Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

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3x schwarzer Kater
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(25 Feb 2021, 10:59)

SZ 8. Februar 2021 Wie Luxemburg seine Nachbarn ausnimmt
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5198112
"Infolge der Enthüllungen von 2014 setzte das EU-Parlament einen Sonderausschuss ein. Die EU-Kommission verurteilte Luxemburg, Steuern in Höhe von Hunderten Millionen Euro von Amazon und Fiat einzutreiben. Einige Großkonzerne wanderten daraufhin ab. Das luxemburgische Steueroasen-Geschäft aber ging weiter. Die Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network schätzt, dass anderen EU-Staaten allein durch die Praktiken Luxemburgs nach wie vor jedes Jahr weit mehr als zehn Milliarden Euro Steuern entgehen...
Unabhängige Experten kommen indes zum Schluss, dass allein Deutschland wegen der luxemburgischen Steuergesetzgebung jährlich rund fünf Milliarden Euro an Steuereinnahmen entgehen."

Im Artikel werden die vielen unfairen Tricks beschrieben, die in Luxemburg Praxis sind, und mit fairer Wertschöpfung nichts zu tun haben.

Auch das beantwortet die Frage nicht.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(25 Feb 2021, 10:59)
SZ 8. Februar 2021 Wie Luxemburg seine Nachbarn ausnimmt
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5198112
"Infolge der Enthüllungen von 2014 setzte das EU-Parlament einen Sonderausschuss ein. Die EU-Kommission verurteilte Luxemburg, Steuern in Höhe von Hunderten Millionen Euro von Amazon und Fiat einzutreiben. Einige Großkonzerne wanderten daraufhin ab. Das luxemburgische Steueroasen-Geschäft aber ging weiter. Die Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network schätzt, dass anderen EU-Staaten allein durch die Praktiken Luxemburgs nach wie vor jedes Jahr weit mehr als zehn Milliarden Euro Steuern entgehen...
Unabhängige Experten kommen indes zum Schluss, dass allein Deutschland wegen der luxemburgischen Steuergesetzgebung jährlich rund fünf Milliarden Euro an Steuereinnahmen entgehen."

Im Artikel werden die vielen unfairen Tricks beschrieben, die in Luxemburg Praxis sind, und mit fairer Wertschöpfung nichts zu tun haben.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Feb 2021, 11:04)
Auch das beantwortet die Frage nicht.
In der kurzen Zeit kannst Du den Artikel gar nicht gelesen, geschweige denn eine fundierte Entgegnung verfasst haben.
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3x schwarzer Kater
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(25 Feb 2021, 11:07)

In der kurzen Zeit kannst Du den Artikel gar nicht gelesen, geschweige denn eine fundierte Entgegnung verfasst haben.
Es lagen 5 Minuten zwischen deinem Post und meiner Antwort. Das reicht locker um den Artikel zu lesen und zu erkennen, dass keine Substanz dahinter steckt.
Aber ich gebe zu, dass ich nach dem "Kredit-Trick" und dem "Lizenz-Trick" aufgehört habe zu lesen. Denn offensichtlich kennt der Autor die rechtlichen Regelungen in D dazu nicht. Was fängt man denn nun mit so relativ substanzlosen Behauptungen an.

Abgesehen davon, dass selbst die keinen Beleg für deine Behauptung liefern.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

Handelsblatt 14. Juli 2019 Dass Unternehmen ihre Gewinne verstecken, ließe sich vermeiden
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... tbkboK-ap4
"Für alle Unternehmen mit Sitz in den USA wird demnach mindestens eine Antimissbrauchssteuer berechnet, bei der zwar der Steuersatz reduziert ist, aber dafür sind Zahlungen an verbundene Unternehmen im Ausland für Managementgebühren, Zinsen, Patente und Markenrechte nicht abzugsfähig. Ist diese Antimissbrauchssteuer höher als die Steuer nach normalen Regeln, ist sie zu zahlen."
Auch andere haben erkannt, dass der Steuerwettbewerb mittels Steueroasen nicht fair ist.
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3x schwarzer Kater
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(26 Feb 2021, 10:13)

Handelsblatt 14. Juli 2019 Dass Unternehmen ihre Gewinne verstecken, ließe sich vermeiden
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... tbkboK-ap4
"Für alle Unternehmen mit Sitz in den USA wird demnach mindestens eine Antimissbrauchssteuer berechnet, bei der zwar der Steuersatz reduziert ist, aber dafür sind Zahlungen an verbundene Unternehmen im Ausland für Managementgebühren, Zinsen, Patente und Markenrechte nicht abzugsfähig. Ist diese Antimissbrauchssteuer höher als die Steuer nach normalen Regeln, ist sie zu zahlen."
Auch andere haben erkannt, dass der Steuerwettbewerb mittels Steueroasen nicht fair ist.
Dass es einen Steuerwettbewerb gibt streitet ja keiner ab. Ob der fair ist oder nicht ist Ansichtssache und damit auch eine Sache internationaler Verträge und Übereinkunfte. Das was wir jetzt sehen ist ein Ergebnis eben internationaler Verträge und Übereinkunfte.

Hat aber alles nichts mit deiner Behauptung zu tun, dass "multinationale Firmen nicht angemessene Steuern in den Ländern zahlen, in denen ein Großteil der realwirtschaftlichen Wertschöpfung stattfindet"."

Dafür hast du noch keinen Beleg geliefert.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

FAZ 13.06.2020 Mindeststeuer für Konzerne wird konkret
https://www.genios.de/presse-archiv/art ... 19692.html
"Die Finanzministerien aus Berlin, Paris, Rom und Madrid haben in einem gemeinsamen Brief Vorschläge gemacht, wie die sogenannte zweite Säule des neuen Weltsteuergebäudes ausgestaltet werden könnte. Erstmals nennen die vier Länder mit 12,5 bis 15 Prozent einen Rahmen für den Mindeststeuersatz...
Unternehmen wie die vier großen Internetkonzerne Google, Apple, Facebook und Amazon (für die sich das Kürzel Gafa eingebürgert hat) brauchen keine physische Präsenz in anderen Ländern, um dort Gewinne zu erwirtschaften. Bisher knüpft das Recht eines Landes, Gewinne zu besteuern, an Tochtergesellschaften oder Betriebsstätten in ihren Grenzen an...
Wenn die multilateralen Verhandlungen scheitern sollten, dürfte das Thema in Brüssel bald wieder auf die Tagesordnung gelangen."

Auch in der EU rührt sich etwas.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Gin-Tonic »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Feb 2021, 11:20)

Es lagen 5 Minuten zwischen deinem Post und meiner Antwort. Das reicht locker um den Artikel zu lesen und zu erkennen, dass keine Substanz dahinter steckt.
Aber ich gebe zu, dass ich nach dem "Kredit-Trick" und dem "Lizenz-Trick" aufgehört habe zu lesen. Denn offensichtlich kennt der Autor die rechtlichen Regelungen in D dazu nicht. Was fängt man denn nun mit so relativ substanzlosen Behauptungen an.

Abgesehen davon, dass selbst die keinen Beleg für deine Behauptung liefern.
Habe den artikel jetzt auch gelesen. Beim teil mit den immobilien bin ich fast vom stuhl gefallen, scheinbar kennt kein journalist die abkommen zur vermeidung der doppelbesteuerung. Habe übrigens auch so manchen artikel im le monde gelesen, ich konnte nur noch lachen :D der "skandal" ist eher vom gewünschten endergebnis her aufhebaut.
Ich gehe jetzt lieber nicht ins detail was die anforderungen des genannten registers, der entsprechenden eu direktive, der zusammenhang mit fonds (ohne die vertreiber überhaupt zu erwähnen) etc. angeht.
Es bestätigt jedoch meinen eindruck der SZ die seit ca 4 jahren auf demabsteigendem ast ist. Bildniveau mit pseudoinvestigativem anstrich
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3x schwarzer Kater
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(26 Feb 2021, 10:34)

FAZ 13.06.2020 Mindeststeuer für Konzerne wird konkret
https://www.genios.de/presse-archiv/art ... 19692.html
"Die Finanzministerien aus Berlin, Paris, Rom und Madrid haben in einem gemeinsamen Brief Vorschläge gemacht, wie die sogenannte zweite Säule des neuen Weltsteuergebäudes ausgestaltet werden könnte. Erstmals nennen die vier Länder mit 12,5 bis 15 Prozent einen Rahmen für den Mindeststeuersatz...
Unternehmen wie die vier großen Internetkonzerne Google, Apple, Facebook und Amazon (für die sich das Kürzel Gafa eingebürgert hat) brauchen keine physische Präsenz in anderen Ländern, um dort Gewinne zu erwirtschaften. Bisher knüpft das Recht eines Landes, Gewinne zu besteuern, an Tochtergesellschaften oder Betriebsstätten in ihren Grenzen an...
Wenn die multilateralen Verhandlungen scheitern sollten, dürfte das Thema in Brüssel bald wieder auf die Tagesordnung gelangen."

Auch in der EU rührt sich etwas.
Das wird nicht kommen. Auch der normale deutsche mittelständische Maschinenbauer braucht keine physische Präsenz in anderen Ländern um dort Gewinne zu erwirtschaften. Man wird von dem in Zukunft wohl nicht erwarten, dass er in x Ländern eine Steuererklärung abgibt. Das wäre für den Mittelstand der Supergau. Wenn man nun tatsächlich vom Ansässigkeitsprinzip abrücken möchte und gleichzeitig die gesamten internationalen Transferpreisregelungen auf die man sich über Jahre hinweg geeinigt hat in Frage stellt, dann ist der beste Weg die Unternehmensbesteuerung endgültig abzuschaffen, die Umsatzsteuer zu erhöhen und Gewinnausschüttungen mit dem persönlichen Steuersatz zu belasten. Das hätte zudem sowohl in Unternehmen als auch in den Finanzbehörden eine deutliche Reduzierung der Komplexität zur Folge.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

Ein längst überfälliger Schritt:
SZ 6. April 2021 US-Finanzministerin Yellen macht sich für eine globale Mindeststeuer stark
https://www.sueddeutsche.de/meinung/usa ... -1.5256791
"Schon lange ist es ein Ärgernis, dass große internationale Digitalkonzerne durch das Jonglieren mit Firmensitzen und unterschiedlichen Rechtssystemen ihre Steuerlast minimieren können. Mit dem Ergebnis, dass durchschnittliche deutsche Mittelständler im Verhältnis oft mehr Steuern zahlen als Weltkonzerne wie Google oder Facebook...
Gelingt allerdings eine gute Lösung, sinkt der Anreiz für Firmen, aus steuerlichen Gründen Gewinne ins Ausland zu verlagern, wie der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, sagt. "Verlässlichkeit in der internationalen Besteuerung" könne zu "weniger unilateralen steuerpolitischen Maßnahmen mit Doppelbesteuerungswirkung" führen."
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

Wähler hat geschrieben:(07 Apr 2021, 11:32)

Ein längst überfälliger Schritt:
SZ 6. April 2021 US-Finanzministerin Yellen macht sich für eine globale Mindeststeuer stark
https://www.sueddeutsche.de/meinung/usa ... -1.5256791
"Schon lange ist es ein Ärgernis, dass große internationale Digitalkonzerne durch das Jonglieren mit Firmensitzen und unterschiedlichen Rechtssystemen ihre Steuerlast minimieren können. Mit dem Ergebnis, dass durchschnittliche deutsche Mittelständler im Verhältnis oft mehr Steuern zahlen als Weltkonzerne wie Google oder Facebook...
Gelingt allerdings eine gute Lösung, sinkt der Anreiz für Firmen, aus steuerlichen Gründen Gewinne ins Ausland zu verlagern, wie der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, sagt. "Verlässlichkeit in der internationalen Besteuerung" könne zu "weniger unilateralen steuerpolitischen Maßnahmen mit Doppelbesteuerungswirkung" führen."
Das wird zu einer Goldgrube für Luxemburg wenn Amazon plötzlich 15% Steuern abführen würde.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

Wähler hat geschrieben:(25 Feb 2021, 10:59)
Die EU-Kommission verurteilte Luxemburg, Steuern in Höhe von Hunderten Millionen Euro von Amazon und Fiat einzutreiben. .
Villeicht haben sie mittlerweile mitbekommen: Das EuGH hat Amazon und Luxemburg recht gegeben. Nichts wird nachgezahlt.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von lili »

Wegen der globalen Mindeststeuer wird die Digitalsteuer beerdigt.

https://www.handelsblatt.com/politik/in ... JB70eq-ap4

Also wenn die Digitalsteuer sich eh nicht an die Tech-Konzerne der USA richten, kann ich die Begründung verstehen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von garfield336 »

lili hat geschrieben:(12 Jul 2021, 16:53)

Wegen der globalen Mindeststeuer wird die Digitalsteuer beerdigt.

https://www.handelsblatt.com/politik/in ... JB70eq-ap4

Also wenn die Digitalsteuer sich eh nicht an die Tech-Konzerne der USA richten, kann ich die Begründung verstehen.
15% Abgabe von Amazon an den Luxemburgischen Staat ist ja auch schon etwas.

Die Digitalsteuer hätte sich gegen Luxemburg gerichtet. Eine reine Umsatzsteuer wohl nicht,

Amazon Europe Sarl hat ihren Sitz in Luxemburg und mus dann auch da Umsatzsteuer zahlen.
lili
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von lili »

garfield336 hat geschrieben:(12 Jul 2021, 16:57)

15% Abgabe von Amazon an den Luxemburgischen Staat ist ja auch schon etwas.

Die Digitalsteuer hätte sich gegen Luxemburg gerichtet. Eine reine Umsatzsteuer wohl nicht,

Amazon Europe Sarl hat ihren Sitz in Luxemburg und mus dann auch da Umsatzsteuer zahlen.
Ja da hast du recht.
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von Wähler »

Ein Meilenstein für eine faire Unternehmensbesteuerung. Der jetzige Bundeskanzler hat bekanntlich in der letzten Regierung Merkel die Verhandlungen für Deutschland geführt.
Bundestag beschließt EU-Richtlinie Wie sich die globale Mindeststeuer auswirkt Tagesschau 10. November 2023
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fi ... g-100.html
"Der Bundestag hat sich heute auf eine globale Mindeststeuer für internationale Großkonzerne geeinigt. Dafür stimmten die Fraktionen der Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP sowie die Union als größte Oppositionspartei. Die Linke und die AfD votierten dagegen...
International tätige Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 750 Millionen Euro sollen künftig mindestens 15 Prozent Steuern auf sämtliche Gewinne zahlen - ganz egal, wo und in welcher Tochterfirma sie entstehen...
Im darauffolgenden Sommer einigten sich die G20-Staaten auf die von der OECD vorgeschlagene Mindeststeuer von 15 Prozent, zu der sich im Oktober 2021 insgesamt 138 Länder bekannten...
Die OECD erwartet durch die zweite Säule früheren Angaben zufolge insgesamt Mehreinnahmen von rund 150 Milliarden Dollar pro Jahr..."
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Re: Die Luxemburg Leaks. Steuerhinterziehung ganz legal.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben: Sa 11. Nov 2023, 06:51 Ein Meilenstein für eine faire Unternehmensbesteuerung. Der jetzige Bundeskanzler hat bekanntlich in der letzten Regierung Merkel die Verhandlungen für Deutschland geführt.
Bundestag beschließt EU-Richtlinie Wie sich die globale Mindeststeuer auswirkt Tagesschau 10. November 2023
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fi ... g-100.html
"Der Bundestag hat sich heute auf eine globale Mindeststeuer für internationale Großkonzerne geeinigt. Dafür stimmten die Fraktionen der Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP sowie die Union als größte Oppositionspartei. Die Linke und die AfD votierten dagegen...
International tätige Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 750 Millionen Euro sollen künftig mindestens 15 Prozent Steuern auf sämtliche Gewinne zahlen - ganz egal, wo und in welcher Tochterfirma sie entstehen...
Im darauffolgenden Sommer einigten sich die G20-Staaten auf die von der OECD vorgeschlagene Mindeststeuer von 15 Prozent, zu der sich im Oktober 2021 insgesamt 138 Länder bekannten...
Die OECD erwartet durch die zweite Säule früheren Angaben zufolge insgesamt Mehreinnahmen von rund 150 Milliarden Dollar pro Jahr..."

Aus dem Artikel
Wenn ein Konzern in der Zukunft Profite in Niedrigsteuerländer verschiebt und eine Tochtergesellschaft sie effektiv nur mit beispielsweise neun Prozent versteuert, greifen die neuen Regeln. Der Heimatstaat des Mutterkonzerns hat in dem Fall das Recht, die Differenz zu fordern und die Gewinne aus der Steueroase mit sechs Prozent nachzuversteuern. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Unternehmen "ihren fairen Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens leisten", heißt es aus dem Finanzministerium.
Dieses Recht hat Deutschland heute schon. Sogar wenn die Gewinne nicht in sogenannte Niedrigsteuerländer verschoben werden. Die Mehreinnahmen dürften für Deutschland gegen Null gehen.

Die zweite Säule, bei der die Besteuerungsrechte neu vergeben werden und die Ansässigkeit nicht mehr Grundvoraussetzung ist, dürfte für ein Land wie D mit einer hohen Exportquote eher zu geringeren Steuereinnahmen führen.

Was sicher steigen wird ist der Aufwand in den Unternehmen und in der Steuerverwaltung.
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