Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Realist2014
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2019, 13:06)


. Es fehlen die Aspekte, staatlich geförderte private Altersvorsorge mittels eines Staatsfonds, Anrecht auf staatlich geförderte lebenslange Berufsweiterbildung und kontinuierliche Erhöhung des Mindestlohns entsprechend der volkswirtschaftlichen Produktivitätssteigerung.
Hm,

der Mindestlohn ist in den letzten Jahren doch stärker gestiegen als das BIP....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Wähler
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2019, 13:06)
SZ 30. Dezember 2019 Soziale Gerechtigkeit:Geschlossene Gesellschaft
https://www.sueddeutsche.de/karriere/so ... -1.4723608
"Ungleicher als die Einkommen sind die Vermögen verteilt. Wie sehr, das hat Miriam Rehm von der Universität Duisburg-Essen anfangs überrascht. "Das ist eine ganz andere Welt", sagt Rehm. Besonders hierzulande: Deutschland gehört in Europa zu den Ländern mit der höchsten Vermögensungleichheit. Der Unterschied zwischen Arm und Reich zeigt sich hier besonders bei Immobilien...Kaufen die Menschen in Deutschland seltener ein Haus fürs Alter, weil sie sich auf den Sozialstaat verlassen? Das wird in der Ökonomie diskutiert. Rehm hält diese These für plausibel, warnt aber vor dem Umkehrschluss: "Ein Abbau des Sozialstaates führt nicht automatisch zu mehr Vermögen bei den Armen." Rehms Forschung legt nahe, dass die Ungleichheit in Deutschland steigen wird. "Wenn es immer schwieriger wird, durch Arbeit Vermögen aufzubauen, könnte irgendwann unser liberales Gesellschaftssystem in Frage gestellt werden", sagt sie...Rehm wäre einer Wiedereinführung nicht abgeneigt, außerdem sieht sie als Volkswirtin einen zweiten Vorteil. Eine Vermögensteuer würde Forschern und Politik bessere Daten liefern. Denn wer wie viel besitzt, ist zur Zeit gar nicht leicht zu erfahren."
Die Analyse ist richtig, die Schlussfolgerung allerdings nicht ausreichend. Es fehlen die Aspekte, staatlich geförderte private Altersvorsorge mittels eines Staatsfonds, Anrecht auf staatlich geförderte lebenslange Berufsweiterbildung und kontinuierliche Erhöhung des Mindestlohns entsprechend der volkswirtschaftlichen Produktivitätssteigerung.
Realist2014 hat geschrieben:(31 Dec 2019, 14:57)
der Mindestlohn ist in den letzten Jahren doch stärker gestiegen als das BIP....
Bei Tarifverhandlungen werden für die unteren Lohngruppen auch oft überproportionale Steigerungen ausgehandelt. Der Staat kann allerdings den Gewerkschaften nicht ihre Aufgabe abnehmen, ohne Passivität zu erzeugen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Sybilla
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten steigt aufgrund der tatsächlichen Rezession der Wirtschaft in D im Dezember wie schon im November auf jetzt 3.176.195 Personen an.
OK bis 2005 wurden diese Zahlen der Arbeitslosigkeit als „Massenarbeitslosigkeit“ definiert und nicht als „leer gefegter Arbeitsmarkt“ Alleine dieser widersinnige Satz zeigt ,dass die Statistik der Arbeitslosenzahlen detailliert zu betrachten ist.


Schon wieder ein neuer historischer - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland? Nein im Dezember 2019 ist der Rekord ausgefallen. Ja auch innerhalb der Filterblase im Sinne des § 16 SGB III.

Eine Filterblase wird durch das ausfiltern von Information erreicht, es werden so viele „Filter“ über die Zahl der Arbeitslosen gelegt, bis das Rekordtief der Arbeitslosen in Deutschland Monat für Monat im Sinne des § 16 SGB III erreicht wird. Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Rezession das gab es noch nie. War das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein detaillierter Blick in die monatliche BA Statistik erweitert den Wahrnehmungshorizont.

Denn:

Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (abrackern und stempeln) Anfrage der Linksfraktion Niedriglohn: Neun Millionen Beschäftigte betroffen 29.04.2019

Rackern und Stempeln;

Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.

Wie ist der Rekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse zu bewerten?

Nun:

Grundsätzlich sind alle abhängig beschäftigten Personen als sozialversicherungspflichtig anzusehen Das heißt auch Jobsharing-Teilzeitjob auf 60/80/100 Montanstunden sind sozialversicherungspflichtig. Arbeitnehmer, die in einem sogenannten Minijob (auch geringfügiges Arbeitsverhältnis) beschäftigt sind und dessen monatliches Entgelt einen Betrag von 450 € nicht übersteigt, müssen zwar selbst keine eigenen Beiträge zur Sozialversicherung leisten. Dennoch handelt es sich um ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, da der Arbeitgeber pauschale Beiträge abzuführen hat.

Dieses ganze Gefassel von der Rekordbeschäftigung in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist nichts anderes als die Zuhörer „hinter die Fichte“ zu führen um eine Situation am Arbeitsmarkt zu suggerieren die tatsächlich nicht vorhanden ist (Beinahe Vollbeschäftigung) richtig ist das viele beschäftigt sind irgendwie vielleicht als Aufstocker,
Aufstocker?

Sind Arbeitnehmer die zur ihren Erwerbseinkommen (oft in Teilzeitbeschäftigung in Jobsharing) zusätzlich Grundsicherungsleistungen für sich und ihre Kinder beziehen müssen.

Ist es besser als Aufstocker zu arbeiten als arbeitslos zu sein?

Nein, Ziel des sozialen ist, das jeder der arbeitet ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. Der neoliberale Spruch aus der Kaderschule „Zwei Millionen Aufstocker sind besser als 2 Millionen Arbeitslose ist unsinnig, denn dann wäre es ja auch besser wenn alle 40 Millionen Arbeitnehmer aufstocken würden. Denn 40 Millionen Aufstocker sind besser als 40 Millionen Arbeitslose.

Ein Blick auf die Dezember Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts verdeutlicht die Lage am Arbeitsmarkt.

Laut BA Monatsbericht für Dezember 2019 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Dezember 2019 im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.088.408 Personen 6,9 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Dezember 2019 schlüsseln sich die 6.088.408‬‬ Leistungsempfänger 6,9 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für Dezember 2019 wie folgt auf: 772.656 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.760.277 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und .1.555.475 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird Dezember 2019 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.227.159 Personen beziffert‬.
Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für Dezember auf 913.009 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) sinkt im Dezember 2019 im BA Bericht auf 686.551. Der BA-X wird im aktuellen Bericht für Dezember 2019 auf 223 beziffert.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Dezember 2019 (PDF Seite 75)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Dezembe 2019 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 12-pdf.pdf

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 130 vom 3. April 2019 - Im Dezember 2018 bezogen in Deutschland knapp 1*079*000 Personen ab 18*Jahren Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB*XII). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 1,9*% mehr Leistungsempfängerinnen und -empfänger als im Dezember*2017.

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine rund vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

ARBEITSMARKT UND RENTENPOLITIK Die endlose Diskussion um den Fachkräftemangel - Wie groß ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland? - "Wir haben keinen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland", sagt der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Gespräch mit der DW. - Lohnsteigerungen halten sich in Grenzen

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für Dezember 2019 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Dezember 2019 verfasst. Autorin ist Sybilla am 03.01.20 --- 16 Uhr alle Leser dürfen aus diesem Artikel unter Quellangabe zitieren.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(03 Jan 2020, 16:21)



Ist es besser als Aufstocker zu arbeiten als arbeitslos zu sein?
Ja

Nein, Ziel des sozialen ist, das jeder der arbeitet ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. D .
Nein, Ziel ist es, das jeder, der Vollzeit arbeitet , ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann.

Das es nach wie vor alleine rund vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung
Dieser Satz macht überhaupt keinen Sinn, da ALG II und Grundsicheurng ja Synonyme sind...



Es wurde dir hier auch schon mehrfach nachgewiesen, dass deine "Thesen" schlichtweg falsch sind.

Warum kopierst du dieses "linkspopulistische Lügenwerk" jeden Monat hier in dieses Diskussionsforum, wenn du an Diskussionen nicht interessiert bist und jegliche Fakten, die deine Darstellungen widersprechen, ignorierst?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Materialist »

Subjektiv bin ich lieber arbeitslos, als als Aufstocker zu arbeiten.

Und ich finde 25-30 Stunden sollten genauso ausreichen seinen Lebensunterhalt, ohne ergänzende Sozialleistungen, zu bestreiten. Ist zwar utopisch, aber meine Meinung.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von DieBananeGrillt »

Materialist hat geschrieben:(03 Jan 2020, 19:10)

Subjektiv bin ich lieber arbeitslos, als als Aufstocker zu arbeiten.

Und ich finde 25-30 Stunden sollten genauso ausreichen seinen Lebensunterhalt, ohne ergänzende Sozialleistungen, zu bestreiten. Ist zwar utopisch, aber meine Meinung.

In der Firma, wo ich arbeite, kann man sich aussuchen wieviel man arbeiten möchte.
Dies ohne jegliche Tarifbindung, ohne Zeitarbeit und ohne Betriebsrat.
Alles menschlich geregelt.
Und wenn jemand meint, das 30 Stunden reichen, so ist dies fortschrittlich, reicht für den Lebensunterhalt ohne jeglichen Schnickschnack.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Materialist hat geschrieben:(03 Jan 2020, 19:10)

Subjektiv bin ich lieber arbeitslos, als als Aufstocker zu arbeiten.

Und ich finde 25-30 Stunden sollten genauso ausreichen seinen Lebensunterhalt, ohne ergänzende Sozialleistungen, zu bestreiten. Ist zwar utopisch, aber meine Meinung.
Warum sollte das nicht gehen? Hängt doch im Wesentlichen von den eigenen Ansprüchen an.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Jan 2020, 19:50)

Warum sollte das nicht gehen? Hängt doch im Wesentlichen von den eigenen Ansprüchen an.
Und von der Bezahlung.
Wenn man 25€ die Stunde verdient, kann man wahrscheinlich auch mit nur 25 - 30 Stunden Arbeit in der Woche zurecht kommen ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Jan 2020, 20:01)

Und von der Bezahlung.
Wenn man 25€ die Stunde verdient, kann man wahrscheinlich auch mit nur 25 - 30 Stunden Arbeit in der Woche zurecht kommen ;)
Und mit 50 € gings noch besser.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Jan 2020, 20:07)

Und mit 50 € gings noch besser.
Klar :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Materialist hat geschrieben:(03 Jan 2020, 19:10)

Subjektiv bin ich lieber arbeitslos, als als Aufstocker zu arbeiten.
Das sehen die Jobcenter anders.

Und ich finde 25-30 Stunden sollten genauso ausreichen seinen Lebensunterhalt, ohne ergänzende Sozialleistungen, zu bestreiten. Ist zwar utopisch, aber meine Meinung.
Hängt ja vom Stundenlohn und der Warmmiete ab...
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von firlefanz11 »

DieBananeGrillt hat geschrieben:(03 Jan 2020, 19:47)

In der Firma, wo ich arbeite, kann man sich aussuchen wieviel man arbeiten möchte.
Dies ohne jegliche Tarifbindung, ohne Zeitarbeit und ohne Betriebsrat.
Alles menschlich geregelt.
Und wenn jemand meint, das 30 Stunden reichen, so ist dies fortschrittlich, reicht für den Lebensunterhalt ohne jeglichen Schnickschnack.
Same here. Nur ist das halt nicht im Sinne der betonköpfigen Gewerkschaften, die ja ihre Daseinsberechtigung behalten wollen... :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von firlefanz11 »

Zum Strangthema:
Die deutsche Wirtschaft ist 2019 um 0,6 Prozent gewachsen, wie das Statistische Bundesamt in Berlin mitteilt. Das ist deutlich weniger als 2018 und 2017, als das Wirtschaftswachstum noch 1,5 beziehungsweise 2,5 Prozent betrug.
https://www.handelsblatt.com/politik/ko ... h9ACq4-ap4

Zitat:
Frankfurt: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Jahr 2019 preisbereinigt nur um 0,6 Prozent gewachsen, nach 1,5 Prozent im Vorjahr und 2,5 Prozent im Jahr 2017. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in erster Schätzung mit. Die Zahl bestätigt die vorherrschenden Erwartungen von Ökonomen. Es ist das niedrigste Wachstum seit sechs Jahren.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten steigt aufgrund der tatsächlichen Rezession der Wirtschaft in D im Januar 2020 erneut auf jetzt 3.325.327 Personen an.
OK bis 2005 wurden diese Zahlen der Arbeitslosigkeit als „Massenarbeitslosigkeit“ definiert und nicht als „leer gefegter Arbeitsmarkt“ oder „beinahe Vollbeschäftigung“ Alleine diese widersinnige Darstellung zeigt ,dass die Statistik der Arbeitslosenzahlen detailliert zu betrachten ist.


Schon wieder ein neuer historischer - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland? Nein auch im Januar 2020 ist der Rekord erneut ausgefallen. Ja auch innerhalb der Filterblase im Sinne des § 16 SGB III.

Eine Filterblase wird durch das ausfiltern von Information erreicht, es werden so viele „Filter“ über die Zahl der Arbeitslosen gelegt, bis das Rekordtief der Arbeitslosen in Deutschland Monat für Monat im Sinne des § 16 SGB III erreicht wird. Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Rezession das gab es noch nie. War das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein detaillierter Blick in die monatliche BA Statistik erweitert den Wahrnehmungshorizont.

Denn:

Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (abrackern und stempeln) Anfrage der Linksfraktion Niedriglohn: Neun Millionen Beschäftigte betroffen 29.04.2019

Abrackern und Stempeln;

Millionen mit Nebenjobs - Neuer Rekord in Deutschland

Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.

Wie ist der Rekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse zu bewerten?

Nun:

Grundsätzlich sind alle abhängig beschäftigten Personen als sozialversicherungspflichtig anzusehen Das heißt auch Jobsharing-Teilzeitjob auf 60/80/100 Montanstunden sind sozialversicherungspflichtig. Arbeitnehmer, die in einem sogenannten Minijob (auch geringfügiges Arbeitsverhältnis) beschäftigt sind und dessen monatliches Entgelt einen Betrag von 450 € nicht übersteigt, müssen zwar selbst keine eigenen Beiträge zur Sozialversicherung leisten. Dennoch handelt es sich um ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, da der Arbeitgeber pauschale Beiträge abzuführen hat.

Dieses ganze Gefassel von der Rekordbeschäftigung in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist nichts anderes als die Zuhörer „hinter die Fichte“ zu führen um eine Situation am Arbeitsmarkt zu suggerieren die tatsächlich nicht vorhanden ist (Beinahe Vollbeschäftigung) richtig ist das viele beschäftigt sind irgendwie vielleicht als Aufstocker,
Aufstocker?

Sind Arbeitnehmer die zur ihren Erwerbseinkommen (oft in Teilzeitbeschäftigung in Jobsharing) zusätzlich Grundsicherungsleistungen für sich und ihre Kinder beziehen müssen.

Ist es besser als Aufstocker zu arbeiten als arbeitslos zu sein?

Nein, Ziel des sozialen ist, das jeder der arbeitet ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. Der neoliberale Spruch aus der Kaderschule „Zwei Millionen Aufstocker sind besser als 2 Millionen Arbeitslose ist unsinnig, denn dann wäre es ja auch besser wenn alle 40 Millionen Arbeitnehmer aufstocken würden. Denn 40 Millionen Aufstocker sind besser als 40 Millionen Arbeitslose.

Ein Blick auf die Januar Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts verdeutlicht die Lage am Arbeitsmarkt.

Laut BA Monatsbericht für Januar 2020 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.182.435 Personen 6,9 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Januar 2020 schlüsseln sich die 6.182.435 Leistungsempfänger 6,9 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für Januar wie folgt auf: 888.452 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.757.526 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.536.457 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Januar 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.425.523 Personen beziffert‬. Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für Januar 2020 auf 875.843 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) sinkt im Januar 2020 im BA Bericht auf 668.063.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Januar 2020 (PDF Seite 49)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Januar 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 01-pdf.pdf

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 130 vom 3. April 2019 - Im Dezember 2018 bezogen in Deutschland knapp 1.079.000 Personen ab 18 Jahren Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB*XII). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 1,9*% mehr Leistungsempfängerinnen und -empfänger als im Dezember 2017.

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine rund vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

ARBEITSMARKT UND RENTENPOLITIK Die endlose Diskussion um den Fachkräftemangel - Wie groß ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland? - "Wir haben keinen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland", sagt der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Gespräch mit der DW. - Lohnsteigerungen halten sich in Grenzen

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für Januar 2020 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Januar 2020 verfasst. Autorin ist Sybilla am 30.01.20 --- 12 Uhr alle Leser dürfen aus diesem Artikel unter Quellangabe zitieren.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von BenJohn »

Sybilla hat geschrieben:(31 Jan 2020, 00:14)
.
Was ist dein Fazit? Worauf möchtest du hinaus?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von jorikke »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Jan 2020, 20:01)

Und von der Bezahlung.
Wenn man 25€ die Stunde verdient, kann man wahrscheinlich auch mit nur 25 - 30 Stunden Arbeit in der Woche zurecht kommen ;)
Nein.
Wenn jemand 25 € oder mehr in der Stunde verdient, schmeißt er das übrige Geld am 1. nicht in die Tonne, sondern investiert es irgendwie. Baut sich ein Häuschen z.B.
Wenn er dann den Ratschlag von Misterfritz berücksichtigt und seine Arbeitszeit auf 30 h reduziert, ist er seine Hütte ganz schnell los.
Theoretische Ratschläge bleiben Theorie, wenn die Lebenswirklichkeit anderer Meinung ist. ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

BenJohn hat geschrieben:(31 Jan 2020, 00:23)

Was ist dein Fazit? Worauf möchtest du hinaus?
Das die Zahl der tatsächlich Arbeitslosen 3.325.327 Personen betrifft (Massenarbeitslosigkeit) trotz Jobsharing und gefühlten Beschäftigungsrekord.
Aufgrund dessen kann auch kein Arbeitskräftemangel bestehen, eher ein Mangel an Willen diese entsprechend zu qualifizieren.
Die Frage ist, warum die konzertierten Medien aufgrund der tatsächlichen Zahlen dies nicht so berichten sondern von Fachkräftemangel und nahezu Vollbeschäftigung fabulieren?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(31 Jan 2020, 10:51)

Nein.
Wenn jemand 25 € oder mehr in der Stunde verdient, schmeißt er das übrige Geld am 1. nicht in die Tonne, sondern investiert es irgendwie. Baut sich ein Häuschen z.B.
Wenn er dann den Ratschlag von Misterfritz berücksichtigt und seine Arbeitszeit auf 30 h reduziert, ist er seine Hütte ganz schnell los.
Theoretische Ratschläge bleiben Theorie, wenn die Lebenswirklichkeit anderer Meinung ist. ;)
Ratschläge sind halt auch nur eine Form von Schlägen. Ich frag mich nur, was das für ein Leben sein soll, wenn man nur 25 Euro pro Stunde verdient. Mal unabhängig ob 30 oder 40 Stunden. :?:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(31 Jan 2020, 10:54)

Das die Zahl der tatsächlich Arbeitslosen 3.325.327 Personen betrifft (Massenarbeitslosigkeit) trotz Jobsharing und gefühlten Beschäftigungsrekord.
Aufgrund dessen kann auch kein Arbeitskräftemangel bestehen, eher ein Mangel an Willen diese entsprechend zu qualifizieren.

Der Wille, sich zu qualifizieren, fehlt insbesondere bei den Arbeitslosen...
Die Frage ist, warum die konzertierten Medien aufgrund der tatsächlichen Zahlen dies nicht so berichten sondern von Fachkräftemangel und nahezu Vollbeschäftigung fabulieren?
Wir haben Fachkräftemangel in bestimmten Bereichen.

Nur kann aus einem gelernten Bäcker kein Programmierer "umqualifiziert" werden.

Oder gar aus denen 100tausenden ALG II Empfängern ohne Schulabschluss ....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(31 Jan 2020, 10:58)

Ratschläge sind halt auch nur eine Form von Schlägen. Ich frag mich nur, was das für ein Leben sein soll, wenn man nur 25 Euro pro Stunde verdient.

25 Euro auf Vollzeit bedeutet ca 4500 Brutto....

Das ist weit oberhalb des Medians

65% der AN in D haben ein Gehalt, was niedriger ist.


Was möchtest du also mit deiner Frage hinterfragen? :?:
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Misterfritz »

jorikke hat geschrieben:(31 Jan 2020, 10:51)

Nein.
Wenn jemand 25 € oder mehr in der Stunde verdient, schmeißt er das übrige Geld am 1. nicht in die Tonne, sondern investiert es irgendwie. Baut sich ein Häuschen z.B.
Wenn er dann den Ratschlag von Misterfritz berücksichtigt und seine Arbeitszeit auf 30 h reduziert, ist er seine Hütte ganz schnell los.
Theoretische Ratschläge bleiben Theorie, wenn die Lebenswirklichkeit anderer Meinung ist. ;)
Ich hatte auch 3 x schwarzer Kater geantwortet. Nur so macht das Sinn ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2020, 11:44)

25 Euro auf Vollzeit bedeutet ca 4500 Brutto....

Das ist weit oberhalb des Medians

65% der AN in D haben ein Gehalt, was niedriger ist.


Was möchtest du also mit deiner Frage hinterfragen? :?:
Wenn ich von normalen 38 Stunden und 4,35 Wochen ausgehe, komme ich auf ca. 4100 Euro. Das wird netto auch nicht mehr, nur weil in Bautzen Lohn- und Lebenskosten niedriger sind und den Schnitt runterziehen. Ebenso bringt es nichts Hausfrauen, die nebenbei ein paar Stunden jobben, bei Vollzeitbetrachtungen zu berücksichtigen und ihren Monatslohn in die Statistik mit einzubauen -- sofern man ihn nicht auf eine FTE hochrechnet.

Und natürlich ist es möglich, mit wenig Geld zu leben. Die Frage ist aber noch immer, was das für ein Leben nur sein soll. Als Azubi oder Student mal temporär knapp bei Kasse zu sein, ist ja das eine. Da hat man aber eine Perspektive und meist ein soziales Umfeld mit ähnlichen Bedingungen. Aber als uralter Mensch, der die 40 schon überschritten hat, sowas als Ist-Zustand? Ohne Aussicht auf Veränderung? Klar, man überlebt damit, aber wirklich leben kann man das ja nicht nennen... (unter Annahme, dass man keinen Förderer hat, der dies finanziell kompensiert)
Labskaus!

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(31 Jan 2020, 11:51)

Wenn ich von normalen 38 Stunden und 4,35 Wochen ausgehe, komme ich auf ca. 4100 Euro.

. Aber als uralter Mensch, der die 40 schon überschritten hat, sowas als Ist-Zustand? Ohne Aussicht auf Veränderung? Klar, man überlebt damit, aber wirklich leben kann man das ja nicht nennen... (unter Annahme, dass man keinen Förderer hat, der dies finanziell kompensiert)

Das Median-Brutto der AN bei Vollzeit beträgt ca 3500 Euro.

auch bei den über 40jährigen liegt der disebezügliche Median kaum höher.

Nun bezeichnest du das Leben von 50% der AN über 40 als "lediglich Überleben", aber kein Leben.


Nochmal meine Frage, was möchtest du mit dieser Aussage nun "bewirken" oder "feststellen"?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten steigt im „leergefegten Arbeitsmarkt“ in D im Februar 2020 erneut auf jetzt 3.336.617 Personen an.
OK bis 2005 wurden diese Zahlen der Arbeitslosigkeit als „Massenarbeitslosigkeit“ definiert und nicht als „leer gefegter Arbeitsmarkt“ oder „beinahe Vollbeschäftigung“ Alleine diese widersinnige Darstellung zeigt ,dass die Statistik der Arbeitslosenzahlen detailliert zu betrachten ist.


Schon wieder ein neuer historischer - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland? Nein auch im Februar 2020 ist der Rekord erneut ausgefallen. Ja auch innerhalb der Filterblase im Sinne des § 16 SGB III.

Eine Filterblase wird durch das ausfiltern von Information erreicht, es werden so viele „Filter“ über die Zahl der Arbeitslosen gelegt, bis das Rekordtief der Arbeitslosen in Deutschland Monat für Monat im Sinne des § 16 SGB III erreicht wird. Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Rezession das gab es noch nie. War das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein Blick auf die Februar Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts verdeutlicht die Lage am Arbeitsmarkt.

Laut BA Monatsbericht für Februar 2020 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.169.421‬ Personen 6,9 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Februar 2020 schlüsseln sich die 6.169.421‬ Leistungsempfänger 6,9 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für Februar wie folgt auf: 884.633 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.753.561 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.531.227 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Februar 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.395.604 Personen beziffert‬. Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für Februar 2020 auf 879.896 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Februar 2020 im BA Bericht auf 689.594 beziffert.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Februar 2020 (PDF Seite 49)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Februar 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 02-pdf.pdf


Ein detaillierter Blick in die monatliche BA Statistik erweitert den Wahrnehmungshorizont.

Denn:

Rekordbeschäftigung heißt heutzutage vielfach Abrackern und Stempeln oder Nebenjob.

Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.

Wie ist der Rekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse zu bewerten?

Nun:

Grundsätzlich sind alle abhängig beschäftigten Personen als sozialversicherungspflichtig anzusehen Das heißt auch Jobsharing-Teilzeitjob auf 60/80/100 Montanstunden sind sozialversicherungspflichtig. Arbeitnehmer, die in einem sogenannten Minijob (auch geringfügiges Arbeitsverhältnis) beschäftigt sind und dessen monatliches Entgelt einen Betrag von 450 € nicht übersteigt, müssen zwar selbst keine eigenen Beiträge zur Sozialversicherung leisten. Dennoch handelt es sich um ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, da der Arbeitgeber pauschale Beiträge abzuführen hat.

Dieses ganze Gefassel von der Rekordbeschäftigung in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist nichts anderes als die Zuhörer „hinter die Fichte“ zu führen um eine Situation am Arbeitsmarkt zu suggerieren die tatsächlich nicht vorhanden ist (Beinahe Vollbeschäftigung, leer gefegter Arbeitsmarkt) richtig ist das viele beschäftigt sind irgendwie vielleicht als Aufstocker,

Aufstocker?

Sind Arbeitnehmer die zur ihren Erwerbseinkommen (oft in Teilzeitbeschäftigung in Jobsharing) zusätzlich Grundsicherungsleistungen für sich und ihre Kinder beziehen müssen.

Ist es besser als Aufstocker zu arbeiten als arbeitslos zu sein?

Nein, Ziel des sozialen ist, das jeder der arbeitet ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. Der neoliberale Spruch aus der Kaderschule „Zwei Millionen Aufstocker sind besser als 2 Millionen Arbeitslose ist unsinnig, denn dann wäre es ja auch besser wenn alle 40 Millionen Arbeitnehmer aufstocken würden. Denn 40 Millionen Aufstocker sind besser als 40 Millionen Arbeitslose.

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? „leer gefegter Arbeitsmarkt“ oder „Fast – Vollbeschäftigung“ bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR)


Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine rund vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für Februar 2020 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Februar 2020 verfasst. Autorin ist Sybilla am 04.März 2020 alle Leser dürfen aus diesem Artikel unter Quellangabe zitieren.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 10:44)


Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.
Tja, dieser TZ-arbeitende würde dann auch noch bei 12 Euro Mindestlohn aufstocken müssen...

Du spammst jetzt seit Jahren mit deinen Lügen-Tapeten dieses Diskussions-Forum voll.

Die meisten deiner "Jammerpunkte" wurden von diversen Foristen widerlegt.

Trotzdem schreibst du diese Lügen wieder hier ein...

Ist dir das nicht peinlich?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2020, 10:49)

Tja, dieser TZ-arbeitende würde dann auch noch bei 12 Euro Mindestlohn aufstocken müssen...

Du spammst jetzt seit Jahren mit deinen Lügen-Tapeten dieses Diskussions-Forum voll.

Die meisten deiner "Jammerpunkte" wurden von diversen Foristen widerlegt.

Trotzdem schreibst du diese Lügen wieder hier ein...

Ist dir das nicht peinlich?
Was ist wiederlegt, das eine Vielzahl von TZ-arbeitenden im Niedriglohnland aufstocken müssen wurde von Dir soeben bestätigt und nicht wiederlegt.
Welcher Punkt meines Beitrags wurde von wem mit welcher verifizierbaren Argumentation wiederlegt?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von BenJohn »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 11:36)

Was ist wiederlegt, das eine Vielzahl von TZ-arbeitenden im Niedriglohnland aufstocken müssen wurde von Dir soeben bestätigt und nicht wiederlegt.
Welcher Punkt meines Beitrags wurde von wem mit welcher verifizierbaren Argumentation wiederlegt?
Wie wäre es mit Vollzeit, anstatt mit Teilzeit?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 11:36)

Was ist wiederlegt, das eine Vielzahl von TZ-arbeitenden im Niedriglohnland aufstocken müssen wurde von Dir soeben bestätigt und nicht wiederlegt.
?


Du möchtest eine Bestätigung, das Wasser nass ist?

Für die Tätigkeiten im Niedriglohnberich gibt es eben nur Niedriglohn, weil diese Tätigkeiten für das Unternehmen nur geringe Wertschöpfung erzielen

Nur ist es eben Fakt, das selbst für den niedrigsten Niedriglohn = Mindestlohn bei VOLLZEIT keine Aufstockung mehr möglch ist ( für einen Single)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

Wer nicht länger zum Niedriglohn arbeiten will, muss sich weiterqualifizieren und nach besseren Jobs Ausschau halten.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BenJohn hat geschrieben:(04 Mar 2020, 11:44)

Wie wäre es mit Vollzeit, anstatt mit Teilzeit?

Der Trend geht eher in die andere Richtung. Weniger zu arbeiten und mehr Freizeit zu haben ist "in". Ich mach das auch, meine Partnerin auch.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von BenJohn »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:04)

Der Trend geht eher in die andere Richtung. Weniger zu arbeiten und mehr Freizeit zu haben ist "in". Ich mach das auch, meine Partnerin auch.
Ja, aber ihr beschwert euch dann ja auch nicht über weniger Geld. Mit 55 höre ich auf zu arbeiten. Oder gehe in Teilzeit, falls ich Langeweile bekomme.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

BenJohn hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:14)

Ja, aber ihr beschwert euch dann ja auch nicht über weniger Geld. Mit 55 höre ich auf zu arbeiten. Oder gehe in Teilzeit, falls ich Langeweile bekomme.
Bis dahin haben wir Regelaltersrente 75. Viel Spaß bei der Durchfinanzierung bis 100.
BenJohn

Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von BenJohn »

Senexx hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:36)

Bis dahin haben wir Regelaltersrente 75. Viel Spaß bei der Durchfinanzierung bis 100.
Alles geregelt. ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BenJohn hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:14)

Ja, aber ihr beschwert euch dann ja auch nicht über weniger Geld. Mit 55 höre ich auf zu arbeiten. Oder gehe in Teilzeit, falls ich Langeweile bekomme.
Natürlich beschweren wir uns nicht. Es ging lediglich um die kuriose Meinung der Threadersteller, dass der Trend zu Teilzeitarbeit unfreiwillig wäre. Da ist sie wohl nicht auf aktuellem Stand.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Senexx hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:36)

Bis dahin haben wir Regelaltersrente 75. Viel Spaß bei der Durchfinanzierung bis 100.
Man kann auch Geld verdienen ohne zu "arbeiten". Gerade ab einem bestimmten Alter fällt das leichter . Die Möglichkeiten nutzen wohl nur die wenigsten.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:52)

Man kann auch Geld verdienen ohne zu "arbeiten". Gerade ab einem bestimmten Alter fällt das leichter . Die Möglichkeiten nutzen wohl nur die wenigsten.
Ich höre?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Senexx hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:52)

Ich höre?
Was willst du hören?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von franktoast »

frems hat geschrieben:(31 Jan 2020, 11:51)

Wenn ich von normalen 38 Stunden und 4,35 Wochen ausgehe, komme ich auf ca. 4100 Euro. Das wird netto auch nicht mehr, nur weil in Bautzen Lohn- und Lebenskosten niedriger sind und den Schnitt runterziehen. Ebenso bringt es nichts Hausfrauen, die nebenbei ein paar Stunden jobben, bei Vollzeitbetrachtungen zu berücksichtigen und ihren Monatslohn in die Statistik mit einzubauen -- sofern man ihn nicht auf eine FTE hochrechnet.

Und natürlich ist es möglich, mit wenig Geld zu leben. Die Frage ist aber noch immer, was das für ein Leben nur sein soll. Als Azubi oder Student mal temporär knapp bei Kasse zu sein, ist ja das eine. Da hat man aber eine Perspektive und meist ein soziales Umfeld mit ähnlichen Bedingungen. Aber als uralter Mensch, der die 40 schon überschritten hat, sowas als Ist-Zustand? Ohne Aussicht auf Veränderung? Klar, man überlebt damit, aber wirklich leben kann man das ja nicht nennen... (unter Annahme, dass man keinen Förderer hat, der dies finanziell kompensiert)
Ich sag mal so: 4100€ brutto wären für einen Single etwa 2500€ netto. Um als Single die Basis (Essen, Wohnen, Sonstiges) abzudecken, reichen etwa 1000€ aus. Klar, für die 90m² in München reicht das nicht, aber braucht man die als Single? Ist man verheirated und die Frau verdient zB. 2/3 davon, hätte man insgesamt schon 4300€.

Ich hab einen Vollzeitjob, meine Frau einen Minijob und wir bekommen Unterhalt für unsren Sohn + Kindergeld. Ich verdiene brutto weniger als 4100€ und wir kommen prima klar.

Man sollte aber auch Eines nicht vergessen. Mit dem höheren Einkommen steigen auch die Anforderungen bzw. der Druck. Ich verbringe etwa 50 000 Stunden mit dem Job in meinem Leben. Da will ich auch gerne hingehen...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2020, 12:49)

Natürlich beschweren wir uns nicht. Es ging lediglich um die kuriose Meinung der Threadersteller, dass der Trend zu Teilzeitarbeit unfreiwillig wäre. Da ist sie wohl nicht auf aktuellem Stand.
Gibt es zu dieser Behauptung eine verifizierbare Wissenschaftlicher Erhebung? Oder ist das eine Einschätzung aufgrund von Umfragen 1001 Personen?
Oder spiegelt das geschriebene nur Deine Meinung wieder?

Alle die ich kenne und mit denen ich gesprochen habe, würden gerne in einer Vollzeitstelle arbeiten und nicht in einer oder zwei Teilzeitstellen.
Natürlich gibt es auch Personen die Kinder versorgen müssen oder pflegebedürftige Angehörigen und aufgrund dessen nur in Teilzeit arbeiten können oder wollen. Aber der Beschäftigungsrekord fußt schon in den exorbitant hohen Anstieg der Teilzeitarbeit.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 18:19)



Alle die ich kenne und mit denen ich gesprochen habe, würden gerne in einer Vollzeitstelle arbeiten und nicht in einer oder zwei Teilzeitstellen.
Tja, die Öffnungszeiten, welche die KUNDEN erwarten, lassen sich mit Vollzeitstellen nicht ökonomisch sinnvoll abdecken....
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(04 Mar 2020, 18:19)

Alle die ich kenne und mit denen ich gesprochen habe,
würden gerne in einer Vollzeitstelle arbeiten und nicht in einer oder zwei Teilzeitstellen.
Alle die ich kenne, arbeiten bewusst und absichtlich Teilzeit.
Und davon haben die meisten auch noch in den letzten Jahren ihre Arbeitszeit reduziert.

Und nu ?

Was sagen nun Deine ... Bekannten und meine Bekannten ... damit aus ? :?:

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Sensation am Arbeitsmarkt in D Arbeitslosigkeit sinkt trotz Corona Krise

Der Arbeitsmarktbericht März 2020 der BA ist aus der Zeit gefallen und meldet mitten in der Corona Krise völlig absurde Zahlen vom Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen kämpfen um Arbeitsplätze und ums überleben, hingegen die BA sinkende Arbeitslosigkeit vermeldet.

Arbeitsmarkt: Die Zahl der Unterbeschäftigten im „leergefegten Arbeitsmarkt“ in D im März 2020 sinkt laut BA auf jetzt 3.286.732 Personen.

Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Corona - Rezession das gab es noch nie. Ist das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein Blick auf die März Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts verdeutlicht die absurden Zahlen am Arbeitsmarkt.

Laut BA Monatsbericht für März 2020 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.169.421‬ Personen 6,9 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im März 2020 schlüsseln sich die 6.169.421‬ Leistungsempfänger 6,9 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für März wie folgt auf: 842.235 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.747.363 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.528.061 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im März 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.335.367 Personen beziffert‬. Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für März 2020 auf 892.678 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im März 2020 im BA Bericht auf 691.137 beziffert.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht März 2020 auf Seite 10 zu lesen

Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen liegen für den Februar vor und umfassen damit nicht die Verschärfung der Corona-Krise. Danach wurden im Februar für 41.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 42.000 im Januar.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht März 2020 (PDF Seite 49)
Tabellenanhang zum Monatsbericht März 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 03-pdf.pdf
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(31 Mar 2020, 11:46)

Sensation am Arbeitsmarkt in D Arbeitslosigkeit sinkt trotz Corona Krise

Der Arbeitsmarktbericht März 2020 der BA ist aus der Zeit gefallen und meldet mitten in der Corona Krise völlig absurde Zahlen vom Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen kämpfen um Arbeitsplätze und ums überleben, hingegen die BA sinkende Arbeitslosigkeit vermeldet.

A ]
Absurd ist das Nichtwissen, das Kurzarbeitende nicht als Arbeitslose zählen...

Und die Zahlen ja auch noch Stand FEBRUAR sind.....
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Gody »

Skull hat geschrieben:(04 Mar 2020, 20:26)

Alle die ich kenne, arbeiten bewusst und absichtlich Teilzeit.
Und davon haben die meisten auch noch in den letzten Jahren ihre Arbeitszeit reduziert.

Und nu ?

Was sagen nun Deine ... Bekannten und meine Bekannten ... damit aus ? :?:

mfg
Im Jahr 2018 befanden sich fast 11 Mio. abhängig Erwerbstätige in einem Teilzeitarbeitsverhältniss. Die Frage ist jetzt, wer von denen würde gerne mehr Arbeiten wenn die deutsche Volkswirtschaft das zuließe. Laut Memo Gruppe, die haben das untersucht, etwa die Hälfte. Sagen wir mal, 5 Mio. Teilzeitbeschäftigte fühlen sich unterbeschäftigt.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Realist2014
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben:(03 Apr 2020, 10:49)

Im Jahr 2018 befanden sich fast 11 Mio. abhängig Erwerbstätige in einem Teilzeitarbeitsverhältniss. Die Frage ist jetzt, wer von denen würde gerne mehr Arbeiten wenn die deutsche Volkswirtschaft das zuließe. Laut Memo Gruppe, die haben das untersucht, etwa die Hälfte. Sagen wir mal, 5 Mio. Teilzeitbeschäftigte fühlen sich unterbeschäftigt.
die "Volkswirtschaft" braucht keine Arbeitnehmer

Sondern nur das einzelne Unternehmen

Und zwar genau so viele und in der Form, wie sich das einzelne Unternehmen festlegt

immer mit dem Primärziel, angemessene Gewinne zu erzielen

Unternehmen haben nicht das Ziel "Arbeitsplätze" zu schaffen

Das ist lediglich Mittel zum obigen Primärszweck


Übrigens sind es keinesfall 11 Mio, die nur einen TZ Job als einzige Einkunftsquelle haben

darunter sind Millionen Rentner und Millionen mit einem Vollzeitjob

Weiterhin 1,5 Mio Alleinerziehende, die nur TZ arbeiten können
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Gody
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Gody »

Ich glaube nicht das ich auf irgendwelche Wortklaubereien eingehen werde. Nein wirklich nicht.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Realist2014
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben:(05 Apr 2020, 15:02)

Ich glaube nicht das ich auf irgendwelche Wortklaubereien eingehen werde. Nein wirklich nicht.

Differenzierte Fakten - hier das Thema Teilzeit - sind nicht deine Welt
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Sybilla
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Arbeitslosigkeit steigt in der Corona Krise weit weniger an als viele befürchtet haben.

Der Arbeitsmarktbericht April 2020 der BA i meldet trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit . Viele Unternehmen nützen des Instrument der Kurzarbeit diese ist auf über 10 Millionen Personen angestiegen.

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten steigt in D im April 2020 trotz der Corona Krise laut BA von 3.286.732 7,1 % im März 2020 vergleichsweise moderat auf jetzt 3.466.275 Personen 7,5 % Unterbeschäftigungsquote (ohne Kurzarbeit) im April 2020 an. Der von vielen „schwarzmalern“ und Bedenkenträger befürchtete apokalyptische Niedergang der deutschen Wirtschaft wird trotz Corona Krise und „Lockdown“ wieder nicht stattfinden. Allerdings sinkt in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartung dadurch etwas ab.

Ein Blick auf die April Zahlen der BA unter Beachtung aller Kennzahlen des BA – Berichts April 2020.

Laut BA Monatsbericht für April 2020 steigt die die Zahl der Leistungsberechtigten im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) ebenfalls moderat von März 2020 --- 6.169.421‬ Personen 6,9 % auf 6.330.658 Personen 7,1% im April 2020 an.
*Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im April 2020 schlüsseln sich die 6.330.658 ‬ Leistungsempfänger 7,1 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für April wie folgt auf: 900.366 Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.868.016 Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.562.276 Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im April 2020 in der offiziellen Statistik der BA von März 2020 --- 2.335.367 Personen auf 2.643.744 Personen an. Gleichzeitig wurden laut BA Bericht Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für April 2020 auf 818.720 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im April 2020 im BA Bericht auf 626.417 (März 691.137) beziffert.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht April 2020 auf Seite 10 zu lesen

Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen liegen bis zum 26. April vor und umfassen damit die Verschärfung der Corona-Krise. Danach wurden vom 1. bis einschließlich 26. April für 7.502.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 2.639.000 im März und 41.000 im Februar. In der Summe wurde in den Monaten März und April für insgesamt 10.140.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Das entspricht einem Anteil von 30 Prozent an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht April 2020 (PDF Seite 53)
Tabellenanhang zum Monatsbericht April 2020 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 04-pdf.pdf
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Adam Smith
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

Sybilla hat geschrieben:(02 May 2020, 16:22)

Arbeitslosigkeit steigt in der Corona Krise weit weniger an als viele befürchtet haben.

Der Arbeitsmarktbericht April 2020 der BA i meldet trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit . Viele Unternehmen nützen des Instrument der Kurzarbeit diese ist auf über 10 Millionen Personen angestiegen.
Kurzarbeit bedeutet, dass nicht oder weniger gearbeitet wird.
Kurzarbeit im Arbeitsverhältnis bedeutet die vorübergehende Verringerung der regelmäßigen Arbeitszeit in einem Betrieb aufgrund eines erheblichen Arbeitsausfalls. Von der Kurzarbeit können alle oder nur ein Teil der Arbeitnehmer des Betriebes betroffen sein. Die betroffenen Arbeitnehmer arbeiten bei Kurzarbeit weniger oder überhaupt nicht. Ob ein Arbeitgeber Kurzarbeit einführen darf und ob sich bei Kurzarbeit der Anspruch auf Arbeitsentgelt (Lohn, Gehalt) der Arbeitnehmer entsprechend verringert, richtet sich nach arbeitsrechtlichen Bestimmungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzarbeit
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Realist2014
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(02 May 2020, 16:22)

Arbeitslosigkeit steigt in der Corona Krise weit weniger an als viele befürchtet haben.
Der Arbeitsmarktbericht April 2020 der BA i meldet trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit . Viele Unternehmen nützen des Instrument der Kurzarbeit diese ist auf über 10 Millionen Personen angestiegen.
In den anderen EU-Staaten gibt es das Instrument Kurzarbeit nicht...
Somit ist das bereits die Erklärung des Unterschieds
Allerdings sinkt in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartung dadurch etwas ab.
Beschreibe doch mal, was in deinen Augen eine angemessene Gewinnerwartung ist für ein Unternehmen ist....

Zum Beispiel für einen Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeitern ( keine GmbH) - und für einen Konzern wie BMW oder SAP.
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