Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

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Skull
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

H2O hat geschrieben:(28 May 2017, 23:29)

Tja, da kommt viel zusammen.

Das Thema besteht nun einmal nicht allein aus einer Überschrift.
Das scheint mir unser Problem zu sein. :)
Ich denke...das wir beiden...auch kein prinzipielles Problem haben. :)

Auch nicht hier.

Ich...vermisse da eher den Threadersteller. Da kommt ja nichts.
Trotz seiner Ankündigung von nicht-widerlegbaren Argumenten.

Das war ja der Grund meines Einstiegs in diesen Thread... :D

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H2O
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von H2O »

Skull hat geschrieben:(28 May 2017, 23:31)

Ich denke...das wir beiden...auch kein prinzipielles Problem haben. :)

Auch nicht hier.

Ich...vermisse da eher den Threadersteller. Da kommt ja nichts.
Trotz seiner Ankündigung von nicht-widerlegbaren Argumenten.

Das war ja der Grund meines Einstiegs in diesen Thread... :D

mfg
Ich vermute, daß der Teilnehmer durch die heftigen Trump-Meldungen mit dem ganz bösen Deutschland so aufgeregt war. Dann erinnere ich mich, daß DIE LINKE daraus auch ein Thema zur politischen Profilierung machen wollte und auch zeitweise gemacht hat.

Daß man dann von der Entwicklungshilfe in der Familie bis auf Staatenebene nachdenken muß, über Siedlungspolitik, Verödung von Landschaften und überlastete Ballungsgebiete weltweit, das macht das Thema unhandlich.

Ich glaube fast, da kommt nix mehr.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(28 May 2017, 22:43)
Stimmt; aber das wollen wir in Europa ja nach Möglichkeit ändern; daß nämlich diese Nationalstaaten in etwa die Bedeutung von Bundesländern haben sollen. Die ebenso wenig veröden sollen wie "meine" Bundesländer. Das Konzept braucht Steuerung.
Ich glaube nicht, daß dieser Grundsatz in sich stimmig ist. Ich bin davon überzeugt, daß der Staat eine Steuerungsaufgabe hat, die auf das Gemeinwohl hinwirkt. Dazu setzt er Rahmenbedingungen und verändert sie nach Erfordernis. Nur in dem Rahmen ist Wirtschaften möglich, wie Sie das beschreiben. Der Staat greift hart zu, wenn das ein Unternehmen anders sieht. Dafür gehen auch Bürger in den Knast.
Zur Freizügigkeit des Arbeitsmarktes in der EU gehören auch soziale Mindeststandards und eine gemeinsame Idee vom Wohlfahrtsstaat. Sonst entscheiden allein die erfolgreichen Unternehmer und die Binnenmigranten darüber, wo Regionen beziehungsweise Bundesländer aufblühen oder veröden. Es bedarf einer Koordination der Wirtschaftsförderungs- und Steuerpolitik in den EU-Staaten, sowie es sie in Deutschland auch für den Zusammenhalt zwischen den Bundesländern gibt. Jede Infrastrukturmaßnahme der öffentlichen Hände in der EU ist auch eine Wirtschaftsförderung, oder wollen die privaten Unternehmer das in Zukunft alles selbst managen? Ohne viele gut ausgerüstete Wirtschaftsstandorte gehen auch Handelsüberschüsse langfristig zurück.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(29 May 2017, 07:34)

Zur Freizügigkeit des Arbeitsmarktes in der EU gehören auch soziale Mindeststandards und eine gemeinsame Idee vom Wohlfahrtsstaat. Sonst entscheiden allein die erfolgreichen Unternehmer und die Binnenmigranten darüber, wo Regionen beziehungsweise Bundesländer aufblühen oder veröden. Es bedarf einer Koordination der Wirtschaftsförderungs- und Steuerpolitik in den EU-Staaten, sowie es sie in Deutschland auch für den Zusammenhalt zwischen den Bundesländern gibt. Jede Infrastrukturmaßnahme der öffentlichen Hände in der EU ist auch eine Wirtschaftsförderung, oder wollen die privaten Unternehmer das in Zukunft alles selbst managen? Ohne viele gut ausgerüstete Wirtschaftsstandorte gehen auch Handelsüberschüsse langfristig zurück.
Alles richtig; nur können wir im Entstehen einer Gemeinschaft, ob nun in der EU oder gleich weltweit, diese wesentlichen Voraussetzungen nicht fordern. Die Gemeinschaft muß dahin entwickelt werden, damit am Ende alles das zutrifft, was Sie jetzt erst einmal fordern. Den Eiertanz müssen wir möglichst schnell hinter uns bringen! Ohne politische Steuerung läuft auf dem Gebiet gar nichts.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Thallirux hat geschrieben:(25 May 2017, 17:59)
Worauf ich hinaus will, ist dass alle Länder ein Interesse an einer ausgeglichenen Leistungsbilanz, zumindest langfristig haben sollten.
Im Regelfall ja.

Ein Staat wie die USA kann zwar letztlich jedes beliebige Leistungsbilanzdefizit finanzieren und trotzdem parallel Vollbeschäftigung fiskalpolitisch unterstützen, dies ist so uneingeschränkt aber für die meisten Länder zu bezweifeln.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Thallirux »

Thallirux hat geschrieben:(27 May 2017, 14:16)

Der Punkt um den ich mir Sorgen mache ist folgender:
...
Die ist zwar insgesamt stark positiv, allerdings haben wir mit fast allen Ländern aus denen wir unsere Rohstoffe beziehen eine negative Bilanz.
Da kann ich mich wohl doch selbst beruhigen. Dabei kann es sich auch um Rohstoffe für den späteren Export handeln, also keinen eigenen Bedarf. Somit brauchen wir doch nicht unbedingt einen Exportüberschuss mit anderen Ländern. Dazu kann ich keine genaue Beurteilung abgeben.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Thallirux hat geschrieben:(29 May 2017, 09:20)

Da kann ich mich wohl doch selbst beruhigen.

Dabei kann es sich auch um Rohstoffe für den späteren Export handeln, also keinen eigenen Bedarf.

Somit brauchen wir doch nicht unbedingt einen Exportüberschuss mit anderen Ländern.
Dazu kann ich keine genaue Beurteilung abgeben.
Ich vermisse den Sinn, einen Pfad und eine Linie in Deinen Wünschen.
Nun schreibst Du (eigentlich ziemlich zusammenhanglos zum vorherigen) irgendetwas zur Handelsbilanz.
Thallirux hat geschrieben:(26 May 2017, 08:47)

Dann sind wir uns ja schon einmal darüber einig, dass eine ausgeglichene Leistungsbilanz nötig ist.
Das war eine vorherige Aussage von Dir, mit der sich die wenigsten "einig" sind.

Desweiteren fragte ich schon einige Male nach in Bezug auf KONKRETE Handlungsempfehlungen zu DEINEM Ziel.
Nicht zu vergessen, das Du ja dazu jede Menge Widerspruch erfährst...

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Thallirux hat geschrieben:(29 May 2017, 09:20)

Da kann ich mich wohl doch selbst beruhigen. Dabei kann es sich auch um Rohstoffe für den späteren Export handeln, also keinen eigenen Bedarf. Somit brauchen wir doch nicht unbedingt einen Exportüberschuss mit anderen Ländern. Dazu kann ich keine genaue Beurteilung abgeben.
Die bilateralen Salden sind eh bedeutungslos.

Das Problem der negativen Leistungsbilanz ist dann gegeben, wenn die aggregierte Nachfrage in der Folge nicht mehr ausreicht, die heimischen Produktionskapazitäten auszulasten. In einem solchen Fall ist (Massen)Arbeitslosigkeit die Folge.

Die Frage ist nun, inwieweit der Staat in der Lage ist, die aggregierte Nachfrage (durch deficit spending) trotz Leistungsbilanzdefizit auf ein Niveau zu bringen, das Vollbeschäftigung ermöglicht.

In der Eurozone haben wir gesehen, dass die Staaten diese fiskalischen Kapazitäten (aufgrund einer schwachsinnigen Konstruktion des Währungsraumes und unsinniger Schuldenbremsen) nicht haben
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von BlueMonday »

Wenn es un- bzw unterbeschäftige Ressourcen gibt, dann ist doch wohl die natürliche Reaktion darauf, dass der jeweilige Anbieter den Preis anpasst resp. senkt. Und wenn er dadurch dauerhaft Verluste einfährt, dann sollte er sein Angebot beenden... denn er bietet offenbar etwas an, das nicht ausreichend Nachfrage findet. Solche "Signale" sind ja nun gerade der Grund, wieso Märkte funktionieren. Wenn man stattdessen wieder in einem Anfall von Lenkungshybris besinnungslos mehr Geld in die Wirtschaft pumpt, dann überdeckt man ja gerade diese Signale. Mehr Geld schafft eben nur die Illusion von mehr. Das wiederum hatte ja damals schon Hume erkannt, also dass praktisch jede Geldmenge gleich gut ist. Geldmengenänderungen hingegen stören höchstens die Geldfunktion, müssen antizipiert werden, Preisanpassungen müssen erfolgen. Darum geht es ja letztlich auch bei Humes "price–specie flow mechanism", dass sich alles wieder einpendelt nach einiger Zeit. Die "Störung" durch die Geldmengenausweitung, vor allem, wenn sie immer umfangreicher und unvorhersehbarer stattfindet, ist letztlich schädlicher Unfug auf Basis irriger Unterkonsumtionsvorstellungen.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

BlueMonday hat geschrieben:(30 May 2017, 17:58)

Die "Störung" durch die Geldmengenausweitung, vor allem, wenn sie immer umfangreicher und unvorhersehbarer stattfindet,
ist letztlich schädlicher Unfug auf Basis irriger Unterkonsumtionsvorstellungen.
Korrekt.

Und das im realen Leben immer wieder wiederzufinden ist...
das diejenigen, die ZUVOR für eine Geldmengenausweitung WAREN,
danach kritisieren, dass dieses Geld nicht dort eingesetzt wurde, wo sie es WOLLTEN.
Dann kann man wenigstens wieder kritisieren, das die Märkte es nicht "richteten".

Und fordern was ? Weitere Geldmengenausweitung... :?: :D

Irgendwie ein "dummes Spiel" seit Jahrzehnten...
...nur, das es letztendlich kein Spiel ist.

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(29 May 2017, 09:59)


Das Problem der negativen Leistungsbilanz ist dann gegeben, wenn die aggregierte Nachfrage in der Folge nicht mehr ausreicht, die heimischen Produktionskapazitäten auszulasten. In
die sind dann einfach zu hoch- diese "Kapazitäten"...

und in der globalen Welt mit den globalen Wertschöpfungsketten ist diese "nationale Sichtweise" natürlich auch noch kompletter Nonsens aus dem letzten Jahrtausend...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2017, 18:18)

die sind dann einfach zu hoch- diese "Kapazitäten"...

und in der globalen Welt mit den globalen Wertschöpfungsketten ist diese "nationale Sichtweise" natürlich auch noch kompletter Nonsens aus dem letzten Jahrtausend...
Wobei sich natürlich die Frage stellt, warum eine negative Leistungsbilanz überhaupt ein Problem sein sollte.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 18:51)

Wobei sich natürlich die Frage stellt, warum eine negative Leistungsbilanz überhaupt ein Problem sein sollte.
Oder eine positive...

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skull hat geschrieben:(30 May 2017, 18:58)

Oder ein positive...

mfg
oder so ....
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 19:03)

oder so ....
Wenn also diese Frage links herum wie rechts herum so gleichgültig ist, warum bläst sich Flegel Trump deshalb so schrecklich auf und kann auch gleich noch eine sehr große Partei damit begeistern? Sind diese Amis alle Mann denn nur noch doof?

Ich ergänze meine Frage noch: DIE LINKE hat lange Jahre die Handelsüberschüsse Deutschlands auf europäische Ebene beklagt. ... ganz schlecht! Sind denn diese Leute völlig von der Rolle geraten, 'mal abgesehen vom radikalen Linkssein an sich?
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

H2O hat geschrieben:(30 May 2017, 21:41)

Wenn also diese Frage links herum wie rechts herum so gleichgültig ist, warum bläst sich Flegel Trump deshalb so schrecklich auf und kann auch gleich noch eine sehr große Partei damit begeistern? Sind diese Amis alle Mann denn nur noch doof?

Ich ergänze meine Frage noch: DIE LINKE hat lange Jahre die Handelsüberschüsse Deutschlands auf europäische Ebene beklagt. ... ganz schlecht! Sind denn diese Leute völlig von der Rolle geraten, 'mal abgesehen vom radikalen Linkssein an sich?
Das Thema für Bauernfänger kann da nur lauten...

Die anderen sind schuld. ICH muß nichts hinterfragen und ICH muß nichts ändern.
ICH muß nichts ... an mir verändern....

Mit dem Finger auf andere zeigen, ist einfach.

Das sollte eigentlich schon die Antwort sein.

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Soldmann »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 18:51)

Wobei sich natürlich die Frage stellt, warum eine negative Leistungsbilanz überhaupt ein Problem sein sollte.
Weil der negativen Leistungsbilanz ein entsprechender Kapitalfluss gegenüberstehen muss. Wenn Land A von Land B mehr importiert als es dahin exportiert, muss es das Geld dafür von Land B als Kredit aufnehmen. Wenn es das jedes Jahr so macht, wächst die Kreditsumme (noch zusätzlich durch Zinsen) immer weiter an. Am Ende steht der Staatsbankrott, der Zusammenbruch des Vertrauens und der Wirtschaftsbeziehungen. Außerdem wird Land A deindustrialisiert; da es komsumiert ohne zu produzieren, wandern die Arbeitsplätze nach Land B ab.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von H2O »

Skull hat geschrieben:(30 May 2017, 23:22)

Das Thema für Bauernfänger kann da nur lauten...

Die anderen sind schuld. ICH muß nichts hinterfragen und ICH muß nichts ändern.
ICH muß nichts ... an mir verändern....

Mit dem Finger auf andere zeigen, ist einfach.

Das sollte eigentlich schon die Antwort sein.

mfg
War bei Flegel Trump auch mein Gefühl. Man kann nicht die Warenproduktion nach Fernost verlagern, für die Kunden zu Hause zweitklassige Ware herstellen und anschließend klagen, daß die Waren doch zu Hause gebraucht werden. Daß die Kunden den besten Gegenwert gegen ihre hart erarbeiteten Dollars suchen, halte ich ein Zeichen von sachlicher Vernunft!

Was aber treibt DIE LINKE zu solchen Theorien, was wollen die nicht ändern oder doch ändern? Spinnen die auch? Ist ehrlich gesagt mein Eindruck, aber leider nicht gut begründet!
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Ger9374 »

Ich sehe das alles einfacher!
Merkel möchte doch das Leistungsbilanzdefizit
mit den Direkt Investitionen in den USA im Verhältnis sehen.Ergibt das Sinn?
Greift das auch bei China?
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(31 May 2017, 06:45)

Ich sehe das alles einfacher!
Merkel möchte doch das Leistungsbilanzdefizit
mit den Direkt Investitionen in den USA im Verhältnis sehen.Ergibt das Sinn?
Greift das auch bei China?
Nun ja, witzig wird die Sache doch erst, wenn durch BMW / VW-Importe aus den USA die deutsche Handelsbilanz endlich ausgeglichen sein wird. Aber ich glaube inzwischen, daß das Thema einen rein psychologischen Hintergrund hat. Trump wird sein Land mit voller Wucht an die Wand donnern. Aber das ist er nicht allein, sondern mit ihm die Sichtweise, wie man wirtschaften und Außenpolitik betreiben sollte.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 03:07)

Weil der negativen Leistungsbilanz ein entsprechender Kapitalfluss gegenüberstehen muss. Wenn Land A von Land B mehr importiert als es dahin exportiert, muss es das Geld dafür von Land B als Kredit aufnehmen. Wenn es das jedes Jahr so macht, wächst die Kreditsumme (noch zusätzlich durch Zinsen) immer weiter an. Am Ende steht der Staatsbankrott, der Zusammenbruch des Vertrauens und der Wirtschaftsbeziehungen. Außerdem wird Land A deindustrialisiert; da es komsumiert ohne zu produzieren, wandern die Arbeitsplätze nach Land B ab.
Auf lange Zeiträume bezogen, hättest Du ja Recht.
Lange Zeiträume sind aber mehrere Generationen.

Ich hatte dazu aber schon einmal etwas hier geschrieben.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p3905475

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2017, 18:18)

die sind dann einfach zu hoch- diese "Kapazitäten"...
Mit den Kapazitäten sind in unter anderem Arbeitskräfte gemeint. Natürlich sollte ein Staat bestrebt sein, Vollbeschäftigung zu erreichen....
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(30 May 2017, 17:58)

Wenn es un- bzw unterbeschäftige Ressourcen gibt, dann ist doch wohl die natürliche Reaktion darauf, dass der jeweilige Anbieter den Preis anpasst resp. senkt. Und wenn er dadurch dauerhaft Verluste einfährt, dann sollte er sein Angebot beenden... denn er bietet offenbar etwas an, das nicht ausreichend Nachfrage findet. Solche "Signale" sind ja nun gerade der Grund, wieso Märkte funktionieren. Wenn man stattdessen wieder in einem Anfall von Lenkungshybris besinnungslos mehr Geld in die Wirtschaft pumpt, dann überdeckt man ja gerade diese Signale. Mehr Geld schafft eben nur die Illusion von mehr. Das wiederum hatte ja damals schon Hume erkannt, also dass praktisch jede Geldmenge gleich gut ist. Geldmengenänderungen hingegen stören höchstens die Geldfunktion, müssen antizipiert werden, Preisanpassungen müssen erfolgen. Darum geht es ja letztlich auch bei Humes "price–specie flow mechanism", dass sich alles wieder einpendelt nach einiger Zeit. Die "Störung" durch die Geldmengenausweitung, vor allem, wenn sie immer umfangreicher und unvorhersehbarer stattfindet, ist letztlich schädlicher Unfug auf Basis irriger Unterkonsumtionsvorstellungen.
Wie gesagt, ich kann deine Position nicht verstehen/nachvollziehen. Es ist doch fraglos so, dass wirtschaftliche Prosperität in unserem System mit Ausgaben verknüpft ist? Wirtschaftliche Transaktionen werden in einer Geldwirtschaft normalerweise bezahlt.

Wenn ich nun den Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten erhöhen möchte, beispielsweise um Massenarbeitslosigkeit zu bekämpfen, dann müssen die gesamtwirtschaftlichen Ausgaben steigen (nichts anderes ist BIP-Wachstum). "Geldmengen" sind völlig irrelevant, relevant ist die aggregierte Nachfrage.

Wie ich schon einmal schrieb, klingt es bei dir so, als könne es wirtschaftliche Expansion bei gesamtwirtschaftlich sinkenden Ausgaben geben. Das wäre eine unsinnige Vorstellung......nur dann denkbar, wenn jene Transaktionen, die nicht bezahlt werden, extrem an Bedeutung gewännen.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(31 May 2017, 08:51)

Mit den Kapazitäten sind in unter anderem Arbeitskräfte gemeint. Natürlich sollte ein Staat bestrebt sein, Vollbeschäftigung zu erreichen....
nicht notwendige Jobs beim Staat auf Pump schaffen...

mal überlegen

wer hat das so gemacht?


ah ja- die Griechen...... :dead:
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 18:51)

Wobei sich natürlich die Frage stellt, warum eine negative Leistungsbilanz überhaupt ein Problem sein sollte.
Darauf habe ich geantwortet.

Ein Leisungsbilanzdefizit bedeutet, dass mehr Güter aus dem Ausland nachgefragt werden als das Ausland seinerseits im Inland nachfragt. Man könnte es also so formulieren, dass ein Leistungsbilanzdefizit der heimischen Wirtschaft Nachfrage entzieht.
Wenn gleichzeitig in dem Defizitland Massenarbeitslosigkeit herrscht, muss man sich fragen, woher die Nachfrage kommen kann, diese brachliegende Ressource Arbeitskraft zu aktivieren.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Mi 31. Mai 2017, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(31 May 2017, 09:11)

Darauf habe ich geantwortet.

Ein Leisungsbilanzdefizit bedeutet, dass mehr Güter aus dem Ausland nachgefragt werden als das Ausland seinerseits im Inland nachfragt. Man könnte es also so formulieren, dass ein Leistungsbilanzdefizit der heimischen Wirtschaft Nachfrage entzieht.
Wenn gleichzeitig in dem Defizitland Massenarbeitslosigkeit herrscht, muss man sich fragen; woher die Nachfrage kommen kann, diese brachliegende Ressource Arbeitskraft zu aktivieren.
dann müssen deie USA noch höhere Schulden machen- und Staatsjobs schaffen...
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(31 May 2017, 09:05)

nicht notwendige Jobs beim Staat auf Pump schaffen...

mal überlegen

wer hat das so gemacht?


ah ja- die Griechen...... :dead:
Die gesamtwirtschaftlichen Ausgaben müssen auf ein Niveau gebracht werden, das Vollbeschäftigung ermöglicht. Ein funktionierender Staat kann das machen, indem er seine Nettoausgaben erhöht. Das muss nicht immer eine Erhöhung seiner Ausgaben sein, er kann auch seine Einnahmen verringern, also Steuern reduzieren.

Wie oft geschrieben wurde, ist Griechenland nicht in diesem Sinne souverän (durch das Eurosystem).
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(31 May 2017, 09:13)

dann müssen deie USA noch höhere Schulden machen- und Staatsjobs schaffen...

Die USA könnten das tatsächlich.....allerdings müsste man dann sämtliche Mythen zur Staatsverschuldung hinter sich lassen. Es wundert nicht, dass Trump da eher einen ausgeglichenen Außenhandel anstrebt.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Warren Mosler schreibt in seinem Buch richtigerweise:

"Die USA können die heimische Produktion IMMER unterstützen und die heimische Vollbeschäftigung mittels Fiskalpolitik stützen (Steuerkürzungen und / oder Staatsausgaben), auch wenn China oder jede andere Nation beschließt, uns reale Güter und Dienstleistungen zu schicken, die unsere Industrien verdrängen, die früher diese Arbeit leisteten. Wir müssen einzig und allein die amerikanische Kaufkraft hoch genug halten, um in der Lage zu sein, BEIDES zu kaufen: Was uns andere Länder verkaufen wollen UND alle Güter und Dienstleistungen, die wir selbst bei Vollbeschäftigung herstellen können. Ja, Arbeitsplätze können in einer oder mehreren Industrien verloren gehen. Aber mit der richtigen Fiskalpolitik wird es immer genügend heimische Kaufkraft geben, um diejenigen anzustellen, die gewillt und in der Lage sind zu arbeiten und Güter und Dienstleistungen für unseren privaten und öffentlichen Verbrauch herzustellen."
(Seven Deadly Innocent Frauds of Economic Policy; deutsche Übersetzung)


Das stimmt zwar, dafür muss ein Land aber über ein vernünftiges Steuersystem verfügen, um derart fiskalische Expansionspolitik betreiben zu können. Exportüberschüsse wirken in gewisser Weise wie staatliches deficit spending....
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von BlueMonday »

prime-pippo hat geschrieben:(31 May 2017, 09:02)

Wie gesagt, ich kann deine Position nicht verstehen/nachvollziehen. Es ist doch fraglos so, dass wirtschaftliche Prosperität in unserem System mit Ausgaben verknüpft ist? Wirtschaftliche Transaktionen werden in einer Geldwirtschaft normalerweise bezahlt.

Wenn ich nun den Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten erhöhen möchte, beispielsweise um Massenarbeitslosigkeit zu bekämpfen, dann müssen die gesamtwirtschaftlichen Ausgaben steigen (nichts anderes ist BIP-Wachstum). "Geldmengen" sind völlig irrelevant, relevant ist die aggregierte Nachfrage.

Wie ich schon einmal schrieb, klingt es bei dir so, als könne es wirtschaftliche Expansion bei gesamtwirtschaftlich sinkenden Ausgaben geben. Das wäre eine unsinnige Vorstellung......nur dann denkbar, wenn jene Transaktionen, die nicht bezahlt werden, extrem an Bedeutung gewännen.
Reales Wachstum. Darum geht es.
Und darum, dass sich die Geldmenge ("money supply") nicht ändern/erhöhen muss für dieses reale Wachstum, sondern im Gegenteil, dass es mehr als hilfreich für die Geldfunktion und damit für das Funktionieren von Märkten ist, wenn es da zu keinen großen Änderungen kommt.
Kommt es zu Änderungen im money supply ... dann wird es wie immer Gewinner und Verlierer geben, ob nun in deflationären Phasen oder inflationären, je nach der Antizipations- und Adaptionsmöglichkeiten der jeweiligen Akteure.

Bei dir klingt es immer so, als könnte man durch zusätzliches "Gelddrucken" via Staatsausgabe oder Helikopter die Menschen im Allgemeinen reicher machen.
Diese "money illusion" eben, dass man einzig von einem allgemein gestiegenen nominalen Geldeinkommen auf ein höheres Realeinkommen schließt.

Reales Wachstum hat jedenfalls seinen Beginn in der Investition und nicht in der Konsumausgabe. Die folgt logisch und chronologisch gesehen immer erst später.
Investitierendes Unternehmertum ist im Wesentlichen Spekulation - das Platzieren einer Wette am Markt. Und dann trifft das durch die Investion verwirklichte Angebot entweder wenigstens auf die erwartete Nachfrage oder nicht. Dieses individuelle Scheitern von Angeboten wird dann ursächlich umgedeutet in allgemein fehlendes Geld in den Taschen der Menschen, das das eben nur nachgedruckt werden muss, damit alle glücklich sind und kein Angebot scheitern muss. Es ist letztlich diese Vorstellung, dass es eine ökonomische Knappheit gar nicht mehr gibt, dass praktisch jeder Konsumwunsch ohne tradeoff erfüllbar wäre. Bei dieser aökonomischen oder unökonomischen Vorstellung ist Geld eigentlich überflüssig. Es behindert nur, sofern es irgendwie knapp ist und nicht bei Bedarf sofort nachgedruckt wird.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(31 May 2017, 13:02)

Reales Wachstum. Darum geht es.
Und darum, dass sich die Geldmenge ("money supply") nicht ändern/erhöhen muss für dieses reale Wachstum, sondern im Gegenteil, dass es mehr als hilfreich für die Geldfunktion und damit für das Funktionieren von Märkten ist, wenn es da zu keinen großen Änderungen kommt.
Kommt es zu Änderungen im money supply ... dann wird es wie immer Gewinner und Verlierer geben, ob nun in deflationären Phasen oder inflationären, je nach der Antizipations- und Adaptionsmöglichkeiten der jeweiligen Akteure.

Bei dir klingt es immer so, als könnte man durch zusätzliches "Gelddrucken" via Staatsausgabe oder Helikopter die Menschen im Allgemeinen reicher machen.
Diese "money illusion" eben, dass man einzig von einem allgemein gestiegenen nominalen Geldeinkommen auf ein höheres Realeinkommen schließt.

Reales Wachstum hat jedenfalls seinen Beginn in der Investition und nicht in der Konsumausgabe. Die folgt logisch und chronologisch gesehen immer erst später.
Investitierendes Unternehmertum ist im Wesentlichen Spekulation - das Platzieren einer Wette am Markt. Und dann trifft das durch die Investion verwirklichte Angebot entweder wenigstens auf die erwartete Nachfrage oder nicht. Dieses individuelle Scheitern von Angeboten wird dann ursächlich umgedeutet in allgemein fehlendes Geld in den Taschen der Menschen, das das eben nur nachgedruckt werden muss, damit alle glücklich sind und kein Angebot scheitern muss. Es ist letztlich diese Vorstellung, dass es eine ökonomische Knappheit gar nicht mehr gibt, dass praktisch jeder Konsumwunsch ohne tradeoff erfüllbar wäre. Bei dieser aökonomischen oder unökonomischen Vorstellung ist Geld eigentlich überflüssig. Es behindert nur, sofern es irgendwie knapp ist und nicht bei Bedarf sofort nachgedruckt wird.
In einer Geldwirtschaft ist auch reales Wachstum zwingend mit wachsenden Ausgaben verbunden.... wachsende Ausgaben sind tendenziell natürlich auch mit einer wachsenden "Geldmenge" verknüpft (die Geldmenge passt sich zu großen Teilen endogen dem Ausgabeverhalten, bzw. der Kreditnachfrage, folgend an).

Deinen Ausführungen zum "Gelddrucken" kann ich bei nicht ausgelasteten Produktionskapazitäten (bzw. in "Käufermärkten") nicht folgen! Wenn Unternehmen kein Problem angebotsseitiger Beschränkungen haben, werden sie auf eine steigende nominelle Nachfrage hin ganz einfach ihre Produktion ausweiten. Das ist völlig logisch.
Frag mal Unternehmer, wie sie es fänden, wenn die Nachfrage nach ihren Produkten stiege. Wie viel Prozent würden sagen, dass sie dies schlecht fänden bzw. dass sie dieser gestiegenen Nachfrage nicht durch Ausweitung der Produktion begegnen könnten? Natürlich wäre der Großteil froh über langfristig wachsende Nachfrage, auch wenn es kurzfristig natürlich in einigen Fällen sein kann, dass die Produktionsmöglichkeiten erst erweitert werden müssen.

Bei der von dir beschriebenen Schlüsselrolle der Investition sehe ich eigentlich kaum einen wirklichen Dissens zwischen unseren Positionen. ABER: Unternehmen werden nicht investieren, wenn sie selbst ihre aktuellen Produktionskapazitäten nicht auslasten und die Absatzerwartungen schlecht sind.
Unternehmen investieren dann, wenn sie ihre Kapazitäten erweitern müssen (was nur bei entsprechender Nachfrage der Fall ist) und die Absatzerwartungen gut sind.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Soldmann »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 08:20)

Auf lange Zeiträume bezogen, hättest Du ja Recht.
Lange Zeiträume sind aber mehrere Generationen.

Ich hatte dazu aber schon einmal etwas hier geschrieben.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p3905475

mfg
Also das Lösungsmodell Atomkraft. Wir erzeugen den Müll, ein paar Jahrzehnte läuft das ja problemslos, und dann müssen unsere Nachkommen halt sehen wie sie klar kommen. :)

Wobei mich interessiert, woher weißt du, dass das mehrere Generationen sind? Kann man das einschätzen, wie lang das dauert, bis es knallt?
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 15:00)

Also das Lösungsmodell Atomkraft. Wir erzeugen den Müll, ein paar Jahrzehnte läuft das ja problemslos,
und dann müssen unsere Nachkommen halt sehen wie sie klar kommen. :)

Wobei mich interessiert, woher weißt du, dass das mehrere Generationen sind?
Kann man das einschätzen, wie lang das dauert, bis es knallt?
Nein. In keinster Weise.

Scheinbar hast Du meine Postings nicht verstanden.

Wenn es nicht (mehr) "problemlos" laufen sollte, werden sich doch Änderungen ergeben.

Du denkst doch nicht wirklich, wenn irgendein Staat eine ausgeglichene Leistungsbilanz
per ZWANG verordnen sollte (und wollte), auch nur ein einziges Problem dieser Welt gelöst wird ? :D

Und MIR kann bis heute niemand erklären, was an ausgeglichenen Leistungsbilanzen
denn so toll sein soll...geschweige denn wie erreichen ?
Warum das ein Ziel von Staaten sein soll ?

Wie oft schreibe und frage ich nach, WIE stellt sich das irgendjemand KONKRET vor ?
Antworten...natürlich Fehlanzeige. ;)

Länder, die PROBLEME haben (Defizite in Bezug HB, LB oder SD) MÜSSEN Ihre EIGENEN Aufgaben bewältigen.

Die irrigen Gedanken,
wir helfen Griechenland, in dem wir für deutsche Arbeitnehmer die Löhne erhöhen,
wir helfen (wem auch immer), in dem wir China noch größere Handelsbilanzüberschüsse ermöglichen,

sind doch für die Tonne. Auch hier, in diesem Thread wiederzufinden.

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Soldmann »

BlueMonday hat geschrieben:(31 May 2017, 13:02)Bei dir klingt es immer so, als könnte man durch zusätzliches "Gelddrucken" via Staatsausgabe oder Helikopter die Menschen im Allgemeinen reicher machen.
Diese "money illusion" eben, dass man einzig von einem allgemein gestiegenen nominalen Geldeinkommen auf ein höheres Realeinkommen schließt.

Reales Wachstum hat jedenfalls seinen Beginn in der Investition und nicht in der Konsumausgabe. Die folgt logisch und chronologisch gesehen immer erst später.
Investitierendes Unternehmertum ist im Wesentlichen Spekulation - das Platzieren einer Wette am Markt. Und dann trifft das durch die Investion verwirklichte Angebot entweder wenigstens auf die erwartete Nachfrage oder nicht. Dieses individuelle Scheitern von Angeboten wird dann ursächlich umgedeutet in allgemein fehlendes Geld in den Taschen der Menschen, das das eben nur nachgedruckt werden muss, damit alle glücklich sind und kein Angebot scheitern muss. Es ist letztlich diese Vorstellung, dass es eine ökonomische Knappheit gar nicht mehr gibt, dass praktisch jeder Konsumwunsch ohne tradeoff erfüllbar wäre. Bei dieser aökonomischen oder unökonomischen Vorstellung ist Geld eigentlich überflüssig. Es behindert nur, sofern es irgendwie knapp ist und nicht bei Bedarf sofort nachgedruckt wird.
Das Nachdrucken von Geld ist aber nicht nur eine Erhöhung der Geldmenge sondern auch eine Umverteilung. Die Gesamtkaufkraft steigt nicht aber sie verteilt sich anders. Guthaben werden entwertet durch Inflation, der Konsum wird angeheizt auf Kosten anderer Ausgaben (beim Helikoptergeld). Staatsschulden sind ja im Grunde eine Art von Geld drucken, wenn die Geschäftsbanken das Geld dafür selber schöpfen.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
Ger9374

Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Ger9374 »

Es ist ja auch nicht so das die Importeure nicht auch noch an den Importierten Waren verdienen.
Auch der importierende Staat durch Zölle.Die Kette von Händlern hat ja auch Bestand.
Nein das ist auch von den USA kurz gedacht.
Im Globalen Handel ist das betrachten eines
Marktes alleine unzureichend. Gerade Exportnation wissen das.So als Laie gesprochen.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 15:29)

Das Nachdrucken von Geld ist aber nicht nur eine Erhöhung der Geldmenge sondern auch eine Umverteilung.
Die Gesamtkaufkraft steigt nicht aber sie verteilt sich anders.

Guthaben werden entwertet durch Inflation, der Konsum wird angeheizt auf Kosten anderer Ausgaben
(beim Helikoptergeld). Staatsschulden sind ja im Grunde eine Art von Geld drucken,
wenn die Geschäftsbanken das Geld dafür selber schöpfen.
Ich werde jetzt nicht auf unzureichende Geldschöpfungsbetrachtungen eingehen...

Aber mal Grundsätzliches...WEN trifft wohl eine (reale) Geldentwertung stärker und heftiger ?

Rentner ?
Arbeitnehmer ?
Unternehmen ?
Vermögende ?
Besitzlose ?
Reiche ?
Transferempfänger ?
... ?
... ?

Das "Spiel" mit der Erhöhung von "Geld" mengen, Geldentwertungen und Inflation trifft
und hat auch historisch ... WEN wohl immer am meisten und existenziell getroffen ?

Nehme Dir gerne Beispiele wie Deutsches Reich, Russland, Argentinien, Afrika ... what ever...

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 15:29)

Das Nachdrucken von Geld ist aber nicht nur eine Erhöhung der Geldmenge sondern auch eine Umverteilung. Die Gesamtkaufkraft steigt nicht aber sie verteilt sich anders. Guthaben werden entwertet durch Inflation, der Konsum wird angeheizt auf Kosten anderer Ausgaben (beim Helikoptergeld).
Das ist nicht plausibel.

Erstens unterstellt deine Betrachtung eine Vollauslastung der Produktionskapazitäten.

Zweitens ignoriert deine Betrachtung, dass Geld nicht nur zum Kauf von Gütern, sondern auch als Schuldentilgungsmittel genutzt wird. Wenn also "Helikoptergeld" genutzt wird, dann vielleicht einfach zu dem Zweck, dass die Empfänger hiermit (Kredit)Schulden tilgen können.
Womit eine geldmengen-neutrale Schuldentilgung möglich ist.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 15:15)
Und MIR kann bis heute niemand erklären, was an ausgeglichenen Leistungsbilanzen
denn so toll sein soll...geschweige denn wie erreichen ?
Warum das ein Ziel von Staaten sein soll ?
Mal davon ab, dass ich hier dazu auch ein paar Zeilen geschrieben habe....wenn dir das noch niemand erklären konnte, hast du dich vermutlich nie um eine Erklärung bemüht.
Ansonsten gibt dir schon Wikipedia einen ersten Einblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fe ... ichgewicht
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Soldmann »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 15:15)

Nein. In keinster Weise.

Scheinbar hast Du meine Postings nicht verstanden.

Wenn es nicht (mehr) "problemlos" laufen sollte, werden sich doch Änderungen ergeben.

Du denkst doch nicht wirklich, wenn irgendein Staat eine ausgeglichene Leistungsbilanz
per ZWANG verordnen sollte (und wollte), auch nur ein einziges Problem dieser Welt gelöst wird ? :D

Und MIR kann bis heute niemand erklären, was an ausgeglichenen Leistungsbilanzen
denn so toll sein soll...geschweige denn wie erreichen ?
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Wie oft schreibe und frage ich nach, WIE stellt sich das irgendjemand KONKRET vor ?
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Länder, die PROBLEME haben (Defizite in Bezug HB, LB oder SD) MÜSSEN Ihre EIGENEN Aufgaben bewältigen.

Die irrigen Gedanken,
wir helfen Griechenland, in dem wir für deutsche Arbeitnehmer die Löhne erhöhen,
wir helfen (wem auch immer), in dem wir China noch größere Handelsbilanzüberschüsse ermöglichen,

sind doch für die Tonne. Auch hier, in diesem Thread wiederzufinden.

mfg
Und sind Griechenland, Frankreich und USA auch der Ansicht, dass diese irrigen Gedanken für die Tonne sind und ihnen nicht helfen? :D

Sie MÜSSEN EIGENE Aufgaben bewältigen, ist auch in Großschrift nur ein Euphemismus für sie müssen: LÖHNE senken, UMWELTSTANDARDS senken, SOZIALAUSGABEN senken.

Geht Trump das entschlossen an und will aus dem Pariser Klimavertrag austreten, ist es aber auch wieder nicht recht. Wasch mich, aber mach mich nicht naß. Das sind aber die "Änderungen" die sich "ergeben werden", wenn es nicht mehr problemslos läuft. Denn wenn ich das richtig mitkriege läuft es nicht mehr problemlos.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Soldmann »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 15:36)

Ich werde jetzt nicht auf unzureichende Geldschöpfungsbetrachtungen eingehen...

Aber mal Grundsätzliches...WEN trifft wohl eine (reale) Geldentwertung stärker und heftiger ?

Rentner ?
Arbeitnehmer ?
Unternehmen ?
Vermögende ?
Besitzlose ?
Reiche ?
Transferempfänger ?
... ?
... ?

Das "Spiel" mit der Erhöhung von "Geld" mengen, Geldentwertungen und Inflation trifft
und hat auch historisch ... WEN wohl immer am meisten und existenziell getroffen ?

Nehme Dir gerne Beispiele wie Deutsches Reich, Russland, Argentinien, Afrika ... what ever...

mfg
Ja. Das ist eine schwierige Frage und bräuchte wohl ein eigenes Thema. Da habe ich ein etwas anderes Weltbild als die Ökonomen. Das Einkommen von Armen, Transferempfängern, Rentnern, wird politisch durchgesetzt. Inflation trifft sie nicht. Jedenfalls eine kontrollierte Inflation. Eine galloppierende Inflation, die Zerstörung der Währung durch den Staat, trifft sie natürlich schon, die trifft alle.

Argentinien hatte den Peso an den Dollar gekoppelt, also kaum inflationiert, von 1991 bis 2002. Da könnte man gut vergleichen, wovon diese Bevölkerungsgruppen härter getroffen werden. Inzwischen wird der Peso ja wieder fleißig inflationiert.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

prime-pippo hat geschrieben:(31 May 2017, 15:54)

Mal davon ab, dass ich hier dazu auch ein paar Zeilen geschrieben habe....wenn dir das noch niemand erklären konnte,
hast du dich vermutlich nie um eine Erklärung bemüht.
Ansonsten gibt dir schon Wikipedia einen ersten Einblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fe ... ichgewicht
Lieber prime-pippo,

Diskussionen mit Dir sind für MICH...völlig sinnlos.

Ich hatte Dir schon dutzendemale geschrieben,
ich diskutiere nicht MIT wikipedia, Fremdtexten, you-tube-filmchen und LInks. ;)

Andere können immern wieder DEINE gleichen Schleifen diskutieren.

ICH.....jedoch nicht. :)

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 16:37)

Lieber prime-pippo,

Diskussionen mit Dir sind für MICH...völlig sinnlos.

Ich hatte Dir schon dutzendemale geschrieben,
ich diskutiere nicht MIT wikipedia, Fremdtexten, you-tube-filmchen und LInks. ;)

Andere können immern wieder DEINE gleichen Schleifen diskutieren.

ICH.....jedoch nicht. :)

mfg
Dann behaupte nicht, es habe niemand erklärt.....
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 15:59)

Und sind Griechenland, Frankreich und USA auch der Ansicht, dass diese irrigen Gedanken für die Tonne sind und ihnen nicht helfen? :D

Sie MÜSSEN EIGENE Aufgaben bewältigen, ist auch in Großschrift nur ein Euphemismus für sie müssen: LÖHNE senken, UMWELTSTANDARDS senken, SOZIALAUSGABEN senken.

Geht Trump das entschlossen an und will aus dem Pariser Klimavertrag austreten, ist es aber auch wieder nicht recht. Wasch mich, aber mach mich nicht naß. Das sind aber die "Änderungen" die sich "ergeben werden", wenn es nicht mehr problemslos läuft. Denn wenn ich das richtig mitkriege läuft es nicht mehr problemlos.
Nein. Die sind natürlich anderer Meinung.

Herr Trump ist wohl der MEINUNG, seine Existenz führe zu Amerikas Heil.
Grichenland ist wohl der Meinung, andere Länder sollten sie dauerhaft subventionieren.
Und die Franzosen sind wohl der Meinung, sie könnten Ihren Lebensstandard verteidigen,
ohne eigene gravierende Strukturänderungen vorzunehmen.

Können sie ja meinen...

Und Du scheinst meine Postings ja nicht zu verstehen.

Aber mal eine Frage an DICH:

Wie stellst Du Dir eine Reduzierung des deutschen Handelbilanzüberschusses ganz KONKRET vor ?
Was soll wer da jetzt genau machen ?
Was soll da die Politik machen ?
Und was sollen die Unternehmen nun KONKRET machen ?

Her mit Deinen Vorschlägen, deren Möglichkeiten und Sinnhaftigkeit.

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

prime-pippo hat geschrieben:(31 May 2017, 16:42)

Dann behaupte nicht, es habe niemand erklärt.....
*gähn*

Ich werde nicht zum 27. Male mit Dir Dir gleiche Diskussion führen.

Auch an DICH:

Wie stellst Du Dir eine Reduzierung des deutschen Handelbilanzüberschusses
(mit entsprechenden Auswirkungen auf die Leistungsbilanz) ganz KONKRET vor ?
Was soll wer da jetzt genau machen ?
Was soll da die Politik machen ?
Und was sollen die Unternehmen nun KONKRET machen ?

Her mit Deinen Vorschlägen, deren Möglichkeiten und Sinnhaftigkeit.

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 16:24)

Ja. Das ist eine schwierige Frage und bräuchte wohl ein eigenes Thema.

Da habe ich ein etwas anderes Weltbild als die Ökonomen.

Das Einkommen von Armen, Transferempfängern, Rentnern, wird politisch durchgesetzt.
Inflation trifft sie nicht. Jedenfalls eine kontrollierte Inflation.
Gut. Dann brauchen wir da auch nichts weiter vertiefen...

...Dein "anderes Weltbild" VERSUS ökonomische Betrachtungen. :p

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Soldmann »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 16:51)

Gut. Dann brauchen wir da auch nichts weiter vertiefen...

...Dein "anderes Weltbild" VERSUS ökonomische Betrachtungen. :p

mfg
Natürlich nicht. Ob die "ökonomischen Betrachtungen" in irgendeinem Zusammenhang zur Realität stehen, ist dann die Glaubens-Frage. Oder auch nur eine Frage der wirtschaftlichen Interessen. :cool:
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 17:12)

Ob die "ökonomischen Betrachtungen" in irgendeinem Zusammenhang zur Realität stehen,
ist dann die Glaubens-Frage. Oder auch nur eine Frage der wirtschaftlichen Interessen. :cool:
Nö.

Da nützen jetzt auch keine allgemeinen Phrasen.

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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Soldmann »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 16:45)

Nein. Die sind natürlich anderer Meinung.

Herr Trump ist wohl der MEINUNG, seine Existenz führe zu Amerikas Heil.
Grichenland ist wohl der Meinung, andere Länder sollten sie dauerhaft subventionieren.
Und die Franzosen sind wohl der Meinung, sie könnten Ihren Lebensstandard verteidigen,
ohne eigene gravierende Strukturänderungen vorzunehmen.
Ja. Und wir glauben, wir können mit unseren Außenhandelsüberschüssen so weitermachen, ohne dass die uns irgendwann in die Suppe spucken. Da wird man abwarten müssen, wer sich am Ende geirrt hat.
Skull hat geschrieben:Und Du scheinst meine Posting ja nicht zu verstehen.

Aber mal eine Frage an DICH:

Wie stellst Du Dir eine Reduzierung des deutschen Handelbilanzüberschusses ganz KONKRET vor ?
Was soll wer da jetzt genau machen ?
Was soll da die Politik machen ?
Und was sollen die Unternehmen nun KONKRET machen ?
Wieso? Hab ich behauptet, dass ich solche Vorschläge habe? Ich stelle mir da gar nix vor. Mir ist bisher nicht ganz klar, wie man von dem Außenhandels-Überschuss wegkommen könnte. Am einfachsten wäre gewesen die Währung aufzuwerten. Oder Zölle zu erheben. Aber das geht ja nicht mehr. Am ehesten könnte ich mir vorstellen, über eine Steigerung der staatlich gezahlten Gehälter und Bezüge auch die Löhne hochzutreiben.

Ich würde KONKRET Griechenland, Frankreich und die USA fragen, welche Vorstellung sie haben, von dem Ungleichgewicht in der Handelsbilanz wegzukommen, und das gemeinsam umsetzen.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von prime-pippo »

Skull hat geschrieben:(31 May 2017, 16:49)

*gähn*

Ich werde nicht zum 27. Male mit Dir Dir gleiche Diskussion führen.

Auch an DICH:

Wie stellst Du Dir eine Reduzierung des deutschen Handelbilanzüberschusses
(mit entsprechenden Auswirkungen auf die Leistungsbilanz) ganz KONKRET vor ?
Was soll wer da jetzt genau machen ?
Was soll da die Politik machen ?
Und was sollen die Unternehmen nun KONKRET machen ?

Her mit Deinen Vorschlägen, deren Möglichkeiten und Sinnhaftigkeit.

mfg

Tatsächlich das machen, was überall genannt wird. Staatliche Investitionen, steigende Löhne, sinkende Steuern für untere bis mittlere Einkommensklassen.

Damit steigen die Importe und anziehende Inflation dämpft die Exporte.
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Re: Ausgeglichene Leistungsbilanz: Notwendig ja oder nein

Beitrag von Skull »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 17:31)

Ich stelle mir da gar nix vor.
Auch gut. Damit hat sich ja eine Diskussion (zwischen uns) erledigt.

Keine Vorstellungen. Keine Grundlage für eine Diskussion. :)

mfg
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