Abschaffung von Bargeld

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firlefanz11
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von firlefanz11 »

Raskolnikof hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:06)
Negativzinsen? Nicht bei mir!
Positivzinsen aber mit dem Gold auch nicht... Da kannste nur auf Wertsteigerung hoffen... ;)
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Positiv Denkender
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:06)

Wer größere Summen Geld auf der Bank liegen hat muss für die evtl. Folgen eben bluten. Mein Tipp seit vielen Jahren: Immer wenn man meint zu viel Geld auf dem Konto zu haben Goldmünzen in kleiner Stückelung kaufen, z.B. Krügerrand. Dabei empfiehlt es sich die 1oz Münze zu wählen, da diese relativ zum Gewicht preisgünstiger ist als die 1⁄2 oz, 1⁄4 oz und 1/10 oz Ausgaben.
Der Krügerrand ist keine Numismatikermünze und hat folglich auch keinen Sammlerwert was die Münze teurer machen würde. Sie ist weltweit jederzeit verfügbar und schnell wieder zu Geld gemacht. Und im Fall einer Wirtschaftkrise oder gar Inflation kann damit auch noch bezahlt bzw. Tauschhandel betrieben werden. Deshalb sind neben 1 oz Münzen auch die kleineren Werte zu empfehlen.

Negativzinsen? Nicht bei mir!
Deine Vorschläge kannst du für dich umsetzen . Heute ein Bericht in unserer Tageszeitung ,Überschrift
"Bargeld ist besser als sein Ruf ,An der Ladenkasse ist Barzahlung noch immer das schnellste und kostengünstigste
Zahlungsmittel sagt Bundesbank Vorstand Johannes Beermann .
Wieder eine Aussage eines sicher kompetenten Menschen ,die deine Behauptungen wiederspricht [edit Mod]
Bevor ich´s vergesse in diesem Bericht stand auch das Bargeld vor allem wenn die Beträge unter 50,-€ liegen
weitaus kostengünstiger sind als Zahlungen mit Kreditkarten .
Bericht WK Wirtschaftsteil vom 13. 02 . . 2019 .Lesenswert für alle die behaupten wollen Bargeld müsste abgeschafft werden .
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Dampflok94
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

Nein, abschaffen wollen die IWF-Fuzzies das Bargeld nicht. Aber kastrieren schon. Klick
Nun ist unklar, für wie realistisch die Urheber selbst diese Idee halten. Aber wie der Tagesspiegel so schön schreibt:
Die Not muss groß sein, wenn renommierte Ökonomen sich so etwas ausdenken und dafür aktiv werben.
Klar scheint jedoch zu sein, daß fast alle Argumente gegen das Bargeld, seien es die Kosten, die Praktikabilität, die organisierte Kriminalität oder der Terrorismus nur Nebensache sind. Es geht vor allem um die Durchsetzung von Negativzinsen.
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H2O
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Feb 2019, 18:05)

Deine Vorschläge kannst du für dich umsetzen . Heute ein Bericht in unserer Tageszeitung ,Überschrift
"Bargeld ist besser als sein Ruf ,An der Ladenkasse ist Barzahlung noch immer das schnellste und kostengünstigste
Zahlungsmittel sagt Bundesbank Vorstand Johannes Beermann .
Wieder eine Aussage eines sicher kompetenten Menschen ,die deine Behauptungen zur Farce degradieren
Bevor ich´s vergesse in diesem Bericht stand auch das Bargeld vor allem wenn die Beträge unter 50,-€ liegen
weitaus kostengünstiger sind als Zahlungen mit Kreditkarten .
Bericht WK Wirtschaftsteil vom 13. 02 . . 2019 .Lesenswert für alle die behaupten wollen Bargeld müsste abgeschafft werden .
Das "weitaus kostengünstiger" kann ich im WK nicht finden. Unerfindlich, weshalb Giro-Karten mit PIN nicht einfacher und schneller sein sollen. Mit Unterschrift, das ist in dem Markt ganz aus der Mode gekommen.

Als ich gestern den PENNY-Markt verließ, traf gerade ein gesicherter Geldtransporter ein, besetzt mit 2 Personen. Das macht dieses Unternehmen auch nicht kostenlos. So wie die Bank auf die Kartenumsätze eine Gebühr erhebt.

Ich bleibe dabei: Kleinkram <10€ mit Bargeld, alles andere mit Giro-Karte... besonders in anderen Währungsgebieten. Dann zählt der Interbankenkurs... wenn man aufpaßt und in Landeswährung abrechnen läßt.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von firlefanz11 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Feb 2019, 21:10)
Klar scheint jedoch zu sein, daß fast alle Argumente gegen das Bargeld, seien es die Kosten, die Praktikabilität, die organisierte Kriminalität oder der Terrorismus nur Nebensache sind.
Ich würde mal behaupten nicht nur Nebensache sondern gezielte Des-/Fehlinformation...
Es geht vor allem um die Durchsetzung von Negativzinsen.
So ist es...
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unity in diversity
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Feb 2019, 21:10)

Nein, abschaffen wollen die IWF-Fuzzies das Bargeld nicht. Aber kastrieren schon. Klick
Nun ist unklar, für wie realistisch die Urheber selbst diese Idee halten. Aber wie der Tagesspiegel so schön schreibt: Klar scheint jedoch zu sein, daß fast alle Argumente gegen das Bargeld, seien es die Kosten, die Praktikabilität, die organisierte Kriminalität oder der Terrorismus nur Nebensache sind. Es geht vor allem um die Durchsetzung von Negativzinsen.
Das Verhältnis zum Bargeld muß Wahlprüfstein zu Landtagswahlen und Bundestagswahlen werden.
Politiker, welche nur Mietmäuler des IWF sein wollen, haben nichts in der Legislative eines souveränen Landes zu suchen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

unity in diversity hat geschrieben:(14 Feb 2019, 13:35)

Das Verhältnis zum Bargeld muß Wahlprüfstein zu Landtagswahlen und Bundestagswahlen werden.
Politiker, welche nur Mietmäuler des IWF sein wollen, haben nichts in der Legislative eines souveränen Landes zu suchen.
Da machst Du es dir etwas einfach. Bei einer Rezession sind die Handlungsmöglichkeiten von Zentralbanken teilweise knapp über Null angesiedelt. Kann man natürlich stoisch hinnehmen und die Folgen daraus klaglos akzeptieren. Oder man muß über Alternativen reden. Der IWF hat eine Alternative präsentiert. Muß man nicht für richtig halten, tue ich auch nicht. Aber ich gestehe den Initiatoren zu, daß sie ein positives Ziel verfolgen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2019, 13:43)

Da machst Du es dir etwas einfach. Bei einer Rezession sind die Handlungsmöglichkeiten von Zentralbanken teilweise knapp über Null angesiedelt. Kann man natürlich stoisch hinnehmen und die Folgen daraus klaglos akzeptieren. Oder man muß über Alternativen reden. Der IWF hat eine Alternative präsentiert. Muß man nicht für richtig halten, tue ich auch nicht. Aber ich gestehe den Initiatoren zu, daß sie ein positives Ziel verfolgen.
Rezessionen gab es schon immer und Ursache war nie das Bargeld.
Die Jagd ist eröffnet. Peter Boehringer ist ein klarer Befürworter des Bargeldes.
Sollte er sich klar und eindeutig äußern, bekommt die AfD schlagartig 20% mehr Wählerpotenzial.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

unity in diversity hat geschrieben:(14 Feb 2019, 14:02)
Rezessionen gab es schon immer und Ursache war nie das Bargeld.
Natürlich nicht. Würden auch die Fuzzies vom IWF nicht behaupten. Die Frage ist halt, mit welchen Instrumenten man die Rezession bekämpfen kann. Das ist eine völlig andere Fragestellung.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Orbiter1 »

unity in diversity hat geschrieben:(14 Feb 2019, 14:02)

Rezessionen gab es schon immer und Ursache war nie das Bargeld.
Die Jagd ist eröffnet. Peter Boehringer ist ein klarer Befürworter des Bargeldes.
Sollte er sich klar und eindeutig äußern, bekommt die AfD schlagartig 20% mehr Wählerpotenzial.
Tatsächlich? Das Bargeld will auch keine andere Partei abschaffen. Konnte man sogar den Wahlprogrammen der letzten Bundestagswahl entnehmen. "Am auffälligsten sind die Unterschiede dort, wo die Parteien sich einig sind, etwa beim Bargeld. Ob CDU, FDP, AfD oder SPD – sie alle sind dafür, das Bargeld zu erhalten. Doch jeder formuliert es auf seine Weise." Quelle: https://www.zeit.de/2017/38/parteiprogr ... -wahlkampf Da inszeniert sich die AfD als Retterin des Bargelds obwohl außer ein paar Lobbyisten, Volkswirten und Zentralbänkern niemand das Bargeld abschaffen will. Wie blöd muß ein Wähler sein um auf so eine Masche reinzufallen? Womit macht die AfD als nächstes Werbung? Steuerfreies atmen? Immer auf der Suche nach den größten Vollidioten.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Gen_Y »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2019, 14:24)Die Frage ist halt, mit welchen Instrumenten man die Rezession bekämpfen kann. Das ist eine völlig andere Fragestellung.
Hohe Steuerlast, stagnierende Löhne und niedrige Zinsen führen auf Dauer immer zur Rezession. Klar, da die Binnenkaufkraft fehlt und der Export das nicht ewig kompensieren kann. Alles hausgemacht.
Doch zum Thema. Das Bargeld wird nicht abgeschafft, da 78% der Deutschen im Supermarkt bar bezahlen.

Quelle:

Eine Partei, die für die Bargeldabschaffung wirbt, kann sich vom politischen Betrieb abmelden.
Zuletzt geändert von Gen_Y am Do 14. Feb 2019, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Gen_Y »

doppel
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dampflok94 »

Gen_Y hat geschrieben:(14 Feb 2019, 14:44)

Hohe Steuerlast, stagnierende Löhne und niedrige Zinsen führen auf Dauer immer zur Rezession. Klar, da die Binnenkaufkraft fehlt und der Export das nicht ewig kompensieren kann. Alles hausgemacht.
Bei den stagnierenden Löhnen gebe ich dir Recht, die hohe Steuerlast ist mir zu pauschal und mit niedrigen Zinsen bekämpft man eine Rezession. :)
Doch zum Thema. Das Bargeld wird nicht abgeschafft, da 78% der Deutschen im Supermarkt bar bezahlen.

Quelle:

Eine Partei, die für die Bargeldabschaffung wirbt, kann sich vom politischen Betrieb abmelden.
Die Frage ist nur, ob diese Entscheidung in Berlin getroffen wird. Oder nicht doch eher in Brüssel. Oder in Frankfurt.
Allerdings glaube ich auch nicht, daß sich diese Frage mittelfristig stellen wird. Und wenn, dann kommt es scheibchenweise. In manchen Ländern muß ja ab bestimmten Beträgen unbar gezahlt werden. Die Summen sind hoch genug, daß der Supermarkt nicht betroffen ist. Aber diese Beträge kann man dann ja Stück für Stück verkleinern. Und bis wir im Supermarkt angekommen sind, wird es dann eine ganze Weile dauern. Aber dann ist bereits ein Gewohnungsprozeß eingetreten.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Gen_Y »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2019, 15:06)und mit niedrigen Zinsen bekämpft man eine Rezession.
In der VWL-Theorie, ja. Niedrigzinsen dienen dazu, dass der Staat und die Unternehmen investieren. Was in der BRD jedoch nicht oder nur unzureichend passiert. Hingegen bei Haushalten nimmt die Kaufkraft ab, da die Inflation die Sparguthaben auffrisst. Wie gesagt, die gerade anlaufende Rezessionsphase ist hausgemacht.
Die Frage ist nur, ob diese Entscheidung in Berlin getroffen wird. Oder nicht doch eher in Brüssel. Oder in Frankfurt.
Allerdings glaube ich auch nicht, daß sich diese Frage mittelfristig stellen wird. Und wenn, dann kommt es scheibchenweise.
Ein Widerspruch.
Solange die Baby-Boomer-Generation lebt (24% der Gesamtbevölkerung) wird es Bargeld geben, dafür stehe ich mit meinem Namen, Claus Hipp.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von firlefanz11 »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2019, 13:43)
Aber ich gestehe den Initiatoren zu, daß sie ein positives Ziel verfolgen.
Was ist daran positiv das Volk quasi zu Zwangsenteignen?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

firlefanz11 hat geschrieben:(14 Feb 2019, 17:36)

Was ist daran positiv das Volk quasi zu Zwangsenteignen?
Noch jemand hat den Braten gerochen:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ha ... 09721.html
Für H.W.Sinn wäre das einen Ausstieg aus dem € wert.
Man muß ja überlegen, was den Rettungskrediten für z.B. Griechenland gegenüber gestanden hat, u.a. die Spar-Tugend in Deutschland.
Wenn man diese Sparer enteignet, kann Deutschland keinem mehr helfen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von firlefanz11 »

unity in diversity hat geschrieben:(14 Feb 2019, 18:15)

Noch jemand hat den Braten gerochen:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ha ... 09721.html
Für H.W.Sinn wäre das einen Ausstieg aus dem € wert.
Es war sowieso eine saudämliche Idee Ländern mit völlig unterschiedlichen wirtschaftlichen Gegebenheiten eine Einheitswährung aufzupropfen...
Sicherlich machts das bezahlen einfacher aber das wars auch schon...
Allerdings wird D NIEMALS aus dem Euro austreten denn das wäre das Eingeständnis, dass der Euro eine Totgeburt war, und das will sich kein Politiker eingestehen. Mal ganz abgehen davon dass dies das Ende des Euro wäre ohne den europäischen Zahlmeister...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Gen_Y hat geschrieben:(14 Feb 2019, 14:44)

Dass Bargeld wird nicht abgeschafft, da 78% der Deutschen im Supermarkt bar bezahlen.
Das Bargeld abgeschafft wird behaupte ich nicht. Nur sehen seriöse Zahlen zum Bezahlverhalten anders aus:
"Im deutschen Einzelhandel wurden rund 187 Mrd. Umsatz über die Kartenzahlung erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 9,1 Mrd. Euro. Dies geht aus einer Erhebung des EHI Retail Institute hervor, das jedes Jahr eine Studie über die Zahlungsentwicklung im deutschen Einzelhandel veröffentlicht. Der Gesamtumsatz im Einzelhandel lag bei 410 Mrd. Euro. Davon sind 45,6 % mit der Kartenzahlung erzielt worden. Der Anteil der Barzahlung hingegen sank wieder im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 % auf 51,3 %."
Quelle: https://www.terminaldirekt.de/unternehm ... zahlt.html

Diese Zahlen sind von 2016, also bevor die Terminals in allen deutschen Supermärkten, Discountern, Baumärkten und Kaufhäusern auf solche für kontaktloses Bezahlen aufgerüstet wurden. Jetzt, drei Jahre nach dieser Erhebung kannst du davon ausgehen, dass mehr als 50 Prozent des Umsatzes im deutschen Einzelhandel mit Karte getätigt wird.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von z4ubi »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2019, 14:24)

Natürlich nicht. Würden auch die Fuzzies vom IWF nicht behaupten. Die Frage ist halt, mit welchen Instrumenten man die Rezession bekämpfen kann. Das ist eine völlig andere Fragestellung.
Dass sowas vom IWF kommt, erklärt einiges. ;)
Die psychologisch positivere und wohl politisch durchsetzbare Alternative zu diesem Negativzinsszenario des IWF wäre der gezielte Einsatz von Helikoptergeld.
Bargeld würde in diesem Fall nicht stören und doppelte Preisangaben blieben uns erspart.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von unity in diversity »

z4ubi hat geschrieben:(15 Feb 2019, 16:12)

Dass sowas vom IWF kommt, erklärt einiges. ;)
Die psychologisch positivere und wohl politisch durchsetzbare Alternative zu diesem Negativzinsszenario des IWF wäre der gezielte Einsatz von Helikoptergeld.
Bargeld würde in diesem Fall nicht stören und doppelte Preisangaben blieben uns erspart.
Die AfD könnte ja mal eine Bundestagsdebatte zum Thema Bargeld anschieben.
Damit jeder sieht, daß die noch nicht vom IWF unterwandert sind.
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Da es auch interessant ist einen Blick über unsere Landesgrenzen zu werfen:

http://sh-ugeavisen.dk/index.php/2019/0 ... 2030-nach/
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(11 Mar 2019, 22:30)

Da es auch interessant ist einen Blick über unsere Landesgrenzen zu werfen:

http://sh-ugeavisen.dk/index.php/2019/0 ... 2030-nach/
Stimmt. Aus Deinem Link:

Das Bestreben Dänemarks, den Weg einer völlig bargeldlosen Wirtschaft einzuschlagen,
war in letzter Zeit Gegenstand heftiger Diskussionen unter den Üarteien im Folketing.


Sehr interessant, dass das Bestreben einer aktuellen Regierung,
im Parlament und in der Gesellschaft heftig diskutiert wird.

Konträr eben. ;)

mfg
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Colette
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Colette »

Das Argument der Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr ist Blödsinn. Der Mafia geht es besser als je zuvor!

Wir werden immer mehr erpressbar.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jack000 »

500-Euro-Schein in wenigen Tagen abgeschafft – was das für Sie bedeutet
https://www.welt.de/finanzen/article192 ... eutet.html

Nun, egal was in dem Artikel steht: Ich habe in meinem Leben noch nie einen 500€-Schein gehabt, daher kann es auch keine Bedeutung für mich geben!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von franktoast »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2019, 21:12)

https://www.welt.de/finanzen/article192 ... eutet.html

Nun, egal was in dem Artikel steht: Ich habe in meinem Leben noch nie einen 500€-Schein gehabt, daher kann es auch keine Bedeutung für mich geben!
Dito. Wozu braucht man heutzutage denn noch einen 500€-Schein? 200€ Schein hatte ich auch noch nie. Selten 100€-Scheine. Was will ich mit einem 100€ Schein? Ab 50€ könnte es langsam aber sicher Sinn machen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

2018: Erstmals mehr mit Karte als bar gezahlt

Obwohl in allen anderen europäischen Staaten im Einzelhandel mehr mit der Karte bezahlt wird als in Deutschland hat laut einer aktuell veröffentlichten Studie des Kölner Handelsforschungsinstitut EHI Deutschlands Verbraucher im Jahr 2018 erstmals mehr Geld mit der Karte als mit Bargeld ausgegeben. Während nämlich 208 Milliarden Euro noch in bar über die Kassentheke gingen wurden da bereits 209 Milliarden Euro mit der Karte getätigt. Das ist für Deutschland ein Rekord.
Begründet wird dieser Wandel hin zur häufigeren Kartenzahlung mit der zunehmenden Kartenakzeptanz auch bei Minibeträgen als Folge der kaum noch ins Gewicht fallenden Gebühren für den Handel wie z.B. beim Bäcker als auch dem kontaktlosen Bezahlsystemen, die heute in jedem Supermarkt angeboten werden. Zudem ist dank neuer Technik das kontaktlose Bezahlen eindeutig schneller als bei Barzahlung.

https://www.ehi.org/de/pressemitteilung ... esst-nach/

https://www.focus.de/finanzen/news/ec-u ... 76588.html
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jack000 »

Kartenzahlung verdrängt das Bargeld als wichtigstes Zahlungsmittel im Einzelhandel

Erstmals haben 2018 im deutschen Einzelhandel mehr Kunden mit Karte bezahlt als mit Bargeld. Händler sehen die Vorteile und investieren massiv in neue Technik.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/b ... D7sOHv-ap6

Jetzt erst? Mein Eindruck war, dass Bargeld eher selten geworden ist im Einzelhandel.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Selten ist Bargeld im Einzelhandel sicherlich immer noch nicht. Aber es wird immer seltener. Immer mehr Bürger denken und handeln zumindest diesbezüglich "EU-konform". :)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(08 May 2019, 10:34)

Selten ist Bargeld im Einzelhandel sicherlich immer noch nicht. Aber es wird immer seltener. Immer mehr Bürger denken und handeln zumindest diesbezüglich "EU-konform". :)
Im Einzelhandel ist Bargeld sicherlich seltener geworden.

Ich musste mich anlässlich eines Hauseinbruchs als Betroffener erstmal belehren lassen. Naiv wie ich in dieser Hinsicht bin, fragte ich den Ermittlungsbeamten, warum um alles in der Welt, die Einbrecher in den Betten- und Kissenbezügen nach Geld suchten. Wer hat denn heutzutage überhaupt Bargeld zuhause vorrätig. Ich selbst habe glaube ich das letztemal vor zehn oder zwanzig Jahren mehr als hundert Euro oder DM bar in der Hand gehabt.

Der eine Grund ist einfach und mit ein bissel überlegen hätt' ich auch selbst drauf kommen können. Es gibt zig Motive dafür, Geldbesitz vor einem möglichen Informationszugriff des Staats zu verbergen. Zum Beispiel weil man lieber den Staat für die Pflegekosten der erkrankten Eltern aufkommen lassen will.

Um Geld vor dem Staatszugriff zu verbergen, braucht man aber eigentlich nur ein Konto in einem anderen EU-Staat zu eröffnen und dorthin Beträge überweisen. Muss noch nicht einmal ein Euro-Staat sein. Einen Pass anstelle eines Ausweises braucht man dafür.

Man trifft dann aber auf ein weiteres Phänomen: Zwar sind in vielen osteuropäischen Staaten bargeldlose Zahlungen zum Beispiel in Restaurants nach meinenBeobachtungen inzwischen verbreiteter als in Deutschland ... beim Bezahlen von Handwerkerdienstleistungen siehts aber wieder ganz anders aus. Cash ist Trumpf. Und warum das so ist und vor allem auch so bleiben wird, kann sich eigentlich auch ziemlich einfach ausrechnen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Der Mensch wird vor allem von seiner Muttersprache geprägt. Schon vorgeburtlich und über Dinge wie Sprachmelodie bis tief ins Unterbewusste. Und an diese Prägung ist ein Mensch sein Leben lang unentrinntbar gebunden. Sie lässt sich aber nur schwer politisieren oder auch politisch instrumentalisieren.

Man befindet sich mit der prägenden Muttersprache in einem virtuellen Raum des Gesagten, Geschriebenen, Gelesenen und Gehörten. Nicht innerhalb irgendwelcher Landesgrenzen. Nimm ein Buch aus dem Rucksack und lies ein Gedicht von Heine, Trakl oder Brecht. Dann befindest du dich in deiner prägenden Heimat. Auch wenn du in irgendeinem Zug irgendwo in Portugal oder Rumänien herumfährst.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 May 2019, 11:16)
Zwar sind in vielen osteuropäischen Staaten bargeldlose Zahlungen zum Beispiel in Restaurants nach meinenBeobachtungen inzwischen verbreiteter als in Deutschland ... beim Bezahlen von Handwerkerdienstleistungen siehts aber wieder ganz anders aus. Cash ist Trumpf. Und warum das so ist und vor allem auch so bleiben wird, kann sich eigentlich auch ziemlich einfach ausrechnen.
Ist wohl ähnlich wie mit dem Festpreis in der Taxibranche und hat steuerliche Gründe. ;) Oder Handwerker sind mit Kartelesegeräte oder Google Pay schlichtweg überfordert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 May 2019, 11:16)
... Zwar sind in vielen osteuropäischen Staaten bargeldlose Zahlungen zum Beispiel in Restaurants nach meinenBeobachtungen inzwischen verbreiteter als in Deutschland ... beim Bezahlen von Handwerkerdienstleistungen siehts aber wieder ganz anders aus. Cash ist Trumpf. Und warum das so ist und vor allem auch so bleiben wird, kann sich eigentlich auch ziemlich einfach ausrechnen.
Ja klar, die Schwarzarbeit blüht überall. Es wird endlich Zeit, dass diesem kriminellen Treiben ein Ende bereitet wird. Und da die Schwarzarbeit auch im großen Stil teils vermehrt betrieben wird ist es erforderlich, die Finanzströme auch im privaten Bereich zu überwachen.
schokoschendrezki hat geschrieben:(08 May 2019, 11:50)

Der Mensch wird vor allem von seiner Muttersprache geprägt. Schon vorgeburtlich und über Dinge wie Sprachmelodie bis tief ins Unterbewusste. Und an diese Prägung ist ein Mensch sein Leben lang unentrinntbar gebunden. Sie lässt sich aber nur schwer politisieren oder auch politisch instrumentalisieren.

Man befindet sich mit der prägenden Muttersprache in einem virtuellen Raum des Gesagten, Geschriebenen, Gelesenen und Gehörten. Nicht innerhalb irgendwelcher Landesgrenzen. Nimm ein Buch aus dem Rucksack und lies ein Gedicht von Heine, Trakl oder Brecht. Dann befindest du dich in deiner prägenden Heimat. Auch wenn du in irgendeinem Zug irgendwo in Portugal oder Rumänien herumfährst.
Wenn du mit Muttersprache auch das anerzogene und prägende Bezahlverhalten meinst: Derartige Dinge sind nicht festzementiert. Der Mensch und sein Verhalten ändern sich stetig, seit Menschengedenken. Im übertragenen Sinne heißt dann die erlernte Muttersprache nicht mehr "Bargeld" sondern "Karte". Dabei muss dieser Prozess nicht politisch forciert bzw. instrumentalisiert sein. Allein die nicht aufzuhaltende Digitalisierung treibt diesen Prozess der Bargeldverdrängung und des Vertauens in eine bargeldlose Welt voran. Dass dies natürlich im Sinne der Politik und der Banken ist ist natürlich auch klar.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(08 May 2019, 12:05)

Und da die Schwarzarbeit auch im großen Stil teils vermehrt betrieben wird ist es erforderlich,
die Finanzströme auch im privaten Bereich zu überwachen.
Schön klar und deutlich formuliert.

Und 30 Jahre später freuen wir uns über den Staat und die Regierung, die dann in totalitärer Allmacht,
diese Überwachung zu Ihren Zwecken nutzen darf. In jeglicher Hinsicht.

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kael »

Die Abschaffung von Bargeld würde nach aktuellem Status im übrigen die Kleinunternehmen sehr stark treffen.
Die Banken können die 'EC-Gebühren' nämlich handhaben wie sie wollen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Ich kann es nur immer wieder betonen: Niemand schafft das Bargeld ab. Und ich fordere das auch gar nicht. Nur wenn ich sehe, dass jährlich rund zwei Prozent des Umsatzes im Einzelhandel mehr mit Karte bezahlt wird und im Jahr 2018 erstmals mehr mit Karte als mit Bargeld umgesetzt wurde ist abzusehen, wohin der Hase läuft. Die Gesellschafft verzichtet selbst zunehmend auf den Umgang mit Bargeld. So gesehen scheint Bargeld ein Auslaufmodell.
Wer soll da die derzeitige Entwicklung stoppen und wie? Wenn die Entwicklung so weitergeht... Da braucht man nur einen Taschenrechner. Oder nein, das geht auch im Kopf. :eek:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Orbiter1 »

Raskolnikof hat geschrieben:(08 May 2019, 12:50)

Ich kann es nur immer wieder betonen: Niemand schafft das Bargeld ab. Und ich fordere das auch gar nicht.
Auch in der Politik fordert das niemand.
So gesehen scheint Bargeld ein Auslaufmodell. Wer soll da die derzeitige Entwicklung stoppen und wie? Wenn die Entwicklung so weitergeht... Da braucht man nur einen Taschenrechner. Oder nein, das geht auch im Kopf. :eek:
Warum soll man die Entwicklung zum bargeldlosen Zahlungsverkehr hierzulande stoppen? Deutschland ist bei diesem Thema sowieso ein Nachzügler. Da dürften einige sogenannte Dritte-Welt-Staaten schon längst an Deutschland vorbeigezogen sein.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Kael hat geschrieben:(08 May 2019, 12:17)

Die Abschaffung von Bargeld würde nach aktuellem Status im übrigen die Kleinunternehmen sehr stark treffen.
Die Banken können die 'EC-Gebühren' nämlich handhaben wie sie wollen.
Bis jetzt ist es so, dass die Banken die von der EU gedeckelten Tranfergebühren bei Zahlung mit der Girokarte in Höhe von 0,2 Prozent sogar noch unterschreiten (teils nur 0,1 Prozent). Das ist Verhandlungssache. Im übrigen können die Banken eben nicht die Transfergebühren (EC-Gebühren) handhaben wie sie wollen. Dem hat Brüssel bereits 2015 einen Riegel vorgeschoben, eben 0,2 Prozent maximal. Und sollte diese Grenze einmal von der EU wieder aufgehoben werden werden die Karten neu gemischt. Dann wird der sicherlich nicht blöde Handel entweder die Preise allgemein erhöhen und sich durch Mischkalkulation die Gebühren wieder reinholen, wieder eine Kartengebühr erheben (wozu Brüssel aber zustimmen muss) oder gleich die Bezahlterminals demontieren.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kael »

wenn letzteres eintreffen würde, würde aber kein Geld mehr in den Handel fließen weil es auch kein Bargeld mehr gibt?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(08 May 2019, 11:58)

Ist wohl ähnlich wie mit dem Festpreis in der Taxibranche und hat steuerliche Gründe. ;) Oder Handwerker sind mit Kartelesegeräte oder Google Pay schlichtweg überfordert.
Auch ein ungarischer Handwerker, der eine neue Gastherme einbaut, programmierbar, digital, mit Fernwartung und auf dem aktuellen Stand 2019 ... wird wohl eher nicht mit einem Kartenlesegerät überfordert sein. Es hat in der Regel schon steuerliche Gründe. Auch wenn es sich nicht zwingend immer um Schwarzarbeit handeln muss. Das Entgegennehmen von Bargeld ist eine Transaktion, die ersteinmal keine digitalen Spuren hinterlässt. Sicher ist sicher und bequem ist zweitrangig.

Und Steuervermeidung als "Schwarzarbeit" zu verunglimpfen wird als das Geschäft von linken Etatisten angesehen. Auch hier in Deutschland. Gerade die großen Digitalkonzerne sind ja die wahren Meister der Steuervermeidung. Die Konzernlenker von Google & Co. in Dublin werden vermutlich auch nicht an der Bedienung eines Kartenlesegeräts scheitern.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 May 2019, 13:11)

Auch ein ungarischer Handwerker, der eine neue Gastherme einbaut, programmierbar, digital, mit Fernwartung und auf dem aktuellen Stand 2019 ... wird wohl eher nicht mit einem Kartenlesegerät überfordert sein. Es hat in der Regel schon steuerliche Gründe. Auch wenn es sich nicht zwingend immer um Schwarzarbeit handeln muss. Das Entgegennehmen von Bargeld ist eine Transaktion, die ersteinmal keine digitalen Spuren hinterlässt. Sicher ist sicher und bequem ist zweitrangig.

Und Steuervermeidung als "Schwarzarbeit" zu verunglimpfen wird als das Geschäft von linken Etatisten angesehen. Auch hier in Deutschland. Gerade die großen Digitalkonzerne sind ja die wahren Meister der Steuervermeidung. Die Konzernlenker von Google & Co. in Dublin werden vermutlich auch nicht an der Bedienung eines Kartenlesegeräts scheitern.
Naja, Handwerker sind ausführende und nicht gestaltende Mitarbeiter. Da muss jeder Dreh lange antrainiert werden und sowas kostet dem Arbeitgeber erstmal Geld. Sieht man ja bspw. auch bei gummibereiften Kasperbuden. Da entwickelt jemand eine App, die einem freie Lkw-Stellplätze anzeigt und beinhaltet eine Registrierungsoption. Alles kostenfrei. Bisher suchen die Lkw, insb. im Hafen, ewig einen Stellplatz, was Zeit und damit Geld kostet. Die Spediteure lehnen es erstmal aus Gewohnheit ab, weil sie sich ja erstmal damit beschäftigen müssten. Und dann noch ein (billiges) Smartphone für jeden Fahrer, damit er nicht mehr lange mit der Parkplatzsuche verschwendet? Hachherje... und dann haben die Lkw-Fahrer eins, aber kümmern sich nicht ums Aufladen, haben das Handy aus oder irgendwo im Handschuhfach. Bisher fand man doch immer irgendwann irgendwo einen freien Parkplatz. Wieso nicht einafch wie bisher weitermachen, wenn es doch "funktioniert"? :?:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 May 2019, 13:11)
Und Steuervermeidung als "Schwarzarbeit" zu verunglimpfen wird als das Geschäft von linken Etatisten angesehen. Auch hier in Deutschland. Gerade die großen Digitalkonzerne sind ja die wahren Meister der Steuervermeidung. Die Konzernlenker von Google & Co. in Dublin werden vermutlich auch nicht an der Bedienung eines Kartenlesegeräts scheitern.
Steuervermeidung ist ja vollkommen in Ordnung. Da ist einfach der Gesetzgeber gefragt, Steuerlöcher zu stopfen. Leider ist es aber so, dass die Finanzämter bzw. deren Steuerfahnder den Nutzern dieser Steuerschlupflöcher und deren Wissen darum nicht gewachsen sind und dann letztlich nicht selten kapitulieren.
Steuerhinterziehung ist etwas vollkommen anderes.
Zur Definition Schwarzarbeit: Das ist illegale, bezahlte, aber nicht behördlich angemeldete Arbeit bzw. Tätigkeiten, für die keine Steuern und Sozialabgaben entrichtet werden. Also kriminell. Das hat mit Steuervermeidung nichts zu tun.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

frems hat geschrieben:(08 May 2019, 13:20)

Und dann noch ein (billiges) Smartphone für jeden Fahrer, damit er nicht mehr lange mit der Parkplatzsuche verschwendet? Hachherje... und dann haben die Lkw-Fahrer eins, aber kümmern sich nicht ums Aufladen, haben das Handy aus oder irgendwo im Handschuhfach. Bisher fand man doch immer irgendwann irgendwo einen freien Parkplatz. Wieso nicht einafch wie bisher weitermachen, wenn es doch "funktioniert"? :?:
Wo lebst du denn? Heute hat selbst der letzte polnische LKW-Fahrer zwar mitunter keine funktionierende Bremsen und eine versteckte Abschaltautomatik für das AdBlue. Aber auf Smartphone und Navi verzichtet der garantiert nicht. Meist haben die sogar gleich zwei Navis mit unterschiedlicher Software auf dem Armaturenbrett. Eine präzise und stets aktuelle Verkehrsinfo ist für die wichtiger als jedes Sicherheitssystem in ihrer Schrottkiste.
Aber lasst uns zum Thema zurückkommen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(08 May 2019, 13:20)

Naja, Handwerker sind ausführende und nicht gestaltende Mitarbeiter. Da muss jeder Dreh lange antrainiert werden und sowas kostet dem Arbeitgeber erstmal Geld. Sieht man ja bspw. auch bei gummibereiften Kasperbuden. Da entwickelt jemand eine App, die einem freie Lkw-Stellplätze anzeigt und beinhaltet eine Registrierungsoption. Alles kostenfrei. Bisher suchen die Lkw, insb. im Hafen, ewig einen Stellplatz, was Zeit und damit Geld kostet. Die Spediteure lehnen es erstmal aus Gewohnheit ab, weil sie sich ja erstmal damit beschäftigen müssten. Und dann noch ein (billiges) Smartphone für jeden Fahrer, damit er nicht mehr lange mit der Parkplatzsuche verschwendet? Hachherje... und dann haben die Lkw-Fahrer eins, aber kümmern sich nicht ums Aufladen, haben das Handy aus oder irgendwo im Handschuhfach. Bisher fand man doch immer irgendwann irgendwo einen freien Parkplatz. Wieso nicht einafch wie bisher weitermachen, wenn es doch "funktioniert"? :?:
Ja natürlich gibt es eine solche Gewohnheitsträgheit. Aber in diesem Bereich Installationen. Gas, Wasser, Elektro, Haustechnik, Sicherheit, Telekommunikation ... nee. Da hat den Betrieben mit Gewohnheitsträgheit schon lange die Stunde geschlagen.

Es kommt folgendes hinzu: Im gesamten Mitteleuropa, egal ob ost oder west, wird der Mangel an Fachleuten im Handwerkerbereich von Jahr zu Jahr gravierender. Parallel dazu und nach demselben Prinzip entstehen auch in Deutschland private Medizindienstleister, die etwa ad hoc Hausbesuche machen. Eine neue junge hippe Firma wie etwa die "Alpha-Ärzte" aus Frankfurt kommen nach Anruf ins Haus und behandeln. Bedingung: Zahlung in bar. In Bar! Mit Bargeld. Die Barzahlung für ärztliche Dienste als Ausländer im europäischen Ausland ist ohnehin häufig Pflicht. Das sind Akademiker. Die können Kartenleser bedienen. Eine Kaution bei einem Mietwagenanbieter per Visakarte hinterlegen ist auch für einen einfach gestrickten Menschen in einem fragwürdigen Lichtenberger Bürocontainer kein Problem. Es sind offensichtlich andere, nichttechnische Gründe, die die Barzahlung so attraktiv machen. Der Fachkräftemangel bewirkt, dass man auf der anderen Seite mehr und mehr nicht mehr die Wahl bei den Bedingungen hat. Es erinnert zuweilen an die absurden Zustände in der Endphase der DDR.

Regulärer Termin selbst für etwas so simples wie Fliesenlegen: In einem halben Jahr. Vielleicht ... Ad hoc und sofort bar bezahlt: Nächste Woche.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

Raskolnikof hat geschrieben:(08 May 2019, 13:37)

Wo lebst du denn?
In Hamburg. Die Spediteure im Hafen, meist kleine Familienbetriebe, machen ihr Geschäft seit Jahrzehnten so und dort gilt der Beamtendreisatz noch stärker als in Behörden. Wenn die Konkurrenz, ob aus Osteuropa oder sonstwo, technische Innovationen nutzt, um Prozesse zu optimieren, dann weiß man ja, wer am Ende unwirtschaftlicher ist und das Jammern beginnt, wenn die Konkurrenz sich durchsetzt. Bisher sahen sie als Platzhirsch mit Quasimonopel keinen Handlungsbedarf. Und frei nach Elon Musk: wenn der letzte Tölpel einen Trend erkennt, ist es zu spät, um auf ihn aufzuspringen.
schokoschendrezki hat geschrieben:(08 May 2019, 13:40)
Es sind offensichtlich andere, nichttechnische Gründe, die die Barzahlung so attraktiv machen. Der Fachkräftemangel bewirkt, dass man auf der anderen Seite mehr und mehr nicht mehr die Wahl bei den Bedingungen hat. Es erinnert zuweilen an die absurden Zustände in der Endphase der DDR.
Ja gut, dann bleibt es bei Schwarzarbeit und Steueroptimierung als Hauptgrund für die Verwendung von Bargeld. Ist das erstrebenswert? Und ich weiß nicht, was Du genau mit der Endphase der DDR meinst. Aber als die Ostmark kurzfristig zum Ende der DDR frei gehandelt werden durfte, fiel ihr Wert auf 1:20 im Vergleich zur D-Mark. Da half das Geld weder aufm Konto, noch im Sparstrumpf.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 May 2019, 13:40)

Die Barzahlung für ärztliche Dienste als Ausländer im europäischen Ausland ist ohnehin häufig Pflicht.
Aber nicht um die Einnahmen an der Steuer vorbei zu führen. Wenn sich die Ärzte im Ausland darauf verlassen würden, dass sie ihr Arzhonorar im Rahmen des Eu-Abkommens von der gesetzlichen KK des Patienten erhalten gucken die in aller Regel in die Röhre. Teilweise müssen da die Ärzte bis zu einem Jahr warten, bis sie ihr Honorar gutgeschrieben bekommen. Dabei erhalten sie meist nur einen Teilbetrag von dem, was sie bei gleicher Leistung von der Krankenkasse bzw. dem oft staatl. Gesundheitssystem der eigenen Landsleute erhalten würden. Beispiel: Während eines Dänemarkurlaubs musste ich dort einen HNO-Arzt aufsuchen, der mir für 70 Euro Cash ein Ohr ausspülte. Von der gesetzl. KK erhielt ich davon 12 Euro zurückerstattet. Diesen Betrag hätte auch der dänische Arzt erhalten, wenn er mit der deutschen Verrechnungsstelle abgerechnet hätte.
Ist aber auch wieder am Thema vorbei...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Orbiter1 »

Am kommenden Dienstag könnte der bargeldlose Zahlungsverkehr neuen Schub bekommen. Dann entscheidet der Bundesgerichtshof über Gebühren die inzwischen von einigen Banken und Sparkassen für das Abheben von Bargeld am Geldautomaten erhoben werden. Sollte der BGH solche Gebühren uneingeschränkt zulassen geht die Post so richtig ab und mehr und mehr Leute werden versuchen bargeldlos zu zahlen. Quelle: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/me ... 79258.html
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von firlefanz11 »

Die Abschaffung wird kommen, das steht ausserfrage... Schon um in Zukunft, wenn auch Negativzinsen auf Giro-/Sparkonten unausweichlich sein werden, eine Flucht ins Bargeld zu verhindern... Dazu kommt dann noch ein Verbot des Privatbesitzes von Edelmetallen wie seiner Zeit in den USA, und fertig ist die totale Kontrolle des Staates über das Geldsystem...
Das Verhindern von Schwarzarbeit, Steuervermeidung oder unkontrollierten Zahlungen an Terroristen etc. ist da eh nur ein Vorwand...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Unsere Nachbarn im Norden treiben die Bargeldabschaffung immer weiter voran. Immer mehr Tankstellen nehmen kein Bargeld mehr an und rüsten ihre Zapfsäulen auf Automatenbetrieb um. Baumärkte und andere Unternehmen gewähren 3 Prozent Nachlass bei Karten- oder Mobile Pay Zahlung. Und jetzt aktuell: Die Supermarktkette Fotex hat z.B. in Viborg in den Morgenstunden keine einzige Bargeldkasse geöffnet. Bezahlung ist nur an den SB Kassen und bargeldlos möglich. Kartoffeln, Erdbeeren, Möhren etc. beim Bauern an der Strasse kaufen? Klar doch, aber gern per Mobile Pay.
Ab nächstes Jahr braucht kein dänisches Unternehmen mehr Bargeld annehmen. Für ausländische Kartenverweiger wird es dann wohl zunehmend im Urlaub eng.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Orbiter1 »

Raskolnikof hat geschrieben:(26 Jul 2019, 20:27)

Ab nächstes Jahr braucht kein dänisches Unternehmen mehr Bargeld annehmen. Für ausländische Kartenverweiger wird es dann wohl zunehmend im Urlaub eng.
Von einem richtigen Kartenverweigerer kann man ja wohl erwarten dass er seinen Urlaub zuhause verbringt.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(08 May 2019, 13:57)

In Hamburg. Die Spediteure im Hafen, meist kleine Familienbetriebe, machen ihr Geschäft seit Jahrzehnten so und dort gilt der Beamtendreisatz noch stärker als in Behörden. Wenn die Konkurrenz, ob aus Osteuropa oder sonstwo, technische Innovationen nutzt, um Prozesse zu optimieren, dann weiß man ja, wer am Ende unwirtschaftlicher ist und das Jammern beginnt, wenn die Konkurrenz sich durchsetzt. Bisher sahen sie als Platzhirsch mit Quasimonopel keinen Handlungsbedarf. Und frei nach Elon Musk: wenn der letzte Tölpel einen Trend erkennt, ist es zu spät, um auf ihn aufzuspringen.


Ja gut, dann bleibt es bei Schwarzarbeit und Steueroptimierung als Hauptgrund für die Verwendung von Bargeld. Ist das erstrebenswert? Und ich weiß nicht, was Du genau mit der Endphase der DDR meinst. Aber als die Ostmark kurzfristig zum Ende der DDR frei gehandelt werden durfte, fiel ihr Wert auf 1:20 im Vergleich zur D-Mark. Da half das Geld weder aufm Konto, noch im Sparstrumpf.
Als aber die DDR-Sparkonten auf DM umgestellt wurden, wurde MDN 1:1 in DM umgetauscht. An diesen großherzigen Umgang mit DDR-Sparern sollte von Zeit zu Zeit erinnert werden.
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