Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

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garfield336
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(14 Dec 2016, 14:43)
... den dabei ertappten Steuerbetrüger mit der vollen Härte des Gesetzes. Im Durchschnitt sind dann beide mittelmässig bestraft und die Gerechtigkeit wäre wieder einigermassen hergestellt.
Betrüger :?:

Das nenne ich jetzt mal eine Diffamierung ohne Grundlage.
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garfield336
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2016, 14:56)
Mich wundert auch sehr, daß die Finanzminister der großen europäischen Staaten nicht geradezu Amok laufen gegen dieses gesellschaftsschädigende Geschäftsverfahren.
Weil sie bisher genau das gleiche taten. :rolleyes:
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garfield336
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

pikant hat geschrieben:(14 Dec 2016, 12:33)

was heisst denn unfair?
es gibt bei der Steuergesetzgebung keine Vorgaben aus der EU .
Doch die gibt es.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2016, 14:56)

Sie haben vernachlässigt, daß international arbeitende Unternehmen die öffentliche Infrastruktur in der EU nutzen, Rechtssicherheit, öffentliche Sicherheit, Straßen... und mit dem einen Stadtstaat verabreden sie dann einen sehr geringen Steuersatz, der nur diesem nützt, weil er ansonsten gar nichts bekäme. Unternehmenssteuern hätten schon längst innerhalb der EU harmonisiert werden müssen, damit Steuern dort bezahlt werden, wo die Geschäftstätigkeit stattfindet.

Mich wundert auch sehr, daß die Finanzminister der großen europäischen Staaten nicht geradezu Amok laufen gegen dieses gesellschaftsschädigende Geschäftsverfahren.
Info fuer Sie
Luxembourg ist ein Flachenland, so gross wie das Saarland und von den 570 000 Einwohnern wohnen nur etwa 115 000 in der Stadt Luxembourg.

ich bin gegen Gleichmacherei in der EU und damit gegen Harmonisierung der Steuersaetze - Wettbewerb ist da gut und notwendig.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(14 Dec 2016, 12:25)

Unfairen Steuerwettbewerb zu Lasten der EU-Länder,
Wieso? Letztendlich bezahlen Unternehmen sowieso keine Steuern, weil sie es ganz einfach nicht können. Eine Abschaffung der Besteuerung von Unternehmen wäre letztendlich die letzte Konsequenz und bedeutet dann auch eine gewisse Gerechtigkeit.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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garfield336
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

pikant hat geschrieben:(14 Dec 2016, 16:15)

Info fuer Sie
Luxembourg ist ein Flachenland, so gross wie das Saarland und von den 570 000 Einwohnern wohnen nur etwa 115 000 in der Stadt Luxembourg.
.
Nana immerhin 17qkm grösser :thumbup:
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Orwellhatterecht »

garfield336 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 16:06)

Betrüger :?:

Das nenne ich jetzt mal eine Diffamierung ohne Grundlage.



Ja, Du hast recht, im hier üblichen Sprachgebrauch sind Betrüger lediglich Menschen, die sich ihre bescheidenen HartzIV Bezüge durch das Sammeln von Pfandflaschen masslos aufbessern und diesen Nebenverdienst obendrein noch verschweigen!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von pikant »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(14 Dec 2016, 16:41)

Ja, Du hast recht, im hier üblichen Sprachgebrauch sind Betrüger lediglich Menschen, die sich ihre bescheidenen HartzIV Bezüge durch das Sammeln von Pfandflaschen masslos aufbessern und diesen Nebenverdienst obendrein noch verschweigen!
damit kannste in Luxembourg nicht viel verdienen, denn nur auf wenigen Flaschen ist Pfand drauf und bei Dosen gar nicht.
da ist Luxembourg nicht vorbildlich zu nennen und dementsprechend liegen auch ueberall Dosen und Flaschen rum.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 16:09)

Weil sie bisher genau das gleiche taten. :rolleyes:
Nun gut, dem wäre seitens der EU auf den Grund zu gehen. Sicher unter Begeisterungsstürmen aller Finanzminister der EU-Partner.

Ich weiß zwar nicht, wie man das Verfahren vernünftiger gestalten könnte, aber so dürfen die großen internationalen Unternehmen die übrigen Unternehmen im Wettbewerb nicht austricksen. Im Idealfall harmonisiert man die Steuerlast in der EU, so daß die Rahmenbedingungen überall von der Steuerlast her gleich sind. Oder jedes Land nimmt, was es bekommen kann auf Umsätze und Gewinne, die auf seinem Gebiet erwirtschaftet werden. Der bürokratische Mehraufwand zur Ermittling dieser landesgebundenen Umsätze und Gewinne muß den Unternehmen aufgebürdet werden.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

pikant hat geschrieben:(14 Dec 2016, 14:24)
Die Diskussion in Luxembourg ist eher die, dass die Buerger im Land sich zu sehr belastet fuehlen und mehr Stuerentlastungen wollen und da die aktuelle Regierung aus SPD-Gruene und Liberalen ncht weit genug geht.
Die CSV in der Opposition - Junckerpartei - will jedenfalls mehr entlasten und noch weiter die Steuern senken und das honoriert der Buerger mit sehr guten Umfragewerten zur Zeit.
pikant hat geschrieben:(14 Dec 2016, 15:03)
Bin ein Befuerworter der sozialen Marktwirtschaft und finde da Deutschland gut!
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(14 Dec 2016, 16:16)
Wieso? Letztendlich bezahlen Unternehmen sowieso keine Steuern, weil sie es ganz einfach nicht können. Eine Abschaffung der Besteuerung von Unternehmen wäre letztendlich die letzte Konsequenz und bedeutet dann auch eine gewisse Gerechtigkeit.
Wenn die einzelnen Bürger weniger Einkommenssteuer zahlen und die Unternehmen keine Unternehmenssteuern mehr entrichten wollen, wie soll dann die soziale Marktwirtschaft und der Sozialstaat aufrecht erhalten werden? Die Ausgaben für Familienpolitik und Grundsicherung werden in Deutschland aus Steuern bezahlt. Dann muss man in Deutschland auch so ehrlich sein und eine Verringerung des Steuerzuschusses für die versicherungsfremden Leistungen in der Rentenversicherung fordern. Dieser Topf macht etwa 100 Milliarden Euro jährlich aus. Die Veränderung der Umfragewerte kann man sich schon vorstellen. ;)
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(14 Dec 2016, 18:09)

Nun gut, dem wäre seitens der EU auf den Grund zu gehen. Sicher unter Begeisterungsstürmen aller Finanzminister der EU-Partner.
Als Beispiel:
Was solche Taxrullings anbelangt gab es schon in den 70igern die Vereinbarung sich Gegenseitig über gewährte Rulings zu informieren. Es hat aber bis 2015 gedauert bis man auch an der Umsetzung arbeitet. Der Wille dazu fehlte einfach.

Ich denke dass es nach einem Brexit auch nicht einfacher wird. Es ist zu befürchten dass UK da gar bicht mehr mitarbeiten will.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(15 Dec 2016, 06:24)

Wenn die einzelnen Bürger weniger Einkommenssteuer zahlen und die Unternehmen keine Unternehmenssteuern mehr entrichten wollen
Die Frage stellt sich gar nicht. Da ein Unternehmen keinen eigenen Willen hat. Es ist lediglich ein rechtliche Gebilde. Kann also gar keine Steuern bezahlen, da Steuern letztendlich immer vom Bürger bezahlt werden.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2016, 09:39)

Die Frage stellt sich gar nicht. Da ein Unternehmen keinen eigenen Willen hat. Es ist lediglich ein rechtliche Gebilde. Kann also gar keine Steuern bezahlen, da Steuern letztendlich immer vom Bürger bezahlt werden.
und ich dachte immer,
....Ziel (Wille) eines Unternehmens ist es - "GEWINN zu erzielen“
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 08:55)

Als Beispiel:
Was solche Taxrullings anbelangt gab es schon in den 70igern die Vereinbarung sich Gegenseitig über gewährte Rulings zu informieren. Es hat aber bis 2015 gedauert bis man auch an der Umsetzung arbeitet. Der Wille dazu fehlte einfach.

Ich denke dass es nach einem Brexit auch nicht einfacher wird. Es ist zu befürchten dass UK da gar bicht mehr mitarbeiten will.
GB muß das ja auch nicht mehr, wenn GB als Drittstaat geführt wird. Dann ist GB von Europa handelspolitisch und steuerlich gesehen so weit weg wie die Virgin-Islands.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

G.Rasheimer hat geschrieben:(15 Dec 2016, 10:30)

und ich dachte immer,
....Ziel (Wille) eines Unternehmens ist es - "GEWINN zu erzielen“
hier wird dir geholfen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wille
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2016, 12:27)

hier wird dir geholfen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wille
… schade
ich dachte du wolltest hier ein neues Steuerkonzept vorstellen
Stichwort: Wegfall der Unternehmensbesteuerung
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Da ein Unternehmen keinen eigenen Willen hat. Es ist lediglich ein rechtliche Gebilde. Kann also gar keine Steuern bezahlen, ......
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(15 Dec 2016, 11:50)

GB muß das ja auch nicht mehr, wenn GB als Drittstaat geführt wird. Dann ist GB von Europa handelspolitisch und steuerlich gesehen so weit weg wie die Virgin-Islands.
hier werden ja schon die Auswirkungen diskutiert, wass passiert, wenn GB sich aus der Eurozone verabschiedet und welche Auswirkungen das auf den Finanzplatz Luxembourg hat.
auf dem Kirchberg ist noch viel Platz fuer weitere Gebaueden von Banken :D
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

G.Rasheimer hat geschrieben:(15 Dec 2016, 14:09)

… schade
ich dachte du wolltest hier ein neues Steuerkonzept vorstellen
Stichwort: Wegfall der Unternehmensbesteuerung
Möglichkeiten gäb's viele. Erhöhung der Umsatzsteuer z.B. und/oder Erhöhung der Steuer auf ausgeschüttete Gewinne von Kapitalgesellschaften.
Ob das Besteuern von -thesaurierten Gewinnen tatsächlich Sinn macht kann man in Zeiten der Globalisierung durchaus hinterfragen, vor allem wenn dadurch Wettbewerbsnachteile und Standortnachteile entstehen.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 14:11)

hier werden ja schon die Auswirkungen diskutiert, wass passiert, wenn GB sich aus der Eurozone verabschiedet und welche Auswirkungen das auf den Finanzplatz Luxembourg hat.
auf dem Kirchberg ist noch viel Platz fuer weitere Gebaueden von Banken :D
Da eifert Luxemburg aber nicht allein: Paris hat seinen Hut in den Ring geworfen, und Frankfurt wird sich bestimmt auch Hoffnungen machen. Der Büffel kränkelt, und um ihn herum schleichen die Hyänen....

Oder der große Finanzplatz der EU verlegt sich nach Edinburgh. Das wäre dann wohl der SuperGAU für GB.
Zuletzt geändert von H2O am Do 15. Dez 2016, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(15 Dec 2016, 16:34)

Da eifert Luxemburg aber nicht allein: Paris hat seinen Hut in den Ring geworfen, und Frankfurt wird sich bestimmt auch Hoffnungen machen. Der Büffel kränkelt, und um ihn herum schleichen die Hyänen....
ja, da wollen einige dabeisein und am Ende werden wohl die finanziellen Aspekte, Infrastruktur und passendes Personal den Ausschlag geben.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(15 Dec 2016, 06:24)
Wenn die einzelnen Bürger weniger Einkommenssteuer zahlen und die Unternehmen keine Unternehmenssteuern mehr entrichten wollen, wie soll dann die soziale Marktwirtschaft und der Sozialstaat aufrecht erhalten werden? Die Ausgaben für Familienpolitik und Grundsicherung werden in Deutschland aus Steuern bezahlt. Dann muss man in Deutschland auch so ehrlich sein und eine Verringerung des Steuerzuschusses für die versicherungsfremden Leistungen in der Rentenversicherung fordern. Dieser Topf macht etwa 100 Milliarden Euro jährlich aus. Die Veränderung der Umfragewerte kann man sich schon vorstellen. ;)
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2016, 09:39)
Die Frage stellt sich gar nicht. Da ein Unternehmen keinen eigenen Willen hat. Es ist lediglich ein rechtliche Gebilde. Kann also gar keine Steuern bezahlen, da Steuern letztendlich immer vom Bürger bezahlt werden.
Mir geht es garnicht um die Zusammensetzung des Steueraufkommens, sondern um dessen Verwendung für das Lissabon-Ziel "Soziale Marktwirtschaft". Vielleicht mag ja jemand noch etwas zu diesem meinem eigentlichen Anliegen schreiben.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von pikant »

Wähler hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:26)

Mir geht es garnicht um die Zusammensetzung des Steueraufkommens, sondern um dessen Verwendung für das Lissabon-Ziel "Soziale Marktwirtschaft". Vielleicht mag ja jemand noch etwas zu diesem meinem eigentlichen Anliegen schreiben.
da biste in Luxembourg richtig mit dem hoechsten Mindestlohn in der EU und der hoechsten Grundsicherung in der EU bei Arbeitslosigkeit!
oben wird toll verdient bei niedriger Steuerbelastung und unten wird sozial gut abgesichert.
geht aber wohl nur in so kleinen Laendern wie es eben im Grossherzogtum der Fall ist, wo man erfolgreich 'Nischenpolitik' betreibt.
Zuletzt geändert von pikant am Do 15. Dez 2016, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:26)

Mir geht es garnicht um die Zusammensetzung des Steueraufkommens, sondern um dessen Verwendung für das Lissabon-Ziel "Soziale Marktwirtschaft". Vielleicht mag ja jemand noch etwas zu diesem meinem eigentlichen Anliegen schreiben.

Da wäre die Aufgabe, die Steuern effizient zu erheben mit geringen Kosten und möglichst wenig Gestaltungs- und Ausweichmöglichkeiten. Spricht schon mal nicht für die Unternehmensbesteuerung ;)
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

Es stellt sich also auf der Einnahmenseite die Frage, ob und wie sich die Steuersysteme in den verschiedenen EU-Ländern einander angleichen können. Das Gleiche gilt für die Ausgabenseite: Annäherung der unterschiedlichen Sozialsysteme. Möge es nicht zu einem Wettlauf der Anpassung auf das Mindestmaß kommen. Bei der Rentenversicherung in Deutschland, die zu 100 Milliarden aus Steuermitteln finanziert wird, läuft es ja immer mehr in Richtung Durchschnittsrente mit geringem Abstand zur Höhe der Grundsicherung.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:42)

Es stellt sich also auf der Einnahmenseite die Frage, ob und wie sich die Steuersysteme in den verschiedenen EU-Ländern einander angleichen können.
für mich war die Frage eher, ob unter gegebenen Umständen die Besteuerung von Unternehmen (die letztendlich sowieso keine Steuern zahlen) überhaupt noch Sinn macht.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2016, 19:52)

für mich war die Frage eher, ob unter gegebenen Umständen die Besteuerung von Unternehmen (die letztendlich sowieso keine Steuern zahlen) überhaupt noch Sinn macht.
Wenn ich mal übersetzen darf ….

also gibt es also „Ober“ Unternehmen, deren Firmenkonstrukte so verdeckt sind,
dass sie evtl. noch Steuern kassieren können,
…….auf jeden Fall keine zahlen ?
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

G.Rasheimer hat geschrieben:(15 Dec 2016, 22:13)

Wenn ich mal übersetzen darf ….

also gibt es also „Ober“ Unternehmen, deren Firmenkonstrukte so verdeckt sind,
dass sie evtl. noch Steuern kassieren können,
…….auf jeden Fall keine zahlen ?
Falsch übersetzt. Wie oben geschrieben, werden Steuern immer vom Bürger bezahlt, letztendlich. Ein Unternehmen hingegen ist nur ein rechtliches Konstrukt. Das kann weder Denken, noch Handeln, noch konsumieren und daher letztendlich eben auch keine Steuern zahlen. Selbst wenn es ein eigenes Steuersubjekt ist.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2016, 19:52)

für mich war die Frage eher, ob unter gegebenen Umständen die Besteuerung von Unternehmen (die letztendlich sowieso keine Steuern zahlen) überhaupt noch Sinn macht.
es ist ein Unterschied ob ein Unternehmen seine Steuerlast in die Kalkulation einrechnet und sie dann auch abführt,
hier geht es um Unternehmen die Steuern vom Bürger einziehen, sie aber nicht abführen
3x schwarzer Kater hat geschrieben:
Ein Unternehmen hingegen ist nur ein rechtliches Konstrukt. Das kann weder Denken, noch Handeln, noch konsumieren und daher letztendlich eben auch keine Steuern zahlen. Selbst wenn es ein eigenes Steuersubjekt ist.
ok ...
das Wort Unternehmen wird von einigen Unternehmern zur Steuerhinterziehung mißbraucht,
...... diese Art müsste eigentlich WEGNEHMEN heissen
..da bleiben wir doch lieber bei Briefkasten,
sonst könnte man ja meinen das diese Unternehmer Diebe sind ;)
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Fazer »

G.Rasheimer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 00:11)

es ist ein Unterschied ob ein Unternehmen seine Steuerlast in die Kalkulation einrechnet und sie dann auch abführt,
hier geht es um Unternehmen die Steuern vom Bürger einziehen, sie aber nicht abführen

An welcher Stelle jetzt genau ging es darum?
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:42)
Es stellt sich also auf der Einnahmenseite die Frage, ob und wie sich die Steuersysteme in den verschiedenen EU-Ländern einander angleichen können. Das Gleiche gilt für die Ausgabenseite: Annäherung der unterschiedlichen Sozialsysteme. Möge es nicht zu einem Wettlauf der Anpassung auf das Mindestmaß kommen. Bei der Rentenversicherung in Deutschland, die zu 100 Milliarden aus Steuermitteln finanziert wird, läuft es ja immer mehr in Richtung Durchschnittsrente mit geringem Abstand zur Höhe der Grundsicherung.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2016, 19:52)
für mich war die Frage eher, ob unter gegebenen Umständen die Besteuerung von Unternehmen (die letztendlich sowieso keine Steuern zahlen) überhaupt noch Sinn macht.
Wie realistisch ist es, dass sich Deutschland gegenüber den Südländern Spanien, Frankreich und Italien mit seinen Vorstelllungen von einem modernen Steuersystem durchsetzt.? ;)
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Orwellhatterecht »

Fazer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 00:58)

An welcher Stelle jetzt genau ging es darum?


Manche User geben sich hier im Forum ganz betont weltfremd !
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Fazer »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(16 Dec 2016, 10:04)

Manche User geben sich hier im Forum ganz betont weltfremd !
Das muss man bei der Frage von Raesheimer sicherlich so feststellen. Denn darum, dass Unternehmen "Steuern einziehen und nicht weiter abführen" ging es bei dem Thema Luxemburg ganz sicher nicht.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Orwellhatterecht »

Fazer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 10:36)

Das muss man bei der Frage von Raesheimer sicherlich so feststellen. Denn darum, dass Unternehmen "Steuern einziehen und nicht weiter abführen" ging es bei dem Thema Luxemburg ganz sicher nicht.

Eigentlich hatte ich dabei eher an Dich gedacht, denn Steuervermeidung ist gerade bei grossen Firmen der ganz grosse Hit, wusstest Du das etwa nicht?!
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Fazer »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:28)

Eigentlich hatte ich dabei eher an Dich gedacht,
So kann man sich irren.
Orwellhatterecht hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:28)denn Steuervermeidung ist gerade bei grossen Firmen der ganz grosse Hit, wusstest Du das etwa nicht?!
Jedes Unternehnem wird seine Struktur und sein Gechäftsmodell auch (nicht: nur) an steuerliche Rahmen anpassen. Das ist richtig und normal. Was quatsch ist, ist was Raesheimer behauptet, nämlich das die Unternehmen "Steuern vereinnahmen und nicht abführen". Aber vielleicht bist du des Lesens nicht mächtig, wenn du den Unterschied da nicht erkennst?
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

Fazer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:55)

Jedes Unternehnem wird seine Struktur und sein Gechäftsmodell auch (nicht: nur) an steuerliche Rahmen anpassen. Das ist richtig und normal. Was quatsch ist, ist was Raesheimer behauptet, nämlich das die Unternehmen "Steuern vereinnahmen und nicht abführen". Aber vielleicht bist du des Lesens nicht mächtig, wenn du den Unterschied da nicht erkennst?
Meine Aussage bezog sich auf die These vom Kater,
3x schwarzer Kater hat geschrieben:
ob unter gegebenen Umständen die Besteuerung von Unternehmen (die letztendlich sowieso keine Steuern zahlen) überhaupt noch Sinn macht.
ich habe daraufhin 2 mögliche Konkretisierungen seiner Aussage angeboten ....
der Kater erklärt:
3x schwarzer Kater hat geschrieben:Wie oben geschrieben, werden Steuern immer vom Bürger bezahlt, letztendlich. Ein Unternehmen hingegen ist nur ein rechtliches Konstrukt. Das kann weder Denken, noch Handeln, noch konsumieren und daher letztendlich eben auch keine Steuern zahlen. Selbst wenn es ein eigenes Steuersubjekt ist.
bist du mit dieser Erklärung zufrieden ?

ich hatte auch nachgefragt, wie dieses neue Steuerkonzept aussehen könnte ?
Stichwort: Wegfall der Unternehmensbesteuerung

... oder hat der Kater da in seinen eigenen Nebelkerzen die Orientierung verloren :D
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Fazer »

G.Rasheimer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 13:39)

Meine Aussage bezog sich auf die These vom Kater,


ich habe daraufhin 2 mögliche Konkretisierungen seiner Aussage angeboten ....
der Kater erklärt:


bist du mit dieser Erklärung zufrieden ?

ich hatte auch nachgefragt, wie dieses neue Steuerkonzept aussehen könnte ?
Stichwort: Wegfall der Unternehmensbesteuerung

... oder hat der Kater da in seinen eigenen Nebelkerzen die Orientierung verloren :D
Nein, die Erklärung macht nicht wirklich Sinn. Wo der Kater richtig liegt ist bei dem zugrundeliegenden Ansatz, dass natürlich der Wohlstand der Gesellschaft auch vom Wohlergehen der Unternehmen abhängt.

Unternehmen zahlen zum einen Löhne, aus denen Steuern gezahlt werden. Sie zahlen selber auch noch Sozialabgaben. Weiterhin vereinnahmen sie in der Regel tatsächlich eine Steuer, nämlich die Mehrwertsteuer. Die wird abgeführt, da drückt sich kein normales Unternehmen vor.

Was in Diskussion ist, ist die Gewinnbesteuerung der Unternehmen. Unternehmen der produzierenden Industrie haben da gar keine grossen Ausweichmöglichkeiten. Bei Unternehmen insbesondere im Internetbereich (Google, Apple etc.) hat man das offenbar teilweise so aufgesetzt, dass z.B. die Tochter in Deutschland Lizenzgebühren an die irische Mutter zahlt, die dort nur gering besteuert werden. Das ist kein Steuerbetrug, auch wenn linke Zeitgeister das noch so oft wiederholen.

Für Transaktionen zwischen verbundenen Unternehmen gibt es die "arms lenght" Regel, d.h. Verträge müssen wie unter Dritten geschlossen werden. Das folgt den OSZE Transfer Pricing Regeln. Bei Betriebsprüfungen stürzen sich die Prüfer besonders gerne auf dieses Thema, denn wenn man dem zahlenden Unternehmen den Abzug für die Zahlung verweigert, erhöht sich das zu versteuernde Einkommen in dem Land.

Strukturen dabei vorab mit den Steuerbehörden zu besprechen und zu vereinbaren ist richtig und wichtig, da das zu Rechtssicherheit führt.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

G.Rasheimer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 13:39)


ich habe daraufhin 2 mögliche Konkretisierungen seiner Aussage angeboten ....
Ich kann keine zwei Konkretisierungen sehen.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(15 Dec 2016, 11:50)

GB muß das ja auch nicht mehr, wenn GB als Drittstaat geführt wird. Dann ist GB von Europa handelspolitisch und steuerlich gesehen so weit weg wie die Virgin-Islands.
Virgin Island ist doch UK ?
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Dec 2016, 13:25)

Virgin Island ist doch UK ?
Ja, aber nicht EU-Gebiet. Ist doch bisher sehr praktisch gewesen!
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Orwellhatterecht »

H2O hat geschrieben:(17 Dec 2016, 15:26)

Ja, aber nicht EU-Gebiet. Ist doch bisher sehr praktisch gewesen!



... und vor allen Dingen so schön billig. Und von den damit verbundenen Wettbewerbsvorteilen gegenüber Unternehmen, die brav ihre Steuern bezahlen, ganz zu schweigen. Da trifft es wieder mal zu, die einstige Aussage Ulrich Wickerts: "Der Ehrliche ist der Dumme..."
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Dec 2016, 20:53)

Ich kann keine zwei Konkretisierungen sehen.
das ist verständlich,
….Erbsen zählen und Nebelkerzen … das geht auf die Augen :D

Es wird im normalen Sprachgebrauch nun einmal so ausgedrückt,
das „ein Unternehmen Steuern bezahlt“
und dass ein Hund nicht mit dem Portemonnaie zur Gemeindekasse dackelt,
um seine Hundesteuer zu begleichen ……
bedarf eig. keiner weiteren Erklärung
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

G.Rasheimer hat geschrieben:(18 Dec 2016, 10:42)

das ist verständlich,
….Erbsen zählen und Nebelkerzen … das geht auf die Augen :D

Es wird im normalen Sprachgebrauch nun einmal so ausgedrückt,
das „ein Unternehmen Steuern bezahlt“
und dass ein Hund nicht mit dem Portemonnaie zur Gemeindekasse dackelt,
um seine Hundesteuer zu begleichen ……
bedarf eig. keiner weiteren Erklärung
Ein Hund ist aber auch kein eigenes Steuersubjekt. Der Vergleich hinkt also.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

Das haben Metaphern nun mal so an sich,
Hauptsache man hat sie verstanden,
fachspezifisches Wissen zum Steuerrecht ist hier m.M. auch nicht das Thema
und nicht nötig um die Grundthematik zu erörtern.

Wenn man sich den aktuellen Stand der LUXLeaks ansieht,
steht in Wiki:
Das Gericht stellte zugleich fest, dass beide, würden sie die gleiche Tat heute begehen,
aufgrund einer geänderten Gesetzeslage als Whistleblower unter Schutz stünden und somit nicht verurteilt würden.
Nur, auf welcher neuen EU oder Lux Regelung diese Aussage basiert,
kann ich im Wust der Berichterstattung nicht erkennen.

In D scheint auch etwas in Arbeit >Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetzes
allerdings:
Der Bundestag möchte mit einem neuen Gesetz Whistleblower wie Deltour besser schützen.
Allerdings gilt die neue Vorschrift nur für Mitarbeiter der Finanzbranche.
"Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften fallen bei der Prüfung von Abschlüssen nicht in den Anwendungsbereich des Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetzes",
so die Einschätzung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags.
Damit könnte ein Whistleblower wie Deltour auch künftig in Deutschland angeklagt werden. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w ... -1.3022169
Die Multis >Apple haben‘s echt schwer,
die Gewinne sind in Irland nur „geparkt“ weil bei einer Überführung in die USA
auch 35% St. fällig würden.

Immer bedenken …...es geht dabei um GEWINNE nach Steuern d.h.
alle Steuern ++++ alle weiteren Kosten Gehälter etc.etc. sind abgegolten
und wurden somit vom Kunden/Bürger schon über den Produktpreis bezahlt.

Ich halte da eine Besteuerung von insgesamt MINDESTENS 50% auf die Gewinne für nicht übertrieben und voll gerechtfertigt,
also auch die Doppelbesteuerung (Gewinne + Dividenden)
sollte prinzipiell keine Jammertiraden hervorrufen.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

G.Rasheimer hat geschrieben:(19 Dec 2016, 23:01)

Immer bedenken …...es geht dabei um GEWINNE nach Steuern d.h.
alle Steuern ++++ alle weiteren Kosten Gehälter etc.etc. sind abgegolten
und wurden somit vom Kunden/Bürger schon über den Produktpreis bezahlt.
Wenn der Kunde letztendlich die Steuern bezahlt, dann könnte man auch ganz einfach die Umsatzsteuer erhöhen. Ist einfach zu erheben. Die Ausweichmöglichkeiten sind gering. Dann würde man sich das ganze Brimbamborium mit der Unternehmensbesteuerung sparen.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

Und wenn man merkt es geht nichts mehr
kommt man mit USt daher

gerecht …. trifft Alle …… :x
(sorry … aber das ist die ungerechteste Forderung, gerade weil sie Alle trifft)

es geht doch darum
dass bestimmte Unternehmensstrukturen überhaupt erstmal Steuern bezahlen,
andere/kleinere Unternehmen die nicht diese Möglichkeiten haben,
müssen EkSt. zahlen und werden dadurch DISKRIMINIERT

da klingeln doch bei Einigen hier normalerweise alle Alarmglocken :D

und neue Gesetze / Steuersätze brauch man da für den Anfang überhaupt nicht,
der Fall Apple zeigt, wie schnell man hier loslegen kann,
einige der Steuersparmodelle scheinen auch heute schon angreifbar.

Es mangelt an politischem Willen, was zum einen verständlich ist,
bei dem „Druck“ den Konzerne ausüben können,
zum anderen aber eben Benachteiligung Anderer bedeutet.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

G.Rasheimer hat geschrieben:(19 Dec 2016, 23:01)
Wenn man sich den aktuellen Stand der LUXLeaks ansieht,
steht in Wiki:


Nur, auf welcher neuen EU oder Lux Regelung diese Aussage basiert,
kann ich im Wust der Berichterstattung nicht erkennen.
Och auch das neue Gesetz schützt Deltour nicht, das ist eine Falschinformation.

Natürlich kann man als Whistleblower nach neuem Gesetz, Missstände der Finanzaufsicht CSSF (www.cssf.lu) melden, Das ist sogar anynom möglich.
Aber der Fall hier ist ein komplett anderer.
1) PwC unterliegt nicht der Finanzaufsicht. Sie vergeben ja keine Kredite. und sind keine Bank.
2) Der Whistleblower hat Firmeninternas und Berufsgeheimnisse direkt der Presse gemeldet.
3) Die Dinge die Deltour angemahnt hatte und kritisieren will, sind Dinge die vollkommen LEGAL in Luxemburg sind. Jemand der also meint die grossen Firmen seien die Bösen und sie müssten für ein Fehlverhalten belangt werden irren sich. Es gab natürlich Fälle wo Steuern an den Luxemburger Staat nachgezahlt werden müssen weil einige Deals gegen europäisches Recht verstiessen. Das war es aber auch schon. Nichts grossartiges was irgendetwas am System ändern würde.
Es wird weitergemacht wie bisher.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

G.Rasheimer hat geschrieben:(21 Dec 2016, 08:13)


es geht doch darum
dass bestimmte Unternehmensstrukturen überhaupt erstmal Steuern bezahlen,
andere/kleinere Unternehmen die nicht diese Möglichkeiten haben,
müssen EkSt. zahlen und werden dadurch DISKRIMINIERT
Die meisten Unternehmen zahlen ja Steuern und zwar sogar angemessene, je nachdem wie die steuerlichen Regelungen und Steuersätze in den jeweiligen Ländern eben sind.
Kritisiert wird letztendlich, dass eben nicht genug Steuern bezahlt werden, weil die Steuern ja angeblich nicht mehr dort gezahlt werden, wo die Gewinne entstehen.
Das ist ja die Ursprungsvermutung. Auch die dürfte in den meisten Fällen nicht stimmen. Denn natürlich gibt es zur Aufteilung der Gewinne, Richtlinien, die festlegen nach welchen Kriterien die "Aufteilung" der Gewinne vorzunehmen ist. Wobei Aufteilung das falsche Wort ist, denn letztendlich geht es um die Festlegung der Transferpreise zwischen den verbundenen Unternehmen, die letztendlich maßgeblich für die Aufteilung der Gewinne sind. Und eben dazu gibt es umfangreiche Richtlinien der OECD, die in vielen Ländern schon in nationales Recht eingeflossen sind. In Deutschland z.B. finden sich diese Richtlinien in der Gewinnabgrenzungsaufzeichnungsverordnung wieder, die es bereits seit dem Jahr 2003 gibt. Ich zweifle nur an, dass sich dadurch groß was geändert hat. Sonst hätte man jetzt ja nicht im Zuge von BEPS schon wieder die ganze Diskussion.
Man wird es auch nicht ändern können. Denn letztendlich kann man Unternehmen nicht vorschreiben, wo sie ihr Geld investieren und wo sie welche Funktionen ausüben. Und dazu verfügen internationale Unternehmen eben über eine Infrastruktur, die Mittelständler eben nicht hat. D.h. die Verlagerung von Funktionen ist für internationale Unternehmen ungleich einfacher als für kleine. Die Entwicklung der technischen Möglichkeiten in den letzten Jahren begünstigt das noch. Früher hatte z.B. jedes Tochterunternehmen eines Konzerns eine eigene IT-Abteilung, dann gab es zentrale IT-Dienstleister für den gesamten Konzern, heute ist es vollkommen gleichgültig wo auf der Welt dieser Dienstleister sitzt. Aber egal wo er sitzt, dort muss er auch einen angemessenen Gewinn erwirtschaften und diesen dort auch versteuern.
Und damit sind wir ja wieder genau bei deinem Punkt. Internationale Unternehmen können aufgrund ihrer Struktur internationales Steuergefälle besser ausnutzen als kleinere Unternehmen, die eben nicht über die notwendige Infrastruktur verfügen. Dadurch können sie sich Wettbewerbs- und Kostenvorteile schaffen, die es ermöglichen ihre Produkte bei gleichen Renditeerwartungen günstiger anzubieten.
Eine Abschaffung der Unternehmensbesteuerung würde eben diesen Wettbewerbsvorteil beseitigen und eben so vor allem kleineren Unternehmen helfen. Und eine ausgleichende Erhöhung der Umsatzsteuer würde dafür sorgen, dass die Steuereinnahmen in dem Land zufließen, in dem letztendlich auch der Gewinn erzielt wurde.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Orwellhatterecht »

garfield336 hat geschrieben:(21 Dec 2016, 08:43)

Och auch das neue Gesetz schützt Deltour nicht, das ist eine Falschinformation.

Natürlich kann man als Whistleblower nach neuem Gesetz, Missstände der Finanzaufsicht CSSF (http://www.cssf.lu) melden, Das ist sogar anynom möglich.
Aber der Fall hier ist ein komplett anderer.
1) PwC unterliegt nicht der Finanzaufsicht. Sie vergeben ja keine Kredite. und sind keine Bank.
2) Der Whistleblower hat Firmeninternas und Berufsgeheimnisse direkt der Presse gemeldet.
3) Die Dinge die Deltour angemahnt hatte und kritisieren will, sind Dinge die vollkommen LEGAL in Luxemburg sind. Jemand der also meint die grossen Firmen seien die Bösen und sie müssten für ein Fehlverhalten belangt werden irren sich. Es gab natürlich Fälle wo Steuern an den Luxemburger Staat nachgezahlt werden müssen weil einige Deals gegen europäisches Recht verstiessen. Das war es aber auch schon. Nichts grossartiges was irgendetwas am System ändern würde.
Es wird weitergemacht wie bisher.

Und genau darum geht es letztendlich, es müssen möglichst viele Mensch erfahren, wie sie "über den Leisten barbiert werden...", damit sie zukünftig Politiker, die so etwas dulden oder gar fördern, denke da u.a. und vor allem auch an den derzeitigen Präsidenten der EU Kommission, via Wahlzettel "die rote Karte" überbringen. Wer so etwas fördert oder auch nur duldet, sollte sich nicht länger Volksvertreter nennen dürfen, er fühlt sich den Konzernen verpflichtet, sonst niemandem.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Dec 2016, 10:45)

Die meisten Unternehmen zahlen ja Steuern und zwar sogar angemessene, je nachdem wie die steuerlichen Regelungen und Steuersätze in den jeweiligen Ländern eben sind.
Kritisiert wird letztendlich, dass eben nicht genug Steuern bezahlt werden, weil die Steuern ja angeblich nicht mehr dort gezahlt werden, wo die Gewinne entstehen.
Das ist ja die Ursprungsvermutung. Auch die dürfte in den meisten Fällen nicht stimmen. Denn natürlich gibt es zur Aufteilung der Gewinne, Richtlinien, die festlegen nach welchen Kriterien die "Aufteilung" der Gewinne vorzunehmen ist. Wobei Aufteilung das falsche Wort ist, denn letztendlich geht es um die Festlegung der Transferpreise zwischen den verbundenen Unternehmen, die letztendlich maßgeblich für die Aufteilung der Gewinne sind. Und eben dazu gibt es umfangreiche Richtlinien der OECD, die in vielen Ländern schon in nationales Recht eingeflossen sind. In Deutschland z.B. finden sich diese Richtlinien in der Gewinnabgrenzungsaufzeichnungsverordnung wieder, die es bereits seit dem Jahr 2003 gibt. Ich zweifle nur an, dass sich dadurch groß was geändert hat. Sonst hätte man jetzt ja nicht im Zuge von BEPS schon wieder die ganze Diskussion.
Man wird es auch nicht ändern können. Denn letztendlich kann man Unternehmen nicht vorschreiben, wo sie ihr Geld investieren und wo sie welche Funktionen ausüben. Und dazu verfügen internationale Unternehmen eben über eine Infrastruktur, die Mittelständler eben nicht hat. D.h. die Verlagerung von Funktionen ist für internationale Unternehmen ungleich einfacher als für kleine. Die Entwicklung der technischen Möglichkeiten in den letzten Jahren begünstigt das noch. Früher hatte z.B. jedes Tochterunternehmen eines Konzerns eine eigene IT-Abteilung, dann gab es zentrale IT-Dienstleister für den gesamten Konzern, heute ist es vollkommen gleichgültig wo auf der Welt dieser Dienstleister sitzt. Aber egal wo er sitzt, dort muss er auch einen angemessenen Gewinn erwirtschaften und diesen dort auch versteuern.
Und damit sind wir ja wieder genau bei deinem Punkt. Internationale Unternehmen können aufgrund ihrer Struktur internationales Steuergefälle besser ausnutzen als kleinere Unternehmen, die eben nicht über die notwendige Infrastruktur verfügen. Dadurch können sie sich Wettbewerbs- und Kostenvorteile schaffen, die es ermöglichen ihre Produkte bei gleichen Renditeerwartungen günstiger anzubieten.
Eine Abschaffung der Unternehmensbesteuerung würde eben diesen Wettbewerbsvorteil beseitigen und eben so vor allem kleineren Unternehmen helfen. Und eine ausgleichende Erhöhung der Umsatzsteuer würde dafür sorgen, dass die Steuereinnahmen in dem Land zufließen, in dem letztendlich auch der Gewinn erzielt wurde.
Was ich von deiner Ust.Träumerei halte hatte ich ja schon erwähnt,
das geht voll an der Problematik vorbei ….

das BEPS Projekt der OECD hört sich nicht schlecht an
Beim BEPS-Projekt haben insgesamt 62 Staaten mitgearbeitet, darunter alle Staaten der OECD und der G20. Die Zielrichtung der Gegenmaßnahmen richtet sich vor allem auf internationale Großkonzerne sowie den Bereich E-Commerce. Dennoch werden sich einige Maßnahmen auch bei kleineren Betrieben bemerkbar machen. Die Überlegungen und Planungen mündeten in dem Beschluss der Finanzminister und Notenbankchefs der G20 in Lima am 8.10.2015.
Der Beschluss weist folgende Kernbestandteile auf:
Bekämpfung der aggressiven Steuerplanung multinationaler Unternehmen,
Gemeinsames Vorgehen gegen schädliche Steuerpraktiken,
Vermeidung eines schädlichen Steuerwettbewerbs zwischen den Ländern,
bessere Abstimmung der Wechselwirkungen zwischen nationalen Steuerregeln,
Beseitigung des derzeit noch bestehenden Mangels an Transparenz,
verbesserte Koordinierung zwischen den Steuerverwaltungen der Staaten und
Ausbau der bisher noch begrenzten Vollzugsmittel in den einzelnen Staaten.
Dem allen liegt der prägende Gedanke zugrunde, dass ein moderner internationaler steuerrechtlicher Rahmen die Gewinne dort besteuert, wo die wirtschaftliche Aktivität und die Wertschöpfung stattfinden.
haufe.de/steuern/gesetzgebung
15. Entwicklung einer multilateralen Vertragsgrundlage für die BEPS-Umsetzung
Für die Umsetzung der meisten BEPS-Maßnahmen wird nach einem anwendbaren multilateralen Instrument gesucht, das eine einfachere Umsetzung ermöglichen kann. Dies würde eine Änderung einer Vielzahl bilateraler DBA vermeiden und könnte auch die daraus resultierenden Änderungen des nationalen Steuerrechts reduzieren. Entsprechende Verhandlungen sollen unverzüglich beginnen, sodass das benötigte multilaterale Instrument bereits in 2016 unterzeichnet werden kann.
Ich bin kein StFachmann und könnte die einzelnen Änderungen nicht näher erläutern,
aber ein Teil der BEPS Maßnahmen tritt tatsächlich ab 01.01.2017 schon in Kraft
und dürfte evtl. so manchem, auf Kante genähten STSparmodell den Garaus machen ?
jahressteuergesetz.de/beps-umsetzungsgesetz
G.Rasheimer
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von G.Rasheimer »

G.Rasheimer hat geschrieben:(23 Dec 2016, 00:28)


das BEPS Projekt der OECD hört sich nicht schlecht an ......
…. wird aber nicht viel bringen
Die BEPS-Initiative behandelt multinationale Unternehmen nämlich steuerlich weiterhin so,
dass Mutter- und Tochterfirmen in einzelnen Staaten getrennt betrachtet sowie besteuert werden.
Zugleich wird am System der Verrechnungspreise für konzerninterne Transaktionen zwischen Mutter-
und Tochterunternehmen festgehalten, das bislang ein Hauptinstrument der Gewinnverschiebung war.
Für Markus Henn von WEED wäre stattdessen ein Systemwechsel zur Gesamtkonzernsteuer angemessen.
„Dabei wird ein Konzern als das betrachtet, was er ist: eine große Einheit mit einem Gesamtgewinn,
der dann auf die betroffenen Staaten aufgeteilt werden kann.“
Zwar spiele die stärkere Verwendung der Gesamtkonzernbetrachtung eine Rolle bei einigen BEPS-Maßnahmen.
Im Wesentlichen würden aber nur neue Detailregeln zum System der Verrechnungspreise hinzugefügt, so Henn.
g20oecdbeps-bauchlandung
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