Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 22:50)

Die EZB hat es alleine in der Hand die Wirtschaft derartig abzuwürgen, dass es sogar zu Hunger kommen kann.
Was macht die EZB falsch ? :?:

Was erwartest DU, was die EZB anders machen sollte ?

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Do 19. Jun 2008, 15:08

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von watisdatdenn? »

Skull hat geschrieben:(08 Jul 2019, 23:57)
Was macht die EZB falsch ? :?:

Was erwartest DU, was die EZB anders machen sollte ?

mfg
Bisher hat die EZB aus meiner Sicht einigermaßen richtig reagiert. Vor allem mit der GeldAusweitung 2009 (hätten sie zwar schon Ende 2007 machen sollen, aber besser als gar nicht..)
Das muss aber nicht so bleiben und ist ein reines Glücksspiel.

Zentralbanken haben in der Geschichte schon sehr viel Blödsinn gemacht.
Mich stört es dass sie sich den demokratischen Regeln entziehen.. Dabei ist das Volk der souverän!
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von franktoast »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2019, 00:22)
Mich stört es dass sie sich den demokratischen Regeln entziehen.. Dabei ist das Volk der souverän!
Stört dich das bei den Richtern auch?

Das mag jetzt zynisch sein, aber was macht die EZB eigentlich? DIe haben ein 2% Ziel. Und wenn die Inflation darunter liegt, pumpen sie über mehrere Wege Geld ins System, damit die Inflation steigt. Ist die Inflation über 2%, machen sie das Gegenteil.

-> Kann man den Prozess nicht komplett automatisieren?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2019, 00:22)

Zentralbanken haben in der Geschichte schon sehr viel Blödsinn gemacht.
Mich stört es dass sie sich den demokratischen Regeln entziehen..
Tun sie ja nicht.
Sie unterliegen Regeln und Gesetzen. Sie werden über demokratische Abläufe institutioniert
Sie haben konkrete Aufgaben.

Sie werden allenfalls dem willkürlichen Spielball von Politik und deren Machtmissbrauch entzogen.

Du schreibst von noch grössere Geldmengenausweitung.
Das waren vergangenen Fehler vieler Zentralbanken. Gerade auch der Reichsbank.
Geldproduktion und Geldschaffung ohne Bezug zum Einfluss auf Realwirtschaft.
Allenfalls zur kurzfristigen Befriedigung vom Staat.
Mit den gesehenen und Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Ger9374

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Ger9374 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 22:50)

Wollen wir es hoffen..
Ich habe den Schriftwechsel meiner Vorfahren aus der Zeit..

Mein Großonkel hatte überhaupt kein Verständnis für das Verhalten der Reichsbank und der Politik. Er hat in Folge der Entscheidungen der Reichsbank und der Politik keine Arbeit gefunden und dann aus Frust die Nazis gewählt.

Das lässt sich wunderbar über den Briefwechsel herleiten.
Ein einfacher Ingenieur damals hatte die finanziellen Zusammenhänge besser überrissen als die "unabhängigen Finanzexperten" der Reichsbank..

Es ist also ein wichtiges Thema!!
Die EZB hat es alleine in der Hand die Wirtschaft derartig abzuwürgen, dass es sogar zu Hunger kommen kann.
Und wir haben genauso wie damals keine Möglichkeit das demokratisch zu verhindern.
Dessen muss man sich halt bewusst sein.


Die fiskalischen abläufe in der Finanzwelt kann ich kaum beurteilen, Nur ein ständiges wirtschaften auf Pump ist eine Blase die irgendwann platzt.Das Staaten nicht Pleite gehen können Augenwischerei.Massvoll die Instrumente einer Zentralbank einzusetzen höchste Kunst! Darum mein werben um Deutsche auf Dem Sessel der EZB!
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 22:50)

Wollen wir es hoffen..
Ich habe den Schriftwechsel meiner Vorfahren aus der Zeit..

Mein Großonkel hatte überhaupt kein Verständnis für das Verhalten der Reichsbank und der Politik. Er hat in Folge der Entscheidungen der Reichsbank und der Politik keine Arbeit gefunden und dann aus Frust die Nazis gewählt.

Das lässt sich wunderbar über den Briefwechsel herleiten.
Ein einfacher Ingenieur damals hatte die finanziellen Zusammenhänge besser überrissen als die "unabhängigen Finanzexperten" der Reichsbank..

Es ist also ein wichtiges Thema!!
Die EZB hat es alleine in der Hand die Wirtschaft derartig abzuwürgen, dass es sogar zu Hunger kommen kann.
Und wir haben genauso wie damals keine Möglichkeit das demokratisch zu verhindern.
Dessen muss man sich halt bewusst sein.
"Demokratisch verhindern", das klingt schöner, als es ist. Denn es ist genau der Unfug, denn du mit der Einflußnahme auf die Zentralbank mittels "direkter Demokratie" gefordert hast. Da sollen Leute über etwas abstimmen, von dem sie in aller Regel nichts verstehen. DAS Werkzeug für Demagogen. Und wenn dein Opa "aus Protest" die Nazis gewählt hat, hat er nicht viel mehr Verstand bewiesen als du mit deinem Eintreten für die AfD. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber, so spricht der Volksmund. Und er hat Recht.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

Ger9374 hat geschrieben:(09 Jul 2019, 07:38)

Die fiskalischen abläufe in der Finanzwelt kann ich kaum beurteilen, Nur ein ständiges wirtschaften auf Pump ist eine Blase die irgendwann platzt.Das Staaten nicht Pleite gehen können Augenwischerei.Massvoll die Instrumente einer Zentralbank einzusetzen höchste Kunst! Darum mein werben um Deutsche auf Dem Sessel der EZB!
Dein erster Satz belegt, daß man dir besser nicht irgendwelche Entscheidungen in dieser Hinsicht überlassen sollte. Eben, weil du es nicht beurteilen kannst.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Ger9374

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Ger9374 »

zollagent hat geschrieben:(09 Jul 2019, 08:34)

Dein erster Satz belegt, daß man dir besser nicht irgendwelche Entscheidungen in dieser Hinsicht überlassen sollte. Eben, weil du es nicht beurteilen kannst.
Man muss dich einfach gerne haben ;-))
lili
Beiträge: 9110
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 20:51

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von lili »

Top Ökonom Fratzscher: Die Wut der Politik auf die EZB ist Zynismus pur

https://www.focus.de/finanzen/boerse/ae ... 85158.html
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
Wähler
Beiträge: 8600
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

lili hat geschrieben:(01 Aug 2019, 22:14)
Top Ökonom Fratzscher: Die Wut der Politik auf die EZB ist Zynismus pur
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ae ... 85158.html
Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren. Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung. Da hilft für den einzelnen Bürger ebenfalls nur Investition in Sachwerte. Mir kommt die Diskussion um die Geldpolitik der EZB manchmal so vor, als ob irgendwelche psychologischen Kräfte der Bürger beschwört werden sollen. Die Aktivität jedes Einzelnen als Unternehmer oder Arbeitnehmer zu einem klugen Umgang mit seinen finanziellen Werten ersetzt diese Beschwörung alllerdings nicht.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
lili
Beiträge: 9110
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 20:51

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von lili »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)

Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren. Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung. Da hilft für den einzelnen Bürger ebenfalls nur Investition in Sachwerte. Mir kommt die Diskussion um die Geldpolitik der EZB manchmal so vor, als ob irgendwelche psychologischen Kräfte der Bürger beschwört werden sollen. Die Aktivität jedes Einzelnen als Unternehmer oder Arbeitnehmer zu einem klugen Umgang mit seinen finanziellen Werten ersetzt diese Beschwörung alllerdings nicht.
Dem stimme ich zu. :thumbup:
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
z4ubi
Beiträge: 308
Registriert: Di 22. Sep 2015, 20:32

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von z4ubi »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)

Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren.
Kann die EZB auch nicht (höchstens in Form von Helikoptergeld). Sie kann eigentlich nur bessere Voraussetzungen dafür schaffen.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)

Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung......
Für diese These hast du auch eine Quelle, die sie stützt?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Wähler
Beiträge: 8600
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)
Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren. Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung. Da hilft für den einzelnen Bürger ebenfalls nur Investition in Sachwerte. Mir kommt die Diskussion um die Geldpolitik der EZB manchmal so vor, als ob irgendwelche psychologischen Kräfte der Bürger beschwört werden sollen. Die Aktivität jedes Einzelnen als Unternehmer oder Arbeitnehmer zu einem klugen Umgang mit seinen finanziellen Werten ersetzt diese Beschwörung alllerdings nicht.
zollagent hat geschrieben:(05 Aug 2019, 09:15)
Für diese These hast du auch eine Quelle, die sie stützt?
SZ 29. Juli 2019 Minuszinsen
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4544683
"Gerade hat eine Untersuchung des Verbraucherportals biallo.de gezeigt: Mehr und mehr Finanzinstitute verlangen Geld fürs Verwahren größerer Guthaben ab 100 000 Euro, vor allem von Geschäftskunden, aber auch von vermögenden Privatpersonen. Und viele Bankkunden, die sehen, wie ihre Renditen auf Tagesgeld- und Festgeldkonten gegen null schrumpfen, fragen sich: Werde ich bald auch abkassiert? Die Antwort lautet: ja und nein. Teurer könnte es schon werden - nur nicht unbedingt wegen negativer Zinsen."
Das Thema könnte an Brisanz gewinnen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(05 Aug 2019, 16:57)

SZ 29. Juli 2019 Minuszinsen
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4544683
"Gerade hat eine Untersuchung des Verbraucherportals biallo.de gezeigt: Mehr und mehr Finanzinstitute verlangen Geld fürs Verwahren größerer Guthaben ab 100 000 Euro, vor allem von Geschäftskunden, aber auch von vermögenden Privatpersonen. Und viele Bankkunden, die sehen, wie ihre Renditen auf Tagesgeld- und Festgeldkonten gegen null schrumpfen, fragen sich: Werde ich bald auch abkassiert? Die Antwort lautet: ja und nein. Teurer könnte es schon werden - nur nicht unbedingt wegen negativer Zinsen."
Das Thema könnte an Brisanz gewinnen.
Das Geld an sich wird ja da nicht entwertet. Wenn man es behält und nicht auf diesen Banken deponiert, kostet es keine Negativzinsen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Atue001 »

Die EZB ob ihrer Politik zu kritisieren ist regelmäßig für bestimmte Szenarien ein leichtes.....da kritisiert der Sparer die Politik der EZB bezüglich Zinsen, und beklagt, dass es keine 3% mehr auf Sparkonten gibt.....derselbe Sparer vergisst aber, dass es zu Zeiten der 3%-Zinsen auf Sparkonten auch 2,5% Inflation gab, und die Zinsen für Darlehen bei 5% und mehr lagen......

Ganz gleich welche Politik die EZB macht - immer bedeuten ihre Entscheidungen, dass es Gewinner und Verlierer gibt. Mal sind es die Sparer, mal die Banken, mal die Kreditnehmer.....

Dabei agiert die EZB streng auf der Basis der gesetzlichen Möglichkeiten die sie hat - und sie ist vor allem der Geldwertstabilität verpflichtet.
Für den Rest (wie Wirtschaftspolitik, internationale Konflikte, Sozialpolitik, Staatsverschuldung etc. etc. etc......) ist die Politik verantwortlich.

Regelmäßig sehen die Kritiker der EZB deren Politik immer wieder aus eigenem egositischen Antrieb - nicht aber aus volkswirtschaftlichen Gesamtzusammenhängen.
Insofern sehe ich auch den Ball weniger bei der EZB ihre Politik zu begründen - sondern ich nehme gerne mal die Kritiker der EZB in die Pflicht und fordere ein, dass sie klare Alternativen formulieren und begründen.
Sybilla
Beiträge: 2187
Registriert: Di 3. Jun 2008, 21:56

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

NOTENBANKEN EZB-Direktorin Lautenschläger tritt vorzeitig zurück

Die EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger tritt vorzeitig zum 31. Oktober zurück.

EZB-Chef Mario Draghi hat die "Dicke Berta" so häufig und heftig abgefreut und damit den Kapitalmarkt und "Zombie" Unternehmen mit Geld überflutet, dass manche*r offensichtlich das "platzen des Rohres" befürchtet und das dem Finanzmarkt der ganze " Schamott" um die Ohren fliegt. Die Sparer und Bankkunden zahlen so und so die Zeche.

Aber was jetzt geplant ist, toppt alles noch einmal....

Mit Draghis Nachfolgerin erreicht der Irrsinn eine neue Stufe

Gnade uns Gott, wenn das eines Tages schief läuft.......
--- --- ---
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 15256
Registriert: Mo 10. Sep 2012, 13:18

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von firlefanz11 »

Sybilla hat geschrieben:(25 Oct 2019, 03:08)
Aber was jetzt geplant ist, toppt alles noch einmal....

Mit Draghis Nachfolgerin erreicht der Irrsinn eine neue Stufe

Gnade uns Gott, wenn das eines Tages schief läuft.......
Na ja, Weik u. Friedrich sind schon ewig Crashpropheten aber jüngst haben sie ja die Prognose gewagt, dass der grossen Knall 2023 stattfindet. Bis dahin gilt: abwarten u. Gold horten. :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
z4ubi
Beiträge: 308
Registriert: Di 22. Sep 2015, 20:32

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von z4ubi »

Sybilla hat geschrieben:(25 Oct 2019, 03:08)

Aber was jetzt geplant ist, toppt alles noch einmal....

Mit Draghis Nachfolgerin erreicht der Irrsinn eine neue Stufe

Gnade uns Gott, wenn das eines Tages schief läuft.......
*Was die Autoren glauben, geplant zu sein. ;)

Ich hoffe ja auf Helikoptergeld.
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Nov 2019, 11:04)

Nö, der Gewinner tauscht dann vorhandenes Geld gegen Firmananteile
Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
Realist2014 hat geschrieben: Gemäß deiner ganz am Anfang deines Posts von dir verwendeten Definition "investieren" weder der Vermögenden noch der Otto-Normalo...
Eine Fehlinterpretation.
Wähler
Beiträge: 8600
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(21 Nov 2019, 17:46)
Die Giralgeldmenge erhöht sich immer nur durch eine Aktiv-Passiv-Mehrung der Summe aller Bankenbilanzen. Die EZB kauft Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen mit Zentralbankgeld von Banken. Nichtbanken, mit Ausnahme des Staates, haben kein Konto bei der Zentralbank. Nur bei Neuemissionen von Staatsanleihen spielt das Zentralbankgeldkonto des Staates eine technische Rolle. Die Zentralbank kann also die Geschäftsbanken nicht dazu zwingen, mehr Kredite durch Bilanzverlängerung zu vergeben.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Nov 2019, 18:09)
Ich denke das ist nicht korrekt. In meinem Verständnis (aber vielleicht liege ich da auch falsch) erfolgt der Ankauf von Anleihen über Neuemission von Zentralbankgeld (Geldschöpfung durch Ankauf von Aktiva). Anders wäre das ja auch nicht möglich. Dadurch steigen, ohne dass die Geschäftsbanken das beeinflussen könnten, die Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken. In Verbindung mit den negativen Zinsen entstehen dadurch Verluste bei den Geschäftsbanken. Dadurch steigt der Druck auf die Geschäftsbanken Kredite zu vergeben um eben diese Verluste zu kompensieren.
Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems. Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)

Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems.

Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren.

Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Verstehe den Bezug dieser Absätze zueinander nicht. Im ersten geht es um Anleger. (drohender Negativzins).

Im zweiten geht es um Kreditaufnahmen. Da sollten die Banken doch froh sein,
über jeden Kredit, den sie dort vergeben können.

Warum sollte es also für kleine und mittelständige Unternehmen durch den Negativzins ungemütlich werden ?

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Geldvermehrung

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT.

Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
??? :p

Für das Geld welches der Verkäufer erhält, bekommt DER aber mehr Geld.

Der Käufer von Aktien kann also nur 9000 Aktien statt 10.000 Aktien kaufen.
Der Verkäufer erhält für seine 10.000 Aktien aber MEHR Geld und kann sich nun sogar MEHR Sachwerte kaufen.

Die Aktienanzahl der AG im Markt bleibt aber gleich. Und die Geldmenge ebenfalls.
Nur der (fiktive) Geld-Wert von Aktien hat sich ERHÖHT.

DU machst daraus eine Geldwertvernichtung. :?:


Ich verstehe also solche (Deine) verquerten Betrachtungen nicht.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re:

Beitrag von Adam Smith »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es
Daran liegt es also, dass der Dollar nichts wert ist und nirgendwo akzeptiert wird. Die Spekulanten in den USA sorgen dafür. Aus dem Grund geht es den USA auch so schlecht. Es hat keinen Einfluss und auch sonst ist nichts los. Hätten sie es vor 250 Jahren mal anders begonnen hätte aus dem Land vielleicht was werden können.

Und mit dem Thema hat das natürlich zu tun. Wenn wir erst einmal erkennen wieso der US-Dollar nichts wert ist, können wir darauf reagieren und die Spekulation verbieten.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.

.
Irgendwie scheinst du bei Aktien ( als Beispiel) von irgendeinem "realen, absoluten, tatsächlichen Wert" auszugehen.

Denn gibt es aber NICHT

Auch nicht bei Immobilien oder Grundstücken.


Es gibt immer nur einen MARKTWERT zu einem Zeitpunkt X.
Das ist DER Wert, denn die KÄUFER dafür bezahlen.

Wobei schon der Begriff "Spekulation" eine irreführender ist


Da JEDE unternehmerische Investition ja mit dem Ziel, GEWINNE zu erzielen erfolgt, ist der ganze Kapitalismus so gesehen "Spekulation"....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von BlueMonday »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
Kaufkraft des Geldes nennt sich das auch. Wenn für ein Gut der Geldpreis steigt (= Kaufkraft der Geldeinheit für dieses Gut sinkt) und die Geldmenge nicht künstlich aufgepumpt wird, dann sinken potentiell die Geldpreise für andere Güter(=Kaufkraft der Geldeinheit für diese Güter steigt). Das ist letztlich die Pointe von Geldpreisen: eine Wertrelation zwischen verschiedensten Gütern abzubilden.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Wähler
Beiträge: 8600
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)
Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems. Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 07:12)
Verstehe den Bezug dieser Absätze zueinander nicht. Im ersten geht es um Anleger. (drohender Negativzins).
Im zweiten geht es um Kreditaufnahmen. Da sollten die Banken doch froh sein,
über jeden Kredit, den sie dort vergeben können.
Warum sollte es also für kleine und mittelständige Unternehmen durch den Negativzins ungemütlich werden ?
Haben kleine und mittlere Unternehmen keine Girokonten, die unter Negativzinsen leiden würden?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 16:00)

Haben kleine und mittlere Unternehmen keine Girokonten, die unter Negativzinsen leiden würden?
Da sehe ich kein grosses Problem. Und wenn aber...verstehe ich immer noch nicht Deinen Bezug:
Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)

Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden.
Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Du schreibst da doch von Kreditaufnahmen. Liquiditätsbeschaffung ! Nicht von Liquiditätsüberschüssen.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Wähler
Beiträge: 8600
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:19)
Da sehe ich kein grosses Problem. Und wenn aber...verstehe ich immer noch nicht Deinen Bezug:
Du schreibst da doch von Kreditaufnahmen. Liquiditätsbeschaffung ! Nicht von Liquiditätsüberschüssen.
Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 9854
Registriert: Di 4. Mär 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Europa2050 »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
Ich kann Dir sagen, dass die Negativzinsen für die Banken - angefangen bei der kleinen Raiffeisenbank bis hin zur Commerzbank absolut Gift sind.

Geld lässt sich in der Tat nur noch mit Krediten verdienen, egal ob Geschäfts- oder Privatkunden. (In geringem Maß auch noch mit Dienstleistungen, aber in Deutschland muss ja alles umsonst sein ...). Da ist die Zinshöhe fast schon sekundär, Hauptsache die Liquidität nicht zur BuBa.

Das Problem sind dann aber die Risiken, die die Bank sich einkauft. Das Potential an seriösen Kreditnehmern ist eben auch endlich. Und in den letzten Jahrzehnten hat die Aufsicht mit massiven Maßnahmen darauf gedrängt (Stresstests), Risiken aus der Bilanz raus zu bringen. Deswegen sind die Banken trotz Liquiditätsschwemme nach wie vor eher defensiv ...
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.

Die Hausbank muss für ihre "Einlagen" bei der EZB Negativzinsen zahlen. Das betrifft auch die durch Sparguthaben regulatorisch vorgeschriebenenen Einlagen dieser Guthaben bei der EZB.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:50)

Das Problem sind dann aber die Risiken, die die Bank sich einkauft. Das Potential an seriösen Kreditnehmern ist eben auch endlich.

Und in den letzten Jahrzehnten hat die Aufsicht mit massiven Maßnahmen darauf gedrängt (Stresstests), Risiken aus der Bilanz raus zu bringen.

Deswegen sind die Banken trotz Liquiditätsschwemme nach wie vor eher defensiv ...
Und genau darauf weise ich immer wieder (sehr gerne) hin.

Die Politik, die Gesellschaft und die Zentralbank möchte gerne und drängt die Banken seit zehn Jahren

-Risiken aus den Bilanzen zu reduzieren
-Eigenkapital zu erhöhen
-Kreditvergabe auszuweiten
-Profitabiltät zu erhöhen

Finde den (die) Fehler und deren Widersprüche. :D

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
Natürlich, darum geht's doch. Was wäre denn sonst der Grund?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 9854
Registriert: Di 4. Mär 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Europa2050 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:13)

Natürlich, darum geht's doch. Was wäre denn sonst der Grund?
... die Entschuldung der Staaten (Bzw. bei den Südeuropäern die Vermeidung des Staatsbankrottes).
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:15)

... die Entschuldung der Staaten (Bzw. bei den Südeuropäern die Vermeidung des Staatsbankrottes).

Das ist der Nebeneffekt.

Das gehört ja NICHT zu den Aufgaben der EZB....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:13)

Natürlich, darum geht's doch.

Was wäre denn sonst der Grund?
Wie wäre es mit ... Staatsfinanzierung und Staatsanleihen.


Speziell südeuropäische. Da schlummern immer noch grosse Bestände in den Bank-Bilanzen.
Und die Staaten werden nicht von Zinsaufwendungen erdrückt.
Realist2014 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:18)

Das gehört ja NICHT zu den Aufgaben der EZB....
Offiziell nicht. Praktisch eben doch.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 19:20)

Offiziell nicht. Praktisch eben doch.

mfg

Ich würde das als "positiven Kollateralschaden" bezeichnen...

Wie eben die Null-Sparzinsen als einen negativen.... :|
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27149
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 20:15)

Ich würde das als "positiven Kollateralschaden" bezeichnen...
Ich sehe das anders. Das ist nicht der Nebeneffekt, sondern der Zweck der Nullzinspolitik.
Um das Bankensystem und den Euro damit zu stabilsieren.

Und sich (den risikobehafteten Banken) weiter Zeit zu erkaufen.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 20:59)

Ich sehe das anders. Das ist nicht der Nebeneffekt, sondern der Zweck der Nullzinspolitik.
Um das Bankensystem und den Euro damit zu stabilsieren.

Und sich (den risikobehafteten Banken) weiter Zeit zu erkaufen.

mfg
Meine Aussage bezog sich ja auf die Staatsanleihen...

Aber was der der liebe Herr Draghi so alles damit bezwecken wollte..

Seine Aussage:

"We will do everything....." lässt natürlich auch diese Schlusssfolgerung zu....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Wähler
Beiträge: 8600
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Finanzszene 18. November 2019 Negativzinsen sind bei Firmenkunden jetzt „übliche Praxis“
https://www.finanz-szene.de/banking/ban ... tivzinsen/
"Dass 58% der Banken angeben, dass sie Negativzinsen bei Firmenkunden durchsetzen können (und sie für 79% der Volumens stehen), bedeutet zwar nicht direkt, dass auch 79% des gesamten Firmen-Einlagenvolumens mit Negativzinsen belegt sind."
Wenn die Negativzinsen höher werden, wechseln dann mehr Firmen- oder Privatkunden ihre Hausbank?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 17:43)

wo?

Nicht bei der EZB
Doch! Überlegungen gibt es selbst bei der. Aber noch nichts Konkretes. Kann aber noch kommen. Schließlich hat sich Lagarde weit aus dem Fenster gehängt.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:08)

Doch! Überlegungen gibt es selbst bei der. Aber noch nichts Konkretes. Kann aber noch kommen. Schließlich hat sich Lagarde weit aus dem Fenster gehängt.
Es wird viel kommen

für Unternehmen

und in D wird alles bei Sozialhilfe oder ALG II angerechnet

logischerweise
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 19:40)

Massives Anschmeißen der Notenpresse um ein EU weites Kurzarbeitergeld zu finanzieren und die laufenden Kosten der Unternehmen zu übernehmen, solange die Volkswirtschaften aufgrund der Epidemie still stehen.
Die Notenpresse ist ja schon angeschmissen oder was glaubst was passiert, wenn die EZB Anleihen kauft?
Aber natürlich ist es nicht die Aufgabe der EZB Staatsausgaben zu finanzieren.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:21)


Aber natürlich ist es nicht die Aufgabe der EZB Staatsausgaben zu finanzieren.

das versteht er nicht...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:22)

das versteht er nicht...
Bitte ... entschuldige mal :rolleyes:
Natürlich sind mir die Maastrichregeln bekannt, weswegen Draghi ja die Staatsanleihen über den Sekundärmarkt kaufen musste.
Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.
Kann man auch mal darüber nachdenken, ob das so wirklich noch einen Sinn macht.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:32)


Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.t.
nein, ist es nicht
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:32)
.
Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.
.
Im Gegenteil. Es erhöht den Druck auf die Banken Kredite zu vergeben.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:33)

nein, ist es nicht
Doch, ist es schon.
Mir wäre eine echte Notenbank mit Kompetenzen wie die FED, Bank of Japan oder Bank of England lieber, als dieser Hybrid EZB.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70410
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:37)

Doch, ist es schon.
B.
nein, ist es nicht
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:34)

Im Gegenteil. Es erhöht den Druck auf die Banken Kredite zu vergeben.
Gegenfrage: wieso muss ich Druck auf private Institutionen ausüben, um fiskalpolitische Probleme der Staatsfinanzierung in Krisenzeiten zu lösen ?
Antworten