Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

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Skull
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:03)

Wenn der Kredit zurückbezahlt ist gehören die 100.000 € nicht mehr der Bank sondern
dem Käufer der Eigentumswohnung.
diese sind nicht weg. Das Geld gehört einen anderen.

Es ist ganz einfach in dem Moment in dem das Geld für den Kredit geschöpft
wurde ist ein Geldwert von 100.000 entstandenen.

Die Kreditsumme von 100.000 € geht an den Hausbesitzer der die Summe in Gold anlegt,
das Gold ist nicht weg wenn der Kredit bezahlt ist.
Wenn der Kredit zurückbezahlt ist, gehören die 100.000 NICHT derm Käufer der Eigentumswohnung.
Der hat DANN weder einen Kredit, noch Geld. Der hat ja jetzt eine Eigentumswohnung. :D

Desweiteren benötigt die Bank bei Auszahlung des Kredites Geld, um den Kreditbetrag auszahlen zu können.
Eine Buchung Kredit an Sichtguthaben führt erstmal zu ... nichts.

Es geht auch nicht die Kreditsumme von 100.000 auf den Käufer des Goldes über.
Der braucht GELD, um über das Sichtguthaben des Immobilienkäufers zu verfügen zu können. ;)

Und was das Gold des einen mit der Kreditrückzahkung des anderen zu tun haben soll, weisst auch nur Du.
Und das dazwischen (erhebliche) Zeitdifferenzen liegen, soll man auch erwähnen.




Ich denke, da muss Du Lehrerin ... noch ein bißchen Nachhilfe nehmen.

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Orbiter1
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Orbiter1 »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:14)

Wenn der Kredit zurückbezahlt ist, gehören die 100.000 NICHT derm Käufer der Eigentumswohnung.
Der hat DANN weder einen Kredit, noch Geld. Der hat ja jetzt eine Eigentumswohnung. :D

Desweiteren benötigt die Bank bei Auszahlung des Kredites Geld, um den Kreditbetrag auszahlen zu können.
Eine Buchung Kredit an Sichtguthaben führt erstmal zu ... nichts.

Es geht auch nicht die Kreditsumme von 100.000 auf den Käufer des Goldes über.
Der braucht GELD, um über das Sichtguthaben des Immobilienkäufers zu verfügen zu können. ;)

Und was das Gold des einen mit der Kreditrückzahkung des anderen zu tun haben soll, weisst auch nur Du.
Und das dazwischen (erhebliche) Zeitdifferenzen liegen, soll man auch erwähnen.




Ich denke, da muss Du Lehrerin ... noch ein bißchen Nachhilfe nehmen.

mfg
Das kapiert die vermeintliche Oberlehrerin nie.
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Skull
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:17)

Das kapiert die vermeintliche Oberlehrerin nie.
Ich finde es immer nur witzig,
das SELBSTernannte Lehrer meinen, sie könnten Menschen,
die sich jahrzehntelang mit Dingen beschäftigen, die Welt DORT erklären.

Und sich riesig aus imaginären Fenstern lehnen.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2019, 08:32)

Hier geht es doch in erster Linie um die Geldmengenausweitung der EZB.

Und da sind die Beispiele der Geldschöpfung durch Kreditvergabe der Banken wenig zielführend.

Die EZB und alle anderen Notenbanken haben den Banken Unmengen in den letzten Jahren
an „Geld“ zur Verfügung gestellt, um deren Liquidität aufrechtzuerhalten.
Gegen (z.T. bonitätsschlechtere) Sicherheiten in Form von Wertpapieren und Staatsanleihen.

Dieses Geld ist weder nachfragewirksam, noch realwirtschaftlich wirksam.
Allenfalls aus in den Zeiten ZUVOR, woraus die entsprechenden Kredite in der Privatwirtschaft resultierten.

Und ich denke, das die meisten -hier- sehr wohl die Geldschöpfung verstanden haben.

Auch ohne „Lehrerin“ Sybilla. :D

mfg
Ja danke für die Blumen schön das das die meisten -hier- sehr wohl die Geldschöpfung verstanden haben.

Dann ist es ja klar, das Immobilien und Produktionsmittel die mit Krediten von Banken finanziert wurden die jetzt von der EZB zur Stützung der Banken aufgekauft wurden einen realwirtschaftlichen Wert darstellen der realwirtschaftlich wirksam ist. Anders als bei Optionspapieren und Zockerpapieren wie Aktien-wetten in diesem Fall hat es nie einen realen Wert gegeben die EZB hat diese Bilanzbelastung der Banken aufgekauft um systemrelevante Banken zu retten. Die Hoffnung war nun das durch die wieder ermöglichte Kreditvergabe zu 0 % der Banken die sich verzockt hatten wieder Wirtschaftswachstum generiert werden kann, was aber nicht gelingen möchte. Nun holt die EZB abermals die "dicke Berta" aus dem Depot und schießt noch mehr Geld in den Markt mit dem Zeil das die Banken die Wirtschaft mit billigen Geld versorgen können. In der Vergangenheit führte das immer zu Kurssprüngen an den Börsen aber nur zu sehr dürftigen Wirtschaftswachstum, Aufgrund dessen verstärkt sich nun die Diskussion zum Einsatz des Helikoptergeld durch die EZB.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:24)

Dann ist es ja klar, das Immobilien und Produktionsmittel die mit Krediten von Banken finanziert wurden
die jetzt von der EZB zur Stützung der Banken aufgekauft wurden einen realwirtschaftlichen Wert
darstellen der realwirtschaftlich wirksam ist.
In der Vergangenheit. VOR der extremen Geldmengenausweitung der letzten 10 Jahre.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:14)

Wenn der Kredit zurückbezahlt ist, gehören die 100.000 NICHT derm Käufer der Eigentumswohnung.
Der hat DANN weder einen Kredit, noch Geld. Der hat ja jetzt eine Eigentumswohnung. :D

Desweiteren benötigt die Bank bei Auszahlung des Kredites Geld, um den Kreditbetrag auszahlen zu können.
Eine Buchung Kredit an Sichtguthaben führt erstmal zu ... nichts.

Es geht auch nicht die Kreditsumme von 100.000 auf den Käufer des Goldes über.
Der braucht GELD, um über das Sichtguthaben des Immobilienkäufers zu verfügen zu können. ;)

Und was das Gold des einen mit der Kreditrückzahkung des anderen zu tun haben soll, weisst auch nur Du.
Und das dazwischen (erhebliche) Zeitdifferenzen liegen, soll man auch erwähnen.




Ich denke, da muss Du Lehrerin ... noch ein bißchen Nachhilfe nehmen.

mfg
Na ja der Wert der Wohnung schon ebenso gehört dem Vorbesitzer der Wohnung der Wert des Goldes und das haben jetzt auch 90 % begriffen 100 % erreicht man nie, weil es immer jemand gibt der es nicht begreifen möchte. Der sagt dann nein die Wohnung sind doch keine 100,000 € sondern eine Wohnung ebenso ist das Gold eben Gold und nicht 100.000 € also ist das Geld doch weg. Ich denke weitere Erklärungen sind in diesen Fall sinnlos. Ja das Geld ist weg es gibt nur den Wert von Gold und Wohnung - was allerdings in Geld 200.000 € eingetauscht werden kann. Natürlich verschwindet geschöpftes Geld nicht, es gehört immer einen anderen.

Gerne überlasse ich einen der hier anwesenden "Finanzexperten" dazu, das letzte Wort-
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:39)

Na ja der Wert der Wohnung schon ebenso gehört dem Vorbesitzer der Wohnung der Wert des Goldes
Tanze und winde Dich nicht raus. Es geht um GELD.

Nicht um Werte, Vermögenswerte oder auch selbst geschaffene Werte.

Und eine VIELZAHL Deiner KONKRETEN Aussagen sind und waren ja falsch.
Wie man auf der letzten Seite umgehend feststellen konnte.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von firlefanz11 »

Wähler hat geschrieben:(13 Mar 2019, 17:00)

Bei dem Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB geht es darum, Überschuldung von Staaten zu verhindern.
Und da fängt der Wahnsinn schon an denn im ursprünglichen EU Vertrag stand, dass KEIN Land sich über einen gewissen Prozentsatz des BIP hinweg verschulden darf ohne Strafzahlungen oder Ausschluss zu erleiden Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie auf Deutschland eingeprügelt wurde als es nur minimal über die Grenze hinaus ging...
Heute: Ach Scheiß drauf! Dann kaufen wir eben Eure Staatsanleihen...! YEAH! :rolleyes:
Der Euro war die dämlichste Idee ever u. die EU in der aktuellen Form ist spätestens dann so richtig am Arsch wenn die Rezession voll zupackt denn da die EZB den richtigen Zeitpunkt verpennt hat den Leitzins wieder auf ein brauchbares Niveau zu heben, hat sie dann keinerlei Spielraum mehr nach unten. Die Folge: Negative Zinsen auch aufs Girokonto oder die vom IWF geplante E-Geld zu Bargeld Wechselkurse über die Bargeld dann einfach abgewertet wird um u. A. eine Flucht ins Bargeld zu verhindern.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:39)

Natürlich verschwindet geschöpftes Geld nicht, es gehört immer einen anderen.

Gerne überlasse ich einen der hier anwesenden "Finanzexperten" dazu, das letzte Wort-
https://www.bundesbank.de/resource/blob ... wnload.pdf

Seite zwei. Das zu Deinen Worten nie...und...immer. :D

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:24)

Ja danke für die Blumen schön das das die meisten -hier- sehr wohl die Geldschöpfung verstanden haben.

Dann ist es ja klar, das Immobilien und Produktionsmittel die mit Krediten von Banken finanziert wurden die jetzt von der EZB zur Stützung der Banken aufgekauft wurden einen realwirtschaftlichen Wert darstellen der realwirtschaftlich wirksam ist. Anders als bei Optionspapieren und Zockerpapieren wie Aktien-wetten in diesem Fall hat es nie einen realen Wert gegeben die EZB hat diese Bilanzbelastung der Banken aufgekauft um systemrelevante Banken zu retten. Die Hoffnung war nun das durch die wieder ermöglichte Kreditvergabe zu 0 % der Banken die sich verzockt hatten wieder Wirtschaftswachstum generiert werden kann, was aber nicht gelingen möchte. Nun holt die EZB abermals die "dicke Berta" aus dem Depot und schießt noch mehr Geld in den Markt mit dem Zeil das die Banken die Wirtschaft mit billigen Geld versorgen können. In der Vergangenheit führte das immer zu Kurssprüngen an den Börsen aber nur zu sehr dürftigen Wirtschaftswachstum, Aufgrund dessen verstärkt sich nun die Diskussion zum Einsatz des Helikoptergeld durch die EZB.
Jetzt geht's weiter mit typischem Whataboutism. :rolleyes:

Wichtig für die weitere Diskussion wäre erstmal, dass du verinnerlichst, dass die Rückzahlung eines Kredits natürlich zu Geldvernichtung führt. Denn dadurch wird der Prozess der Geldschöpfung durch Kredit umgekehrt. Wir reden also über einen ständigen Prozess der Geldschöpfung (durch Kredit) und Geldvernichtung (durch Rückzahlung des Kredits).
Lediglich bei einem Ausfall eines Kredites wird das Geld nicht vernichtet, da hier der Kreditnehmer seinen Verbindlichkeiten nicht nachkommen kann und damit eine erfolgsneutrale Ausbuchung der Forderung aus dem Kredit gegen eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kreditnehmer (das was wer auf dem Konto hat) nicht möglich ist. Die Gegenbuchung findet sich nach "Abschreiben" des Kredits letztendlich im Eigenkapital der Bank. Denn die haftet letztendlich ja auch für das Geld, dass sie durch Kredit erzeugt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von z4ubi »

firlefanz11 hat geschrieben:(14 Mar 2019, 10:13)

Und da fängt der Wahnsinn schon an denn im ursprünglichen EU Vertrag stand, dass KEIN Land sich über einen gewissen Prozentsatz des BIP hinweg verschulden darf ohne Strafzahlungen oder Ausschluss zu erleiden Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie auf Deutschland eingeprügelt wurde als es nur minimal über die Grenze hinaus ging...
Damals dachte man wohl noch, dass diese Regeln für eine funktionierende Gemeinschaftswährung ausreichen würden.
firlefanz11 hat geschrieben:(14 Mar 2019, 10:13)

Der Euro war die dämlichste Idee ever u. die EU in der aktuellen Form ist spätestens dann so richtig am Arsch wenn die Rezession voll zupackt denn da die EZB den richtigen Zeitpunkt verpennt hat den Leitzins wieder auf ein brauchbares Niveau zu heben, hat sie dann keinerlei Spielraum mehr nach unten.
Welchen Zeitpunkt soll sie denn verpasst haben?
Kann mich nicht erinnern, dass die Eurozone letztens ein einheitlich gutes Bild abgegeben hat.
firlefanz11 hat geschrieben:(14 Mar 2019, 10:13)
Die Folge: Negative Zinsen auch aufs Girokonto oder die vom IWF geplante E-Geld zu Bargeld Wechselkurse über die Bargeld dann einfach abgewertet wird um u. A. eine Flucht ins Bargeld zu verhindern.
Sollte sie sich zu solchen Maßnahmen gezwungen sehen, kann sie es auch mit Helikoptergeld versuchen.
Weniger umständlich und fürs Volk sicher verträglicher ;)
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von BlueMonday »

Die Verwirrung kommt auch durch diesen Begriff des "Giralgeldes". Die Geschäfsbanken "schöpfen" kein Geld, nur die Zentralbank darf in einem Zentralbankensystem wie dem heutigen Geld erzeugen. Geschäftsbanken oder Kreditinstitute räumen allenfalls Guthaben auf ihren Kundenkonten ein. Ein Guthaben ist nicht Geld, sondern eine Geldforderung des Kunden. Und die muss die betreffende Bank bedienen, etwa wenn der Kunde bar abhebt. Womit? Mit dem Geld der Zentralbank.

Wenn nun ein Kunde seinen Kredit zurückbezahlt, dann in der Regel wohl wieder durch sein Konto. Sein Guthaben (=Verbindlichkeit der Bank) verringert sich dann um den geschuldeten Betrag. That's it. Eine Forderung wird mit einer Forderung beglichen und beide sind dann aus der Welt.

Das Problem nun mit Threads wie diesem hier ist für mich, dass im Grunde nur wild hyperventiliert wird, wie schlimm alles derzeit wäre, aber man kann keine klare Idee für ein alternatives System erkennen. Was darf es sein? Sollen die Helikopter fliegen und Geld über jeden abschütten? Oder soll man zu einem konservativeren System zurückkehren(Goldstandard)? Oder zu einem richtigen Warengeld bzw. zum vollständig gedeckten Geld? Oder träumt die Threaderstellerin vom geldlosen Kommunismus? Oder von noch mehr zentraler Geldplanwirtschaft (Zentralbank soll in die Hand des Staates)? Oder reicht der Threaderstellerin schon eine konservativere Zentralbankgeldpolitik? Wohin soll die Reise gehen? Das könnte man dann diskutieren.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

BlueMonday hat geschrieben:(15 Mar 2019, 13:41)
Das Problem nun mit Threads wie diesem hier ist für mich, dass im Grunde nur wild hyperventiliert wird, wie schlimm alles derzeit wäre, aber man kann keine klare Idee für ein alternatives System erkennen. Was darf es sein? Sollen die Helikopter fliegen und Geld über jeden abschütten? Oder soll man zu einem konservativeren System zurückkehren(Goldstandard)? Oder zu einem richtigen Warengeld bzw. zum vollständig gedeckten Geld? Oder träumt die Threaderstellerin vom geldlosen Kommunismus? Oder von noch mehr zentraler Geldplanwirtschaft (Zentralbank soll in die Hand des Staates)? Oder reicht der Threaderstellerin schon eine konservativere Zentralbankgeldpolitik? Wohin soll die Reise gehen? Das könnte man dann diskutieren.
Natürlich gibt es Giralgeldschöpfung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Giralgeldsch%C3%B6pfung
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung
Bitte das Thema "Neues Geldsystem" hier diskutieren:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=49095
Hier in diesem Thread geht es um die Geldpolitik der EZB und den Zentralbankgeldkreislauf, zu dem auch das Bargeld gehört. Es ist schon sinnvoll, diese beiden Geldkreisläufe auseinanderzuhalten, zumal sie sich auch in der ehemaligen Geldmenge M0 und der noch ausgewiesenen Geldmenge M1 der EZB widerspiegeln. Die Geldpolitik der EZB hat auch erhebliche Auswirkungen auf die private Vermögensbildung.
Zuletzt geändert von Wähler am Fr 15. Mär 2019, 17:56, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(15 Mar 2019, 17:13)

Bitte das Thema "Neues Geldsystem" hier diskutieren:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=49095

Hier in diesem Thread geht es um die Geldpolitik der EZB
Guten Abend,

ich habe Deine Bitte befolgt.

Und die letzten Beiträge aus diesem Thread dorthin verschoben.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

Die EZB zieht wieder einmal die "Spendierhosen" an EZB will Banken im Zinstief entlasten weiter so .... :rolleyes:
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von rain353 »

Sybilla hat geschrieben:(27 Mar 2019, 22:20)

Die EZB zieht wieder einmal die "Spendierhosen" an EZB will Banken im Zinstief entlasten weiter so .... :rolleyes:

Wird das klappen?? Klingt mir zu einfach gedacht.
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

EZB Geldpolitik in der Sackgasse? Hat Mario Draghi die "dicke Berta" einmal zu oft abgefeuert - Die Geldflut der letzten Jahren zeigt zwar Wirkung aber eine andere als erwünscht.

Niedrigster Euro-Kurs seit 2017 Die Welt misstraut Europas Wirtschaft – und verkauft den Euro massenhaft

Interview Experte warnt Anleger: Euro-Währungsreform kommt "zu 100 Prozent"

Wie geht es nach einer Euro-Währungsreform weiter? Hat Frau Merkel in der Merkel-Ära den Euro zerstört? Viele Fragen ohne Antworten?
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Dampflok94 »

Sybilla hat geschrieben:(06 May 2019, 10:12)
Interview Experte warnt Anleger: Euro-Währungsreform kommt "zu 100 Prozent"

Wie geht es nach einer Euro-Währungsreform weiter? Hat Frau Merkel in der Merkel-Ära den Euro zerstört? Viele Fragen ohne Antworten?
Na wenn der Geschäftsführer der Ersten Finanz- und Vermögensberatung efv das sagt, dann muß es ja stimmen. :D

Der Typ ist Anlageberater. Da kann auch jeder zur Sparkasse gehen und den dortigen Berater fragen (der ist auch nicht mehr oder weniger Experte als dieser Geschäftsführer), wie er denn die Wahrscheinlichkeit einer EURO-Währungsreform einschätzt. Na gut, die liegt bei 100%. Irgendwann in den nächsten Jahrhunderten wird es sie erwischen. Denn langfristig sind wir ja bekanntlich auch alle tot. Gilt auch für Währungen. :cool:
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

Angesichts der Euro Geldschwemme, ist das aber keine hohe Kunst sondern logisch.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(06 May 2019, 10:12)
EZB Geldpolitik in der Sackgasse? Hat Mario Draghi die "dicke Berta" einmal zu oft abgefeuert - Die Geldflut der letzten Jahren zeigt zwar Wirkung aber eine andere als erwünscht.
Wie geht es nach einer Euro-Währungsreform weiter? Hat Frau Merkel in der Merkel-Ära den Euro zerstört? Viele Fragen ohne Antworten?
Wenn der Außenwert des Euro sinkt, hat das auch mit der Geldpolitik der EZB zu tun. Zu einer Währungsreform kommt es erst dann, wenn die Zentralbank die Inflation, ob nun von innen oder außen entstanden, nicht mehr in den Griff bekommt. Problematischer könnte es werden, wenn die Baby-Boomer in Rente gehen und ihre Geldvermögen in Sachwerte umtauschen wollen. Ein solcher Prozess verläuft aber in jedem Fall in Stufen und erst am Ende mit höherer Dynamik. Jetzt schon der Merkel-Ära die Zerstörung des Euro zuzuschreiben, ist reine Glaskugel-Guckerei.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

§ 8 Spam

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

Wähler hat geschrieben:(15 Mar 2019, 17:13)

Natürlich gibt es Giralgeldschöpfung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Giralgeldsch%C3%B6pfung
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung
Bitte das Thema "Neues Geldsystem" hier diskutieren:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=49095
Hier in diesem Thread geht es um die Geldpolitik der EZB und den Zentralbankgeldkreislauf, zu dem auch das Bargeld gehört. Es ist schon sinnvoll, diese beiden Geldkreisläufe auseinanderzuhalten, zumal sie sich auch in der ehemaligen Geldmenge M0 und der noch ausgewiesenen Geldmenge M1 der EZB widerspiegeln. Die Geldpolitik der EZB hat auch erhebliche Auswirkungen auf die private Vermögensbildung.
In der Diskussion war ja lange strittig wer Geld schöpft und ob dass geschöpfte Geld nach der Schöpfung durch die Banken tatsächlich da ist.
In der verlinkten SWR- Reportage Die Große Geldflut: Wie Reiche immer reicher werden Wird die Geldschöpfung so erklärt, dass dieser Vorgang von nahezu allen verstanden werden kann. Ebenso die Folgen der exorbitant hohen Geldschöpfung deren Risiken und die Gefahren der Null Zins Politik, des weiteren werden Alternativen aufgezeigt.

Diese Reportage verdeutlicht sehr anschaulich die Inhalte dieser Diskussion, für manchen mag dass sicherlich eine sehr ärgerliche Reportage sein, denn diese Reportage erklärt ein System in dem mancher sehr gut und gerne lebt.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Dampflok94 »

Sybilla hat geschrieben:(17 May 2019, 17:11)

In der Diskussion war ja lange strittig wer Geld schöpft und ob dass geschöpfte Geld nach der Schöpfung durch die Banken tatsächlich da ist.
In der verlinkten SWR- Reportage Die Große Geldflut: Wie Reiche immer reicher werden Wird die Geldschöpfung so erklärt, dass dieser Vorgang von nahezu allen verstanden werden kann. Ebenso die Folgen der exorbitant hohen Geldschöpfung deren Risiken und die Gefahren der Null Zins Politik, des weiteren werden Alternativen aufgezeigt.

Diese Reportage verdeutlicht sehr anschaulich die Inhalte dieser Diskussion, für manchen mag dass sicherlich eine sehr ärgerliche Reportage sein, denn diese Reportage erklärt ein System in dem mancher sehr gut und gerne lebt.
Ein durchaus interessanter Beitrag. Allerdings sollte man sich weiter informieren. Manches ist doch arg verkürzt. Da wird z. B. behauptet, bis 1971 sei "das Geld" goldgedeckt gewesen. Das war aber "nur" der US-Dollar. Für die so hochgelobte und stabile D-Mark galt das nie. Mal abgesehen davon, daß die Golddeckung nicht aus Jux und Tollerei abgeschafft wurde.

Und dann der oft gezeigte Dr. Max Otte. Ein Fachmann fraglos. Allerdings sollte man auch wissen, daß der gute Mann schon seit vielen Jahren damit hausieren geht, der große Crash stehe kurz bevor. Da kann man im Netz viel finden.

Daß uns irgendwann diese wachsende Geldmenge um die Ohren fliegen wird, halte ich für wahrscheinlich. Aber wann und in welcher Form steht in den Sternen. Da bleibt ja auch der Beitrag undeutlich. Einerseits steht immer eine Inflation im Raum. Andererseits ist da von platzenden Aktien- und Immobilienblasen die Rede. Das sind aber zwei völlig gegensätzliche Szenarien. Denn wenn eine Währung inflationiert gibt es erst recht einen Run auf Sachwerte.

Dazu die Frage welcher Crash wen betrifft. Nehmen wir die Finanzkrise 2008 mit der Pleite der Gebrüder Lehman. Also für mich hatte das rein praktisch kaum Auswirkungen. Und ich behaupte mal, das ging vielen so. Natürlich nicht allen. Wer Finanzprodukte des Ladens gekauft hatte, sah in die Röhre. Aber ob die Apologeten des ganz großen Armageddons, die im Keller Nahrungsmittel, Batterien und gar Waffen horten, zum Zuge kommen, halte ich doch für extrem unwahrscheinlich.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von firlefanz11 »

Dampflok94 hat geschrieben:(18 May 2019, 12:29)
Und dann der oft gezeigte Dr. Max Otte. Ein Fachmann fraglos. Allerdings sollte man auch wissen, daß der gute Mann schon seit vielen Jahren damit hausieren geht, der große Crash stehe kurz bevor. Da kann man im Netz viel finden.
Der Crash kommt: die neue Weltwirtschaftskrise und wie Sie sich darauf vorbereiten, Buch von Max Otte, Datum der Erstveröffentlichung: 2006
Der Crash kommt: Die neue Weltwirtschaftskrise und was Sie jetzt tun können, Februar 2009
Sicher durch den Crash, 2010-01-12
:D :rolleyes:

Wobei ja tatsächlich ein Crash 2007 kam...
Aber ob die Apologeten des ganz großen Armageddons, die im Keller Nahrungsmittel, Batterien und gar Waffen horten, zum Zuge kommen, halte ich doch für extrem unwahrscheinlich.
Wahrlich, ich sage Euch: Dereinst werden wir wieder mit Gold- u. Silber Talern bezahlern... ;)
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Sanity
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sanity »

Dampflok94 hat geschrieben:(18 May 2019, 12:29)

Ein durchaus interessanter Beitrag. Allerdings sollte man sich weiter informieren. Manches ist doch arg verkürzt. Da wird z. B. behauptet, bis 1971 sei "das Geld" goldgedeckt gewesen. Das war aber "nur" der US-Dollar. Für die so hochgelobte und stabile D-Mark galt das nie. Mal abgesehen davon, daß die Golddeckung nicht aus Jux und Tollerei abgeschafft wurde.
die D-Mark war über das Bretton-Woods-System an den Dollar gekoppelt und damit indirekt goldgedeckt. Dass seit den 60er Jahren die ausländischen Dollar-Reserven die US-amerikanischen Goldreserven deutlich überschritten haben, war ein Grund für den Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems Anfang der 70er Jahre. Die Behauptung, die D-Mark sei bis 1971 goldgedeckt gewesen, ist also nicht grundsätzlich falsch
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Sanity hat geschrieben:(22 May 2019, 14:36)

Die Behauptung, die D-Mark sei bis 1971 goldgedeckt gewesen, ist also nicht grundsätzlich falsch
Doch ist sie. Weiterhin total falsch. Auch grundsätzlich. :)

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sanity »

Skull hat geschrieben:(22 May 2019, 16:10)

Doch ist sie. Weiterhin total falsch. Auch grundsätzlich. :)

mfg
falls du mehr als einen "Blödelkommentar" zu diesem Thema beitragen kannst, kannst du gerne folgendes Wikipedia-Zitat widerlegen: "Bis zu Beginn der 1970er-Jahre war die Deutsche Mark indirekt über die Kopplung (Bretton-Woods-System) an den US-Dollar goldgedeckt" :) Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ ... geschichte

achja, hier noch eine Erklärung zu Bretton-Woods: https://de.wikipedia.org/wiki/Bretton-Woods-System

jeder Teilnehmer am Bretton-Woods-System konnte seine lokale Währung zu einen quasi festen Wechselkurs in Dollar und diesen wiederum zu einem festen Preis in Gold umtauschen. Damit sollte eine indirekte Deckung durch Gold hergestellt werden. Dass die US-amerikanische Golddeckung später nur noch bei 50% der ausländischen Dollar-Reserven lag, war einer der Gründe für den Zusammenbruch des Systems.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Adam Smith »

Du kannst übrigens jederzeit Gold kaufen. Und wenn eine Golddeckung so vorteilhaft ist, kann ja z.B. Argentinien eine Golddeckung einführen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sanity »

Adam Smith hat geschrieben:(24 May 2019, 10:48)

Du kannst übrigens jederzeit Gold kaufen. Und wenn eine Golddeckung so vorteilhaft ist, kann ja z.B. Argentinien eine Golddeckung einführen.
natürlich kann man Gold kaufen, aber heute nicht zu einem festen Preis. Im bretton-woods-system war der Preis festgelegt auf 35 Dollar je Unze Feingold. "Um die Goldparität des Dollars zu sichern, verpflichtete sich die FED, Gold zu diesem Preis unbegrenzt zu kaufen oder zu verkaufen. Der Goldpreis in US-Dollar wurde so für Jahrzehnte festgelegt. Die Zentralbanken der Mitgliedsstaaten verpflichteten sich im Vertrag von Bretton Woods dazu, durch Eingriffe an den Devisenmärkten die Kurse ihrer Währungen in festgelegten Grenzen zu halten. Sobald einer der Wechselkurse nicht mehr dem realen Austauschverhältnis entsprach, mussten sie Devisen kaufen beziehungsweise verkaufen, um das Verhältnis wiederherzustellen. Dieser Devisenhandel musste zum vorher festgelegten Austauschverhältnis erfolgen. Devisengeschäfte waren hauptsächlich Käufe und Verkäufe von einheimischen Währungen der jeweiligen Länder gegen den Gold gedeckten US-Dollar."

Zur Erinnerung: es ging um diese Aussage: "Da wird z. B. behauptet, bis 1971 sei "das Geld" goldgedeckt gewesen. Das war aber "nur" der US-Dollar. Für die so hochgelobte und stabile D-Mark galt das nie."

dem steht meine Aussage gegenüber, "dass die D-Mark bis 1971 indirekt Gold gedeckt war" - die sich auf Aussagen zum Bretton-Woods-System stützt. Um noch ein Zitat zu bemühen: "Da ein festes Wechselkurssystem bestimmt wurde, in dem die anderen Länder ihre Währungen für einen (fast) festen Kurs gegen US-Dollar eintauschen konnten und der Dollar durch Gold gedeckt war, waren auch die anderen am Bretton-Woods-System beteiligten Währungen indirekt durch Gold gedeckt."
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Sanity hat geschrieben:(24 May 2019, 10:36)

falls du mehr als einen "Blödelkommentar" zu diesem Thema beitragen kannst
Es war kein Blödel-Kommentar. Mir ist auch egal wer was wie in wikipedia darstellt.

Die DM war nicht goldgedeckt, auch nicht quasi-goldgedeckt.

Wenn eine Notenbank (Bundesbank) einen Teil ihrer Reserven in eine andere Währung (USD)
oder auch in Gold anlegt...ist das keine Golddeckung. Auch nicht quasi. Auch nicht indirekt.

PUNKT.

Wir sprechen über Reserven, die nur einen Bruchteil der umlaufenden eigenen ausgegebenen Währung ausmachen.
Desweiteren ist der USD bis zum Ende von Bretton Woods nicht fest zur DM gewesen.
Er sank über die Jahre von 4,20 auf 3,65. Auch im Bretton Woods System wurde die DM also immer wieder aufgewertet.

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Re:

Beitrag von watisdatdenn? »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jul 2018, 14:18)
Ich kann da ganz ruhig schlafen.

Weil die EZB das alles abfängt.

Zentralbanken können das.

Daher wird es keine "crash" geben
Das macht mich neugierig:
Wie kann eine Zentralbank eine Hyperinflation abfangen?

Deflation ist einfach abzufangen -> Geld drucken

Wie fängt man aber eine Hyperinflation ein ohne die Realwirtschaft abzuwürgen, wie kurz vor der Nazi-Zeit geschehen?
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Re: Re:

Beitrag von firlefanz11 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 14:51)

Das macht mich neugierig:
Wie kann eine Zentralbank eine Hyperinflation abfangen?

Deflation ist einfach abzufangen -> Geld drucken

Wie fängt man aber eine Hyperinflation ein ohne die Realwirtschaft abzuwürgen, wie kurz vor der Nazi-Zeit geschehen?
Wähungsreform
Der Euro geht, die offizielle Bankenkryptowährung kommt.
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Re: Re:

Beitrag von zollagent »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Jul 2019, 16:52)

Wähungsreform
Der Euro geht, die offizielle Bankenkryptowährung kommt.
Und was würde das ändern, wenn diese "Kryptowährung" an Stelle des Euro träte?
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Re: Re:

Beitrag von watisdatdenn? »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Jul 2019, 16:52)
Wähungsreform
Der Euro geht, die offizielle Bankenkryptowährung kommt.
Gut das würde gehen..

Darf man halt dann nicht wieder verpennen, so wie die "ach so kompetente und politisch unabhängige" deutsche Reichsbank während zunächst der Deflation und dann der Hyperinflation vor der (logisch daraus folgenden) Machtergreifung der Nazis es getan hat..

Ich habe da bei der EZB schon bedenken...

Wir Bürger können bei einem "Amoklauf der Dummheit" so wie es damals bei der Reichsbank kurz vor der Nazi-Zeit war nicht steuernd und direktdemokratisch eingreifen um Schäden wie sie vor fast 100 Jahren entstanden zu verhindern..
Wir sind einer eventuellen Dummheit der neuen Zentralbank genauso ausgeliefert, so wie unsere Vorfahren der Dummheit der zentralen Reichsbank ausgeliefert waren..

Für eine Demokratie ziemlich seltsam... Das Volk sollte eigentlich der Souverän sein!
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Re: Re:

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 17:07)

Gut das würde gehen..

Darf man halt dann nicht wieder verpennen, so wie die "ach so kompetente und politisch unabhängige" deutsche Reichsbank während zunächst der Deflation und dann der Hyperinflation vor der (logisch daraus folgenden) Machtergreifung der Nazis es getan hat..

Ich habe da bei der EZB schon bedenken...

Wir Bürger können bei einem "Amoklauf der Dummheit" so wie es damals bei der Reichsbank kurz vor der Nazi-Zeit war nicht steuernd und direktdemokratisch eingreifen um Schäden wie sie vor fast 100 Jahren entstanden zu verhindern..
Wir sind einer eventuellen Dummheit der neuen Zentralbank genauso ausgeliefert, so wie unsere Vorfahren der Dummheit der zentralen Reichsbank ausgeliefert waren..

Für eine Demokratie ziemlich seltsam... Das Volk sollte eigentlich der Souverän sein!

So, so, "der Bürger sollte direktdemokratisch eingreifen können". Das wäre genau der Hebel, den Demagogen brauchen, die nur genug Ängste wecken müssen, um jedwede sinnvolle Aktion der Zentralbanken zu verhindern. Mehr oder weniger das, was die "Gelbwesten" derzeit in Frankreich praktizieren "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"! So wird es NIE funktionieren. Bisher ist JEDER Versuch, eine Währung im Interesse der jeweiligen Regierung zu steuern, mit noch schlimmeren Folgen gescheitert, denn hier müßten so viele Parteien mitspielen, daß man NIEMALS eine Front Gleichgesinnter hin bekäme.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von BlueMonday »

Erstaunlich anti-etatistisch ist die Erklärung für Hyperinflation bei wikipedia:

"Die immer weitere Verbreitung von ungedecktem Geld (Fiatgeld) ermöglichte Hyperinflationen. Der Verursacher der (Hyper-)Inflation ist immer der Staat.[2] Wenn ein Staat nicht genügend Steuereinnahmen lukriert um seine Ausgaben zu finanzieren entsteht ein Budgetdefizit, da er sich zur Deckung seiner Ausgaben (Erfüllung von Leistungsversprechen) permanent verschulden muss. Dieses Defizit kann er durch Schuldtitel, Staatsanleihen, decken.[3] Die meisten Staatsanleihen sind nicht indexierte nominale Anleihen, wenn nun Preise relativ zu den Anleihen steigen, bleibt die Nominale der Anleihe gleich. Dadurch verliert sie relativ an Wert. Kapitalgeber erleiden einen realen Verlust, nicht jedoch einen nominalen. Umgekehrt kann der Emittent, der Staat, einen kleineren realen Rückzahlungswert zurückzahlen und macht somit einen realen Gewinn. Damit versucht der Staat sein Haushaltsdefizit zu reduzieren. Regierungen können durch Geldpolitik die Inflation steuern und damit zu dem erwünschten Effekt beitragen. Bei überraschenden und schnellen Inflationserhöhungen können lange Anleihen, da sie keinen Rahmen für rechtliche Änderungen bieten, vom Staat relativ billig zurückgezahlt werden. Durch die höhere Inflation fragen jedoch neue Gläubiger höhere nominale Zinsen auf neue Anleihen nach, zudem geht ihr Vertrauen in Anleihen mit einer langen Laufzeit verloren. Dadurch verkürzen sich die Laufzeiten der neu emittierten Anleihen. Um alte Anleihen zu bezahlen und um die neuen hohen nominalen Zinsen zu finanzieren müssen Regierungen immer mehr neue Anleihen ausgeben um neues Kapital zu erhalten. Wenn nun noch immer Defizite im Haushalt vorliegen muss die Regierung diesen Ablauf erneut von vorne vollziehen. Damit rutscht eine Regierung schlussendlich mit ihrer Währung in eine Hyperinflation und untergräbt damit letztlich das Vertrauen in diese.[4][5]"

Das ist ja auch so ein Problem der heutigen spätetatistischen Phase, wenn der Staat selbst der Erlöser und Retter in größter Not herumgereicht wird. Dabei ist er im Gegenteil der (Mit)Verursacher und Katalysator vieler Probleme und Verwerfungen.

Erfüllungsgehilfe ist die Zentralbank dann in dem Sinne, dass sie Staatsanleihen monetarisiert (bis sie die Notbremse zieht wie bei GRE etwa). Überhaupt ist diese Vorstellung des ewig rollierenden Kredits das Problematische, letztlich das Aufschieben und Drücken vor der Gegenleistung. Das unterminiert freilich langfristig jedes Geld.
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Re: Re:

Beitrag von watisdatdenn? »

zollagent hat geschrieben:(08 Jul 2019, 17:57)
So, so, "der Bürger sollte direktdemokratisch eingreifen können". Das wäre genau der Hebel, den Demagogen brauchen, die nur genug Ängste wecken müssen, um jedwede sinnvolle Aktion der Zentralbanken zu verhindern.
Waren also deiner Meinung nach die Aktionen der unabhängigen Reichsbank vor der Machtergreifung der Nazis sinnvoll?
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Re: Re:

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 18:10)

Waren also deiner Meinung nach die Aktionen der unabhängigen Reichsbank vor der Machtergreifung der Nazis sinnvoll?

Das ist ein anderes Thema als Werkzeuge zu schaffen, die es Demagogen ermöglichen, jede sinnvolle Tätigkeit zu unterbinden. Im Übrigen halte ich es eher mit den Dingen, die unsere Bundesbank bisher praktizierte. Denn die haben sich bewährt.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 18:10)

Waren also deiner Meinung nach die Aktionen der unabhängigen Reichsbank vor der Machtergreifung der Nazis sinnvoll?
In Anbetracht, das wir heute fast 100 Jahre weitere Erkenntnisgewinne und Erfahrungen haben...
...stellt sich die Frage (mir) nicht.

(Unabhängige) Notenbanken haben im letzten Jahrhundert aus vielen Fehlern gelernt.


HIER ist übrigens das Thema EZB. Nicht die (alte) Reichsbank.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von watisdatdenn? »

Skull hat geschrieben:(08 Jul 2019, 19:43)
In Anbetracht, das wir heute fast 100 Jahre weitere Erkenntnisgewinne und Erfahrungen haben...
...stellt sich die Frage (mir) nicht.

(Unabhängige) Notenbanken haben im letzten Jahrhundert aus vielen Fehlern gelernt.
Wollen wir es hoffen..
Ich habe den Schriftwechsel meiner Vorfahren aus der Zeit..

Mein Großonkel hatte überhaupt kein Verständnis für das Verhalten der Reichsbank und der Politik. Er hat in Folge der Entscheidungen der Reichsbank und der Politik keine Arbeit gefunden und dann aus Frust die Nazis gewählt.

Das lässt sich wunderbar über den Briefwechsel herleiten.
Ein einfacher Ingenieur damals hatte die finanziellen Zusammenhänge besser überrissen als die "unabhängigen Finanzexperten" der Reichsbank..

Es ist also ein wichtiges Thema!!
Die EZB hat es alleine in der Hand die Wirtschaft derartig abzuwürgen, dass es sogar zu Hunger kommen kann.
Und wir haben genauso wie damals keine Möglichkeit das demokratisch zu verhindern.
Dessen muss man sich halt bewusst sein.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 22:50)

Die EZB hat es alleine in der Hand die Wirtschaft derartig abzuwürgen, dass es sogar zu Hunger kommen kann.
Was macht die EZB falsch ? :?:

Was erwartest DU, was die EZB anders machen sollte ?

mfg
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von watisdatdenn? »

Skull hat geschrieben:(08 Jul 2019, 23:57)
Was macht die EZB falsch ? :?:

Was erwartest DU, was die EZB anders machen sollte ?

mfg
Bisher hat die EZB aus meiner Sicht einigermaßen richtig reagiert. Vor allem mit der GeldAusweitung 2009 (hätten sie zwar schon Ende 2007 machen sollen, aber besser als gar nicht..)
Das muss aber nicht so bleiben und ist ein reines Glücksspiel.

Zentralbanken haben in der Geschichte schon sehr viel Blödsinn gemacht.
Mich stört es dass sie sich den demokratischen Regeln entziehen.. Dabei ist das Volk der souverän!
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von franktoast »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2019, 00:22)
Mich stört es dass sie sich den demokratischen Regeln entziehen.. Dabei ist das Volk der souverän!
Stört dich das bei den Richtern auch?

Das mag jetzt zynisch sein, aber was macht die EZB eigentlich? DIe haben ein 2% Ziel. Und wenn die Inflation darunter liegt, pumpen sie über mehrere Wege Geld ins System, damit die Inflation steigt. Ist die Inflation über 2%, machen sie das Gegenteil.

-> Kann man den Prozess nicht komplett automatisieren?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2019, 00:22)

Zentralbanken haben in der Geschichte schon sehr viel Blödsinn gemacht.
Mich stört es dass sie sich den demokratischen Regeln entziehen..
Tun sie ja nicht.
Sie unterliegen Regeln und Gesetzen. Sie werden über demokratische Abläufe institutioniert
Sie haben konkrete Aufgaben.

Sie werden allenfalls dem willkürlichen Spielball von Politik und deren Machtmissbrauch entzogen.

Du schreibst von noch grössere Geldmengenausweitung.
Das waren vergangenen Fehler vieler Zentralbanken. Gerade auch der Reichsbank.
Geldproduktion und Geldschaffung ohne Bezug zum Einfluss auf Realwirtschaft.
Allenfalls zur kurzfristigen Befriedigung vom Staat.
Mit den gesehenen und Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.

mfg
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Ger9374 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 22:50)

Wollen wir es hoffen..
Ich habe den Schriftwechsel meiner Vorfahren aus der Zeit..

Mein Großonkel hatte überhaupt kein Verständnis für das Verhalten der Reichsbank und der Politik. Er hat in Folge der Entscheidungen der Reichsbank und der Politik keine Arbeit gefunden und dann aus Frust die Nazis gewählt.

Das lässt sich wunderbar über den Briefwechsel herleiten.
Ein einfacher Ingenieur damals hatte die finanziellen Zusammenhänge besser überrissen als die "unabhängigen Finanzexperten" der Reichsbank..

Es ist also ein wichtiges Thema!!
Die EZB hat es alleine in der Hand die Wirtschaft derartig abzuwürgen, dass es sogar zu Hunger kommen kann.
Und wir haben genauso wie damals keine Möglichkeit das demokratisch zu verhindern.
Dessen muss man sich halt bewusst sein.


Die fiskalischen abläufe in der Finanzwelt kann ich kaum beurteilen, Nur ein ständiges wirtschaften auf Pump ist eine Blase die irgendwann platzt.Das Staaten nicht Pleite gehen können Augenwischerei.Massvoll die Instrumente einer Zentralbank einzusetzen höchste Kunst! Darum mein werben um Deutsche auf Dem Sessel der EZB!
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 22:50)

Wollen wir es hoffen..
Ich habe den Schriftwechsel meiner Vorfahren aus der Zeit..

Mein Großonkel hatte überhaupt kein Verständnis für das Verhalten der Reichsbank und der Politik. Er hat in Folge der Entscheidungen der Reichsbank und der Politik keine Arbeit gefunden und dann aus Frust die Nazis gewählt.

Das lässt sich wunderbar über den Briefwechsel herleiten.
Ein einfacher Ingenieur damals hatte die finanziellen Zusammenhänge besser überrissen als die "unabhängigen Finanzexperten" der Reichsbank..

Es ist also ein wichtiges Thema!!
Die EZB hat es alleine in der Hand die Wirtschaft derartig abzuwürgen, dass es sogar zu Hunger kommen kann.
Und wir haben genauso wie damals keine Möglichkeit das demokratisch zu verhindern.
Dessen muss man sich halt bewusst sein.
"Demokratisch verhindern", das klingt schöner, als es ist. Denn es ist genau der Unfug, denn du mit der Einflußnahme auf die Zentralbank mittels "direkter Demokratie" gefordert hast. Da sollen Leute über etwas abstimmen, von dem sie in aller Regel nichts verstehen. DAS Werkzeug für Demagogen. Und wenn dein Opa "aus Protest" die Nazis gewählt hat, hat er nicht viel mehr Verstand bewiesen als du mit deinem Eintreten für die AfD. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber, so spricht der Volksmund. Und er hat Recht.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

Ger9374 hat geschrieben:(09 Jul 2019, 07:38)

Die fiskalischen abläufe in der Finanzwelt kann ich kaum beurteilen, Nur ein ständiges wirtschaften auf Pump ist eine Blase die irgendwann platzt.Das Staaten nicht Pleite gehen können Augenwischerei.Massvoll die Instrumente einer Zentralbank einzusetzen höchste Kunst! Darum mein werben um Deutsche auf Dem Sessel der EZB!
Dein erster Satz belegt, daß man dir besser nicht irgendwelche Entscheidungen in dieser Hinsicht überlassen sollte. Eben, weil du es nicht beurteilen kannst.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Ger9374 »

zollagent hat geschrieben:(09 Jul 2019, 08:34)

Dein erster Satz belegt, daß man dir besser nicht irgendwelche Entscheidungen in dieser Hinsicht überlassen sollte. Eben, weil du es nicht beurteilen kannst.
Man muss dich einfach gerne haben ;-))
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von lili »

Top Ökonom Fratzscher: Die Wut der Politik auf die EZB ist Zynismus pur

https://www.focus.de/finanzen/boerse/ae ... 85158.html
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

lili hat geschrieben:(01 Aug 2019, 22:14)
Top Ökonom Fratzscher: Die Wut der Politik auf die EZB ist Zynismus pur
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ae ... 85158.html
Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren. Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung. Da hilft für den einzelnen Bürger ebenfalls nur Investition in Sachwerte. Mir kommt die Diskussion um die Geldpolitik der EZB manchmal so vor, als ob irgendwelche psychologischen Kräfte der Bürger beschwört werden sollen. Die Aktivität jedes Einzelnen als Unternehmer oder Arbeitnehmer zu einem klugen Umgang mit seinen finanziellen Werten ersetzt diese Beschwörung alllerdings nicht.
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