Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

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Wähler
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(21 Nov 2019, 17:46)
Die Giralgeldmenge erhöht sich immer nur durch eine Aktiv-Passiv-Mehrung der Summe aller Bankenbilanzen. Die EZB kauft Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen mit Zentralbankgeld von Banken. Nichtbanken, mit Ausnahme des Staates, haben kein Konto bei der Zentralbank. Nur bei Neuemissionen von Staatsanleihen spielt das Zentralbankgeldkonto des Staates eine technische Rolle. Die Zentralbank kann also die Geschäftsbanken nicht dazu zwingen, mehr Kredite durch Bilanzverlängerung zu vergeben.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Nov 2019, 18:09)
Ich denke das ist nicht korrekt. In meinem Verständnis (aber vielleicht liege ich da auch falsch) erfolgt der Ankauf von Anleihen über Neuemission von Zentralbankgeld (Geldschöpfung durch Ankauf von Aktiva). Anders wäre das ja auch nicht möglich. Dadurch steigen, ohne dass die Geschäftsbanken das beeinflussen könnten, die Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken. In Verbindung mit den negativen Zinsen entstehen dadurch Verluste bei den Geschäftsbanken. Dadurch steigt der Druck auf die Geschäftsbanken Kredite zu vergeben um eben diese Verluste zu kompensieren.
Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems. Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)

Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems.

Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren.

Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Verstehe den Bezug dieser Absätze zueinander nicht. Im ersten geht es um Anleger. (drohender Negativzins).

Im zweiten geht es um Kreditaufnahmen. Da sollten die Banken doch froh sein,
über jeden Kredit, den sie dort vergeben können.

Warum sollte es also für kleine und mittelständige Unternehmen durch den Negativzins ungemütlich werden ?

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Re: Geldvermehrung

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT.

Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
??? :p

Für das Geld welches der Verkäufer erhält, bekommt DER aber mehr Geld.

Der Käufer von Aktien kann also nur 9000 Aktien statt 10.000 Aktien kaufen.
Der Verkäufer erhält für seine 10.000 Aktien aber MEHR Geld und kann sich nun sogar MEHR Sachwerte kaufen.

Die Aktienanzahl der AG im Markt bleibt aber gleich. Und die Geldmenge ebenfalls.
Nur der (fiktive) Geld-Wert von Aktien hat sich ERHÖHT.

DU machst daraus eine Geldwertvernichtung. :?:


Ich verstehe also solche (Deine) verquerten Betrachtungen nicht.

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Re:

Beitrag von Adam Smith »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es
Daran liegt es also, dass der Dollar nichts wert ist und nirgendwo akzeptiert wird. Die Spekulanten in den USA sorgen dafür. Aus dem Grund geht es den USA auch so schlecht. Es hat keinen Einfluss und auch sonst ist nichts los. Hätten sie es vor 250 Jahren mal anders begonnen hätte aus dem Land vielleicht was werden können.

Und mit dem Thema hat das natürlich zu tun. Wenn wir erst einmal erkennen wieso der US-Dollar nichts wert ist, können wir darauf reagieren und die Spekulation verbieten.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.

.
Irgendwie scheinst du bei Aktien ( als Beispiel) von irgendeinem "realen, absoluten, tatsächlichen Wert" auszugehen.

Denn gibt es aber NICHT

Auch nicht bei Immobilien oder Grundstücken.


Es gibt immer nur einen MARKTWERT zu einem Zeitpunkt X.
Das ist DER Wert, denn die KÄUFER dafür bezahlen.

Wobei schon der Begriff "Spekulation" eine irreführender ist


Da JEDE unternehmerische Investition ja mit dem Ziel, GEWINNE zu erzielen erfolgt, ist der ganze Kapitalismus so gesehen "Spekulation"....
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Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von BlueMonday »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
Kaufkraft des Geldes nennt sich das auch. Wenn für ein Gut der Geldpreis steigt (= Kaufkraft der Geldeinheit für dieses Gut sinkt) und die Geldmenge nicht künstlich aufgepumpt wird, dann sinken potentiell die Geldpreise für andere Güter(=Kaufkraft der Geldeinheit für diese Güter steigt). Das ist letztlich die Pointe von Geldpreisen: eine Wertrelation zwischen verschiedensten Gütern abzubilden.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)
Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems. Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 07:12)
Verstehe den Bezug dieser Absätze zueinander nicht. Im ersten geht es um Anleger. (drohender Negativzins).
Im zweiten geht es um Kreditaufnahmen. Da sollten die Banken doch froh sein,
über jeden Kredit, den sie dort vergeben können.
Warum sollte es also für kleine und mittelständige Unternehmen durch den Negativzins ungemütlich werden ?
Haben kleine und mittlere Unternehmen keine Girokonten, die unter Negativzinsen leiden würden?
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 16:00)

Haben kleine und mittlere Unternehmen keine Girokonten, die unter Negativzinsen leiden würden?
Da sehe ich kein grosses Problem. Und wenn aber...verstehe ich immer noch nicht Deinen Bezug:
Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)

Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden.
Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Du schreibst da doch von Kreditaufnahmen. Liquiditätsbeschaffung ! Nicht von Liquiditätsüberschüssen.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:19)
Da sehe ich kein grosses Problem. Und wenn aber...verstehe ich immer noch nicht Deinen Bezug:
Du schreibst da doch von Kreditaufnahmen. Liquiditätsbeschaffung ! Nicht von Liquiditätsüberschüssen.
Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Europa2050 »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
Ich kann Dir sagen, dass die Negativzinsen für die Banken - angefangen bei der kleinen Raiffeisenbank bis hin zur Commerzbank absolut Gift sind.

Geld lässt sich in der Tat nur noch mit Krediten verdienen, egal ob Geschäfts- oder Privatkunden. (In geringem Maß auch noch mit Dienstleistungen, aber in Deutschland muss ja alles umsonst sein ...). Da ist die Zinshöhe fast schon sekundär, Hauptsache die Liquidität nicht zur BuBa.

Das Problem sind dann aber die Risiken, die die Bank sich einkauft. Das Potential an seriösen Kreditnehmern ist eben auch endlich. Und in den letzten Jahrzehnten hat die Aufsicht mit massiven Maßnahmen darauf gedrängt (Stresstests), Risiken aus der Bilanz raus zu bringen. Deswegen sind die Banken trotz Liquiditätsschwemme nach wie vor eher defensiv ...
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.

Die Hausbank muss für ihre "Einlagen" bei der EZB Negativzinsen zahlen. Das betrifft auch die durch Sparguthaben regulatorisch vorgeschriebenenen Einlagen dieser Guthaben bei der EZB.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:50)

Das Problem sind dann aber die Risiken, die die Bank sich einkauft. Das Potential an seriösen Kreditnehmern ist eben auch endlich.

Und in den letzten Jahrzehnten hat die Aufsicht mit massiven Maßnahmen darauf gedrängt (Stresstests), Risiken aus der Bilanz raus zu bringen.

Deswegen sind die Banken trotz Liquiditätsschwemme nach wie vor eher defensiv ...
Und genau darauf weise ich immer wieder (sehr gerne) hin.

Die Politik, die Gesellschaft und die Zentralbank möchte gerne und drängt die Banken seit zehn Jahren

-Risiken aus den Bilanzen zu reduzieren
-Eigenkapital zu erhöhen
-Kreditvergabe auszuweiten
-Profitabiltät zu erhöhen

Finde den (die) Fehler und deren Widersprüche. :D

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
Natürlich, darum geht's doch. Was wäre denn sonst der Grund?
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Europa2050 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:13)

Natürlich, darum geht's doch. Was wäre denn sonst der Grund?
... die Entschuldung der Staaten (Bzw. bei den Südeuropäern die Vermeidung des Staatsbankrottes).
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:15)

... die Entschuldung der Staaten (Bzw. bei den Südeuropäern die Vermeidung des Staatsbankrottes).

Das ist der Nebeneffekt.

Das gehört ja NICHT zu den Aufgaben der EZB....
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:13)

Natürlich, darum geht's doch.

Was wäre denn sonst der Grund?
Wie wäre es mit ... Staatsfinanzierung und Staatsanleihen.


Speziell südeuropäische. Da schlummern immer noch grosse Bestände in den Bank-Bilanzen.
Und die Staaten werden nicht von Zinsaufwendungen erdrückt.
Realist2014 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:18)

Das gehört ja NICHT zu den Aufgaben der EZB....
Offiziell nicht. Praktisch eben doch.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 19:20)

Offiziell nicht. Praktisch eben doch.

mfg

Ich würde das als "positiven Kollateralschaden" bezeichnen...

Wie eben die Null-Sparzinsen als einen negativen.... :|
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 20:15)

Ich würde das als "positiven Kollateralschaden" bezeichnen...
Ich sehe das anders. Das ist nicht der Nebeneffekt, sondern der Zweck der Nullzinspolitik.
Um das Bankensystem und den Euro damit zu stabilsieren.

Und sich (den risikobehafteten Banken) weiter Zeit zu erkaufen.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 20:59)

Ich sehe das anders. Das ist nicht der Nebeneffekt, sondern der Zweck der Nullzinspolitik.
Um das Bankensystem und den Euro damit zu stabilsieren.

Und sich (den risikobehafteten Banken) weiter Zeit zu erkaufen.

mfg
Meine Aussage bezog sich ja auf die Staatsanleihen...

Aber was der der liebe Herr Draghi so alles damit bezwecken wollte..

Seine Aussage:

"We will do everything....." lässt natürlich auch diese Schlusssfolgerung zu....
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Finanzszene 18. November 2019 Negativzinsen sind bei Firmenkunden jetzt „übliche Praxis“
https://www.finanz-szene.de/banking/ban ... tivzinsen/
"Dass 58% der Banken angeben, dass sie Negativzinsen bei Firmenkunden durchsetzen können (und sie für 79% der Volumens stehen), bedeutet zwar nicht direkt, dass auch 79% des gesamten Firmen-Einlagenvolumens mit Negativzinsen belegt sind."
Wenn die Negativzinsen höher werden, wechseln dann mehr Firmen- oder Privatkunden ihre Hausbank?
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 17:43)

wo?

Nicht bei der EZB
Doch! Überlegungen gibt es selbst bei der. Aber noch nichts Konkretes. Kann aber noch kommen. Schließlich hat sich Lagarde weit aus dem Fenster gehängt.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:08)

Doch! Überlegungen gibt es selbst bei der. Aber noch nichts Konkretes. Kann aber noch kommen. Schließlich hat sich Lagarde weit aus dem Fenster gehängt.
Es wird viel kommen

für Unternehmen

und in D wird alles bei Sozialhilfe oder ALG II angerechnet

logischerweise
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 19:40)

Massives Anschmeißen der Notenpresse um ein EU weites Kurzarbeitergeld zu finanzieren und die laufenden Kosten der Unternehmen zu übernehmen, solange die Volkswirtschaften aufgrund der Epidemie still stehen.
Die Notenpresse ist ja schon angeschmissen oder was glaubst was passiert, wenn die EZB Anleihen kauft?
Aber natürlich ist es nicht die Aufgabe der EZB Staatsausgaben zu finanzieren.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:21)


Aber natürlich ist es nicht die Aufgabe der EZB Staatsausgaben zu finanzieren.

das versteht er nicht...
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odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:22)

das versteht er nicht...
Bitte ... entschuldige mal :rolleyes:
Natürlich sind mir die Maastrichregeln bekannt, weswegen Draghi ja die Staatsanleihen über den Sekundärmarkt kaufen musste.
Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.
Kann man auch mal darüber nachdenken, ob das so wirklich noch einen Sinn macht.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:32)


Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.t.
nein, ist es nicht
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:32)
.
Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.
.
Im Gegenteil. Es erhöht den Druck auf die Banken Kredite zu vergeben.
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odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:33)

nein, ist es nicht
Doch, ist es schon.
Mir wäre eine echte Notenbank mit Kompetenzen wie die FED, Bank of Japan oder Bank of England lieber, als dieser Hybrid EZB.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:37)

Doch, ist es schon.
B.
nein, ist es nicht
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:34)

Im Gegenteil. Es erhöht den Druck auf die Banken Kredite zu vergeben.
Gegenfrage: wieso muss ich Druck auf private Institutionen ausüben, um fiskalpolitische Probleme der Staatsfinanzierung in Krisenzeiten zu lösen ?
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:43)

Gegenfrage: wieso muss ich Druck auf private Institutionen ausüben, um fiskalpolitische Probleme der Staatsfinanzierung in Krisenzeiten zu lösen ?
die Banken sollen Kredite an Unternehmen und Bürger geben

nicht an den Staat...
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Re: EZB

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:48)

die Banken sollen Kredite an Unternehmen und Bürger geben

nicht an den Staat...
Ach neee ... und wer finanziert dann die Staatsschulden, wenn die EZB nicht darf ?
Und warum musste Draghi und jetzt Lagarde Staatsanleihen am Sekundärmarkt einsammeln ?
Das ist doch nur Augenwischerei um Regeln zu genügen, die sich spätestens 2008 überholt haben.
Wäre mal nett, wenn man das zur Kenntnis nehmen würde.
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Re: EZB

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:43)

Gegenfrage: wieso muss ich Druck auf private Institutionen ausüben, um fiskalpolitische Probleme der Staatsfinanzierung in Krisenzeiten zu lösen ?
Es ging um deine Behauptung, dass das eine Subventionierung der Banken sei. Und das ist nunmal falsch. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall.
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Re: EZB

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:49)

Ach neee ... und wer finanziert dann die Staatsschulden, wenn die EZB nicht darf ?

die Anleihenkäufer

wurde alles schon x-mal durchgekaut
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Re: EZB

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:50)

Es ging um deine Behauptung, dass das eine Subventionierung der Banken sei. Und das ist nunmal falsch. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall.
Die Staatsanleihen werden von den Banken nicht umsonst abgegeben an die EZB.
Die lassen sich ihre Vermittlungsdienste" durchaus vergüten.
Wäre die EZB eine echte Notenbank, wäre das nicht nötig.
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3x schwarzer Kater
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Re: EZB

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:55)

Die Staatsanleihen werden von den Banken nicht umsonst abgegeben an die EZB.
Die lassen sich ihre Vermittlungsdienste" durchaus vergüten.
Du verstehst die Zusammenhänge nicht.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: EZB

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:55)

Die Staatsanleihen werden von den Banken nicht umsonst abgegeben an die EZB.

.
ist ein Assett-Tausch
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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3x schwarzer Kater
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Re: EZB

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:57)

ist ein Assett-Tausch
Allerdings einer mit Folgen für die Banken. Wobei natürlich nicht zwangsläufig Banken die Verkäufer sein müssen und Unternehmensanleihen können von der EZB auch auf dem Primärmarkt erworben werden.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: EZB

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:53)

die Anleihenkäufer

wurde alles schon x-mal durchgekaut
Na dass es außer Banken auch noch andere Käufer gibt, ist auch mir klar.
zB Versicherungen, die ja von gesetzwegen nahezu gezwungen wurden Staatsanleihen zu kaufen.
So von wegen sichere Anlagestrategie und so :p
Aber eigentich war ich ganz wo anders ... wo war ich gleich ... ach ja ... in einem anderen Strang :p
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aleph
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von aleph »

Sehr umständlich, diese geldtransfers hin und her. Wie wäre es, wenn der staat komplett auf steuern uns sozialabgaben verzichtet und sich seinen Staatshaushalt und das geld für sozialsysteme und versicherungen direkt von der ezb auszahlen lässt?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Senexx »

aleph hat geschrieben:(23 Mar 2020, 01:00)

Sehr umständlich, diese geldtransfers hin und her. Wie wäre es, wenn der staat komplett auf steuern uns sozialabgaben verzichtet und sich seinen Staatshaushalt und das geld für sozialsysteme und versicherungen direkt von der ezb auszahlen lässt?
Rechtswidrig.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

aleph hat geschrieben:(23 Mar 2020, 01:00)

Sehr umständlich, diese geldtransfers hin und her.

Wie wäre es, wenn der staat komplett auf steuern uns sozialabgaben verzichtet
und sich seinen Staatshaushalt und das geld für sozialsysteme
und versicherungen direkt von der ezb auszahlen lässt?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das ernst meinst.

Dann schaffe doch gleich die Notenbank ab und jeder Staat in Euroland, druckt seine Banknoten selbst.
Oder macht nur irgendwelche Luftbuchungen in Form von Geld und alles wird gut. :?: :p

mfg
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von aleph »

Skull hat geschrieben:(23 Mar 2020, 08:30)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das ernst meinst.

Dann schaffe doch gleich die Notenbank ab und jeder Staat in Euroland, druckt seine Banknoten selbst.
Oder macht nur irgendwelche Luftbuchungen in Form von Geld und alles wird gut. :?: :p

mfg
Das hatten wir schon mal, aber warum sollte nicht die ezb das geld für alle drucken? :?: :p
Im nächsten schritt könnte man allen banken und unternehmen gestatten, geld zu drucken.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Findulin »

Heute kommt der Weltuntergang.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Orbiter1 »

aleph hat geschrieben:(23 Mar 2020, 08:36)

Das hatten wir schon mal, aber warum sollte nicht die ezb das geld für alle drucken? :?: :p
Im nächsten schritt könnte man allen banken und unternehmen gestatten, geld zu drucken.
Ich denke inzwischen gibt es doch in jedem Haushalt einen Drucker. Das muss doch nicht die EZB machen, das macht in Zukunft jeder selbst. Selbstverständlich nicht mehr Geld als unbedingt nötig drucken, ist ja klar. Die Menschen sind ja weitestgehend vernünftig. Daher sollte es kaum zu Mißbrauch kommen.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:10)

Es wird viel kommen

für Unternehmen

und in D wird alles bei Sozialhilfe oder ALG II angerechnet

logischerweise
Momentan ist nichts mehr logisch. Eben war die schwarze Null noch sakrosankt und nun wird die Kohle nur so raus gehauen. Was eben noch unumstößlich war ist plötzlich umgestoßen.

Ich bin nicht überzeugt, daß so etwas wie Helikopter-Geld kommen wird. Aber zu glauben es käme keinesfalls ist wirklich jenseits der Realität.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von sünnerklaas »

aleph hat geschrieben:(23 Mar 2020, 08:36)

Das hatten wir schon mal, aber warum sollte nicht die ezb das geld für alle drucken? :?: :p
Im nächsten schritt könnte man allen banken und unternehmen gestatten, geld zu drucken.
Hat es schon einmal gegeben - es nannte sich "Notgeld".
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von BlueMonday »

aleph hat geschrieben:(23 Mar 2020, 01:00)

Sehr umständlich, diese geldtransfers hin und her. Wie wäre es, wenn der staat komplett auf steuern uns sozialabgaben verzichtet und sich seinen Staatshaushalt und das geld für sozialsysteme und versicherungen direkt von der ezb auszahlen lässt?
Da mal nachschauen, wieso das mehr als eine schlechte Idee ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ ... 4_bis_1923
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Gody »

aleph hat geschrieben:(23 Mar 2020, 08:36)

Das hatten wir schon mal, aber warum sollte nicht die ezb das geld für alle drucken? :?: :p
Im nächsten schritt könnte man allen banken und unternehmen gestatten, geld zu drucken.
Die EZB funktioniert vom Konstrukt her nicht so wie z.b die FED.
In der Eurozone müssen sich die Länder am Markt verschulden. Die EZB kann diese Schulden aufkaufen. Letztlich wäre das auch so was wie Gelddrucken aber in der Eurozone geht das nur über diese Hintertür.
Dampflok94 hat geschrieben:(23 Mar 2020, 11:58)
Ich bin nicht überzeugt, daß so etwas wie Helikopter-Geld kommen wird. Aber zu glauben es käme keinesfalls ist wirklich jenseits der Realität.
In dieser Form fände ich das auch unsinnig. Geld an Leute ausschütten die es nicht brauchen da sie eh so viel haben das 1000 € mehr oder weniger nichts an ihrem Konsumverhalten ändert ist eine sinnlose Maßnahme.
"Helikoptergeld" entfaltet nur bei Menschen die eine geringe Sparquote haben einen maximalen Effekt.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Dampflok94 »

Gody hat geschrieben:(23 Mar 2020, 18:33)
In dieser Form fände ich das auch unsinnig. Geld an Leute ausschütten die es nicht brauchen da sie eh so viel haben das 1000 € mehr oder weniger nichts an ihrem Konsumverhalten ändert ist eine sinnlose Maßnahme.
"Helikoptergeld" entfaltet nur bei Menschen die eine geringe Sparquote haben einen maximalen Effekt.
Das mag ja sein. Die Idee, die dahinter steckt, ist doch es schnell zu zahlen. Wenn man erst anfängt irgendwelche Kriterien festzulegen, und diese dann auch noch prüfen zu wollen, könnte man es wirklich gleich vergessen. Natürlich gibt es Leute, die das Geld in den Sparstrumpf stecken würden. Aber viele auch nur teilweise. Und viele eben auch gar nicht. Es würden jedenfalls große Summen nachfragewirksam werden. Die Gesamtsumme natürlich nicht. Wie immer wenn der Staat versucht irgend ein Handeln durch finanzielle Anreize zu triggern, gibt es Mitnahmeeffekte.
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