Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Realist2014
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(01 Nov 2021, 12:42)

M , was mir nur immer auffällt ist die moralische Überhöhung und gleichzeitig Verächtlichmachung von Arbeitslosen, H4 Empfänger, sozial Schwachen, Niedriglöhnern usw. als Schmarotzer, Müßgiggänger, Faulenzer, Geringkompetenzler usw. eben auch von den sogenannten Gutverdienern.
Was in deinem Text auffällt ist die völlige Vermischung völlig unterschiedlicher Kontexte...
Übrigens habe ich noch nirgends hier gelesen, das "Niedriglöhner" oder "Geringkompetenzler" als "Müßiggänger" oder "Schmarotzer" tituliert wurden.....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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butterfly
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 13:05)

Der ist im Marketing & Vertrieb gut aufgehoben
Oder als Politiker
Oder Influenzer...

Großzügig in Bezug auf was in welchem Kontext?
ich weiß ehrlich gesagt auch nicht warum du meine Beiträge zerteilst und dann so tust, als hätte das eine nichts mit dem anderen zu tun :| steckt da irgendeine Taktik dahinter? Aber gut... wer großzügig ist und nett, sollte es am weitesten bringen. Großzügig im Sinne von, bezahlt seine Mitarbeiter großzügig und nett im Sinne von konstruktiver Kritik. Aber das jetzt noch weiter zu führen, hat mit dem Thema nichts zu tun
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(01 Nov 2021, 13:13)
......................
i en. Großzügig im Sinne von, bezahlt seine Mitarbeiter großzügig u
Irgendwie scheint bei dir die Sichtweise des Unternehmers nicht zu existieren....
Unternehmerlohn gibt es nicht oder den kann man ja "kürzen"- Hauptsache die Löhne der Mitarbeiter sind "großzügig".
Was soll das?

Der Zweck eines Unternehmens ist Gewinne ( bzw Unternehmerlohn) zu erzielen...
Aber das jetzt noch weiter zu führen, hat mit dem Thema nichts zu tu
doch- auch Löhne unterliegen der Marktwirtschaft....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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butterfly
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 13:18)

Irgendwie scheint bei dir die Sichtweise des Unternehmers nicht zu existieren....
Unternehmerlohn gibt es nicht oder den kann man ja "kürzen"- Hauptsache die Löhne der Mitarbeiter sind "großzügig".
Was soll das?

Der Zweck eines Unternehmens ist Gewinne ( bzw Unternehmerlohn) zu erzielen...


doch- auch Löhne unterliegen der Marktwirtschaft....
Ja wer Großzügig und Nett ist bekommt Ansehen und mit Ansehen rennen einen die "Kunden" die Türe ein :) kurz gesagt kommt man so am weitesten... wäre ein Versuch wert, diese Herangehensweise auszubauen
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(01 Nov 2021, 13:26)

Ja wer Großzügig und Nett ist bekommt Ansehen und mit Ansehen rennen einen die "Kunden" die Türe ein :) kurz gesagt kommt man so am weitesten... wäre ein Versuch wert, diese Herangehensweise auszubauen
Seit wann kennen die Kunden die Löhne der Mitarbeiter der Unternehmen, wo sie Produkte und Dienstleistungen beziehen?
Die Kunden intéressieren sich für die Preise
Nein, zu höhe Löhne sind keinen Versuch wert aus Sicht der Unternehmer- die müssen auf IHREN Lohn schauen
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butterfly
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 13:31)

Seit wann kennen die Kunden die Löhne der Mitarbeiter der Unternehmen, wo sie Produkte und Dienstleistungen beziehen?
Die Kunden intéressieren sich für die Preise
Nein, zu höhe Löhne sind keinen Versuch wert aus Sicht der Unternehmer- die müssen auf IHREN Lohn schauen
Wie schon in anderen Fäden gesagt, soziale Bestätigung ist ein in der Industrie weitestgehender verlorener Anreiz zu Arbeiten. Hat alles seine Gründe :D deswegen benenne ich es :eek:
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von lemonitor »

butterfly hat geschrieben:(01 Nov 2021, 11:53)

Zumindest könnte man es netter ausdrücken, denn der Wirtschafts-Kreislauf MUSS funktionieren, wenn wir überleben wollen!!!
Bist di dir da sicher? Oder kannst du dir das nur anders nicht vorstellen?
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von butterfly »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 13:50)

Bist di dir da sicher? Oder kannst du dir das nur anders nicht vorstellen?
Erklär doch mal wie der Wirtschafts-Kreislauf anders als durch Arbeit funktioniert...!
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lemonitor »

Der Wirtschaftskreislauf wird bald wesentliche weniger Menschen benötigen als heute. Bereits jetzt haben wird mehr als 8,6 Millionen Menschen in Beschäftigungen, die sich bei genauer Betrachtung nicht mehr lohnen weil die beschäftigten damit chancenlos arm bleiben. Hinzu kommen noch die Arbeitslose und HartzIV Empfänger. Insegesamt werden in den nächsten 4 Jahren noch mal mindestens 1Million Menschen in die prekären Beschäftigungen abrutschen.
Ist aber nicht so schlimm: Der Staat druckt dann Geld- und bezahlt die Menschen während die Wirtschaft nach wie vor Shareholder füttert.
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(01 Nov 2021, 13:44)

Wie schon in anderen Fäden gesagt, soziale Bestätigung ist ein in der Industrie weitestgehender verlorener Anreiz zu Arbeiten. k:
Gerade in der Industrie wird aber "großzügig" bezahlt...

Welche "soziale Bestätigung" meinst du also?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Meruem »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:15)

Der Wirtschaftskreislauf wird bald wesentliche weniger Menschen benötigen als heute. Bereits jetzt haben wird mehr als 8,6 Millionen Menschen in Beschäftigungen, die sich bei genauer Betrachtung nicht mehr lohnen weil die beschäftigten damit chancenlos arm bleiben. Hinzu kommen noch die Arbeitslose und HartzIV Empfänger. Insegesamt werden in den nächsten 4 Jahren noch mal mindestens 1Million Menschen in die prekären Beschäftigungen abrutschen.
Ist aber nicht so schlimm: Der Staat druckt dann Geld- und bezahlt die Menschen während die Wirtschaft nach wie vor Shareholder füttert.
:thumbup: obendrauf kommt in den nächsten Jahren die wegrationalisierung durch K.I. , Computerprogramme und Robotik, dann verschwindend einige Branchen aufgrund der Umstwllung auf Klimaneutealität ( Kohleabbau, Verbrennungsmotor usw.) und natürlich verdeckt der Niedriglohnsektor und die prekären Beschäftigungen Armut und sorgte für eine aufgehübschte Arbeitslosenstatistik nur lange geht dass alles aufgrund der oben angeführten Entwicklungen eben auch nicht gut.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:15)

Der Wirtschaftskreislauf wird bald wesentliche weniger Menschen benötigen als heute. t.
Das erzählen die "Kapitalsinuskritiker" schon seit 200 Jahren...

Fakt ist aber, dass die Anzahl der Erwerbstätigen in D heute so hoch ist wie noch nie...
und bezahlt die Menschen während die Wirtschaft nach wie vor Shareholder füttert.
Wie groß ist denn die Rendite dieser bösen "shareholder" ?
Erzähl mal....
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mo 1. Nov 2021, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:22)
:thumbup: obendrauf kommt in den nächsten Jahren die wegrationalisierung durch K.I. , Computerprogramme und Robotik, dann verschwindend einige Branchen aufgrund der Umstwllung auf Klimaneutealität ( Kohleabbau, Verbrennungsmotor usw.)
Dafür entstehen neue
und natürlich verdeckt der Niedriglohnsektor und die prekären Beschäftigungen Armut t.
obiges hat was mit "Armut" zu tun?
Auch wer "prekär" Vollzeit arbeitet, bekommt da den ML...
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sören74 »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:15)

Der Wirtschaftskreislauf wird bald wesentliche weniger Menschen benötigen als heute.
Das würde ich nicht verallgemeinern, sondern nur auf den industriellen Sektor beziehen. Da werden natürlich immer weniger Menschen immer mehr Produkte erzeugen können. Der Wirtschaftskreislauf bezieht aber weit mehr als nur den industriellen Sektor mit ein.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von butterfly »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:15)

Der Wirtschaftskreislauf wird bald wesentliche weniger Menschen benötigen als heute. Bereits jetzt haben wird mehr als 8,6 Millionen Menschen in Beschäftigungen, die sich bei genauer Betrachtung nicht mehr lohnen weil die beschäftigten damit chancenlos arm bleiben. Hinzu kommen noch die Arbeitslose und HartzIV Empfänger. Insegesamt werden in den nächsten 4 Jahren noch mal mindestens 1Million Menschen in die prekären Beschäftigungen abrutschen.
Ist aber nicht so schlimm: Der Staat druckt dann Geld- und bezahlt die Menschen während die Wirtschaft nach wie vor Shareholder füttert.
hmm... wenn dem so sein sollte, muss trotzdem noch gearbeitet werden... und wie willst du dann entscheiden, wer arbeiten soll und wer nicht? und wenn mal jemand in die Arbeit nachrutschen soll... soll das dann jemand machen der 10 Jahre dank deines Systems nicht gearbeitet hat? Nein, so einfach ist es nicht, es ist ungefähr so, als müsste man ein neues Betriebssystem programmieren, die ganzen Abhängigkeiten müssen neu programmiert werden, sozusagen ein neuer Abhängigkeiten-Baum, also lass dir mal was einfallen :D
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:16)

Gerade in der Industrie wird aber "großzügig" bezahlt...

Welche "soziale Bestätigung" meinst du also?
Hab ich schon benannt, mit Ansehen Geld verdienen, da gibt es bestimmt haufenweise Ideen, sobald man mal drüber diskutiert...
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:25)

Das würde ich nicht verallgemeinern, sondern nur auf den industriellen Sektor beziehen. Da werden natürlich immer weniger Menschen immer mehr Produkte erzeugen können n.
Nun, dieser Prozess läuft schon seit mehr als 100 Jahren...

Trotzdem haben mit MA in der "Industrie " in D zugenommen...
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:30)

Hab ich schon benannt, mit Ansehen Geld verdienen, da gibt es bestimmt haufenweise Ideen, sobald man mal drüber diskutiert...
Welche "Ideen"?

Erläutere das mal am einfachen Beispiel von BMW, wo alle Mitarbeiter auf der Payroll von BMW heute schon weit marktüberdurchschnittliche Gehälter haben.
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Cobra9 »

Meruem hat geschrieben:(01 Nov 2021, 12:06)

Schon richtig nur was bringt auf der einen Seite unrealistische Ansprüche ( etwa muss man gefühlt schon in 80% Abitur gemacht haben, Haupt- und Realschuleabschluss nichts mehr Wert) möglicher Menschen als Arbeitnehmer zu stellen gleichzeitig stöhnt man allen Orten über Fachkräftemangel und zu wenig Personal und Zuwanderung alleine löst diesen Widerspruch ja auch nicht, zumal die ohnehin bei den 11% AfD Wählern ohnehin nicht erwünscht ist..

Zuwanderer lösen das Problem bei Berufen mit mittleren und höheren Qualifikation definitiv nicht. Ich Lüge mir nicht in die Tasche. Die wenigsten Zuwanderer haben gute Qualifikationen.

Hapert doch schon an den Grundlagen. Deutsch, Englisch und so weiter. Um jemand dazu zu bringen beispielsweise im Handwerk was zu bekommen ist Deutsch und die Basics schon mal Grundlage.

Du solltest Pläne, Anleitungen usw. lesen k, verstehen und umsetzen. Den Kunden, Kollegen und Chef verstehen ect.

Machbar ist das in der Mehrzahl der Fälle schon. Aber zwischen 3,5 - 6 Jahre rechne mal realistisch. Da sprechen wir noch gar nicht von Laufbahnen mit hohen Anforderungen.

Das ist mal ohne Beachtung von Noten ect. einfach Fakt. Dann hat man bei den Menschen keinen Führerschein meistens.

Diese Sprüche wir schaffen das, geht schnell und ähnliches sind genauso dappert wie teilweise falsche Positionen auf beiden Seiten.

Ich finde das relativ fair was viele Betriebe mittlerweile machen. Probearbeiten bezahlt und beide Seiten sehen ob es funktioniert. Nur kann man das eben nicht in jeder Branche machen.

Und jemandem an Elektronik, Strom, Gas ranlassen der dafür geeignet ist wie ein Kamel auch sinnlos.

Dazu kommt es gibt eh zuwenig Wohnungen ect. - nicht die Schuld der Zuwanderer. Aber real vorhanden.

Deswegen bin ich für ein Kontingent pro Jahr und Umbau des Systems für Alle. Nicht mehr nur Verwalten sondern Betreuen. Nicht mehr in sinnlos Maßnahmen sondern gezielt die Maßnahmen.

Wer nach Deutschland kommt muss Deutsch lernen und dürfen. Sinnvoll beschäftigen im Sinne des BVJ.

Gibt viele Möglichkeiten. Aber das trifft nicht nur auf die Zuwanderer zu. Grundsätzlich muss aber die Branche attraktiv sein.

Handwerker, Pflege ist eben nicht beliebt wirklich oder hopp
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Meruem »

Cobra9 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 16:44)

Fullquote
Naja was ich feststelle selbst bei Berufen wo man es nicht denkt werden heute unrealistische Anforderungen gestellt am besten wäre jeder ist Student oder Akademiker, Haupt- und Realschulabschlüsse sind großteils entwertet und andererseits klagen dann wiederum zig Branchen über Fachkräfte- und Personalmangel, ich meine ist doch völliger Wahnsinn was da abgeht und da haben wir noch gar nicht über miese Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne in vielen Branchen gesprochen ( z.b. Pflegebereich, Gastronomie, Paketdienste, Reinigung, bestimmte Handwerksberufe usw.) dass die ganze Situation ja noch verschlimmert.
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(01 Nov 2021, 16:59)

Naja was ich feststelle selbst bei Berufen wo man es nicht denkt werden heute unrealistische Anforderungen gestellt ert.
Was sind denn "unrealistische Anforderungen" für welchen Beruf?

Du kannst doch sicher ein paar konkrete Beispiele nennen- oder?
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Re: Arbeitsmarktberichte unter der Lupe betrachtet

Beitrag von Cobra9 »

el loco hat geschrieben:(01 Nov 2021, 16:57)

Ich habe die letzten Jahre in einem sehr internationalen Umfeld gearbeitet, mit
Menschen allerlei Herkunft.
Das größte Problem war in der Tat die Sprache und das kommunizieren auf Englisch
bedeutet im Umkehrschluss nicht unbedingt das auch alles gesagt und/oder verstanden wurde. Insbesondere zieht sich das ja ins Privatleben fort, wenn die Leute kein deutsch
sprechen, weil sie innerbetrieblich auf englisch kommuniziern und dann in ihrer Freizeit
keinen Umgang mit Deutschen haben, weil sie nichts verstehen.

Dito meine Erfahrung.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lemonitor »

butterfly hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:29)

hmm... wenn dem so sein sollte, muss trotzdem noch gearbeitet werden... und wie willst du dann entscheiden, wer arbeiten soll und wer nicht? und wenn mal jemand in die Arbeit nachrutschen soll... soll das dann jemand machen der 10 Jahre dank deines Systems nicht gearbeitet hat? Nein, so einfach ist es nicht, es ist ungefähr so, als müsste man ein neues Betriebssystem programmieren, die ganzen Abhängigkeiten müssen neu programmiert werden, sozusagen ein neuer Abhängigkeiten-Baum, also lass dir mal was einfallen :D
Beschäftigung wird der Menschheit nie ausgehen. Beschäftigung ist also nicht unser Problem. Allerdings wird die Wirklichkeit erzwingen, vom alten Arbeitsbegriff und der alten Profitarbeit wegzukommen. Das Problem wird sein, dass eine unverkennbar rückläufige Erwerbstätigkeit für und in der Gütererzeugung eine Arbeitsverteilung nach herkömmlichen Vorstellungen weder gewähren noch sicherstellen kann. Es wird uns die profitbringende Arbeit ausgehen- nicht die gesllschaftlich sinnvollen Tätigkeiten.
Also muss die Gesllschaft eine Antwort darauf finden, wie sie sinnvolle nonprofit Tätigkeiten zu bezahlen gedenkt.

Es geht längst nicht mehr darum, profit- generierende Arbeit zu schaffen. Die Wirtschaft ist damit schon jetzt restlos überfordert und wird überfordert bleiben. Die Masse an Arbeitslosen, Mindestlöhnern und in HartzIV abgeschobene arbeistfähige Personen bestätigen diese Aussage. Dabei ist die soziale Gefahr offensichtlich, dass nicht sinnvoll beschäftigte Menschen die Bindung zur Gesellschaft verlieren- und immer mehr kosten werden. Es geht also längst darum, wie in einer gesllschaft ohne Wachstum alle gesellschaftich sinnvoll beschäftigt werden können statt viel zu viele einfach nur dahinvegetieren zu lassen.
Die Wirtschaftsfreaks stecken den Kopf in Sand und beten uns vor wie alte und zahnlos gewordenen Waschweiber: Wir brauchen Wachstum. Von denen ist nichts zu erwarten.
Wir brauchen tatsächlich eine neuen "Gesellschaftsbaum" Also lass uns gemeinsam darüber nachdenken, was anders und besser gemacht werden kann bevor uns der Laden um die Ohren fliegt.

Übrigens: Eine kaum bedachte Möglichkeit könnte sein, die Jahresarbeitszeit rigoros um 400 Stunden zu verkürzen. Das ermöglichst flexiblen Arbeitseinsatz- und erzwingt aber auch Jobsharing und lässt genügen Zeit für weiter- und Ausbildung
.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Meruem »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 17:28)

Fullquote
Die entscheidende Fragd stellt sich dann in Zukunft für eine wachsende von Mrnschen keine existenzsichernde Erwerbsarbeit mehr da sein wird durch Robotik, K.I. und Computerprogramme ( und das trifft sehr viele Berufe) was dann? Man kann diese Entwicklung verleugnen und sich schön reden oder man behauptet der Schlüssel sei Bildung und Weiterbildung ( wobei man sich hier wohl auchveher in die Tasche lügt) denn nicht jeder Mensch hat dass Zeug zum Big Data Analysten, Virtual Realty Designer, zur Pflegekraft oder zum Erzieher da braucht man auch nicht blödsinnig mit Weiterbildung ankommen, das löst das Problem ja nicht.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 14:30)

Nun, dieser Prozess läuft schon seit mehr als 100 Jahren...

Trotzdem haben mit MA in der "Industrie " in D zugenommen...
Durch die absolute Zunahme der Arbeitskräfte. Der relative Anteil liegt im Industriesektor bei 24%, Tendenz fallend.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 17:39)
Durch die absolute Zunahme der Arbeitskräfte.
Ja, somit deine Aussage widerlegt..
]Der relative Anteil liegt im Industriesektor bei 24%, Tendenz fallend.
Ja, weil viele NEUE Arbeitsplätze entstanden sind und entstehen..
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(01 Nov 2021, 17:37)

Die entscheidende Fragd stellt sich dann in Zukunft für eine wachsende von Mrnschen keine existenzsichernde Erwerbsarbeit mehr da sein wird durch Robotik, K.I. und Computerprogramme ( und das trifft sehr viele Berufe) was dann? ht.
Dann gibt es halt mehr Bezieher von soziale gerechtem ALG II.
Wird aber nicht so kommen.
Unangenehme Jobs zum ML wird es auch in Zukunft noch geben... :x
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 17:28)
Also muss die Gesllschaft eine Antwort darauf finden, wie sie sinnvolle nonprofit Tätigkeiten zu bezahlen gedenkt.
.
Was sollen das für Tätigkeiten sein?
Wenn sie benötigt werden, dann werden sie auch bezahlt...
Übrigens: Eine kaum bedachte Möglichkeit könnte sein, die Jahresarbeitszeit rigoros um 400 Stunden zu verkürzen. Das ermöglichst flexiblen Arbeitseinsatz- und erzwingt aber auch Jobsharing und lässt genügen Zeit für weiter- und Ausbildung
Bei entsprechendem Lohnverzicht kein Problem.
Nennt sich Teilzeit....
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lemonitor »

Meruem hat geschrieben:(01 Nov 2021, 17:37)

Die entscheidende Fragd stellt sich dann in Zukunft für eine wachsende von Mrnschen keine existenzsichernde Erwerbsarbeit mehr da sein wird durch Robotik, K.I. und Computerprogramme ( und das trifft sehr viele Berufe) was dann? Man kann diese Entwicklung verleugnen und sich schön reden oder man behauptet der Schlüssel sei Bildung und Weiterbildung ( wobei man sich hier wohl auchveher in die Tasche lügt) denn nicht jeder Mensch hat dass Zeug zum Big Data Analysten, Virtual Realty Designer, zur Pflegekraft oder zum Erzieher da braucht man auch nicht blödsinnig mit Weiterbildung ankommen, das löst das Problem ja nicht.
Darüber nachdenken, wie man denn Beschäftigung auf alle verteilen kann statt die Zeit damit verschwenden, was aus der deutschen Wirtschaft wird, erscheint mir sinnvoller. Die Wirtschaft bzw. die Untenehmensführer werden unser gelleschaftlichn Problem nicht lösen (können). Sie werden sich aber auch nicht darum kümmern, wie sozialpolitische Fragen gelöst werden.
Das Problem ist, dass wir ca 83 Millionen Menschen sind, die in diesem Land leben- und Wirtschaftswachstum schon lange keine Lösung mehr ist.

Wenn die (profitgenerierende) Arbeit ausgeht und sinvolle Beschäftigung zunimmt, muss Erwerbsarbeit und Einkommen anders generiert und verteilt werden. Wie können wir das hinbekommen?
Zuletzt geändert von lemonitor am Mo 1. Nov 2021, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 18:48)

Darüber nachdenken, wie man denn Beschäftigung auf alle verteilen kann s en?
Das wir keine Planwirtschaft haben, ist dir wohl nicht klar?
Wenn die (profitgenerierende) Arbeit ausgeht und sinvolle Beschäftigung zunimmt, muss Erwerbsarbeit und Einkommen anders generiert und generiert werden. Wie können wir das hinbekommen?
Es kann nur das verteilt werden, was erwirtschaftet wird- auch von den Gewinnen
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lemonitor »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Nov 2021, 19:01)

Das wir keine Planwirtschaft haben, ist dir wohl nicht klar?
Es kann nur das verteilt werden, was erwirtschaftet wird- auch von den Gewinnen
Fällt dir nicht auch mal was anderes ein? Du langweilst.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(01 Nov 2021, 19:07)
Fällt dir nicht auch mal was anderes ein? t.
Du probagierst doch hier permanent "Vorschläge" hinsichtlich planwirtschaftlicher Ansätze.
Wird es nicht geben
Die Unternehmen werden auch in Zukunft Gewinne erwirtschaften.
Alles andere ist kompletter Nonsens
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lemonitor »

Welcher Gewinn lockt denn jemand der unselbstständig arbeitet? Sind die alle doof wenn sie auf Gewinn verzichten?
Aber deine Idee, mit dem Gefüge der sozialen Bestätigung läßt sich konstruieren:
Mitbeteiligung aller Arbeiter am Unternehmen- und eine prozentual für alle gleiche Gewinnbeteilgung. (Gewinn : Anzahl der Mitarbeiter)
Die Einkommendifferenzierung ist mit den leistungsbezogenen Grundeinkommen abgegolten.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(02 Nov 2021, 14:24)
Welcher Gewinn lockt denn jemand der unselbstständig arbeitet?

Der hat üblicherweise Gehalt/Lohn...
Aber deine Idee, mit dem Gefüge der sozialen Bestätigung läßt sich konstruieren:
Mitbeteiligung aller Arbeiter am Unternehmen

Nicht gegen den Willen der heutigen Eigentümer...
Das sind Phrasen aus dem Programm der SED-Nachfolger
und eine prozentual für alle gleiche Gewinnbeteilgung. (Gewinn : Anzahl der Mitarbeiter)
Nö, der Gewinn wird natürlich gemäß den Anteilen/Aktien zugeordnet und zwar den Aktionären/Gesllschaftern usw.
[Die Einkommendifferenzierung ist mit den leistungsbezogenen Grundeinkommen abgegolten.
Was es nicht geben wird.
Punkt

Hier geht es um die Lage der deutschen realen Wirtschaft und nicht um linke Wunschträume
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

lemonitor hat geschrieben:(02 Nov 2021, 14:24)

Welcher Gewinn lockt denn jemand der unselbstständig arbeitet? Sind die alle doof wenn sie auf Gewinn verzichten?
Es geht nicht um Gewinn, sondern um Nutzen. Und der ist beim Arbeitnehmer vielfältig: Lohn/Gehalt, regelmäßige Arbeitszeiten, bezahlter Urlaub, Absicherung im Krankeitsfall, soziale Absicherung, kein unternehmerisches Risiko, Kündigungsschutz, Arbeitschutz, Versicherung bei Arbeitsunfällen usw.

Für die meisten scheint das reizvoller als unternehmerisch tätig zu sein, sonst würden es nicht so viele machen.
Mitbeteiligung aller Arbeiter am Unternehmen- und eine prozentual für alle gleiche Gewinnbeteilgung. (Gewinn : Anzahl der Mitarbeiter)
Das schließt logischerweise eine Verlustbeteiligung ein. Spätestens dann wäre bei den meisten Schluss mit lustig.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(02 Nov 2021, 14:47)

Das schließt logischerweise eine Verlustbeteiligung ein. Spätestens dann wäre bei den meisten Schluss mit lustig.
Höhere variabler Gehälter unter Einbeziehung von Gewinnbeteiligung als Bonus wird regelmäßig von den Gewerkschaften abgelehnt.
Bei kleineren Unternehmen ist das aber auch eher nicht möglich.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Die Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Im BA Bericht November 2021 wird die Zahl der Unterbeschäftigten mit 3.095.089 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, unter der Berücksichtigung des demographischen Faktor relativiert sich der Erfolg der Arbeitsmarktreformen auf die Überblähung des Niedriglohnsektor und des „Jobsharing“

Die Zahl der Leistungsberechtigten relativiert den Erfolg komplett, im BA Monatsbericht wird deren Zahl für November 2021 wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) Im Novembe 2021 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 5.769.749 Personen leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Detail sind das:
715.560 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.635.914 Personen als Erwerbsfähige Leistungsbeziehende (ELB) ALG II (Hartz IV)
und 1.418.275 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsbeziehende (NEF - Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im November 2021 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.317.067 Personen beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für November 2021 im BA Bericht auf 779.426 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im November 2021 im BA Bericht auf 808.402 veranschaulicht.

Fachkräftemangel

Tatsächlich ?

Na ja, wenn dann Fachkräfteknappheit.

Entweder wurden nicht ausreichend Fachkräfte ausgebildet oder die Arbeitsbedingungen (Pflege) oder das Arbeitseinkommen/Stundenweise Beschäftigung (Gastronomie) sind für den Lebensunterhalt der Beschäftigten, nicht attraktiv noch ausreichend. Ein tatsächlicher Fachkräftemangel, ist auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften, nicht erkennbar. Hingegen die Knappheit von „Billiglohnarbeitskräften“ durchaus erkennbar ist.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht November 2021 (PDF Seite 51)
Tabellenanhang zum Monatsbericht November 2021

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=2

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht November 2021 von Sybilla am 30. November 2021 erstellt.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(30 Nov 2021, 17:32)

Ein tatsächlicher Fachkräftemangel, ist auf den Arbeitsmarkt
unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften, nicht erkennbar.
Wie kommst Du auf dieses dünne Brett ? :D

Deine Verrenkungen sind ja bekannt, aber Du bist Dir auch für keine noch zu crude These zu schade. :p

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Sybilla hat geschrieben:(30 Nov 2021, 17:32)

Fachkräftemangel

Tatsächlich ?

Na ja, wenn dann Fachkräfteknappheit.

Entweder wurden nicht ausreichend Fachkräfte ausgebildet oder die Arbeitsbedingungen (Pflege) oder das Arbeitseinkommen/Stundenweise Beschäftigung (Gastronomie) sind für den Lebensunterhalt der Beschäftigten, nicht attraktiv noch ausreichend. Ein tatsächlicher Fachkräftemangel, ist auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften, nicht erkennbar. Hingegen die Knappheit von „Billiglohnarbeitskräften“ durchaus erkennbar ist.
Sorry, aber das disqualifiziert. Es gibt Teilbereiche der Wirtschaft mit hervorragenden Arbeitsbedingungen (Bürojobs mit Home Office Möglickeit, Vertrauensarbeitszeit und weit überdurchschnittlichem Einkommen) in denen wird stark ausgebildet, man geht schon an die Schulen um potentielle Interessenten abzugreifen, man arbeitet mit Hochschulen und Universitäten zusammen, man zieht auch schon Arbeitskräfte aus dem Ausland nach Deutschland - und dennoch fehlen allein in einem dieser Bereiche seit Jahren mehr als 80.000 Fachkräfte - teilweise waren es auch schon über 120.000 offene Stellen.
Die Zahl der benötigten Fachkräfte in diesem Bereich wird in den nächsten Jahren weiter steigen, die Zahl der Schüler aber nimmt ab. Und: geburtenstarke Jahrgänge gehen in Rente.

Es hilft überhaupt nichts, dass es an anderer Stelle im Arbeitsmarkt irgendwo Menschen gibt, die keine Arbeit finden. Diese sind regelmäßig nicht qualifiziert genug und auch nicht zu qualifizieren, um in diesem Sektor auch nur eine der offenen Stellen besetzen zu können.

Aus einem arbeitslosen Glockengießer machst du einfach keinen Data Scientist!

Und es geht nicht nur um IT - wir haben viele Sektoren, in denen es nicht einfach ist, ausreichend Fachkräfte zu bekommen. Auch in der Logistik wird es zunehmend schwieriger, ausreichend professionelle LKW-Fahrer zu bekommen. Und erzähl mir nicht, das liegt allein an der schlechten Bezahlung....

Ach ja - versuch mal dieser Tage einen Handwerker zu bekommen.....je nach Gegend ist das ein ziemlich mühsames Spiel......ich kenne so manchen Handwerkerbetrieb, der wirklich alles aus- und fortbildet, was auch nur ein wenig so tut, als hätte er/sie Interesse....

Die BA schätzt die Zahl fehlender Fachkräfte auf 1,2 Millionen - Tendenz: bis 2030 steigt die Zahl auf mehr als 2 Millionen. Diese Fachkräfte fehlen TROTZ der Arbeitslosenzahlen. Eine wesentliche Ursache ist, dass starke Jahrgänge in Rente gehen, und deutlich schwächere Jahrgänge nachkommen. Am Bemühen der Unternehmen liegt es kaum - noch nie wurden Schulabgänger so umschwänzelt, wie das derzeit der Fall ist.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von NicMan »

Sybilla hat geschrieben:(30 Nov 2021, 17:32)
Ein tatsächlicher Fachkräftemangel, ist auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften, nicht erkennbar.
Schön wärs. Versuch mal einen berufserfahrenen Mathematiker/Statistiker mit sehr guten Kenntnissen in R, Python und SQL zu bekommen. Und zwar mit wirklich tiefen Kenntnissen (die über zwei Monate Onlinekurse DEUTLICH hinaus gehen). Gerne auch als Mittelständler. Du wirst da höchstens noch Absolventen bekommen und selbst die können sich die Jobs aussuchen. Auf dem Höhepunkt der Corona-Kriese habe ich trotz der wirtschaftlichen Probleme aus wenigen Bewerbungen etliche Einladungen und Angebote erhalten. Meine (nicht zu knappe) Gehaltsvorstellung wurde ohne ernsthafte Verhandlung akzeptiert, der Vertrag nach kurzer Zeit in einen unbefristeten Vertrag umgewandelt. Löhne können nach einigen Jahren Berufserfahrung in dem Bereich schnell sechsstellige Jahresbeträge erreichen.

Du magst das eventuell für die Situation einer spezifischen Branche halten, aber es gibt noch ganz andere Bereiche, in denen der Fachkräftemangel spürbar ist. Dafür muss man allerdings auch Fachkraft sein. Beispiele wurden ja genannt. Und es ist nicht absehbar, dass das besser wird, wenn man sich den demographischen Wandel anschaut. In dieser Absolutheit ist dein obiges Statement damit falsifiziert.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Es gibt keinen Fachkräftemangel in der Marktwirtschaft gibt es nur Knappheit auch Fachkräfte sind von Knappheit betroffen. Bei Knappheit steigen gewöhnlich die Preise, die Löhne für Fachkräfte steigen nicht außergewöhnlich, das heißt in der Marktwirtschaft das es keine echte Knappheit gibt. Das ist ein Lehrsatz aus dem neoliberlaen Lehrbuch.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(01 Dec 2021, 10:00)

Das ist ein Lehrsatz aus dem neoliberlaen Lehrbuch.
Hast Du jetzt für Dich eine neue Bibel gefunden ? :D

Ich muss Dir leider widersprechen. Es gibt definitiv einen Fachkräftemangel.

mfg
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von NicMan »

Sybilla hat geschrieben:(01 Dec 2021, 10:00)

Bei Knappheit steigen gewöhnlich die Preise, die Löhne für Fachkräfte steigen nicht außergewöhnlich [..]
Stimmt in der Absolutheit ja nicht. Hatte dir grade ein Beispiel genannt. Du wirst Branchen finden, wo man mit regelmäßigen Lohnerhöhungen von jährlich 7-15% Prozent rechnen kann (eigenes Verhandlungsgeschick setze ich mal voraus). Von welchen Branchen redest du also? Allgemeine Statements helfen hier kaum weiter, da sie sich schnell falsifizieren lassen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Mehr als 3.000.000 Personen werden in der BA Statistik immer noch als unterbeschäftigt geführt.

Mehr als 10.000.000 Arbeitnehmer stehen jeden Tag früh auf und arbeiten auf Basis des gesetzlichen Mindestlohn.

Hingegen die BA einen jährlichen zusätzlichen Arbeitskräftebedarf von 400.000 Personen ermittelt hat.

Durch die exorbitant ausufernde Ausweitung des Niedriglohnsektor wurden viele Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte in den Arbeitsmarkt integriert. Armut trotz Arbeit oder rackern und stempeln. Hingegen die Geldvermögen alljährlich neue Rekordstände erreichen.

Nach Berechnungen der DZ-Bank ist das Geldvermögen der privaten Haushalte 2021 auf einen Rekordwert von fast 7,7 Billionen Euro gewachsen. Eine Zunahme um sieben Prozent.

20 PROZENT Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet im Niedriglohnsektor Rund 7,8 Millionen verdienen weniger als 12,27 Euro brutto pro Stunde

Der gesetzliche Mindestlohn wurde zum 1. Januar 2022 auf 9,82 Euro pro Stunde festgesetzt.

Altersarmut: Jedem Dritten droht Rente von unter 1300 Euro ... Davon könnten offenbar viele Beschäftigte betroffen sein – im Osten sogar jeder zweite.

Prolog

Allmonatlich veröffentlicht die BA einen Arbeitsmarktbericht, der sich in den Augen mancher aufgeklärter Bürger wie ein Märchen liest. Andere bejubeln allmonatlich die gefühlte „Vollbeschäftigung“

Warum?

Unter Bundeskanzler Ludwig Erhard galten wenige hunderttausende Arbeitslose als Massenarbeitslosigkeit, in der sozial-liberalen Ära unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt, stieg die Zahl der Arbeitslosen dann zuerst über eine Million, was von vielen „Qualitätsmedien“ als nationale Katastrophe empfunden wurde. Im lauf der 16 jährigen Kohl Ära wuchs der Berg der Arbeitslosen dann, auf 3,5 Millionen an, der Ruf nach Arbeitsmarktreformen wurde lauter die Löhne und die Sozialleistung der Arbeitslosenhilfe seinen viel zu hoch. Die deutsche Wirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig. Dann kam Bundeskanzler Gerhard Schröder, die Zahl der Arbeitslosen erreichte die Zahl von 4 Millionen, die Hartz-Reformen und die Agenda 2010 sollten Abhilfe schaffen. Was aus Sicht der deutschen Wirtschaft und der „Qualitätsmedien“ auch aufgrund der Abschaffung der Einkommens gebunden Arbeitslosenhilfe gelungen ist. Die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe wurden durch ALG II (Hartz IV) ersetzt. In folge dessen Entstand der größte Niedriglohnsektor in Europa, das Reallohnniveau sank in manchen Segmenten des Arbeitsmarktes über 10 Jahre ab. Das Prinzip des „Jobsharing“ brachte immer mehr Menschen in Arbeit, in Teilzeitarbeit, in Armut und in Altersarmut. Die Party in der Wirtschaft und an den Börsen wurde immer rasanter, die Profite stiegen exorbitant hoch an. Anderseits gibt es seit den Arbeitsmarktreformen und der Agenda 2010 eine neue Armut in Form von „rackern und stempeln“ zusätzlich „eine immer größer werdende Altersarmut die auch von einer imaginären Grundrente, kaum abgefedert werden kann.

Was wird in unsere Köpfe gehämmert?

In den „Qualitätsmedien“ hören und lesen wir davon selten bis gar nicht. Wir hören das es einmal kurzfristig nach dem alle „Sozialhilfeempfänger“ in das „Hartz IV“ System gequetscht wurden, offiziell über 5 Millionen Arbeitslose gab. Diese Zahl der offiziellen Arbeitslosen wird heute in den „Qualitätsmedien“ mit unter 3 Millionen beziffert, das wird als allgemein anerkannter Erfolg der Agenda 2010 verkündet. Zudem gebe es ja einen ausgeprägten Fachkräftemangel allerdings bei gleichzeitig historisch tiefer Zahl der Ausbildungsverträge.

Beachtenswert ist die aussagekräftige Zahl der „Unterbeschäftigung“ der Gesamtzahl der Personen Arbeitslosigkeit und in Hilfsbedürftigkeit.

Erwünschtes wird solange wiederholt bis sie als ein Teil der Wahrheit verstanden wird

Ach ja die Idee einer allgemeinen Kindergrundsicherung die außerhalb des Leistungssystem für Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) gewährt wird, ist eine überfällige Reform, ich habe nie verstanden warum Kinder von Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) in das SGB II ALGII integriert sind.

Was ist Wahrheit (Pontius Pilatus)

Die Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Im BA Bericht Dezember 2021 wird die Zahl der Unterbeschäftigten mit 3.088.913 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, unter der Berücksichtigung des demographischen Faktor relativiert sich der Erfolg der Arbeitsmarktreformen auf die Überblähung des Niedriglohnsektor und des „Jobsharing“

Die Zahl der Leistungsberechtigten relativiert den Erfolg komplett, im BA Monatsbericht Dezember 2021 wird deren Zahl für Dezember 2021 wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) Im Dezember 2021 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 5.759.494 Personen leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Detail sind das:
727.660 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.619.446 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV)
und 1.412.388 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Dezember 2021 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.329.529 Personen beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Dezember 2021 im BA Bericht auf 772.012 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Dezember 2021 im BA Bericht auf 793.758 veranschaulicht.

Fachkräftemangel

Tatsächlich ?

Na ja, wenn dann Fachkräfteknappheit.

Entweder wurden nicht ausreichend Fachkräfte ausgebildet oder die Arbeitsbedingungen (Pflege/Handerk) oder das Arbeitseinkommen/Stundenweise Beschäftigung (Gastronomie) sind für den Lebensunterhalt der Beschäftigten, nicht attraktiv noch ausreichend. Ein tatsächlicher Fachkräftemangel, ist auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften, nicht erkennbar. Hingegen die Knappheit von „Billiglohnarbeitskräften“ durchaus erkennbar ist.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Dezember 2021 (PDF Seite 83)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Dezember 2021

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Dezember 2021 von Sybilla am 04. Januar 2022 erstellt.

Epilog:

Und noch ein Wort zum Thema Respekt

Erhöhung der Hartz-IV-Sätze Drei Euro mehr im Monat

Meiner Meinung nach ist das Respektlos.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2022, 10:44)

Durch die exorbitant ausufernde Ausweitung des Niedriglohnsektor wurden viele Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte in den Arbeitsmarkt integriert
Die Integration begann mit der Agenda2010 ab 1.1.2005.
Die Entwicklung des "Niedriglohnsektors":
"Mitte der 1990er Jahre lag der Anteil der niedrig entlohnten abhängigBeschäftigten in Haupttätigkeit bei rund 17 Prozent (vgl.Abbildung 4). Seit 1997 hat dieser Anteil stark zugenommen. ImJahr 2007 erreichte er einen Höchstwert von 23,8 Prozent.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fil ... _final.pdf
Armut trotz Arbeit oder rackern und stempeln.
Wer Vollzeit zum "Niedriglohn" arbeitet, der ist nicht "arm"
Hingegen die Geldvermögen alljährlich neue Rekordstände erreichen.
Ja, weil Millionen Bürger nicht ihr gesamtes Einkommen konsumieren und der die Werte von Aktien & Fonds stark gestiegen sind....
url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 10877.html]Altersarmut: Jedem Dritten droht Rente von unter 1300 Euro ... Davon könnten offenbar viele Beschäftigte betroffen sein – im Osten sogar jeder zweite.[/url]
Ja, dabei fehlen nun aber die zig Millionen Betriebsrenten, die zig Millionen privaten Renten und sonstige Vermögen der Bürger....
................................
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Andreas62 »

Minderqualifizierte, früher hießen die einfach Hilfsarbeiter, finden es für sich vielleicht angenehmer für Mindestlohn zu arbeiten, als ihr Dasein von geschenktem Geld finanzieren zu lassen.
Also sie sehen das eventuell gar nicht als "Schuften", sondern eher als doch gebraucht zu werden und ihr Leben ehrenhaft, also mit Stolz, durch eigenene Bemühung zu finanzieren.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Maikel »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2022, 10:44)
Mehr als 10.000.000 Arbeitnehmer stehen jeden Tag früh auf und arbeiten auf Basis des gesetzlichen Mindestlohn.
So viele? Dann wird die angekündigte massive Erhöhung des Mindestlohnes ja zu erheblichen Mehrkosten führen, und damit die Inflation weiter anheizen.
Somit werden unter der Erhöhung des Mindestlohnes z.B. die Hartz4-Empfänger leiden.
Unter Bundeskanzler Ludwig Erhard galten wenige hunderttausende Arbeitslose als Massenarbeitslosigkeit.
Damals war es aber auch nicht so einfach, einen angebotenen Job abzulehnen, und weiterhin AL-Hilfe o.ä. zu beziehen.
Man kann es auch als sozialen Fortschritt ansehen, daß heutzutage viele, z.B. Alleinerziehende Hartz4 beziehen können, ohne zu sehr gedrängt zu werden, einen Job anzunehmen.

BTW: Zu der Zeit brauchten Ehefrauen die Erlaubnis ihres Mannes, wenn sie einen Job ausüben wollten. Viele Frauen sind deshalb gar nicht in der AL-Statistik geführt worden, obwohl sie gerne (bezahlt) gearbeitet hätten.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maikel hat geschrieben:(04 Jan 2022, 18:22)

So viele? .
Nein, es sind ca. 2 Millionen Arbeitnehmer.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Jan 2022, 18:22)

Minderqualifizierte, früher hießen die einfach Hilfsarbeiter, finden es für sich vielleicht angenehmer für Mindestlohn zu arbeiten, als ihr Dasein von geschenktem Geld finanzieren zu lassen.
Also sie sehen das eventuell gar nicht als "Schuften", sondern eher als doch gebraucht zu werden und ihr Leben ehrenhaft, also mit Stolz, durch eigenene Bemühung zu finanzieren.
Tja wenn das so wäre, dann wäre es auch gut. Aber, es wäre noch besser, wenn alle von Ihrer Hände Arbeit sich und Ihre Familien ernähren könnten und ein Minimum an Wohlstand erreichen.
Aber rackern und stempeln und/oder Wohngeld und andere Sozialleistungen so subventioniert die Gemeinschaft der Steuerzahler die Gewinne der Unternehmen und darin sehe ich eine Fehlentwicklung. Ein Mindestlohn von 12 € ist zwar ein Anfang aber keineswegs ausreichend.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(05 Jan 2022, 06:29)
Tja wenn das so wäre, dann wäre es auch gut. Aber, es wäre noch besser, wenn alle von Ihrer Hände Arbeit sich und Ihre Familien ernähren könnten und ein Minimum an Wohlstand erreichen.
Aber rackern und stempeln und/oder Wohngeld und andere Sozialleistungen so subventioniert die Gemeinschaft der Steuerzahler die Gewinne der Unternehmen und darin sehe ich eine Fehlentwicklung. Ein Mindestlohn von 12 € ist zwar ein Anfang aber keineswegs ausreichend.
Mit Geld allein wird man das Problem nicht lösen. Nur wer bereit ist, sich weiterzuqualifizieren, wird in Zukunft eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Man sollte sich auf die jungen Arbeitslosen konzentrieren und diese besser mit Sozialarbeitern betreuen. Die älteren Erwachsenen können sich nur aus sich selbst heraus ändern, oder lassen es dann sein.
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