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Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Do 6. Jun 2019, 19:45
von Trifels
Alter Stubentiger hat geschrieben:(06 Jun 2019, 18:25)

Außerdem ist Lithium nur begrenzt verfügbar. Die wirkliche Zukunft ist synthetisches Erdgas aus reichlich vorhandenem CO2. DAS ist Kreislaufwirtschaft.
Irrtum.

Info 1 :

https://www.br.de/themen/wissen/seltene ... a-100.html

Man muss nur die Konsequenzen tragen.

Info 2

https://edison.handelsblatt.com/erklaer ... 40064.html

Fazit : Dummheit zeigt sich mit dem Missverstehen von Fortschritt.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Fr 7. Jun 2019, 16:47
von Alter Stubentiger
Trifels hat geschrieben:(06 Jun 2019, 19:45)

Irrtum.

Info 1 :

https://www.br.de/themen/wissen/seltene ... a-100.html

Man muss nur die Konsequenzen tragen.

Info 2

https://edison.handelsblatt.com/erklaer ... 40064.html

Fazit : Dummheit zeigt sich mit dem Missverstehen von Fortschritt.
1. Ich schrieb von Lithium und nicht von seltenen Erden.
2. Im zweiten Link werde ich ´ja bestätigt. Lithium ist jetzt schon knapp und der Preis explodiert geradezu. Und es werden die Probleme geschildert am Ende der Welt Lithium ordentlich zu fördern.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 3. Jul 2019, 14:04
von John Galt
Autoindustrie in Baden-Württemberg „Jeder zweite Arbeitsplatz ist gefährdet“
https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... 00720.html

Das Ländle schafft sich ab.
Das teuerste und das für die Leistung wichtigste Teil eines E-Autos ist die Batterie. Wie wollen die Autobauer und Zulieferer in Baden-Württemberg bei der Technik endlich Fuß fassen?
Die Batterie besteht aus Batteriezellen, die 60 Prozent der gesamten Batteriekosten ausmachen. Wenn wir in Deutschland die Zellen nicht selbst produzieren, geht ein großer Teil der Wertschöpfung ins Ausland und wir verlieren die Hoheit über diese wichtige Technik. Deshalb haben wir in Baden-Württemberg in den vergangenen zehn Jahren die anwendungsorientierte Forschung an der Batteriezelle mit rund 100 Millionen Euro gefördert. Heute haben wir einen klaren Technologievorteil, sowohl bei den Reichweiten als auch den Ladezeiten.
In 10 Jahren 100 Millionen ausgegeben, wow! Reine comedy.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 17:11
von Skull
aktuell:

Das Ende des langen Booms in der Autoindustrie

Fast ein Jahrzehnt ging es in der Autoindustrie immer nur aufwärts.
Nun kippt die Konjunktur und viele Zulieferer klagen über scharfe Einbrüche.


https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 87078.html

mfg

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 17:14
von yogi61
Skull hat geschrieben:(15 Jul 2019, 17:11)

aktuell:

Das Ende des langen Booms in der Autoindustrie

Fast ein Jahrzehnt ging es in der Autoindustrie immer nur aufwärts.
Nun kippt die Konjunktur und viele Zulieferer klagen über scharfe Einbrüche.


https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 87078.html

mfg
Ist doch in Ordnung. Alles hat seine Zeit.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 18:24
von imp
yogi61 hat geschrieben:(15 Jul 2019, 17:14)

Ist doch in Ordnung. Alles hat seine Zeit.
Deutschland war einmal bekannt in der Welt für Spielwaren, Stahl, Werkzeuge, Glas und Optik, Textile, Porzellan... Das Auto kam irgendwann dazu, aber heute kann man weltweit passable Autos bauen. Aktuell steht in Frage, ob nicht vielleicht in 30 Jahren der PKW in Privatbesitz weltweit weniger nachgefragt ist als heute.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 18:36
von Ger9374
Die Autoindustrie trifft auf eine abgeschwächte Konjunktur, der Dieselskandal , die Umstellung auf neue CO2 Emissionswerte, neue Elektromobilität.
Wenn eine Industrie flexibel ist dann die Automobilbranche. Die Zulieferer passen sich an .Eine Konjunkturelle delle ist normal

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 18:40
von yogi61
imp hat geschrieben:(15 Jul 2019, 18:24)

Deutschland war einmal bekannt in der Welt für Spielwaren, Stahl, Werkzeuge, Glas und Optik, Textile, Porzellan... Das Auto kam irgendwann dazu, aber heute kann man weltweit passable Autos bauen. Aktuell steht in Frage, ob nicht vielleicht in 30 Jahren der PKW in Privatbesitz weltweit weniger nachgefragt ist als heute.
Das ist anzunehmen.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 5. Aug 2019, 12:52
von John Galt
Eisenmann-Gruppe und ihre Anlangenbau-Tochter sowie die Konzernableger Lactec GmbH und Enisco haben beim Amtsgericht Stuttgart Insolvenzantrag gestellt.

Eisenmann ist nach eigenen Angaben an 27 Standorten in 15 Ländern mit über 3000 Mitarbeitern vertreten und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 723 Millionen Euro. Alle wichtigen Autohersteller – und vor allem Volkswagen – werden dem Vernehmen nach von dem Unternehmen beliefert.

Eisenmann ist nicht das erste von der Automobilindustrie abhängige Unternehmen, das unter den Problemen der Branche leidet. Neben Weber Automotive kämpften zuletzt Unternehmen wie IFA, die Borgers-Gruppe und Leoni mit Gegenwind. Viele Zulieferer wie Schaeffler, Conti, Mahle, Mann + Hummel wollen Jobs abbauen, verlagern oder Standorte schließen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/in ... 50518.html

Tja, natürlich kurz bevor die Gehälter gezahlt werden müssen einfach mal Insolvenz beantragt. Wird sich wohl die nächsten Monate vor Monatsende häufen.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 5. Aug 2019, 12:58
von Ger9374
Nun eröffnen andere Zulieferer in baltischen Ländern neue Werke!
Continental, Hellmann die Lohnkosten und das gut ausgebildete Personal.Billiger wie in Tschechien.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 5. Aug 2019, 13:45
von schokoschendrezki
Ger9374 hat geschrieben:(05 Aug 2019, 12:58)

Nun eröffnen andere Zulieferer in baltischen Ländern neue Werke!
Continental, Hellmann die Lohnkosten und das gut ausgebildete Personal.Billiger wie in Tschechien.
"Als" bitte, Einigkeitsliebender!

Es sind nicht nur einfach die Personalkosten. Und auch nicht einfach der demographische Wandel. Auch meine ganz persönlichen Erfahrungen in jüngerer Zeit sagen mir: Erfindergeist, Ingenieurskunst und Handwerkerei zählen nicht mehr so viel in Deutschland wie früher. Dieses "duale System" war glaube ich zumindest eine der Ursachen für den Erfolg der deutschen Automobilindustrie. Irgendwie ist es in Verruf geraten. Entgegen aller vernünftigen Einsichten glauben sehr viele Deutsche, dass der Erfolg ihrer Kinder zwangsläufig an Abitur und Hochschulstudium hängt.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 5. Aug 2019, 13:48
von Ger9374
Ger9374 hat geschrieben:(05 Aug 2019, 12:58)

Nun eröffnen andere Zulieferer in baltischen Ländern neue Werke!
Continental, Hellmann die Lohnkosten und das gut ausgebildete Personal.Billiger als in Tschechien.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mo 5. Aug 2019, 13:48
von Ger9374
Deutsch 4, war noch nie meine Stärke;-))

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 08:09
von jorikke
schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 13:45)

"Als" bitte, Einigkeitsliebender!

Es sind nicht nur einfach die Personalkosten. Und auch nicht einfach der demographische Wandel. Auch meine ganz persönlichen Erfahrungen in jüngerer Zeit sagen mir: Erfindergeist, Ingenieurskunst und Handwerkerei zählen nicht mehr so viel in Deutschland wie früher. Dieses "duale System" war glaube ich zumindest eine der Ursachen für den Erfolg der deutschen Automobilindustrie. Irgendwie ist es in Verruf geraten. Entgegen aller vernünftigen Einsichten glauben sehr viele Deutsche, dass der Erfolg ihrer Kinder zwangsläufig an Abitur und Hochschulstudium hängt.
Kaum einer ist dumm genug, zu glauben, Erfolg hinge "ausschließlich oder zwangsläufig" vom Abitur und Hochschulstudium ab.
Ausnahmen wird es immer geben.
Tatsache ist aber - und das hat sich in den Köpfen auch festgesetzt - eine bessere Bildung ist für den Erfolg äußerst hilfreich.
Wolltest du jenen, bei denen es dafür nicht reicht, Trost zusprechen ?

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 08:19
von schokoschendrezki
jorikke hat geschrieben:(06 Aug 2019, 08:09)

Kaum einer ist dumm genug, zu glauben, Erfolg hinge "ausschließlich oder zwangsläufig" vom Abitur und Hochschulstudium ab.
Ausnahmen wird es immer geben.
Tatsache ist aber - und das hat sich in den Köpfen auch festgesetzt - eine bessere Bildung ist für den Erfolg äußerst hilfreich.
Wolltest du jenen, bei denen es dafür nicht reicht, Trost zusprechen ?
Nee. Gewiss nicht. Als wenn ein Nichthochschulabschluss zugleich "schlechtere Bildung" bedeuten würde. "Fachinformatiker" ist ein Ausbildungsberuf. Eine der größten Idiotien in meinem eigenen beruflichen Umfeld besteht darin, dass bestimmte Stellen einen Hochschulabschluss voraussetzen und mit "Fachinformatikern" nicht besetzt werden können. Also bleiben sie jahrelang unbesetzt. Dabei erwiesen sich gerade die Fachinformatiker als oftmals zumindest den Bachelor-IT-lern überlegen.

Hast Du eine Vorstellung davon, was zum Beispiel ein Krankenpfleger auf einer Intensiv-Station heute alles so können und wissen muss?

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 09:18
von zollagent
Der "Niedergang der deutschen Automobilindustrie" ist an welchen Fakten festzumachen? Am Verkaufs(miß)erfolg, an der Anzahl von Werksschließungen, oder welche anderen Faktoren weisen darauf hin?

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 09:29
von schokoschendrezki
zollagent hat geschrieben:(06 Aug 2019, 09:18)

Der "Niedergang der deutschen Automobilindustrie" ist an welchen Fakten festzumachen? Am Verkaufs(miß)erfolg, an der Anzahl von Werksschließungen, oder welche anderen Faktoren weisen darauf hin?
Im Eingangsbeitrag gibt es ausschließlich "werden"-Sätze. Düstere, unbelegte Prognosen.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 09:40
von zollagent
schokoschendrezki hat geschrieben:(06 Aug 2019, 09:29)

Im Eingangsbeitrag gibt es ausschließlich "werden"-Sätze. Düstere, unbelegte Prognosen.
Es wurde sich aber begierig drauf gestürzt. Offenbar ist die Lust am Untergang ungebrochen, besonders bei den Anhängern extremistischer Strömungen. Die brauchen solche Prognosen nämlich für ihre Existenzberechtigung, und - leider - ist der Nihilismus in den sozialen Medien, auch in Foren, ziemlich weit verbreitet.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 12:16
von imp
schokoschendrezki hat geschrieben:(06 Aug 2019, 08:19)

Nee. Gewiss nicht. Als wenn ein Nichthochschulabschluss zugleich "schlechtere Bildung" bedeuten würde. "Fachinformatiker" ist ein Ausbildungsberuf. Eine der größten Idiotien in meinem eigenen beruflichen Umfeld besteht darin, dass bestimmte Stellen einen Hochschulabschluss voraussetzen und mit "Fachinformatikern" nicht besetzt werden können. Also bleiben sie jahrelang unbesetzt. Dabei erwiesen sich gerade die Fachinformatiker als oftmals zumindest den Bachelor-IT-lern überlegen.

Hast Du eine Vorstellung davon, was zum Beispiel ein Krankenpfleger auf einer Intensiv-Station heute alles so können und wissen muss?
Was vergleicht sich da? Frische Absolventen oder mit Berufserfahrung? Bachelor haben auffallend häufig keine Ahnung vom Arbeiten. Ausgelernte haben auffallend häufig keine Ahnung von Informatik.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 13:49
von schokoschendrezki
imp hat geschrieben:(06 Aug 2019, 12:16)

Was vergleicht sich da? Frische Absolventen oder mit Berufserfahrung? Bachelor haben auffallend häufig keine Ahnung vom Arbeiten. Ausgelernte haben auffallend häufig keine Ahnung von Informatik.
Für ausgelernte Fachinformatiker kann ich das nicht bestätigen.

Eigentlich gehts hier um eine ziemlich klare Angelegenheit, die nur von wenigen angezweifelt wird.

Der Bildungsexperte Nida-Rümelin formulierte es schon 2013 in einem Interview folgendermaßen:
Frage: Warum drängen gerade in den letzten Jahren immer mehr junge Menschen an die Universitäten.

Antwort: Das ist der Signalling Effect. Es geht darum zu signalisieren: Ich gehöre zu den Besten, die sich mit bestimmten Zertifikaten vor den anderen auszeichnen. Die Folge könnte aber sein, dass keiner sich mehr um die eigentlichen Kompetenzen bemüht. Dabei geht es um eine fundamentale Frage des Bildungsideals. Aber auch darum, wie wir die Gesellschaft der Zukunft sehen. Wollen wir an der Stärke des Industriestandorts Deutschland festhalten? Mit Automobilindustrie, Elektrotechnik, Maschinenbau, Chemie. Ich prophezeie, dass es damit vorbei ist, wenn nur 25 Prozent eines Jahrgangs ins duale Ausbildungssystem gehen.
https://www.wiwo.de/erfolg/hochschule/b ... 73820.html
Ich glaube nicht, dass sich diese Situation von 2013 bis 2019 irgendwie entspannt hat. Im Gegenteil.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 13:54
von John Galt
zollagent hat geschrieben:(06 Aug 2019, 09:18)

Der "Niedergang der deutschen Automobilindustrie" ist an welchen Fakten festzumachen? Am Verkaufs(miß)erfolg, an der Anzahl von Werksschließungen, oder welche anderen Faktoren weisen darauf hin?
An dem was noch kommt. Der Spaß fängt ja gerade erst an.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 13:58
von yogi61
John Galt hat geschrieben:(06 Aug 2019, 13:54)

An dem was noch kommt. Der Spaß fängt ja gerade erst an.
Was wäre daran eigentlich so schlimm? Alles hat seine Zeit.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 14:03
von John Galt
zollagent hat geschrieben:(06 Aug 2019, 09:40)

Es wurde sich aber begierig drauf gestürzt. Offenbar ist die Lust am Untergang ungebrochen, besonders bei den Anhängern extremistischer Strömungen. Die brauchen solche Prognosen nämlich für ihre Existenzberechtigung, und - leider - ist der Nihilismus in den sozialen Medien, auch in Foren, ziemlich weit verbreitet.
Du klingst in etwa wie ein Bewohner von Detroit im Jahre 1960.

Der Diesel-Skandal der wirtschaftlichen Schaden in Höhe von Hunderten Milliarden Euro angerichtet hat, war erst der Anfang. Dazu zählen nicht nur Strafzahlungen, sondern auch dass Jahrzehnte an Technologievorsprung und Investitionen innerhalb kürzester Zeit wertlos geworden sind. Das gleiche passiert in naher Zukunft mit Benzinmotoren und Getrieben.

So ein bisschen Plastik, Stahl und Elektroschrott kann man auch in allen anderen x-beliebigen Ländern zusammenkleistern. Das wirtschaftliche Gerüst, vor allem im Südwesten ist schlichtweg dem Untergang geweiht, dir mag er nicht auffallen, er kommt halt schleichend.

Den Leuten in der Textilindustrie, Fernseherindustrie, Leiterplatten, Kohle+Stahl, etc. ist das alles auch nicht aufgefallen, zig Jahre später waren die Jobs verschwunden.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 14:58
von zollagent
John Galt hat geschrieben:(06 Aug 2019, 14:03)

Du klingst in etwa wie ein Bewohner von Detroit im Jahre 1960.

Der Diesel-Skandal der wirtschaftlichen Schaden in Höhe von Hunderten Milliarden Euro angerichtet hat, war erst der Anfang. Dazu zählen nicht nur Strafzahlungen, sondern auch dass Jahrzehnte an Technologievorsprung und Investitionen innerhalb kürzester Zeit wertlos geworden sind. Das gleiche passiert in naher Zukunft mit Benzinmotoren und Getrieben.

So ein bisschen Plastik, Stahl und Elektroschrott kann man auch in allen anderen x-beliebigen Ländern zusammenkleistern. Das wirtschaftliche Gerüst, vor allem im Südwesten ist schlichtweg dem Untergang geweiht, dir mag er nicht auffallen, er kommt halt schleichend.

Den Leuten in der Textilindustrie, Fernseherindustrie, Leiterplatten, Kohle+Stahl, etc. ist das alles auch nicht aufgefallen, zig Jahre später waren die Jobs verschwunden.
Autobauen ist mehr als ein "bißchen Plastik, Stahl und Elektroschrott zusammenkleistern". Dadurch, daß einige, oder besser, fast alle Hersteller manipulierte Software einsetzten, um die Abgasbestimmungen zu umgehen, wird keine Technologie wertlos. Was die anderen Branchen, die du aufgezählt hast, betrifft, da wurde die Arbeit vom Spezialistentum in Anlerntätigkeiten degradiert. Das hat mit technischen Fortschritt zu tun und auch mit fortschreitender Arbeitsteilung. Ich würde hier die Flinte noch nicht ins Korn werfen.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 15:20
von John Galt
zollagent hat geschrieben:(06 Aug 2019, 14:58)

Autobauen ist mehr als ein "bißchen Plastik, Stahl und Elektroschrott zusammenkleistern". Dadurch, daß einige, oder besser, fast alle Hersteller manipulierte Software einsetzten, um die Abgasbestimmungen zu umgehen, wird keine Technologie wertlos. Was die anderen Branchen, die du aufgezählt hast, betrifft, da wurde die Arbeit vom Spezialistentum in Anlerntätigkeiten degradiert. Das hat mit technischen Fortschritt zu tun und auch mit fortschreitender Arbeitsteilung. Ich würde hier die Flinte noch nicht ins Korn werfen.
Die Transformation der Autoindustrie wird halt gerne unterschätzt.

Einen Elektromotor haben wir als Kinder im Technik-Unterricht selber gebaut, versuch mal deinen eigenen Verbrennungsmotor zu bauen. Das ist eben der Unterschied und die Dinosaurier der deutschen Autoindustrie, inklusive der gigantischen Zuliefererindustrie werden halt - außer den Markennamen in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Es geht auch nicht nur um Elektro, sondern auch ums Digitale. Man hat sich Jahrzehnte auf seinem Vorsprung ausgeruht, dieser Vorsprung wird durch die Transformation der Industrie vollkommen ausgelöscht, bei Motor und Getriebe ist noch am offensichtlichsten. Man muss sich jetzt erneut beweisen und risikoreiche Investitionen tätigen, der Wettbewerb ist völlig offen. Aber hohe Löhne, Bürokratie, analoges Denken und mangelndes Unternehmertum in Deutschland sind halt die Nachteile die zum Niedergang führen werden.

Man muss sich auch nichts vormachen, das Fax-Gerät ist noch eines der beliebtesten Werkzeuge in deutschen Unternehmen und auch in der Automobilindustrie.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 15:26
von zollagent
John Galt hat geschrieben:(06 Aug 2019, 15:20)

Die Transformation der Autoindustrie wird halt gerne unterschätzt.

Einen Elektromotor haben wir als Kinder im Technik-Unterricht selber gebaut, versuch mal deinen eigenen Verbrennungsmotor zu bauen. Das ist eben der Unterschied und die Dinosaurier der deutschen Autoindustrie, inklusive der gigantischen Zuliefererindustrie werden halt - außer den Markennamen in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Es geht auch nicht nur um Elektro, sondern auch ums Digitale. Man hat sich Jahrzehnte auf seinem Vorsprung ausgeruht, dieser Vorsprung wird durch die Transformation der Industrie vollkommen ausgelöscht, bei Motor und Getriebe ist noch am offensichtlichsten. Man muss sich jetzt erneut beweisen und risikoreiche Investitionen tätigen, der Wettbewerb ist völlig offen. Aber hohe Löhne, Bürokratie, analoges Denken und mangelndes Unternehmertum in Deutschland sind halt die Nachteile die zum Niedergang führen werden.

Man muss sich auch nichts vormachen, das Fax-Gerät ist noch eines der beliebtesten Werkzeuge in deutschen Unternehmen und auch in der Automobilindustrie.
Zumindest Letzteres stimmt nicht. Ich habe einen Großkunden in der Vorderpfalz, da wollte ich einer der Sachbearbeiterinen mal ein Dokument faxen, die Dame hat das empört abgelehnt, weil sie dann ja "durch das ganze Gebäude laufen müßte". Also zum Einscannen und per Mail verschicken haben sie's schon gebracht.

Daß ein Technikumbruch neue Investitionen benötigt, ist eine Binsenweisheit. Aber ich habe aufgrund meiner Tätigkeit auch einigen Einblick in die Wirtschaft und ich kann dir sagen, todgeweiht ist die deutsche Industrie nicht. Personalintensive Fertigungen mit niedrigem bis mittlerem Spezialistenlevel werden in Deutschland keine Chance haben, sondern in Landstriche verlegt werden, in dem das Personal für geringere Entlohnungen arbeitet. High-Tech verbleibt durchaus eher in Deutschland. Übrigens, Platinenfertigung ist längst nicht mehr High-Tech.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 15:29
von schokoschendrezki
John Galt hat geschrieben:(06 Aug 2019, 14:03)

Du klingst in etwa wie ein Bewohner von Detroit im Jahre 1960.

Der Diesel-Skandal der wirtschaftlichen Schaden in Höhe von Hunderten Milliarden Euro angerichtet hat, war erst der Anfang. Dazu zählen nicht nur Strafzahlungen, sondern auch dass Jahrzehnte an Technologievorsprung und Investitionen innerhalb kürzester Zeit wertlos geworden sind. Das gleiche passiert in naher Zukunft mit Benzinmotoren und Getrieben.

So ein bisschen Plastik, Stahl und Elektroschrott kann man auch in allen anderen x-beliebigen Ländern zusammenkleistern. Das wirtschaftliche Gerüst, vor allem im Südwesten ist schlichtweg dem Untergang geweiht, dir mag er nicht auffallen, er kommt halt schleichend.

Den Leuten in der Textilindustrie, Fernseherindustrie, Leiterplatten, Kohle+Stahl, etc. ist das alles auch nicht aufgefallen, zig Jahre später waren die Jobs verschwunden.

Den Untergang der polnischen Werftindustrie kannst Du dir beliebig drastisch vorstellen. Die Werften in Stettin und Danzig gehörten noch in den 90ern zu den größten der Welt. Hat das zu einem gesamtwirtschaftlichen Niedergang der beiden betroffenen Regionen geführt? Kurzzeitig: ja. Aus der Sicht von heute: Keineswegs. Im Gegenteil. Hätte man immer noch weiter staatlich subventioniert, wäre das ein nur herausgezögertes Sterben gewesen. Was anstelle dessen kam: Neuaufstellung.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 15:54
von Alter Stubentiger
John Galt hat geschrieben:(06 Aug 2019, 14:03)

Du klingst in etwa wie ein Bewohner von Detroit im Jahre 1960.

Der Diesel-Skandal der wirtschaftlichen Schaden in Höhe von Hunderten Milliarden Euro angerichtet hat, war erst der Anfang. Dazu zählen nicht nur Strafzahlungen, sondern auch dass Jahrzehnte an Technologievorsprung und Investitionen innerhalb kürzester Zeit wertlos geworden sind. Das gleiche passiert in naher Zukunft mit Benzinmotoren und Getrieben.

So ein bisschen Plastik, Stahl und Elektroschrott kann man auch in allen anderen x-beliebigen Ländern zusammenkleistern. Das wirtschaftliche Gerüst, vor allem im Südwesten ist schlichtweg dem Untergang geweiht, dir mag er nicht auffallen, er kommt halt schleichend.

Den Leuten in der Textilindustrie, Fernseherindustrie, Leiterplatten, Kohle+Stahl, etc. ist das alles auch nicht aufgefallen, zig Jahre später waren die Jobs verschwunden.
Das es so einfach nicht ist hat man ja bei Tesla gesehen.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 6. Aug 2019, 16:06
von imp
schokoschendrezki hat geschrieben:(06 Aug 2019, 13:49)

Für ausgelernte Fachinformatiker kann ich das nicht bestätigen.

Eigentlich gehts hier um eine ziemlich klare Angelegenheit, die nur von wenigen angezweifelt wird.

Der Bildungsexperte Nida-Rümelin formulierte es schon 2013 in einem Interview folgendermaßen:
https://www.wiwo.de/erfolg/hochschule/b ... 73820.html
Ich glaube nicht, dass sich diese Situation von 2013 bis 2019 irgendwie entspannt hat. Im Gegenteil.
Meine Erfahrung ist, dass die Ausbildungsinhalte für Fachinformatiker SI und AE eher nicht praktisch sind. Das ist keine Frage des Bildungsideals sondern der Brauchbarkeit. Die haben aber immerhin schon eine Firma von innen gesehen und verstanden, dass der Chef nicht "vielleicht irgendwann mal" meint, wenn er "bitte" sagt. Dass "bis 8 uhr" nicht "im Laufe des Vormittags" bedeutet. Und so weiter. Wenn frische SI oder AE was können, was oft der Fall ist, dann nicht aus dem Unterricht. Bei den Bachelor ist es etwas anders. Die lernen neben Dingen, die in vielen Einsätzen nicht so sehr relevant sind und eher dem weiteren Studium dienen (weiterführende Mathematik usw) relativ wenig über reale Administration oder Programmierung außerhalb von Mickeymaus-Umgebungen im Labor. Ist ja auch nicht die klassische Idee von einem Studium. Handwerk muss man sich nebenbei aneignen, tun viele nicht genügend. Dafür lernen viele ausgezeichnet, wie man falsch zuhört, am Problem vorbei optimiert oder anderweitig schlaue Dinge sagt und tut, die im geforderten Szenario nicht wichtig sind.

Mit ein paar Jahren ist es egal, welcher Bildungsweg dahinter steckt. Dann können sie entweder was, oder nicht. Allenfalls die Master sind ein wenig anders, aber mit etwas Glück interessieren sie sich nicht so sehr für Praxis und machen ihren Tag mit irgendwelchen Verwaltungsdingen voll. Damit stören sie keinen und sind ggf sogar nuetzlich.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 7. Aug 2019, 09:00
von schokoschendrezki
imp hat geschrieben:(06 Aug 2019, 16:06)

Meine Erfahrung ist, dass die Ausbildungsinhalte für Fachinformatiker SI und AE eher nicht praktisch sind. ...
Es muss aber irgendetwas dran sein an den zahlreichen Klagen von Seiten der eher industrielastigen Wirtschaftsbereiche, insbesondere der Automobilindustrie, dass der schleichende AUsstieg aus dem Modell "DUales System" ziemlich negative Folgen habe.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 7. Aug 2019, 09:39
von imp
schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Aug 2019, 09:00)

Es muss aber irgendetwas dran sein an den zahlreichen Klagen von Seiten der eher industrielastigen Wirtschaftsbereiche, insbesondere der Automobilindustrie, dass der schleichende AUsstieg aus dem Modell "DUales System" ziemlich negative Folgen habe.
Da ist auch was dran. Als wir das gegenteilige Problem hatten und dringend Lehrstellen für die heranwachsenden Jahrgänge erfinden mussten, gab es viele überbetriebliche oder ganz überwiegend schulische Ausbildungen. Diese Leute waren teilweise kaum vermittelbar. und bekamen erst ihre Chance, als die geburtenschwachen Jahre, der Merkel-Aufschwung und der Abgang vieler Alter vom Arbeitsmarkt die Lage wandelten.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 18:58
von John Galt
Doch bei Leoni geht es um noch mehr. Die Nürnberger stehen Pars pro Toto für die Lage der deutschen Autoindustrie. Vergangenheit: großartig. Verdienste ums Automobil: riesig. Marktführerschaft: weltweit. Börsenwert: arg unter Druck. Verfassung: total verunsichert. Zukunft: bedrohlich.

Für Leoni, aber auch für alle anderen, legendären Zulieferer und Autobauer dieses Landes gilt, was Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche und VW-Chef Herbert Diess nicht müde werden zu betonen: Eine großartige Vergangenheit garantiert keine Zukunft. Die Vorreiterrolle der deutschen Industrie im Automobilbau ist nicht gottgegeben.

Die deutsche Autoindustrie ist groß, aber keine sichere Bank mehr.

Kein Unternehmen der Branche illustriert das besser als Leoni. Der Zulieferer hat, was viele nicht ahnen, 92.000 Mitarbeiter. Sucht man international etwas Vergleichbares in der Autoindustrie, landet man etwa bei dem japanischen Autohersteller Mitsubishi, der gut 80.000 Mitarbeiter an Bord hat. Bloß: Leoni schaffte im vergangenen Jahr fünf Milliarden Euro Umsatz, Mitsubishi dagegen 21 Milliarden Euro.

In der alten Autowelt – der ohne Internet, Digitalisierung, Elektroantrieb und selbstfahrenden Autos – konnten Unternehmen mit 92.000 Mitarbeitern und ein paar Milliarden Euro Umsatz bestehen. Doch seit Internet-Konzerne wie die Google-Mutter Alphabet in den Markt eindringen, gelten neue Benchmarks: Alphabet – deren Tochter Waymo weltweit führend ist bei autonom fahrenden Autos – hat nicht wesentlich mehr Mitarbeiter als Leoni, aber einen Börsenwert von 580 Milliarden Euro und damit das rund 2000-fache von Leoni. Der Zulieferer hat noch Barmittel von rund 100 Millionen Euro, bei Alphabet sind es 117 Milliarden Dollar. Die Kalifornier könnten sich Daimler (Börsenwert 45 Milliarden Euro) und Tesla (36 Milliarden Euro) kaufen, noch dazu Leoni und ein paar weitere deutsche Zulieferer – und hätten danach immer noch eine prall gefüllte Kriegskasse.

Das ist eine sichere Bank. In der deutschen Autoindustrie sucht man so etwas inzwischen vergeblich.

Deutschland darf stolz sein auf seine automobile Vergangenheit, muss aber den Hochmut ablegen, was die Zukunft der Branche angeht. Denn über die wird nicht vornehmlich in Deutschland entschieden, sondern im Silicon Valley (autonomes Fahren) oder in Asien (E-Autos). Wenn das eine Erkenntnis aus dem Leoni-Drama ist, dann ist schon viel gewonnen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/au ... 02722.html

Die Fassade fängt immer stärker an zu bröckeln.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 22:40
von Ger9374
Nun gehen die Deutsche Autohersteller ja neue Kooperationen ein. Lastenverteilung um Innovationen möglich zu machen.
Aber auch mich beschleicht der Verdacht von verschenkten wichtigen Jahren der Umstellung auf alternative Antriebe.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Do 10. Okt 2019, 15:29
von John Galt
Nach 70 Millionen Euro Verlust im Jahr 2018 werde auch in diesem Jahr "ein signifikanter zweistelliger Millionenbetrag" als Defizit anfallen, sagte Appel.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Post-Che ... 14559.html

Solche Ergebnisse blühen wohl bald allen Autoherstellern. Kein einziger Elektroautohersteller auf der Welt macht Gewinn. Tesla führt die Liste mit gigantischen Verlusten an.

Beim Streetscooter verteilen sich zig Jahre an Verlusten auf gerade Mal 10.000 Stück. Das sind mindstens 20-30k Verlust pro Stück über die letzten 5 Jahre.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Do 10. Okt 2019, 17:07
von Enas Yorl
John Galt hat geschrieben:(06 Aug 2019, 15:20)Die Transformation der Autoindustrie wird halt gerne unterschätzt.
Das Problem dabei ist weniger die Technik, sondern das rechtzeitige Anpassen an sich mitunter schnell verändernde Märkte. Innerhalb der EU schafft es die Automobillobby vielleicht bei den Vorschriften, weiter auf der Bremse zu stehen. Wenn man aber in chinesischen Metropolen wie Peking oder Chongqing beschließt, das in zwei Jahren kein PKW mit Verbrennungsmotor mehr in die Stadt darf. Dann wird das, ohne wenn und aber umgesetzt werden, ohne deutsches Rumgeeier wegen Fahrverboten. Für die Hersteller heißt das dann, Friss oder Stirb.
Die Rahmenbedingungen für die Transformation der Autoindustrie wird hier der größte Absatzmarkt mit dessen Vorschriften und ihrer Durchsetzung vorgeben.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 27. Nov 2019, 02:21
von fresh_
Ich möchte einmal meine Standpunkt der Dinge wiedergeben. Ich lebe in Baden Württemberg ein Bundesland das vorallem durch die Automobilindsutrie lebt. Etliche Firmen produzieren, liefern Teile an die Automobilindustrie. Gefühlt jede 2te oder 3te Firma inder ich als Handwerker tätig bin hat etwas mit der Automobilindustrie zu tun. Ich selber Arbeite für eine Firma die von Reparatur/Prüf/Instandsetzungs/-aufträgen der Industrie lebt. Der November ist was Aufträge angeht im Raum Stuttgart sowie Umgebung fast tot. Es werden keine Aufträge freigegeben ect. Seit Monaten bekommt man mit das hunderte Menschen gekündigt werden aufgrund von Magelaufträgen und und und. Es gibt Kollegen von mir , da zähle ich mich dazu, die nicht wissem was Sie im Dezember tun sollen. Es ist wirklich ganz arg schlimm im Moment. Teilweise stehen Teile z.B für Mercedes bereits seit Wochen und Monaten einfach nur rum und werden von einem Eck der Halle in das andere gestellt aber abholen kommt die niemand. Sowas habe ich bisher noch nicht erlebt. Einen ganz großen Anteil daran hat die Politik mit ihrer schlechten Klimapolitik. Den die Politik macht folgendes, all die Klimaprobleme werden fast nur mit dem bösewicht Auto in Verbindung gebracht um von all den anderen Problemen abzulenken. Dank der Politik , Fahrverboten ect. geht es nun stetig bergab. Die Automobilindustrie gibt sich Mühe um mit den E-Autos eine Alternative herzustellen, merkt aber nicht das diese damit völlig aufdem falschen Weg ist. Den das E Auto wird ganz schlecht angenommen. Zwar werden ganze Werke auf E Mobilität umgestellt da die Hersteller eigentlich keine andere Wahl haben , aber sie zocken damit. Die Politik hat den Diesel getötet , wird es wahrscheinlich in naher Zukunft mit dem Benziner tun. Doch dann werden sie merken das Lithium auf Dauer keine Alternative sein wird (ist ein langes Thema wieso , möchte da erstmal nicht näher drauf eingehen), wird merken das man sich nur im Kreis gedreht hat. Wird sehen das ganze Länder zu halben Wüsten mutieren. Die Rohstoffe dafür werden ausgehen und dann steht die Automobilindustrie in einigen Jahren da wo sie heute steht. Sie wird sich nach einer weiteren Alternative umsehen müssen, nach anderen Energiequellen. Leider ist man auf dem völlig falschen Weg. Denn das was nun mit der Automibilindustrie getrieben wird ist keine Lösung , es ist ein Rennen aif Zeit, wer nun den meisten Profit machen wird, wer zuerst in massen E Autos verkaufen wird , denn die Politik will es so ohne darüber nachzudenken wie es Menschen in anderen Ländern ergeht. Man wird eine Lösung finden müssen, wie diese aussehen wird, keine Ahnung.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 27. Nov 2019, 10:07
von Orbiter1
fresh_ hat geschrieben:(27 Nov 2019, 02:21)

Die Politik hat den Diesel getötet , wird es wahrscheinlich in naher Zukunft mit dem Benziner tun.
Nö, den Diesel haben die Automobilhersteller schon selbst getötet. Sie haben ihre Kunden millionenfach betrogen und ihnen Fahrzeuge verkauft die die zugesagten Schadstoffwerte um das zigfache überschritten haben. Erst dadurch ist es zu den Fahrverboten gekommen. Ich kaufe diesen Betrügern nichts mehr ab und möchte für den entstandenen Schaden entschädigt werden. Habe mich deswegen einer Sammelklage angeschlossen. Wie oft und wie hoch darf man denn sie persönlich schädigen damit sie Kunde bleiben?

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 27. Nov 2019, 20:36
von Teeernte
Audi baut in den nächsten Jahren bis zu 9500 Stellen ab ...
https://www.stimme.de › heilbronn › wirtschaft › Audi-baut-in-den-naechs...
vor 1 Tag - Neckarsulm Der Abbau der mehreren tausend Stellen soll sozialverträglich und ohne Entlassungen erfolgen. Teil der Vereinbarung ist zudem, ...

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 11:09
von Senexx
Der nächste Vernichtungsschlag gegen die deutsche Autoindustrie ist bereits in der Planung: Euro 7.

https://www.focus.de/auto/news/verbrenn ... 22219.html

Ich warte immer noch auf einen Aufstand der Gewerkschaften.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 11:12
von Sören74
Senexx hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:09)

Der nächste Vernichtungsschlag gegen die deutsche Autoindustrie ist bereits in der Planung: Euro 7.
So wie Euro 1, Euro 2, Euro 3, Euro 4, Euro 5 und Euro 6?

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 11:21
von jack000
Senexx hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:09)

Der nächste Vernichtungsschlag gegen die deutsche Autoindustrie ist bereits in der Planung: Euro 7.

https://www.focus.de/auto/news/verbrenn ... 22219.html

Ich warte immer noch auf einen Aufstand der Gewerkschaften.
Hier kann man sich einer Petition dagegen anschließen:
https://www.openpetition.eu/petition/on ... rm-stoppen

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 11:27
von Senexx
Thx.

Unterschrieben.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 11:28
von jack000
Senexx hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:27)

Thx.

Unterschrieben.
Ich habe auch schon unterschrieben.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 11:32
von Tom Bombadil
jack000 hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:21)

Hier kann man sich einer Petition dagegen anschließen:
Nutzt sowieso nichts, die EU zieht ihre Agenda "Green Deal" strikt durch, das Wohl der Bürger wird schlichtweg ignoriert, so wie schon beim EU-"Leistungs"schutzrecht gesehen. Mal sehen, wie lange das alles noch gut geht.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 12:00
von jack000
Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:32)

Nutzt sowieso nichts, die EU zieht ihre Agenda "Green Deal" strikt durch, das Wohl der Bürger wird schlichtweg ignoriert, so wie schon beim EU-"Leistungs"schutzrecht gesehen. Mal sehen, wie lange das alles noch gut geht.
Nun, bei der Petition gegen den neuen Busgeldkatalog hat es bis jetzt auch geklappt. Aber ok, das ist kein europäisches Thema.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 12:31
von Sören74
Schon erstaunlich, das jemand der in einem anderen Thread noch schrieb, dass wir einen fortwährenden wissenschaftlich-technischen Fortschritt haben, ausgerechnet in einer schärferen Abgasnorm einen "Vernichtungsschlag gegen die deutsche Autoindustrie" sieht. Das kann ja nur heißen, dass dieser wissenschaftlich-technische Fortschritt in der deutschen Autoindustrie nicht stattfindet. Wer meint, diesen Prozess mit einer Petition umkehren zu können, ja dann viel Glück.

Ist auch schlimm, dass die EU nicht an die Bürger denkt und ihnen stattdessen "nur" saubere Luft schenkt.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 12:41
von Tom Bombadil
jack000 hat geschrieben:(01 Dec 2020, 12:00)

Aber ok, das ist kein europäisches Thema.
Eben. Außerdem können die Regierungen der EU-Staaten solche Sachen wunderbar auf die EU-Ebene verlagern und dann so tun, als wäre das gar nicht ihre Schuld, sie hätten nichts dagegen tun können und jetzt müsse man das eben umsetzen.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 12:51
von Sören74
Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Dec 2020, 12:41)

Eben. Außerdem können die Regierungen der EU-Staaten solche Sachen wunderbar auf die EU-Ebene verlagern und dann so tun, als wäre das gar nicht ihre Schuld, sie hätten nichts dagegen tun können und jetzt müsse man das eben umsetzen.
Wir sind nun mal ein europäischer Binnenmarkt. Logisch das man bei technischen Normen nach einer einheitlichen Lösung sucht und nicht 27 völlig unterschiedliche Ländernormen aufsetzt, die ein Produzent dann alle erfüllen muss, wenn er weiter den gesamten Markt bedienen will.

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 17. Mär 2021, 14:31
von Skull
John Galt hat geschrieben:(14 May 2019, 06:31)

Daimler, BMW und VW werden enden wie Nokia, Motorola und Co, irgendwann
werden die Reste von gigantischen erfolgreichen Mitbewerbern aufgekauft.
Auch wenn ich die Kursentwicklungen nicht wirklich nachvollziehen kann...

Wenn man sich die Aktienkurse der grossen drei deutschen Automobilkonzerne anschaut,
Volkswagen über 220, Daimler über 70, BMW über 80,
-also alle eine Verdoppelung bzw. Verdreifachung binnen eines Jahres-

bleibt festzuhalten,

die Börsen und deren Teilnehmer sehen derzeit KEINEN Niedergang der deutschen Automobilindustrie.

mfg

Re: Niedergang der deutschen Automobilindustrie

Verfasst: Mi 17. Mär 2021, 14:51
von Sören74
Skull hat geschrieben:(17 Mar 2021, 14:31)

Auch wenn ich die Kursentwicklungen nicht wirklich nachvollziehen kann...

Wenn man sich die Aktienkurse der grossen drei deutschen Automobilkonzerne anschaut,
Volkswagen über 220, Daimler über 70, BMW über 80,
-also alle eine Verdoppelung bzw. Verdreifachung binnen eines Jahres-

bleibt festzuhalten,

die Börsen und deren Teilnehmer sehen derzeit KEINEN Niedergang der deutschen Automobilindustrie.

mfg
Es heißt zwar immer, dass Aktienkurse eine Art Langzeitprognose für das jeweilige Unternehmen seien. Also quasi die erwartete Erfolgsprognosen der Anleger für die kommenden Jahre. Wenn ich aber sehe, wie Aktienkurse selbst von großen DAX-Unternehmen innerhalb weniger Monate um mehr als 50% einbrechen, habe ich das so meine Zweifel in Sachen Erfolgsindikator. Siehe VW 2020 von Januar auf März, vom Allzeithoch 2015 ist man immer noch entfernt. Oder Daimler, von Nov.2019 auf März 2020. Das Allzeithoch liegt noch im letzten Jahrhundert knapp unter 100. Also sind die derzeitigen Aktienkurse ein Strohfeuer oder eine langfristiger Trend nach oben?