Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

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jack000
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Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

Landwirte in Deutschland haben immer mehr Schwierigkeiten, Erntehelfer aus Osteuropa zu finden. Dadurch können Teile der Produkte oft gar nicht mehr geerntet werden. Allein bei einem Spargelbauer in Brandenburg entstand in diesem Jahr ein Schaden von 50.000 Euro.

In den Heimatländern der Erntehelfer, z.B. in Polen, hat sich die Wirtschaftslage in letzter Zeit deutlich gebessert und es gibt lukrativere Alternativen zum Knochenjob auf den Kirschplantagen oder den Erdbeer- und Spargelfeldern. Statt bis zu drei Monate von der Familie getrennt zu sein, entscheiden sich inzwischen viele Polen für einen Job in der Heimat.
https://www.daserste.de/information/pol ... r-100.html

Eine Entwicklung die abzusehen war. Die Löhne steigen in Osteuropa während sie in Deutschland stagnieren, somit wird es unattraktiver auf den Feldern in Deutschland zu arbeiten.

Natürlich wird das auch die jährliche "Arbeitslose auf die Spargelfelder"-Diskussionen anheizen. Die Osteuropäer haben diese Arbeiten gemacht, weil der Lohn auf dem Feld eines vielfaches z.B. eines Lehrers zu Hause waren => Der finanzielle Anreiz war also gegeben.

Für Hartz4-Empfänger ist es eher unattraktiv diese Arbeit durchzuführen, da diese nun mal hart ist und komplett auf das H4 angerechnet wird.
=> Wäre nicht die einfachste Lösung, dass Jobs in solchen Branchen nicht auf H4 angerechnet werden (=Nur Sozialabgaben + Steuern und der Rest kann einbehalten werden)?
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Gruwe
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

Was soll passieren?

Die Löhne für Erntehelfer müssen steigen...oder man macht den Laden eben zu! Ganz einfach.

Die höheren Kosten werden durch entsprechend höhere Preise refinanziert. Ein ganz normaler marktwirtschaftlicher Vorgang also...was soll gerade an diesem besonders sein?
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jack000
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

Gruwe hat geschrieben:(07 Jul 2018, 20:16)Die höheren Kosten werden durch entsprechend höhere Preise refinanziert. Ein ganz normaler marktwirtschaftlicher Vorgang also...was soll gerade an diesem besonders sein?
So einfach ist das nicht, höhere Preise sind auf dem Markt nicht durchsetzbar. Das ist der Grund warum es in dieser Branche sowieso schon Sonderrechte gibt, ... die Alternative wäre das die Spargelfelder dann dicht wären.
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3x schwarzer Kater
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 20:46)

So einfach ist das nicht, höhere Preise sind auf dem Markt nicht durchsetzbar. Das ist der Grund warum es in dieser Branche sowieso schon Sonderrechte gibt, ... die Alternative wäre das die Spargelfelder dann dicht wären.

Dann sind sie halt dicht und es gibt keinen Spargel mehr. Wo ist das Problem? Oder eben der Spargel wird teurer.
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Gruwe
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 20:46)

So einfach ist das nicht, höhere Preise sind auf dem Markt nicht durchsetzbar. Das ist der Grund warum es in dieser Branche sowieso schon Sonderrechte gibt, ... die Alternative wäre das die Spargelfelder dann dicht wären.
Tja,
höhere Preise bedeuten geringere Absätze, das ist richtig! Nur woran liegt das Problem? Das passiert ständig in einer Marktwirtschaft, dass sich aus unterschiedlichen Gründen Preise verändern und damit auch der Absatz dieser Produkte sinkt. Manche Produkte scheiden ganz aus dem Markt aus, ebenso wie Unternehmen!

Das sind wie gesagt ganz normale Vorgänge im Rahmen einer Marktwirtschaft!

Oder was genau schlägst du vor? Die Leute mit Waffengewalt zur Zwangsarbeit zwingen oder wie? :?:
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Tom Bombadil
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Tom Bombadil »

Marktwirtschaft? Im Agrarbereich? In der EU?
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Gruwe
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Jul 2018, 21:11)

Marktwirtschaft? Im Agrarbereich? In der EU?
Sicher! Wo ist das Problem?
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frems
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von frems »

Machen die Betriebe halt dicht. Mir ist es gleich, ob ich Äpfel aus dem Alten Land oder aus Neuseeland esse.
Labskaus!

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Tom Bombadil
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Jul 2018, 21:14)

Sicher! Wo ist das Problem?
Schlag nach bei "Subventionen".
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Quatschki
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Quatschki »

jack000 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 20:46)

So einfach ist das nicht, höhere Preise sind auf dem Markt nicht durchsetzbar. Das ist der Grund warum es in dieser Branche sowieso schon Sonderrechte gibt, ... die Alternative wäre das die Spargelfelder dann dicht wären.
Das Problem ist das Überangebot.
Spargel war immer ein Premiumprodukt und ist in D zum Massenprodukt verkommen.
Auch wegen der jahrelangen Verfügbarkeit billiger und fließiger Osteuropäer nach der EU-Erweiterung.
Es wird zu einer Marktbereinigung und Reduzierung der Anbauflächen kommen müssen.
Und die Bauern werden lernen, um Erntehelfer zu werben
und nicht unter dem Motto: "Aber wir zahlen doch Mindestlohn!", noch Dankbarkeit für das Selbstverständliche erwarten
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Gruwe
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Jul 2018, 21:22)

Schlag nach bei "Subventionen".
Subbentionen können durchaus marktwirtschaftlich gerechtfertigt sein, etwa um ein Marktversagen zu korrigieren (im Falle der Landwirtschaft wären das hauptsächlich Externalitäten)! So lange die Betriebe noch ein entsprechendes Maß an Marktintegration aufweisen und daher auf Marktsignale reagieren müssen (was hier ja z.B. ganz eindeutig der Fall ist), sehe ich da keine Probleme!
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

Quatschki hat geschrieben:(07 Jul 2018, 21:26)

Das Problem ist das Überangebot.
Spargel war immer ein Premiumprodukt und ist in D zum Massenprodukt verkommen.
Auch wegen der jahrelangen Verfügbarkeit billiger und fließiger Osteuropäer nach der EU-Erweiterung.
Es wird zu einer Marktbereinigung und Reduzierung der Anbauflächen kommen müssen.
Und die Bauern werden lernen, um Erntehelfer zu werben
und nicht unter dem Motto: "Aber wir zahlen doch Mindestlohn!", noch Dankbarkeit für das Selbstverständliche erwarten
Ganz genau so sieht es aus! :thumbup:
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von H2O »

In meiner Tageszeitung (Sonntagsausgabe) stand sinngemäß, daß viele Betriebe mit starkem Saisonbetrieb auf mehrere Jahrzehnte zurück blicken, in denen sich familiäre Bindungen zu ihren ausländischen Saisonarbeitern entwickelt haben. Die werden zu Hause abgeholt, sie beziehen ordentliche Einzel-unterkünfte mit zeitgemäßer Ausstattung Dusche warm/kalt, Waschmaschine, Geschirrspüler und gemeinsamer Verpflegung (am Tisch des Hauses... vermute ich). Es mag ja sein, daẞ andere Betriebe in diesen Menschen nur Arbeitskraft sehen, die möglichst kostengünstig beschäftigt und untergebracht wird. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn die sich bei besseren Gelegenheiten nicht mehr melden.

Was Polen betrifft, so hat man dort inzwischen die Nachfrage nach Spargel erkannt... wie vor Jahren schon in Griechenland. Dann finden die Saisonarbeiter auch heimatnah Lohn und Brot, und der deutsche Markt wird von dort versorgt. In polnischen Supermärkten gibt es inzwischen auch ein brauchbares Spargelangebot in der Spargelzeit. Der griechische Spargel eröffnet vorzeitig die Saison und sorgt so schon einmal für faire Preise.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von H2O »

Eine Lösung gibt es für den Spargelanbau sicher auch. Man könnte über veränderte Anbaumethoden nachdenken, die den wirtschaftlichen Einsatz von Erntemaschinen ermöglichen. Dann gibt es womöglich Spargel aus Deutschland in jeder Jahreszeit... so wie heute schon holländische Tomaten.

Die andere Lösung ist schon, daß ideenlose Betriebe im Wettbewerb ausscheiden.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

Spam...entsorgt.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(07 Jul 2018, 21:52)

Eine Lösung gibt es für den Spargelanbau sicher auch. Man könnte über veränderte Anbaumethoden nachdenken, die den wirtschaftlichen Einsatz von Erntemaschinen ermöglichen. Dann gibt es womöglich Spargel aus Deutschland in jeder Jahreszeit... so wie heute schon holländische Tomaten.

Die andere Lösung ist schon, daß ideenlose Betriebe im Wettbewerb ausscheiden.
Nochmals: Spargel lassen sich bis heute nicht wirtschaftlich mit Maschinen ernten.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

Senexx hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:15)

Nochmals: Spargel lassen sich bis heute nicht wirtschaftlich mit Maschinen ernten.
Richtig!
Und selbst wenn: Dann wären die Kosten offenbar entsprechend hoch...sonst würde man bereits heute mit Maschinen ernten und es gäb diesen Thread nicht.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Provokateur »

Senexx hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:15)

Nochmals: Spargel lassen sich bis heute nicht wirtschaftlich mit Maschinen ernten.
Wenn die Personen wegbleiben, wird es wirtschaftlich werden. Oder die Bauern bieten "Spargel zum Selberstechen" an.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Senexx »

Provokateur hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:27)

Wenn die Personen wegbleiben, wird es wirtschaftlich werden. Oder die Bauern bieten "Spargel zum Selberstechen" an.
Dann gibt es Importspargel.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

Provokateur hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:27)

Wenn die Personen wegbleiben, wird es wirtschaftlich werden. Oder die Bauern bieten "Spargel zum Selberstechen" an.
Das kommt ganz darauf an, wie hoch man die Löhne anhaben kann, bevor die Maschine günstiger wird! In beiden Fällen, also höhere Löhne oder Einsatz von Maschinen, werden sich Erhöhungen der Preise nicht vermeiden lassen.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von watisdatdenn? »

Senexx hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:15)
Nochmals: Spargel lassen sich bis heute nicht wirtschaftlich mit Maschinen ernten.
Komisch eigentlich..
Ist doch eine interessante Herausforderung..

Man könnte auch Flüchtlinge als Gegenleistung für das erhaltene Taschengeld verpflichtend auf dem Feld arbeiten lassen.
Den Erlös bekommt der Staat.

Schon Franz Müntefering von der SPD sagte:
"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen"
https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Senexx »

watisdatdenn? hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:39)

Komisch eigentlich..
Ist doch eine interessante Herausforderung..

Man könnte auch Flüchtlinge als Gegenleistung für das erhaltene Taschengeld verpflichtend auf dem Feld arbeiten lassen.
Den Erlös bekommt der Staat.
Die Versuche mit Spargelerntemaschinen laufen bereits seit über 100 Jahren. Mit unbefriedigendem Ergebnis. Wer schon einmal Spargel gestochen hat, versteht das.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

Die Landwirtschaft an sich in Deutschland ist nicht den Kapitalismusregeln unterworfen wie andere Branchen. Ich persönlich bin kein Freund von Subventionen & CO aber es hat seinen Sinn, dass es so ist wie es ist.
=> Was spricht denn gegen den Vorschlag aus dem Eingangsbeitrag?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von watisdatdenn? »

Senexx hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:43)
Die Versuche mit Spargelerntemaschinen laufen bereits seit über 100 Jahren. Mit unbefriedigendem Ergebnis. Wer schon einmal Spargel gestochen hat, versteht das.
Ok.. Hab mir gerade die Arbeitsschritte reingezogen.
Es ist machbar, aber hoch komplex!
Ich stimme zu: Wir werden viel früher komplett selbst fahrende Autos und automatische Hausbaumaschinen haben, als Spargelerntemaschinen..

Also ist die Lösung ganz klar:
Flüchtlinge als Gegenleistung für ihre Sicherheit und Behausung hier für die Spargelernte einsetzen!
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:49)

Die Landwirtschaft an sich in Deutschland ist nicht den Kapitalismusregeln unterworfen wie andere Branchen. Ich persönlich bin kein Freund von Subventionen & CO aber es hat seinen Sinn, dass es so ist wie es ist.
=> Was spricht denn gegen den Vorschlag aus dem Eingangsbeitrag?
Wie gesagt: Subventionen sind per se nix schlechtes und haben auch durchaus in einer Marktwirtschaft ihren Sinn und Berechtigung, insb. wenn sie zur besseren Allokation führen!

Was den konkreten Vorschlag betrifft:

An erster Stelle dürften hier wohl juristische Probleme stehen, die auch nicht allzu einfach überwunden werden können, daher wohl eh nicht umsetzbar!

Was genau ist an Spargel so wichtig, dass man da jetzt unbedingt eingreifen sollte? Das erschließt sich mir nicht. Ansonsten sollte erst einmal das marktwirtschaftliche Vorgehen im Vordergrund stehen: Löhne erhöhen, Preise erhöhen, Produktion verringern.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von watisdatdenn? »

Gruwe hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:58)
Was genau ist an Spargel so wichtig, dass man da jetzt unbedingt eingreifen sollte?
[Mod: den Beitrag komplett in der Ablage archiviert]

WARNUNG: Dieses wird kein Flüchtlingsthread. Hier ist das WiFo.

Weitere Versuche dieses Thema zu einem Asylbewerber und Flüchtlingsthema zu machen,
-> werden strikt unterbunden und auch sanktioniert.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:15)

Nochmals: Spargel lassen sich bis heute nicht wirtschaftlich mit Maschinen ernten.
Das ist doch erwiesen; mit der klassischen Anbaumethode ist das Ergebnis unbefriedigend. Der Spargeltiger kommt gegen fleißige polnische Mindestlöhner nicht an. Darum wird man die Anbaumethode so verändern müssen, daß Maschinen eingesetzt werden können. Das ist beim Tomatenanbau gelungen, wir haben heute eine industrielle Herstellung von Fleisch, Milch und Eiern, die jedem Tierfreund das Herz umdreht. Warum sollte also der Spargelanbau so bleiben wie zur Zeit von Kaiser Augustus? Entweder gelingt der Zweiklang von Anbaumethode und Maschineneinsatz, oder unser Spargel kommt aus Polen, Rumänien, Bulgarien und Griechenland.

Ideenlos, sich hin zu stellen und zu sagen, daß die maschinelle Spargelernte nicht funktioniert! Dann kann man diese Feststellung auch so abwandeln, daß Spargelanbau sich in Hochlohngebieten nicht lohnt. Na fein, dann wird den Landwirten wohl etwas einfallen müssen, das sich in unseren Breiten und gesellschaftlichen Verhältnissen wirtschaftlich lohnt. Gelegentlich gelingt denen das ja auch: Kapitalintensiv, aber mit wenig Arbeitskraft zu machen.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(08 Jul 2018, 06:43)

Das ist doch erwiesen; mit der klassischen Anbaumethode ist das Ergebnis unbefriedigend. Der Spargeltiger kommt gegen fleißige polnische Mindestlöhner nicht an. Darum wird man die Anbaumethode so verändern müssen, daß Maschinen eingesetzt werden können. Das ist beim Tomatenanbau gelungen, wir haben heute eine industrielle Herstellung von Fleisch, Milch und Eiern, die jedem Tierfreund das Herz umdreht. Warum sollte also der Spargelanbau so bleiben wie zur Zeit von Kaiser Augustus? Entweder gelingt der Zweiklang von Anbaumethode und Maschineneinsatz, oder unser Spargel kommt aus Polen, Rumänien, Bulgarien und Griechenland.

Ideenlos, sich hin zu stellen und zu sagen, daß die maschinelle Spargelernte nicht funktioniert! Dann kann man diese Feststellung auch so abwandeln, daß Spargelanbau sich in Hochlohngebieten nicht lohnt. Na fein, dann wird den Landwirten wohl etwas einfallen müssen, das sich in unseren Breiten und gesellschaftlichen Verhältnissen wirtschaftlich lohnt. Gelegentlich gelingt denen das ja auch: Kapitalintensiv, aber mit wenig Arbeitskraft zu machen.
Die UNENDLICHE GESCHICHTE ....Die Spar-Gel-Prinzessin aus dem Traum Bauern Land sind die Arbeitskräfte zu teuer und die Preise zu niedrig.

Wird es sich ändern - wenn Fuchur-Agrarblitz das Feld aberntet ? ...für einen fauligen Appel...und ein MassentierhaltungsEi ?

....Wenn alle Billigst produzieren können...?

In Afrika gibts keine Berufsgenossenschaft...kein Arbeitsschutz ...keine Sozialkasse...und keinen Rente... das wird immer auf die Kosten drücken.

Auch wenn das BESTE Kilo geschälter Spargel dann noch 3 Euro kostet ... ich bekomm nicht mehr runter.....

...auch GESCHENKT nicht.

Wenn also JEDER Bauer meint - mit Spargel AUCH REICH zu werden... etwas späääääät.... da hätte man 50 jahre eher anfangen müssen...

Wie währs mit langstämmigen Erdbeeren ? ...mit Radieschengeschmack ?

Eben - die Qualität macht es - nicht nur der Preis. ...und solange der deutsche Bauer - anscheinend zu blöd ist ...Tomaten anzubauen -

muss man teuere - holländische WASSERTOMATEN essen...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Boracay »

jack000 hat geschrieben: Eine Entwicklung die abzusehen war. Die Löhne steigen in Osteuropa während sie in Deutschland stagnieren, somit wird es unattraktiver auf den Feldern in Deutschland zu arbeiten.
In Deutschland stagniert überhaupt nichts - die Reallöhne steigen recht satt und das seit Jahren. Die Bruttolöhne sowieso.

Es kommen auch noch sehr viele Polen nach Deutschland, zu den Millionen die hier schon sind. Nur arbeiten die nicht mehr in der Landwirtschaft sondern in der Industrie. Heute kommen zunehmend Rumänen und Bulgaren, übrigens auch nach Polen.

Richtig ist: dank Kapitalismus sind Löhne und Lebensstandard in Polen drastisch gestiegen.
Für Hartz4-Empfänger ist es eher unattraktiv diese Arbeit durchzuführen, da diese nun mal hart ist und komplett auf das H4 angerechnet wird.
[Mod: Hetze entfernt]

Es gibt so gut wie keine Arbeitslosen mehr.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(08 Jul 2018, 06:43)

Das ist doch erwiesen; mit der klassischen Anbaumethode ist das Ergebnis unbefriedigend. Der Spargeltiger kommt gegen fleißige polnische Mindestlöhner nicht an. Darum wird man die Anbaumethode so verändern müssen, daß Maschinen eingesetzt werden können. Das ist beim Tomatenanbau gelungen, wir haben heute eine industrielle Herstellung von Fleisch, Milch und Eiern, die jedem Tierfreund das Herz umdreht. Warum sollte also der Spargelanbau so bleiben wie zur Zeit von Kaiser Augustus? Entweder gelingt der Zweiklang von Anbaumethode und Maschineneinsatz, oder unser Spargel kommt aus Polen, Rumänien, Bulgarien und Griechenland.

Ideenlos, sich hin zu stellen und zu sagen, daß die maschinelle Spargelernte nicht funktioniert! Dann kann man diese Feststellung auch so abwandeln, daß Spargelanbau sich in Hochlohngebieten nicht lohnt. Na fein, dann wird den Landwirten wohl etwas einfallen müssen, das sich in unseren Breiten und gesellschaftlichen Verhältnissen wirtschaftlich lohnt. Gelegentlich gelingt denen das ja auch: Kapitalintensiv, aber mit wenig Arbeitskraft zu machen.
Über so etwas kann man nur den Kopf schütteln.

Spargel wachsen nun mal nicht auf Sträuchern, wie Tomaten.

Und Importspargel? Sie sind doch so grün gesinnt. Was ist mit regional und nachhaltig?
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Ebiker »

Es geht ja nicht nur um Spargel. Erdbeeren, Gurken und andere Obstsorten werden ja auch meist von osteuropäischen Arbeitskräften geerntet. Aber ganz schlimm wird es erst wenn sich niemand mehr zum Hopfen anleiten findet. Beim Bier hört der Spaß endgültig auf.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Positiv Denkender »

jack000 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 20:12)

https://www.daserste.de/information/pol ... r-100.html

Eine Entwicklung die abzusehen war. Die Löhne steigen in Osteuropa während sie in Deutschland stagnieren, somit wird es unattraktiver auf den Feldern in Deutschland zu arbeiten.

Natürlich wird das auch die jährliche "Arbeitslose auf die Spargelfelder"-Diskussionen anheizen. Die Osteuropäer haben diese Arbeiten gemacht, weil der Lohn auf dem Feld eines vielfaches z.B. eines Lehrers zu Hause waren => Der finanzielle Anreiz war also gegeben.

Für Hartz4-Empfänger ist es eher unattraktiv diese Arbeit durchzuführen, da diese nun mal hart ist und komplett auf das H4 angerechnet wird.
=> Wäre nicht die einfachste Lösung, dass Jobs in solchen Branchen nicht auf H4 angerechnet werden (=Nur Sozialabgaben + Steuern und der Rest kann einbehalten werden)?
Warum soll ein Vollzeit Job Erntehelfer anders behandelt werden als andere Jobs .Wahnsinnig zu verlangen Menschen die einen Job ausüben dafür weit über den Mindestlohn bezahlt werden auch noch Hartz IV Bezüge erhalten sollen .
Das Pferd sollte von der anderen Seite aufgezäumt werden .Wer sich als gesunder Mensch weigert einen Job als Erntehelfer
anzunehmen dem sollte man Hartz IV Bezüge kürzen .
Würde man deinen unsinnigen Vorschlag umsetzen müsste man das bei allen Jobs tun deren Bezahlung im Mindestlohnbereich
liegen oder kurz darüber .
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 20:12)



Für Hartz4-Empfänger ist es eher unattraktiv diese Arbeit durchzuführen, da diese nun mal hart ist und komplett auf das H4 angerechnet wird.
=> Wäre nicht die einfachste Lösung, dass Jobs in solchen Branchen nicht auf H4 angerechnet werden (=Nur Sozialabgaben + Steuern und der Rest kann einbehalten werden)?
Ein sehr skurriler Vorschlag.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:14)

Ein sehr skurriler Vorschlag.
Warum?
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 12:49)

Warum?
Ist dir das nicht bewusst? Wir haben Mindestlohn.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:03)

Ist dir das nicht bewusst? Wir haben Mindestlohn.
Aber das hat doch mit meinem Vorschlag nichts zu tun :?:
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 17:17)

Aber das hat doch mit meinem Vorschlag nichts zu tun :?:
Doch natürlich.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 17:26)

Doch natürlich.
"Wird nicht auf H4 angerechnet" hat doch nichts mit dem Mindestlohn zu tun?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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3x schwarzer Kater
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 17:32)

"Wird nicht auf H4 angerechnet" hat doch nichts mit dem Mindestlohn zu tun?
Natürlich hat das was damit zu tun.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 17:42)

Natürlich hat das was damit zu tun.
Es steht dir frei dich dazu auch inhaltlich zu äußern oder es halt sein zu lassen.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 17:45)

Es steht dir frei dich dazu auch inhaltlich zu äußern oder es halt sein zu lassen.
dann jetzt mal speziell für dich. Sowohl das Gesetz für den Mindeslohn als auch das volkstümlich bezeichnete H4 dienen der Existenzsicherung- Warum sollte es nun fürs Spargelstechen on Top H4 geben, wie du forderst? Damit du für das Kilo Spargel nur 6 € bezahlst statt sonst 10 oder 12? Dann iss halt einfach keinen Spargel, wenn er dir zu teuer ist-
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 17:57)

dann jetzt mal speziell für dich. Sowohl das Gesetz für den Mindeslohn als auch das volkstümlich bezeichnete H4 dienen der Existenzsicherung- Warum sollte es nun fürs Spargelstechen on Top H4 geben, wie du forderst? Damit du für das Kilo Spargel nur 6 € bezahlst statt sonst 10 oder 12? Dann iss halt einfach keinen Spargel, wenn er dir zu teuer ist-
Mir ist der Preis von Spargel egal. Es geht darum dass dieses Thema nun mal ein anderes ist und es taucht ja jedes Jahr ungelöst auf. Da es sich nur um temporäre Beschäftigungen handelt und ein Knochenjob ist, ist das Ziel einerseits Arbeit zu belohnen und andererseits Felder nicht brach liegen zu lassen.
=> Es gibt bei meinem Vorschlag nur Gewinner:
- Die Felder bleiben bestehen
- Es kommen Einahmen in die Sozialkassen
- Es kommen Einahmen in die Steuerkassen
- Diejenigen die arbeiten spüren einen deutlichen Fortschritt beim Einkommen dafür für max. 3 Monate

=> Wo sind die Verlierer?
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 18:44)


=> Wo sind die Verlierer?
Wie immer bei solchen Vorschlägen ist das der Steuerzahler.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 18:56)

Wie immer bei solchen Vorschlägen ist das der Steuerzahler.
Inwiefern? Da mein Vorschlag ja beeinhaltet, dass Steuern und Sozialabgaben bezahlt werden sollen und nur das was dann noch übrig bleibt dann behalten werden kann.
=> Welchen Vorteil hat der Steuerzahler von einem brachliegenden Feld und einem H4-Empfänger der nicht arbeitet?
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 18:58)

Inwiefern? Da mein Vorschlag ja beeinhaltet, dass Steuern und Sozialabgaben bezahlt werden sollen und nur das was dann noch übrig bleibt dann behalten werden kann.
=> Welchen Vorteil hat der Steuerzahler von einem brachliegenden Feld und einem H4-Empfänger der nicht arbeitet?
Dein Vorschlag beinhaltet, dass man für die Arbeit zum Mindestlohn auch noch zuätzlich H4 bekommt.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 19:01)

Dein Vorschlag beinhaltet, dass man für die Arbeit zum Mindestlohn auch noch zuätzlich H4 bekommt.
Ja, aber nicht allgemein, sondern nur für diesen Fall. Die Alternative ist:
- H4-Empfänger arbeitet nicht
- Felder liegen brach
=> Wem ist damit geholfen? Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach!
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 19:05)

Ja, aber nicht allgemein, sondern nur für diesen Fall. Die Alternative ist:
- H4-Empfänger arbeitet nicht
- Felder liegen brach
=> Wem ist damit geholfen? Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach!

Die Alternative sind Sanktionen...

was du hier verargumentierst ist ALG II zum BGE zu machen ...( also "Grundeinkommen bei Scheissjobs")
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 19:08)
Die Alternative sind Sanktionen...
Die es in der Theorie gibt, aber wirkungslos sind. Wenn das eine Alternative wäre, würde es diesen Strang gar nicht geben.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 19:05)

Ja, aber nicht allgemein, sondern nur für diesen Fall. Die Alternative ist:
- H4-Empfänger arbeitet nicht
- Felder liegen brach
=> Wem ist damit geholfen? Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach!
Wenn dein Vorschlag nun so gut ist, warum macht man das nicht allgemein? Alle Jobs werden über Steuergelder staatsfinanziert. Und H4 gibt's noch obendrauf.
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Re: Erntehelfer aus Osteuropa bleiben weg - Welche Lösung gibt es?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jul 2018, 19:12)Wenn dein Vorschlag nun so gut ist, warum macht man das nicht allgemein? Alle Jobs werden über Steuergelder staatsfinanziert. Und H4 gibt's noch obendrauf.
Weil es in dieser Kategorie sinnvoll ist aber nicht generell. Es ist auch nicht so, dass ich diesen Bonus per se für gut halte (Im Gegenteil, daher kann ich deinen Einwand auch verstehen), aber in der Situation ist es das beste was man daraus machen kann.
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