Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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lili
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2021, 18:25)

Das werden doch Mrd investiert....


Wir haben soziale Marktwirtchaft

Ja, das kann man den Wahlprogrammen der linkslastigen Parteien auch entnehnehmen

Was soll das sein?

Das sind wieder die Linkslastigen wie oben

Nur sehe ich hier nirgends ein "anderes Wirtschaftssystem"- außer bei dem obigen "ökologischen Thema"
Nur wäre das ja immer noch Marktwirtschaft...

Es ging darum, dass nicht für das richtige investiert wird.

Unter anderem, aber nicht nur. Es gibt auch viele Liberale bzw. Wirtschaftsliberale die diesen aktuellen Zustand auch kritisieren. Deshalb habe ich ja geschrieben, das die Kritik unterschiedlich ist.

Umwelt: Ja es wäre eine Marktwirtschaft, aber eine andere.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2021, 18:30)
Es ging darum, dass nicht für das richtige investiert wird.
Was ist "das falsche" und was wäre "das richtige"?
Umwelt: Ja es wäre eine Marktwirtschaft, aber eine andere.
Inwiefern?
Wahrscheinlich wieder etwas, was nur global Sinn machen würde ....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2021, 18:47)

Was ist "das falsche" und was wäre "das richtige"?

Inwiefern?
Wahrscheinlich wieder etwas, was nur global Sinn machen würde ....
Da die Meinungen unterschiedlich waren, kann ich nur Beispiele nennen: Mehr Zukunftsinvestitionen wie z.B. schnelleres Internet, neue technischen Entwicklungen.


Beispiele wären: Gemeinwohlökonomie, Postwachstumsökonomie, Degrowth. Obwohl ich dazu sagen muss, das es nicht so oft erwähnt wurde. Sondern viele picken sich da was raus und umschreiben es in den Sätzen: Wir brauchen ein neues Wirtschaftsystems aufgrund des Klimas und wir können nicht so viel Konsumieren u.s.w.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2021, 18:55)
Da die Meinungen unterschiedlich waren, kann ich nur Beispiele nennen: Mehr Zukunftsinvestitionen wie z.B. schnelleres Internet, neue technischen Entwicklungen.
Da wird ja investiert...
Was sind aber "falsche Investitionen"?
Beispiele wären: Gemeinwohlökonomie, w....................
Gut , das ist ein linkes Projekt unter grünem Deckmantel..
aber das ist ( wie es auch die anderen Beispiele sind ) ja Vorstellungen irrelevanter Randgruppen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2021, 19:01)

Da wird ja investiert...
Was sind aber "falsche Investitionen"?

Gut , das ist ein linkes Projekt unter grünem Deckmantel..
aber das ist ( wie es auch die anderen Beispiele sind ) ja Vorstellungen irrelevanter Randgruppen.
Falsche Investition wäre z.B. zu viel Bürokratie und alte Technik die nicht mehr in die neue Zeit passt.

Nein, die Postwachstumsökonomie ist eher wert bzw. ökokonservativ. Es gab auch immer Konservative die nicht wirklich extrem Wirtschaftsfreundlich waren.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2021, 19:04)
Falsche Investition wäre z.B. zu viel Bürokratie und alte Technik die nicht mehr in die neue Zeit passt.
Wer investiert denn in "alte Technik"?
Was soll das denn sein?
Verbrennermotoren werden ja zum Beispiel nicht mehr weiter entwickelt
Nein, die Postwachstumsökonomie ist eher wert bzw. ökokonservativ. Es gab auch immer Konservative die nicht wirklich extrem Wirtschaftsfreundlich waren.
Alles trotzdem kleine , unwichtige Randgruppen
Kein Wachstum = weniger zum Verteilen
Sehr problematisch für Rentner und Pensionäre...


Hat aber ja alles mit der Lage der deutschen Wirtschaft eher weniger zu tun...
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2021, 19:19)

Wer investiert denn in "alte Technik"?
Was soll das denn sein?
Verbrennermotoren werden ja zum Beispiel nicht mehr weiter entwickelt

Alles trotzdem kleine , unwichtige Randgruppen
Kein Wachstum = weniger zum Verteilen
Sehr problematisch für Rentner und Pensionäre...


Hat aber ja alles mit der Lage der deutschen Wirtschaft eher weniger zu tun...
Gerade bei Behörden und Ämtern haben wir ja nicht die neusten Techniken.

Die Meinung darfst du gerne haben.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2021, 19:36)

Gerade bei Behörden und Ämtern haben wir ja nicht die neusten Techniken.
Richtig
Nur wird dort wohl kaum noch in "alte Technik" investiert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2021, 20:22)

Richtig
Nur wird dort wohl kaum noch in "alte Technik" investiert.
Sagen wir so: Sie investieren nicht für die neue Technik, sondern für das was bereits vorhanden ist.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2021, 20:35)

Sagen wir so: Sie investieren nicht für die neue Technik, sondern für das was bereits vorhanden ist.
Wie kommst du darauf?

Hier ein Beispiel:

https://muenchen.digital/digitalisierungsstrategie/
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2021, 08:13)

Ganze vier Jahre wieder verschenken. Ich gucke mir ja auch andere Webseiten an und ich sehe ein zwiespältiges Bild. Die einen wollen Veränderungen und sind unzufrieden und die anderen wollen den aktuellen Zustand bewahren.

Ich denke eher, das Deutschland konservativ ist und deshalb kaum eine wirtschaftliche Veränderung kommt. Vielleicht gibt es ja auch Überraschungen.
Deutschland ist konservativ, weil es die letzten Jahre erfolgreich war. Wenn sich die Rahmenparameter aber sukzessive ändern, wird es Veränderungen geben müssen - oder die Konservativen werden ihren Regierungsauftrag verlieren.
Ob das vier Jahre früher oder später passiert.....mir wäre früher auch lieber, aber letzten Endes kommt es auf vier Jahre auch nicht drauf an.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Atue001 hat geschrieben:(14 Jul 2021, 01:12)

Deutschland ist konservativ, weil es die letzten Jahre erfolgreich war. Wenn sich die Rahmenparameter aber sukzessive ändern, wird es Veränderungen geben müssen - oder die Konservativen werden ihren Regierungsauftrag verlieren.
Ob das vier Jahre früher oder später passiert.....mir wäre früher auch lieber, aber letzten Endes kommt es auf vier Jahre auch nicht drauf an.
Ich finde schon, das die Konservativen bestimmte Menschen und ihre wirtschaftlichen Sorgen komplett vernachlässigt haben. Da wir zusätzlich noch Veränderungen bekommen wird es noch schlimmer werden.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

lili hat geschrieben:(14 Jul 2021, 07:27)

Ich finde schon, das die Konservativen bestimmte Menschen und ihre wirtschaftlichen Sorgen komplett vernachlässigt haben. Da wir zusätzlich noch Veränderungen bekommen wird es noch schlimmer werden.
Da hast du sicher recht - allerdings muss man auch sagen, dass gleiches auf jede andere politische Richtung zutrifft. Linkere Strömungen vernachlässigen teilweise die notwendige Pflege der Wirtschaft und so fort.
Der Ausgleich steckt darin, dass wir eine Demokratie haben. In Deutschland kommt hinzu, dass wir faktisch in vielen Themenstellungen politische Mehrheiten von Rechts bis Links brauchen, damit Reformen überhaupt stattfinden können. Insofern steckt in der Demokratie im Allgemeinen und in der deutschen Form derselben im Besonderen schon auch ein gewisser Ausgleich.
Bedrohlich ist meiner Ansicht nach lediglich die Tempoverschärfung, die durch einen hohen Reformstau entsteht, gepaart mit einem immer höheren Veränderungsdruck, weil sich die Rahmenparameter so schnell weiter entwickeln.
Demokratien neigen zu einer gewissen Trägheit. Meist sind sie reaktiv unterwegs, handeln also erst, wenn das Kind schon zu einem gewissen Maß in den Brunnen gefallen ist. Bei hohem Veränderungsdruck wächst damit die Gruppe derer, die aus unterschiedlichsten Gründen unzufrieden ist - bis das Fass überläuft.

In Deutschland haben wir einen Reformstau in den Sozialversicherungen, gepaart mit einem Investitionsstau bei Infrastrukturprojekten (marode Brücken, Internet, Ausbau der Bahn, ... ... ...). Dazu kommen jetzt noch die notwendigen Investitionen zur Vermeidung des Klimawandels - binnen weniger Jahre wird hier eine ganze Volkswirtschaft quasi bei laufendem Motor mit einem neuen Antrieb versorgt. Jede der genannten Aufgaben sind Mammutaufgaben, die die Politik nicht nur für Jahre sondern Jahrzehnte beschäftigen könnte. Jetzt kommen diese Wellen aber gleichzeitig und müssen gestemmt werden. Dass da nicht alles gelingen wird, ist anzunehmen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Atue001 hat geschrieben:(14 Jul 2021, 22:18)

Da hast du sicher recht - allerdings muss man auch sagen, dass gleiches auf jede andere politische Richtung zutrifft. Linkere Strömungen vernachlässigen teilweise die notwendige Pflege der Wirtschaft und so fort.
Der Ausgleich steckt darin, dass wir eine Demokratie haben. In Deutschland kommt hinzu, dass wir faktisch in vielen Themenstellungen politische Mehrheiten von Rechts bis Links brauchen, damit Reformen überhaupt stattfinden können. Insofern steckt in der Demokratie im Allgemeinen und in der deutschen Form derselben im Besonderen schon auch ein gewisser Ausgleich.
Bedrohlich ist meiner Ansicht nach lediglich die Tempoverschärfung, die durch einen hohen Reformstau entsteht, gepaart mit einem immer höheren Veränderungsdruck, weil sich die Rahmenparameter so schnell weiter entwickeln.
Demokratien neigen zu einer gewissen Trägheit. Meist sind sie reaktiv unterwegs, handeln also erst, wenn das Kind schon zu einem gewissen Maß in den Brunnen gefallen ist. Bei hohem Veränderungsdruck wächst damit die Gruppe derer, die aus unterschiedlichsten Gründen unzufrieden ist - bis das Fass überläuft.

In Deutschland haben wir einen Reformstau in den Sozialversicherungen, gepaart mit einem Investitionsstau bei Infrastrukturprojekten (marode Brücken, Internet, Ausbau der Bahn, ... ... ...). Dazu kommen jetzt noch die notwendigen Investitionen zur Vermeidung des Klimawandels - binnen weniger Jahre wird hier eine ganze Volkswirtschaft quasi bei laufendem Motor mit einem neuen Antrieb versorgt. Jede der genannten Aufgaben sind Mammutaufgaben, die die Politik nicht nur für Jahre sondern Jahrzehnte beschäftigen könnte. Jetzt kommen diese Wellen aber gleichzeitig und müssen gestemmt werden. Dass da nicht alles gelingen wird, ist anzunehmen.
Ich weiß nicht woran es liegt. Manchmal habe ich den Eindruck, das Wirtschaft und Soziales schon fast Feinde geworden ist. Man braucht ja eine Marktwirtschaft, damit die soziale Sicherheit überhaupt existiert. Anderseits verbindet man dann immer Gier, Jeder ist sich selbst der Nächste, Aufopferung für die Wirtschaft, Ausbeutung u.s.w.

In Deutschland haben wir aber in der Demokratie überhaupt kein Wechsel, deswegen ist es eher einseitig gepolt. Ich gebe aber zu, dass wir verschiedene Strömungen brauchen, damit ein Ausgleich geschaffen wird.

Bei den anderen Punkten. Insbesondere Digitalisierung gebe ich dir auch recht. Ich muss aber auch sagen, das die Politik mir da etwas zu leichtsinnig ist. Ich gelte ja schon als grantige Pessimistin. Dieses alles wird gut und wir können positiv in die Zukunft schauen ist mir zu naiv. Da fehlt mir einfach die Vorbereitung und ein Weiter so finde ich eher schädlich. Das macht mir sogar Angst.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

diverse Beiträge der User Realist2014 und lili in die Ablage verschoben.

Stellt bitte umgehend eure themenfrenden Ping-Pong Postings ein.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(14 Jul 2021, 22:18)

In Deutschland haben wir einen Reformstau in den Sozialversicherungen, en.

Welchen" Reformstau" haben wir bei :

der RV
der GKV/PKV
der AV
und der Pflegversicherung?
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Sybilla
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Allmonatlich veröffentlicht die BA einen Arbeitsmarktbericht, der sich in den Augen mancher aufgeklärter Bürger wie ein Märchen liest.

Warum?

Unter Bundeskanzler Ludwig Erhard galten wenige hunderttausende Arbeitslose als Massenarbeitslosigkeit, in der sozial-liberalen Ära unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt, stieg die Zahl der Arbeitslosen dann zuerst über eine Million, was von vielen „Qualitätsmedien“ als nationale Katastrophe empfunden wurde. Im lauf der 16 jährigen Kohl Ära wuchs der Berg der Arbeitslosen dann, auf 3,5 Millionen an, der Ruf nach Arbeitsmarktreformen wurde lauter die Löhne und die Sozialleistung der Arbeitslosenhilfe seinen viel zu hoch. Die deutsche Wirtschaft nicht mehr Konkurrenzfähig. Dann kam Bundeskanzler Gerhard Schröder, die Zahl der Arbeitslosen erreichte die Zahl von 4 Millionen, die Hartz-Reformen und die Agenda 2010 sollten Abhilfe schaffen. Was aus Sicht der deutschen Wirtschaft auch gelungen ist, aufgrund der Abschaffung der Einkommens gebunden Arbeitslosenhilfe sank das Lohnniveau für die Unternehmen in weiten Bereichen des Beschäftigung rapide ab. Die Arbeitslosenhilfe wurde durch das an der ehemaligen Sozialhilfe orientierte , Arbeitslosengeld II (ALG II oder in den Qualitätsmedien besser bekannte Hartz IV) ersetzt. Es entstand der größte Niedriglohnsektor in Europa, das Reallohnniveau sank in manchen Segmenten des Arbeitsmarktes sogar über 10 Jahre ab. Das Prinzip des „Jobsharing“ brachte immer mehr Menschen in Arbeit, in Teilzeitarbeit. Die Party in der Wirtschaft und an den Börsen wurde immer rasanter, die Profite stiegen exorbitant an. Anderseits gibt es seit den Arbeitsmarktreformen und der Agenda 2010 eine neue Armut in Form von „rackern und stempeln“ zusätzlich „Altersarmut die auch von einer imaginären Grundrente, kaum abgefedert wird.

Was wird in unsere Köpfe gehämmert?

In den „Qualitätsmedien“ hören und lesen wir davon selten bis gar nicht. Wir hören das es einmal kurzfristig nach dem alle „Sozialhilfeempfänger“ in das „Hartz IV“ System gequetscht wurden, offiziell über 5 Millionen Arbeitslose gab. Diese Zahl der offiziellen Arbeitslosen wird heute in den „Qualitätsmedien“ mi unter 3 Millionen beziffert, das wird als allgemein anerkannter Erfolg der Agenda 2010 verkündet. Zudem gebe es ja einen ausgeprägten Fachkräftemangel. Allerdings gibt es auch die aussagekräftige Zahl der „Unterbeschäftigung“ Arbeitslosigkeit.

Erwünschtes wird solange wiederholt bis sie als ein Teil der Wahrheit verstanden wird

Was ist Wahrheit (Pontius Pilatus)

Reale Tarifeinkommen sinken erstmals seit 2011 Preise steigen um 3,8 Prozent Inflation frisst Lohnerhöhung Reale Tarifeinkommen sinken erstmals seit 2011. Vor allem Energie und Nahrungsmittel sind deutlich teurer als vor einem Jahr.

Die Zahl der Unterbeschäftigten sinkt im Juli 2021 auf 3.378.981 Personen ab die Zahl der Leistungsberechtigen sinkt auf 6.135.622 Personen. Vor allem die Zahl der Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II in (Hartz IV) sinkt laut des Arbeitsmarktbericht deutlich ab.



Dazu:

unter den linden Lautes Schweigen – Von der Gefahr der Sprachlosigkeit in einer Gesellschaft

Die offiziellen Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Im BA Bericht Juli 2021 wird die Zahl der Unterbeschäftigten mit 3.378.981 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, das entspricht einer Quote von 7,3 % unter der Berücksichtigung des Sommers und des demographischen Faktor relativiert sich der Erfolg der Arbeitsmarktreformen auf die Überblähung des Niedriglohnsektor und des „Jobsharing“

Die Zahl der Leistungsberechtigten relativiert den Erfolg komplett im BA Monatsbericht wird deren Zahl für Juli 2021 wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen)
Im Juli 2021 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.135.622 Personen, bei einer Quote von 7,1 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Detail sind das:
804.629 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.855.187 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV)
und 1.475.806 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)



Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Juli 2021 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.590.310 Personen beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Juli 2021 im BA Bericht auf 764.800 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Juli 2021 im BA Bericht auf 744.399 veranschaulicht.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Juli 2021 ab Seite 9 (PDF) zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit.

....Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2021 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 2,23 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt ,...

Fachkräftemangel

Tatsächlich ?

Entweder wurden nicht ausreichend Fachkräfte ausgebildet oder die Arbeitsbedingungen (Pflege) oder das Arbeitseinkommen/Stundenweise Beschäftigung (Gastronomie) sind für den Lebensunterhalt der Beschäftigten, nicht attraktiv noch ausreichend. Ein tatsächlicher Fachkräftemangel, ist auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften, nicht erkennbar.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Juli 2021 (PDF Seite 52)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Juli 2021

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Juli 2021 von Sybilla am 30. Juli 2021 erstellt.
--- --- ---
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Sybilla hat geschrieben:(29 Jul 2021, 17:41)
.....
Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Juli 2021 von Sybilla am 30. Juli 2021 erstellt.
Werte Sybilla,

bei aller Wertschätzung für deine Analysen vermisse ich doch schmerzlich in der obigen die umfassende Berücksichtigung von zahlreichen Sondereffekten, die derzeit den Ausbildungsmarkt, den Arbeitsmarkt und auch die Inflation betreffen. Alle drei sind maßgeblich mindestens durch die Pandemie (und selbstverständlich dies in Kombination mit den staatlichen und gesellschaftlichen Reaktionen darauf) total verzerrt.

Längerfristige Betrachtungen bezüglich der Arbeitszahlen sollten zusätzlich noch berücksichtigen, dass es bis weit in die 80er durchaus noch gesellschaftlich normal war, dass genau ein Verdiener zum Familieneinkommen beigetragen hat. Das hat sich sukzessive und immer stärker verändert - heute ist es normal, dass in Familien zwei Verdiener existieren. Dabei kommt eine weitere Änderung noch hinzu, die noch nicht ganz so umfassend, aber dennoch klar erkennbar den Arbeitsmarkt heute anders erscheinen lässt als noch vor einigen Jahren. Auch wenn es in Familien heute meist zwei Verdiener gibt, wird es immer normaler, dass mindestens einer der beiden, immer öfter sogar beide, nur einen Teilzeitjob übernehmen, also beispielsweise auf 80% gehen. Entgegen dem was deine Darstellung suggeriert geschieht dies häufig nicht weil das der Arbeitgeber so will, sondern weil die Arbeitnehmer sich genau auf solche Modelle einlassen, weil Freizeit einen höheren gesellschaftlichen Wert bekommt.
Auffällig ist dabei, dass dies nicht nur bei Familien häufiger üblich ist, sondern auch Singles und junge Paare setzen häufiger als früher auf mehr Freizeit denn auf Karriere. Hier ändert sich sukzessive und beständig mehr fundamental die Werteorientierung in der Gesellschaft.

Und zum Fachkräftemangel: Den gibt es längst nicht nur in Restaurantbetrieben (übrigens Jobs, die auch früher schon nicht sonderlich gut bezahlt waren, die aber dennoch kaum Probleme hatten Personal zu finden......) sondern der findet sich auch und gerade in vielen durchaus akzeptabel bezahlten Berufsbildern - auch dann, wenn die zugehörigen Betriebe gerne und umfangreich und auch gut bezahlt ausbilden. Hier schlägt durchaus zu Buche, dass die Zahl der Schulabgänger sich deutlich verringert hat, aber auch dass mehr Schulabgänger heute ein Abitur machen und ein Studium anschließen, anstatt sich klassischen Ausbildungsberufen hinzugeben. Dem entsprechend ist es auch eine Folge, dass Handwerker seltener werden, damit auch teurer - was wiederum bedeutet, dass sich auch weniger Leute Handwerker leisten können. Im Unterschied zu früher steht heute einem Ausbildungswilligen gleich mehrere Ausbildungsplätze gegenüber - allerdings kommen die beiden dennoch zu häufig nicht zusammen - entweder weil die Berufe nicht den Wünschen der Menschen entsprechen, oder aber weil die offenen Stellen am falschen Platz in der Republik angeboten werden. Dies ist keineswegs nur ein Geldproblem!

Was wir in den nächsten Jahren zunehmend mehr beobachten werden ist dazu noch, dass auch in zahlreichen "Einstiegsberufen" wie im Einzelhandel, bei Frisören, Hotels, Restaurants und vielen weiteren, es zunehmend mehr dazu kommen wird, dass die Personalsuche dramatisch schwer wird. Ob dies zu steigenden Preisen führt bleibt aber unklar - denn die Alternative zum Präsenzhandel ist der Einkauf im Internet - der braucht weniger Verkaufspersonal und ist besser automatisierbar. Dazu wird kommen, dass Self-Checkout-Lösungen in der Breite Verwendung finden, und auch Läden gänzlich ohne Personal ihren Einzug in bestimmten Bereichen halten werden.

Dem gegenüber stehen dann Berufsfelder die stark wachsenden Personalbedarf haben werden - wie beispielsweise in der Pflege - die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente und wenige Jahre später landen viele von ihnen früher oder später doch in entsprechenden Pflegeeinrichtungen oder brauchen wenigstens umfassende ambulante Unterstützung.

Die Lage der deutschen Wirtschaft ist trotz aller Krisen noch immer vergleichsweise gut. Auch im internationalen Vergleich. Und bei aller berechtigter Kritik auch was soziale Spannungen u.ä. angeht, geht es Deutschland im internationalen Vergleich noch immer (und das seit Jahrzehnten) recht gut.

Dass man trotzdem kritisieren darf und auch soll ist unbenommen - aber in jeder Zahl stets nur die negativ möglichste Interpretation anzuwenden, wird der Wirklichkeit nicht gerecht.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Atue001 hat geschrieben:(30 Jul 2021, 22:00) Auch wenn es in Familien heute meist zwei Verdiener gibt, wird es immer normaler, dass mindestens einer der beiden, immer öfter sogar beide, nur einen Teilzeitjob übernehmen, also beispielsweise auf 80% gehen. Entgegen dem was deine Darstellung suggeriert geschieht dies häufig nicht weil das der Arbeitgeber so will, sondern weil die Arbeitnehmer sich genau auf solche Modelle einlassen, weil Freizeit einen höheren gesellschaftlichen Wert bekommt.
Auffällig ist dabei, dass dies nicht nur bei Familien häufiger üblich ist, sondern auch Singles und junge Paare setzen häufiger als früher auf mehr Freizeit denn auf Karriere. Hier ändert sich sukzessive und beständig mehr fundamental die Werteorientierung in der Gesellschaft.
Sie meinen Arbeitnehmer sind über Teilzeitbeschäftigung zum Beispiel im Handel glücklich weil sie zwar weniger als in Vollzeit verdienen somit weniger in die Rentenkasse einzahlen aber dafür mehr „Freizeit“ gewinnen? Zumindest eine interessante wenn auch nicht plausible Argumentation.

Pressemitteilung Nr. 113 vom 10. März 2021 – Wer in Deutschland einmal unter die Armutsgrenze rutscht, bleibt immer öfter länger arm. So beträgt der Anteil dauerhaft von Armut bedrohter Menschen an allen Armen 44 % – und ist damit mehr als doppelt so hoch wie noch 1998.
…..Das hohe Ausmaß sozialer Ungleichheit schlägt sich auch in den Einstellungen und Wahrnehmungen der Menschen nieder. Nur knapp die Hälfte der Bevölkerung sieht das eigene (Brutto-)Einkommen als gerecht an. Vor allem niedrige Einkommen werden als ungerecht wahrgenommen.


Der Paritätische Armutsbericht 2020. Mit 15,9 Prozent hat die Armutsquote in Deutschland einen historischen Wert erreicht. Es ist die größte gemessene Armut seit der Wiedervereinigung. Über 13 Millionen Menschen sind betroffen.

Aufgrund dessen sehe ich Ihre zugegeben mutige These als widerlegt an, nein Arbeitnehmer sind über Teilzeitbeschäftigung zum Beispiel im Handel nicht glücklich, weil sie zwar weniger als in Vollzeit verdienen, somit weniger in die Rentenkasse einzahlen aber dafür mehr „Freizeit“ gewinnen. Im Gegenteil durch die Teilzeitbeschäftigung sind diese Arbeitnehmer dauerhaft von Armut bedroht diese Bedrohung wirkt sich aufgrund der Teilzeitbeschäftigung auch auf das Altessruhegeld (Rente) aus. Die Sicherung der Rente und die soziale Absicherung wird nicht durch mehr sozialversicherungspflichtiger Teilzeitbeschäftigung gewährleistet sondern durch Vollzeitarbeitsstellen mit einer Entlohnung die aus der Armutsgefährdung während des Erwerbsleben und dem Altessruhegeld (Rente) befreit.

Atue001 hat geschrieben:(30 Jul 2021, 22:00) Und zum Fachkräftemangel: Den gibt es längst nicht nur in Restaurantbetrieben (übrigens Jobs, die auch früher schon nicht sonderlich gut bezahlt waren, die aber dennoch kaum Probleme hatten Personal zu finden......) sondern der findet sich auch und gerade in vielen durchaus akzeptabel bezahlten Berufsbildern - auch dann, wenn die zugehörigen Betriebe gerne und umfangreich und auch gut bezahlt ausbilden.
Auch diese These ist aus meiner Erfahrung wenig bis nicht plausibel. Restaurantbetriebe benötigen keine „Fachkräfte“ das ist schon ein Potemkinsches Dorf das hier errichtet wird. Warum? Ich selbst habe während meines Studiums in der Gastronomie für „einen Apfel und ein Ei“ gekellnert. Das waren und sind meistens Studenten*innenjobs. Auch die Ausbildungsbereitschaft mancher Unternehmen ist eher gering (dafür haben wir keine Zeit) „Fachkräfte“ werden gerne über Zeit- und Leiharbeit eingestellt. Das in Zeit- und Leiharbeitsfirmen nicht ausgebildet wird, haben viele Unternehmen noch nicht realisiert. Fachkräftemangel entsteht nach meiner Beobachtung nur wenn nicht rechtzeitig und ausreichend ausgebildet wird. Ja Ausbilden kostet Geld, das viele mittelständische Unternehmen nicht investieren möchten. Einen tatsächlichen Fachkräftemangel kann ich in der Gesamtschau meiner Erfahrungen nicht erkennen.
Atue001 hat geschrieben:(30 Jul 2021, 22:00) Die Lage der deutschen Wirtschaft ist trotz aller Krisen noch immer vergleichsweise gut. Auch im internationalen Vergleich. Und bei aller berechtigter Kritik auch was soziale Spannungen u.ä. angeht, geht es Deutschland im internationalen Vergleich noch immer (und das seit Jahrzehnten) recht gut.
Meine volle Zustimmung die Gewinne der deutschen Wirtschaft sind im Zuge der Agenda 2010 Politik über ein Jahrzehnt exorbitant hoch angestiegen, die Investitionen in Betongold sind seit der Finanzkrise trotz Pandemie auf sehr hohen Niveau. Es gibt viel „Geld-Gewinn“ das rentabel angelegt werden möchte. Natürlich schlägt sich die Null-Zins Politik der EZB in exorbitant hohen Wohnungsmieten nieder. Erschwerend und jetzt sind wir wieder am Anfang des Beitrags, müssen diese exorbitant hohen Wohnungsmieten vielfach Arbeitnehmerfamilien bezahlen, die sich oft in Teilzeitbeschäftigung beider Elternteile befinden, somit ist auch die enorm hohe Zahl der Personen in Armutsgefährdung nachvollziehbar und plausibel.

Ein Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarktpolitik ist alternativlos. Nicht mehr sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung sind die Lösung der sozialen Schieflage, sondern eine Entlohnung der Arbeitnehmer*innen die sie aus der Armutsgefährdung befreit. Allerdings würde das zu einem geringer aber spürbaren Absinken des „Profits“ der Arbeitgeber führen. Ebenso ist eine Deckelung der Mieten in Ballungsräumen eine notwendige Maßnahme die der Bundesgesetzgeber auch umsetzen kann. Die fetten Jahre für die deutsche Wirtschaft sind vorbei. An die Politik gerichtet „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(05 Aug 2021, 04:19)

Sie meinen Arbeitnehmer sind über Teilzeitbeschäftigung zum Beispiel im Handel glücklich weil sie zwar weniger als in Vollzeit verdienen somit weniger in die Rentenkasse einzahlen aber dafür mehr „Freizeit“ gewinnen? Zumindest eine interessante wenn auch nicht plausible Argumentation.
Nein, er meint, dass man nicht ignorieren kann, dass es einen Trend zur Teilzeitarbeit gibt, der darin liegt, dass die Menschen einfach weniger arbeiten wollen und dafür mehr Freizeit haben wollen. Und das eben gerade dort wo es 2 Verdiener gibt. Es also eine bewusste Entscheidung der Arbeitnehmer. Meine Partnerin arbeitet auch nur Teilzeit (80%), ich habe mich auch schon von einem Vollzeitjob verabschiedet. Und in unserem Bekannten- und Freundeskreis sind wir durchaus nicht die Einzigen.
Denn Trend habe ich vor Jahren auch schon speziell bei jungen, sehr gut qualifizierten gesehen. Da rückt der Verdienst teilweise schon zu Gunsten höherer Flexibilität bei der Arbeitszeit in den Hintergrund. Anders ausgedrückt, immer mehr, gerade auch jüngere gut qualifizierte Menschen nehmen es in Kauf weniger zu verdienen, wenn sie statt dessen z.B. nur noch 4 Tage arbeiten müssen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Billie Holiday »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Aug 2021, 06:45)

Nein, er meint, dass man nicht ignorieren kann, dass es einen Trend zur Teilzeitarbeit gibt, der darin liegt, dass die Menschen einfach weniger arbeiten wollen und dafür mehr Freizeit haben wollen. Und das eben gerade dort wo es 2 Verdiener gibt. Es also eine bewusste Entscheidung der Arbeitnehmer. Meine Partnerin arbeitet auch nur Teilzeit (80%), ich habe mich auch schon von einem Vollzeitjob verabschiedet. Und in unserem Bekannten- und Freundeskreis sind wir durchaus nicht die Einzigen.
Denn Trend habe ich vor Jahren auch schon speziell bei jungen, sehr gut qualifizierten gesehen. Da rückt der Verdienst teilweise schon zu Gunsten höherer Flexibilität bei der Arbeitszeit in den Hintergrund. Anders ausgedrückt, immer mehr, gerade auch jüngere gut qualifizierte Menschen nehmen es in Kauf weniger zu verdienen, wenn sie statt dessen z.B. nur noch 4 Tage arbeiten müssen.
Ich bin bei 90% der regulären Arbeitszeit. Ein paar Euros weniger und dafür früher Feierabend. Allerdings habe ich Wohneigentum und zahle keine Miete.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Aug 2021, 07:56)

Ich bin bei 90% der regulären Arbeitszeit. Ein paar Euros weniger und dafür früher Feierabend. Allerdings habe ich Wohneigentum und zahle keine Miete.
Es lässt sich beobachten, dass den Trend zu Teilzeit durch die Kurzarbeit während Corona befeuert wurde.
Die Betroffenen waren erst sehr betroffen (weniger Lohn), dann haben sie sich arrangiert und jetzt schätzen sie den höheren Freizeit Anteil.
Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in der letzten Zeit gehört habe, dass man versuchen wird einen Teilzeitvertrag zu bekommen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Aug 2021, 07:56)

Ich bin bei 90% der regulären Arbeitszeit. Ein paar Euros weniger und dafür früher Feierabend. Allerdings habe ich Wohneigentum und zahle keine Miete.
Ein Vorteil ist ja auch, die relative Steuerlast verringert sich. :)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(05 Aug 2021, 04:19)
Meine volle Zustimmung die Gewinne der deutschen Wirtschaft sind im Zuge der Agenda 2010 Politik über ein Jahrzehnt exorbitant hoch angestiegen,
Diese deine "These" kannst du doch sicher mit seriösen Quellen belegen.
Also Unternehmen nennen, deren Gewinne "exorbitant" aufgrund der Agendapolitik gestiegen sind.
Gleichzeitig natürlich welche Kennzahlen für die Ableitung von "Exorbitant" genommen werden.
Also zum Beispeil Eigenkapitalrendite oder Umsatzrendite usw....
Ein Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarktpolitik ist alternativlos. Nicht mehr sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung sind die Lösung der sozialen Schieflage, sondern eine Entlohnung der Arbeitnehmer*innen die sie aus der Armutsgefährdung befreit. Allerdings würde das zu einem geringer aber spürbaren Absinken des „Profits“ der Arbeitgeber führen.
Nö.
Wenn aus zehn 50% Teilzeitstellen dann fünf 100% Vollzeitstellen werden- was ändert sich dann am bösen "Profit"?
Es gibt daann halt möglicherweise weniger "Aufstocker"- dafür aber auch mehr "Voll-Arbeitslose"
Ebenso ist eine Deckelung der Mieten in Ballungsräumen eine notwendige Maßnahme die der Bundesgesetzgeber auch umsetzen kann. Die fetten Jahre für die deutsche Wirtschaft sind vorbei.
Was hat die "deutsche Wirtschaft" mit den Mieten der zig Millionen "Kleinvermieter" mit ihren 1 oder 2 vermieteten Wohnungen zu tun?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Orwellhatterecht »

Ein Blick über den Zaun zu VW und BMW dürfte Dein Anliegen mehr als befrieden. Und das, obwohl sie den Autofahrer und den Staat nach allen Regeln der Kunst belogen und betrogen haben !
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Sybilla hat geschrieben:(05 Aug 2021, 04:19)

Ein Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarktpolitik ist alternativlos. Nicht mehr sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung sind die Lösung der sozialen Schieflage, sondern eine Entlohnung der Arbeitnehmer*innen die sie aus der Armutsgefährdung befreit. Allerdings würde das zu einem geringer aber spürbaren Absinken des „Profits“ der Arbeitgeber führen. Ebenso ist eine Deckelung der Mieten in Ballungsräumen eine notwendige Maßnahme die der Bundesgesetzgeber auch umsetzen kann. Die fetten Jahre für die deutsche Wirtschaft sind vorbei. An die Politik gerichtet „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“
Solche Aussagen sind regelmäßig Bullshit. Es gibt so gut wie immer viele Alternativen - nur dann nicht, wenn man sich rein auf ideologische Denkschranken verlässt.

Nehmen wir als Beispiel die von ihnen angeführte "Deckelung der Mieten in Ballungsräumen". Das ist keine notwendige Maßnahme! Schon gar keine, die Alternativlos ist.
Eine Deckelung von Mieten ändert nichts aber auch gar nichts an der Angebotssituation. Die Mieten in Ballungsräumen steigen, weil viele Menschen in die Ballungsräume ziehen wollen und dort auch ausreichend viel Wohnraum haben wollen. Eine Deckelung von Mieten bringt nicht mehr Wohnraum, und ändert auch nichts an der Nachfragesituation. Eine klare Alternative dazu ist, dass die öffentliche Hand ausreichend in Wohnungsbau investiert und dafür sorgt, dass ausreichend preiswerter Wohnraum in Ballungsräumen verfügbar ist. Eine andere Alternative ist, dass die öffentliche Hand ausreichend dahin investiert, dass nicht nur die Ballungszentren, sondern eben auch das Wohnen auf dem Land hoch attraktiv ist und bleibt. Beispielsweise durch einen starken Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Darüber hinaus gibt es einige weitere Alternativen - alle DENKWÜRDIG. Gibt es nun DIE BESTE LÖSUNG? Wohl eher nicht!

Die Situation in Hamburg ist anders als in Berlin, und anders als in München, Stuttgart oder Köln. Es gibt Gemeinsamkeiten - aber eben immer auch Unterschiede. Wer mal ins Ruhrgebiet schaut, erkennt dort Städte, die eher im sterben liegen - und andere, die wachsen ohne Ende.

Und bei der Arbeitsmarktpolitik?
Ihre Argumente entstammen noch immer den Argumentationslinien von 1990. Nur - wir haben heute andere Zeiten. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen mehr und mehr in Rente - geburtenschwache Jahrgänge kommen nach. Die Werte, die Menschen 2010 noch für richtig hielten, sind nicht identisch mit den Werten, die Menschen 2020 attraktiv gehalten haben. Und was 2030 kommt.....das lässt sich ein wenig prognostizieren.
1990 haben Menschen verzweifelt nach einem Ausbildungsplatz gesucht.
2021 suchen Ausbildungsbetriebe verzweifelt nach Auszubildenden. Und gleichzeitig: Haben zu viele potentielle Auszubildende noch immer keinen Ausbildungsplatz.
Und gleichzeitig fehlen uns Zehntausende Ärzte.
Und gleichzeitig fehlen uns Hunderttausende Pflegekräfte.
Und gleichzeitig fehlen uns Hunderttausende Informatiker.
.. ... ...

Und wer derzeit einen Handwerker braucht, der erlebt ganz live, was uns noch so alles fehlt.......


Mit den Argumenten von 1990 können wir nicht die Realität von 2021 begreifen und beantworten. Doch genau das tun sie - leider.

Gehen sie mal in Familien von 2021, schauen sie sich mal die Lebenswirklichkeit von Schulabgängern 2021 an, betrachten sie Studenten von 2021......und reden sie mal mit Menschen, die 2021 seit ein paar Jahren im Job sind, und die eine Familie gründen wollen......sie werden einige Überraschungen erleben!

Das aber ändert nichts daran, dass es grundlegende Fehler in unserer Sozialpolitik gibt - die führt dazu, dass einige Teile unserer Gesellschaft immer und immer wieder vom Fortschritt abgekoppelt sind. Dass sich eine Subkultur entwickelt, die auf vererbte Hartz IV Schicksale beruht. DAS ist ein Fehler! DAS muss auch korrigiert werden. Nur - ihre Rezepte taugen dazu leider nicht mehr - sie gehen an der Realität vorbei.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Aug 2021, 12:25) Nö. Wenn aus zehn 50% Teilzeitstellen dann fünf 100% Vollzeitstellen werden- was ändert sich dann am bösen "Profit"?
Es gibt daann halt möglicherweise weniger "Aufstocker"- dafür aber auch mehr "Voll-Arbeitslose"
Na ja die Sache ist komplexer als von Dir dargestellt.

Ein simples fiktives Beispiel verdeutlicht das, was wir in den letzten 15 Jahren erlebt haben und warum das ein Problem und nicht die Lösung ist.

Vor 15 Jahren waren in 100 Bäckereien 200 Arbeitnehmer in Vollzeit beschäftigt - niemand musste Aufstocken - keiner dieser 200 Beschäftigten war arbeitslos, die Beiträge zur RV garantierten eine existenzsichernde Altersrente.
Heute hat sich aufgrund der Marktentwicklung und verlängerten Öffnungszeiten - diese ist sind kleinen Bäckereien kaum profitable umsetzbar - die Zahl der Bäckereien erheblich abgesungen, größere Bäckereien haben durch Jobsharing die Personalkosten durch ein Einsatz von Minijobber abgesenkt. In den 30 verbliebenen Bäckereien arbeiten jetzt 160 sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigte (mit Kinder) viele von Ihnen erhalten nun ergänzende Sozialleistungen, durch den demographischen Wandel sind 60 Arbeitnehmer in Rente. Die Zahl der Arbeitslosen ist somit in meinem Beispiel und 20 gesunken, was allgemein als Erfolg "Jobboom" und Lösung der Probleme am Arbeitsmarkt betrachtet wird.

Ohne jeden Zweifel zahlt die Gemeinschaft der Steuerzahler heute einen Teil des existenzsichernden Lebensunterhalt der Teilzeitbeschäftigten in Form von ergänzenden Sozialleistungen des weiteren reichen die Jobsharing Beiträge zur RV nicht für eine existenzsichernde Altersrente der jetzt Teilzeitbeschäftigten. Die Gemeinschaft der Steuerzahler wird in Zukunft auch mit der aufstockenden Grundrente belastet.

Die Arbeit geht natürlich nicht aus, wenn diese auf immer mehr Schultern in Jobsharring in verkürzter Stundenzahl ohne Lohnausgleich verteilt wird, allerdings generiert dieses "Erfolgskonzept" immer mehr Personen in Armutsgefährdung und Altersarmut, die jetzt schon offene Schere zwischen Arm und Reich wird sozial überdehnt. Die Steuerzahler überlastet.

Bundeskanzler Schröder setzte die Agenda 2010 Politik um, weil der überschuldete Schuldenstaat an die Wand gezeichnet wurde. Der Haushaltsposten für steuerfinanzierte Rentenleistungen ist seitdem exorbitant angestiegen (siehe Haushaltspläne) die Staatsschulen von 1,490 Mrd. € in 2005 auf 2,202 Mrd. € im I. Quartal 20021 explodiert. Trotz alljährlichen Rekordsteuereinnahmen und der viel zitierten "schwarzen Null" Die Politik von Frau Bundeskanzler war 16 Jahre lang jede Krise mit viel Geld zu übertünchen, gelöst wurde keiner dieser "Krisen" Ebenso wurde der "Jobboom" des deutschen Arbeitsmarkt zu lasten der Gemeinschaft der Steuerzahler finanziert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(11 Aug 2021, 12:37)

Na ja die Sache ist komplexer als von Dir dargestellt.

Ein simples fiktives Beispiel verdeutlicht das, was wir in den letzten 15 Jahren erlebt haben und warum das ein Problem und nicht die Lösung ist.

Vor 15 Jahren waren in 100 Bäckereien 200 Arbeitnehmer in Vollzeit beschäftigt - niemand musste Aufstocken - keiner dieser 200 Beschäftigten war arbeitslos, die Beiträge zur RV garantierten eine existenzsichernde Altersrente.
Heute hat sich aufgrund der Marktentwicklung und verlängerten Öffnungszeiten - diese ist sind kleinen Bäckereien kaum profitable umsetzbar - die Zahl der Bäckereien erheblich abgesungen,
größere Bäckereien haben durch Jobsharing die Personalkosten durch ein Einsatz von Minijobber abgesenkt.
Das ist Fehlbehauptung 1
Die Personalkosten der Minijobber sind pro Stunde ja höher als die die "Sv-pflichtigen" Arbeitsverträge
In den 30 verbliebenen Bäckereien arbeiten jetzt 160 sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigte (mit Kinder) viele von Ihnen erhalten nun ergänzende Sozialleistungen, durch den demographischen Wandel sind 60 Arbeitnehmer in Rente. Die Zahl der Arbeitslosen ist somit in meinem Beispiel und 20 gesunken, was allgemein als Erfolg "Jobboom" und Lösung der Probleme am Arbeitsmarkt betrachtet wird.
Das was du hier beschreibst wäre eine Reduzierung der notwendigen Arbeitsstunden durch Einsatz von "Maschinen" in dieser Branche
Das hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben- im Gegenzug sind ja völlig neue Arbeitsplätze entstanden- und zwar in der Summe mehr als die obigen "reduzierten"
Ohne jeden Zweifel zahlt die Gemeinschaft der Steuerzahler heute einen Teil des existenzsichernden Lebensunterhalt der Teilzeitbeschäftigten in Form von ergänzenden Sozialleistungen des weiteren reichen die Jobsharing Beiträge zur RV nicht für eine existenzsichernde Altersrente der jetzt Teilzeitbeschäftigten. Die Gemeinschaft der Steuerzahler wird in Zukunft auch mit der aufstockenden Grundrente belastet.
Wie schon geschrieben- wenn aus 10 TZ-Arbeitsplätzen dann 5 VZ Arbeitsplätze entstehen, dann gibt es statt 10 Aufstocker dann eben 5 VZ-Arbeitslose
Die Arbeit geht natürlich nicht aus, wenn diese auf immer mehr Schultern in Jobsharring in verkürzter Stundenzahl ohne Lohnausgleich verteilt wird,
Eine weitere nicht belegte "These"
allerdings generiert dieses "Erfolgskonzept" immer mehr Personen in Armutsgefährdung und Altersarmut, die jetzt schon offene Schere zwischen Arm und Reich wird sozial überdehnt. Die Steuerzahler überlastet.
Und das ist nun komplett falsch, wie alle objektiven Zahlen das belegen ( "Belastung des Steuerzahlers")
Bundeskanzler Schröder setzte die Agenda 2010 Politik um, weil der überschuldete Schuldenstaat an die Wand gezeichnet wurde.

Das war ein reales Problem.
Der Haushaltsposten für steuerfinanzierte Rentenleistungen ist seitdem exorbitant angestiegen (siehe Haushaltspläne)
Ja, durch die "versicherungsfremden Leistungen".....
Das hat nichts mit deinen obigen "Thesen" zu tun.
Die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung steigen jedes Jahr und liegen konstant bei ca 9,5% vom BIP
die Staatsschulen von 1,490 Mrd. € in 2005 auf 2,202 Mrd. € im I. Quartal 20021 explodiert.
Schöne Verzerrung.
Die Staatsschulden sind bis zu Beginn der Pandemie sowohl absolut als auch relativ zum BIP gesunken
Trotz alljährlichen Rekordsteuereinnahmen und der viel zitierten "schwarzen Null"
Sieh oben.
Die Kostender Pandemie hier reinzumischen ist unredlich
Die Politik von Frau Bundeskanzler war 16 Jahre lang jede Krise mit viel Geld zu übertünchen, gelöst wurde keiner dieser "Krisen" Ebenso wurde der "Jobboom" des deutschen Arbeitsmarkt zu lasten der Gemeinschaft der Steuerzahler finanziert.
Ich warte immer noch auf deine Darstellung mit objektiven Fakten welche Gewinne welcher Unternehmen "durch die Agenda2010) "exorbitant" gestiegen sind.
Deine ganzen "Thesen"- wie bei allen politisch linken, basieren ja auf der Behauptung der angeblich "zu hohen Gewinne der Unternehmen".....
Wird aber nie belegt und die Frage ,was denn ein "angemessener Gewinn" sei, wir ja nie beantwortet...
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Aug 2021, 13:22) Wie schon geschrieben- wenn aus 10 TZ-Arbeitsplätzen dann 5 VZ Arbeitsplätze entstehen, dann gibt es statt 10 Aufstocker dann eben 5 VZ-Arbeitslose
Diese Annahme ist nicht plausibel, in der Praxis werden aus 100 VZ Arbeitsplätze 150 TZ Arbeitsplätze jetzt muss die Gemeinschaft der Steuerzahler alle bedürftigen Arbeitnehmer*innen in 150 TZ Arbeitsplätze unterstützen.
Das heißt die Probleme der RV/KV/PV und der Amutsgefährdung der betroffenen Arbeitnehmer*Innen können nur mit existenzsichernden VZ Arbeitsplätze gelöst werden. Jetzt subventioniert die Gemeinschaft der Steuerzahler, die exorbitant hohen Gewinne der Unternehmen die mit Teilzeitbeschäftigung, Jobsharing, Leih- und Zeitarbeit die Personalkosten absenken und diese der Gemeinschaft der Steuerzahler übertragen. Ebenso wird die Gemeinschaft der Steuerzahler mit der Finanzierung der die Grundsicherung der betroffenen Arbeitnehmer*innen belastet. Wie gesagt der Teil der steuerfinanzierten Rente hat in den letzten Jahren eine Höhe erreicht die 2005 unvorstellbar war. Der Sozialetat im Bundeshaushalt wuchert immer weiter in immer größere Dimensionen, die Gemeinschaft der Steuerzahler ist überlastet.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(11 Aug 2021, 17:09)

Diese Annahme ist nicht plausibel, in der Praxis werden aus 100 VZ Arbeitsplätze 150 TZ Arbeitsplätze
Das ist nur dann der Fall, wenn das Arbeitsvolumen durch Investitionen in Technik steigt.
Im Einzelhandel ist das nicht der Fall.
jetzt muss die Gemeinschaft der Steuerzahler alle bedürftigen Arbeitnehmer*innen in 150 TZ Arbeitsplätze unterstützen.
Wie schon geschrieben sind in den letzten Jahren ( bis Corona) insgesamt in D weit mehr neue Arbeitsplätze entstanden als obige reduziert wurden.
]Das heißt die Probleme der RV/KV/PV und der Amutsgefährdung der betroffenen Arbeitnehmer*Innen können nur mit existenzsichernden VZ Arbeitsplätze gelöst werden.
Die betroffenen AN müssen sich eben andere Jobs suchen, wenn in ihrem Branchen Arbeitsplätze wegfallen
Das war schon immer so.
Warum soll ein Unternehmen mehr Arbeitskräfte beschäftigen als notwendig?
Jetzt subventioniert die Gemeinschaft der Steuerzahler, die exorbitant hohen Gewinne der Unternehmen t.
Welche Unternehmen haben "exorbitant hohe Gewinne" auf Basis welcher Kennzahlen?
Diese Frage habe ich dir jetzt schon 4 mal gestellt- kommt da irgendwann was substantielles ( = Fakten) von dir?

Fakt ist, das ( bis vor Corona) ja die Anzahl der Erwerbstätigen in D so hoch war wie noch nie.
Wie gesagt der Teil der steuerfinanzierten Rente hat in den letzten Jahren eine Höhe erreicht die 2005 unvorstellbar war.
Diese 100Mrd aus dem Bundeshaushalt sind für die "versicherungsfremden" Leistungen und haben nichts mit "zu geringen Löhnen" zu tun.
Die Lohnquote betrug 2019 ca 74%- das ist der Teil des BIP, der an die AN ging.
Daher war ja auch das Beitragsvolumen in der RV so hoch wie noch nie.
Das gilt auch für die GKV und die Pflegeversicherung

Du versuchst hier Fakten zu verdrehen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Aug 2021, 17:18)
Du versuchst hier Fakten zu verdrehen.
Fakt ist:

GKV-Bilanz für 2020 Defizite der Krankenkassen wachsen – jetzt geht’s an die Reserven Erhöhte Steuerzuschüsse haben die GKV im Vorjahr vor einem Rekorddefizit bewahrt. Nun müssen Kassen an ihre Rücklagen gehen.

Nein die Fakten sind die Fakten. Die Einnahmesteigerungen in den Vorjahren waren in den üblichen Lohnzuwächse begründet. Allerdings wurden auch unzählige Krankenhäuser geschlossen und so die Kosten auf den Rücken der Patienten reduziert.
In manchen Kommunen ist der Weg zum nächsten Krankenhaus mittlerweile mehr als 30 KM lang. VZ Beschäftigung aller AN würde die GKV deutlich entlasten.

Die Pandemie ist nicht der Verursacher der Probleme, die Pandemie verdeutlicht das es im Gesundheitssystem eine chronische Unterfinanzierung gibt, die nicht alleine aber auch auf ausufernde TZ Beschäftigung zurück zuführen ist.

Wir brauchen mehr VZ Arbeitsplätze zur Lösung der Finanzprobleme in der GKV GPV und der GRV. Welche versicherungsfremde Leistungen sind das im konkreten die im Haushaltsplan enthalten sind?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Schock - Nachricht für Verbraucher Um satte 3,8 Prozent hat sich das Leben in Deutschland binnen Jahresfrist verteuert. Die Inflationsrate ist so hoch wie seit 27 Jahren nicht mehr.

Die neoliberale Party ist vorbei.

Hans-Werner Sinn redet Klartext: Euro, Inflation und der große Sündenfall

Tja die neue Bundesregierung ist nicht zu beneiden. Der hinterlassene Scherbenhaufen ist überdimensional groß.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Weil die Ausgaben steigen....
Nein die Fakten sind die Fakten. Die Einnahmesteigerungen in den Vorjahren waren in den üblichen Lohnzuwächse begründet. Allerdings wurden auch unzählige Krankenhäuser geschlossen und so die Kosten auf den Rücken der Patienten reduziert.
In manchen Kommunen ist der Weg zum nächsten Krankenhaus mittlerweile mehr als 30 KM lang. VZ Beschäftigung aller AN würde die GKV deutlich entlasten.
Du möchtest also die Einnahmen der GKV erhöhen = höhere Beitragssätze?
Die Pandemie ist nicht der Verursacher der Probleme, die Pandemie verdeutlicht das es im Gesundheitssystem eine chronische Unterfinanzierung gibt, die nicht alleine aber auch auf ausufernde TZ Beschäftigung zurück zuführen ist.
Also höhere Beitragssätze in der GKV?
Wir brauchen mehr VZ Arbeitsplätze zur Lösung der Finanzprobleme in der GKV GPV und der GRV.
Wir sind nicht im Sozialismus
Arbeitsplätze entstehen nur, wenn die Unternehmen Bedarf haben.
Welche versicherungsfremde Leistungen sind das im konkreten die im Haushaltsplan enthalten sind?
https://www.bundeshaushalt.de/#/2021/so ... /1102.html
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Es gab nie eine "neoliberale Party"

Die Inflationsraten waren seit Einführung des Euro viel niedriger als zu DM Zeiten.....
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Aug 2021, 18:18)
Also höhere Beitragssätze in der GKV? Wir sind nicht im Sozialismus Arbeitsplätze entstehen nur, wenn die Unternehmen Bedarf haben.
Stimmt die Finanzierung der Sozialsysteme des 19 Jahrhunderts ist im 21. Jahrhundert überholt. Das heißt die Finanzierung der Sozialsysteme kann nur durch eine 30 % Wertschöpfungsabgabe realisiert werden.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(12 Aug 2021, 11:36)

Stimmt die Finanzierung der Sozialsysteme des 19 Jahrhunderts ist im 21. Jahrhundert überholt. Das heißt die Finanzierung der Sozialsysteme kann nur durch eine 30 % Wertschöpfungsabgabe realisiert werden.
Der weitere Traum der Gleichmacherei.

Die Rente und das Äquivalenzprinzip wird ganz sicher nicht durch eine "Wertschöpfungsabgabe" in Richtung Einheitsrente finanziert- genau so wenig wie die Arbeitslosenversicherung

Die Finanzierung über Beiträge funktioniert doch bei der Pflege und auch bei der GKV.

Wem möchtest du denn mit deiner "Wertschöpfungsabgabe" zusätzlich in die Taschen greifen?

Heute beträgt ja die Summe der Beiträge zu den SVen ca 40% ( 50% AN & 50% AG)
Zuletzt geändert von Realist2014 am Do 12. Aug 2021, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(11 Aug 2021, 17:09)

Diese Annahme ist nicht plausibel, in der Praxis werden aus 100 VZ Arbeitsplätze 150 TZ Arbeitsplätze jetzt muss die Gemeinschaft der Steuerzahler alle bedürftigen Arbeitnehmer*innen in 150 TZ Arbeitsplätze unterstützen.
.
Das ist schlichtweg falsch und lässt sich mit keiner Statistik belegen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Aug 2021, 12:58)

Das ist schlichtweg falsch und lässt sich mit keiner Statistik belegen.
Die Statistik (BA Monatsbericht) in der das offensichtlich und kristallkalt belegt wird, poste ich allmonatlich hier in diesem Thread. Wie hoch ist die Zahl der offiziellen Arbeitslosen und wie viele erwerbsfähige Personen erhalten Grundsicherung?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(12 Aug 2021, 18:23)
Die Statistik (BA Monatsbericht) in der das offensichtlich und kristallkalt belegt wird,
Dort wird nichts von deinen Thesen "belegt".
Ganz im Gegenteil- die Anzahl der ( erwachsenen) Bezieher von ALG II sinkt ja seit Jahren
Wie hoch ist die Zahl der offiziellen Arbeitslosen und wie viele erwerbsfähige Personen erhalten Grundsicherung?
Die erwerbsfähigen Personen, die ALG II erhalten und nicht als "arbeitslos" gezählt werden, stehen, aus unterschiedlichen Gründen, dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.

Wobei das völlig unerheblich im Hinblick auf deine "Thesen" ist.

Bezahlst DU für einen Handwerker mehr Stunden als nötig?
Wohl kaum....
Warum erwartest du das dann von "den Unternehmen"?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(12 Aug 2021, 18:23)

Die Statistik (BA Monatsbericht) in der das offensichtlich und kristallkalt belegt wird, poste ich allmonatlich hier in diesem Thread. Wie hoch ist die Zahl der offiziellen Arbeitslosen und wie viele erwerbsfähige Personen erhalten Grundsicherung?
Inwiefern belegt der, dass aus 100 Vollzeitarbeitnehmer 150 Teilzeitkräfte wurden? Bitte genaue Quellenangabe.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Warenmangel treibt Preise für die Verbraucher in die Höhe

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... ngels.html

Wohlrabe sagt das der Materialmangel das Wachstum bremsen wird, es wird aber keine Rezession geben.

Ist seine Einschätzung nicht etwas zu optimistisch?
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Orwellhatterecht
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Orwellhatterecht »

lili hat geschrieben:(15 Aug 2021, 09:14)

Warenmangel treibt Preise für die Verbraucher in die Höhe

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... ngels.html

Wohlrabe sagt das der Materialmangel das Wachstum bremsen wird, es wird aber keine Rezession geben.

Ist seine Einschätzung nicht etwas zu optimistisch?
Schon Karl Valentin stellte einst fest, Prognosen sind stets ungenau und ungewiss, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(15 Aug 2021, 09:36)

Schon Karl Valentin stellte einst fest, Prognosen sind stets ungenau und ungewiss, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen.
Ja das ist wohl wahr.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Urteil des Bundesverfassungsgerichts:

Hohe Steuerzinsen sind verfassungswidrig

https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... ea354381fd

Das war eine Eilmeldung und es wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase seit 2014 verfassungswidrig. Hätten die da nicht viel früher eingreifen müssen. :?:
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

lili hat geschrieben:(18 Aug 2021, 10:10)

Urteil des Bundesverfassungsgerichts:

Hohe Steuerzinsen sind verfassungswidrig

https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... ea354381fd

Das war eine Eilmeldung und es wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase seit 2014 verfassungswidrig. Hätten die da nicht viel früher eingreifen müssen. :?:
Schlechte Nachricht.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Aug 2021, 11:16)

Schlechte Nachricht.

Joa kann man sagen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

lili hat geschrieben:(18 Aug 2021, 11:32)

Joa kann man sagen.
Damit sind die guten Zinsen vorbei, die man bekommen hat, wenn man seine Steuererklärung so spät wie möglich gemacht hat.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Aug 2021, 11:36)

Damit sind die guten Zinsen vorbei, die man bekommen hat, wenn man seine Steuererklärung so spät wie möglich gemacht hat.
Wenn man allerdings dem Finanzamt zeitweise Steuern schuldete und deshalb Zinsen zahlen musste. Der kann sich dann ja freuen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

lili hat geschrieben:(18 Aug 2021, 11:38)

Wenn man allerdings dem Finanzamt zeitweise Steuern schuldete und deshalb Zinsen zahlen musste. Der kann sich dann ja freuen.
Das betrifft aber nur wenige. Arbeitnehmer in der Regel überhaupt nicht. Die haben von den hohen Zinsen größtenteils profitiert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Aug 2021, 11:40)

Das betrifft aber nur wenige. Arbeitnehmer in der Regel überhaupt nicht. Die haben von den hohen Zinsen größtenteils profitiert.
Deswegen auch die freudigen Twitter-Beiträge von der FDP.
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