Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

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Kleinlok
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

franktoast hat geschrieben:(03 Apr 2021, 14:50)

Welche Handlungen sind denn nicht freiwillig? Dass man was geben muss(zB. erwerbstätig arbeiten), wenn man nehmen will, für das andere gearbeitet haben(zB. Essen)?
Natürlich soll jemand, der arbeiten kann und Mehrwerte beanspruchen will, die andere erarbeitet haben, arbeiten um sich diese Mehrwerte leisten zu können. Das geht aber nur dann sinnvoll und menschenwürdig, wenn seine Arbeit bzw. die damit verbundenen Arbeitsbedingungen das hergeben. Das ist aber in mind. 21% der Beschäftigungsverhältnisse nicht der Fall, wo die Betroffenen mit Niedriglöhnen abgespeist werden.

Kein Mensch lässt sich gerne freiwillig ausbeuten. Genau diese miese Ausbeutung hat aber in Deutschland mannigfach zugenommen und das hat dann mit einer freiwilligen Beteiligung an der Volkswirtschaft nichts zutun.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

SillyWalks hat geschrieben:(03 Apr 2021, 14:51)

Handel ist immer freiwillig, sonst kommt er nicht zustande.
Was träumst du dir denn da zusammen?

Die bei Tönnies im Lohn gedrückten Arbeiter, die für die fleischhungrigen Geizhälse dieser Republik im Akkord bei + 3° Schweine zerlegen - dann noch überteuerte versiffte Schlafplätze in Schrott-Immobilen von ihrem Mickerlohn bezahlen müssen, die machen das "freiwillig"?
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Praia61 »

Nun ja die Verbindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer als Handel zu bezeichnen ist schon sehr ungewöhnlich.
Er: Schatz, machen wir nachher ein Schäferstündchen
Sie: Wenn du zuvor den Rasen gemäht hast .

Freier Handel oder Erpressung ?
Gar kein Handel !!
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von SillyWalks »

Kleinlok hat geschrieben:(06 Apr 2021, 10:55)
die machen das "freiwillig"?
Zwingen tut sie jedenfalls niemand. Wer übrigens wirklich etwas gegen die von dir beschriebenen Zustände tun möchte, sollte die so produzierte Ware im Regal liegen lassen.
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Antonius
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Antonius »

SillyWalks hat geschrieben:(06 Apr 2021, 13:01)
Zwingen tut sie jedenfalls niemand.
Wer übrigens wirklich etwas gegen die von dir beschriebenen Zustände tun möchte, sollte die so produzierte Ware im Regal liegen lassen.
Ja, natürlich.
Jeder normal denkende Mensch tut das.
Aus diesem Grunde ist Tönnies so gut wie pleite.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Meruem »

SillyWalks hat geschrieben:(06 Apr 2021, 13:01)

Zwingen tut sie jedenfalls niemand. Wer übrigens wirklich etwas gegen die von dir beschriebenen Zustände tun möchte, sollte die so produzierte Ware im Regal liegen lassen.
Auch hier wie bei Frank oben ihr habt eine eigentümliche Definition von Zwang finde ich, die Sklavenarbeiter der Fleischbarone a la Tönnies haben oftmals in ihrer Heimat Familien die ernährt werden wollen bzw müssen und da ist es natürlich ein gewisser Zwang diese unwürdigen oft ausbeuterischen Zustände hinnehmen zu müssen um die Familie zuhause satt zu bekommen, ich finde ihr macht so euch ziemlich einfach , zu einfach könnte man sagen, dass solche Zustände ( wie in der Fleischindustrie aber auch in der Logistikbranche usw.) auch immer was über die Gesellschaft die so was auch noch gut heißt, Stichwort Billigfleisch Konsum aussagt, steht auf einem anderen Blatt Papier.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

SillyWalks hat geschrieben:(06 Apr 2021, 13:01)

Zwingen tut sie jedenfalls niemand. Wer übrigens wirklich etwas gegen die von dir beschriebenen Zustände tun möchte, sollte die so produzierte Ware im Regal liegen lassen.

Wer über kein Vermögen verfügt, woher bekommt der das Geld, was er für die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse benötigt?

Warum schiften in Bangladesch Frauen 6 Tage die Woche in 12h-Schichten?

Warum machen Menschen den Beschiss bei Tönnies mit?

Und Frauen haben gerne Sex mit dem letzten daher gelaufenen Freier weil es ja so unheimlich viel Spaß macht dessen verfilzten Rüssel ein warmes Plätzchen zu bieten.

"Zwingen tut sie jedenfalls niemand"- Wirklich?
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Meruem »

Kleinlok hat geschrieben:(06 Apr 2021, 15:49)

Wer über kein Vermögen verfügt, woher bekommt der das Geld, was er für die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse benötigt?

Warum schiften in Bangladesch Frauen 6 Tage die Woche in 12h-Schichten?

Warum machen Menschen den Beschiss bei Tönnies mit?

Und Frauen haben gerne Sex mit dem letzten daher gelaufenen Freier weil es ja so unheimlich viel Spaß macht dessen verfilzten Rüssel ein warmes Plätzchen zu bieten.

"Zwingen tut sie jedenfalls niemand"- Wirklich?
:thumbup: Sehe ich auch so wer viel Geld hat und relativ gut menschliche Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wohnung, Sex sich finanziere kann, da lässt sich da schön von " ja aber es zwingt sie ja niemand da zu arbeiten oder dass zu tun" ach nein? Ist existenzielle Not bzw zu wenig Geld zum ( würdigen) Leben zu haben etwa kein Zwang , sich ausbeuten zu lassen bei Tönnies um zu überleben? Ich bin der Absicht doch ist es.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von SillyWalks »

Kleinlok hat geschrieben:(06 Apr 2021, 15:49)
Wirklich?
Ja, wirklich. Sich selbst erhalten zu müssen, ist kein Zwang, wenn auch nicht immer angenehm. Zwang dagegen ist, mit den Achseln zu zucken, weil man nicht weiß, woher das Vermögen kommt, um die eigenen Grundbedürfnisse zu befriedigen, und deshalb jemand anderen berauben lässt.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Tom Bombadil »

Kleinlok hat geschrieben:(06 Apr 2021, 15:49)

Wirklich?
Selbst der Höhlenmensch musste sich irgendwie ernähren und dafür etwas tun. Wem das schon zu viel ist, der hat ein sehr ernsthaftes Problem.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Apr 2021, 17:57)

Selbst der Höhlenmensch musste sich irgendwie ernähren und dafür etwas tun.
Immer dieser Zwang ....
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von SillyWalks »

Furchtbar. :(
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Billie Holiday »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(06 Apr 2021, 18:55)

Immer dieser Zwang ....
Wie sähe denn die Alternative zu diesem fürchterlichen Zwang aus?
Dass ich ab morgen zuhause bleibe und nette Mitmenschen/-user mir meinen täglichen Bedarf an allem vorbeibringen und mir Geld überweisen? :thumbup:
Das wäre sehr nett. :cool:
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

SillyWalks hat geschrieben:(06 Apr 2021, 18:57)

Furchtbar. :(
Spannend ist in dem Zusammenhang ja, dass Eigenverantwortung, also z.B. selber für seinen eigenen Lebensunterhalt zu sorgen als Zwang gesehen wird, aber so mancher der dies aber so sieht kein Problem damit hat mit Gewalt andere dazu zu verpflichten (also zu zwingen) nicht nur für den eigenen, sondern auch für den Lebensunterhalt anderer aufzukommen.
Da erkläre mir mal einer was in solchen wirren Köpfen vorgeht :D
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Apr 2021, 17:57)

Selbst der Höhlenmensch musste sich irgendwie ernähren und dafür etwas tun. Wem das schon zu viel ist, der hat ein sehr ernsthaftes Problem.
Ja,klar der musste ja auch bei Tönnies durch miese Verträge sich ausbeuten lassen, bei Amazon zur "Pinkelpause' immer eine Urinfalsche dabei haben oder im Laufhaus bierbäuchige Sugardaddys bedienen um " Überleben zu können oder das Auskommen seiner Familie zu sichern oder wie? Macht euch doch nicht lächerlich. :dead:
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von franktoast »

Kleinlok hat geschrieben:(06 Apr 2021, 10:51)

Natürlich soll jemand, der arbeiten kann und Mehrwerte beanspruchen will, die andere erarbeitet haben, arbeiten um sich diese Mehrwerte leisten zu können. Das geht aber nur dann sinnvoll und menschenwürdig, wenn seine Arbeit bzw. die damit verbundenen Arbeitsbedingungen das hergeben. Das ist aber in mind. 21% der Beschäftigungsverhältnisse nicht der Fall, wo die Betroffenen mit Niedriglöhnen abgespeist werden.

Kein Mensch lässt sich gerne freiwillig ausbeuten. Genau diese miese Ausbeutung hat aber in Deutschland mannigfach zugenommen und das hat dann mit einer freiwilligen Beteiligung an der Volkswirtschaft nichts zutun.
Es geht ja eher um den relativen Wohlstand, den man in Deutschland hat und gewohnt ist. Wenn du sagst, ein Niedriglohn sei Ausbeutung und menschenunwürdig, dann reden wir von etwa 10-12€ die Stunde. Jetzt überleg mal, was du ohne Hilfe von anderen in einer Stunde herstellst und was du mit 10-12€ pro Stunde kaufen kannst. Wie viel Arbeit hättest du bei nem 2 Kilo Sack Kartoffeln (Aussähen, eventuell bewässern, Ernten, Landkosten, Lagern, Saatgut für nächstes Jahr lagern etc.), wenn du es selber machst und wenn du ihn im Aldi kaufst? Und was kann sich ein Ukrainer mit einer Stunde Arbeit leisten, oder ein ein Ingenieur in Ghana, der sich relativ reich fühlt.

Und 79% bekommen ja offenbar mehr.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von NoUse4AName »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Feb 2021, 20:44)

Da die Lohnquote in D bis zum Beginn jahrelang gestiegen ist ( bis auf 72%), sind deine Thesen in Bezug auf D definitiv falsch .




Was sind denn "Einzeleinkommen"?

Wir haben eine Einkommenssteuer...
Faktisch stagnieren die Löhne seit 40 Jahren weitestgehend für viele Millionen Menschen in Deutschland (inflationsbereinigt) , wir haben hier den größten Niedriglohn-Sektors Westeuropas, wir importieren diese Seuche seit den 80ern aus USA, keine Ahnung wie man daran festhalten kann. Die Reichen haben die gesamte Welt mit einer großen Erpresser-Masche unterjocht, jedes Land buhlt um ihr Vermögen und bereit ihnen den Teppich dieses zu mehren, Gewinne werden privatisiert, die entstehenden Kosten der Allgemeinheit aufgelastet die sich nicht freikaufen kann wenn ihre Renten nichts mehr wert sind oder ihre Städte vom Meer verschlungen werden. Für die sozialen Unruhen die bis zum Bürgerkrieg auswachsen können sind dann diejenigen verantwortlich die sich und anderen eingeredet haben das unser System Leistung gerecht vergütet, die größte Lüge des Kapitalismus.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Meruem »

NoUse4AName hat geschrieben:(08 Apr 2021, 12:18)

Faktisch stagnieren die Löhne seit 40 Jahren weitestgehend für viele Millionen Menschen in Deutschland (inflationsbereinigt) , wir haben hier den größten Niedriglohn-Sektors Westeuropas, wir importieren diese Seuche seit den 80ern aus USA, keine Ahnung wie man daran festhalten kann. Die Reichen haben die gesamte Welt mit einer großen Erpresser-Masche unterjocht, jedes Land buhlt um ihr Vermögen und bereit ihnen den Teppich dieses zu mehren, Gewinne werden privatisiert, die entstehenden Kosten der Allgemeinheit aufgelastet die sich nicht freikaufen kann wenn ihre Renten nichts mehr wert sind oder ihre Städte vom Meer verschlungen werden. Für die sozialen Unruhen die bis zum Bürgerkrieg auswachsen können sind dann diejenigen verantwortlich die sich und anderen eingeredet haben das unser System Leistung gerecht vergütet, die größte Lüge des Kapitalismus.
Ja ich frag mich auch wie man diesen großen Niedriglohnsektor hierzulande ( wie du richtig sagst der größte in Wersteueopa) ernsthaft als Erfolgsmodell betiteln kann? Ich meine man sieht es doch in den USA wohin dass führt ( Stichwort Workholics mit 3 bis 4 Nebenjobbs um über die Runden zu kommen das dass ist auf Dauer nicht nur für die eigene Gesundheit schädlich ist, solche Zustände haben erst einen Trump in den USA groß gemacht) wenn man die negativen Folgen sich vergegenwärtigt ( Altersarmut usw.) , ich sehe dass auch mehr als problematisch auf Dauer.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Praia61 »

NoUse4AName hat geschrieben:(08 Apr 2021, 12:18)

Faktisch stagnieren die Löhne seit 40 Jahren weitestgehend für viele Millionen Menschen in Deutschland (inflationsbereinigt) , wir haben hier den größten Niedriglohn-Sektors Westeuropas, wir importieren diese Seuche seit den 80ern aus USA, keine Ahnung wie man daran festhalten kann. Die Reichen haben die gesamte Welt mit einer großen Erpresser-Masche unterjocht, jedes Land buhlt um ihr Vermögen und bereit ihnen den Teppich dieses zu mehren, Gewinne werden privatisiert, die entstehenden Kosten der Allgemeinheit aufgelastet die sich nicht freikaufen kann wenn ihre Renten nichts mehr wert sind oder ihre Städte vom Meer verschlungen werden. Für die sozialen Unruhen die bis zum Bürgerkrieg auswachsen können sind dann diejenigen verantwortlich die sich und anderen eingeredet haben das unser System Leistung gerecht vergütet, die größte Lüge des Kapitalismus.
Sollen Gewinne an alle verteilt werden ?
Bin doch nicht blöd und mache Gewinne für alle.
Nein , für die sozialen Unruhen sind jene verantwortlich die Kinder in die Welt setzen und wissen sollten, dass sie sie nicht ernähren können.
Was ist den Leistung ?
Wenn ich 1 qm Sand von einer Stelle an die andere Stelle in 10 Minuten schaufel ?
Klar, das ist eine Leistung, allerdings ohne Mehrwert. Und wer sollte diese Leistung mit wieviel Euro bezahlen ?
Leistung in der Arbeitswelt ist mit dem geringsten Aufwand ein maximales Ergebnis zu erreichen.
Und dieses Ergebnis muss jemand bereit sein zu bezahlen.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Skull »

Praia61 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 17:23)

Sollen Gewinne an alle verteilt werden ?
Ja.

Werden sie ja und das nennt sich Steuer.
Egal ob Körperschaftssteuer, Einkommensteuer, Gewerbesteuer oder gar Vergnügungssteuer.

Ist doch weltweilt und allgemein gesellschaftlicher Konsens.

Da werden die Gewinne an alle verteilt.

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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von SillyWalks »

NoUse4AName hat geschrieben:(08 Apr 2021, 12:18)
die größte Lüge des Kapitalismus.
Lustig. Du beschreibt die ganze Zeit, was Staaten alles falsch machen, und Schuld ist trotzdem der Kapitalismus.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Bielefeld09 »

Gerecht?
Sie hatten doch Ihre Zeit!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

SillyWalks hat geschrieben:(06 Apr 2021, 16:18)

Ja, wirklich. Sich selbst erhalten zu müssen, ist kein Zwang, wenn auch nicht immer angenehm. Zwang dagegen ist, mit den Achseln zu zucken, weil man nicht weiß, woher das Vermögen kommt, um die eigenen Grundbedürfnisse zu befriedigen, und deshalb jemand anderen berauben lässt.
Sich selbst erhalten zu müssen ist ein Zwang, wenn die Bedingungen nicht stimmen. Und die stimmen nicht, wenn auf dem Arbeitsmarkts sich vorwiegend Angebote tummeln, die Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen gleich kommen (s. Tönnies).
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

Meruem hat geschrieben:(06 Apr 2021, 16:13)

:thumbup: Sehe ich auch so wer viel Geld hat und relativ gut menschliche Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wohnung, Sex sich finanziere kann, da lässt sich da schön von " ja aber es zwingt sie ja niemand da zu arbeiten oder dass zu tun" ach nein? Ist existenzielle Not bzw zu wenig Geld zum ( würdigen) Leben zu haben etwa kein Zwang , sich ausbeuten zu lassen bei Tönnies um zu überleben? Ich bin der Absicht doch ist es.
Meine volle Zustimmung. 12 h am Tag in der Paketzustellung schuften um mit einem realen Stundenlohn teils unter 7 € nach Hause gehen zu müssen...

https://taz.de/Ausbeutung-von-Paketzustellern/!5576942/

... das soll freiwillig sein? :mad:

Die nicht wenigen Realitätsverweigerer sollten allesamt mindestens 2 Monate selber die Jobs machen (natürlich freiwillig :D ), die angeblich niemand machen müsste.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Apr 2021, 17:57)

Selbst der Höhlenmensch musste sich irgendwie ernähren und dafür etwas tun. Wem das schon zu viel ist, der hat ein sehr ernsthaftes Problem.
Putzig, ganz einfach putzig wie hier die Arbeitswelt in einem hochentwickelten Land im Jahre 2021 mit der Lebenssituation von Steinzeitmenschen vor gut 10 000 Jahren verglichen wird.
Wollen wir uns noch mit Einzellern vergleichen?
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 08:30)

Sich selbst erhalten zu müssen ist ein Zwang, wenn die Bedingungen nicht stimmen. Und die stimmen nicht, wenn auf dem Arbeitsmarkts sich vorwiegend Angebote tummeln, die Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen gleich kommen (s. Tönnies).
Das ist ja nicht der Fall.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 08:38)

Meine volle Zustimmung. 12 h am Tag in der Paketzustellung schuften um mit einem realen Stundenlohn teils unter 7 € nach Hause gehen zu müssen...

https://taz.de/Ausbeutung-von-Paketzustellern/!5576942/

... das soll freiwillig sein? :mad:

Die nicht wenigen Realitätsverweigerer sollten allesamt mindestens 2 Monate selber die Jobs machen (natürlich freiwillig :D ), die angeblich niemand machen müsste.
Niemand wird dazu gezwungen. Man kann sich auch einen anderen Job suchen. Da gibt es genug.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Europa2050 »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 08:42)

Putzig, ganz einfach putzig wie hier die Arbeitswelt in einem hochentwickelten Land im Jahre 2021 mit der Lebenssituation von Steinzeitmenschen vor gut 10 000 Jahren verglichen wird.
Wollen wir uns noch mit Einzellern vergleichen?
Richtig, und warum sind wir heute im hochentwickelten Land 2021 und nicht mehr in der Steinzeit oder dem Mittelalter, als Europa im Verhältnis zur islamischen, indischen und chinesischen Welt noch der militante Hinterweltbezirk der Menschheit war?

Weil ein gewisser Jacob Fugger zu Augsburg eine geniale Erfindung machte: Den Kapitalismus .
Heute etwas ansparen, bilden, investieren -> morgen besser leben.
Gott einen guten Mann sein lassen und auf dich selbst vertrauen. Das war damals revolutionär. Luther und vor allem Calvin spendierten später dann die passende neue Religion, da es damals noch nicht ohne ging.

Wäre der Kapitalismus nicht in Augsburg sondern z.B. in Isfahan erfunden worden, garantiere ich hätten wir heute christliche Armutsflüchtlinge und religiöse Fanatiker, die das prosperierende säkulare Persien und seine afrikanischen Ex-Kolonien belagern würden.

Und genau das ist die gesuchte Genialität - der Turbo, der Europa aus dem Mittelalter katapultiert hat.

Und die Wirkungskette - Marktwirtschaft (Norditalien 13. Jhd.) - Kapitalismus (Augsburg, 15. Jhd.) - Rechtstaat (Niederlande 16. Jhd.) - Liberalismus, Säkularisation (Frankreich 1789) - Demokratie (mehrere, ab 1918) - Menschenrechte (Welt, teilweise, ab 1948)
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(06 Apr 2021, 20:19)

Macht euch doch nicht lächerlich. :dead:
Das machst du dich schon selber mit deinen postings :) Es gibt kein Menschenrecht auf üppige Vollpension bezahlt durch andere Menschen, auch wenn dir das nicht passt.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Tom Bombadil »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 08:42)

Wollen wir uns noch mit Einzellern vergleichen?
Bei so manchem Sozialisten hier bin ich nicht sicher, ob der Einzeller da nicht besser abschneidet :cool: Für Jobs, die jeder erledigen kann, werden niemals horrende Löhne bezahlt werden. Wer nicht zum Mindestlohn arbeiten will, der muss zusehen, dass er sich bildet, ausbildet und fortbildet. Aber eigentlich ging es ja Zwänge, denen man nunmal unterliegt, wenn man nicht verhungern will. Wobei es diesen Zwang in Deutschland sowieso nicht gibt.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von SillyWalks »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 08:30)
Sich selbst erhalten zu müssen ist ein Zwang
Diesen "Zwang" legen dir aber nicht Menschen auf, sondern deine Natur als Mensch selbst ist dafür verantwortlich. Mit frei oder unfrei hat das nichts zu tun, genauso wenig wie nicht fliegen oder Feuer spucken zu können.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Praia61 »

Skull hat geschrieben:(08 Apr 2021, 23:01)

Ja.

Werden sie ja und das nennt sich Steuer.
Egal ob Körperschaftssteuer, Einkommensteuer, Gewerbesteuer oder gar Vergnügungssteuer.

Ist doch weltweilt und allgemein gesellschaftlicher Konsens.

Da werden die Gewinne an alle verteilt.

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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Liegestuhl »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 08:30)

Sich selbst erhalten zu müssen ist ein Zwang
Sagenhaft! Da hat man dir ja übel mitgespielt.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Haegar »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 09:28)

Richtig, und warum sind wir heute im hochentwickelten Land 2021 und nicht mehr in der Steinzeit oder dem Mittelalter, als Europa im Verhältnis zur islamischen, indischen und chinesischen Welt noch der militante Hinterweltbezirk der Menschheit war?

Weil ein gewisser Jacob Fugger zu Augsburg eine geniale Erfindung machte: Den Kapitalismus .
[color]Heute etwas ansparen, bilden, investieren -> morgen besser leben.[/color]
Gott einen guten Mann sein lassen und auf dich selbst vertrauen. Das war damals revolutionär. Luther und vor allem Calvin spendierten später dann die passende neue Religion, da es damals noch nicht ohne ging.

Wäre der Kapitalismus nicht in Augsburg sondern z.B. in Isfahan erfunden worden, garantiere ich hätten wir heute christliche Armutsflüchtlinge und religiöse Fanatiker, die das prosperierende säkulare Persien und seine afrikanischen Ex-Kolonien belagern würden.

Und genau das ist die gesuchte Genialität - der Turbo, der Europa aus dem Mittelalter katapultiert hat.

Und die Wirkungskette - Marktwirtschaft (Norditalien 13. Jhd.) - Kapitalismus (Augsburg, 15. Jhd.) - Rechtstaat (Niederlande 16. Jhd.) - Liberalismus, Säkularisation (Frankreich 1789) - Demokratie (mehrere, ab 1918) - Menschenrechte (Welt, teilweise, ab 1948)
Interessante Beschreibung und dann die ledigliche Einordnung als Nr. 2 in eine Wirkungskette zur Entwicklung einer Gesellschaft.
Besonders gut finde ich bei einem solchen Blickwinkel für mich die gedankliche Einordnung der Dämonisierer und der Apologeten des kleinen Gliedes Kapitalismus.
Zuletzt geändert von Skull am Fr 9. Apr 2021, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Farbformatierung herausgenommen
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Apr 2021, 09:37)

Das machst du dich schon selber mit deinen postings :) Es gibt kein Menschenrecht auf üppige Vollpension bezahlt durch andere Menschen, auch wenn dir das nicht passt.
Der Höhlenmenschenvergleich stammt von dir nicht von mir und der erst allzu dämlich um dass mal ganz deutlich zu sagen. :dead:
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(09 Apr 2021, 14:33)

Der Höhlenmenschenvergleich stammt von dir nicht von mir und der erst allzu dämlich um dass mal ganz deutlich zu sagen. :dead:
Deine Pöbelei hat noch nie ein Argument ersetzt :cool: Wer sich selber erhalten will, der muss sich nunmal bewegen, in Deutschland beschränkt sich diese "Arbeit" ja darin, sein Hartz4-Geld in den Supermarkt zu tragen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Apr 2021, 08:56)

Das ist ja nicht der Fall.
Natürlich sind in diesem Land Ausbeutung und der Zwang sich diese Ausbeutung gefallen zu lassen gang und gäbe. Oder meinst du die Menschen arbeiten gerne bei dem Drecksladen von Tönnies.
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3x schwarzer Kater
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 14:55)

Natürlich sind in diesem Land Ausbeutung und der Zwang sich diese Ausbeutung gefallen zu lassen gang und gäbe. Oder meinst du die Menschen arbeiten gerne bei dem Drecksladen von Tönnies.
Es wäre mir neu, dass man dazu gezwungen wird.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Apr 2021, 14:58)

Es wäre mir neu, dass man dazu gezwungen wird.
Einmal ist immer das erste mal.
SillyWalks

Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von SillyWalks »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 15:42)
Einmal ist immer das erste mal.
Wer zwingt die denn?
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Europa2050 »

Haegar hat geschrieben:(09 Apr 2021, 13:11)

Interessante Beschreibung und dann die ledigliche Einordnung als Nr. 2 in eine Wirkungskette zur Entwicklung einer Gesellschaft.
Besonders gut finde ich bei einem solchen Blickwinkel für mich die gedankliche Einordnung der Dämonisierer und der Apologeten des kleinen Gliedes Kapitalismus.
Naja, jede einzelne dieser Stufen war „genial“, eben auch die Erfindung des Kapitalismus.

Ohne die vorherige Etablierung der Marktwirtschaft, ich hab hier Norditalien genannt, aber natürlich auch das Wirken der Hanse, wäre niemand auf die Idee gekommen, Risiko zu gehen und zu investieren, wenn doch der zu realisierende Ertrag nicht gewunken hätte.

Und der Kapitalismus war letztlich der Treiber, dass eine rechtsstaatliche Ordnung erfolgreicher war, als absolute Herrschaften, da er nur mit Eigentums- und Rechtsgarantien auch gegenüber der Führung zu den erfolgbringenden Zukunftsinvestitionen führte.
Ein Investor investierte halt sein Geld lieber in Amsterdam, wo er sich des Bestandes der Früchte sicherer sein konnte, als in Frankreich oder Spanien, wo der König ihm gerne mal per Erlas+Verlies die selben nahm...

Deswegen die Kette...
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Haegar »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 15:59)

Naja, jede einzelne dieser Stufen war „genial“, eben auch die Erfindung des Kapitalismus.

Ohne die vorherige Etablierung der Marktwirtschaft, ich hab hier Norditalien genannt, aber natürlich auch das Wirken der Hanse, wäre niemand auf die Idee gekommen, Risiko zu gehen und zu investieren, wenn doch der zu realisierende Ertrag nicht gewunken hätte.

Und der Kapitalismus war letztlich der Treiber, dass eine rechtsstaatliche Ordnung erfolgreicher war, als absolute Herrschaften, da er nur mit Eigentums- und Rechtsgarantien auch gegenüber der Führung zu den erfolgbringenden Zukunftsinvestitionen führte.
Ein Investor investierte halt sein Geld lieber in Amsterdam, wo er sich des Bestandes der Früchte sicherer sein konnte, als in Frankreich oder Spanien, wo der König ihm gerne mal per Erlas+Verlies die selben nahm...

Deswegen die Kette...
Nach dieser Kettentheorie dürfte die Entwicklung in China interessant (nach dem chinesischen Fluch) werden. Denn die Weiterentwicklung zum Rechtsstaat scheint da noch auf sich warten zu lassen, wenn man den Umgang mit dem chinesischen Amazonpendant beachtet. Und ich habe Zweifel, ob sich das so schnell ändern wird. Was passiert dann ?
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Kleinlok »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:51)

Sagenhaft! Da hat man dir ja übel mitgespielt.
in gewisser Weise schon, z.B. wenn geizige Arbeitgeber versuchten mich in (zudem illegaler) unterbezahlter Beschäftigung auszubeuten. Ließ ich mir nicht gefallen, aber es wird versucht. Das gier ist ein Land, wo es immer schwerer wird mit ehrlicher Arbeit sich behaupten zu können und wo ich inzwischen kein Mitleid mit den Spießern habe, wenn irgendwo mal wieder eine Bank überfallen wird.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kleinlok hat geschrieben:(09 Apr 2021, 17:19)

in gewisser Weise schon, z.B. wenn geizige Arbeitgeber versuchten mich in (zudem illegaler) unterbezahlter Beschäftigung auszubeuten.
Warum suchst du dir eine illegale Beschäftigung?
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Europa2050 »

Haegar hat geschrieben:(09 Apr 2021, 17:18)

Nach dieser Kettentheorie dürfte die Entwicklung in China interessant (nach dem chinesischen Fluch) werden. Denn die Weiterentwicklung zum Rechtsstaat scheint da noch auf sich warten zu lassen, wenn man den Umgang mit dem chinesischen Amazonpendant beachtet. Und ich habe Zweifel, ob sich das so schnell ändern wird. Was passiert dann ?
Nun ja, was in Europa 100 Jahre dauert, dauert in China 500...

Nach der Theorie gibt es aber auf Dauer tatsächlich nur zwei Varianten:
- Etablierung rechtsstaatlicher Verhältnisse (Niederländisches Beispiel)
- Scheitern des Kapitalismus durch Abwanderung des Kapitals (Spanisches Beispiel)

Nur werden wir die Auflösung vermutlich beide nicht erleben. Europa, klein und rohstoffarm, ist jedenfalls gut beraten, beim niederländischen zu bleiben...
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Skull »

Praia61 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:48)

Gewinne sind das was nach allen Kosten übrig bleibt.
Und genau darauf werden ja die Steuern bezahlt. KöSt oder EinkSt beispielsweise.

Welches Problem siehst Du da nun also ? :?: :dead:

mfg
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Adam Smith »

Praia61 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:48)

Gewinne sind das was nach allen Kosten übrig bleibt.
Bei Kapitalgesellschaften gehören die Steuern dazu. Verwirrt einige Lehrer, wenn sie die Aufbereitung der Bilanz erklären. Spätestens hier sollten sie es bemerken. Bei der Kfz.-Steuer machen sie aber schlapp und sind hilflos. Wobei sie das dann wieder gut verkaufen können.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Praia61 »

Skull hat geschrieben:(09 Apr 2021, 18:20)

Und genau darauf werden ja die Steuern bezahlt. KöSt oder EinkSt beispielsweise.

Welches Problem siehst Du da nun also ? :?: :dead:

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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Skull »

Praia61 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 20:02)

Blutsauger Finanzamt , da ist das Problem.
Die besteuern fast alles und manches doppelt.
Noch etwas zum Thema beizutragen ?

mfg
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben:(08 Apr 2021, 23:01)

Ja.

Werden sie ja und das nennt sich Steuer.
Egal ob Körperschaftssteuer, Einkommensteuer, Gewerbesteuer oder gar Vergnügungssteuer.

Ist doch weltweilt und allgemein gesellschaftlicher Konsens.

Da werden die Gewinne an alle verteilt.

mfg
Das ist inhaltlich falsch. Steuern verteilen gar nichts - sie schöpfen ab. Zum Teil schöpfen sie Gewinne ab, aber eben auch nicht nur.

Verteilt wird allenfalls über die staatlichen oder staatlich organisierten Ausgaben/Investitionen u.ä.....

Ob und wie viel dann tatsächlich verteilt wird, ist noch eine ganz andere Sache.
Wenn Großverdiener viele Steuern zahlen, aber noch viel mehr Subventionen beziehen, dann gehören sie zu den Gewinnern der Umverteilung - und die Umverteilung geschieht dann vom Mittelstand zu den Großverdienern und Großvermögenden.
Wenn Empfänger sozialer Leistungen kaum Steuern zahlen, aber viele staatliche Leistungen beziehen, gehören sie zu den Gewinnern der Umverteilung - die Umverteilung geschieht dann regelmäßig vom Mittelstand zu den Minderbemittelten.

Regelmäßig ist es in Westeuropa so, dass vor allem der Mittelstand seine Gewinne verteilt - und das sowohl an die Großvermögenden als auch an die Minderbemittelten.
Das ist ein Problem!
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