Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Misterfritz
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Misterfritz »

jorikke hat geschrieben:(31 Jan 2020, 10:51)

Nein.
Wenn jemand 25 € oder mehr in der Stunde verdient, schmeißt er das übrige Geld am 1. nicht in die Tonne, sondern investiert es irgendwie. Baut sich ein Häuschen z.B.
Wenn er dann den Ratschlag von Misterfritz berücksichtigt und seine Arbeitszeit auf 30 h reduziert, ist er seine Hütte ganz schnell los.
Theoretische Ratschläge bleiben Theorie, wenn die Lebenswirklichkeit anderer Meinung ist. ;)
Ich hatte auch 3 x schwarzer Kater geantwortet. Nur so macht das Sinn ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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frems
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2020, 11:44)

25 Euro auf Vollzeit bedeutet ca 4500 Brutto....

Das ist weit oberhalb des Medians

65% der AN in D haben ein Gehalt, was niedriger ist.


Was möchtest du also mit deiner Frage hinterfragen? :?:
Wenn ich von normalen 38 Stunden und 4,35 Wochen ausgehe, komme ich auf ca. 4100 Euro. Das wird netto auch nicht mehr, nur weil in Bautzen Lohn- und Lebenskosten niedriger sind und den Schnitt runterziehen. Ebenso bringt es nichts Hausfrauen, die nebenbei ein paar Stunden jobben, bei Vollzeitbetrachtungen zu berücksichtigen und ihren Monatslohn in die Statistik mit einzubauen -- sofern man ihn nicht auf eine FTE hochrechnet.

Und natürlich ist es möglich, mit wenig Geld zu leben. Die Frage ist aber noch immer, was das für ein Leben nur sein soll. Als Azubi oder Student mal temporär knapp bei Kasse zu sein, ist ja das eine. Da hat man aber eine Perspektive und meist ein soziales Umfeld mit ähnlichen Bedingungen. Aber als uralter Mensch, der die 40 schon überschritten hat, sowas als Ist-Zustand? Ohne Aussicht auf Veränderung? Klar, man überlebt damit, aber wirklich leben kann man das ja nicht nennen... (unter Annahme, dass man keinen Förderer hat, der dies finanziell kompensiert)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(31 Jan 2020, 11:51)

Wenn ich von normalen 38 Stunden und 4,35 Wochen ausgehe, komme ich auf ca. 4100 Euro.

. Aber als uralter Mensch, der die 40 schon überschritten hat, sowas als Ist-Zustand? Ohne Aussicht auf Veränderung? Klar, man überlebt damit, aber wirklich leben kann man das ja nicht nennen... (unter Annahme, dass man keinen Förderer hat, der dies finanziell kompensiert)

Das Median-Brutto der AN bei Vollzeit beträgt ca 3500 Euro.

auch bei den über 40jährigen liegt der disebezügliche Median kaum höher.

Nun bezeichnest du das Leben von 50% der AN über 40 als "lediglich Überleben", aber kein Leben.


Nochmal meine Frage, was möchtest du mit dieser Aussage nun "bewirken" oder "feststellen"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten steigt im „leergefegten Arbeitsmarkt“ in D im Februar 2020 erneut auf jetzt 3.336.617 Personen an.
OK bis 2005 wurden diese Zahlen der Arbeitslosigkeit als „Massenarbeitslosigkeit“ definiert und nicht als „leer gefegter Arbeitsmarkt“ oder „beinahe Vollbeschäftigung“ Alleine diese widersinnige Darstellung zeigt ,dass die Statistik der Arbeitslosenzahlen detailliert zu betrachten ist.


Schon wieder ein neuer historischer - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland? Nein auch im Februar 2020 ist der Rekord erneut ausgefallen. Ja auch innerhalb der Filterblase im Sinne des § 16 SGB III.

Eine Filterblase wird durch das ausfiltern von Information erreicht, es werden so viele „Filter“ über die Zahl der Arbeitslosen gelegt, bis das Rekordtief der Arbeitslosen in Deutschland Monat für Monat im Sinne des § 16 SGB III erreicht wird. Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Rezession das gab es noch nie. War das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein Blick auf die Februar Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts verdeutlicht die Lage am Arbeitsmarkt.

Laut BA Monatsbericht für Februar 2020 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.169.421‬ Personen 6,9 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Februar 2020 schlüsseln sich die 6.169.421‬ Leistungsempfänger 6,9 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für Februar wie folgt auf: 884.633 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.753.561 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.531.227 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Februar 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.395.604 Personen beziffert‬. Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für Februar 2020 auf 879.896 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Februar 2020 im BA Bericht auf 689.594 beziffert.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Februar 2020 (PDF Seite 49)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Februar 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 02-pdf.pdf


Ein detaillierter Blick in die monatliche BA Statistik erweitert den Wahrnehmungshorizont.

Denn:

Rekordbeschäftigung heißt heutzutage vielfach Abrackern und Stempeln oder Nebenjob.

Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.

Wie ist der Rekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse zu bewerten?

Nun:

Grundsätzlich sind alle abhängig beschäftigten Personen als sozialversicherungspflichtig anzusehen Das heißt auch Jobsharing-Teilzeitjob auf 60/80/100 Montanstunden sind sozialversicherungspflichtig. Arbeitnehmer, die in einem sogenannten Minijob (auch geringfügiges Arbeitsverhältnis) beschäftigt sind und dessen monatliches Entgelt einen Betrag von 450 € nicht übersteigt, müssen zwar selbst keine eigenen Beiträge zur Sozialversicherung leisten. Dennoch handelt es sich um ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, da der Arbeitgeber pauschale Beiträge abzuführen hat.

Dieses ganze Gefassel von der Rekordbeschäftigung in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist nichts anderes als die Zuhörer „hinter die Fichte“ zu führen um eine Situation am Arbeitsmarkt zu suggerieren die tatsächlich nicht vorhanden ist (Beinahe Vollbeschäftigung, leer gefegter Arbeitsmarkt) richtig ist das viele beschäftigt sind irgendwie vielleicht als Aufstocker,

Aufstocker?

Sind Arbeitnehmer die zur ihren Erwerbseinkommen (oft in Teilzeitbeschäftigung in Jobsharing) zusätzlich Grundsicherungsleistungen für sich und ihre Kinder beziehen müssen.

Ist es besser als Aufstocker zu arbeiten als arbeitslos zu sein?

Nein, Ziel des sozialen ist, das jeder der arbeitet ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. Der neoliberale Spruch aus der Kaderschule „Zwei Millionen Aufstocker sind besser als 2 Millionen Arbeitslose ist unsinnig, denn dann wäre es ja auch besser wenn alle 40 Millionen Arbeitnehmer aufstocken würden. Denn 40 Millionen Aufstocker sind besser als 40 Millionen Arbeitslose.

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? „leer gefegter Arbeitsmarkt“ oder „Fast – Vollbeschäftigung“ bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR)


Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine rund vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für Februar 2020 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Februar 2020 verfasst. Autorin ist Sybilla am 04.März 2020 alle Leser dürfen aus diesem Artikel unter Quellangabe zitieren.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 10:44)


Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.
Tja, dieser TZ-arbeitende würde dann auch noch bei 12 Euro Mindestlohn aufstocken müssen...

Du spammst jetzt seit Jahren mit deinen Lügen-Tapeten dieses Diskussions-Forum voll.

Die meisten deiner "Jammerpunkte" wurden von diversen Foristen widerlegt.

Trotzdem schreibst du diese Lügen wieder hier ein...

Ist dir das nicht peinlich?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2020, 10:49)

Tja, dieser TZ-arbeitende würde dann auch noch bei 12 Euro Mindestlohn aufstocken müssen...

Du spammst jetzt seit Jahren mit deinen Lügen-Tapeten dieses Diskussions-Forum voll.

Die meisten deiner "Jammerpunkte" wurden von diversen Foristen widerlegt.

Trotzdem schreibst du diese Lügen wieder hier ein...

Ist dir das nicht peinlich?
Was ist wiederlegt, das eine Vielzahl von TZ-arbeitenden im Niedriglohnland aufstocken müssen wurde von Dir soeben bestätigt und nicht wiederlegt.
Welcher Punkt meines Beitrags wurde von wem mit welcher verifizierbaren Argumentation wiederlegt?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von BenJohn »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 11:36)

Was ist wiederlegt, das eine Vielzahl von TZ-arbeitenden im Niedriglohnland aufstocken müssen wurde von Dir soeben bestätigt und nicht wiederlegt.
Welcher Punkt meines Beitrags wurde von wem mit welcher verifizierbaren Argumentation wiederlegt?
Wie wäre es mit Vollzeit, anstatt mit Teilzeit?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 11:36)

Was ist wiederlegt, das eine Vielzahl von TZ-arbeitenden im Niedriglohnland aufstocken müssen wurde von Dir soeben bestätigt und nicht wiederlegt.
?


Du möchtest eine Bestätigung, das Wasser nass ist?

Für die Tätigkeiten im Niedriglohnberich gibt es eben nur Niedriglohn, weil diese Tätigkeiten für das Unternehmen nur geringe Wertschöpfung erzielen

Nur ist es eben Fakt, das selbst für den niedrigsten Niedriglohn = Mindestlohn bei VOLLZEIT keine Aufstockung mehr möglch ist ( für einen Single)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

Wer nicht länger zum Niedriglohn arbeiten will, muss sich weiterqualifizieren und nach besseren Jobs Ausschau halten.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BenJohn hat geschrieben:(04 Mar 2020, 11:44)

Wie wäre es mit Vollzeit, anstatt mit Teilzeit?

Der Trend geht eher in die andere Richtung. Weniger zu arbeiten und mehr Freizeit zu haben ist "in". Ich mach das auch, meine Partnerin auch.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von BenJohn »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:04)

Der Trend geht eher in die andere Richtung. Weniger zu arbeiten und mehr Freizeit zu haben ist "in". Ich mach das auch, meine Partnerin auch.
Ja, aber ihr beschwert euch dann ja auch nicht über weniger Geld. Mit 55 höre ich auf zu arbeiten. Oder gehe in Teilzeit, falls ich Langeweile bekomme.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

BenJohn hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:14)

Ja, aber ihr beschwert euch dann ja auch nicht über weniger Geld. Mit 55 höre ich auf zu arbeiten. Oder gehe in Teilzeit, falls ich Langeweile bekomme.
Bis dahin haben wir Regelaltersrente 75. Viel Spaß bei der Durchfinanzierung bis 100.
BenJohn

Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von BenJohn »

Senexx hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:36)

Bis dahin haben wir Regelaltersrente 75. Viel Spaß bei der Durchfinanzierung bis 100.
Alles geregelt. ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BenJohn hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:14)

Ja, aber ihr beschwert euch dann ja auch nicht über weniger Geld. Mit 55 höre ich auf zu arbeiten. Oder gehe in Teilzeit, falls ich Langeweile bekomme.
Natürlich beschweren wir uns nicht. Es ging lediglich um die kuriose Meinung der Threadersteller, dass der Trend zu Teilzeitarbeit unfreiwillig wäre. Da ist sie wohl nicht auf aktuellem Stand.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Senexx hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:36)

Bis dahin haben wir Regelaltersrente 75. Viel Spaß bei der Durchfinanzierung bis 100.
Man kann auch Geld verdienen ohne zu "arbeiten". Gerade ab einem bestimmten Alter fällt das leichter . Die Möglichkeiten nutzen wohl nur die wenigsten.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:52)

Man kann auch Geld verdienen ohne zu "arbeiten". Gerade ab einem bestimmten Alter fällt das leichter . Die Möglichkeiten nutzen wohl nur die wenigsten.
Ich höre?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Senexx hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:52)

Ich höre?
Was willst du hören?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von franktoast »

frems hat geschrieben:(31 Jan 2020, 11:51)

Wenn ich von normalen 38 Stunden und 4,35 Wochen ausgehe, komme ich auf ca. 4100 Euro. Das wird netto auch nicht mehr, nur weil in Bautzen Lohn- und Lebenskosten niedriger sind und den Schnitt runterziehen. Ebenso bringt es nichts Hausfrauen, die nebenbei ein paar Stunden jobben, bei Vollzeitbetrachtungen zu berücksichtigen und ihren Monatslohn in die Statistik mit einzubauen -- sofern man ihn nicht auf eine FTE hochrechnet.

Und natürlich ist es möglich, mit wenig Geld zu leben. Die Frage ist aber noch immer, was das für ein Leben nur sein soll. Als Azubi oder Student mal temporär knapp bei Kasse zu sein, ist ja das eine. Da hat man aber eine Perspektive und meist ein soziales Umfeld mit ähnlichen Bedingungen. Aber als uralter Mensch, der die 40 schon überschritten hat, sowas als Ist-Zustand? Ohne Aussicht auf Veränderung? Klar, man überlebt damit, aber wirklich leben kann man das ja nicht nennen... (unter Annahme, dass man keinen Förderer hat, der dies finanziell kompensiert)
Ich sag mal so: 4100€ brutto wären für einen Single etwa 2500€ netto. Um als Single die Basis (Essen, Wohnen, Sonstiges) abzudecken, reichen etwa 1000€ aus. Klar, für die 90m² in München reicht das nicht, aber braucht man die als Single? Ist man verheirated und die Frau verdient zB. 2/3 davon, hätte man insgesamt schon 4300€.

Ich hab einen Vollzeitjob, meine Frau einen Minijob und wir bekommen Unterhalt für unsren Sohn + Kindergeld. Ich verdiene brutto weniger als 4100€ und wir kommen prima klar.

Man sollte aber auch Eines nicht vergessen. Mit dem höheren Einkommen steigen auch die Anforderungen bzw. der Druck. Ich verbringe etwa 50 000 Stunden mit dem Job in meinem Leben. Da will ich auch gerne hingehen...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:49)

Natürlich beschweren wir uns nicht. Es ging lediglich um die kuriose Meinung der Threadersteller, dass der Trend zu Teilzeitarbeit unfreiwillig wäre. Da ist sie wohl nicht auf aktuellem Stand.
Gibt es zu dieser Behauptung eine verifizierbare Wissenschaftlicher Erhebung? Oder ist das eine Einschätzung aufgrund von Umfragen 1001 Personen?
Oder spiegelt das geschriebene nur Deine Meinung wieder?

Alle die ich kenne und mit denen ich gesprochen habe, würden gerne in einer Vollzeitstelle arbeiten und nicht in einer oder zwei Teilzeitstellen.
Natürlich gibt es auch Personen die Kinder versorgen müssen oder pflegebedürftige Angehörigen und aufgrund dessen nur in Teilzeit arbeiten können oder wollen. Aber der Beschäftigungsrekord fußt schon in den exorbitant hohen Anstieg der Teilzeitarbeit.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 18:19)



Alle die ich kenne und mit denen ich gesprochen habe, würden gerne in einer Vollzeitstelle arbeiten und nicht in einer oder zwei Teilzeitstellen.
Tja, die Öffnungszeiten, welche die KUNDEN erwarten, lassen sich mit Vollzeitstellen nicht ökonomisch sinnvoll abdecken....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 18:19)

Alle die ich kenne und mit denen ich gesprochen habe,
würden gerne in einer Vollzeitstelle arbeiten und nicht in einer oder zwei Teilzeitstellen.
Alle die ich kenne, arbeiten bewusst und absichtlich Teilzeit.
Und davon haben die meisten auch noch in den letzten Jahren ihre Arbeitszeit reduziert.

Und nu ?

Was sagen nun Deine ... Bekannten und meine Bekannten ... damit aus ? :?:

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Sensation am Arbeitsmarkt in D Arbeitslosigkeit sinkt trotz Corona Krise

Der Arbeitsmarktbericht März 2020 der BA ist aus der Zeit gefallen und meldet mitten in der Corona Krise völlig absurde Zahlen vom Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen kämpfen um Arbeitsplätze und ums überleben, hingegen die BA sinkende Arbeitslosigkeit vermeldet.

Arbeitsmarkt: Die Zahl der Unterbeschäftigten im „leergefegten Arbeitsmarkt“ in D im März 2020 sinkt laut BA auf jetzt 3.286.732 Personen.

Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Corona - Rezession das gab es noch nie. Ist das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein Blick auf die März Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts verdeutlicht die absurden Zahlen am Arbeitsmarkt.

Laut BA Monatsbericht für März 2020 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.169.421‬ Personen 6,9 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im März 2020 schlüsseln sich die 6.169.421‬ Leistungsempfänger 6,9 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für März wie folgt auf: 842.235 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.747.363 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.528.061 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im März 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.335.367 Personen beziffert‬. Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für März 2020 auf 892.678 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im März 2020 im BA Bericht auf 691.137 beziffert.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht März 2020 auf Seite 10 zu lesen

Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen liegen für den Februar vor und umfassen damit nicht die Verschärfung der Corona-Krise. Danach wurden im Februar für 41.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 42.000 im Januar.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht März 2020 (PDF Seite 49)
Tabellenanhang zum Monatsbericht März 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 03-pdf.pdf
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(31 Mar 2020, 11:46)

Sensation am Arbeitsmarkt in D Arbeitslosigkeit sinkt trotz Corona Krise

Der Arbeitsmarktbericht März 2020 der BA ist aus der Zeit gefallen und meldet mitten in der Corona Krise völlig absurde Zahlen vom Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen kämpfen um Arbeitsplätze und ums überleben, hingegen die BA sinkende Arbeitslosigkeit vermeldet.

A ]
Absurd ist das Nichtwissen, das Kurzarbeitende nicht als Arbeitslose zählen...

Und die Zahlen ja auch noch Stand FEBRUAR sind.....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Gody »

Skull hat geschrieben:(04 Mar 2020, 20:26)

Alle die ich kenne, arbeiten bewusst und absichtlich Teilzeit.
Und davon haben die meisten auch noch in den letzten Jahren ihre Arbeitszeit reduziert.

Und nu ?

Was sagen nun Deine ... Bekannten und meine Bekannten ... damit aus ? :?:

mfg
Im Jahr 2018 befanden sich fast 11 Mio. abhängig Erwerbstätige in einem Teilzeitarbeitsverhältniss. Die Frage ist jetzt, wer von denen würde gerne mehr Arbeiten wenn die deutsche Volkswirtschaft das zuließe. Laut Memo Gruppe, die haben das untersucht, etwa die Hälfte. Sagen wir mal, 5 Mio. Teilzeitbeschäftigte fühlen sich unterbeschäftigt.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben:(03 Apr 2020, 10:49)

Im Jahr 2018 befanden sich fast 11 Mio. abhängig Erwerbstätige in einem Teilzeitarbeitsverhältniss. Die Frage ist jetzt, wer von denen würde gerne mehr Arbeiten wenn die deutsche Volkswirtschaft das zuließe. Laut Memo Gruppe, die haben das untersucht, etwa die Hälfte. Sagen wir mal, 5 Mio. Teilzeitbeschäftigte fühlen sich unterbeschäftigt.
die "Volkswirtschaft" braucht keine Arbeitnehmer

Sondern nur das einzelne Unternehmen

Und zwar genau so viele und in der Form, wie sich das einzelne Unternehmen festlegt

immer mit dem Primärziel, angemessene Gewinne zu erzielen

Unternehmen haben nicht das Ziel "Arbeitsplätze" zu schaffen

Das ist lediglich Mittel zum obigen Primärszweck


Übrigens sind es keinesfall 11 Mio, die nur einen TZ Job als einzige Einkunftsquelle haben

darunter sind Millionen Rentner und Millionen mit einem Vollzeitjob

Weiterhin 1,5 Mio Alleinerziehende, die nur TZ arbeiten können
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Gody »

Ich glaube nicht das ich auf irgendwelche Wortklaubereien eingehen werde. Nein wirklich nicht.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben:(05 Apr 2020, 15:02)

Ich glaube nicht das ich auf irgendwelche Wortklaubereien eingehen werde. Nein wirklich nicht.

Differenzierte Fakten - hier das Thema Teilzeit - sind nicht deine Welt
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Arbeitslosigkeit steigt in der Corona Krise weit weniger an als viele befürchtet haben.

Der Arbeitsmarktbericht April 2020 der BA i meldet trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit . Viele Unternehmen nützen des Instrument der Kurzarbeit diese ist auf über 10 Millionen Personen angestiegen.

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten steigt in D im April 2020 trotz der Corona Krise laut BA von 3.286.732 7,1 % im März 2020 vergleichsweise moderat auf jetzt 3.466.275 Personen 7,5 % Unterbeschäftigungsquote (ohne Kurzarbeit) im April 2020 an. Der von vielen „schwarzmalern“ und Bedenkenträger befürchtete apokalyptische Niedergang der deutschen Wirtschaft wird trotz Corona Krise und „Lockdown“ wieder nicht stattfinden. Allerdings sinkt in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartung dadurch etwas ab.

Ein Blick auf die April Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts April 2020.

Laut BA Monatsbericht für April 2020 steigt die die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) ebenfalls moderat von März 2020 --- 6.169.421‬ Personen 6,9 % auf 6.330.658 Personen 7,1% im April 2020 an.
*Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im April 2020 schlüsseln sich die 6.330.658 ‬ Leistungsempfänger 7,1 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für April wie folgt auf: 900.366 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.868.016 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.562.276 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im April 2020 in der offiziellen Statistik der BA von März 2020 --- 2.335.367 Personen auf 2.643.744 Personen an. Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für April 2020 auf 818.720 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im April 2020 im BA Bericht auf 626.417 (März 691.137) beziffert.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht April 2020 auf Seite 10 zu lesen

Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen liegen bis zum 26. April vor und umfassen damit die Verschärfung der Corona-Krise. Danach wurden vom 1. bis einschließlich 26. April für 7.502.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 2.639.000 im März und 41.000 im Februar. In der Summe wurde in den Monaten März und April für insgesamt 10.140.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Das entspricht einem Anteil von 30 Prozent an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht April 2020 (PDF Seite 53)
Tabellenanhang zum Monatsbericht April 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 04-pdf.pdf
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

Sybilla hat geschrieben:(02 May 2020, 16:22)

Arbeitslosigkeit steigt in der Corona Krise weit weniger an als viele befürchtet haben.

Der Arbeitsmarktbericht April 2020 der BA i meldet trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit . Viele Unternehmen nützen des Instrument der Kurzarbeit diese ist auf über 10 Millionen Personen angestiegen.
Kurzarbeit bedeutet, dass nicht oder weniger gearbeitet wird.
Kurzarbeit im Arbeitsverhältnis bedeutet die vorübergehende Verringerung der regelmäßigen Arbeitszeit in einem Betrieb aufgrund eines erheblichen Arbeitsausfalls. Von der Kurzarbeit können alle oder nur ein Teil der Arbeitnehmer des Betriebes betroffen sein. Die betroffenen Arbeitnehmer arbeiten bei Kurzarbeit weniger oder überhaupt nicht. Ob ein Arbeitgeber Kurzarbeit einführen darf und ob sich bei Kurzarbeit der Anspruch auf Arbeitsentgelt (Lohn, Gehalt) der Arbeitnehmer entsprechend verringert, richtet sich nach arbeitsrechtlichen Bestimmungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzarbeit
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(02 May 2020, 16:22)

Arbeitslosigkeit steigt in der Corona Krise weit weniger an als viele befürchtet haben.
Der Arbeitsmarktbericht April 2020 der BA i meldet trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit . Viele Unternehmen nützen des Instrument der Kurzarbeit diese ist auf über 10 Millionen Personen angestiegen.
In den anderen EU-Staaten gibt es das Instrument Kurzarbeit nicht...
Somit ist das bereits die Erklärung des Unterschieds
Allerdings sinkt in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartung dadurch etwas ab.
Beschreibe doch mal, was in deinen Augen eine angemessene Gewinnerwartung ist für ein Unternehmen ist....

Zum Beispiel für einen Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeitern ( keine GmbH) - und für einen Konzern wie BMW oder SAP.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Mai 2020

Der Alarmismus des ifo Institut, bestätigt sich im BA Bericht für Mai 2020 nicht. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit steigen in der Corona Krise weit weniger an, als viele befürchtet hatten.
Leistungslose Staatshilfen und durch den Staat zu 100 % verbürgte Kredite fördern die Unternehmen/Unternehmer und helfen der Wirtschaft in Deutschland „über dem Berg“
Der Arbeitsmarktbericht Mai 2020 der BA meldet trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Die Arbeitsmarktzahlen
Die Zahl der Unterbeschäftigten steigt in D im Mai 2020 nur noch moderat an, laut BA Bericht sind 3.572.899 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit, das entspricht einer Quote von 7,7 % . Der von vielen „-schwarzmalern“ und Bedenkenträgern befürchtete apokalyptische Niedergang der deutschen Wirtschaft, wird trotz Corona Krise und „Lockdown“ wieder nicht stattfinden. Allerdings sinken in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartung etwas ab.

Ein genauer Blick auf die BA Zahlen Mai 2020 zeigt das die Wirtschaft in Deutschland dank der staatlichen „Hängematte“ hervorragend durch die Corona Krise und „Lockdown“ gekommen ist.

Der BA Monatsbericht für Mai 2020 zeigt auf, dass die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) nur noch moderat ansteigt,
Im Mai 2020 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.682.938 Personen, bei einer Quote von 7,4 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Detail sind das:
1.058.461 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 4.027.076 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und 1.599.401 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)
[/b]

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Mai 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.812.986 Personen und einer Quote von 6,7 % beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Mai 2020 im BA Bericht auf 742.352 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Mai 2020 im BA Bericht auf 583.624 beziffert.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Mai 2020 ab Seite 9 zu lesen

...Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitszeitausfall erstatten; diese Anzeigen können als potenzielle Zugänge und damit als Frühindikator für die künftige Inanspruchnahme von Kurzarbeit interpretiert werden. Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen5 liegen bis zum 27. Mai vor. Danach wurden vom 1. bis einschließlich 27. Mai für 1,06 Mio Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 8,02 Mio im April und 2,64 Mio im März, aber nur 41.000 im Februar. Auf Basis der geprüften Anzeigen ist keine verlässliche Schätzung der tatsächlichen Inanspruchnahme im April und Mai möglich....

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Mai 2020 (PDF Seite 53)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Mai 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 05-pdf.pdf
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Findulin »

Sybilla hat geschrieben:(03 Feb 2009, 13:13)

Viele von uns werden sich noch an die triumphalen Meldungen erinnern die in vielen Medien im halbstunden Takt von einem vor-weihnachtlichen Kaufrausch der Konsumenten berichtet haben. Trotz das der Dezember 08 mit 25 Verkaufstagen einen zusätzlichen Verkaufstag hatte als der Dezember 07 erzielten die Einzelhändler/Einzelhandelumsätze (Statistisches Bundesamt)Pressemitteilung Nr.038 vom 03.02.2009 real 0,3% weniger Umsatz als im Dezember 2007.



Die Medienberichterstatter werden immer unglaubwürdiger, viele berichten nur noch von der Erfüllung der Pläne der politischen Obrigkeit.
Diese Betrugs-Propagandanummer ist mir allerdings auch aufgefallen. Die kam über viele Jahre, bis weit in die 2010er hinein: "Deutsche in Kauflaune/im Kaufrausch" - ein Quatsch vor dem Herrn.

Hat auch nicht funktioniert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(02 May 2020, 16:30)

In den anderen EU-Staaten gibt es das Instrument Kurzarbeit nicht...
Somit ist das bereits die Erklärung des Unterschieds.....
So ganz stimmt das nicht. Auch in Österreich oder Frankreich gibt es Kurzarbeit (leicht andere Modelle als in Deutschland). In Tschechien kennt man die teilweise Arbeitslosigkeit, die ein ähnliches Instrument ist. Auch Italien hat ein Instrument, welches der Kurzarbeit ähnlich ist. In Polen gibt es solche Instrumente, aber die Hürden zur Nutzung sind so hoch, dass sie praktisch nur eine geringe Rolle spielen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Juni 2020

Der Alarmismus des ifo Institut, bestätigt sich auch im BA Bericht für Juni 2020 nicht. Die von der BA erfasste Arbeitslosigkeit steigt weiterhin nur moderat an.
Leistungslose Staatshilfen und durch den Staat zu 100 % verbürgte Kredite fördern die Unternehmen/Unternehmer und helfen der Wirtschaft in Deutschland „ mit Wums und Bums über dem Berg“ Der Arbeitsmarktbericht für Juni 2020 der BA meldet abermals trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Allerdings auf einen sehr hohen Grundniveau der Unterbeschäftigung von 3.604.106 Personen. Die Unternehmen wurden gut durch die Krise geführt, die Arbeitslosen bleiben nach wie vor "Eigenverantwortlich" auf sich alleine gestellt.

Die Arbeitsmarktzahlen
Die Zahl der Unterbeschäftigten steigt in D im Juni weiterhin an, laut BA Bericht sind 3.604.106 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit, das entspricht einer Quote von 7,7 % . Der von vielen „-schwarzmalern“ und Bedenkenträgern befürchtete apokalyptische Niedergang der deutschen Wirtschaft, wird trotz Corona Krise und „Lockdown“ wieder nicht stattfinden. Allerdings sinken in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartung der Unternehmen etwas ab.

Ein genauer Blick auf die BA Zahlen für Juni 2020 zeigt das die Wirtschaft in Deutschland dank der staatlichen „Hängematte“ hervorragend durch die Corona Krise und „Lockdown“ gekommen ist.

Der BA Monatsbericht für Juni zeigt auf, dass die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) weiterhin ansteigt,
Im Juni 2020 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.757.554 Personen, bei einer Quote von 7,5 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.
Aufgrund der derzeit außergwöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein.

Im Detail sind das:
1.076.969 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 4.075.794 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und 1.604.791 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Juni 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.853.307 Personen und einer Quote von 6,8 % beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Juni 2020 im BA Bericht auf 737.892 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Juni 2020 im BA Bericht auf 570.346 beziffert.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Juni 2020 ab Seite 9 zu lesen

...Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 6,83 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt ….]

Somit waren das rund 30 % weniger als vorab geschätzt.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Juni 2020 (PDF Seite 52)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Juni 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 06-pdf.pdf
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Juli 2020

Corona Lockdown: Konjunktur in Deutschland Wirtschaft bricht um 10,1 Prozent ein
Nach 6 Wochen Lockdown war das für das II. Quartal 2020 zu erwarten ebenso eine schnelle Erholung im III. Quartal 2020 ohne Corona Lockdown.

Die von der BA erfasste Arbeitslosigkeit steigt zwar weiterhin moderat an aber des prognostizierte Schreckensszenario findet im Arbeitsmarktbericht weiterhin nicht statt. Das „Jobwunder“ das vor allem auf Jobsharing, Werkverträgen sowie Zeit und Leiharbeit gründet, zeigt sich auch in der Corona Krise als sehr robust. Allerdings nur für die Unternehmen, die Arbeitnehmer zahlen mit Niedriglöhnen und bedenklichen Arbeitsbedingungen dafür die Zeche. Leistungslose Staatshilfen und durch den Staat zu 100 % verbürgte Kredite fördern die Unternehmen/Unternehmer und helfen der Wirtschaft in Deutschland mit Konjunkturprogrammen mit „Wums und Bums“ über dem Berg Die Unternehmen wurden gut durch die Krise geführt, die Arbeitslosen und Arbeitnehmer bleiben nach wie vor "Eigenverantwortlich" auf sich alleine gestellt. Der Arbeitsmarktbericht für Juli 2020 der BA meldet weiterhin trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Allerdings auf einen sehr hohen Grundniveau der Unterbeschäftigung von zwischenzeitlich beachtlichen 3.660.781 Personen oder 7,9 %

Die Arbeitsmarktzahlen
Die Zahl der Unterbeschäftigten steigt auch in D im Juli weiterhin an, laut BA Bericht sind 3.660.781 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit betroffen, das entspricht einer Quote von 7,9 % . Der von vielen „-schwarzmalern“ und Bedenkenträgern befürchtete apokalyptische Niedergang der deutschen Wirtschaft, wird trotz Corona Krise und „Lockdown“ wieder nicht stattfinden. Allerdings sinken in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartung der Unternehmen etwas ab.

Ein genauer Blick auf die BA Zahlen für Juli 2020

Der BA Monatsbericht für Juli zeigt auf, dass die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) weiterhin ansteigt,
Im Juli 2020 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.825.943 Personen, bei einer Quote von 7,5 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.
Aufgrund der derzeit außergwöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein.

Im Detail sind das:
1.148.583 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 4.078.675 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und 1.598.685 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Juli 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.910.008 Personen und einer Quote von 7,0 % beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Juli 2020 im BA Bericht auf 727.044 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Juli 2020 im BA Bericht mit 573.159 beziffert.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Juli 2020 ab Seite 9 zu lesen

...Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 6,70 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 6,10 Mio im April….]

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Juli 2020 (PDF Seite 53)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Juli 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 07-pdf.pdf
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

"Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen."

Sagte Warren E.Buffett, der reichste Mann der Welt, im November 2006 der New York Times. .....
Quelle: Jutta Ditfurth: "Zeit des Zorns" Streitschrift für eine gerechte Gesellschaft (2009) S.206

Die Agenda 2010 ist ein Teil dieses „Krieges“ Reich gegen Arm die Demos gegen die „Coronamaßnahmen“ sind stellvertretend eine Antwort auf die soziale Polarisierung der letzten 15 Jahre, Erwerbsarmut, sinkende Realeinkommen, Mietwucher, Kinderarmut und Altersarmut all dass verunsichert die ehemalige Mittelschicht aus der in den letzten 15 Jahren viele in prekäre Arbeitsverhältnisse und Teilzeitmodelle Jobsharing abgedrängt wurden gleichzeitig aber mit immer höheren Mieten und Mietnebenkosten ... belastet werden. Des weiteren erleben viele dieser Bürger das ihre Kinder und ihre Eltern von Armut bedroht sind. Die Demos gegen die Coronabeschränkungen sind für viele Teilnehmer nur ein Ventil aus dem sich die Angst der Ärger und die Unsicherheit in der sich viele befinden sowie der allgemeinen sozialen Verunsicherung (Solo Selbstständige) artikuliert.

So ist im Armutsbericht für das Jahr 2019 (also zu einer Zeit in der die Renditen, Profite und Gewinne der Wirtschaft (der Reichen) exorbitante Höhen erreicht hatten und die Corona Pandemie noch in der Zukunft war) eine steigende Armutsgefährdung (der Armen) verzeichnet. Auch im wirtschaftlichen Boomjahr 2019 spitzte sich die soziale Polarisierung trotz „Rekordbeschäftigung“ und „ niedriger Arbeitslosigkeit“ für viele vor allem für Personen in Erwerbsarmut (Abrackern und Stempeln) und vielfach auch für ihre Kinder immer weiter zu.

Die Armuts­gefährdungs­quote erreichte mit 15,9 % im Jahr 2019 einen neuen Rekordwert.
Trotz „Beschäftigungsrekord“ und nahezu „Vollbeschäftigung waren im Jahr 2019 durchschnittlich 7,2 Millionen Personen Empfänger von Mindest­sicherung.

Quelle: Sozialberichterstattung des Statistischen Bundesamt

Pressemitteilung Nr. 314 vom 18. August 2020 - WIESBADEN – Im Jahr 2019 wurden in Deutschland netto 32,8 Milliarden Euro für die Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entsprach dies einer Steigerung um 5,8 % gegenüber 2018. …. Die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert werden, beliefen sich nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Jahr 2019 auf 6,9 Milliarden Euro (+3,6 %).

Das war die soziale Lage in Deutschland im Jahr 2019 vor der Corona Pandemie.

Der Alarmismus des ifo Institut, bestätigt sich auch im BA Bericht für August 2020 nicht. Die Wirtschaftsleistung ist weit weniger abgesunken als im Frühjahr geschätzt wurde. Die von der BA erfasste Arbeitslosigkeit steigt weiterhin nur moderat an. Leistungslose Staatshilfen und durch den Staat zu 100 % verbürgte Kredite fördern die Unternehmen/Unternehmer und helfen der Wirtschaft in Deutschland „mit Wums und Bums“ über dem Berg Der Arbeitsmarktbericht für August 2020 der BA meldet abermals trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Allerdings auf einen sehr hohen Grundniveau der Unterbeschäftigung von beachtlichen 3.688.579 Personen. Die Unternehmen wurden gut durch die Krise geführt, die Arbeitslosen bleiben nach wie vor "Eigenverantwortlich" auf sich alleine gestellt.

Die Arbeitsmarktzahlen
Die Zahl der Unterbeschäftigten steigt in D im August weiterhin an, laut BA Bericht August 2020 werden 3.688.579 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit bezifftert, das entspricht einer Quote von 7,9 % . Der von vielen „schwarzmalern“ und Bedenkenträgern befürchtete apokalyptische Niedergang der deutschen Wirtschaft, hat trotz Corona Krise und „Lockdown“ wieder nicht stattfinden. Allerdings sinken in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartungen der Unternehmen im Vergleich zu 2019 etwas ab.

Ein genauer Blick auf die BA Zahlen für August 2020 zeigt das die Wirtschaft „die Reichen“ in Deutschland dank der staatlichen „Hängematte“ hervorragend durch die Corona Krise und „Lockdown“ gekommen ist.

Der BA Monatsbericht für August zeigt auf, dass die Zahl der Leistungsberechtigten „die Armen“ im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) weiterhin ansteigt,
Im August 2020 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.768.358 Personen, bei einer Quote von 7,4 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Aufgrund der derzeit außergewöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein.

Im Detail sind das:
1.143.621 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
4.043.683 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV)
1.581.054 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im August 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.955.487 Personen und einer Quote von 7,1 % beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für August 2020 im BA Bericht auf 681.800 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im August 2020 im BA Bericht auf 584.221 benannt.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht August 2020 ab Seite 9 zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit. Daten liegen erst für Juni 2020 vor. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 5,36 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt

1.2.3 Kurzarbeitergeld

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht August 2020 (PDF Seite 54)
Tabellenanhang zum Monatsbericht August 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

Merkel will anscheinend als Abwrackerin der deutschen Auto-Industrie in die Annalen eingehen.

https://www.bild.de/bild-plus/politik/i ... .bild.html
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Europa2050 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 06:44)

Merkel will anscheinend als Abwrackerin der deutschen Auto-Industrie in die Annalen eingehen.

https://www.bild.de/bild-plus/politik/i ... .bild.html
Und warum sind wir auf dem Markt für moderne Fortbewegung so gut wie nicht vorhanden?
Weil unsere Konzerne so gut sind und sich Jahrzehnte auf dem Weltruf und der Qualität unserer klassischen KFZ ausgeruht haben?
Verzockt, würde ich sagen.

Ich bin - als Hardcoreliberaler - absolut gegen Staatseingriffe zum Schutz von Firmen und Arbeitsplätzen. Das ist nicht mein Bild von Marktwirtschaft.
Und wenn dann Hardcorelinke argumentieren, der Staat helfe nur den Bossen, nicht aber den Schwachen - „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren“ - haben sie nicht unrecht.

Subventionen und andere Staatsgeschenke sind der Sand im Getriebe der Marktwirtschaft - in der Industrie genau so wie - soweit sie über das Existenzminimum hinausgehen - im Sozialbereich.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 07:26)

Und warum sind wir auf dem Markt für moderne Fortbewegung so gut wie nicht vorhanden?
Weil unsere Konzerne so gut sind und sich Jahrzehnte auf dem Weltruf und der Qualität unserer klassischen KFZ ausgeruht h
.
E-Mobilität ist ein Irrweg.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

In Europa sind deutsche Autohersteller bei den verkauften Elektroautos schon vorne mit dabei.

https://de.statista.com/statistik/daten ... in-europa/

Zumindest gilt das für VW und Audi.

https://www.auto-motor-und-sport.de/ver ... jahr-2020/

Wobei Audi zu VW gehört.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Audi
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 06:44)

Merkel will anscheinend als Abwrackerin der deutschen Auto-Industrie in die Annalen eingehen.

https://www.bild.de/bild-plus/politik/i ... .bild.html
Weigert sie sich die Strafzahlungen für den Dieselbetrug in mittlerer 2-stelliger Mrd-Höhe vom Steuerzahler begleichen zu lassen?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Europa2050 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 07:51)

E-Mobilität ist ein Irrweg.
Ohne in eine Technikdiskussion einsteigen zu wollen - E-Autos sind ein Baustein, kein Allheilmittel (sozusagen die „Maske“ des Verkehrs).

Im innerstädtischen Bereich eine Alternative zu Verbrennungsmotoren. Im Überlandbereich wird sich auf Dauer das Wasserstoffthema Durchsetzen - Baustein 2.

Und gerade die E-Mobilität hat durch Corona einen Schub aus einer ganz anderen Richtung bekommen: Millionen verkaufter E-Bikes, Innerstädtisch genutzt, können ökologisch die Probleme derer, denen mit dem klassischen Fahrrad zur Arbeit zu weit oder zu verschwitzt ist und die deshalb bisher Auto oder Öffis nutzten, lösen.
Eben auch so ein Baustein, sozusagen Nummer 3.

Und da ist Deutschland im Gegensatz zu den Automobilkonzernen mit einigen Top-Herstellern tatsächlich vorn - ganz vorn die Oberpfälzer Firma Cube.

Geht doch!
Das richtige Produkt zur richtigen Zeit. Marktwirtschaft.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

Fahrrad löst nicht die Probleme. Irrige Vorstellung.

Die Zukunft gehört dem Auto bzw. dem autonomen Fahren.

Die Städte verlieren an Bedeutung, das platte Land gewinnt.

"Jedem Deutschen sonnstags (und auch wochentags) sein Häuschen mit Garten"
Adam Smith
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

Toyota stellt schon teilweise die Autos der Zukunft her.

https://www.toyota.de/automobile/brennstoffzellenautos

Nur autonom fahren können die noch nicht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Europa2050
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Europa2050 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 08:41)

Fahrrad löst nicht die Probleme. Irrige Vorstellung.

Die Zukunft gehört dem Auto bzw. dem autonomen Fahren.

Die Städte verlieren an Bedeutung, das platte Land gewinnt.

"Jedem Deutschen sonnstags (und auch wochentags) sein Häuschen mit Garten"
Nochmal - das sind Bausteine und nicht Wunderlösungen.

Und was das platte Land betrifft, bin ich da deiner Meinung und hoffe schwer, dass wir beide recht behalten.

Unsere herkömmlichen Autokonzerne werden sich aber dabei neu erfinden müssen, oder unter die Räder kommen. Und deshalb hilft da auch pampern mit Steuergeld oder auf Kosten zukünftiger Generationen (=Staatsverschuldung) nichts.
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Senexx

Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 08:59)

Nochmal - das sind Bausteine und nicht Wunderlösungen.

Und was das platte Land betrifft, bin ich da deiner Meinung und hoffe schwer, dass wir beide recht behalten.

Unsere herkömmlichen Autokonzerne werden sich aber dabei neu erfinden müssen, oder unter die Räder kommen. Und deshalb hilft da auch pampern mit Steuergeld oder auf Kosten zukünftiger Generationen (=Staatsverschuldung) nichts.
Die Autokonzerene könnten, wenn man sie ließe und die richtigen Anreize setzte.

Das brauchte eine andere, menschenfreundlichen Politik. Zuerst müssen die Grünen weg.
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Europa2050
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Europa2050 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 09:05)

Die Autokonzerene könnten, wenn man sie ließe und die richtigen Anreize setzte.

Das brauchte eine andere, menschenfreundlichen Politik. Zuerst müssen die Grünen weg.
Nein, da sind wir jetzt nicht beinander.

Die maßgeblichen Autokonzerne sind bisher erfolgreich, satt und risikoavers. Lieber heute eine schöne Dividende (und Provisionen) als morgen eine innovative Produktpalette.

Da verlässt man sich, statt sich den Herausforderungen zu stellen, auf seine Arbeitsplatzbedeutung, gute Kontakte zur Politik und wenn es eng wird Schummelsoftware.

Wie sonst hätte Musk mit seinem Plastikschrott so erfolgreich sein und das autonome Fahren in Hand der (US) Softwarekonzerne sein können?

Und die Grünen, bzw. deren Erfolg, sind eigentlich nur die Folge der Tatsache, dass immer mehr Deutsche eben nicht mehr glauben, dass wir die Zukunftsprobleme durch Innovation lösen können und uns (verordnetermassen) einschränken müssen.
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Laertes
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Laertes »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Sep 2020, 09:31)
Die maßgeblichen Autokonzerne sind bisher erfolgreich, satt und risikoavers. Lieber heute eine schöne Dividende (und Provisionen) als morgen eine innovative Produktpalette.
Der Erfolg der Autokonzerne und großen Zulieferer in der letzten Dekade (2017 wurden weltweit die meisten Fahrzeuge produziert, davon 74 Mio. PKW und 23 Mio. LKW), hat einerseits zu Überkapazitäten geführt, insbesondere weil der Handelskrieg zwischen USA und China und der zunehmende Protektionismus (US Autozölle) die Nachfrage massiv gesenkt hat.

Mit fehlender Innovation der deutschen Autokonzerne hat das primär nichts zu tun. Und schon gar nicht damit, dass Deutschalnd nicht ausreichend viele Elektroautos produziert, denn den 97 Mio. produzierten Fahrzeugen stehen nur wenige neu zugelassene Elektrofahrzeuge gegenüber (2017: 1,1 Mio, 2018: 2,2 Mio).

Allerdings hat der Erfolg in der Vergangenheit, bei deutschen Auto- und Zulieferkonzernen zu Unternehmenskulturen ('satt und risikoavers') geführt, die nicht im selben Tempo innovative, marktgerechte Produkte generieren kann wie z. B. Tesla. Die Unternehmenskultur zu ändern wird ein zäher und langwieriger Prozess und es wird auch nicht jedem der ehemals erfolgreichen Konzerne gelingen bevor es zu spät ist.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sören74 »

Senexx hat geschrieben:(09 Sep 2020, 08:41)

Fahrrad löst nicht die Probleme. Irrige Vorstellung.

Die Zukunft gehört dem Auto bzw. dem autonomen Fahren.
E-Mobile sind auch Autos. :)
Senexx hat geschrieben: Die Städte verlieren an Bedeutung, das platte Land gewinnt.

"Jedem Deutschen sonnstags (und auch wochentags) sein Häuschen mit Garten"
Das ist oft eine ökonomische Frage. Fahre ich 5 mal die Woche vom platten Land zur Arbeit. Oder fahre ich 1-2 mal die Woche aufs platte Land zum Garten.
Sören74

Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Sep 2020, 08:50)

Toyota stellt schon teilweise die Autos der Zukunft her.

https://www.toyota.de/automobile/brennstoffzellenautos

Nur autonom fahren können die noch nicht.
Kommt immer darauf an, wie man autonom definiert. Ich steige sehr oft in Fahrzeuge, die ich selber nicht steuere. ;)
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