Provokateur hat geschrieben:(28 May 2016, 11:37)
Und, ganz ehrlich, wer hat sich in einem Meeting nicht mal geistig ausgeklinkt? Da leistet doch niemand 100%. Ein kurzer Arbeitstag kann genau den richtigen Motivationsschub geben.
Es könnte sich aber auch um den Hawthorne-Effekt handeln.
Der 60jährige nikt in der Besprechung ein. Von wegen kurz abgeschaltet. Kann ja sein, dass du in einem jüngeren Beschäftigtenumfeld unterwegs bist und diese Beobachtung noch nicht selbst erleben konntest. Ich sehr wohl. Was machen wir in diesem Fall mit dem 60jährigen? Abmahnen?
Und mit Hawthorne hat das nix zu tun. Es geht um Regeneration.Vieleicht ist dir das in Person noch nicht bewusst. Wenn ein Gepard einen Sprint hinlegt, benötigt er etwa ,5h Regenaration. Ein älterer Gepard mehr wie ein Jüngerer. Daher benötigt ein älterer Gepard eine höhere Jagdeffizienz, um zu überleben. Ansonsten stirbt er halt, was die Regel ist. Das ist Evolution, keine schematische Abweichung von der Regel, kein subjektives Empfinden des Geparden.
Die 30h sind erst mal für die wichtig, die längere Regeneration benötigen. Also insbesondere die Patienten der Fachartzpraxen, überwiegend im Alter von > 55 Jahre. Ein solches Überleben im Job würde aber die Effizenz der "Dividende Agenda 2010" negativ beinflussen. Daher greifen die wenigen bestehenden tariflichen Arbeitszeitverkürzungssysteme, ohnehin zu kurz. Für Kranke sind diese zu spät und/oder nicht ausreichend.
https://www.evg-online.org/Tarifpolitik ... ukunft_TV/
Eine Arbeitszeitverkürzungen unterhalb des tarifliche geregelten geht zu 100% zu Lasten des Bruttolohns des Beschäftigten. Auch unter die Armutsgrenze. Das Ganze in einem Beschäftigungsumfeld, welches Teilzeitbeschäftigung als brachliegende Resource sieht, die arbeitgeberseitig nicht gewünscht ist...