Abschaffung von Bargeld

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Billie Holiday
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Billie Holiday »

Trutznachtigall hat geschrieben:(05 Jan 2022, 17:21)

Achso, naja.
Also muss ich mir wohl erst mal so eine E-Börse anschaffen. Und der Obdachlose braucht wahrscheinlich auch son E-Ding, damit meine E-Börse ihm da das Geld reinstecken kann, oder? Ziemlich kompliziert. Ist doch eigentlich viel einfacher, wenn ich ihm ohne das ganze E-Gedöns etwas Geld in bar gebe. :rolleyes:
Der Obdachlose wird dein Bargeld nicht ausschlagen.
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Trutznachtigall
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Trutznachtigall »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Jan 2022, 18:27)

Der Obdachlose wird dein Bargeld nicht ausschlagen.
Wenn er dazu in der Lage wäre, würde er das natürlich nehmen, klar.
Aber der Punkt ist doch, dass das Bargeld vielleicht abgeschafft wird! Und dann bräuchten er und auch ich eben ein Konto oder eine E-Börse. Bargeld könnte ich ihm ja gar nicht geben.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

Trutznachtigall hat geschrieben:(05 Jan 2022, 19:18)

Aber der Punkt ist doch, dass das Bargeld vielleicht abgeschafft wird!
So bald wird das nicht geschehen ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Jan 2022, 22:04)

So bald wird das nicht geschehen ;)
In Shanghai war es relativ normal, dass auch Bettler einen QR-Code hatten. Wer denen was geben wollte, hat einfach das Smartphone benutzt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass das die Bettlerszene wesentlich anders gestaltet hätte, als wir sie hier in Deutschland kennen. Aus den Nordländern hab ich schon ähnliches gehört - in Norwegen und Schweden spielt Bargeld auch nur noch eine kleinere Rolle.

Eine Frage ist, ob man Bargeld will, eine andere, ob man ohne Bargeld auskommt. Bei letzterem bin ich mir sicher. Bei ersterem denke ich, dass da Deutschland noch nicht so weit ist. Dafür gibt es eine Reihe historischer und gesellschaftlicher Gründe. Deutlich erkennbar ist aber auch, dass jüngere Menschen in Deutschland, insbesondere die Generation, die praktisch mit dem Schulbesuch schon das Smartphone als selbstverständlich wahrgenommen hat, deutlich offener gegenüber bargeldlosem Zahlungsverkehr ist, als die Generationen davor.

Folglich tippe ich darauf, dass wir wahrscheinlich noch wenigstens 30 Jahre Bargeld haben, dann wird es immer mehr als unpraktisch empfunden, und langsam aussterben.....
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Liegestuhl »

Atue001 hat geschrieben:(05 Jan 2022, 23:05)
Folglich tippe ich darauf, dass wir wahrscheinlich noch wenigstens 30 Jahre Bargeld haben, dann wird es immer mehr als unpraktisch empfunden, und langsam aussterben.....
Diese zeitliche Einschätzung teile ich.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jorikke »

Würde man für Nehmer und Geber Freibeträge für Schwarzarbeit einführen, das Thema Bargeld hätte sich erledigt.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Atue001 »

jorikke hat geschrieben:(06 Jan 2022, 08:24)

Würde man für Nehmer und Geber Freibeträge für Schwarzarbeit einführen, das Thema Bargeld hätte sich erledigt.
Das ist zu einfach gedacht. Es gibt historische und kulturelle Gründe, warum in Deutschland das Thema Bargeld so bedeutend erscheint. Die Ursache liegt nicht nur beim Thema "Schwarzarbeit".
Ich bin mir sehr sicher, dass es auch in Ländern mit einem deutlich geringeren Anteil an Bargeld so etwas wie Schwarzarbeit gibt. Es wird dann halt anders organisiert......
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Trutznachtigall hat geschrieben:(05 Jan 2022, 17:21)

Achso, naja.
Also muss ich mir wohl erst mal so eine E-Börse anschaffen. Und der Obdachlose braucht wahrscheinlich auch son E-Ding, damit meine E-Börse ihm da das Geld reinstecken kann, oder? Ziemlich kompliziert. Ist doch eigentlich viel einfacher, wenn ich ihm ohne das ganze E-Gedöns etwas Geld in bar gebe. :rolleyes:
Auch Obdachlose haben Anspruch auf Hartz 4. Voraussetzung dafür ist, dass sie beim Meldeamt als "ohne festen Wohnsitz" gemeldet sind. Und da die Banken verpflichtet sind auch Obdachlosen ein Basiskonto auf Guthabenbasis einzurichten ist es kein Problem einen Obdachlosen einen Obolus digital zukommen zu lassen, sofern er denn über ein Smartphone verfügt und dir diesen "Service" anbietet.
Das mag jetzt absurd klingen ist aber nicht abwegig und z.B. in Schweden bereits häufig zu sehen. Not macht erfinderisch. ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Trutznachtigall »

Raskolnikof hat geschrieben:(11 Jan 2022, 12:04)

Auch Obdachlose haben Anspruch auf Hartz 4. Voraussetzung dafür ist, dass sie beim Meldeamt als "ohne festen Wohnsitz" gemeldet sind. Und da die Banken verpflichtet sind auch Obdachlosen ein Basiskonto auf Guthabenbasis einzurichten ist es kein Problem einen Obdachlosen einen Obolus digital zukommen zu lassen, sofern er denn über ein Smartphone verfügt und dir diesen "Service" anbietet.
Das mag jetzt absurd klingen ist aber nicht abwegig und z.B. in Schweden bereits häufig zu sehen. Not macht erfinderisch. ;)
Also, es bleibt also doch dabei: wenn es kein Bargeld gibt, braucht der Obdachlose ein Smartphone, wenn er kein Konto hat und einen Obulus einsacken möchte. Habe ich doch schon mehrmals gesagt. Und Schweden wurd auch bis zum Erbrechen angeführt. :rolleyes: :rolleyes:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Solche Hinweise sind weiterhin gültig:
Skull hat geschrieben:(04 Jan 2022, 00:31)

Guten Abend,

das Thema ist weiterhin…

Abschaffung von Bargeld.

Man sollte sich also nicht wundern, wenn einige (themenfremde) Beiträge in die Ablage wandern.
Und wenn bestimmte User wieder in Ihre alten Postingmuster verfallen,
brauchen Sie sich nicht wundern, dass
a) Beiträge für die Ablage geschrieben wurden
b) die Geduld der Moderation gegenüber bestimmten Usern limitiert sein wird.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

OK. Also, die Abschaffung von Bargeld ist in Deutschland so schnell nicht zu erwarten. Allerdings wird es immer schwerer und vor allen Dingen teurer sich mit Bargeld zu versorgen weil immer mehr Bankfilialen dicht machen und zunehmend auch Geldautomaten demontiert werden und Banken teils Gebühren für die Nutzung des Geldautomaten nehmen, selbst von ihren eigenen Kunden.
Diese von den Banken ganz gezielte Entwicklung zusammen mit Corona hat ja dazu geführt, dass heute mehr als die Hälfte des Umsatzes im Einzelhandel bargeldlos getätigt wird. Dauert diese m.E. rasante Entwicklung an kann sich jeder selbst ausmalen, was mit dem Bargeld wird. Es wird zu einem teuren Luxusartikel. Meine wirklich allerletzte Bargeldbastion war unser Eierbauer, bei dem ich unsere freilaufenden Eier per Selbstbedienung kaufe. Jetzt öffne ich nur noch die PayPal-App, scanne den QR-Code am Eierregal, gebe den Kaufbetrag ein und bestätige.
Ergo: Das Bargeld wird so bald nicht abgeschafft, jedenfalls nicht von den Banken oder der Politik. Ohne es zu bewerten zu wollen: Es sind wir die Verbraucher, die das langsame Verschwinden des Bargeldes zu verantworten haben.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von franktoast »

Raskolnikof hat geschrieben:(11 Jan 2022, 18:20)

OK. Also, die Abschaffung von Bargeld ist in Deutschland so schnell nicht zu erwarten. Allerdings wird es immer schwerer und vor allen Dingen teurer sich mit Bargeld zu versorgen weil immer mehr Bankfilialen dicht machen und zunehmend auch Geldautomaten demontiert werden und Banken teils Gebühren für die Nutzung des Geldautomaten nehmen, selbst von ihren eigenen Kunden.
Diese von den Banken ganz gezielte Entwicklung zusammen mit Corona hat ja dazu geführt, dass heute mehr als die Hälfte des Umsatzes im Einzelhandel bargeldlos getätigt wird. Dauert diese m.E. rasante Entwicklung an kann sich jeder selbst ausmalen, was mit dem Bargeld wird. Es wird zu einem teuren Luxusartikel. Meine wirklich allerletzte Bargeldbastion war unser Eierbauer, bei dem ich unsere freilaufenden Eier per Selbstbedienung kaufe. Jetzt öffne ich nur noch die PayPal-App, scanne den QR-Code am Eierregal, gebe den Kaufbetrag ein und bestätige.
Ergo: Das Bargeld wird so bald nicht abgeschafft, jedenfalls nicht von den Banken oder der Politik. Ohne es zu bewerten zu wollen: Es sind wir die Verbraucher, die das langsame Verschwinden des Bargeldes zu verantworten haben.
Also ich brauch noch an einigen Stellen Bargeld und es nervt. Nie hat man es dann passend.
- Taschengeld für Sohnemann
- Geldgeschenke für Verwandte
- Gastronomie (ich weiß, da geht es auch immer mit Karte)
- Mikroeinkäufe wie zb. mal n Brötchen oder Wasser am Bahnhof(ich weiß, da geht es auch immer mit Karte)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(12 Jan 2022, 09:08)

Also ich brauch noch an einigen Stellen Bargeld und es nervt. Nie hat man es dann passend.
- Taschengeld für Sohnemann
- Geldgeschenke für Verwandte
- Gastronomie (ich weiß, da geht es auch immer mit Karte)
- Mikroeinkäufe wie zb. mal n Brötchen oder Wasser am Bahnhof(ich weiß, da geht es auch immer mit Karte)
Also ich benutze an einigen Stellen Bargeld und es nervt null. Meistens habe ich es auch passend.
- Kleinstbeträge für Obdachlose
- Geldgeschenke für Verwandte
- Gastronomie (da akzeptiert nicht jeder Karte)
- Trinkgelder
- Einige Einkäufe
- was selten ist, aber immer mal passiert, dort, wo ein Terminal oder das UnbarSystem nicht funktioniert.

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Andreas62 »

Auch wenn ich im Restaurant elektronisch bezahle, das Trinkgeld gebe ich in bar und bisher hat dieses auch noch niemand abgelehnt, falls es einmal doch dazu kommen sollte, stecke ich den Schein halt achselzuckend ein :)
Gut, in einigen Ländern wird das Trinkgeld gleich automatisch auf die Rechnung aufgeschlagen, halte ich aber grundsätzlich für eine Frechheit.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

[Mod: editiert]

Es gibt auch noch den nicht ganz unwesentlichen Aspekt des psychologischen Umfangs mit Geld. Viel Geld ausgeben ist nichtbargeldlos damit verbunden, viele Scheine und Münzen herauszusuchen. Für die, die genug davon haben, ists egal. Für die anderen ist "viel an Zahl" damit auch "viel an haptischer Wahrnehmung". Bei Prepaid-Karten kann man sich damit selbst ein Limit setzen.

Für Menschen wie mich, die kein rechtes Verhältnis zu Geld haben bzw. einfach praktisch nicht so richtig damit umgehen können, ist das eine wichtige Frage.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jan 2022, 15:33)

[Mod: editiert]

Es gibt auch noch den nicht ganz unwesentlichen Aspekt des psychologischen Umfangs mit Geld. Viel Geld ausgeben ist nichtbargeldlos damit verbunden, viele Scheine und Münzen herauszusuchen. Für die, die genug davon haben, ists egal. Für die anderen ist "viel an Zahl" damit auch "viel an haptischer Wahrnehmung". Bei Prepaid-Karten kann man sich damit selbst ein Limit setzen.

Für Menschen wie mich, die kein rechtes Verhältnis zu Geld haben bzw. einfach praktisch nicht so richtig damit umgehen können, ist das eine wichtige Frage.
Ich finde dass gerade für Menschen, für die das zur Verfügung stehende Geld nicht bis zum nächsten Monatsersten reicht Kartenzahlung den besten Überblick über den Verbleib des Geldes bietet. Als ich noch nicht mit Karte zahlte machte ich mir häufig Gedanken darüber, wo das Geld geblieben ist. Abhilfe schaffte da erst die Anlegung eines Haushaltsbuches welches von mir allerdings eher nachlässig geführt wurde. Seitdem ich allerdings wirklich alles bis hin zum einzelnen Brötchen (ok, meist sind es mehrere) mit Karte bezahle habe ich die allerfeinste Aufstellung aller meiner Ausgaben, sowohl online in der Kontenübersicht als auch im Kontoauzug. Da sind alle Einkäufe eines jeden Tages aufgelistet. Ein besseres Haushaltsbuch gibt es nicht!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

Da freut sich die Bank und der Käufer der Daten :cool:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2022, 16:26)

Da freut sich die Bank und der Käufer der Daten :cool:
Worüber genau freut sich die Bank?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(12 Jan 2022, 17:28)

Worüber genau freut sich die Bank?
Über die Summe der Transaktionen. Und die gibt es ja nicht für null.
Auch wenn DU als Konsument meinst, das kostet nix. :D
Jeder Zahlungsempfänger (in diesem Fall der Einzelhandel) zahlt für jede einzelne Transaktion.

Da freut sich die Bank. ;)

Und zu Deinem vorherigen Hinweis, das Menschen, die nicht gut mit Geld umgehen können,
oder den Überblick verlieren…

Du bist echt der Meinung, dass diese Menschen ohne Bargeld den besseren Überblick haben ?
Ich hau mich gleich weg. :D
Gerade Kreditangebote, Kreditenkartenbezahlungen und Zunahme des bargeldlosen Zahlungsverkehr
sind Treiber der Verschuldungsproblematik privater Haushalte.

Das wäre (wenn überhaupt) ein Argument für BARGELD.

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2022, 17:42)

Über die Summe der Transaktionen. Und die gibt es ja nicht für null.
Auch wenn DU als Konsument meinst, das kostet nix. :D
Jeder Zahlungsempfänger (in diesem Fall der Einzelhandel) zahlt für jede einzelne Transaktion.

Da freut sich die Bank. ;)
Das ist mir durchaus klar. Deshalb muss ich jetzt aber nicht den Einzelhändler bedauern. Der hat nichts zu verschenken. Die ihm durch Kartenzahlung entstehenden Kosten hat er in seiner Gesamtkalkulation drin. Ansonsten wäre er kein guter Kaufmann. Und was die Bank betrifft: Soll sie sich doch freuen.
Und zu Deinem vorherigen Hinweis, das Menschen, die nicht gut mit Geld umgehen können,
oder den Überblick verlieren…

Du bist echt der Meinung, dass diese Menschen ohne Bargeld den besseren Überblick haben ?
Ich hau mich gleich weg. :D
Gerade Kreditangebote, Kreditenkartenbezahlungen und Zunahme des bargeldlosen Zahlungsverkehr
sind Treiber der Verschuldungsproblematik privater Haushalte.

Das wäre (wenn überhaupt) ein Argument für BARGELD.
Wer nun gar nicht mit Geld umgehen kann der kann es auch nicht mit Karte. Aber da klappt es denn auch nicht mit Bargeld. ich hatte beruflich u.a. mit Menschen zu tun, die ihr Harz IV wöchentlich ausgezahlt bekamen, weil sie bei üblicher monatlicher Auszahlung bereits Mitte des Monats alles Geld verschleudert hatten und regemäßig um einen Vorschuss bettelten. Ich dachte auch eher an Menschen, die einfach eine gute Übersicht über ihre Ausgaben haben möchten. Ist es dir noch nie passiert dass du dir ganz sicher warst eigentlich noch eine bestimmte Geldsumme haben zu müssen die sich aber weder auf dem Konto noch in deinem Portemonnai befand? Mir schon. Jetzt aber nicht mehr. :)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(12 Jan 2022, 18:19)

Und was die Bank betrifft: Soll sie sich doch freuen.
Raskolnikof hat geschrieben:(12 Jan 2022, 17:28)

Worüber genau freut sich die Bank?
Was sollte dann die Frage ? :?:

Wer nun gar nicht mit Geld umgehen kann der kann es auch nicht mit Karte.
Gut. Dann ist das somit klargestellt.

Und Deine vorherige „Begründung“ ins Leere gegangen. :)

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(12 Jan 2022, 17:28)

Worüber genau freut sich die Bank?
Über die vielen Informationen über dich, die du ihr schenkst.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Meruem »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2022, 17:42)

Über die Summe der Transaktionen. Und die gibt es ja nicht für null.
Auch wenn DU als Konsument meinst, das kostet nix. :D
Jeder Zahlungsempfänger (in diesem Fall der Einzelhandel) zahlt für jede einzelne Transaktion.

Da freut sich die Bank. ;)

Und zu Deinem vorherigen Hinweis, das Menschen, die nicht gut mit Geld umgehen können,
oder den Überblick verlieren…

Du bist echt der Meinung, dass diese Menschen ohne Bargeld den besseren Überblick haben ?
Ich hau mich gleich weg. :D
Gerade Kreditangebote, Kreditenkartenbezahlungen und Zunahme des bargeldlosen Zahlungsverkehr
sind Treiber der Verschuldungsproblematik privater Haushalte.

Das wäre (wenn überhaupt) ein Argument für BARGELD.

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Da bin ich ganz bei dir :thumbup: das Verschuldungsargument ist wenn man reiflich drüber nachdenkt eher ein Argument für Bargeld und nicht gegen Bargeld, man brauch sich nur mal die Verschuldungsquote bei jüngeren Konsumenten ( die fast nur noch mit Karte oder Smartphone zahlen) anschauen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

Naja, in der Regel haben auch Bargeldzahler ein Konto und können sich verschulden, um ihren überbordenden Konsum zu finanzieren.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2022, 09:18)

Also ich benutze an einigen Stellen Bargeld und es nervt null. Meistens habe ich es auch passend.
- Kleinstbeträge für Obdachlose
Ich leere auch grundsätzlich meinen Bargeldbestand (Münzen) für Obdachlose/Bettler wenn ich in der Innenstadt von Stuttgart bin.
In Summe halte ich es aber nicht für ein Konzept zur Versorgung derselben.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(12 Jan 2022, 16:10)

Ich finde dass gerade für Menschen, für die das zur Verfügung stehende Geld nicht bis zum nächsten Monatsersten reicht Kartenzahlung den besten Überblick über den Verbleib des Geldes bietet. Als ich noch nicht mit Karte zahlte machte ich mir häufig Gedanken darüber, wo das Geld geblieben ist. Abhilfe schaffte da erst die Anlegung eines Haushaltsbuches welches von mir allerdings eher nachlässig geführt wurde. Seitdem ich allerdings wirklich alles bis hin zum einzelnen Brötchen (ok, meist sind es mehrere) mit Karte bezahle habe ich die allerfeinste Aufstellung aller meiner Ausgaben, sowohl online in der Kontenübersicht als auch im Kontoauzug. Da sind alle Einkäufe eines jeden Tages aufgelistet. Ein besseres Haushaltsbuch gibt es nicht!
Ja. Das muss man aber auch wollen. Ich spiele lieber eine Klavier- oder Bassgitarrenpassage durch als mich mit einem "Haushaltsbuch" abzuquälen. Bargeld ist genau das richtige für mich. Viel Zeug viel Scheine. Wenig Zeug wenig Scheine. Ganz einfach.Wirklich: Der Hauptgrund für Barbezahlung ist für mich die Tatsache, dass die Liste meiner Konto-Abbuchungen so gering wie möglich ist. Damit ich die wenigen wesentlichen Ab- und Zubuchungen :) noch irgendwie im Auge habe.

Es mag irgendwie seltsam oder auch überheblich klingen: Aber "Geld" interessiert mich einfach nicht. Ich hab genug für alle existentiellen und leicht darüberhinausgehenden Bedürfnisse, ich hab ein großes Haus (eigentlich zwei) und einen schönen Garten, ein klappriges rumänisches Auto ... und wirklich: alles darüberhinausgehende interessiert mich einfach nicht.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jorikke »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jan 2022, 18:33)

Ja. Das muss man aber auch wollen. Ich spiele lieber eine Klavier- oder Bassgitarrenpassage durch als mich mit einem "Haushaltsbuch" abzuquälen. Bargeld ist genau das richtige für mich. Viel Zeug viel Scheine. Wenig Zeug wenig Scheine. Ganz einfach.Wirklich: Der Hauptgrund für Barbezahlung ist für mich die Tatsache, dass die Liste meiner Konto-Abbuchungen so gering wie möglich ist. Damit ich die wenigen wesentlichen Ab- und Zubuchungen :) noch irgendwie im Auge habe.

Es mag irgendwie seltsam oder auch überheblich klingen: Aber "Geld" interessiert mich einfach nicht. Ich hab genug für alle existentiellen und leicht darüberhinausgehenden Bedürfnisse, ich hab ein großes Haus (eigentlich zwei) und einen schönen Garten, ein klappriges rumänisches Auto ... und wirklich: alles darüberhinausgehende interessiert mich einfach nicht.
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Hatte ich auch schon mal.
Es war in deutsches Auto.
Hast du die Passage nur geschrieben um unterschwellig den Rumänen eins auszuwischen?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

jorikke hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:25)

Ein klappriges Auto ist ein klappriges Auto!
Hatte ich auch schon mal.
Es war in deutsches Auto.
Hast du die Passage nur geschrieben um unterschwellig den Rumänen eins auszuwischen?
Im Gegenteil. Ich liebe rumänische solche Autos. Es ist auch eigentlich keineswegs "klapprig" ... es verfügt nur eben über absolut keine Komfortfunktionen. Keine Servolenkung, keine Zentralverriegelung, keine irgendwie digitalen Komponenten. Das ist großartig! Das meine ich wirklich ernst. Das Altwerden beginnt mit dem Gefallen an solchen Bequemlichkeiten wie Servolenkung oder Einparkhilfen. Und endet in der Zukunft irgendwann mit der Verabreichung von vorverdautem Speisebrei.

Aber worum gehts hier eigentlich? Ach ja, um die Abschaffung von Bargeld. Ist das nicht eigentlich überhaupt nur dann interessant, wenns ums Kaufen, ums Konsumieren geht? Spielt bar oder nicht bar bei den wesentlicheren Funktionen von Geld, in der Wirtschaft, auf den Finanzmärkten eigentlich überhaupt irgendeine Rolle?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jorikke »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2022, 22:31)

Im Gegenteil. Ich liebe rumänische solche Autos. Es ist auch eigentlich keineswegs "klapprig" ... es verfügt nur eben über absolut keine Komfortfunktionen. Keine Servolenkung, keine Zentralverriegelung, keine irgendwie digitalen Komponenten. Das ist großartig! Das meine ich wirklich ernst. Das Altwerden beginnt mit dem Gefallen an solchen Bequemlichkeiten wie Servolenkung oder Einparkhilfen. Und endet in der Zukunft irgendwann mit der Verabreichung von vorverdautem Speisebrei.

Aber worum gehts hier eigentlich? Ach ja, um die Abschaffung von Bargeld. Ist das nicht eigentlich überhaupt nur dann interessant, wenns ums Kaufen, ums Konsumieren geht? Spielt bar oder nicht bar bei den wesentlicheren Funktionen von Geld, in der Wirtschaft, auf den Finanzmärkten eigentlich überhaupt irgendeine Rolle?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

jorikke hat geschrieben:(19 Jan 2022, 08:39)

Die Überlegenheit von Bargeld - hier im wesentlichen Hartgeld - ist im Winter besonders gesundheitsfördernd. Ein prall gefülltes Portemonaie, getragen in der Arschtasche einer Jeans, verlegt den Körperschwerpunkt wesentlich nach unten und bringt Fußgängern bei Glatteis eine sichere Straßenlage.
:) Solche Beiträge gefallen mir. Aber: Die Verlagerung des Köprerschwerpunkts nach unten führt eher zu einer unsicheren Straßenlage. Warum? Weil die Freiheitsgrade des oberen Körperteile damit ansteigen. Dasselbe gilt auch in die andere Richtung. Die stabilste Lage ist die mit dem Körperschwerpunkt genau in der Mitte.

Über diesen verbissenen Richtungskampf um so gut wie nichts kann ich mich nur amüsieren. Und die Verweigerung für die eine oder auch für die andere Richtung erweist sich als durchaus vergnüglich.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2022, 21:22)

Naja, in der Regel haben auch Bargeldzahler ein Konto und können sich verschulden, um ihren überbordenden Konsum zu finanzieren.
Sicher ist dass so aber bargeldlos mit Karte geht Verschuldung um so schneller wenn man das Geld ja schon gar nicht mehr sieht oder anders ausgedrückt einem die "sinnliche Erfahrung" von Geld in Form von Bargeld völlig fremd ist, desto schneller verliert man den Überblick und sich selbst im Konsumrausch, ein Blick in die USA oder hierzulande zu den "Kreditkartenjunkies" ( vor allem Jüngere) reicht vollkommen um dass zu erahnen.
Zuletzt geändert von Meruem am Sa 22. Jan 2022, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

Das sehe ich auch so.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Meruem hat geschrieben:(21 Jan 2022, 22:42)

Sicher ist dass so aber bargeldlos mit Karte geht Verschuldung um so schneller wenn man das Geld ja schon gar nicht mehr sieht oder anders ausgedrückt einem die "sinnliche Erfahrung" von Geld in Form von Bargeld völlig fremd ist, desto schneller verliert man den Überblick und sich selbst im Konsumrausch, ein Blick in die USA oder hierzulande zu den "Kreditkartenjunkies" ( vor allem Jüngere) reicht vollkommen um dass zu erahnen.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Banken und insbesondere die Direkt (Online)Banken prüfen sehr genau ihre Kunden, bevor die ihnen eine Kreditkarte aushändigen. Zudem gehen die Banken alle dazu über, ihren Kunden gebührenfrei nur noch eine Prepaid- bzw. Debit-Kreditkarte auszuhändigen. Dabei wird genau so wie bei Nutzung der normalen Girocard die Kaufsumme zeitgleich mit dem Kauf vom Konto abgebucht. Konkret: Wenn ich in unserem Edeka-Markt bezahle wird in Echtzeit, also noch während des Bezahlvorgangs, mein Konto entsprechend belastet. Das ist aber mittlerweile bei Nutzung der normalen Girocard (früher EC-Karte) genau so.

Was das Überziehen des Kontos betrifft: Die Höhe des Dispo-Kreditrahmens richtet sich nach der Höhe des regelmäßigen Geldeingangs. Geringverdiener, insbesondere Harz IV Empfänger werden in aller Regel nur ein Basiskonto auf Guthabenbasis gewährt.

Es ist schlicht und einfach ein alter Zopf, dass unbares Zahlen viele Menschen in den finanziellen Ruin treibt. Einem Kartennutzer, der sein limitiertes Minus nicht ausgleicht wird schnell sein Dispo gestrichen. Zudem ist es ja so, dass jedes Minus auf dem Konto im nächsten Monat ja wieder automatisch ausgeglichen wird. Und wenn der Kontoinhaber dann gleich wieder Minus macht ist das ja auch nicht weiter schlimm. Wo ist hier eigentlich das Problem?
Zudem kann auch der Nur-Barzahler so wie der Kartenzahler seinen Dispo nutzen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

In jeder "Bezahlwelt" wird es schwarze Schafe geben, die jedem Menschen mit nur geringsten finanziellen Mitteln die gerade noch so zum Leben reichen einen Kredit vermitteln. Davor schützt Bargeld in keinster Weise.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Die Menschen suchen sich einfach immer den für sie günstigsten Weg. In vielen Regionen heißt das: Auch große Summen, Dienstleistungen wie Handwerkerarbeiten oder Kinder- oder Altenbetreuung nur gegen bar und nicht kontrollierbar am Staat vorbei. Die Schachtel Zigaretten im Dorfkonsum aber auf Karte. Oder in Deutschland Bargeld ins Bettzeug einnähen. Zum Beispiel, um der Pflicht für einen Anteil bei der Altenbetreuung zu entgehen. Nicht umsonst werden bei Hausdiebstählen regelmäßig Bettbezüge aufgetrennt, weil man dort Bargeld vermutet. Ich hatte selbst bereits dieses "Vergnügen".

Nebenbei gesagt: Hätte ich das Bedürfnis, Geld vor dem Staat zu verbergen, würde ich es nicht ins Bettzeug einnähen, sondern einfach auf das eine Auslandskonto überweisen, das ich vor einigen Jahren eingerichtet habe. Die Bundesrepublik interessiert dieses Konto in Ungarn nicht. Die USA-Behörden aber sehr wohl. Die sind mit Nachdruck hinter versteckten Steuergeldern hinterher. Selbst für Deutsche mit Konten irgendwo in Europa.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Die Verbreitetheit von bargeldloser Zahlung in den Ländern Skandinaviens hat möglicherweise gar nicht soviel damit zu tun, dass die Menschen gerne Geldkarten benutzen und ungerne Scheine und Münzen aus der Geldtasche herausfummeln ... sondern sie ist eher Ausdruck eines sehr hohen Vertrauens in den Staat. Man gibt ja auch einfach so seine Steuerdaten und auch sonstige persönliche Daten in entsprechende Formulare ein und übermittelt die, ohne sich weiter Gedanken zu machen. Und hisst zum Jahreswechsel die Nationalfahne und singt vielleicht auch noch die Nationalhymne ab.

Das alles ist für mich ein Gesamtkomplex. Und zwar einer, mit dem ich absolut nix anfangen kann. Ich beharre darauf, in kritischer Distanz zu Staat und Gesellschaft zu stehen. Und vielleicht ist "Bargeld" auch ein Vehikel dafür.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jack000 »

Meruem hat geschrieben:(21 Jan 2022, 22:42)

Sicher ist dass so aber bargeldlos mit Karte geht Verschuldung um so schneller wenn man das Geld ja schon gar nicht mehr sieht oder anders ausgedrückt einem die "sinnliche Erfahrung" von Geld in Form von Bargeld völlig fremd ist, desto schneller verliert man den Überblick und sich selbst im Konsumrausch, ein Blick in die USA oder hierzulande zu den "Kreditkartenjunkies" ( vor allem Jüngere) reicht vollkommen um dass zu erahnen.
Das sehe ich nicht so. Bei Kartenzahlung kann man jederzeit nachschauen wohin das Geld geflossen ist. Bei Barzahlung sieht man nur die Abbuchungen von Bargeld, aber nicht für was man es ausgegeben hat. Wer nicht mit Geld umgehen kann, wird es verlieren, egal ob mit Karten- oder Bargeldzahlung.
=> Dazu kommt, dass die Überziehungsmöglichkeiten gering sind wenn die Bank nicht entsprechende Einnahmen registriert. Problematischer im Bezug auf Überschuldung sind da eher die Möglichkeiten sich Dinge (Autos, Reisen, Immobilien, etc...) auf Kredit kaufen zu können.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Jan 2022, 14:39)

Zudem ist es ja so, dass jedes Minus auf dem Konto im nächsten Monat ja wieder automatisch ausgeglichen wird.
Und wenn der Kontoinhaber dann gleich wieder Minus macht ist das ja auch nicht weiter schlimm.

Wo ist hier eigentlich das Problem?

Zudem kann auch der Nur-Barzahler so wie der Kartenzahler seinen Dispo nutzen.
Zum einen…stelle ich fest, Du siehst KEIN Problem.
Es gibt laut Deinen Gedanken kein Problem in Bezug der Verschuldung von Privathaushalten.

Auch eine Meinung. :D

Zum anderen ist es interessant zu lesen, dass Du und andere User der Meinung sind,
Kartenzahlungen würden die Verschuldungsproblematik quasi begrenzen.

Die Realität und Praxis ist aber eine ganz andere.

Mit verstärkter Zunahme des bargeldlosen Zahlungsverkehr hat das „abstrakte“ bezahlen mit „Zahlen“
zu einer deutlich geringeren Hemmschwelle des Ausgabeverhaltens geführt. Das IST so.

Das Bezahlen von Angesicht zu Angesicht in BAR hat da eine deutlich höhere Schwelle.
Früher musste man Anschreiben lassen. Heute hat man nur ein Minus vor einer Zahl auf einem Beleg. :p

Ist aber alles nicht das Haupthema hier, allenfalls Nebeneffekte.

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Meruem »

Skull hat geschrieben:(22 Jan 2022, 17:09)

[Fullquote]
Alles richtig die bargeldlose Kartenzahlung z.b. hemmt die Verschuldungsproblematik von Privatpersonen keineswegs wie einige hier behaupten eher das genaue Gegenteil ist richtig aber das Verschuldungsthema ist in der Tat nur ein Nebenaspekt der Kritik am bargeldlosen Bezahlen, andere Punkte wiegen da schwere z.b. der gläserne Kunde , oder der Missbrauch der Daten von Unternehmen und Staaten/ Strafverfolgungsbehörden oder ganz andere Gefahren wie Hackerangriffe oder Stromausfälle etwas durch Unwetter oder Sonnenstürme aus dem All usw. zudem der bargeldlose Zahlungsverkehr ist äußerst energieintensiv womit wieder beim Thema Klima/Umweltschutz wären.
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Re: Bargeld

Beitrag von Meruem »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Jan 2022, 17:50)

Der bargeldlose Verkehr über Kryptowährungen/Blockchains, ja, ganz sicher sogar. Mehr noch: Der Energieverbrauch für die Transaktionen ist der eigentliche vorzuhaltende Gegenwert. Das Gold-Äquivalent. Aber bei Staatsbankgeld bleiben die Transaktionskosten doch eher im Rahmen. Eine Abbuchung kostet so gut wie nix. Ich vermute, dass die Banknoten- und Münzenproduktion da deutlich schlechter dasteht.
Das mag so sein, dennoch überwiegen für mich die negativen Aspekte des bargeldlosen Bezahlens die positiven doch schon noch, wie gesagt z b. Die Verschuldungsproblematik, Blackout durch Hackerangriffe oder Naturkatastrophen, Datenmissbrauch von Unternehmen und oder Staaten ( Strafverfolgungsbehörden) , das Nachvollziehen des Kaufverhaltens Stichwort " gläserner Konsument" usw.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(22 Jan 2022, 16:44)

Das sehe ich nicht so. Bei Kartenzahlung kann man jederzeit nachschauen wohin das Geld geflossen ist. Bei Barzahlung sieht man nur die Abbuchungen von Bargeld, aber nicht für was man es ausgegeben hat. Wer nicht mit Geld umgehen kann, wird es verlieren, egal ob mit Karten- oder Bargeldzahlung.
=> Dazu kommt, dass die Überziehungsmöglichkeiten gering sind wenn die Bank nicht entsprechende Einnahmen registriert. Problematischer im Bezug auf Überschuldung sind da eher die Möglichkeiten sich Dinge (Autos, Reisen, Immobilien, etc...) auf Kredit kaufen zu können.
Ja, aber leben wir nicht inzwischen in einer Welt der Negativzinsen. Erst kürzlich in einer Politkabarettsendung sinngemäß so veralbert: "Wir sind eine Bank. Also lassen Sie uns bitte mit Ihrem Geld zufrieden. Sie können uns aber gerne etwas von unserer unerträglichen Geldlast befreien. Bitte: Hier."
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Jan 2022, 18:03)

Ja, aber leben wir nicht inzwischen in einer Welt der Negativzinsen. Erst kürzlich in einer Politkabarettsendung sinngemäß so veralbert: "Wir sind eine Bank. Also lassen Sie uns bitte mit Ihrem Geld zufrieden. Sie können uns aber gerne etwas von unserer unerträglichen Geldlast befreien. Bitte: Hier."
Ja, aber das hat eher nichts mit dem Bargeldthema zu tun, sondern nur darum dass auf Grund dessen die Banken ihre Gebühren erhöhen werden.
=> Leute, die sich überschuldet haben, hatten das schon immer und nicht wegen günstiger oder teurer Bankgebühren ...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(22 Jan 2022, 18:14)

=> Leute, die sich überschuldet haben, hatten das schon immer und nicht wegen günstiger oder teurer Bankgebühren ...
Eben, weil sie schlichtweg ihre Finanzen noch managen wollen oder können. Und ist es vollkommen egal ob sie bar oder unbar bezahlen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Skull »

Zur Erinnerung:
Skull hat geschrieben:(11 Jan 2022, 17:10)

Solche Hinweise sind weiterhin gültig:


Und wenn bestimmte User wieder in Ihre alten Postingmuster verfallen,
brauchen Sie sich nicht wundern, dass
a) Beiträge für die Ablage geschrieben wurden
b) die Geduld der Moderation gegenüber bestimmten Usern limitiert sein wird.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Skull hat geschrieben:(22 Jan 2022, 17:09)

Das Bezahlen von Angesicht zu Angesicht in BAR hat da eine deutlich höhere Schwelle.
Früher musste man Anschreiben lassen. Heute hat man nur ein Minus vor einer Zahl auf einem Beleg. :p
Das hängt einzig damit zusammen dass es kaum noch einen Tante Emma Laden gibt wo die ladeninhaber ihre Kunden und ihre ganze familiengeschichte kannten. Wenn ich bei Aldi nicht anschreiben lassen kann hat das mir Bar-oder kartenzahlung nichts zu tun.
Bei meinem Eierbauern kann ich aber noch anschreiben lassen. Wobei da nichts aufgeschrieben wird. Wenn ich mein Handy für das bezahlen via Paypal nicht dabei habe zahle ich die Woche darauf eben das Doppelte. :)
Aber es stimmt schon. Das Thema ist ein Nebenschauplatz.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Jan 2022, 18:23)

Eben, weil sie schlichtweg ihre Finanzen noch managen [..] können.
Dabei kann Bargeld helfen. Wenn das Portemonnaie leer ist, dann kann man sich nichts mehr kaufen. Und es ist auch ein anderer Vorgang, wenn man einen Schein ganz real aus der Hand gibt anstatt irgendwelche Nummern als PIN einzutippen, das bleibt abstrakt, besonders wenn es dann einen Dispo gibt, der das im Grunde leere Konto dann doch wieder flüssig macht. So ein Wunderportemonnaie gibt es nicht.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jan 2022, 13:30)

Dabei kann Bargeld helfen. Wenn das Portemonnaie leer ist, dann kann man sich nichts mehr kaufen. Und es ist auch ein anderer Vorgang, wenn man einen Schein ganz real aus der Hand gibt anstatt irgendwelche Nummern als PIN einzutippen, das bleibt abstrakt, besonders wenn es dann einen Dispo gibt, der das im Grunde leere Konto dann doch wieder flüssig macht. So ein Wunderportemonnaie gibt es nicht.
Wo ist denn der Unterschied zwischen dem Überziehen des Kontos bei Kartenzahlung und der Versorgung mit Geld beim Geldautomaten? Der Automat spuckt im Rahmen des jeweiligen Dispos ohne jede Vorwarnung die gewünschte Geldsumme aus auch wenn das Konto längst leer ist.
Somit ist dies auch kein Argument welches gegen die Abschaffung von Bargeld spricht. Und noch einmal: Bargeld wird so schnell nicht abgeschafft. Es wird nur zunehmend darauf verzichtet.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Jan 2022, 13:55)

Wo ist denn der Unterschied zwischen dem Überziehen des Kontos bei Kartenzahlung und der Versorgung mit Geld beim Geldautomaten?
Man muss aktiv zum Automaten hingehen und das Bargeld abheben.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jan 2022, 13:30)

Dabei kann Bargeld helfen. Wenn das Portemonnaie leer ist, dann kann man sich nichts mehr kaufen. Und es ist auch ein anderer Vorgang, wenn man einen Schein ganz real aus der Hand gibt anstatt irgendwelche Nummern als PIN einzutippen, das bleibt abstrakt, besonders wenn es dann einen Dispo gibt, der das im Grunde leere Konto dann doch wieder flüssig macht. So ein Wunderportemonnaie gibt es nicht.
Da kann auch bargeldlos helfen. Denn mit den den Haushaltsbuchfunktionen hat man immer einen Überblick seine Ausgaben. Das setzt aber voraus, dass man will. Und wer nicht will bei dem ist es sowieso egal ob er mit Bargeld zahlt oder nicht. Und auch der Bargeldzahler hat ein Girokonto, dass er überziehen kann.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jan 2022, 14:50)

Das setzt aber voraus, dass man will.
Eben, man muss immer noch etwas extra machen. Das Portemonnaie ist irgendwann leer und man merkt auch schon vorher, dass das Geld zur Neige geht. Aber ich denke, wir werden hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, der eine findet halt die Karte besser, der andere das Bargeld.
Abgeschafft wird es sowieso nicht, zumindest so lange nicht, bis es ein anderes gesetzliches Zahlungsmittel gibt.
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