H2O hat geschrieben:(23 Jan 2019, 01:05)
Finanzminister Scholz will Steuererklärungen nicht auf die EU begrenzt sehen, sondern die OECD mit erfassen. Ich verstehe das so, daß internationale Konzerne andernfalls ihre Steuerlast aus der EU in andere Länder der OECD verschieben könnten.
Hilft wohl nichts; die Steuertarife für internationale Konzerne müssen in der EU harmonisiert werden. Andererseits sind steuerliche Begünstigungen ein Mittel, um Betriebe an zu locken. Das Mittel müßte die EU flächendeckend aus der Hand geben.
Müssen muss man zunächst mal gar nichts.
Die Steuergesetzgebung unterliegt der Länderhoheit. Für das eine Land bringen höhere Steuern, für das andere niedrigere Steuern Vorteile. Eine Harmonisierung wäre wünschenswert. Dann muss man irgendwie einen Ausgleich herstellen.
Das ist mit einem Federstrich, einen Gesetz, nicht zu machen. Dazu braucht es Dekaden, step by step.
Ich habe so eine Harmonisierung mal auf anderem Gebiet mitgemacht. Seinerzeit ging es um die Harmonisierung der Eichgesetzgebung, speziell im wägetechnischen Bereich. Das wurde letztlich über viele Jahre durch ständige Ausnahmeregelungen erreicht. Wie sollte es auch gehen, wenn Länder wie Frankreich eigene Eichgesetze als Mittel zur Marktabschottung betrachteten und was sollte man mit Griechenland harmonisieren, die ein Eichgesetz gar nicht kannten?
Letztlich ist es durch das Bohren unsäglich vieler dünner Bretter gelungen, heute sind alle happy.
Die EU Beamten tun mir leid. Hohn und Spott auf allen Ebenen, zumeist von Leuten die von der Komplexität der Probleme nichts verstehen
aber ständig Patentlösungen erwarten.