Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Sybilla
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:10)

....da wird nichts "abgeschnitten"... wozu auch?
Offensichtlich weißt du nicht, was Median bedeutet....
Bla Bla Blub

Das Medianeinkommen (auch mittleres Einkommen) ist das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. Würde man die Bevölkerung nach der Höhe ihres Einkommens sortieren und dann zwei gleich große Gruppen bilden, würde die Person, die genau in der Mitte dieser Verteilung steht das Medianeinkommen beziehen. Das Medianeinkommen - das ausdrücklich nicht identisch ist mit dem Durchschnittseinkommen....

Natürlich sind Vollzeit-arbeitende Alleinstehende mit ca 1200 Euro netto bei einer Miete ab 700 €/Monat - 11,50 m² bei 60 m² Mietraum armutsgefährdet das ist keine Frage der Mathematik sondern logisch kristallklar und unbestreitbar.
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naddy
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von naddy »

Sybilla hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:25)

Bla Bla Blub

...Natürlich sind Vollzeit-arbeitende Alleinstehende mit ca 1200 Euro netto bei einer Miete ab 700 €/Monat - 11,50 m² bei 60 m² Mietraum armutsgefährdet das ist keine Frage der Mathematik sondern logisch kristallklar und unbestreitbar.
Wenn sie in früheren Lebensphasen finanziell einmal besser gestellt und privat krankenversichert waren und jetzt über 50 sind, kommen bei einigen Kassen noch läppische 700 Euro KV-Beitrag hinzu. Im "Basistarif". Da kann es bei 1200 Euro Monatsverdienst schon mal eng werden. :|
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Schön kopiert.
Und wo ist jetzt dein Problem?
Wenn der Median steigt ( siehe oben) dann fallen auch mehr in den Berein "relative Armutsgefährdung", ohne dass sich für diese Bürger faktisch irgendwas ändert.

Natürlich sind Vollzeit-arbeitende Alleinstehende mit ca 1200 Euro netto bei einer Miete ab 700 €/Monat - 11,50 m² bei 60 m² Mietraum armutsgefährdet das ist keine Frage der Mathematik sondern logisch kristallklar und unbestreitbar.
Nein, das ist eine Frage der DEFINITION von "relativer Armutsgefährderung" = 60% des Medianeinkommens....

Und ein alleinstehender Mindestlöhner benötigt schon mal keine 60 m²- logischerweise müssen sich die "Wünsche" dem Einkommen anpassen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

naddy hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:46)

Wenn sie in früheren Lebensphasen finanziell einmal besser gestellt und privat krankenversichert waren und jetzt über 50 sind, kommen bei einigen Kassen noch läppische 700 Euro KV-Beitrag hinzu. Im "Basistarif". Da kann es bei 1200 Euro Monatsverdienst schon mal eng werden. :|
Lustig , wie immer die "Ausnahmefälle" angeführt werden...
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naddy
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von naddy »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:47)

Lustig , wie immer die "Ausnahmefälle" angeführt werden...
Könnte möglicherweise damit zusammenhängen, daß Transferleistungssysteme grundsätzlich für "Ausnahmefälle" konzipiert sind.

Näheres zum Thema "Ausnahmefälle" findet sich hier.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

naddy hat geschrieben:(01 Dec 2020, 18:00)

Könnte möglicherweise damit zusammenhängen, daß Transferleistungssysteme grundsätzlich für "Ausnahmefälle" konzipiert sind.

Näheres zum Thema "Ausnahmefälle" findet sich hier.
Nein, das obige sind Ausnahmefälle bei ALG II....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:47)

Schön kopiert.
Sag ich auch und ich helfe sehr gerne wenn jemand Nachhilfe benötigt, der sich zuerst als Oberlehrer fühlt.
Realist2014 hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:47)...logischerweise müssen sich die "Wünsche" dem Einkommen anpassen
Möchtest Du das jeden sagen der von Armut bedroht ist? Also auch den Betroffenen des "Corona Lockdown" oder möchtest das dann doch je nach Einzelfall unterschiedlich bewerten ?

Also @Realist bei Dir denke ich immer, wenn er zu graben aufhören würde, könnte er leichter aus der argumentativen Grube aussteigen. Das mit den Median-einkommen ist nur ein Beispiel von vielen.

Gerne überlasse ich Dir diesbezüglich das letzte Wort.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(01 Dec 2020, 18:40)
Sag ich auch und ich helfe sehr gerne wenn jemand Nachhilfe benötigt, der sich zuerst als Oberlehrer fühlt.
Sorry, DU hast den Quatsche mit "abgeschnitten" und "nicht alle Einkommen fließer da ein " geschrieben...
Möchtest Du das jeden sagen der von Armut bedroht ist? Also auch den Betroffenen des "Corona Lockdown" oder möchtest das dann doch je nach Einzelfall unterschiedlich bewerten ?
Es gibt eine klare Definition von "relativer Armutsgefährdung"
Und was jetzt der Mindestlöhner mit den Coronabetroffenen zu zun hat, erschließt sich mir nicht
Und ja, dass die Ansprüche an des Einkommen angepasst werden müssen, sage ich jedem
Also @Realist bei Dir denke ich immer, wenn er zu graben aufhören würde, könnte er leichter aus der argumentativen Grube aussteigen. Das mit den Median-einkommen ist nur ein Beispiel von vielen.
Bei dir denke ich immer, was dich wohl zu dieser unidfferenzierten Jammerorgie veranlasst.....

Aufgrund der Definitionen von "relativer Armutsgefährdung" wird es die immer geben- genau so wie "Niedriglöhner".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Wir befinden uns im Jahre 2021. Die globale Weltwirtschaft und der globale Arbeitsmarkt der ganzen Erde sind von der Pandemie betroffen. (Siehe z.b, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich...) Der ganzen Erde? Nein! Ein von fleißigen Bürgern bevölkertes Land, mitten in Europa hört nicht auf, dem Virus und der Pandemie folgen Widerstand zu leisten. So nimmt die Arbeitslosigkeit im Dezember 2020 saisonbereinigt auf den Arbeitsmarkt in Deutschland trotz zweiten Lockdown (davor Lockdown light) weiter ab.

Die deutsche Wirtschaft erholte sich im Sommer entgegen allen Vorhersagen der Bedenkenträger wieder deutlich.

BA Bericht Dezember 2020 Seite 7 Zusammenfassung Dezember 2020

Der Arbeitsmarkt setzte trotz des Teil-Lockdowns seinen leichten Erholungskurs im Dezember fort. So sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) saisonbereinigt weiter spürbar gesunken.

Zur Lage der Wirtschaft in Deutschland im zweiten Lockdown
(Corona Hilfen – Überbrückungshilfen oder ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) für Unternehmer)

1. Dezember 2020, 11:04 UhrCorona-Hilfen"Finanziell kaum durchzuhalten"

Der Alarmeismus und die Schwarzmalerei der „Wirtschaftsfachleute“ und des ifo Institut, bestätigt sich nach wie vor nicht. Im Gegenteil trotz „Corona-Lockdown“ ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember 2020 nur minimal um 8000 angestiegen und saisonbereinigt abermals gesunken.

Die Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Die Zahl der Unterbeschäftigten steigt im Dezember an, laut BA Bericht Dezember 2020 wird die Zahl der Unterbeschäftigten auf 3.533.513 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, das entspricht einer Quote von 7,6 % .

Die Zahl der Leistungsberechtigten wird im BA Monatsbericht für Dezember wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen)
Im Dezember 2020 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.363.218 Personen, bei einer Quote von 7,0 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Aufgrund der derzeit außergwöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein.

Im Detail sind das:
1.060.932 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.796.044 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und 1.506.242 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Besonders auffallend ist das in der Corona Krise im „Dezember Lockdown light“ die Zahl der ALG II (Hartz IV) Empfänger laut BA Bericht Dezember 2020 abermals deutlich um 9560 Personen abgesunken ist.

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Dezember 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.707.242 Personen beziffert. Was einen minimalen Anstieg um 8109 Personen zum Vormonat anzeigt. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Dezember 2020 im BA Bericht auf 800.463 Personen geschätzt. Was eine deutliche Verringerung rund 18.000 Personen zum Vormonat im BA Bericht Dezember 2020 anzeigt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Dezember 2020 im BA Bericht auf 581.233 veranschaulicht.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Dezember 2020 ab Seite 9 zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit.

Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 1,99 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 2,27 Mio im September und knapp 6,00 Mio im April, dem Monat mit der höchsten Kurzarbeiterzahl in der Corona-Krise.....

Der Monat April, war das Monat mit der höchsten Kurzarbeiterzahl von knapp 6,00 Mio der in der Corona-Krise. Diese Zahl wurde von „Schwarzseheren und Bedenkenträger im Frühjahr auf 10 Mio geschätzt.


1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Dezember 2020 (PDF Seite 87)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Dezember 2020

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Dezember 2020 von Sybilla am 05. Januar 2021 erstellt.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(06 Jan 2021, 01:55)

Der Alarmeismus und die Schwarzmalerei der „Wirtschaftsfachleute“ und des ifo Institut, bestätigt sich nach wie vor nicht. Im Gegenteil trotz „Corona-Lockdown“ ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember 2020 nur minimal um 8000 angestiegen und saisonbereinigt abermals gesunken.
Die 2 Millionen Kurzarbeiter werden nicht als "Arbeitslos" gezählt....
Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Dezember 2020 von Sybilla am 05. Januar 2021 erstellt.
Diese Analyse enthält wie immer Fehler im Bereich Mengenlehre ( Ignoranz von Schnittmengen) und Fehlinterpretationen der im Arbeitsmarktbericht verwendeten Begriffe
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von frems »

naddy hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:46)

Wenn sie in früheren Lebensphasen finanziell einmal besser gestellt und privat krankenversichert waren und jetzt über 50 sind, kommen bei einigen Kassen noch läppische 700 Euro KV-Beitrag hinzu. Im "Basistarif". Da kann es bei 1200 Euro Monatsverdienst schon mal eng werden. :|
Vielleicht einfach wieder fünf statt einen Tag arbeiten.

Modern problems require modern solutions.
Labskaus!

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

naddy hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:46)

Wenn sie in früheren Lebensphasen finanziell einmal besser gestellt und privat krankenversichert waren und jetzt über 50 sind, kommen bei einigen Kassen noch läppische 700 Euro KV-Beitrag hinzu. Im "Basistarif". Da kann es bei 1200 Euro Monatsverdienst schon mal eng werden. :|
Es ist ungerecht, dass der Höchstbeitrag in der Basisversicherung in der PVK € 769,16 beträgt. Denn erstens müssten die Basis-Versicherten fast immer den Höchstbeitrag zahlen und zweitens ist er unabhängig vom Einkommen. Das ist sehr ungerecht. Wer das nicht mehr bezahlen kann landet im Notlagentarif. Etwa 100.000 privat Krankenversicherte befinden sich im Notlagentarif.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Jan 2021, 17:12)

Es ist ungerecht, dass der Höchstbeitrag in der Basisversicherung in der PVK € 769,16 beträgt. Denn erstens müssten die Basis-Versicherten fast immer den Höchstbeitrag zahlen und zweitens ist er unabhängig vom Einkommen. Das ist sehr ungerecht. Wer das nicht mehr bezahlen kann landet im Notlagentarif. Etwa 100.000 privat Krankenversicherte befinden sich im Notlagentarif.
Es hätte ja die Alternative der freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen gegeben......da zahlt man halt als gut verdienender jüngerer Mensch seinen Höchstbeitrag, hat dafür aber im Alter den Solidarausgleich.
Alterantiv hätte man als junger Mensch in der PKV ergänzend wegen dem auch schon seit mindestens 40 Jahren bekannten Altersproblem der PKV eine Versicherung abschliessen können, die diesen Fall abdeckt - also beispielsweise eine private Rentenversicherung für ein paar Euros im Monat, die einem im Alter in Höhe der 769,16€ was zahlt.

Gerechtigkeit ist so eine Sache - da empfindet jeder was anderes als gerecht.
Meines Erachtens nach wäre es vernünftig, wenn man die Kranken- und Pflegeversicherung generell als Kopfpauschale organisieren würde. Dann würde sie von der Wiege bis zur Bahre ungefähr zusammen 300-350€ kosten. Damit hätte man eine gerecht finanzierte Versicherung.
Die sozialen Ausgleiche beispielsweise für Kinder, Familien etc. etc.....müsste man dann auf anderem Wege im Staat organisieren - ebenso müsste man sich dann überlegen, wie man die Kopfpauschale "gerecht" zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufteilt, wenn man das machen will.

Andere aber finden es gerecht, wenn man als Mensch mit niedrigem Risiko weniger bezahlen muss, als ein anderer, der höheren Risiken ausgesetzt ist.....oft genug wird es genau dann als gerecht empfunden, wenn man selbst davon profitiert.....
Senexx

Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Senexx »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jan 2021, 12:11)

Die 2 Millionen Kurzarbeiter werden nicht als "Arbeitslos" gezählt....

Diese Analyse enthält wie immer Fehler im Bereich Mengenlehre ( Ignoranz von Schnittmengen) und Fehlinterpretationen der im Arbeitsmarktbericht verwendeten Begriffe
Ich lese die Sybillinischem "Analysen" immer kopfschüttelnd.
Sybilla
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Aktuelle BA Arbeitsmarktberichte (die wie Märchen klingen) vom Arbeitsmarkt in Deutschland für das I. Quartal 2021

Wir befinden uns im Jahre 2021. Die globale Weltwirtschaft und der globale Arbeitsmarkt der ganzen Erde sind von der Pandemie betroffen. (Siehe z.b, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich...) Der ganzen Erde? Nein! Ein von fleißigen Bürgern bevölkertes Land, mitten in Europa hört nicht auf, dem Virus und der Pandemie folgen Widerstand zu leisten. So nimmt die Arbeitslosigkeit im März 2021 wiederholt auf den Arbeitsmarkt in Deutschland trotz 3 Monaten Lockdown weiter ab.

Die Arbeitsmarktzahlen von Januar – März 2021 (Quartal 2021) im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Unterbeschäftigte laut BA - Monatsberichte:
Jan 3.679.379 Personen (7,9%) waren im Januar 21 in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit
Feb 3.692.446 Personen (7,9%) waren im Februar 21 in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit
März 3.624.241 Personen (7,8%) waren im März 21 in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit

Leistungsberechtigten laut BA - Monatsbericht (SGBII;SGB III) ohne Bezieher von Asylleistungen

Jan 6.484.891 Personen im Januar 21 Hilfequote laut BA Monatsbericht für Janaur 7,0 %
Feb 6.453.451 Personen im Februar 21 Hilfequote laut BA Monatsbericht für Februar 7,1 %
März 6.438.706 Personen im März 21 Hilfequote laut BA Monatsbericht für März 7,2 %

*Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Aufgrund der derzeit außergewöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein. Achtung die Zahlen sind schwimmend und verändern sich in jedem aktuellen Monatsbericht für die Vormonate.


Im Detail sind das:

Im BA Monatsbericht Januar 21

1.178.729 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
3.818.968 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV)
1.487.194 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Im BA Monatsbericht Februar 21

1.092.215 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
3.867.365 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und
1.493.871 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Im BA Monatsbericht März 21

1.031.432 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
3.905.159 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und
1.502.115 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III

Im BA Monatsbericht Januar 21 wird diese Zahl auf 2.900.663 Personen beziffert.
Im BA Monatsbericht Februar 21 wird diese Zahl auf 2.904.413 Personen beziffert.
Im BA Monatsbericht März 21 wird diese Zahl auf 2.827.449 Personen beziffert.

Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen)

wird im Januar 21 im BA Bericht auf 566.329 veranschaulicht.
wird im Februar 21 im BA Bericht auf 582.930 veranschaulicht.
wird im März 21 im BA Bericht auf 609.152 veranschaulicht.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht März 2021 ab Seite 9 zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit.

1.2.3 Kurzarbeitergeld Durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld bei vorübergehend schwierigen Wirtschaftsbedingungen sollen den Betrieben ihre eingearbeiteten Mitarbeiter und den Arbeitnehmern ihre Arbeitsplätze erhalten werden, um so Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar 2021 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 2,85 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt,......


Datenquellen Tabellenanhang 1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes aus den Monatsberichten des Jahres 2021 – Januar – Februar – März

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=2

https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1

https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1


Diese Analyse zum I. Quartal 2021 der Arbeitsmarktberichte der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen der BA Berichte von Sybilla am 31. März 2021 erstellt.
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Sören74

Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sören74 »

Ja, die wirtschaftliche Lage ist vergleichsweise gut. Auf dem Aktienmarkt sieht man das ähnlich, der DAX schwimmt derzeit auf der 15.000-Marke. Alles aber unter dem Vorbehalt, dass das Kurzarbeitergeld noch gezahlt wird, aber bald an die 2-Jahres-Grenze stößt. Und unter der Voraussetzung, dass nicht noch schwere Lockdowns kommen und Phantasien umgesetzt werden, dass quasi alle Unternehmen für 1-2 Monate geschlossen werden. Allein ein verstopfter Suez-Kanal zeigt doch, was Produktionsausfälle und Lieferschwierigkeiten der Volkswirtschaft kosten können.
Atue001
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Das liegt aber auch daran, dass man sich das mit Schulden erkauft. Ob die Rechnung langfristig aufgeht, ist alles andere als sicher.
Sybilla
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Wir befinden uns im Jahre 2021. Die globale Weltwirtschaft und der globale Arbeitsmarkt der ganzen Erde sind von der Pandemie betroffen. (Siehe z.b, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich...) Der ganzen Erde? Nein! Ein von fleißigen Bürgern bevölkertes Land, mitten in Europa hört nicht auf, dem Virus und der Pandemie folgen Widerstand zu leisten. Noch mehr auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland sehen wir ein einmaliges Paradoxon das jedem Lehrsatz und Logik widerspricht.

Bei einem Rückgang der Wirtschaftskraft ein gleichzeitiges absinken der Arbeitslosigkeit.

Pressemitteilung Nr. 211 vom 30. April 2021
Bruttoinlandsprodukt (BIP), 1. Quartal 2021
-1,7 % zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)
-3,3 % zum Vorjahresquartal (preisbereinigt)
-3,0 % zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)


SENSATION trotz deutlich schrumpfenden BIP waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im April 2,771 Millionen Menschen erwerbslos gemeldet - 56.000 weniger als im März.

Hartz IV: Wer profitiert wirklich davon? | ZDF Magazin Royale


und jetzt der Blick auf die Zahlen

Die Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Im BA Bericht April 2021 wird die Zahl der Unterbeschäftigten mit 3.561.636 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, das entspricht einer Quote von 7,6 % .

Die Zahl der Leistungsberechtigten wird im BA Monatsbericht für April 2021 wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen)
Im April 2021 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.394.888 Personen, bei einer Quote von 7,2 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Aufgrund der derzeit außergwöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein.

Im Detail sind das:
988.167 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.910.646 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und 1.496.075 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Besonders auffallend ist das in der „Corona Krise“ auch die Zahl der ALG II (Hartz IV) Empfänger laut BA Bericht April 2021 abgesunken ist.

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im April 2021 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.771.232 Personen beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für April 2021 im BA Bericht auf 787.909 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im April 2021 im BA Bericht auf 628.555 veranschaulicht.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht April 2020 ab Seite 9 (PDF) zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Februar 2021 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 3,27 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 3,19 Mio im Januar, aber noch 2,02 Mio im Oktober 2020, dem Monat vor der Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen....

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht April 2021 (PDF Seite 54)
Tabellenanhang zum Monatsbericht April 2021

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht April 2021 von Sybilla am 03. Mai 2021 erstellt.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(03 May 2021, 15:39)

SENSATION trotz deutlich schrumpfenden BIP waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im April 2,771 Millionen Menschen erwerbslos gemeldet - 56.000 weniger als im März.

[ .
Nix "Sensation".

AN in Kurzarbeit werden nicht als "erwerbslos" klassifiziert.

Hat man dir schon mal erläutert - wie so vieles zu deinen falschen Zahlen und falschen Schlussfolgerungen & Thesen...
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Realist2014 hat geschrieben:(03 May 2021, 15:58)

Nix "Sensation".

AN in Kurzarbeit werden nicht als "erwerbslos" klassifiziert.

Hat man dir schon mal erläutert - wie so vieles zu deinen falschen Zahlen und falschen Schlussfolgerungen & Thesen...
Ja das hat Jan Böhmermann im oben verlinkten ZDF Magazin Royale sehr gut auf den Punkt gebracht, auch wenn Du das so in Deiner neoliberlaen Bubble nicht verstehen möchtest
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

einen weiteren Beitrag (rein provokativ und themenfremd) von Realist2014 in die Ablage verschoben.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Realist2014
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(03 May 2021, 17:26)

Ja das hat Jan Böhmermann im oben verlinkten ZDF Magazin Royale sehr gut auf den Punkt gebracht, auch wenn Du das so in Deiner neoliberlaen Bubble nicht verstehen möchtest

Aus diesem:

"Auch 16 Jahre später funktioniert Hartz IV immer noch nicht als die versprochene tolle Arbeitsmarktreform: Zwei Drittel der Menschen, die heute in Arbeitslosigkeit rutschen, landen direkt auf dem alten Sozialhilfeniveau von vor 2005."

Obiger Satz suggeriert ein "Versprechen", was es nie gab.

Wobei das heutige Niveau von ALG II ( für die meisten) höher ist als die damalige Arbeitslosenhilfe.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Meruem »

Sybilla hat geschrieben:(03 May 2021, 17:26)

Ja das hat Jan Böhmermann im oben verlinkten ZDF Magazin Royale sehr gut auf den Punkt gebracht, auch wenn Du das so in Deiner neoliberlaen Bubble nicht verstehen möchtest
Ich habe Böhmermanns satirische Hartz4 und Agenda 2010 Kritik auch gesehen und wie immer sehr überspitzt und er nimmt kein Blatt vor dem Mund: "Wem nützt das System Hartz4 am meisten, natürlich der Wirtschaft billige Arbeitskräfte die man ausbeuten kann ( Niedriglohnsektor) oder auch die heftige Polemik Böhermanns gegen die " Zeitarbeitsfirmenindustrie" und natürlich gegen Peter Hartz und Gaz Prom Gerhard der "Genosse der Bosse".
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(03 May 2021, 23:08)

Ich habe Böhmermanns satirische Hartz4 und Agenda 2010 Kritik auch gesehen und wie immer sehr überspitzt und er nimmt kein Blatt vor dem Mund:
"Wem nützt das System Hartz4 am meisten, natürlich der Wirtschaft billige Arbeitskräfte die man ausbeuten kann ( Niedriglohnsektor) o .................................e".
Es war Sinn und Zweck der Agenda2010, Arbeitslose in den Arbeitsmarkt zurück zu führen.
Das aufgrund der der vorhandenen Qualifikationen/Kompetenzen der damals Arbeitslosen vornehmlich Job im "Niedriglohnbereich" möglich waren, ist in sich logisch.Das war ja das Ziel.

Auch bei der" heutigen Lage" der Wirtschaft wird sich nach Corona der Anteil der "Niedriglöhner" nicht verändern, da diese vornehmlich in Unternehmen/Branchen arbeiten, wo die Wertschöpfung gering ist.
Deswegen sind auch hunderte von Tariflöhnen in diesen Branchen "Niedriglöhne".

Wenn das Wort "profitieren" unbedingt verwendet werden soll:

Es sind natürlich die Kunden, welche von den niedrigen Preisen ( primär der Dienstleistungen) Vorteile haben, welche mit diesen "Niedriglöhnen" erbracht werden:
Gastro, Friseur, Taxi, Reinigung usw...
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(03 May 2021, 23:08)
"Wem nützt das System Hartz4 am meisten, natürlich der Wirtschaft
Nachdem "die Wirtschaft" wir alle sind, war das doch ein guter Wurf.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Meruem »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 May 2021, 08:58)

Nachdem "die Wirtschaft" wir alle sind, war das doch ein guter Wurf.

Das mit der "Wirtschaft" "der Zeitarbeitsfirmenindustrie" und den "billigen Arbeitskräften" ist nicht von mir sondern aus der satirischer Hartz4 Kritik Böhmermanns aus ZDF Royal.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(04 May 2021, 09:15)

Das mit der "Wirtschaft" "der Zeitarbeitsfirmenindustrie" und den "billigen Arbeitskräften" ist nicht von mir sondern aus der satirischer Hartz4 Kritik Böhmermanns aus ZDF Royal.
Aha, was soll mir das jetzt sagen?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Meruem »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 May 2021, 09:21)

Aha, was soll mir das jetzt sagen?
Dass mit dem angeblich "guten Wurf" wohl nicht jeder so sieht und da muss man nicht Böhmermann heißen. ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 May 2021, 09:24)

Dass mit dem angeblich "guten Wurf" wohl nicht jeder so sieht und da muss man nicht Böhmermann heißen. ;)
Die große Mehrheit sieht das so- alle Kunden, die von den billigen Preisen profitieren...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(04 May 2021, 09:24)

Dass mit dem angeblich "guten Wurf" wohl nicht jeder so sieht und da muss man nicht Böhmermann heißen. ;)
Nun, wenn die Aussage ist, dass es "Der Wirtschaft" nutzt, dann nutzt es jedem. Ich kenne keinen, der nicht "der Wirtschaft" angehört. Du etwa?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 May 2021, 08:58)

Nachdem "die Wirtschaft" wir alle sind, war das doch ein guter Wurf.
Das "die Wirtschaft" wir alle sind, ist ein Mantra das in den neoliberalen Kaderschmieden gelehrt wird, ist aber deshalb nicht das Maß aller Dinge.

So frage ich mich inwieweit der staatliche Beamtenapart ein Teil der Wirtschaft ist und wie hoch sein Anteil am BIP ist? Ebenso schleierhaft beliebt in wieweit die Feuerwehr und die Polizei Teil der Wirtschaft ist?
Das Gesundheitswesen wird zumindest nach dem wirtschaftlichen Prinzip verwaltet, das aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und dem Rentabilitätsprinzip viele Krankenhäuser aufgrund der gefühlten Überversorgung geschlossen wurden und viele Betten und Pflegekräfte abgebaut wurden, ist uns in der Pandemie krachend auf die Füße gefallen. Auch das Gesundheitswesen kann aus Effektivität und der Pflicht der staatlichen Daseinsvorsorge nicht als Teil der Wirtschaft betrachtet werden.
Was in der neoliberalen Bubble als logische Ideologische Betrachtung erscheint kann sich außerhalb der neoliberalen Bubble als kontraproduktiv und suboptimal erweisen.

Im Fazit steht die Erkenntnis nicht alle und nicht alles ist "die Wirtschaft" die Wirtschaft ist immer Profitorientiert hingegen der Bereich des Gesundheitswesen vor allem der Gesundheit der Menschen und nicht dem Profit verpflichtet ist.
Die Feuerwehr macht auch keinen Profit sie löscht Brände und die Polizei sorgt für Recht und Ordnung hingegen der der staatliche Beamtenapart hauptsächlich ohne Profitorientierung verwaltet.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(04 May 2021, 13:35)

Das "die Wirtschaft" wir alle sind, ist ein Mantra das in den neoliberalen Kaderschmieden gelehrt wird, ist aber deshalb nicht das Maß aller Dinge.

So frage ich mich inwieweit der staatliche Beamtenapart ein Teil der Wirtschaft ist und wie hoch sein Anteil am BIP ist? Ebenso schleierhaft beliebt in wieweit die Feuerwehr und die Polizei Teil der Wirtschaft ist?
Das Gesundheitswesen wird zumindest nach dem wirtschaftlichen Prinzip verwaltet, das aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und dem Rentabilitätsprinzip viele Krankenhäuser aufgrund der gefühlten Überversorgung geschlossen wurden und viele Betten und Pflegekräfte abgebaut wurden, ist uns in der Pandemie krachend auf die Füße gefallen. Auch das Gesundheitswesen kann aus Effektivität und der Pflicht der staatlichen Daseinsvorsorge nicht als Teil der Wirtschaft betrachtet werden.
Was in der neoliberalen Bubble als logische Ideologische Betrachtung erscheint kann sich außerhalb der neoliberalen Bubble als kontraproduktiv und suboptimal erweisen.

Im Fazit steht die Erkenntnis nicht alle und nicht alles ist "die Wirtschaft" die Wirtschaft ist immer Profitorientiert hingegen der Bereich des Gesundheitswesen vor allem der Gesundheit der Menschen und nicht dem Profit verpflichtet ist.
Die Feuerwehr macht auch keinen Profit sie löscht Brände und die Polizei sorgt für Recht und Ordnung hingegen der der staatliche Beamtenapart hauptsächlich ohne Profitorientierung verwaltet.
Vielleicht solltest du einfach mal drüber nachdenken was denn "wirtschaften" bedeutet.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 May 2021, 13:38)

Vielleicht solltest du einfach mal drüber nachdenken was denn "wirtschaften" bedeutet.
Warum müssen wir wirtschaften?
Weil die benötigten Güter im Vergleich zum Bedarf fast immer knapp sind. Daher müssen Entscheidungen darüber getroffen werden, welche Güter hergestellt werden, wie sie verteilt und verwendet werden....


Ja im Gesundheitssystem, bei der Feuerwehr der Polizei und im staatliche Beamtenapart werden weder Güter hergestellt noch haben diese Tätigkeiten etwas mit wirtschaften zu tun, wie oben bereits gesagt wird ihre Tätigkeit außerhalb der neoliberalen Bubble anderes als ein Teil der Wirtschaft definiert, wir sprechen von Heilung, Pflege, Daseinsversorge, Sicherheit und Ordnung - Brandbekämpfung, Absicherung von Unfällen und vor allem der staatlichen Verwaltung.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 May 2021, 13:35)
So frage ich mich inwieweit der staatliche Beamtenapart ein Teil der Wirtschaft ist
Beamte sind Kunden
und wie hoch sein Anteil am BIP ist? Ebenso schleierhaft beliebt in wieweit die Feuerwehr und die Polizei Teil der Wirtschaft ist?
Das sind Käufer/ Kunden
Das Gesundheitswesen wird zumindest nach dem wirtschaftlichen Prinzip verwaltet, das aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und dem Rentabilitätsprinzip viele Krankenhäuser aufgrund der gefühlten Überversorgung geschlossen wurden und viele Betten und Pflegekräfte abgebaut wurden, ist uns in der Pandemie krachend auf die Füße gefallen.

Nö, das ist nicht der Fall. Denn die begrenzten Resourcen sind ja ausschließlich im Bereich der "Intensivmedizin". Aber du würdest sich gerne höhere Beiträge zur GKV bezahlen, um in allen Bereichen "mehr ungenutzt vorzuhalten"....
Auch das Gesundheitswesen kann aus Effektivität und der Pflicht der staatlichen Daseinsvorsorge nicht als Teil der Wirtschaft betrachtet werden.
Jedes Gesundhaitswesen muss effektiv sein.
Was in der neoliberalen Bubble als logische Ideologische Betrachtung erscheint kann sich außerhalb der neoliberalen Bubble als kontraproduktiv und suboptimal erweisen.
Seltsames Geschwurbel....
Im Fazit steht die Erkenntnis nicht alle und nicht alles ist "die Wirtschaft" die Wirtschaft ist immer Profitorientiert hingegen der Bereich des Gesundheitswesen vor allem der Gesundheit der Menschen und nicht dem Profit verpflichtet ist.
Ah ja
Niedergelassene Ärzte sollen also OHNE Bezahlung arbeiten- denn die machen ja alle "Profit"....
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Das regelt bei uns und in allen Demokratien die Marktschaft- und da wird nicht "verteilt" sondern verkauft.
[Mod: ad personam Provokation entfernt]
Ja im Gesundheitssystem, bei der Feuerwehr der Polizei und im staatliche Beamtenapart werden weder Güter hergestellt .
Soso, die Pharmaindustie stellt also keine Güter ( = Impfstofe....) her.... :?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(04 May 2021, 15:28)

Warum müssen wir wirtschaften?
Weil die benötigten Güter im Vergleich zum Bedarf fast immer knapp sind. Daher müssen Entscheidungen darüber getroffen werden, welche Güter hergestellt werden, wie sie verteilt und verwendet werden....


Ja im Gesundheitssystem, bei der Feuerwehr der Polizei und im staatliche Beamtenapart werden weder Güter hergestellt noch haben diese Tätigkeiten etwas mit wirtschaften zu tun, wie oben bereits gesagt wird ihre Tätigkeit außerhalb der neoliberalen Bubble anderes als ein Teil der Wirtschaft definiert, wir sprechen von Heilung, Pflege, Daseinsversorge, Sicherheit und Ordnung - Brandbekämpfung, Absicherung von Unfällen und vor allem der staatlichen Verwaltung.
Schon mal was von Dienstleistungen gehört? Oder mal einen Blick in die VGR geworfen und geschaut wie sich das BIP zusammensetzt?
Oder was für Wirtschaftseinheiten es gibt?

Du musst dein mangelndes Verständnis grundsätzlicher Zusammenhänge hier nicht fast jeden Tag zur Schau stellen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von hallelujah »

Sybilla hat geschrieben:(04 May 2021, 15:28)


Ja im Gesundheitssystem, bei der Feuerwehr der Polizei und im staatliche Beamtenapart werden weder Güter hergestellt noch haben diese Tätigkeiten etwas mit wirtschaften zu tun, wie oben bereits gesagt wird ihre Tätigkeit außerhalb der neoliberalen Bubble anderes als ein Teil der Wirtschaft definiert, wir sprechen von Heilung, Pflege, Daseinsversorge, Sicherheit und Ordnung - Brandbekämpfung, Absicherung von Unfällen und vor allem der staatlichen Verwaltung.

Und das Geld für die Kosten für Gesundheitssystem, Feuerwehr, Polizei usw. muss ebenfalls von der Allgemeinheit erwirtschaftet werden.
Daher können auch in diesem Bereich die Kosten nicht beliebig gesteigert werden.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 May 2021, 16:41)

Schon mal was von Dienstleistungen gehört? Oder mal einen Blick in die VGR geworfen und geschaut wie sich das BIP zusammensetzt?
Oder was für Wirtschaftseinheiten es gibt?

Du musst dein mangelndes Verständnis grundsätzlicher Zusammenhänge hier nicht fast jeden Tag zur Schau stellen.
Feuerwehr und Polizei sind keine Dienstleister die stattliche Verwaltung fällt auch nicht in den klassischen Bereich der Dienstleistung, so wie sie heute definiert wird. Und Daseinsvorsorge Im Gesundheitssystem ist auch keine Dienstleistung.
Wir sehen ja zur Zeit sehr gut, dass Impfstoffe für die Corona Schutzimpfung in der Initiative COVAX mit dem Ziel, dass Länder außerhalb der "wirtschaftlichen Prinzipen" unabhängig von ihrer Kaufkraft zügigen Zugang zu Impfstoffen gegen COVID-19 erhalten. Nicht jede*r der*die an einem Wirtschaftsprozess teilnimmt. Weil er*sie als Konsument einkaufen geht.... ist aufgrund dessen "Teil der Wirtschaft" Na ja meine Didaktik ist mit Argumenten und nicht mit Ideologie zu überzeugen.
Argumentativ erklären kann ich nur das was andere auch verstehen möchten. Aber gerne überlasse ich Dir diesbezüglich das letzte Wort.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(05 May 2021, 01:19)
Nicht jede*r der*die an einem Wirtschaftsprozess teilnimmt. Weil er*sie als Konsument einkaufen geht.... ist aufgrund dessen "Teil der Wirtschaft"
doch....
Na ja meine Didaktik ist mit Argumenten und nicht mit Ideologie zu überzeugen.
Argumentativ erklären kann ich nur das was andere auch verstehen möchten. Aber gerne überlasse ich Dir diesbezüglich das letzte Wort.
Einfach mal mit dem Thema VWL beschäftigen. Dort sind die Begriffe klar definiert, welche du hier versuchst zu verdrehen.

Deine - in allen Diskussion auch zum Thema Corona offensichtlich verwendete Definition des Begriffes "Wirtschaft" - ist alleine auf Unternehmen bezogen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Ebiker »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 May 2021, 16:41)

Schon mal was von Dienstleistungen gehört? Oder mal einen Blick in die VGR geworfen und geschaut wie sich das BIP zusammensetzt?
Oder was für Wirtschaftseinheiten es gibt?

Du musst dein mangelndes Verständnis grundsätzlicher Zusammenhänge hier nicht fast jeden Tag zur Schau stellen.
Naja, Erträge der OK werden ja auch zum BIP dazugezählt, von daher war die Coronahilfe vielleicht doch nicht unrechtmäßig ?

https://www.wiwo.de/politik/ausland/sch ... 79134.html
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(05 May 2021, 01:19)

Feuerwehr und Polizei sind keine Dienstleister die stattliche Verwaltung fällt auch nicht in den klassischen Bereich der Dienstleistung, so wie sie heute definiert wird. Und Daseinsvorsorge Im Gesundheitssystem ist auch keine Dienstleistung.
Wir sehen ja zur Zeit sehr gut, dass Impfstoffe für die Corona Schutzimpfung in der Initiative COVAX mit dem Ziel, dass Länder außerhalb der "wirtschaftlichen Prinzipen" unabhängig von ihrer Kaufkraft zügigen Zugang zu Impfstoffen gegen COVID-19 erhalten. Nicht jede*r der*die an einem Wirtschaftsprozess teilnimmt. Weil er*sie als Konsument einkaufen geht.... ist aufgrund dessen "Teil der Wirtschaft" Na ja meine Didaktik ist mit Argumenten und nicht mit Ideologie zu überzeugen.
Argumentativ erklären kann ich nur das was andere auch verstehen möchten. Aber gerne überlasse ich Dir diesbezüglich das letzte Wort.
Ja, hier schlägt der Unsinn jetzt wieder mal Purzelbäume.
Was ist denn "die Wirtschaft" denn anderes als das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage und eben die Summe des in diesem Sinne zielgerichteten Handelns der einzelnen Akteure (Unternehmen, Staat, private Haushalte). Wie sollte denn jemand der "als Konsument einkauft" eben dieser "Wirtschaft" nicht auch als Akteur angehören? Gäbe es denn ohne Nachfrager, also Konsumenten überhaupt so was wie eine "Wirtschaft". Wie soll denn ein Konsument nicht "Teil der Wirtschaft" sein? Hier fehlt es dir am Verständnis der allereinfachsten Grundlagen.
Und natürlich bietet der Staat auch Leistungen an, sei es im Bereich der inneren Sicherheit (Polizei), der äußeren Sicherheit (Militär), der Bildung (Schulen, Unis) oder im Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Krankenversicherung). Bemängeln kann man hier sicherlich, dass die Finanzierung dieser (Dienst-)leistungen nicht freiwillig erfolgt, sondern dass sich der Staat hier dem Zwang (Steuern und Abgaben) bedient und die Kosten damit nicht zwangsläufig von dem getragen werden, der die Dienstleistung auch in Anspruch nimmt. Für die Dienstleistung an sich spielt das aber keine Rolle. Und diese Dienstleistungen fließen natürlich auch ins BIP ein. Warum auch nicht? Die Leistungen der privaten Unternehmen in diesen Bereichen fließen ja genauso ein.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

BA Zahlen vom Mai 2021 lösen vielfach Jubel, Trubel und euphorische Heiterkeit aus selbst das ideologische Mantra vom Fachkräftemangel ersteht erneut wie Phönix aus der Asche.

Wir befinden uns im Jahre 2021. Die globale Weltwirtschaft und der globale Arbeitsmarkt der ganzen Erde sind aktuell von der Pandemie betroffen. (Siehe z.b, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich...) Der ganzen Erde? Nein! Ein Land, mitten in Europa hört nicht auf, dem Virus und den Folgen der Pandemie Widerstand zu leisten. Aber Vorsicht das ist nur die Fassade erst ein Blick hinter diese Fassade zeigt die tatsächliche Situation auf dem Arbeitsmarkt.

und jetzt der Blick hinter die Fassade auf die aktuellen Zahlen

Die Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Im BA Bericht Mai 2021 wird die Zahl der Unterbeschäftigten mit 3.492.188 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, das entspricht einer Quote von 7,5 % .

Die Zahl der Leistungsberechtigten wird im BA Monatsbericht für Mai 2021 wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen)
Im Mai 2021 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.295.166 Personen, bei einer Quote von 7,2 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Aufgrund der derzeit außergewöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein.

Im Detail sind das:
870.302 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.923.963 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV) und 1.500.901 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Mai 2021 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.687.191 Personen beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Mai 2021 im BA Bericht auf 797.920 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Mai 2021 im BA Bericht auf 653.577 veranschaulicht.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Mai 2021 ab Seite 9 (PDF) zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit.

Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten; diese Anzeigen können als potenzielle Zugänge und damit als Frühindikator für die künftige Inanspruchnahme von Kurzarbeit interpretiert werden. Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen liegen bis zum 26. Mai 2021 vor. Danach wurde vom 1. bis einschließlich 26. Mai für 96.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt,

Allerdings:

Die Zahl der Privatinsolvenzen ist im ersten Quartal 2021 laut Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel um 56 Prozent gestiegen, ob dieser exorbitant hohe Anstieg zum Teil mit einer Gesetzesänderung erklärbar ist oder nicht. Ist für die Menschen die eine Privatinsolvenz anmelden müssen erst einmal nebensächlich sie sind jetzt insolvent. Der Vorteil eines durch die Gesetzesänderung verkürzten Verfahren wirkt wenn zutreffend erst im weiteren Ablauf des Verfahrens.


1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Mai 2021 (PDF Seite 53)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Mai 2021

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=2

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Mai 2021 von Sybilla am 01. Juni 2021 erstellt.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von lili »

Konjunkturforscher erwarten, dass die Wirtschaft 2021 mehr als drei Prozent wächst. Scholz möchte mehr Schulden aufnehmen.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5324940

Ich glaube an keinen Aufschwung, ich denke durch Corona sind die Leute vorsichtiger geworden und konsumieren nicht mehr zu viel.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Achim T. »

lili hat geschrieben:(17 Jun 2021, 16:24)

Konjunkturforscher erwarten, dass die Wirtschaft 2021 mehr als drei Prozent wächst. Scholz möchte mehr Schulden aufnehmen.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5324940

Ich glaube an keinen Aufschwung, ich denke durch Corona sind die Leute vorsichtiger geworden und konsumieren nicht mehr zu viel.
Die deutsche Wirtschaft lebt zu einem gutenTeil vom Export. Ein anderer Teil ist ganz einfach die aufgestaute Sehnsucht nach "Normalität und Kultur" - auch da wird einiges nachgeholt werden. Ich persönlich gehe ganz einfach mit meiner Frau nächste Woche zum ersten Mal zu einem Konzert - haben wir noch nie getan aber nach 1/2 Jahren aufeinander in unserer Bude brauchen wir das.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Allmonatlich veröffentlicht die BA einen Arbeitsmarktbericht der sich in den Augen mancher aufgeklärter Bürger wie ein Märchen liest.

Warum?

Unter Bundeskanzler Ludwig Erhard galten wenige hunderttausende Arbeitslose als Massenarbeitslosigkeit in der sozial-liberalen Ära unter den Bundeskanzlern Willy Brandt unf Helmut Schmidt stiegt die Zahl der Arbeitslosen dann zuerst über eine Million was von vielen Medien als nationale Katastrophe empfunden wurde. Im lauf der 16 jährigen Kohl Ära wuchs der Berg der Arbeitslosen dann auf 3,5 Millionen an der Ruf nach Arbeitsmarktreformen wurde lauter die Löhne und die Sozialleistung der Arbeitslosenhilfe seinen viel zu hoch die deutsche Wirtschaft nicht mehr Konkurrenzfähig. Dann kam Bundeskanzler Gerhard Schröder die Zahl der Arbeitslosen erreichte die Zahl von 4 Millionen die Hartz-Reformen und die Agenda 2010 sollten Abhilfe schaffen, was aus Sicht der Wirtschaft auch gelungen ist aufgrund der Abschaffung der Einkommens gebunden Arbeitslosenhilfe durch die an der Sozialhilfe orientierten ALG II (Hartz IV) entstand der größte Niedriglohnsektor in Europa das Reallohnniveau sank in manchen Segmenten des Arbeitsmarktes über 10 Jahre ab. Das Prinzip des „Jobsharing“ brachte immer mehr Menschen in Arbeit in Teilzeitarbeit. Die Party in der Wirtschaft und an den Börsen wurde immer rasanter die Profite stiegen exorbitant an. Anderseits gibt es seit den Arbeitsmarktreformen und der Agenda 2010 eine neue Armut in Form von „rackern und stempeln“ und „Altersarmut die auch von einer imaginären Grundrente kaum abgefedert wird.

Was wird in unsere Köpfe gehämmert?

In den „Qualitätsmedien“ hören und lesen wird davon selten bis gar nicht. Wir hören das es einmal kurzfristig nach dem alle „Sozialhilfeempfänger“ in das „Hartz IV“ System gequetscht wurden offiziell über 5 Millionen Arbeitslose gab und das diese Zahl heute wird die Zahl der Arbeitslosen offiziell unter 3 Millionen beziffert ein anerkannter Erfolg der Agenda 2010 sei. Zudem gebe es ja einen ausgeprägten Fachkräftemangel. Allerdings gibt es auch die aussagekräftige Zahl der „Unterbeschäftigung“ Arbeitslosigkeit.

Erwünschtes wird solange wiederholt bis sie als ein Teil der Wahrheit verstanden wird

Was ist Wahrheit (Pontius Pilatus)

Dazu:

unter den linden Lautes Schweigen – Von der Gefahr der Sprachlosigkeit in einer Gesellschaft

Die Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Im BA Bericht Juni 2021 wird die Zahl der Unterbeschäftigten mit 3.410.918 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, das entspricht einer Quote von 7,3 % unter der Berücksichtigung des Sommers und des demographischen Faktor relativiert sich der Erfolg der Arbeitsmarktreformen auf die Überblähung des Niedriglohnsektor und des „Jobsharing“

Die Zahl der Leistungsberechtigten relativiert den Erfolg komplett im BA Monatsbericht wird deren Zahl für Juni 2021 wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen)
Im Juni 2021 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.200.343 Personen, bei einer Quote von 7,2 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Detail sind das:
808.085 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.903.394 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV)
und 1.488.864 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)



Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Juni 2021 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.613.825 Personen beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Juni 2021 im BA Bericht auf 794.900 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Juni 2021 im BA Bericht auf 693.316 veranschaulicht.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Juni 2021 ab Seite 9 (PDF) zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit.

....Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April 2021 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 2,34 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt,...

Fachkräftemangel

Tatsächlich ?

Entweder wurden nicht ausreichend Fachkräfte ausgebildet oder die Arbeitsbedingungen (Pflege) oder das Arbeitseinkommen/Stundenweise Beschäftigung (Gastronomie) sind für den Lebensunterhalt der Beschäftigten nicht attraktiv noch ausreichend. Ein tatsächlicher Fachkräftemangel ist auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften nicht erkennbar.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Juni 2021 (PDF Seite 52)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Juni 2021

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Juni 2021 von Sybilla am 08. juli 2021 erstellt.
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jorikke
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von jorikke »

Sybilla hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:40)

Allmonatlich veröffentlicht die BA einen Arbeitsmarktbericht der sich in den Augen mancher aufgeklärter Bürger wie ein Märchen liest.

Warum?

Unter Bundeskanzler Ludwig Erhard galten wenige hunderttausende Arbeitslose als Massenarbeitslosigkeit in der sozial-liberalen Ära unter den Bundeskanzlern Willy Brandt unf Helmut Schmidt stiegt die Zahl der Arbeitslosen dann zuerst über eine Million was von vielen Medien als nationale Katastrophe empfunden wurde. Im lauf der 16 jährigen Kohl Ära wuchs der Berg der Arbeitslosen dann auf 3,5 Millionen an der Ruf nach Arbeitsmarktreformen wurde lauter die Löhne und die Sozialleistung der Arbeitslosenhilfe seinen viel zu hoch die deutsche Wirtschaft nicht mehr Konkurrenzfähig. Dann kam Bundeskanzler Gerhard Schröder die Zahl der Arbeitslosen erreichte die Zahl von 4 Millionen die Hartz-Reformen und die Agenda 2010 sollten Abhilfe schaffen, was aus Sicht der Wirtschaft auch gelungen ist aufgrund der Abschaffung der Einkommens gebunden Arbeitslosenhilfe durch die an der Sozialhilfe orientierten ALG II (Hartz IV) entstand der größte Niedriglohnsektor in Europa das Reallohnniveau sank in manchen Segmenten des Arbeitsmarktes über 10 Jahre ab. Das Prinzip des „Jobsharing“ brachte immer mehr Menschen in Arbeit in Teilzeitarbeit. Die Party in der Wirtschaft und an den Börsen wurde immer rasanter die Profite stiegen exorbitant an. Anderseits gibt es seit den Arbeitsmarktreformen und der Agenda 2010 eine neue Armut in Form von „rackern und stempeln“ und „Altersarmut die auch von einer imaginären Grundrente kaum abgefedert wird.

Was wird in unsere Köpfe gehämmert?

In den „Qualitätsmedien“ hören und lesen wird davon selten bis gar nicht. Wir hören das es einmal kurzfristig nach dem alle „Sozialhilfeempfänger“ in das „Hartz IV“ System gequetscht wurden offiziell über 5 Millionen Arbeitslose gab und das diese Zahl heute wird die Zahl der Arbeitslosen offiziell unter 3 Millionen beziffert ein anerkannter Erfolg der Agenda 2010 sei. Zudem gebe es ja einen ausgeprägten Fachkräftemangel. Allerdings gibt es auch die aussagekräftige Zahl der „Unterbeschäftigung“ Arbeitslosigkeit.

Erwünschtes wird solange wiederholt bis sie als ein Teil der Wahrheit verstanden wird

Was ist Wahrheit (Pontius Pilatus)

Dazu:

unter den linden Lautes Schweigen – Von der Gefahr der Sprachlosigkeit in einer Gesellschaft

Die Arbeitsmarktzahlen im Spiegel der Wahrhaftigkeit

Im BA Bericht Juni 2021 wird die Zahl der Unterbeschäftigten mit 3.410.918 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit beziffert, das entspricht einer Quote von 7,3 % unter der Berücksichtigung des Sommers und des demographischen Faktor relativiert sich der Erfolg der Arbeitsmarktreformen auf die Überblähung des Niedriglohnsektor und des „Jobsharing“

Die Zahl der Leistungsberechtigten relativiert den Erfolg komplett im BA Monatsbericht wird deren Zahl für Juni 2021 wie folgt beziffert (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen)
Im Juni 2021 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.200.343 Personen, bei einer Quote von 7,2 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Im Detail sind das:
808.085 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
Des weiteren erhielten 3.903.394 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV)
und 1.488.864 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)



Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im Juni 2021 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.613.825 Personen beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für Juni 2021 im BA Bericht auf 794.900 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Juni 2021 im BA Bericht auf 693.316 veranschaulicht.

Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht Juni 2021 ab Seite 9 (PDF) zu lesen

Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit.

....Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April 2021 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 2,34 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt,...

Fachkräftemangel

Tatsächlich ?

Entweder wurden nicht ausreichend Fachkräfte ausgebildet oder die Arbeitsbedingungen (Pflege) oder das Arbeitseinkommen/Stundenweise Beschäftigung (Gastronomie) sind für den Lebensunterhalt der Beschäftigten nicht attraktiv noch ausreichend. Ein tatsächlicher Fachkräftemangel ist auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung des Willens der Ausbildung von Fachkräften nicht erkennbar.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Juni 2021 (PDF Seite 52)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Juni 2021

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... onFile&v=1

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Bericht Juni 2021 von Sybilla am 08. juli 2021 erstellt.

Deine Analyse lese ich immer wieder mit großem Interesse und Vergnügen.
Die von dir genannten Zahlen zweifle ich nicht an.
Allerdings sehe ich darin nicht das große Katastrophenszenario, im Gegenteil, es macht mich zufrieden.
Zufrieden deshalb, weil es wohl keinen deutschen Staat in der Geschichte gab, der mit derartigen "Unzulänglichkeiten" besser fertig wurde als die heutige Bundesrepublik.
Verglichen mit unseren europäischen Nachbarn, da hast du recht, trotzen wir diesen Unbillen mit am Besten.
Weil wir es können.
Wir können es, weil unsere Republik gut dran ist.
... trotz wundersamer Analysten.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(08 Jul 2021, 16:40)
Allmonatlich veröffentlicht die BA einen Arbeitsmarktbericht der sich in den Augen mancher aufgeklärter Bürger wie ein Märchen liest.
Warum?
Dann kam Bundeskanzler Gerhard Schröder die Zahl der Arbeitslosen erreichte die Zahl von 4 Millionen die Hartz-Reformen und die Agenda 2010 sollten Abhilfe schaffen, was aus Sicht der Wirtschaft auch gelungen ist aufgrund der Abschaffung der Einkommens gebunden Arbeitslosenhilfe durch die an der Sozialhilfe orientierten ALG II (Hartz IV) entstand der größte Niedriglohnsektor in Europa
Und die niedrigste Arbeitslosenquote in Europa..
das Reallohnniveau sank in manchen Segmenten des Arbeitsmarktes über 10 Jahre ab.
Dort, wo die Wertschöpfung niedrig ist....
Die Party in der Wirtschaft und an den Börsen wurde immer rasanter die Profite stiegen exorbitant an.

Auf der Payroll der DAX-Unternehmen sind keine "Niedriglöhner"
Der DAX-Kursindex ist heute kaum höher als vor 20 Jahren....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jul 2021, 18:56)

Auf der Payroll der DAX-Unternehmen sind keine "Niedriglöhner"
Weiss nicht.

Was meinst Du zur Deutschen Post AG (DHL) ?

Egal ob festangestellt, Leiharbeit, vermeintlich outgesourced oder subunterverteilt.

Keine „Niedriglöhne“ ? Nirgendwo ? :?:

Und ich habe nicht einmal die ausländischen Ergebnisbeiträge und die damit verbundenen Löhne DORT thematisiert.
Das gehört auch untrennbar zu den DAX Konzernen.

mfg
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(08 Jul 2021, 22:34)
Weiss nicht.
Was meinst Du zur Deutschen Post AG (DHL) ?
Egal ob festangestellt, Leiharbeit, vermeintlich outgesourced oder subunterverteilt.
Da ich "auf der payroll" geschrieben habe, geht es natürlich um "festangestellte" beim DAX Konzern.
Leiharbeiter sind ja bei den "Entleihern" auf der payroll - und die kosten den DAX-Konzernen ja weit mehr als "Niedriglohn".
Keine „Niedriglöhne“ ? Nirgendwo ? :?:
Und ich habe nicht einmal die ausländischen Ergebnisbeiträge und die damit verbundenen Löhne DORT thematisiert.
Das gehört auch untrennbar zu den DAX Konzernen.
mfg
Sybilla bezieht sich ja zu 100% auf D und den deutschen Arbeitsmarkt.

Fakten zu DHL:

https://www.dpvkom.de/fileadmin/user_up ... nehmer.pdf
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Jul 2021, 09:22)

Da ich "auf der payroll" geschrieben habe, geht es natürlich um "festangestellte" beim DAX Konzern.

Leiharbeiter sind ja bei den "Entleihern" auf der payroll - und die kosten den DAX-Konzernen ja weit mehr als "Niedriglohn"
Natürlich kannst Du argumentieren, das andere (Firmen) ein Teil der Leiharbeit bekommen.
Ich dachte aber es geht um die Arbeitenden. DAS was bei den Arbeitenden ankommt (gezahlt wird)

Man kann sich die Welt aber auch schön reden. Wegschauen und ausblenden. Formal sich reinwaschen.

REAL aber ändert es aber nichts an der problematischen Situation der Arbeitenden, die hier gemeint sind.
Und eben auch derjenigen, die bei und für DAX Konzerne ihre Arbeit leisten.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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