Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

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prime-pippo
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Do 6. Feb 2014, 15:37 hat geschrieben: Wie geht das, "neutrale Ausbuchung"? Und einen Verlust mit einem außerordentlichen Ertrag kompensieren zu können, davon träumt jeder. Fakt ist, daß ein geplatzter Kredit verlorenes Geld und damit verlorenes Kapital ist, da ändert kein Buchungstrick was dran. Übrigens bildet ein vergebener Kredit keine Sichteinlage. Er ist von der Bank ausgezahltes Geld. Zweimal den selben Betrag verbuchen geht nicht. Allenfalls bei "kreativer Buchführung", gegen die das Finanzamt was hätte. Die Bankenaufsicht auch. ;)
Eine Bank gibt nichts "weg", was sie vorher schon gehabt hätte (Barkredite spielen praktisch keine Rolle).
Sie schafft Giralgeld...
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zollagent
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 15:45 hat geschrieben: Eine Bank gibt nichts "weg", was sie vorher schon gehabt hätte (Barkredite spielen praktisch keine Rolle).
Sie schafft Giralgeld...
Ja, sie "zaubert" Geld aus dem Nichts. Prime-Pippo, wie bitte hätte dann eine Bankenkrise enstehen können, wenn das so wäre? Weshalb müssen Banken, die selbst Geld zaubern können, gerettet werden? Wenn ich deine Beiträge zum Thema Wirtschaft lese, rollen sich mir die Fußnägel ob dieses zusammengestoppelten Unsinns auf.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 16:45 hat geschrieben: Eine Bank gibt nichts "weg", was sie vorher schon gehabt hätte (Barkredite spielen praktisch keine Rolle).
Sie schafft Giralgeld...
Nein, es muss nicht jeder Kredit "geschöpft" werden.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Do 6. Feb 2014, 15:49 hat geschrieben: Ja, sie "zaubert" Geld aus dem Nichts. Prime-Pippo, wie bitte hätte dann eine Bankenkrise enstehen können, wenn das so wäre? Weshalb müssen Banken, die selbst Geld zaubern können, gerettet werden? Wenn ich deine Beiträge zum Thema Wirtschaft lese, rollen sich mir die Fußnägel ob dieses zusammengestoppelten Unsinns auf.
Bei dir ist immer lustig, dass du auch grundlegende Sachverhalte, die für jeden nachlesbar sind, abstreitest.
Dass Privatbanken in der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, ist einer davon...
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von sylvester »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 15:53 hat geschrieben: Bei dir ist immer lustig, dass du auch grundlegende Sachverhalte, die für jeden nachlesbar sind, abstreitest.
Dass Privatbanken in der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, ist einer davon...

Der Kollege streitet die sachverhalte ab weil er sie nicht kapiert !!
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Blickwinkel »

sylvester » Do 6. Feb 2014, 16:57 hat geschrieben:
Der Kollege streitet die sachverhalte ab weil er sie nicht kapiert !!
Musst du wieder hier rumspammen?
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 16:00 hat geschrieben: Musst du wieder hier rumspammen?

Das ist kein Spam sondern eine Tatsachenfeststellung.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

Blickwinkel » 6. Feb 2014, 15:28 hat geschrieben: Klar wiederspricht das der Fiat-Geldschöpfung Theorie, den die Kritker anmerken. Sie wollen darauf hinweisen, dass eine Bank unendlich viel Geld schöpfen kann. Allerdings geht das eben nur, wenn die Wirtschaft, und damit die Kreditnehmer, unendlich wächst.

Denn wie wir gesehen haben, wenn der Kredit nicht zurückgezahlt wird, muss die Bank den Kredit abschreiben und erleidet dadurch Verlust. Deswegen kann eben nicht jeder mal einen Kredit für ein paar Millionen bekommen, weswegen es schon praktisch keine unendliche Geldschöpfung geben kann und auch nie geben wird.
Das Problem beginnt viel früher. Bei der Auszahlung des Kredites. Der Kreditnehmer wird nämlich über die Kohle verfügen wollen. Seltener in bar, häufiger bargeldlos. Im ersteren Fall benötigt die Bank entsprechende Barbestände und im zweiten entsprechendes Guthaben bei der LZB. Beides ist nicht unbegrenzt vorhanden. Und das setzt der Kreditvergabe Grenzen, denn auch eine BAnk kann letztlich nicht mehr verleihen, als sie auch leisten kann.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Blickwinkel »

Dampflok94 » Do 6. Feb 2014, 17:29 hat geschrieben: Das Problem beginnt viel früher. Bei der Auszahlung des Kredites. Der Kreditnehmer wird nämlich über die Kohle verfügen wollen. Seltener in bar, häufiger bargeldlos. Im ersteren Fall benötigt die Bank entsprechende Barbestände und im zweiten entsprechendes Guthaben bei der LZB. Beides ist nicht unbegrenzt vorhanden. Und das setzt der Kreditvergabe Grenzen, denn auch eine BAnk kann letztlich nicht mehr verleihen, als sie auch leisten kann.
Genau, insofern ist auch die Theorie von der unbegrenzten Fiat-Geldschöpfung falsch.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von prime-pippo »

Dampflok94 » Do 6. Feb 2014, 16:29 hat geschrieben: Das Problem beginnt viel früher. Bei der Auszahlung des Kredites. Der Kreditnehmer wird nämlich über die Kohle verfügen wollen. Seltener in bar, häufiger bargeldlos. Im ersteren Fall benötigt die Bank entsprechende Barbestände und im zweiten entsprechendes Guthaben bei der LZB. Beides ist nicht unbegrenzt vorhanden. Und das setzt der Kreditvergabe Grenzen, denn auch eine BAnk kann letztlich nicht mehr verleihen, als sie auch leisten kann.
Nicht wirklich. Das Guthaben in Zentralbankgeld ist allenfalls für den Ausgleich der saldierten Zahlungsströme zwischen den Geschäftsbanken von Bedeutung.

Wenn Bank A 100€ schöpft, diese 100€ an Bank B gehen, Bank B ebenfalls 100€ schöpft und diese an Bank A gehen, dann ist der Saldo 0.
Für nicht besonders große Salden gewähren sich die Banken untereinander Kredit.
Erst wenn große Salden auftauchen, müssen diese mit Zentralbankguthaben ausgeglichen werden...
Zuletzt geändert von prime-pippo am Do 6. Feb 2014, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

prime-pippo » 6. Feb 2014, 16:40 hat geschrieben: Nicht wirklich. Das Guthaben in Zentralbankgeld ist allenfalls für den Ausgleich der saldierten Zahlungsströme zwischen den Geschäftsbanken von Bedeutung.

Wenn Bank A 100€ schöpft, diese 100€ an Bank B gehen, Bank B ebenfalls 100€ schöpft und diese an Bank A gehen, dann ist der Saldo 0.
Für nicht besonders große Salden gewähren sich die Banken untereinander Kredit.
Erst wenn große Salden auftauchen, müssen diese mit Zentralbankguthaben ausgeglichen werden...
Richtig. Deswegen dürften Kredite über 100€ sehr unproblematisch sein. Hier wird aber von unbegrenzter Höhe gesprochen. Und die ist mitnichten so locker machbar. Die ist eben gar nicht machbar.

Und auch der Ausgleich der Banken untereinander ist nicht ohne Tücken. Genau daran ist die HRE nämlich am Anfang in die Krise gerutscht. Aus der sie nie wieder raus kam.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Skull »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 15:43 hat geschrieben:Nicht nur Hörmann. :D
Genau dieser Satz viel mir auch ein. :thumbup:

Ich beteilige mich nicht weiter an @prime-pippo's Geldphantasien.

Er wiederholt nur immer den gleichen Quatsch. Verstehen wird er es es wohl ................... nie.

mfg
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Blickwinkel »

Skull » Do 6. Feb 2014, 17:57 hat geschrieben:Genau dieser Satz viel mir auch ein. :thumbup:

Ich beteilige mich nicht weiter an @prime-pippo's Geldphantasien.

Er wiederholt nur immer den gleichen Quatsch. Verstehen wird er es es wohl ................... nie.

mfg
Es hört sich von den Hörmanns und Dirk Müller so schön einfach an. Und natürlich hat es auch etwas verschwörerisches ansich. Das macht wohl den Reiz aus, wenn man aber dahinterschaut, sieht man die Halb- bzw. Unwahrheiten, die diese Leute unters Volk mischen.

Prime-pippo macht eben den Fehler, sich nicht wirklich mal die ganze VWL von Fachleuten anzuschauen.
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Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 17:08 hat geschrieben: Es hört sich von den Hörmanns und Dirk Müller so schön einfach an. Und natürlich hat es auch etwas verschwörerisches ansich. Das macht wohl den Reiz aus, wenn man aber dahinterschaut, sieht man die Halb- bzw. Unwahrheiten, die diese Leute unters Volk mischen.

Prime-pippo macht eben den Fehler, sich nicht wirklich mal die ganze VWL von Fachleuten anzuschauen.
Welche "Unwahrheit" meinst du konkret?
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Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 18:35 hat geschrieben: Welche "Unwahrheit" meinst du konkret?
Na das habe ich doch vorhin klar formuliert.

"Genau, insofern ist auch die Theorie von der unbegrenzten Fiat-Geldschöpfung falsch."
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 17:45 hat geschrieben: Na das habe ich doch vorhin klar formuliert.

"Genau, insofern ist auch die Theorie von der unbegrenzten Fiat-Geldschöpfung falsch."
"Unbegrenzt" ist natürlich falsch. Alleine schon die Bereitschaft der Wirtschaftsakteure zur Verschuldung limitiert dies. Auch die Mindestreserve hat begrenzende Wirkung.

Ändert aber nichts daran, dass Banken kooperativ in einem enormen Umfang Giraldgeld schöpfen können.
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Beitrag von Robben1986 »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 17:45 hat geschrieben: Na das habe ich doch vorhin klar formuliert.

"Genau, insofern ist auch die Theorie von der unbegrenzten Fiat-Geldschöpfung falsch."
Ohne Goldstandard oder ähnliches kann die Zentralbank morgen früh eine Hyperinflation anzetteln.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 15:53 hat geschrieben: Bei dir ist immer lustig, dass du auch grundlegende Sachverhalte, die für jeden nachlesbar sind, abstreitest.
Dass Privatbanken in der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, ist einer davon...
Drück dich bitte nicht um die Antworten! Warum müssen Banken gerettet werden, wenn sie Geld aus dem Nichts zaubern können? Wie paßt das zusammen? Ich möchte bitte eine klare Antwort haben, Prime-Pippo, keine ablenkendes oder Themenfremdes Rumgeschwafel.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

sylvester » Do 6. Feb 2014, 15:57 hat geschrieben:
Der Kollege streitet die sachverhalte ab weil er sie nicht kapiert !!
Katerchen, du darfst dich auch gerne an der Frage versuchen. Weißt du eine Antwort, warum eine Bank gerettet werden muß, wenn sie doch Geld aus dem Nichts erschaffen könnte? Die könnten sich doch wie weiland MÜnchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Warum geschah das nicht? Warum mußte der Steuerzahler denen, die Geld aus dem Nichts erschaffen, noch Geld geben? Ich bin auf deine weisen Ausflüsse gespannt.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 15:53 hat geschrieben: Bei dir ist immer lustig, dass du auch grundlegende Sachverhalte, die für jeden nachlesbar sind, abstreitest.
Dass Privatbanken in der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, ist einer davon...
Die buchen Forderungen gegen Verbindlichkeiten und dann Verbindlichkeiten gegen Barreserve. Nur wenn die keine Barreserve haben, dann kann die Bank den Kredit nicht ausbezahlen. Und wenn zu viele Bürger ihr Geld von der Bank abheben, dann ist die Bank pleite.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Adam Smith »

Dampflok94 » Do 6. Feb 2014, 16:29 hat geschrieben:Und das setzt der Kreditvergabe Grenzen, denn auch eine BAnk kann letztlich nicht mehr verleihen, als sie auch leisten kann.
Schon. Aber das ausgezahlte Geld wird wieder eingezahlt. Und dann beginnt das Spiel von vorne. Auf diese Art und Weise kann sehr viel Geld erzeugt werden. Nur erhöht das nicht die Inflationsrate, weil gleichzeitig die Umlaufgeschwindigkeit sinkt.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 17:35 hat geschrieben: Welche "Unwahrheit" meinst du konkret?
Großer, das wird dir hier lang und breit um die Ohren gehauen, seitenlang. Das Einzige, was du hier tust, ist Aussagen andererer immer und immer wieder zu verlinken, von dir selbst kommt nichts. Wie auch. Du verstehst nicht mal die Texte, die du hier verlinkst, deshalb kopierst du auch nur die Abschnitte, die gewisse Schlüsselbegriffe und -aussagen enthalten und deshalb scheinbar deine These unterstützen.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von sylvester »

zollagent » Do 6. Feb 2014, 20:12 hat geschrieben: Katerchen, du darfst dich auch gerne an der Frage versuchen. Weißt du eine Antwort, warum eine Bank gerettet werden muß, wenn sie doch Geld aus dem Nichts erschaffen könnte? Die könnten sich doch wie weiland MÜnchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Warum geschah das nicht? Warum mußte der Steuerzahler denen, die Geld aus dem Nichts erschaffen, noch Geld geben? Ich bin auf deine weisen Ausflüsse gespannt.

Selbstverständlich kann keine geschäftsbank Geld drucken und sich somit am eigenen Schopf aus der Kacke ziehen,das ist es doch was dir vorschwebt,nicht wahr ?


Eine Geschäftsbank kann aber Geld, das sie gar nicht besitzt verleihen und dafür Zinsen -also Geld- verlangen und AUSCHLIESSLICH dieser Vorgang ist mit der "Geldschöpfung" gemeint.

Wie man sieht ist es aber nicht jedem gegeben auch nur einfachste Zusammenhänge zu begreifen. Du gehörst zu diesem illustren Kreis !!!
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Adam Smith »

sylvester » Do 6. Feb 2014, 20:25 hat geschrieben: Eine Geschäftsbank kann aber Geld, das sie gar nicht besitzt verleihen und dafür Zinsen -also Geld- verlangen und AUSCHLIESSLICH dieser Vorgang ist mit der "Geldschöpfung" gemeint.
Und dadurch erhöht sich dann die Geldmenge. Die EZB bekämpft laut Lehrmeinung aber immer eine niedrige Inflationsrate mit niedrigen Leitzinsen. Nur bewirken niedrige Zinsen, dass die Geldmenge nur noch sehr langsam zunimmt. Und das passiert ja auch im Moment in der EU und seit 2 Jahrzehnten in Japan. Die Leitzinsen sind niedrig und auch die Inflationsrate ist niedrig.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Do 6. Feb 2014, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

Adam Smith » Do 6. Feb 2014, 20:18 hat geschrieben: Schon. Aber das ausgezahlte Geld wird wieder eingezahlt. Und dann beginnt das Spiel von vorne. Auf diese Art und Weise kann sehr viel Geld erzeugt werden. Nur erhöht das nicht die Inflationsrate, weil gleichzeitig die Umlaufgeschwindigkeit sinkt.
Das wäre eine Modellvorstellung, denn Kredite werden investiert und nicht wieder bei der Gleichen oder einer anderen Bank eingezahlt. Diese Gelderzeugung funktioniert so auch nicht wirklich.
Zuletzt geändert von zollagent am Do 6. Feb 2014, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

sylvester » Do 6. Feb 2014, 20:25 hat geschrieben:
Selbstverständlich kann keine geschäftsbank Geld drucken und sich somit am eigenen Schopf aus der Kacke ziehen,das ist es doch was dir vorschwebt,nicht wahr ?


Eine Geschäftsbank kann aber Geld, das sie gar nicht besitzt verleihen und dafür Zinsen -also Geld- verlangen und AUSCHLIESSLICH dieser Vorgang ist mit der "Geldschöpfung" gemeint.

Wie man sieht ist es aber nicht jedem gegeben auch nur einfachste Zusammenhänge zu begreifen. Du gehörst zu diesem illustren Kreis !!!
Nein, das ist es nicht, was mir vorschwebt. Das ist der Eindruck, der bei einem unbeeinflußten Dritten entsteht, wenn man Euch über "Geldschöpfung" schwadronieren hört. Mir schwebt vor, zu klären, wo das Geld, das die Bank nicht besitzt, plötzlich herkommen soll. Eben das solltest du deutlich machen. Ich dachte immer, das sei so einfach. Ergo müßte es doch auch einfach zu erklären sein.
Zuletzt geändert von zollagent am Do 6. Feb 2014, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Adam Smith »

zollagent » Do 6. Feb 2014, 20:31 hat geschrieben: Das wäre eine Modellvorstellung, denn Kredite werden investiert und nicht wieder bei der Gleichen oder einer anderen Bank eingezahlt. Diese Gelderzeugung funktioniert so auch nicht wirklich.
Banken können auf diese Art und Weise Geld erzeugen. Nur besteht die Gefahr, dass das Eigenkapital der Bank im Verhältnis zur Bilanzsumme immer kleiner werden kann, wenn es keine Regelung in Bezug auf dieses Problem gibt.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von sylvester »

zollagent » Do 6. Feb 2014, 20:33 hat geschrieben: Nein, das ist es nicht, was mir vorschwebt. Das ist der Eindruck, der bei einem unbeeinflußten Dritten entsteht, wenn man Euch über "Geldschöpfung" schwadronieren hört. Mir schwebt vor, zu klären, wo das Geld, das die Bank nicht besitzt, plötzlich herkommen soll. Eben das solltest du deutlich machen. Ich dachte immer, das sei so einfach. Ergo müßte es doch auch einfach zu erklären sein.

Das steht als schwarze Zahl auf deinem Kontoauszug,ist doch ganz einfach,man muß es nur bgreifen wollen oder können.

Diese einfache Tatsache scheint aber manche "Experten" völlig zu überfordern.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

sylvester » Do 6. Feb 2014, 20:40 hat geschrieben:
Das steht als schwarze Zahl auf deinem Kontoauszug,ist doch ganz einfach,man muß es nur bgreifen wollen oder können.

Diese einfache Tatsache scheint aber manche "Experten" völlig zu überfordern.
Kürzen wir's ab: du hast keine Ahnung, wo es herkommen soll. Und statt einzuräumen, daß du dich verrannt hast, wirst du patzig. So kennen und lieben wir dich, Katerchen. Es ging nämlich um Geld, das die Bank nicht hat. Geld aber, das in schwarzen Zahlen auf meinem Kontoauszug steht, hat sie aber, denn das ist Geld auf meinem Konto. Versuch's noch mal, Katerchen. ;)
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von sylvester »

zollagent » Do 6. Feb 2014, 20:44 hat geschrieben: Kürzen wir's ab: du hast keine Ahnung, wo es herkommen soll. Und statt einzuräumen, daß du dich verrannt hast, wirst du patzig. So kennen und lieben wir dich, Katerchen. Es ging nämlich um Geld, das die Bank nicht hat. Geld aber, das in schwarzen Zahlen auf meinem Kontoauszug steht, hat sie aber, denn das ist Geld auf meinem Konto. Versuch's noch mal, Katerchen. ;)

Natürlich hat sie es nicht,es ist eine Buchung- deshalb auch BUCHGELD !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Was würde wohl passieren wenn ALLE Kreditnehmer auf der Auszahlung ihres Kredites bestehen würden ?? Na klingelt es ???
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von ralphon »

Skull » Do 6. Feb 2014, 11:16 hat geschrieben:Ja.
Zum Beispiel im Jahr 1949 in Deutschland. Aber auch heute jederzeit.
Wenn z. B. die Notenbank, Gold, Währungen oder anderes ankauft und dagegen Geld ausgibt.
Dem Geld stehen dann keine Schulden gegenüber.
Das ist nur eine theoretische Möglichkeit aber kein dauerhaftes geldpolitisches Instrument, von Kreditverhältnissen unabhängiger zu werden. Weder sind Zentralbanken dazu da, Rohstoffe oder Waren zu bunkern, noch dazu da, am Kapitalmarkt oder als Grundbesitzer zu spekulieren. Z.B. Gold heute kaufen bedeutet es morgen wieder zu verkaufen wenn die Situation es zulässt, also nur für kurzfristiges hin und her geeignet. Geld auf diese Weise erzeugen zu wollen bedeutet immer mehr anzuhäufen ohne es zu nutzen.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von prime-pippo »

ralphon » Do 6. Feb 2014, 20:53 hat geschrieben: Das ist nur eine theoretische Möglichkeit aber kein dauerhaftes geldpolitisches Instrument, von Kreditverhältnissen unabhängiger zu werden. Weder sind Zentralbanken dazu da, Rohstoffe oder Waren zu bunkern, noch dazu da, am Kapitalmarkt oder als Grundbesitzer zu spekulieren. Z.B. Gold heute kaufen bedeutet es morgen wieder zu verkaufen wenn die Situation es zulässt, also nur für kurzfristiges hin und her geeignet. Geld auf diese Weise erzeugen zu wollen bedeutet immer mehr anzuhäufen ohne es zu nutzen.
Erstens das, zweitens hätte das eine völlig unverhältnismäßige Bevorzugung derjenigen zur Folge, denen diese Aktiva abgekauft werden.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von CineX »

Ojeoje, es war nicht meine Absicht hier einen Streit loszutreten :rolleyes: Habt euch doch lieb :D
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von zollagent »

sylvester » Do 6. Feb 2014, 20:47 hat geschrieben:
Natürlich hat sie es nicht,es ist eine Buchung- deshalb auch BUCHGELD !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Was würde wohl passieren wenn ALLE Kreditnehmer auf der Auszahlung ihres Kredites bestehen würden ?? Na klingelt es ???
Also zaubert sie doch Geld aus dem Nichts. Damit steht aber wieder die Frage im Raum, warum Banken, die Geld aus dem Nichts produzieren können, gerettet werden müssen. Also, wo bleibt deine Weisheit? Erkläre das bitte.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von prime-pippo »

CineX » Do 6. Feb 2014, 21:04 hat geschrieben:Ojeoje, es war nicht meine Absicht hier einen Streit loszutreten :rolleyes: Habt euch doch lieb :D
Das liegt nicht an dir, mit Zollagent schwelt es eh immer. Es ist nicht möglich, mit ihm eine konstruktive Diskussion zu führen, weil er schon Grundlagen, die jeder nachlesen kann, nicht akzeptiert.
Eine davon ist, dass Privatbanken Giralgeld schöpfen. Dies ist nun einmal Fakt!

Nichts desto trotz ist seine Frage, wie eine Bank denn dann "pleite gehen" kann, einigermaßen berechtigt.


Wie Sylvester schon gesagt hat, und wie es auch schon eine Million mal in anderen Strängen gesagt wurde, ist es einer Geschäftsbank natürlich nicht möglich, "Geld" im Sinne gesetzlicher Zahlungsmittel zu erschaffen.
Das hat aber auch keiner behauptet.

Geschäftsbanken gewähren einen Kredit und schöpfen hierbei Giralgeld mittels Bilanzverlängerung. Bei annähernd ausgeglichenen Zahlungsströmen zwischen den Geschäftsbanken kommt es auch nicht zu großen Salden, welche mit Zentralbankguthaben beglichen werden müssten.
Kooperativ sind Geschäftsbanken ganz klar in der Lage, "Geld" zu schaffen. Zumindest zahlen wir alle hauptsächlich mit diesen Giralguthaben, auch wenn es sich nicht um gesetzliche Zahlungsmittel handelt.
Allerdings wird diese Möglichkeit der Geldschöpfung natürlich limitiert, niemand hat anderes behauptet. Z.B. durch die Bereitschaft der Wirtschaftsakteure, sich zu verschulden.

In Bedrängnis gerät eine Bank dann, wenn die Zahlungszu- und abflüsse des Giralgeldes, also der selbst geschaffenen Recheneinheiten, stark voneinander abweichen.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Skull »

sylvester » Do 6. Feb 2014, 20:47 hat geschrieben:Was würde wohl passieren wenn ALLE Kreditnehmer auf der Auszahlung ihres Kredites bestehen würden ?? Na klingelt es ???
NIX. Das macht ja auch JEDER Kreditnehmer.

Alle Kreditnehmer erhalten die Auszahlung Ihres Kredites - auch gleichzeitig. Das Wesen eines Kredites eben.
Sonst wäre ein Kreditnehmer ja kein Kreditnehmer. Und durch den nicht ausgeschöpften Dispokredit ist man ja noch kein Kreditnehmer.
Und durch eingeräumte Kreditlinien ist man ja auch erst dann Kreditnehmer, wenn man ihn nimmt.
ralphon » Do 6. Feb 2014, 20:53 hat geschrieben:Das ist nur eine theoretische Möglichkeit aber kein dauerhaftes geldpolitisches Instrument, von Kreditverhältnissen unabhängiger zu werden. Weder sind Zentralbanken dazu da, Rohstoffe oder Waren zu bunkern, noch dazu da, am Kapitalmarkt oder als Grundbesitzer zu spekulieren.
Das ist keine rein theoretische Möglichkeit, sondern Praxis. In welchem Umfang sei dahingestellt.

Es war auch NIEMALS von geldpolitischen Instrumenten die Rede.

Es war lediglich die korrekte und einfache Antwort zur einer einfach gestellten Frage.

mlg
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

Adam Smith » 6. Feb 2014, 20:18 hat geschrieben: Schon. Aber das ausgezahlte Geld wird wieder eingezahlt. Und dann beginnt das Spiel von vorne. Auf diese Art und Weise kann sehr viel Geld erzeugt werden. Nur erhöht das nicht die Inflationsrate, weil gleichzeitig die Umlaufgeschwindigkeit sinkt.
Genau so funktioniert eben die Giralgeldschöpfung. Aber die hat eben ihre Grenzen. Und diese Grenzen zu ziehen, ist ja eine der Aufgaben einer Zentralbank. Früher geschah dieses insbesondere über die Mindestreserve. Die ist heute etwas aus der Mode gekommen.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von freigeist »

Dampflok94 » Fr 7. Feb 2014, 08:12 hat geschrieben: Genau so funktioniert eben die Giralgeldschöpfung. Aber die hat eben ihre Grenzen. Und diese Grenzen zu ziehen, ist ja eine der Aufgaben einer Zentralbank. Früher geschah dieses insbesondere über die Mindestreserve. Die ist heute etwas aus der Mode gekommen.
Mindestreserve gibt es heute auch noch. Die Bank verlängert ihre Bilanz, indem sie Geldeinheiten durch Teilreserve ausdehnt.
Deswegen können wir nur einen Teil unseres Geldes auf dem Konto in bar erhalten.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

zollagent » 6. Feb 2014, 20:33 hat geschrieben: Nein, das ist es nicht, was mir vorschwebt. Das ist der Eindruck, der bei einem unbeeinflußten Dritten entsteht, wenn man Euch über "Geldschöpfung" schwadronieren hört. Mir schwebt vor, zu klären, wo das Geld, das die Bank nicht besitzt, plötzlich herkommen soll. Eben das solltest du deutlich machen. Ich dachte immer, das sei so einfach. Ergo müßte es doch auch einfach zu erklären sein.
Geldschöpfung heißt nicht, daß die einzelne Bank plötzlich mehr Geld hat. Die Geldschöpfung erhöht die Geldmenge im Gesamtsystem. Die einzelne Bank profitiert davon nur indirekt. Deswegen kann sich die einzelne Bank auch nicht durch Geldschöpfung vor der eigenen Pleite bewahren. Das geschöpfte Geld kann nicht als Gewinn verbucht werden, sondern nur die daraus resultierenden Zinsen. Man braucht also Kreditnehmer zur Geldschöpfung.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von freigeist »

Dampflok94 » Fr 7. Feb 2014, 08:23 hat geschrieben: Geldschöpfung heißt nicht, daß die einzelne Bank plötzlich mehr Geld hat. Die Geldschöpfung erhöht die Geldmenge im Gesamtsystem. Die einzelne Bank profitiert davon nur indirekt. Deswegen kann sich die einzelne Bank auch nicht durch Geldschöpfung vor der eigenen Pleite bewahren. Das geschöpfte Geld kann nicht als Gewinn verbucht werden, sondern nur die daraus resultierenden Zinsen. Man braucht also Kreditnehmer zur Geldschöpfung.
Das Mindestreserve-System, Teilreserve-System oder Fraktionale Reserve-System ist ein Währungssystem, wobei eine Bank lediglich einen Teil der Bankguthaben stets verfügbar als Reserve zur Auszahlung halten muss. Der Mindestreserve-Satz legt dabei die Höhe der verpflichtenden Reserve fest. Damit ist es möglich, im Mindestreserve-System die Geldmenge des zugrundeliegenden Währungssystems weit über das Niveau auszudehnen, was tatsächlich als hinterlegte Reserve zur Verfügung steht.
Um das Risiko eines Bank Runs und Zusammenbruch dieses Systems aufgrund übermäßigem Geldabzugs kleinzuhalten, werden oftmals Banken von Regierungen des zugrundeliegenden Staates oder anderen Völkerrechtssubjekts beaufsichtigt und reguliert. Unter anderem werden Einlagensicherung garantiert und die Rolle des Lender of last resort übernommen.
Die Theorien über ein Mindestreserve-System werden von verschiedenen geldtheoretischen Lehrmeinungen bestimmt, die sich damit auseinandersetzen, wie man das Vertrauen der Marktteilnehmer und Allgemeinheit in diesem System hält.
http://de.wikipedia.org/wiki/Teilreservesystem

Die Banken können sich durch das Emittieren von Geldzertifikaten in einem Umfang, der den der Kundeneinlagen weit übersteigt, bereichern.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

freigeist » 7. Feb 2014, 08:27 hat geschrieben: Die Banken können sich durch das Emittieren von Geldzertifikaten in einem Umfang, der den der Kundeneinlagen weit übersteigt, bereichern.
Was verstehst Du bitte unter Geldzertifikaten?
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von freigeist »

Dampflok94 » Fr 7. Feb 2014, 08:28 hat geschrieben: Was verstehst Du bitte unter Geldzertifikaten?
Geldsurrogate.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

freigeist » 7. Feb 2014, 08:31 hat geschrieben: Geldsurrogate.
Toll. Einen unbestimmten Begriff durch einen anderen ersetzt. Wechsel und Schecks sind z. B. Geldsurrogate. Die wirst Du aber kaum meinen. Also was denn nun?
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von freigeist »

Dampflok94 » Fr 7. Feb 2014, 08:34 hat geschrieben: Toll. Einen unbestimmten Begriff durch einen anderen ersetzt. Wechsel und Schecks sind z. B. Geldsurrogate. Die wirst Du aber kaum meinen. Also was denn nun?
Mit Geldzertifikaten als eine Art von Geldsurrogaten sind Umlaufmittel gemeint, also Zahlungsmittel, die mit Sachwerten hinterlegt sind.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

freigeist » 7. Feb 2014, 08:38 hat geschrieben: Mit Geldzertifikaten als eine Art von Geldsurrogaten sind Umlaufmittel gemeint, also Zahlungsmittel, die mit Sachwerten hinterlegt sind.
Entweder nennst Du jetzt mal konkret Roß und Reiter oder wir können das bleiben lassen. Was genau meinst Du? Solche Bankprodukte haben gemeinhin Namen. Nenn doch einfach mal Beispiele.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von freigeist »

Dampflok94 » Fr 7. Feb 2014, 08:52 hat geschrieben: Entweder nennst Du jetzt mal konkret Roß und Reiter oder wir können das bleiben lassen. Was genau meinst Du? Solche Bankprodukte haben gemeinhin Namen. Nenn doch einfach mal Beispiele.
Nehmen wir an, du rennst mit einem Goldklumpen zur Bank und erhältst Geldnoten, die bescheinigen, dass diese den Wert des Goldklumpens decken, wären diese Geldnoten Geldzertifikate.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Zeta »

CineX » Do 6. Feb 2014, 11:48 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich hätte eine allgemeine Frage zur Geldschöpfung, bzw. der Entstehung von Geld. Geld entsteht ja dadurch, dass Banken Kredite vergeben und das Geld dem Kreditnehmer gutschreiben. Der Bank gegenüber entsteht eine Schuld über die Kreditsumme + die anfallenden Zinsen. Oftmals wird ja bemängelgt, dass diese Zinsen nie geschöpft wurden, wodurch eine Tilgung dieser Schulden völlig unmöglich wäre. Allerdings bezahlen ja Banken mit diesen Zinsgewinnen wiederrum ihre Mitarbeiter + Investitionen und Dienstleistungen wodurch diese Zinsgewinne wieder in die Wirtschaft gebracht werden. Dadurch sollte ja theoretisch eine vollständige Tilgung des Kredites + Zinsen möglich sein. Zumindest in der Theorie wäre das System ausgeglichen. (Dass das in der Praxis nicht so ist wird ja immer wieder bewiesen mir geht es jetzt allerdings nur um das theoretische Verständnis)

Jetzt gibt es ja Prozesse, welche dieses Gleichgewicht stören könnten:

Beispiel 1: Ich verbrenne einen 100€ Schein. Diese fehlt dem System anschließend zur Tilgung. Das heißt dass hier ja eigentlich nur noch die ersatzlose Streichung der Schulden als Lösungsweg des Dilemmas möglich ist, oder?

Beispiel 2: Ein Schuldner erhält einen Kredit von seiner Bank, bringt das Geld in die Wirtschaft und damit in Umlauf und kann den Kredit anschießend nicht mehr tilgen (Insolvenz und Sicherheiten reichen nicht zur Tilgung aus). Auch hier müssten ja dann die Schulden gestrichen werden, mit dem Unterschied dass das Geld aber dennoch in der Wirtschaft zirkuliert.

Meine Frage an euch: Wenn ich mir die möglichen "Störungen" des Finanzsystems so ansehe, gibt es dann auch theoretisch die Möglichkeit, dass Geld OHNE gleichzeitige Schulden in Umlauf gebracht werden? Am Beispiel 1 kann ich ja auch (sofern die Schulden nicht ersatzlos gestrichen werden) auch eine dauerhafte Schuld "enstehen" lassen. Am Beispiel 2 könnte (wenn ich in meiner Überlegung keinen Fehler habe) doch auch Geld "entstehen" obwohl die Schuld gestrichen wird. Das heißt am Beispiel 2 würde doch dauerhaft Geld entstehen, oder irre ich? Gibt es vielleicht noch andere denkbare Prozesse die eine Geldemission OHNE dazugehörige Schulden ermöglichen? Z.B. kann ich ja auch Werte aus dem "nichts" schaffe. Ich zersäge einen Baum zu Brennholz und verkaufe dieses der Bank (theoretisches Gedankenmodell, nicht für voll nehmen :) ) Damit könnte ich ja eine Schuld auch mit Sachwerten begleichen, oder? Ist nur eine rein theoretische Frage, die ich mir aber als Laie nicht so einfach beantworten kann....
Geld kann durch Drucken ohne Schulden in Umlauf gebracht werden - passiert momentan.
Da das Geld (sagen wir der Euro) für die gesamte wirtschaftliche Leistung der Länder steht, die diese Währung besitzen, bewirkt das Drucken eine kalte Enteignung. Vomr Drucken wurde die wirtschaftliche Kraft durch 100% Geld repräsentiert, druckt man 10% mehr Geld, hat man den Menschen, die Geld besitzen, knapp 10% des Wertes genommen, ohne dass sie es bemerkt hätten.

Geht ein Kredit kaputt, so federt die Bank das über andere Zinsen ab, die dann sinnken bzw. steigen.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

freigeist » 7. Feb 2014, 08:55 hat geschrieben: Nehmen wir an, du rennst mit einem Goldklumpen zur Bank und erhältst Geldnoten, die bescheinigen, dass diese den Wert des Goldklumpens decken, wären diese Geldnoten Geldzertifikate.
Und zu welcher Bank kann ich mit einem Goldklumpen rennen?

Und selbst wenn eine Bank das macht, was hat das mit den Kundeneinlagen zu tun? Theoretisch könnte ja jeder diese Bestätigung erteilen. Das muß ja keine Bank sein. Sinn macht das ganze ja nur, wenn er gleichzeitig den Goldklumpen in Verwahrung nimmt. Und ihn nur gegen Rückgabe des Zertifikates wieder rausrückt. Aber das kann wie gesagt jeder machen. Eine Bank ist da nur häufig vertrauenswürdiger. (Wobei, ob das heute noch gilt? ;) )
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Dampflok94 »

Zeta » 7. Feb 2014, 09:01 hat geschrieben: Geld kann durch Drucken ohne Schulden in Umlauf gebracht werden - passiert momentan.
Wie soll das denn rein praktisch funktionieren? Drucken kann nur die EZB. Und was macht die nun mit dem Geld? Verschenkt sie es an die Banken, den Staat oder wen auch immer? Also wie bringt sie das Geld ohne Schulden in Umlauf?

Die EZB verleiht das Geld momentan an Banken. In großen Mengen. Aber sie verleiht es eben. In den USA kauft das FRB auch Staatsanleihen in großem Umfang. Aber auch hier gibt es ein Schuldverhältnis. Ich wüßte nicht, wie es ohne Schulden geht.
Zuletzt geändert von Dampflok94 am Fr 7. Feb 2014, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Allgemeine Frage zur Geldschöpfung

Beitrag von Hiver »

Zeta » Fr 7. Feb 2014, 09:01 hat geschrieben: Geld kann durch Drucken ohne Schulden in Umlauf gebracht werden - passiert momentan.
Da das Geld (sagen wir der Euro) für die gesamte wirtschaftliche Leistung der Länder steht, die diese Währung besitzen, bewirkt das Drucken eine kalte Enteignung. Vomr Drucken wurde die wirtschaftliche Kraft durch 100% Geld repräsentiert, druckt man 10% mehr Geld, hat man den Menschen, die Geld besitzen, knapp 10% des Wertes genommen, ohne dass sie es bemerkt hätten.

Geht ein Kredit kaputt, so federt die Bank das über andere Zinsen ab, die dann sinnken bzw. steigen.
Du verwechselst Giralgeld mit der M-Geld Menge der EZB
Zuletzt geändert von Hiver am Fr 7. Feb 2014, 09:46, insgesamt 2-mal geändert.
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