Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

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pudding

Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von pudding »

So wie es aussieht wurde jetzt wieder zensiert... :thumbup:
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Elser
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von Elser »

zollagent » Di 29. Okt 2013, 22:19 hat geschrieben: Wie lange hast du an der Ausrede tüfteln müssen? Vielleicht noch mal beim Führungsoffizier nachgefragt? :D

Na was meinste denn wie lange das gedauert hat? Guck' doch mal auf die Zeiten und staune. Du bist längst durchschaut. Langes "Tüfteln" und "Nachfragen" ist bei Dir nicht mehr nötig. Leider! ...sollte Dir zu denken geben!!!

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Herr Bert
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von Herr Bert »

jmjarre » Samstag 19. Oktober 2013, 09:41 hat geschrieben:http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... rbeit.html



Ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro je Stunde lenkt Ökonomen zufolge Milliarden Euro in die Schwarzarbeit. "Die Schattenwirtschaft würde um mindestens ein bis zwei Milliarden Euro jährlich steigen", sagte der Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider von der Universität Linz der Nachrichtenagentur Reuters.

Bei einem Mindestlohn von zehn Euro, wie ihn die Linkspartei fordert, wären es sogar drei bis vier Milliarden. Vor allem in Ostdeutschland sei die von der SPD geforderte Lohnuntergrenze von 8,50 Euro zu hoch. Der Anreiz schwarzzuarbeiten nehme dadurch zu.

"Besonders betroffen sind Handwerk, Baugewerbe, Gärtnerarbeiten und haushaltsnahe Dienstleistungen wie Friseure", sagte der mit seinen Studien zur Schwarzarbeit international bekannt gewordene deutsche Ökonom. "Da findet sich garantiert jemand, der das auch für sechs, sieben oder acht Euro unter der Hand macht." Auch andere Wissenschaftler wie Ronnie Schöb von der Freien Universität Berlin rechnen mit einem Anstieg der Schwarzarbeit bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro.
Wird ein flächendeckender Mindestlohn zu mehr Schwarzarbeit führen?

Wirtschaft(swissenschaft) war schon immer verwandt mit Esoterik.
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zollagent
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von zollagent »

Herr Bert » Sa 2. Nov 2013, 20:33 hat geschrieben:

Wirtschaft(swissenschaft) war schon immer verwandt mit Esoterik.
Ja, so eine gewisse Verwandtschaft mit Kaffeesatzleserei haben sie schon. Vor allem in Betracht auf die erwünschten Auswirkungen, wenn man alle möglichen Nebenwirkungen und Ausweichaktionen einfach mal unter den Tisch fallen läßt und davon ausgeht, daß nur das eintritt, was man sich so wünscht.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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think twice
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:48)

Schwarzarbeit hat viele Vorteile, übel ist sie nur in der Form, bei der Unternehmer Abgaben sparen wollen.
Im Allgemeinen dient sie zum gegenseitigen Frommen.
Nicht umsonst drückt der Staat beide Augen zu und unternimmt keine Anstrengungen - was durch drastische Strafen ein Leichtes wäre - um diese Form der Schwarzarbeit zu unterbinden.
Die Ausführenden verdienen sich etwas hinzu. Das Geld wird zumeist dringend gebraucht und sobald es auf der Kralle ist sofort wieder ausgegeben. Kommt also umgehend wieder in den Umlauf und ist damit volkswirtschaftlich viel effektiver als vom Staat in irgendwelchen Steuertiteln gehortet zu werden um teilweise erst nach Jahren für Investitionen genutzt zu werden.
Die Schwarzarbeiter haben also 1. einen finanziellen Vorteil und 2. (fast noch wichtiger) ziehen sie sich selber ein wenig aus ihrer Arbeitslethargie.
Der Staat hat einen weiteren Vorteil. Etwas zu erhalten kostet. Viel Eigentum würde verfallen, weil nicht jeder das Geld hat notwendige Renovierungen ausführen zu lassen. Schwarzarbeit ist kostengünstig. Somit werden viele Arbeiten erledigt, die auf normalen Wege, mangels Masse, gar nicht in Auftrag gegeben würden.
...wie im richtigen Leben halt.
Das bleibt auch so, selbst wenn die Maltrinos dieser Welt, von Wolke 7 aus, das nicht verstehen werden.
Selten so einen Blödsinn gelesen. Seit wann ist der Staat für die Erhaltung privaten Eigentums zuständig? Zuständig wird der Staat dann, wenn Malermeister Mueller wegen mangelnder Auftragslage aufstocken geht, weil der Huber sich lieber vom Nachbarn Meier kostengünstig und schwarz die Wohnung malern lässt.
Gegen Steuerhinterziehung hast du wohl auch nichts, so lange es das eigene Portemonnaie schont? Aber gleichzeitig einem armen Hartzer erklären wollen, er hätte genug zum Leben.
Hoch lebe die Doppelmoral!
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 09:06)

Selten so einen Blödsinn gelesen. Seit wann ist der Staat für die Erhaltung privaten Eigentums zuständig? Zuständig wird der Staat dann, wenn Malermeister Mueller wegen mangelnder Auftragslage aufstocken geht, weil der Huber sich lieber vom Nachbarn Meier kostengünstig und schwarz die Wohnung malern lässt.
Gegen Steuerhinterziehung hast du wohl auch nichts, so lange es das eigene Portemonnaie schont? Aber gleichzeitig einem armen Hartzer erklären wollen, er hätte genug zum Leben.
Hoch lebe die Doppelmoral!
Es wird echt schwierig für dich. Versuch aber trotzdem mal zu verstehen von was die ganzen Baumärkte leben. Vom do it yourself. Davon geht Malermeister Müller nicht Pleite. Wenn Opa Müller zu tüddelig ist seine Bude noch selbst zu streichen und er drückt seinem Neffen dafür ein paar Scheine in die Hand, geht die Welt auch nicht unter.
Leute wie du, die alles besser wissen, haben mit Sicherheit noch nie was Positives bewegt.
Das der Staat nicht dafür da ist Privatleuten ihr Eigentum zu erhalten, ist Binse. Er muss ihnen aber die Möglichkeit geben es selbst zu tun.
Wenn nicht, warst du kurz nach der Wende mal in der ehem. DDR?
Unser Staat ist im "Augen zu drücken" weit elastischer als du dir das vorstellen kannst.
...und das ist auch gut so.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Odin1506 »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:48)

Hartz IV sollte auf keinen Fall erhöht werden. Es kann nicht sein, das arbeitenden Menschen Geld abgezogen wird, um die zu ernähren, die einer anderen Lebensphilosophie anhängen.
Die heutigen Unterstützungssätze beibehalten, plus Inflationsausgleich und gut ist es.
Da diese Unterstützung ausgesprochen dürftig ausfällt, ist es zudem ein probates Mittel die Empfänger zu etwas Eigeninitiative anzuregen.
Sprich, etwas hinzuzuverdienen, in einer Form die man freundlich als Nachbarschaftshilfe benennen kann.
Ich habe aber auch nichts dagegen wenn weltfremde Leute es als Schwarzarbeit bezeichnen.
Schwarzarbeit hat viele Vorteile, übel ist sie nur in der Form, bei der Unternehmer Abgaben sparen wollen.
Im Allgemeinen dient sie zum gegenseitigen Frommen.
Nicht umsonst drückt der Staat beide Augen zu und unternimmt keine Anstrengungen - was durch drastische Strafen ein Leichtes wäre - um diese Form der Schwarzarbeit zu unterbinden.
Die Ausführenden verdienen sich etwas hinzu. Das Geld wird zumeist dringend gebraucht und sobald es auf der Kralle ist sofort wieder ausgegeben. Kommt also umgehend wieder in den Umlauf und ist damit volkswirtschaftlich viel effektiver als vom Staat in irgendwelchen Steuertiteln gehortet zu werden um teilweise erst nach Jahren für Investitionen genutzt zu werden.
Die Schwarzarbeiter haben also 1. einen finanziellen Vorteil und 2. (fast noch wichtiger) ziehen sie sich selber ein wenig aus ihrer Arbeitslethargie.
Der Staat hat einen weiteren Vorteil. Etwas zu erhalten kostet. Viel Eigentum würde verfallen, weil nicht jeder das Geld hat notwendige Renovierungen ausführen zu lassen. Schwarzarbeit ist kostengünstig. Somit werden viele Arbeiten erledigt, die auf normalen Wege, mangels Masse, gar nicht in Auftrag gegeben würden.
...wie im richtigen Leben halt.
Das bleibt auch so, selbst wenn die Maltrinos dieser Welt, von Wolke 7 aus, das nicht verstehen werden.
Nachdem was du hier geschrieben hast, machst du selber Schwarzarbeit oder, was noch schlimmer ist, du beschäftigst Schwarzarbeiter.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

Odin1506 hat geschrieben:(18 Mar 2018, 11:34)

Nachdem was du hier geschrieben hast, machst du selber Schwarzarbeit oder, was noch schlimmer ist, du beschäftigst Schwarzarbeiter.
Wie kommst du denn auf das schmale Brett?
...um ein Lied schön zu finden, muss ich doch nicht selber singen.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 11:17)

Es wird echt schwierig für dich. Versuch aber trotzdem mal zu verstehen von was die ganzen Baumärkte leben. Vom do it yourself. Davon geht Malermeister Müller nicht Pleite. Wenn Opa Müller zu tüddelig ist seine Bude noch selbst zu streichen und er drückt seinem Neffen dafür ein paar Scheine in die Hand, geht die Welt auch nicht unter.
Leute wie du, die alles besser wissen, haben mit Sicherheit noch nie was Positives bewegt.
Das der Staat nicht dafür da ist Privatleuten ihr Eigentum zu erhalten, ist Binse. Er muss ihnen aber die Möglichkeit geben es selbst zu tun.
Wenn nicht, warst du kurz nach der Wende mal in der ehem. DDR?
Unser Staat ist im "Augen zu drücken" weit elastischer als du dir das vorstellen kannst.
...und das ist auch gut so.
Unser Staat drückt kein Auge zu, sondern ihm fehlt schlicht das Personal, um den Straftatbestand der Schwarzarbeit umfänglich bekämpfen zu können. Ich weiss das am besten, denn ich war jahrelang als Vollzugsbeamtin entsprechend unterwegs.

Und jetzt erwartest du von mir, dass ich Straftaten gutheisse, damit Baumärkte nicht pleite gehen und sich der Neffe ein Taschengeld hinzuverdienen kann. Und wenn ich das nicht tue, gehöre ich zu denen, die noch nie was Positives bewegt haben.

Und gleichzeitig bist du der Meinung, dass Hartz IV auf keinen Fall erhöht werden darf, damit arbeitende Menschen nicht unter den Faulen leiden müssen, die sich auf ihre Kosten ernähren.

Ganz ehrlich, bist jetzt fand ich dich eigentlich immer ganz cool, auch wenn ich selten mit dir einer Meinung war. Doch nun glaube ich, du hast ein Rad ab.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:14)

Unser Staat drückt kein Auge zu, sondern ihm fehlt schlicht das Personal, um den Straftatbestand der Schwarzarbeit umfänglich bekämpfen zu können. Ich weiss das am besten, denn ich war jahrelang als Vollzugsbeamtin entsprechend unterwegs.

Und jetzt erwartest du von mir, dass ich Straftaten gutheisse, damit Baumärkte nicht pleite gehen und sich der Neffe ein Taschengeld hinzuverdienen kann. Und wenn ich das nicht tue, gehöre ich zu denen, die noch nie was Positives bewegt haben.

Und gleichzeitig bist du der Meinung, dass Hartz IV auf keinen Fall erhöht werden darf, damit arbeitende Menschen nicht unter den Faulen leiden müssen, die sich auf ihre Kosten ernähren.

Ganz ehrlich, bist jetzt fand ich dich eigentlich immer ganz cool, auch wenn ich selten mit dir einer Meinung war. Doch nun glaube ich, du hast ein Rad ab.
Oh, jetzt verstehe ich deine verbissene Einseitigkeit, der einen kleinen Blick nach rechts oder links nicht mehr zu lässt. Vollzugsbeamtin.
Von Vollzugs-u. Überwachungsbeamten bin ich drei mal angezeigt worden.
Nun war es aber dummerweise so, ich hatte mit der leitenden Abteilung im Regierungspräsidium die allerbesten Kontakte.
Geschäftlich, ohne jede Mauschelei. Denen habe ich die Anzeigen vorgelegt und innerhalb von Minuten war der Vorgang erledigt.
Auf meine verblüffte Frage, wie man aus so einem Vorgang eine Anzeige konstruieren kann, erhielt ich die erhellende Antwort: Beamte im Vollzugsdienst, lassen sie uns die Angelegenheit einfach vergessen.
Trotzdem, ich würde ihnen nie unterstellen sie hätten ein Rad ab, fleißige, etwas eingeschränkte Menschen.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Orwellhatterecht »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:14)

Unser Staat drückt kein Auge zu, sondern ihm fehlt schlicht das Personal, um den Straftatbestand der Schwarzarbeit umfänglich bekämpfen zu können. Ich weiss das am besten, denn ich war jahrelang als Vollzugsbeamtin entsprechend unterwegs.

Und jetzt erwartest du von mir, dass ich Straftaten gutheisse, damit Baumärkte nicht pleite gehen und sich der Neffe ein Taschengeld hinzuverdienen kann. Und wenn ich das nicht tue, gehöre ich zu denen, die noch nie was Positives bewegt haben.

Und gleichzeitig bist du der Meinung, dass Hartz IV auf keinen Fall erhöht werden darf, damit arbeitende Menschen nicht unter den Faulen leiden müssen, die sich auf ihre Kosten ernähren.

Ganz ehrlich, bist jetzt fand ich dich eigentlich immer ganz cool, auch wenn ich selten mit dir einer Meinung war. Doch nun glaube ich, du hast ein Rad ab.

Jetzt sieht sich aber der Papst bezüglich Päpstlichkeit in einer ziemlichen Konkurrenz Situation. Seit wann gilt es als Schwarzarbeit und somit als Straftat, wenn sich Familienangehörige gegenseitig helfen? Der Opa muss seinem Neffen dafür ja kein "Bares" zukommen lassen, vielleicht braucht der Neffe ja dringend einen Zuschuss zum Führerschein oder gar zum eigenen Auto, oder, vielleicht will er ja auch nur mal Urlaub machen, als "Azubi" oder Student ist man schliesslich meistens ziemlich knapp bei Kasse, bislang war das noch nicht verboten und es mußte dafür auch bei keinem Amt zunächst ein Antrag auf "Schenkung" gestellt werden!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:31)

Oh, jetzt verstehe ich deine verbissene Einseitigkeit, der einen kleinen Blick nach rechts oder links nicht mehr zu lässt. Vollzugsbeamtin.
Von Vollzugs-u. Überwachungsbeamten bin ich drei mal angezeigt worden.
Nun war es aber dummerweise so, ich hatte mit der leitenden Abteilung im Regierungspräsidium die allerbesten Kontakte.
Geschäftlich, ohne jede Mauschelei. Denen habe ich die Anzeigen vorgelegt und innerhalb von Minuten war der Vorgang erledigt.
Auf meine verblüffte Frage, wie man aus so einem Vorgang eine Anzeige konstruieren kann, erhielt ich die erhellende Antwort: Beamte im Vollzugsdienst, lassen sie uns die Angelegenheit einfach vergessen.
Trotzdem, ich würde ihnen nie unterstellen sie hätten ein Rad ab, fleißige, etwas eingeschränkte Menschen.
Ja, du bist bestimmt ein ganz toller Hecht und hast das bestimmt super hingemauschelt. Aber den Hartzern nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen und sich über sie erheben. Diese Leute liebe ich.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:36)

Jetzt sieht sich aber der Papst bezüglich Päpstlichkeit in einer ziemlichen Konkurrenz Situation. Seit wann gilt es als Schwarzarbeit und somit als Straftat, wenn sich Familienangehörige gegenseitig helfen? Der Opa muss seinem Neffen dafür ja kein "Bares" zukommen lassen, vielleicht braucht der Neffe ja dringend einen Zuschuss zum Führerschein oder gar zum eigenen Auto, oder, vielleicht will er ja auch nur mal Urlaub machen, als "Azubi" oder Student ist man schliesslich meistens ziemlich knapp bei Kasse, bislang war das noch nicht verboten und es mußte dafür auch bei keinem Amt zunächst ein Antrag auf "Schenkung" gestellt werden!
Das Beispiel war nicht von mir. Der Neffe interessiert auch niemanden. Bei Bekaempfung der Schwarzarbeit geht es um ganz andere Dimensionen. Da werden ganze Haeuserkomplexe hochgezogen, an der Steuer vorbei. Findet jorikke wahrscheinlich auch voll OK, aber der Hartzer, die faule Sau, soll gefälligst arbeiten gehen und dem anständigen Steuerzahler (haha) nicht auf der Tasche liegen.
Ich glaub das alles manchmal nicht, was man hier zu lesen bekommt.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Orwellhatterecht »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 09:06)

Selten so einen Blödsinn gelesen. Seit wann ist der Staat für die Erhaltung privaten Eigentums zuständig? Zuständig wird der Staat dann, wenn Malermeister Mueller wegen mangelnder Auftragslage aufstocken geht, weil der Huber sich lieber vom Nachbarn Meier kostengünstig und schwarz die Wohnung malern lässt.
Gegen Steuerhinterziehung hast du wohl auch nichts, so lange es das eigene Portemonnaie schont? Aber gleichzeitig einem armen Hartzer erklären wollen, er hätte genug zum Leben.
Hoch lebe die Doppelmoral!

Wenn der Nachbar Meier dem Nachbarn Huber die Wohnung malert und Nachbar Huber ihm zum Ausgleich beispielsweise dafür den Rasen für einige Zeit mäht,
so ist das Nachbarschaftshilfe und keine strafbare Schwarzarbeit.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:36)

Ja, du bist bestimmt ein ganz toller Hecht und hast das bestimmt super hingemauschelt. Aber den Hartzern nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen und sich über sie erheben. Diese Leute liebe ich.
Ich gönne jedem Geringverdiener so viel wie möglich an Unterstützung. Es muss sich aber an rationalen Maßstäben orientieren.
Das ich ihnen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönne, wie verbissen und verbohrt muss man sein, um sich so eine blöde Unterstellung raus zu leiern?
...und das mit der Liebe lass mal stecken. Von Leuten wie dir geliebt zu werden, wäre Höchststrafe.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:43)

Wenn der Nachbar Meier dem Nachbarn Huber die Wohnung malert und Nachbar Huber ihm zum Ausgleich beispielsweise dafür den Rasen für einige Zeit mäht,
so ist das Nachbarschaftshilfe und keine strafbare Schwarzarbeit.
Wenn der Nachbar Meier dem Nachbarn Huber die Wohnung renoviert und dafür 1000 € kassiert, ist das Schwarzarbeit. Aber wie gesagt, Meier und Huber sind unwichtig.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:45)

Ich gönne jedem Geringverdiener so viel wie möglich an Unterstützung. Es muss sich aber an rationalen Maßstäben orientieren.
Das ich ihnen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönne, wie verbissen und verbohrt muss man sein, um sich so eine blöde Unterstellung raus zu leiern?
...und das mit der Liebe lass mal stecken. Von Leuten wie dir geliebt zu werden, wäre Höchststrafe.
Der Satz "Hartz IV sollte auf keinen Fall erhöht werden. Es kann nicht sein, das arbeitenden Menschen Geld abgezogen wird, um die zu ernähren, die einer anderen Lebensphilosophie anhängen." war von dir, oder?
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Orwellhatterecht »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:50)

Wenn der Nachbar Meier dem Nachbarn Huber die Wohnung renoviert und dafür 1000 € kassiert, ist das Schwarzarbeit. Aber wie gesagt, Meier und Huber sind unwichtig.

Du hast meine Antwort offenbar nicht verstanden! Wenn der Nachbar Meier dem Nachbarn Huber die Wohnung renoviert, so nimmt er dafür zwecks Vermeidung strafbewehrter Schwarzarbeit natürlich kein Geld vom Nachbarn Huber. Unter guten Nachbarn hilft man sich bekanntlich, darum mäht der Nachbar Huber dem Nachbarn Meier den Rasen und alle sind zufrieden. Nur der Malermeister nicht, denn der geht dabei leer aus und muß möglicherweise Aufstockung beantragen, wenn es viele gute Nachbarschaften gibt.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 13:42)

So schwierig ist es nicht, deinen Ausfuehrungen zu folgen. Du musst allerdings damit leben, dass ich sie ablehne und für hochgradig doppelmoralisch halte. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.
Ein kleiner Einwurf zum Thema Moral:
Heute, um 9.06 Uhr habe ich geschrieben "Schwarzarbeit ist in der Form übel, bei der Arbeitgeber Abgaben sparen wollen."
Heute, um 12.41 hast du geschrieben "Da werden ganze Häuserkomplexe hochgezogen, an der Steuer vorbei. Findet Jorikke wahrscheinlich auch voll o.k.
Um es mal ganz freundlich auszudrücken, mir scheint, du bist sehr überfordert.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 14:15)

Ein kleiner Einwurf zum Thema Moral:
Heute, um 9.06 Uhr habe ich geschrieben "Schwarzarbeit ist in der Form übel, bei der Arbeitgeber Abgaben sparen wollen."
Heute, um 12.41 hast du geschrieben "Da werden ganze Häuserkomplexe hochgezogen, an der Steuer vorbei. Findet Jorikke wahrscheinlich auch voll o.k.
Um es mal ganz freundlich auszudrücken, mir scheint, du bist sehr überfordert.
Dein fehlendes Rechtsbewusstsein und deine Doppelmoral überfordern mich höchstens. Oder sagen wir besser: Ich bin etwas irritiert.
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von Skull »

Hier ein/der Thread,

in dem zu diesem Thema weiterdiskutiert werden kann.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Schwarzarbeit

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:48)

Hartz IV sollte auf keinen Fall erhöht werden. (...)
Schwarzarbeit hat viele Vorteile (...) selbst wenn die Maltrinos dieser Welt, von Wolke 7 aus, das nicht verstehen werden.
Klasse :thumbup:

Echt, das ist großartig und die Krönung des ganzen hier. Mit dem Satz "Hartz 4 soll nicht erhöht werden" ebenso mit dem Seitenhieb auf mich hast du dich als (scheinbar) seriösen wirtschaftsliberalen Denker dargestellt. Damit hast du bestimmte Kräfte hier im Forum natürlich auf deiner Seite. Das nutzt du nun um einen Lobgesang auf die Schwarzarbeit einzubringen, der so irre ist, dass er als polemischer Diskussionsbeitrag eigentlich schon wieder genial ist. Dir gelingt das Kunststück eigentlich genau das selbe wie ich zu sagen "In diesem System lohnt sich Schwarzarbeit", drehst es aber irgendwie so, dass es nach wirtschaftsliberal und FDP nah klingt (Keine Erhöhung von Hartz4) und gleichzeitige gegen den BGE Trottel (mich) eingedroschen wird. Und die Tatsache, dass hier kein Moderator oder keiner von diesen selbsternannten Ludwig Erhardt eingreift, spricht Bände.

Also, Hartz4 so lassen wie es ist weil die deutsche Wirtschaft von der Schwarzarbeit, die dadurch provoziert wird, profitiert? Genauso wie Raubkopien von Software nicht verfolgt werden weil es die deutsche Wirtschaft vorrantreibt wenn die Firmen weniger Geld für Software ausgeben?

Also was ist jetzt das Fazit? Wir lassen diese ganzen BGE Spinnereien sondern lassen Hartz4 so wie es ist weil die deutsche Wirtschaft von der provozierten Schwarzarbeit der Geringverdiener profitiert? Das ist also der seriöse wirtschaftsliberale Ansatz, der meinen Überlegungen gegenübergestellt wird und durch schweigenden Zuspruch der anderen Forenteilnehmer akzeptiert wird?

Wenn das akzeptiert wird, dann würde es wirklich bedeuten, dass Deutschland kein Rechtsstaat ist sondern eine Art Sekte, wo bestimmte Regeln und gebote aufgestellt werden die nicht den Sinn haben, dass man sich daran halten soll sondern die den Sinn haben andere (die dummen) von bestimmten Handlungen abzuhalten, damit man selber sie bricht und davon profitiert. Ich sage den anderen also, sie sollen nicht schwarzarbeiten. Ich selber weiß aber, dass ich davon profitiere wenn ich mich nicht an diese Regel halte... Boar... Für sowas ist das Wort "scheinheilig" glaube ich erfunden wurden. Das hat schon ein bischen was von einem Sektenführer der charismatisch seinen Anhängern die Keuschheit predigt und dann alle alleinstehenden Bräute durchnimmt weil es ja sonst keine Kinder mehr gibt was?

Nicht falsch verstehen, nichts gegen dich, das ist eigentlich (ob bewusst oder unbewusst sei mal dahingestellt) so genial und sagt so viel über die Menschen und offenbar vor allem über unserer (deutsche?) Gesellschaft aus, dass es eigentlich einen Preis dafür geben müsste.

Trotzdem verzeih mir, dass mir einfach nur noch das Kotzen kommt. Und wenn das ohne großen Widerspruch geduldet wird, wenn sowas offenbar (bewusst oder unbewusst) in vielen Köpfen hier rumspukt, dann bestärkt es mich in der Vermutung, dass politische oder moralische Diskussion in diesen Zeiten eigentlich Zeitverschwendung ist sondern die paar die noch Verstand und Anstand haben sich irgendwo zurückziehen sollten, Entscheidungen für das persönliche Umfeld treffen müssen, und, tja... das Blöde wird nur sein, dass wahrscheinlich keine Sintflut kommen wird der den ganzen Wahnsinn hier wegschwemmt oder? Aber Schwefeldioxid aus Dieselabgasen ist ja vielleicht ein Anfang. :|
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Schwarzarbeit

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:48)

Hartz IV sollte auf keinen Fall erhöht werden. (....) Schwarzarbeit (...)
PS: Und wenn das ganze einfach nur ironisch gemeint war und ich das fälschlicherweise als ernst verstanden habe, dann sorry...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von think twice »

Maltrino hat geschrieben:(18 Mar 2018, 18:44)

PS: Und wenn das ganze einfach nur ironisch gemeint war und ich das fälschlicherweise als ernst verstanden habe, dann sorry...
Lies seine Diskussion mit mir, dann erkennst du, dass es ihm todernst war.
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franktoast
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(18 Mar 2018, 18:39)

Klasse :thumbup:

Echt, das ist großartig und die Krönung des ganzen hier. Mit dem Satz "Hartz 4 soll nicht erhöht werden" ebenso mit dem Seitenhieb auf mich hast du dich als (scheinbar) seriösen wirtschaftsliberalen Denker dargestellt. Damit hast du bestimmte Kräfte hier im Forum natürlich auf deiner Seite. Das nutzt du nun um einen Lobgesang auf die Schwarzarbeit einzubringen, der so irre ist, dass er als polemischer Diskussionsbeitrag eigentlich schon wieder genial ist. Dir gelingt das Kunststück eigentlich genau das selbe wie ich zu sagen "In diesem System lohnt sich Schwarzarbeit", drehst es aber irgendwie so, dass es nach wirtschaftsliberal und FDP nah klingt (Keine Erhöhung von Hartz4) und gleichzeitige gegen den BGE Trottel (mich) eingedroschen wird. Und die Tatsache, dass hier kein Moderator oder keiner von diesen selbsternannten Ludwig Erhardt eingreift, spricht Bände.

Also, Hartz4 so lassen wie es ist weil die deutsche Wirtschaft von der Schwarzarbeit, die dadurch provoziert wird, profitiert? Genauso wie Raubkopien von Software nicht verfolgt werden weil es die deutsche Wirtschaft vorrantreibt wenn die Firmen weniger Geld für Software ausgeben?

Also was ist jetzt das Fazit? Wir lassen diese ganzen BGE Spinnereien sondern lassen Hartz4 so wie es ist weil die deutsche Wirtschaft von der provozierten Schwarzarbeit der Geringverdiener profitiert? Das ist also der seriöse wirtschaftsliberale Ansatz, der meinen Überlegungen gegenübergestellt wird und durch schweigenden Zuspruch der anderen Forenteilnehmer akzeptiert wird?

Wenn das akzeptiert wird, dann würde es wirklich bedeuten, dass Deutschland kein Rechtsstaat ist sondern eine Art Sekte, wo bestimmte Regeln und gebote aufgestellt werden die nicht den Sinn haben, dass man sich daran halten soll sondern die den Sinn haben andere (die dummen) von bestimmten Handlungen abzuhalten, damit man selber sie bricht und davon profitiert. Ich sage den anderen also, sie sollen nicht schwarzarbeiten. Ich selber weiß aber, dass ich davon profitiere wenn ich mich nicht an diese Regel halte... Boar... Für sowas ist das Wort "scheinheilig" glaube ich erfunden wurden. Das hat schon ein bischen was von einem Sektenführer der charismatisch seinen Anhängern die Keuschheit predigt und dann alle alleinstehenden Bräute durchnimmt weil es ja sonst keine Kinder mehr gibt was?

Nicht falsch verstehen, nichts gegen dich, das ist eigentlich (ob bewusst oder unbewusst sei mal dahingestellt) so genial und sagt so viel über die Menschen und offenbar vor allem über unserer (deutsche?) Gesellschaft aus, dass es eigentlich einen Preis dafür geben müsste.

Trotzdem verzeih mir, dass mir einfach nur noch das Kotzen kommt. Und wenn das ohne großen Widerspruch geduldet wird, wenn sowas offenbar (bewusst oder unbewusst) in vielen Köpfen hier rumspukt, dann bestärkt es mich in der Vermutung, dass politische oder moralische Diskussion in diesen Zeiten eigentlich Zeitverschwendung ist sondern die paar die noch Verstand und Anstand haben sich irgendwo zurückziehen sollten, Entscheidungen für das persönliche Umfeld treffen müssen, und, tja... das Blöde wird nur sein, dass wahrscheinlich keine Sintflut kommen wird der den ganzen Wahnsinn hier wegschwemmt oder? Aber Schwefeldioxid aus Dieselabgasen ist ja vielleicht ein Anfang. :|

Vieles hängt ja auch von der Definition von "Schwarzarbeit" ab. Wenn du deinem Nachbarn zB. beim Umzug hilfst und der dir 50€ in die Hand drückt, ist das eine Gefälligkeit und keine Schwarzarbeit. Zurecht. Es macht wenig Sinn, wenn für sowas das Bürokratiemonster kommt und alles hemmt.
Geht es darum, dass man beim Arbeitgeber ein paar Stunden extra arbeitet und "schwarz" bezahlt wird, ist das klassische Schwarzarbeit. Unglaublich schwer nachzuweisen, also macht es da auch wenig Sinn, dass der Staat das großartig verfolgt. Auch weil es hier letztlich um normale Arbeiter geht, die die Hauptprofiteure davon sind. Natürlich ist der Anreiz hier auch hoch, weil von jedem zusätzlich verdienten Euro nur die Hälfte bleiben würde. Von den 100€ würden nur 50€ ankommen.

Genauso lohnt es sich für Hartz4-Empfänger sehr, da diese mit hohen Abzügen rechnen müssen, wenn sie legaler Arbeit nachgehen.

Deswegen wäre ich dafür, den Zuverdienst sowohl für Arbeiter als auch Hartz4-Empfänger zu erleichtern.
Bedeutet: Niedrigere Steuern auf Einkommen unter 40 000€ (-> Freibetrga auf 12 000€ rauf, Steuertarife müssen zudem entsprechend bei höherem Einkommen gelten) und statt 80% sollte Hartz4 nur um 70 oder 60% bei hinzuverdientem Geld abgezogen werden. Dazu entsprechend eine leichte Verringern der Regelsätze bzw. weniger anrechenbares Vermögen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von Provokateur »

franktoast hat geschrieben:(20 Mar 2018, 14:43)

Vieles hängt ja auch von der Definition von "Schwarzarbeit" ab. Wenn du deinem Nachbarn zB. beim Umzug hilfst und der dir 50€ in die Hand drückt, ist das eine Gefälligkeit und keine Schwarzarbeit. Zurecht. Es macht wenig Sinn, wenn für sowas das Bürokratiemonster kommt und alles hemmt.
Da will der Gesetzgeber auch gar nicht dran. Das gilt als zulässige "Nachbarschaftshilfe".
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(20 Mar 2018, 14:43)

...

Genauso lohnt es sich für Hartz4-Empfänger sehr, da diese mit hohen Abzügen rechnen müssen, wenn sie legaler Arbeit nachgehen.

Deswegen wäre ich dafür, den Zuverdienst sowohl für Arbeiter als auch Hartz4-Empfänger zu erleichtern.
Bedeutet: Niedrigere Steuern auf Einkommen unter 40 000€ (-> Freibetrga auf 12 000€ rauf, Steuertarife müssen zudem entsprechend bei höherem Einkommen gelten) und statt 80% sollte Hartz4 nur um 70 oder 60% bei hinzuverdientem Geld abgezogen werden. Dazu entsprechend eine leichte Verringern der Regelsätze bzw. weniger anrechenbares Vermögen.
1. Die Tatsache, dass auch du sagst, dass es so gut wie unmöglich ist viele Schwarzarbeiten zu verfolgen ist quasi eine grundsätzliche Kritik an Hartz4. Wenn nicht mal das möglich ist, wie soll dann diese ganze Bedürftigkeitsprüfung Sinn machen?

2. 60% oder 70% oder 80% macht keinen Unterschied. Das ist immer noch zu viel. Das Problem ist, dass man immer wieder einzelne Probleme bekommt wenn man Detail für Detail angeht ohne das große und ganze zu beackern. Um das alles aufzulösen braucht man große Lösungen, große Ansätze, wo man Konzepte macht wo man alle Einkommensstufen vergleicht, alle Steuern, alle Sozialleistungen sich anguckt, Tabellen, Grafiken macht, und dann guckt, bei welchem Konzept gibt es Schwachstellen, zum Beispiel, dass sich bei bestimmten Einkommenshöhen Mehrarbeit nicht lohnt etc.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von Misterfritz »

Maltrino hat geschrieben:(20 Mar 2018, 18:13)

1. Die Tatsache, dass auch du sagst, dass es so gut wie unmöglich ist viele Schwarzarbeiten zu verfolgen ist quasi eine grundsätzliche Kritik an Hartz4. Wenn nicht mal das möglich ist, wie soll dann diese ganze Bedürftigkeitsprüfung Sinn machen?
Schwarzarbeit gab es schon vor Hartz4, eine Kritik an Schwarzarbeit ist also nicht automatisch gleichzeitig Kritik an Hartz4.
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(20 Mar 2018, 18:13)
1. Die Tatsache, dass auch du sagst, dass es so gut wie unmöglich ist viele Schwarzarbeiten zu verfolgen ist quasi eine grundsätzliche Kritik an Hartz4. Wenn nicht mal das möglich ist, wie soll dann diese ganze Bedürftigkeitsprüfung Sinn machen?
Es ist eben ein Trade-Off, wie bei allen Sachen. Je mehr Aufwand man verwendet, desto genauer wird es, aber kostet eben Arbeitsstunden, die man auch für was anderes verwenden könnte. Man muss ne gesunde Mischung finden. Ähnliches Thema ist auch War-On-Drugs. Jeden Drogengebrauch zu verhindern macht wenig Sinn, da viel zu aufwändig. Und jede Schwarzarbeit zu verhindern ist ähnlich.
2. 60% oder 70% oder 80% macht keinen Unterschied. Das ist immer noch zu viel. Das Problem ist, dass man immer wieder einzelne Probleme bekommt wenn man Detail für Detail angeht ohne das große und ganze zu beackern. Um das alles aufzulösen braucht man große Lösungen, große Ansätze, wo man Konzepte macht wo man alle Einkommensstufen vergleicht, alle Steuern, alle Sozialleistungen sich anguckt, Tabellen, Grafiken macht, und dann guckt, bei welchem Konzept gibt es Schwachstellen, zum Beispiel, dass sich bei bestimmten Einkommenshöhen Mehrarbeit nicht lohnt etc.
Also 10% Unterschied ist schon etwas. Die meisten BGE-Modelle gehen von einem Tarif von 50% ab dem ersten Euro aus. De facto bedeutet das, dass einem bei jedem zuverdienten Euro 50Cent bleiben. Ist das auch zu viel? Ich hab dir das letzte Mal vom Break-Even-Point erzählt. Also der Verdienst, bei dem jemand genau nix an den Staat zahlt, aber auch nix bekommt. Wenn man nun den Zuverdienst deutlich erleichtert, würde dieser Punkt auch deutlich höher sein. Das führt dazu, dass Personen mit relativ hohem Einkommen immer noch Nettobezieher wären und somit müsste man Einkommen darüber deutlich höher besteuern, was wiederum zu einem Anreizproblem führt.

Bei niedrigen Einkommen kann man eben 60% Abzüge implementieren und der Anreiz zu arbeiten, wäre immer noch relativ hoch. Denn man will sich ja zB. einen Urlaub oder ein Auto leisten. Bei hohen Einkommen hat man diese Bedürfnisse schon gestillt, also wozu dann noch arbeiten, wenn kaum was vom Mehrverdienst bleibt?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von pikant »

nach meiner Meinung hat Schwarzarbeit mit einem Mindestlohn nicht viel zu tun.

Schwarzarbeit wird es immer geben, weil diese Arbeit fuer beide Seiten meist Vorteile bringt - die Nebenkosten in Form von Abgaben und Steuern entfallen und das ist eben fuer Menschen lukrativ, wenn man weiss, dass Schwarzarbeit nicht so oft geahndet wird, weil dem Staat die Mitarbeiter fehlen um das besser kontrollieren zu koennen.
Ger9374

Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von Ger9374 »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 09:24)

nach meiner Meinung hat Schwarzarbeit mit einem Mindestlohn nicht viel zu tun.

Schwarzarbeit wird es immer geben, weil diese Arbeit fuer beide Seiten meist Vorteile bringt - die Nebenkosten in Form von Abgaben und Steuern entfallen und das ist eben fuer Menschen lukrativ, wenn man weiss, dass Schwarzarbeit nicht so oft geahndet wird, weil dem Staat die Mitarbeiter fehlen um das besser kontrollieren zu koennen.

Richtig , das eine hat nicht immer was mit dem anderen zu tun.
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von jorikke »

Was ein Privatmann von anderen privat erlegen lässt, ist keine Schwarzarbeit.
Als Schwarzarbeit sollte nur gelten und verfolgt werden, was angemeldete AG ausführen lassen, ohne dafür Steuern und Sozialabgaben zu entrichten.
In diesem Fall: Strafbar für beide.
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von pikant »

jorikke hat geschrieben:(21 Mar 2018, 11:06)

Was ein Privatmann von anderen privat erlegen lässt, ist keine Schwarzarbeit.
:D

mit dieser neuen Definition von Nichtschwarzarbeit koennten viele gut leben.
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jorikke
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von jorikke »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 11:08)

:D

mit dieser neuen Definition von Nichtschwarzarbeit koennten viele gut leben.
Hab ich nicht aus dem hohlen Bauch heraus geschrieben. Logische Überlegung.
Will ich gern mal erklären.
Ich hatte, wie ich es heute empfinde, das große Glück einen handwerklichen Beruf ( Feinmechaniker ) zu erlernen. Dank einer sehr guten Lehrwerkstatt und eines Lehrmeisters, der darüber hinaus auch Dinge vermittelte die nicht direkt im Ausbildungsplan festgelegt waren, wurde es eine Art Universalausbildung der Fingerfertigkeiten.
Beruflich habe ich das zwar nur zwei/drei Jahre ausgeübt und bin dann in den kaufmännischen Bereich gewechselt.
Immerhin, was man mal gelernt hat...
So gibt es in meinem Haus kein Zimmer mehr, dessen Boden ich nicht selber verlegt habe, dessen Tapeten nicht selbst geklebt sind, dessen Holzdecken nebst integrierter Beleuchtung nicht selber eingebaut...usw.
Nehmen wir beispielhaft die letzte Arbeit, das ehemalige Zimmer meines Sohnes geteilt, Mauer und Tür eingezogen, dahinter zweites Bad installiert, davor ein Gästezimmer gestaltet. usw.
Alles in allem ein Arbeitsaufwand, der monetär sicher mit 10.000,- anzusetzen wäre.
Dieses Geld hat kein Handwerker bekommen, der Staat hat keine Steuern davon erhalten usw. ,ich habe ja alles selber gemacht.
Völlig legal, kein Mensch käme auf die verrückte Idee Eigenarbeit zu besteuern oder gar als Schwarzarbeit zu diffamieren.
Jetzt mal ein Gedankensprung.
Das selbe Vorhaben. Ich bin aber inzwischen zu tüttelig und vertrottelt um das selber noch hinzukriegen.
Außerdem bin ich Rentner und habe gar nicht die 10.000,- übrig.
Mein Kumpel Gustav ist aber noch mächtig fit und würde mir anbieten das Ganze für 3.000,- durch zu ziehen.
Natürlich schwarz.
Das soll als Schwarzarbeit strafbar sein?
Warum? Es gibt keine Nachteile, nur Vorteile.
Es wird eine Arbeit durchgeführt, die ansonsten, mangels Masse gar nicht in Auftrag gegeben würde.
Bei einem evtl. Verkauf hat der Staat durch die Erhaltung in Form der Grunderwerbssteuer weit höhere Einnahmen als würde nur eine Ruine verscherbelt.
Gustav bekommt 3.000,- auf die Kralle, die er umgehend wieder in Umlauf bringt. Der Staat profitiert auch hier und zwar umgehend durch Steuereinnahmen.
...und Gustav ist von der Straße.
So, abschließend noch die Gretchenfrage.
Wie haltet ihr´s mit der Beurteilung?
Ist es sinnvoller wenn ich alle Arbeiten selber durchführe und niemand erhält einen Cent; oder ist es sinnvoller andere etwas partizipieren zu lassen ohne gleich mit dem Schwarzarbeiterfinger Stimmung zu machen?
Meine Meinung ist klar.
Die Schwarzarbeit-Hysteriker gehen mir auf den Keks.
pikant
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Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von pikant »

jorikke hat geschrieben:(21 Mar 2018, 11:45)

Hab ich nicht aus dem hohlen Bauch heraus geschrieben. Logische Überlegung.
Will ich gern mal erklären.
Ich hatte, wie ich es heute empfinde, das große Glück einen handwerklichen Beruf ( Feinmechaniker ) zu erlernen. Dank einer sehr guten Lehrwerkstatt und eines Lehrmeisters, der darüber hinaus auch Dinge vermittelte die nicht direkt im Ausbildungsplan festgelegt waren, wurde es eine Art Universalausbildung der Fingerfertigkeiten.
Beruflich habe ich das zwar nur zwei/drei Jahre ausgeübt und bin dann in den kaufmännischen Bereich gewechselt.
Immerhin, was man mal gelernt hat...
So gibt es in meinem Haus kein Zimmer mehr, dessen Boden ich nicht selber verlegt habe, dessen Tapeten nicht selbst geklebt sind, dessen Holzdecken nebst integrierter Beleuchtung nicht selber eingebaut...usw.
Nehmen wir beispielhaft die letzte Arbeit, das ehemalige Zimmer meines Sohnes geteilt, Mauer und Tür eingezogen, dahinter zweites Bad installiert, davor ein Gästezimmer gestaltet. usw.
Alles in allem ein Arbeitsaufwand, der monetär sicher mit 10.000,- anzusetzen wäre.
Dieses Geld hat kein Handwerker bekommen, der Staat hat keine Steuern davon erhalten usw. ,ich habe ja alles selber gemacht.
Völlig legal, kein Mensch käme auf die verrückte Idee Eigenarbeit zu besteuern oder gar als Schwarzarbeit zu diffamieren.
Jetzt mal ein Gedankensprung.
Das selbe Vorhaben. Ich bin aber inzwischen zu tüttelig und vertrottelt um das selber noch hinzukriegen.
Außerdem bin ich Rentner und habe gar nicht die 10.000,- übrig.
Mein Kumpel Gustav ist aber noch mächtig fit und würde mir anbieten das Ganze für 3.000,- durch zu ziehen.
Natürlich schwarz.
Das soll als Schwarzarbeit strafbar sein?
Warum? Es gibt keine Nachteile, nur Vorteile.
Es wird eine Arbeit durchgeführt, die ansonsten, mangels Masse gar nicht in Auftrag gegeben würde.
Bei einem evtl. Verkauf hat der Staat durch die Erhaltung in Form der Grunderwerbssteuer weit höhere Einnahmen als würde nur eine Ruine verscherbelt.
Gustav bekommt 3.000,- auf die Kralle, die er umgehend wieder in Umlauf bringt. Der Staat profitiert auch hier und zwar umgehend durch Steuereinnahmen.
...und Gustav ist von der Straße.
So, abschließend noch die Gretchenfrage.
Wie haltet ihr´s mit der Beurteilung?
Ist es sinnvoller wenn ich alle Arbeiten selber durchführe und niemand erhält einen Cent; oder ist es sinnvoller andere etwas partizipieren zu lassen ohne gleich mit dem Schwarzarbeiterfinger Stimmung zu machen?
Meine Meinung ist klar.
Die Schwarzarbeit-Hysteriker gehen mir auf den Keks.
hoert sich alles recht plausibel an!

ich kenne auch einige Handwerker und Elektriker voll ausgebildet und dann koennte ich die fragen mir Dinge zu erledigen, die noralerweise eine Firma durchfuehrt und es waere ausserhalb der Arbeitszeit vollkommen legal
mehr netto :thumbup:
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(21 Mar 2018, 09:13)

... Die meisten BGE-Modelle gehen von einem Tarif von 50% ab dem ersten Euro aus. De facto bedeutet das, dass einem bei jedem zuverdienten Euro 50Cent bleiben. Ist das auch zu viel? Ich hab dir das letzte Mal vom Break-Even-Point erzählt. Also der Verdienst, bei dem jemand genau nix an den Staat zahlt, aber auch nix bekommt. Wenn man nun den Zuverdienst deutlich erleichtert, würde dieser Punkt auch deutlich höher sein. Das führt dazu, dass Personen mit relativ hohem Einkommen immer noch Nettobezieher wären und somit müsste man Einkommen darüber deutlich höher besteuern, was wiederum zu einem Anreizproblem führt.

Bei niedrigen Einkommen kann man eben 60% Abzüge implementieren und der Anreiz zu arbeiten, wäre immer noch relativ hoch. Denn man will sich ja zB. einen Urlaub oder ein Auto leisten. Bei hohen Einkommen hat man diese Bedürfnisse schon gestillt, also wozu dann noch arbeiten, wenn kaum was vom Mehrverdienst bleibt?

Gehst du von einer negativen Einkommenssteuer aus? https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... kommen.gif

Also wenn die Grundsatzentscheidung gefallen ist, dass man etwas anderes will, weil Schwarzarbeitsanreiz weil Leistung soll sich lohnen, dann kommen wir hier mit unseren Mitteln nicht mehr weiter sondern dann müsste man sich wirklich mit vielen Mirarbeiten ransetzen und konkrete Gesetzesentwürfe ausarbeiten.

Wenn ich zum Beispiel auf die Steuern schaue: https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerauf ... StAufk.PNG

Wenn wir sagen, dass ein BGE ca. 10 mal mehr Auszahlungen als Hartz4 zur Folge hätte, dann muss man natürlich irgendwie diese Steuergelder herbekommen. Entweder vollständig aus der Einkommenssteuer (wie bei der negativen Einkommenssteuer, was den Nachteil hätte, dass sich Arbeit "bestraft" wird), man könnte aber auch die Umsatzsteuer oder andere Steuerarten erhöhen. Diese Entscheidung muss man fällen.

Alles diese Steuererhöhungen würden dazu führen, dass sich irgendwas weniger lohnt als heute. Aber das wäre dann ja gewollt. Zur Zeit ist es also so, dass sich mehrarbeit zwischen 100 und 1500 Euro Monatseinkommen faktisch nicht lohnt. Damit es sich lohnt muss irgendwas anderes sich weniger lohnen. Ob man jetzt Vielverdiener oder Konsumenten oder alle ein bischen ur Finanzierung heranzieht, das muss man dann gucken. Aber ja, damit sich für Geringverdiener Arbeit wider lohnt muss sich irgendwas anderes weniger lohnen. So ist das. Und wenn man sich das nicht traut, tja, dann muss man halt damit Leben, dass es sich derzeit in Deutschland einfach nicht lohnt einen Job für 900 Euro anzunehmen.

PS: So, jetzt bin ich mal gespannt ob das hier bei Schwarzarbeit bleibt dieser Text oder in den Hartz4 Strang oder in den BGE Strang verschoben wird. Am besten wahrscheinlich zerstückelt in alle diese Stränge ^^
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(21 Mar 2018, 20:39)

Gehst du von einer negativen Einkommenssteuer aus? https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... kommen.gif

Also wenn die Grundsatzentscheidung gefallen ist, dass man etwas anderes will, weil Schwarzarbeitsanreiz weil Leistung soll sich lohnen, dann kommen wir hier mit unseren Mitteln nicht mehr weiter sondern dann müsste man sich wirklich mit vielen Mirarbeiten ransetzen und konkrete Gesetzesentwürfe ausarbeiten.

Wenn ich zum Beispiel auf die Steuern schaue: https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerauf ... StAufk.PNG

Wenn wir sagen, dass ein BGE ca. 10 mal mehr Auszahlungen als Hartz4 zur Folge hätte, dann muss man natürlich irgendwie diese Steuergelder herbekommen. Entweder vollständig aus der Einkommenssteuer (wie bei der negativen Einkommenssteuer, was den Nachteil hätte, dass sich Arbeit "bestraft" wird), man könnte aber auch die Umsatzsteuer oder andere Steuerarten erhöhen. Diese Entscheidung muss man fällen.

Alles diese Steuererhöhungen würden dazu führen, dass sich irgendwas weniger lohnt als heute. Aber das wäre dann ja gewollt. Zur Zeit ist es also so, dass sich mehrarbeit zwischen 100 und 1500 Euro Monatseinkommen faktisch nicht lohnt. Damit es sich lohnt muss irgendwas anderes sich weniger lohnen. Ob man jetzt Vielverdiener oder Konsumenten oder alle ein bischen ur Finanzierung heranzieht, das muss man dann gucken. Aber ja, damit sich für Geringverdiener Arbeit wider lohnt muss sich irgendwas anderes weniger lohnen. So ist das. Und wenn man sich das nicht traut, tja, dann muss man halt damit Leben, dass es sich derzeit in Deutschland einfach nicht lohnt einen Job für 900 Euro anzunehmen.

PS: So, jetzt bin ich mal gespannt ob das hier bei Schwarzarbeit bleibt dieser Text oder in den Hartz4 Strang oder in den BGE Strang verschoben wird. Am besten wahrscheinlich zerstückelt in alle diese Stränge ^^
Leistung wird sich immer lohnen.... Große Firmen kaufen kleine Handwerker auf, nur um an die Arbeitskräfte zu kommen...

Schwarzarbeit .... wird verschwinden - weil immer mehr LEute .....NICHT arbeiten können... Keine Leistung anbieten können.

Leistungsträger werden im Land umhergekarrt und sind gesucht....auch zum PREIS MIT Steuern.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Schwarzarbeit

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(21 Mar 2018, 20:39)

Gehst du von einer negativen Einkommenssteuer aus? https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... kommen.gif

Also wenn die Grundsatzentscheidung gefallen ist, dass man etwas anderes will, weil Schwarzarbeitsanreiz weil Leistung soll sich lohnen, dann kommen wir hier mit unseren Mitteln nicht mehr weiter sondern dann müsste man sich wirklich mit vielen Mirarbeiten ransetzen und konkrete Gesetzesentwürfe ausarbeiten.

Wenn ich zum Beispiel auf die Steuern schaue: https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerauf ... StAufk.PNG

Wenn wir sagen, dass ein BGE ca. 10 mal mehr Auszahlungen als Hartz4 zur Folge hätte, dann muss man natürlich irgendwie diese Steuergelder herbekommen. Entweder vollständig aus der Einkommenssteuer (wie bei der negativen Einkommenssteuer, was den Nachteil hätte, dass sich Arbeit "bestraft" wird), man könnte aber auch die Umsatzsteuer oder andere Steuerarten erhöhen. Diese Entscheidung muss man fällen.

Alles diese Steuererhöhungen würden dazu führen, dass sich irgendwas weniger lohnt als heute. Aber das wäre dann ja gewollt. Zur Zeit ist es also so, dass sich mehrarbeit zwischen 100 und 1500 Euro Monatseinkommen faktisch nicht lohnt. Damit es sich lohnt muss irgendwas anderes sich weniger lohnen. Ob man jetzt Vielverdiener oder Konsumenten oder alle ein bischen ur Finanzierung heranzieht, das muss man dann gucken. Aber ja, damit sich für Geringverdiener Arbeit wider lohnt muss sich irgendwas anderes weniger lohnen. So ist das. Und wenn man sich das nicht traut, tja, dann muss man halt damit Leben, dass es sich derzeit in Deutschland einfach nicht lohnt einen Job für 900 Euro anzunehmen.

PS: So, jetzt bin ich mal gespannt ob das hier bei Schwarzarbeit bleibt dieser Text oder in den Hartz4 Strang oder in den BGE Strang verschoben wird. Am besten wahrscheinlich zerstückelt in alle diese Stränge ^^
Man hat ja in einer arbeitsteiligen Gesellschaft grundsätzlich zwei Arten der Transaktionen.
Arbeit zu Person (Einkommen/Lohn)
Person zu Güter (Kauf)
Die kann man besteuern. Wenn jemand nun 500€ Steuern zahlt, spielt es keine Rolle, wo die anfallen. Beim Einkommen, beim Kauf, anteilig beide? Ändert nix. Außer womöglich der psychologische Effekt. Und bei der Umsatzsteuer könnte man eher ausweichen zB. ins Ausland fahren, den Fernseher dort kaufen und zurück fahren ohne Zoll oder Ähnlichem.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
horst155
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Registriert: Fr 18. Dez 2015, 20:22

Re: Bringt der Mindestlohn mehr Schwarzarbeit?

Beitrag von horst155 »

Also Schwarzarbeit , ist immer die Frage welche . Unsere Politik sieht in Schwarzarbeit Personen die für Firmen tätig sind aber keine Sozialbeiträge abgeführt werden . Ich sehe Schwarzarbeit darin das jemand eine Tätigkeit nach geht , dafür eine Gegenleistung bekommt aber weder Selbständig noch irgendwo beschäftigt ist . Durch den Mindestlohn den ich als Arbeitgeber für zu niedrig halte wird es nicht oder nur geringfügige Änderungen geben .Auch halte ich den Aufstand der Kollegen für Blödsinn das es einen höheren Verwaltung aufwand gibt halte ich auch für Unsinn . Oder wird über Stunden und Zahlungen sonst kein Buch geführt ? Aber es ist ja toll wenn man halt den Arbeitnehmer auserkoren hat der die Kosten und das Risiko trägt . Die Arbeitgeber sind ja schon mit Kassieren voll beschäftigt . Ich halte eine sinnvolle Steuerpolitik die auch ihrem Namen gerecht wird für das einzige sinnvolle . Und Schwarzarbeit gleich welche Form ist Asozial und gehört hart bestraft .
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