Ein weiteres Beispiel:
Ich hatte im letzten Jahr online bei einem großen Kaufhaus Masken bestellt:
FFP3
mit Filter
völlig überteuert, aber günstiger als die Konkurrenz
Geliefert wurden Masken ohne Ventil.
Ich nutze die einzige Überprüfungsmöglichkeit, das CE Zeichen.
Das CE Zeichen codiert die Teststelle.
Ich Frage bei der Teststelle nach und erhalte die Antwort: FAKE!
Ich widerspreche der SEPA Abbuchung.
Das Geld kommt zurück.
Das Kaufhaus mahnt.
Ich weise auf den Fehler hin.
Es mahnt wieder.
Ich drohe mit Betrugsanzeige.
Das Kaufhaus behauptet keine Ahnung zu haben, schuldig sei der Zulieferer.
Ein halbes Jahr später meldet sich ein Inkassobüro im Auftrag des Kaufhauses,
UND eine weitere Bestellung bei dem Kaufhaus wird abgewiesen, weil eine Rechnung nicht bezahlt sei.
Ich reagiere hinhaltend.
Das Inkassobüro gibt an ein unseriöseres Inkassobüro ab.
Ich trage vor, dass ich bereits den Kaufhaus und dem vorherigen Inkassobüro den Grund meiner Zahlungsverweigerung mitgeteilt hatte und warne vor weiteren Maßnahmen, auch gegenüber der Schufa, drohe mit Strafanzeige.
Es wird versichert: keine Maßnahmen bei der Schufa
Wochen später eine Zahlungsaufforderung einer Anwaltskanzlei.
Ich maile nocheinmal den Grund meiner Zahlungsverweigerung.
Das Anwaltsbüro behauptet es gebe doch ein Zulassungszertifikat.
Ich erhalte nach Aufforderung eine Kopie davon und lasse es überprüfen.
Die Prüfstelle stellt fest: Fälschung! und weist auf eine öffentlich zugängliche Datei hin, in der die Prüfstelle -zig gefälschte Zertifikate aufgeführt hat, darunter auch das besagte Zertifikat.
Ich weise die Kanzlei auf die Urkundenfälschung und die daraus folgenden Delikte hin.
Die Kanzlei lässt den Vorgang wie eine heiße Kartoffel fallen, ohne einen entsprechende Hinweis und ohne sich - im Namen ihres Mandanten - zu entschuldigen.
Da es kein Unternehmensstrafrecht gibt - gegen welche natürliche Person soll der Staatsanwalt nun ermitteln?
Welche natürliche Person soll ich nun anzeigen?