Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Maredo, seit März in Insolvenz, hat jetzt fast alle Mitarbeiter entlassen. In der Verwaltung arbeitet nur noch eine Rumpftruppe.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Die nächsten hat es erwischt.
Quelle: Welt.Nach namhaften Gastronomieketten wie Vapiano und Maredo und Modehändlern wie Adler, fordert die Corona-Krise weitere Unternehmensopfer. Nun haben auch die zur Deutschen Confiserie Holding (DCH) gehörenden Fachhändler Arko, Eilles und Hussel beim Amtsgericht Norderstedt in Schleswig-Holstein vorläufige Insolvenz in Eigenregie beantragt. Arko und Hussel sind Süßwarenhändler, Eilles eine bekannte Teemarke.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Kann man so sehen, und irgendwie stimmt es auch. Andererseits kann man auch sagen: Arko und Hussel wurden eigentlich nicht geschlossen, und Eilles auch nicht. Ob da die Insolvenz durch Corona nicht nur vorgezogen wurde, sollte man also mal genauer anschauen.
Die Lücken, die ggf. Hussel, Arko und Eilles hinterlassen, und auch die Lücken von Maredo und Co werden nach dem Ende der Pandämie sicherlich binnen weniger Monate auch wieder geschlossen werden.
Der generelle Trend, dass mehr Online und weniger in Präsenz gekauft wird, wird aber zu einem 'Teil überleben. Doch auch da sage ich, dass Corona nur Veränderungen beschleunigt, die eigentlich auch schon davor klar erkennbar waren.
Im Bereich Textil sieht es schwieriger aus - wobei auch da Adler vor der Krise nicht unbedingt eine Wachstumsmarke war........
Die Lücken, die ggf. Hussel, Arko und Eilles hinterlassen, und auch die Lücken von Maredo und Co werden nach dem Ende der Pandämie sicherlich binnen weniger Monate auch wieder geschlossen werden.
Der generelle Trend, dass mehr Online und weniger in Präsenz gekauft wird, wird aber zu einem 'Teil überleben. Doch auch da sage ich, dass Corona nur Veränderungen beschleunigt, die eigentlich auch schon davor klar erkennbar waren.
Im Bereich Textil sieht es schwieriger aus - wobei auch da Adler vor der Krise nicht unbedingt eine Wachstumsmarke war........
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Bei vielen Meldungen in den Wirtschaftsnachrichten sind es oft Kandidaten, welche schon vor Corona angezählt (Galeria Karstadt Kaufhof, Maredo, Vapiano, Esprit) gewesen sind und bei manchen ist nicht so ganz ersichtlich, wieso diese trotz Hilfen nach relativ kurzer Zeit in solch bedeutsame Schwierigkeiten geraten konnten, dass nun eine Insolvenz unvermeidlich gewesen ist.Atue001 hat geschrieben:(20 Jan 2021, 00:53)
Kann man so sehen, und irgendwie stimmt es auch. Andererseits kann man auch sagen: Arko und Hussel wurden eigentlich nicht geschlossen, und Eilles auch nicht. Ob da die Insolvenz durch Corona nicht nur vorgezogen wurde, sollte man also mal genauer anschauen.
Die Lücken, die ggf. Hussel, Arko und Eilles hinterlassen, und auch die Lücken von Maredo und Co werden nach dem Ende der Pandämie sicherlich binnen weniger Monate auch wieder geschlossen werden.
Der generelle Trend, dass mehr Online und weniger in Präsenz gekauft wird, wird aber zu einem 'Teil überleben. Doch auch da sage ich, dass Corona nur Veränderungen beschleunigt, die eigentlich auch schon davor klar erkennbar waren.
Im Bereich Textil sieht es schwieriger aus - wobei auch da Adler vor der Krise nicht unbedingt eine Wachstumsmarke war........
Vielleicht sollte man das alles auch als eine gewisse Bereinigung sehen, die teilweise überfällig gewesen ist. Klar, unangenehm und für viele Arbeitnehmer echt beschissen.
In Berlin sind inzwischen mehr als 1000 Taxis abgemeldet worden, was sehr lange überfällig gewesen ist, da der Markt seid Jahren bis Jahrzehnten mit einer massiven Übersättigung vor sich herlief was nur zu (selbst-)ausbeuterischen Zuständen führte.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Dass es zuerst die Schwächeren erwischt, ist nun wirklich keine Überraschung. Aber es kommt nun ja geballt. Prozesse, die sich noch eine Weile hingezogen hätten, kommen plötzlich über Nacht. Und manch einer hätte auch überlebt.
Ich finde die Nonchalance, mit der das abgetan wird, sehr befremdlich. Bekanntlich wächst das Geld ja auf den Bäumen. BGE lässt grüßen.
Ich finde die Nonchalance, mit der das abgetan wird, sehr befremdlich. Bekanntlich wächst das Geld ja auf den Bäumen. BGE lässt grüßen.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Was genau wäre denn die Alternative? Also - ich wünsche es keinem der Unternehmen, dass es pleite geht. Und mit jedem einzelnen Arbeitnehmer der dadurch seinen Arbeitsplatz verliert, habe ich Verständnis und setze mich auch dafür ein, dass er schnellstmöglich wieder einen Arbeitsplatz bekommt.Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2021, 08:56)
Dass es zuerst die Schwächeren erwischt, ist nun wirklich keine Überraschung. Aber es kommt nun ja geballt. Prozesse, die sich noch eine Weile hingezogen hätten, kommen plötzlich über Nacht. Und manch einer hätte auch überlebt.
Ich finde die Nonchalance, mit der das abgetan wird, sehr befremdlich. Bekanntlich wächst das Geld ja auf den Bäumen. BGE lässt grüßen.
Nur - man muss schon unterscheiden, ob durch die Pandämie angezählte Unternehmen früher in Insolvenz gehen, oder ob bodenständige Unternehmen mit eigentlich ausreichend Rücklagen und einem gut funktionierenden Geschäftsmodell in Bedrängnis kommen.
Die Alternative zu den getroffenen Massnahmen wäre also genau was gewesen? Mehr Tote hätten natürlich den Bestattungsunternehmen eine kleine Spitzenkonjunktur geliefert.....also eine noch größere, als sie sie jetzt ja haben. Ist das viel wünschenswerter? Zumal mit jedem Toten zuviel auch ein Konsument weniger am Markt ist, der einkaufen geht.....
Die Frage hier im Forum war nicht die danach, ob und wie stark ich die wirtschaftlichen Verwerfungen bedaure, die das Virus verursacht, sondern welche negativen und positiven wirtschaftlichen Folgen erwartet werden. Da spielt mein Mitleid(en) und Verständnis nur eine untergeordnete Rolle.
Und der spitze Verweis auf ein BGE zeigt eigentlich auf, dass doch ein gewisses Grundverständnis zu Zusammenhängen fehlt. Tatsächlich ist gerade die Coronakrise ein sehr gutes Beispiel dafür, dass gerade bei den vielen Alleinunternehmern eine gewisse Grundhilfe auf Basis eines BGEs schon längst zur Verfügung stehen würde, weil es ja einfach da wäre. Dem gegenüber mahlen die Mühlen der Bürokratie bei der Zahlung zugesagter Hilfen deutlich langsamer - weil man ja die so beliebte Einzelfallprüfung braucht, um jeglichen Missbrauch im Keim zu ersticken. Die Folgen sind klar: So mancher Kleinunternehmer geht nicht nur insolvent, sondern ist nach der Pandämie auch wirtschaftlich finanziell ruiniert - weil die versprochene Hilfe zu spät kam. Dabei hätten gerade in diesem Bereich schon typische BGE-Beträge eine dramatische Entlastung gebracht. Wäre mal was, worüber es sich nachzudenken lohnen könnte...
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Lesen Sie sich diesen Satz besser nochmal durch.Atue001 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 21:40)
Nur - man muss schon unterscheiden, ob durch die Pandämie angezählte Unternehmen früher in Insolvenz gehen, oder ob bodenständige Unternehmen mit eigentlich ausreichend Rücklagen und einem gut funktionierenden Geschäftsmodell in Bedrängnis kommen.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Was fehlt ihnen zum Verständnis? Das implizite "beliebige"? Dann ergänzen sie das. So schwer ist das nicht.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Wenn Ihnen der Unsinn selbst nicht auffällt, kann ich Ihnen nicht helfen.Atue001 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 22:30)
Was fehlt ihnen zum Verständnis? Das implizite "beliebige"? Dann ergänzen sie das. So schwer ist das nicht.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Brauchen sie auch nicht - ich hab ja kein Problem.Senexx hat geschrieben:(21 Jan 2021, 22:32)
Wenn Ihnen der Unsinn selbst nicht auffällt, kann ich Ihnen nicht helfen.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Er hat aber recht. Bei den meisten genannten Beispielen aus der Wirtschaft sind es vor allen die angezählten Unternehmen, die jetzt Insolvenz anmelden und Beispiele von eher gesunden Unternehmen bleiben bisher aus, weshalb das alles ja bisher auch eher mit einen Achselzucken quittiert wird.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Das wäre mir neu, dass die Arbeitsplatzverluste durch größere Unternehmenskonkurse innerhalb weniger Monate wieder kompensiert werden. Insbesondere wenn man noch mitten in der Rezession ist. Zudem hat das bei den vielen Schleckerfrauen auch nicht wirklich funktioniert, dass alle nach Monaten wieder einen neuen Job hatten.Atue001 hat geschrieben:(20 Jan 2021, 00:53)
Die Lücken, die ggf. Hussel, Arko und Eilles hinterlassen, und auch die Lücken von Maredo und Co werden nach dem Ende der Pandämie sicherlich binnen weniger Monate auch wieder geschlossen werden.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
In der Tat, das verwundert mich auch.Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2021, 08:56)
Dass es zuerst die Schwächeren erwischt, ist nun wirklich keine Überraschung. Aber es kommt nun ja geballt. Prozesse, die sich noch eine Weile hingezogen hätten, kommen plötzlich über Nacht. Und manch einer hätte auch überlebt.
Ich finde die Nonchalance, mit der das abgetan wird, sehr befremdlich. Bekanntlich wächst das Geld ja auf den Bäumen. BGE lässt grüßen.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Wir reden hier von Branchen, die wenn man alles zusammen- und hochrechnet vielleicht von 4-6 Monaten Schließung ausgehen müssen. Kann man wirklich davon ausgehen, dass das jedes gesunde Unternehmen stemmt? Und wäre jedes Unternehmen, was jetzt strauchelt sowieso ohne Corona auch später gestrauchelt?Atue001 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 21:40)
Was genau wäre denn die Alternative? Also - ich wünsche es keinem der Unternehmen, dass es pleite geht. Und mit jedem einzelnen Arbeitnehmer der dadurch seinen Arbeitsplatz verliert, habe ich Verständnis und setze mich auch dafür ein, dass er schnellstmöglich wieder einen Arbeitsplatz bekommt.
Nur - man muss schon unterscheiden, ob durch die Pandämie angezählte Unternehmen früher in Insolvenz gehen, oder ob bodenständige Unternehmen mit eigentlich ausreichend Rücklagen und einem gut funktionierenden Geschäftsmodell in Bedrängnis kommen.
Ich habe heute ein Interview mit Dirk Rossmann, Geschäftsführer der gleichnamigen Drogeriekette, gesehen. Er stand mit seinem Unternehmen in den 90er Jahren finanziell kurz vor dem Aus. Wären einige Gläubiger vom Boot gesprungen, hätte man vermutlich Konkurs anmelden müssen, so wie eben auch Schlecker. Aber Rossmann überlebte und ist neben dm der Erfolgreichste in diesem Segment mit knapp 10 Mrd. Euro Umsatz und hat einige aufkaufen können, die es heute nicht mehr gibt.
Die Alternative lautet immer erstmal schauen, was man erhaltbar ist, was später nur mühsam wieder aufgebaut werden kann.Atue001 hat geschrieben: Die Alternative zu den getroffenen Massnahmen wäre also genau was gewesen? Mehr Tote hätten natürlich den Bestattungsunternehmen eine kleine Spitzenkonjunktur geliefert.....also eine noch größere, als sie sie jetzt ja haben. Ist das viel wünschenswerter? Zumal mit jedem Toten zuviel auch ein Konsument weniger am Markt ist, der einkaufen geht.....
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Wir sind hier wirklich noch nicht durch.Claud hat geschrieben:(21 Jan 2021, 23:25)
Er hat aber recht. Bei den meisten genannten Beispielen aus der Wirtschaft sind es vor allen die angezählten Unternehmen, die jetzt Insolvenz anmelden und Beispiele von eher gesunden Unternehmen bleiben bisher aus
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Definitiv. Bisher bin ich aber überrascht, wie robust sich das in Deutschland darstellt und teilweise mache ich mir inzwischen auch Sorgen, dass eine Marktbereinigung aufgrund der aktuellen Hilfe- und Insolvenzregelungen verschleppt wird.
Klar, niemand soll seinen Job verlieren. Aber von Zombieunternehmen hat man gesamtwirtschaftlich in der Regel leider auch nicht viel.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Hat er nicht.Claud hat geschrieben:(21 Jan 2021, 23:25)
Er hat aber recht. Bei den meisten genannten Beispielen aus der Wirtschaft sind es vor allen die angezählten Unternehmen, die jetzt Insolvenz anmelden und Beispiele von eher gesunden Unternehmen bleiben bisher aus, weshalb das alles ja bisher auch eher mit einen Achselzucken quittiert wird.
Er schreibt von "durch die Pandemie angezählten Unternehmen". Ohne Pandemie wären die nicht "angezählt".
Und schwadroniert von Unternehmen, mit genügend Rücklagen, um die Pandemie zu überstehen. Kein Unternehmen hat für solche Fälle Rücklagen.
Falls die Lockdowns im Frühjahr enden sollten, werden manche fast ein Jahr beinahe durchgehend geschlossen haben.
Ich frage mich, wie jemand, der so flapsig über die wirtschaftlichen Probleme aus der Pandemie spricht, seinen Lebensunterhalt bestreitet.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Das über Jahrzehnte krisengeschüttelte schwäbische Unternehmen Märklin profitiert von dem corona-indizierten Spielzeugboom. Märklin hatte schon mehrere Besitzerwechsel hinter sich.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 59323.html
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Wenn die Alternative lautet, immer erst mal schauen - dann schauen wir so lange, bis es hunderttausende Tote gibt. Insofern ist dieser Rat zwar richtig, aber nicht zielführend für das Problem der Corona-Pandämie.Sören74 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 01:55)
Wir reden hier von Branchen, die wenn man alles zusammen- und hochrechnet vielleicht von 4-6 Monaten Schliessung ausgehen müssen. Kann man wirklich davon ausgehen, dass das jedes gesunde Unternehmen stemmt? Und wäre jedes Unternehmen, was jetzt strauchelt sowieso ohne Corona auch später gestrauchelt?
Ich habe heute ein Interview mit Dirk Rossmann, Geschäftsführer der gleichnamigen Drogeriekette, gesehen. Er stand mit seinem Unternehmen in den 90er Jahren finanziell kurz vor dem Aus. Wären einige Gläubiger vom Boot gesprungen, hätte man vermutlich Konkurs anmelden müssen, so wie eben auch Schlecker. Aber Rossmann überlebte und ist neben dm der Erfolgreichste in diesem Segment mit knapp 10 Mrd. Euro Umsatz und hat einige aufkaufen können, die es heute nicht mehr gibt.
Die Alternative lautet immer erstmal schauen, was man erhaltbar ist, was später nur mühsam wieder aufgebaut werden kann.
Ich bin sofort dabei, dass man für die Pandämie auch über alternative Lösungsansätze nachdenken kann - allerdings ist es nicht so ganz einfach, eine Risikogruppe von 5 Millionen Einwohnern vor dem Virus zu isolieren. Patentrezepte habe ich hier noch nicht gelesen, und auch bisher weltweit noch nicht wirklich gefunden. Ich hätte im November den Lockdown schon früher angesetzt, und auch radikaler. Dafür aber dann auch entsprechend kürzer, dann mit allerdings nur zaghafter Öffnung. Und die vielen Versäumnisse im Sommer und teilweise früher (beispielsweise fehlende Digitalisierung der Verwaltung und der Schulen) sehe ich auch. Nur - die kann ich heute nicht ändern.
Wenn wir jetzt aber den Lockdown zu früh lockern, haben wir die Toten - und wenn wir den Lockdown zu scharf machen, haben wir die Pleitewelle. Wenn wir die Förderungen zu großzügig vergeben, nutzen dies sofort Dritte aus, und wenn man sie punktgenau prüft, dauert das Auszahlen von notwendigen Hilfen sehr lange.
Pragmatische Ansätze wie beispielsweise einen Systemwechsel in der Grundsicherung lehnen heute noch zu viele Menschen ab, dabei würde so etwas einiges leichter machen. Nur - auch wenn das vernünftig wäre, das ist so mal eben auf die Schnelle schlicht und einfach nicht zu machen.
Die Politik versucht heute schon zu helfen - erreicht aber dabei zu viele nicht richtig. Für radikalere Maßnahmen aber fehlt entweder das Geld oder die politischen Mehrheiten - wie bescheuert das mit den Mehrheiten ist, kann man in einem förderalen Land (und ich schätze Förderalismus prinzipiell schon - wenn er richtig gemacht ist) ja aktuell gut beobachten. Beschlüsse von einem Abend sind am nächsten Morgen schon wieder obsolet und werden aufgeweicht.
In einem solchen Rahmen, in dem der Bund nur begrenzt Handlungsfreiraum hat, und die Länder beliebig nach eigenen Wegen suchen, haben wir unterm Strich einen gordischen Knoten, der sich eigentlich nur lösen lässt, wenn man ihn einfach durchschlägt.
Im System sehe ich nur sehr begrenzt Handlungsmöglichkeiten - da kann man sicherlich viel im Detail verbessern, es kann aber auch sein, wenn man an einer Stelle einen Brand löscht, dass er dann an anderer Stelle aufflackert - und die Wirtschaft gegen Todesopfer auszuspielen, ist nicht so richtig zielführend. Umfassender geht es nur, wenn man am System Veränderungen anbringt - das aber ist derzeit nicht mehrheitsfähig. Insofern sehe ich wenig realistische Alternativen.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Gleichmacherei in der Grundsicherung würde neue Ungerechtigkeiten schaffen.Atue001 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:47)
Pragmatische Ansätze wie beispielsweise einen Systemwechsel in der Grundsicherung lehnen heute noch zu viele Menschen ab, dabei würde so etwas einiges leichter machen. Nur - auch wenn das vernünftig wäre, das ist so mal eben auf die Schnelle schlicht und einfach nicht zu machen.
n.
Aber das interssiert ja die ""BGE-Forderer" nicht.
Sie sind ja nicht mal bereit, auf das diesbezügliche Thema einzugehen.
Logischerweise sind irgendwelche Vorstellungen der dauerhaften Zusatzsteuereinnahmen über Steuererhöhungen oder weitere Steuern zur Finanzierung Hirngespinste
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Eine andere Alternative lautet die Unternehmen ausreichend mit finanziellen Mitteln zu unterstützen, die fast ein halbes Jahr geschlossen bleiben müssen. Das ist natürlich volkswirtschaftlich gesehen sehr kostspielig. Aber immer noch günstiger, als all die Unternehmen über die Wupper springen zu lassen.Atue001 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:47)
Wenn die Alternative lautet, immer erst mal schauen - dann schauen wir so lange, bis es hunderttausende Tote gibt. Insofern ist dieser Rat zwar richtig, aber nicht zielführend für das Problem der Corona-Pandämie.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Läuft doch....
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Insbesondere kleine Firmen werden nicht die Menge an finanziellen Rücklagen haben, um so eine Krise in so langer Zeit ohne Hilfe zu überstehen.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Das ist Panikmache... Wir schaffen das schonSören74 hat geschrieben:(23 Jan 2021, 12:56)
Insbesondere kleine Firmen werden nicht die Menge an finanziellen Rücklagen haben, um so eine Krise in so langer Zeit ohne Hilfe zu überstehen.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Sören74 hat geschrieben:(23 Jan 2021, 12:56)
Insbesondere kleine Firmen werden nicht die Menge an finanziellen Rücklagen haben, um so eine Krise in so langer Zeit ohne Hilfe zu überstehen.
Deswegen bekommen sie ja Hilfe.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Vermutlich einige, nachdem sie in Insolvenz gehen.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Wir werden sehen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Also erst mal hat sich die Regierung darum ja durchaus bemüht - ob man mit der Umsetzung und Durchführung zufrieden ist, ist dabei auf einem anderen Blatt. Man muss aber auch mal sagen, dass das in Deutschland deshalb und nur deshalb funktioniert, weil wir ein relativ reiches Land mit einer noch erträglichen Staatsverschuldung haben. Es gibt andere Länder, da hat die öffentliche Hand überhaupt keine Möglichkeiten Unternehmen finanziell zu unterstützen - und trotzdem ist ein Lockdown notwendig. Ob und welche Unternehmen dann dort überleben, ist höchst fraglich.Sören74 hat geschrieben:(23 Jan 2021, 10:40)
Eine andere Alternative lautet die Unternehmen ausreichend mit finanziellen Mitteln zu unterstützen, die fast ein halbes Jahr geschlossen bleiben müssen. Das ist natürlich volkswirtschaftlich gesehen sehr kostspielig. Aber immer noch günstiger, als all die Unternehmen über die Wupper springen zu lassen.
Die Regierung hat bei den Hilfen auch immer wieder nachgesteuert, wenn Probleme deutlich wurden. Trotzdem ist es nicht sehr leicht, ein umfassendes Hilfspaket jeweils entsprechend der Unternehmenssituation richtig zu schnüren. Ich kenne einige Beispiele, die sind bisher durchs Raster gefallen. Das ist ärgerlich, und im Einzelfall auch ganz persönlich bedrohlich. In der Breite aber ist das, was Deutschland an Hilfen gewährt und stemmt, durchaus beachtlich.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Man hat sich durchaus bemüht, ist kein wirklich schönes Zeugnis, was man der Regierung ausstellen kann.Atue001 hat geschrieben:(24 Jan 2021, 18:07)
Also erst mal hat sich die Regierung darum ja durchaus bemüht - ob man mit der Umsetzung und Durchführung zufrieden ist, ist dabei auf einem anderen Blatt.
Ich finde es eine Tragödie, dass wir in Deutschland das Geld haben, diese Schwierigkeiten zu stemmen, aber es irgendwie nicht hinbekommen, dieses rechtzeitig an die Unternehmen und Leute zu überweisen.Atue001 hat geschrieben: Man muss aber auch mal sagen, dass das in Deutschland deshalb und nur deshalb funktioniert, weil wir ein relativ reiches Land mit einer noch erträglichen Staatsverschuldung haben. Es gibt andere Länder, da hat die öffentliche Hand überhaupt keine Möglichkeiten Unternehmen finanziell zu unterstützen - und trotzdem ist ein Lockdown notwendig. Ob und welche Unternehmen dann dort überleben, ist höchst fraglich.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Kann ich durchaus verstehen und auch nachvollziehen - allerdings sind deine Erwartungen auch ziemlich hoch. Die Mehrheiten in diesem Land und der Förderalismus sind Fakten, die es Regierenden recht schwer machen, effektiv und effizient zu sein. Das abzustellen ist derzeit nicht mehrheitsfähig - die Vorstellungen der einzelnen Bevölkerungsgruppen dazu sind zu verschieden. Das macht es nicht besser, aber auch nicht schlechter. Es erklärt aber eine ganze Reihe der Probleme, die es real gibt.Sören74 hat geschrieben:(24 Jan 2021, 19:42)
Man hat sich durchaus bemüht, ist kein wirklich schönes Zeugnis, was man der Regierung ausstellen kann.
Ich finde es eine Tragödie, dass wir in Deutschland das Geld haben, diese Schwierigkeiten zu stemmen, aber es irgendwie nicht hinbekommen, dieses rechtzeitig an die Unternehmen und Leute zu überweisen.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Die Erwartung, dass im Jahr 2020 in einem Industriestaat wie Deutschland bereitgestellte Hilfen nicht Monate brauchen, ehe sie an die Hilfesuchenden gelangen? Nein.Atue001 hat geschrieben:(24 Jan 2021, 22:44)
Kann ich durchaus verstehen und auch nachvollziehen - allerdings sind deine Erwartungen auch ziemlich hoch.
Welche Mehrheit(en) und welcher Föderalismus macht es dem Bund schwer, zugesagte Hilfen rechtzeitig auszuzahlen?Atue001 hat geschrieben: Die Mehrheiten in diesem Land und der Förderalismus sind Fakten, die es Regierenden recht schwer machen, effektiv und effizient zu sein.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Du stellst es dir echt einfach vor....Sören74 hat geschrieben:(24 Jan 2021, 23:12)
Die Erwartung, dass im Jahr 2020 in einem Industriestaat wie Deutschland bereitgestellte Hilfen nicht Monate brauchen, ehe sie an die Hilfesuchenden gelangen? Nein.
Welche Mehrheit(en) und welcher Föderalismus macht es dem Bund schwer, zugesagte Hilfen rechtzeitig auszuzahlen?
Auch wenn eine Abstimmrunde aus der Regierung des Bundes und den Ministerpräsidenten irgendetwas vereinbart, bedeutet das noch lange nicht, dass dies ein Gesetz oder auch nur eine Handlungsanweisung für die Bürokratie wäre.
Das merkst du doch schon, wenn du dir einige Tage nach solchen Abstimmrunden anschaust, was dann konkret in den Anweisungen der einzelnen Ländern steht - häufig genug weicht das doch noch deutlich von dem ab, was man in gemeinsamer Runde vereinbart hatte. Beispiel: Schulschliessungen....
Und mit den Hilfen.....da gab es beispielsweise Verzögerungen, weil Missbrauchsfälle offenkundig wurden, und in der Folge die Anträge vor der Auszahlung genauer unter die Lupe genommen wurden. Wer bitte will denn verantworten, wenn in der Bildzeitung steht (was ja schon der Fall war) dass Hilfsgelder missbraucht werden...da ist der gesellschaftliche Ruf doch ziemlich laut, dass die Politik doch wohl in der Lage sein muss, solchen Missbrauch zu verhindern!
Missbrauch verhindern und gleichzeitig Hilfen pragmatisch und schnell auszahlen geht - braucht dann aber andere Instrumente. Die würden aber teilweise Änderungen am System erfordern - und dafür braucht es Mehrheiten im Bund und den Ländern. Über Bund und Länder hinweg haben wir aber das politische Spektrum von CSU bis Linkspartei im Boot - da ausreichende Mehrheiten zu organisieren ist nicht so ganz trivial.
Also - ich will die Missstände eigentlich gar nicht verteidigen - ich sehe diese ja durchaus auch. Und natürlich sollten wir die Politik weiter antreiben, diese abzustellen. Nur plädiere ich dafür, ein wenig fair mit der Politik umzugehen - Demokratie hat ihre Regeln, und genau diese Regeln sind nicht die schnellsten. Und wenn die Exekutive mal etwas beschliesst, weil es eilig ist, dann kommt Lindner und Co daher und verlangen, dass das aufhören muss und erst mal unter Beteiligung der Legislative ausdiskutiert werden muss...als ob das irgendetwas beschleunigen würde.....
Trotzdem hast du in der Sache recht, dass die Hilfen derzeit nicht passgenau und rechtzeitig bei denen ankommen, die sie brauchen. Dem entgegensetzen kann ich nur, dass ich es schon mal gut finde, dass es Hilfen gibt, und das auch in der Breite. Trotzdem wird die Hilfe für einige zu niedrig und/oder zu spät kommen. Aber immer noch besser als in vielen anderen Staaten, in denen es weniger oder gar keine Hilfen gibt, die aber dennoch einen Lockdown brauchen.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Um mal Kennedy zu zitieren, wir tun all das nicht weil es einfach ist, sondern weil es schwierig ist. Es sind besondere Herausforderungen und daran werden wir als Staat gemessen.
Das hört sich jetzt so an, als wenn das kleinere Übel wäre, dass zig Milliarden Euro an Hilfsgeldern nicht ausgezahlt werden, als wenn die Bildzeitung Schlagzeilen gegen die Regierung macht. Ich vernehme den gesellschaftlichen Ruf anders, nämlich zuerst Schutz der älteren Bevölkerung und großzügige Hilfe für die geschlossenen Unternehmen.Atue001 hat geschrieben:Und mit den Hilfen.....da gab es beispielsweise Verzögerungen, weil Missbrauchsfälle offenkundig wurden, und in der Folge die Anträge vor der Auszahlung genauer unter die Lupe genommen wurden. Wer bitte will denn verantworten, wenn in der Bildzeitung steht (was ja schon der Fall war) dass Hilfsgelder missbraucht werden...da ist der gesellschaftliche Ruf doch ziemlich laut, dass die Politik doch wohl in der Lage sein muss, solchen Missbrauch zu verhindern!
Die meisten Auszahlungen kommen vom Bund und da hat Schwarz-Rot eine Mehrheit.Atue001 hat geschrieben:Missbrauch verhindern und gleichzeitig Hilfen pragmatisch und schnell auszahlen geht - braucht dann aber andere Instrumente. Die würden aber teilweise Änderungen am System erfordern - und dafür braucht es Mehrheiten im Bund und den Ländern.
Die Debatten im Bundestag sind sicher nicht schuld an den Verzögerungen. Es geht um die Exekutive. Und zu den Ursachen der Verzögerungen kann man u.a. hier was finden:Atue001 hat geschrieben:Also - ich will die Missstände eigentlich gar nicht verteidigen - ich sehe diese ja durchaus auch. Und natürlich sollten wir die Politik weiter antreiben, diese abzustellen. Nur plädiere ich dafür, ein wenig fair mit der Politik umzugehen - Demokratie hat ihre Regeln, und genau diese Regeln sind nicht die schnellsten. Und wenn die Exekutive mal etwas beschliesst, weil es eilig ist, dann kommt Lindner und Co daher und verlangen, dass das aufhören muss und erst mal unter Beteiligung der Legislative ausdiskutiert werden muss...als ob das irgendetwas beschleunigen würde.....
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... en110.html
Ich halte Länder, die wirtschaftlich kaum in der Lage sind, ihre Unternehmen zu helfen, nicht für den passenden Maßstab für unsere behördliche Effizienz. In dem verlinkten Artikel wurde darauf hingewiesen, dass seit März erst 10% der Hilfsgelder abgerufen wurden. Man stelle sich mal vor, wir wären durch unsere Arbeitgeber über Monate dazu verdonnert, zu Hause zu bleiben und nicht zu arbeiten. Das Unternehmen würde uns aber versichern, einen Teil unserer Löhne weiterzuzahlen, aber am Ende erhalten wir wegen Softwareproblemen gerade mal 10% der zugesagten Summe. Das würde niemanden erfreuen und würde Zweifel an der organisatorischen Effektivität aufbringen.Atue001 hat geschrieben: Trotzdem hast du in der Sache recht, dass die Hilfen derzeit nicht passgenau und rechtzeitig bei denen ankommen, die sie brauchen. Dem entgegensetzen kann ich nur, dass ich es schon mal gut finde, dass es Hilfen gibt, und das auch in der Breite. Trotzdem wird die Hilfe für einige zu niedrig und/oder zu spät kommen. Aber immer noch besser als in vielen anderen Staaten, in denen es weniger oder gar keine Hilfen gibt, die aber dennoch einen Lockdown brauchen.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Die offizielle Schätzung der Bundesregierung für 2021 liegt bei +3,0 Prozent. D.h. man wird dieses Jahr nicht das Niveau von 2019 erreichen (2020: -5,0%). Man hofft aber, dass man im 2.Halbjahr quartalsbezogen wieder auf dem Vorcorona-Stand sein wird. Das "V" wird damit langgezogener als erwartet.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Auch eine Wirtschaftszahl aus 2020, +131% mehr Toilettenpapier wurde verkauft. Quelle: WELT-TV
P.S.: Zahl der Fluggäste ging um 60% zurück.
P.S.: Zahl der Fluggäste ging um 60% zurück.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Heute wurde vermeldet, Daimler machte 2020 einen operativen Gewinn von 6,6 Mrd. Euro, der höher ist als im Jahr davor. Den Aktionären wird eine Dividende von 1,35 Euro ausgeschüttet. Im Frühjahr 2020 wurde noch Kurzarbeit für die Belegschaft beantragt und der Staat zahlte einen Teil der Löhne.
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Was die Gewinne erst ermöglicht hat damit Daimler jetzt den darbenden Aktionären ihre Dividende zahlen kann. Da muss man doch Verständnis für haben. Menschen wie Friedrich Merz sind doch davon abhängig das sie von ihren Hedgefonds bezahlt werden, das lächerliche Einkommen als Bundestagsmitglied reicht da doch vorne und hinten nicht.Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:20)
Heute wurde vermeldet, Daimler machte 2020 einen operativen Gewinn von 6,6 Mrd. Euro, der höher ist als im Jahr davor. Den Aktionären wird eine Dividende von 1,35 Euro ausgeschüttet. Im Frühjahr 2020 wurde noch Kurzarbeit für die Belegschaft beantragt und der Staat zahlte einen Teil der Löhne.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Daimler hätte auch Leute entlassen können.Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:20)
Heute wurde vermeldet, Daimler machte 2020 einen operativen Gewinn von 6,6 Mrd. Euro, der höher ist als im Jahr davor. Den Aktionären wird eine Dividende von 1,35 Euro ausgeschüttet. Im Frühjahr 2020 wurde noch Kurzarbeit für die Belegschaft beantragt und der Staat zahlte einen Teil der Löhne.
Möchtest du das Instrument Kurzarbeit abschaffen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Was hast du nur immer für Probleme mit den Aktionären?olli hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:31)
Was die Gewinne erst ermöglicht hat damit Daimler jetzt den darbenden Aktionären ihre Dividende zahlen kann. Da muss man doch Verständnis für haben t.
Die haben die ganze Zeit ihr Kapital investiert gehabt und deswegen bekommen sie auch eine Dividende
WO ist das Problem?
Der Staat zahlte da gar nichts- sondern die Arbeitslosenversicherung, für die auch Daimler den AG Anteil der Beiträge bezahlt.Im Frühjahr 2020 wurde noch Kurzarbeit für die Belegschaft beantragt und der Staat zahlte einen Teil der Löhne.
Also mal schön bei den Fakten bleiben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Oder seine Gewinne schmelzen lassen.
Was für eine Strohmannfrage. Meine Zustimmung für die Kurzarbeit habe ich im Forum mehr als deutlich gemacht. Ich habe aber genauso gesagt, dass Kurzarbeit meiner Meinung nach nicht dazu da ist, Unternehmensgewinne nach oben steigen zu lassen, um Dividenden zu erhöhen.Realist2014 hat geschrieben:Möchtest du das Instrument Kurzarbeit abschaffen?
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Und die Arbeitslosenversicherungen ist privat? Diese Spitzfindigkeiten ändern nichts daran, dass der Staat Daimler finanziert, damit er größere Gewinne macht und mehr Dividende auszahlt.Realist2014 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:57)
Der Staat zahlte da gar nichts- sondern die Arbeitslosenversicherung, für die auch Daimler den AG Anteil der Beiträge bezahlt.
Also mal schön bei den Fakten bleiben
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Guten Tag Ihr lieben,
heute mal eine Reihe von Beiträgen zwischen zwei Usern in die Ablage verschoben. Die entsprechende Konversation hatte sich zu weit weg vom Threadthema entwickelt und wäre auch durch einzelne Editierungen schwierig zu retten gewesen. Probiert gerne einen Neuanfang, dann aber bitte näher am Treadthema.
Vielen Dank
- Mod
heute mal eine Reihe von Beiträgen zwischen zwei Usern in die Ablage verschoben. Die entsprechende Konversation hatte sich zu weit weg vom Threadthema entwickelt und wäre auch durch einzelne Editierungen schwierig zu retten gewesen. Probiert gerne einen Neuanfang, dann aber bitte näher am Treadthema.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
NeinSören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:25)
Und die Arbeitslosenversicherungen ist privat? Diese Spitzfindigkeiten ändern nichts daran, dass der Staat Daimler finanziert, damit er größere Gewinne macht und mehr Dividende auszahlt.
Denn das Kurzarbeitergeld bekommen die Arbeitnehmer von der Arbeitslosenversicherung und nicht Daimler.
Also bleib einfach bei den Fakten.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Das Thema haben wir schon vor Monaten im Forum durchdiskutiert. Also kannst Du noch Deinen Spruch dazu sagen, und dann kann man das auch wieder abschließen.Realist2014 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 18:24)
Nein
Denn das Kurzarbeitergeld bekommen die Arbeitnehmer von der Arbeitslosenversicherung und nicht Daimler.
Also bleib einfach bei den Fakten.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 18:30)
Das Thema haben wir schon vor Monaten im Forum durchdiskutiert. )
Und das Ergebnis war, dass deine sozialistischen "Vorstellungen" , Kurzarbeit an die "Gewinne" des Untenehmens oder das "Eigenkapital" zu koppeln , nicht statt finden werden.
Weil das eine eben mit dem anderen nichts zu tun hat.
Hier kannst du es nachlesen:
https://www.arbeitsagentur.de/datei/mer ... 015385.pdf
Du hast anscheinend das Grundsätzliche von Versicherungen nicht verstanden.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Das ich den jetzigen Zustand kritisiere, bedeutet eben nicht, dass ich ihn nicht verstehe. Wir leben in einer Demokratie, wo Gesetz veränderbar sind, wenn es dafür Mehrheiten gibt und sich nicht mit dem Grundgesetz beißt.Realist2014 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 14:40)
Und das Ergebnis war, dass deine sozialistischen "Vorstellungen" , Kurzarbeit an die "Gewinne" des Untenehmens oder das "Eigenkapital" zu koppeln , nicht statt finden werden.
Weil das eine eben mit dem anderen nichts zu tun hat.
Hier kannst du es nachlesen:
https://www.arbeitsagentur.de/datei/mer ... 015385.pdf
Du hast anscheinend das Grundsätzliche von Versicherungen nicht verstanden.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Gesetzesänderungen in deine Richtung, Versicherungsleistungen an "Vermögen" oder "Einkommen/Gewinn" oder ähnliches zu koppeln, wird es nicht geben- weder für Privatpersonen noch für UnternehmenSören74 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 14:48)
Das ich den jetzigen Zustand kritisiere, bedeutet eben nicht, dass ich ihn nicht verstehe. Wir leben in einer Demokratie, wo Gesetz veränderbar sind, wenn es dafür Mehrheiten gibt und sich nicht mit dem Grundgesetz beißt.
Finde dich damit ab.
Das ist sozialsistischer Bullshit aus der Neidkammer
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Das trifft beim ALG-2 schon zu, was ebenfalls eine Versicherungsleistung ist.Realist2014 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 14:53)
Gesetzesänderungen in deine Richtung, Versicherungsleistungen an "Vermögen" oder "Einkommen/Gewinn" oder ähnliches zu koppeln, wird es nicht geben- weder für Privatpersonen noch für Unternehmen
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Nein, das ist keine Versicherungsleistung. ( wird nicht von der Arbeitslosenversichrung bezahlt- sondern aus Steuermitteln)Sören74 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 14:55)
Das trifft beim ALG-2 schon zu, was ebenfalls eine Versicherungsleistung ist.
Genau so wenig wie die Sozialhilfe oder die Grundsichehrung im Alter.
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Re: Negative und positive wirtschaftliche Folgen von Corona
Ja dann von mir aus. Ändert nichts daran, dass die Gesetzgebung zur Kurzarbeit veränderbar ist. Mehr muss man dazu nicht sagen (wirst Du aber sicher ).Realist2014 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 14:56)
Nein, das ist keine Versicherungsleistung. ( wird nicht von der Arbeitslosenversichrung bezahlt- sondern aus Steuermitteln)
Genau so wenig wie die Sozialhilfe oder die Grundsichehrung im Alter.