Das Jahr im Garten

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schokoschendrezki
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von schokoschendrezki »

Weiden galten für mich bislang als quasi unverwüstlich und unerbittlich in ihrem Wachstumsdrang. Ich hab' ... äh ... vier Stück in meinem Garten. Man kann einfach Teile davon abschneiden und irgendwo einpflanzen. Zum Beispiel für ein "Weidenzelt" für die kleinen Enkel. In diesem Frühjahr ist die größte der vier Weiden einfach so mir nix dir nix krank geworden, ist inzwischen völlig kahl. Was kann das sein? Ich verwende keinerlei irgendwelche Chemikalien im Garten. Sie ist dummerweise auch dermaßen groß, dass ich sie mit keiner Leiter irgendwie selbst beklettern und klammheimlich beseitigen könnte. Höhenangst kommt dazu. Man hat mir schon gesagt, dass das sehr teuer werden könnte.
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Amun Ra
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Oct 2020, 11:03)

Weiden galten für mich bislang als quasi unverwüstlich und unerbittlich in ihrem Wachstumsdrang. Ich hab' ... äh ... vier Stück in meinem Garten. Man kann einfach Teile davon abschneiden und irgendwo einpflanzen. Zum Beispiel für ein "Weidenzelt" für die kleinen Enkel. In diesem Frühjahr ist die größte der vier Weiden einfach so mir nix dir nix krank geworden, ist inzwischen völlig kahl. Was kann das sein? Ich verwende keinerlei irgendwelche Chemikalien im Garten. Sie ist dummerweise auch dermaßen groß, dass ich sie mit keiner Leiter irgendwie selbst beklettern und klammheimlich beseitigen könnte. Höhenangst kommt dazu. Man hat mir schon gesagt, dass das sehr teuer werden könnte.
Sofern der Baum in Deutschland steht rate ich dir dringend davon ab, selbst mit der Motorsäge so mir nichts, dir nichts Hand anzulegen. Das kann je nach Gemeinde nämlich richtig teuer werden. Und ich meine damit bis zu 5-stellig teuer. Erkundige dich zuallererst, ob es in der entsprechenden Gemeinde eine Baumschutzsatzung und/oder einen Gemeindeförster gibt. Wie die Regularien in deiner spezifischen Gemeinde aussehen, ob etwa eine Genehmigung erforderlich oder womöglich sogar eine Ortsbegehung notwendig ist. Wenn du Pech hast und der Baum steht im Baumkataster (auf Privatgrund eigentlich nur für geschützte Bäume denkbar) würde ich gleich zweimal einen großen Bogen um die Idee, ihn mal bei Nacht und Nebel umzulegen, machen. Denn das kann richtig Ärger geben.

/edit: Bezgl. der kahlen Weide: Es gibt Pilzerkrankungen bei Bäumen die meldepflichtig sind. Betrifft auch die Weide mit ein oder zwei Varianten. Ansonsten sind Weiden generell eher etwas anfällig für diverse Krankheiten. Bei den meisten Erkrankungen hilft dann meist auch nur das Umlegen.
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Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Amun Ra hat geschrieben:(16 Oct 2020, 13:06)

Sofern der Baum in Deutschland steht rate ich dir dringend davon ab, selbst mit der Motorsäge so mir nichts, dir nichts Hand anzulegen. Das kann je nach Gemeinde nämlich richtig teuer werden. Und ich meine damit bis zu 5-stellig teuer. Erkundige dich zuallererst, ob es in der entsprechenden Gemeinde eine Baumschutzsatzung und/oder einen Gemeindeförster gibt. Wie die Regularien in deiner spezifischen Gemeinde aussehen, ob etwa eine Genehmigung erforderlich oder womöglich sogar eine Ortsbegehung notwendig ist. Wenn du Pech hast und der Baum steht im Baumkataster (auf Privatgrund eigentlich nur für geschützte Bäume denkbar) würde ich gleich zweimal einen großen Bogen um die Idee, ihn mal bei Nacht und Nebel umzulegen, machen. Denn das kann richtig Ärger geben.

/edit: Bezgl. der kahlen Weide: Es gibt Pilzerkrankungen bei Bäumen die meldepflichtig sind. Betrifft auch die Weide mit ein oder zwei Varianten. Ansonsten sind Weiden generell eher etwas anfällig für diverse Krankheiten. Bei den meisten Erkrankungen hilft dann meist auch nur das Umlegen.
Zu Hilfe! - Echt, sind Weiden in D so irrwitzig geschützt?
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Umetarek
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

Also an Bächen nicht, da schaut man, dass die Erlen erhalten bleiben, Weiden sind da nicht so gerne gesehen.
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Amun Ra
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Oct 2020, 17:38)

Zu Hilfe! - Echt, sind Weiden in D so irrwitzig geschützt?
Nicht Weiden speziell. Bäume generell (mit der einzigen Ausnahme: Obstbäume auf Streuobstwiesen). In Bezug auf Baumfällarbeiten kommt es auf die jeweilige Gemeinde drauf an. Die Gemeinden haben das Recht eigene Baumschutzsatzungen zu erlassen, in welchen geregelt ist welche Bäume man unter welchen Umständen fällen darf und welche nicht. In den letzten Jahren liberalisiert sich das ganze zwar immer mehr und viele Gemeinden schaffen ihre Baumschutzsatzungen zugunsten der Länder- bzw. Bundesnaturschutzgesetze ab, aber manche Gemeinden halten ehern an ihren eigenen Satzungen fest. Und legen auch den Bußgeldkatalog im Rahmen der Länderregelungen fest (in MeckPomm sind zum Beispiel Bußgelder zwischen €50 und €100.000 möglich). Darum gilt grundsätzlich: ein kurzer Anruf oder ein kurzer Besuch im örtlichen Rathaus ist nicht verkehrt.

Anekdote: Als wir uns nach einem Baugrundstück für unser Eigenheim umgeschaut haben, haben wir ein großartiges Grundstück gefunden. Tolle Hanglage nach Süden (Aussicht = traumhaft!), ruhig gelegen und mit guter Erreichbarkeit zu Fuß von ÖPNV, Bäcker, Metzger und schlagmichtot. Sogar spottbillig! Einziger Haken: Die mind. 200-300 Jahre alte Eiche darauf. Die war im örtlichen Baumkataster aufgrund ihres Alters erfasst und damit quasi unfällbar. Und so schön auf dem Grundstück positioniert, dass wir unser Haus hätten um den Baum herum bauen müssen (viel Spaß dabei keine Wurzeln beim auskellern zu beschädigen!). Und somit in Fläche und Höhe so dermaßen eingeschränkt gewesen wären, dass wir auch gleich in unserer Wohnung hätten bleiben können. :|
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Amun Ra hat geschrieben:(16 Oct 2020, 19:48)

Nicht Weiden speziell. Bäume generell (mit der einzigen Ausnahme: Obstbäume auf Streuobstwiesen). In Bezug auf Baumfällarbeiten kommt es auf die jeweilige Gemeinde drauf an. Die Gemeinden haben das Recht eigene Baumschutzsatzungen zu erlassen, in welchen geregelt ist welche Bäume man unter welchen Umständen fällen darf und welche nicht. In den letzten Jahren liberalisiert sich das ganze zwar immer mehr und viele Gemeinden schaffen ihre Baumschutzsatzungen zugunsten der Länder- bzw. Bundesnaturschutzgesetze ab, aber manche Gemeinden halten ehern an ihren eigenen Satzungen fest. Und legen auch den Bußgeldkatalog im Rahmen der Länderregelungen fest (in MeckPomm sind zum Beispiel Bußgelder zwischen €50 und €100.000 möglich). Darum gilt grundsätzlich: ein kurzer Anruf oder ein kurzer Besuch im örtlichen Rathaus ist nicht verkehrt.

Anekdote: Als wir uns nach einem Baugrundstück für unser Eigenheim umgeschaut haben, haben wir ein großartiges Grundstück gefunden. Tolle Hanglage nach Süden (Aussicht = traumhaft!), ruhig gelegen und mit guter Erreichbarkeit zu Fuß von ÖPNV, Bäcker, Metzger und schlagmichtot. Sogar spottbillig! Einziger Haken: Die mind. 200-300 Jahre alte Eiche darauf. Die war im örtlichen Baumkataster aufgrund ihres Alters erfasst und damit quasi unfällbar. Und so schön auf dem Grundstück positioniert, dass wir unser Haus hätten um den Baum herum bauen müssen (viel Spaß dabei keine Wurzeln beim auskellern zu beschädigen!). Und somit in Fläche und Höhe so dermaßen eingeschränkt gewesen wären, dass wir auch gleich in unserer Wohnung hätten bleiben können. :|
Boah, jetzt bin ich platt! - Danke für die Information. Nicht das ich gerne Bäume fällen wollte oder das vorhätte.
Im Land der Deutschen und ihrem uralten, fast schon religiösen Bezug zum Wald und Bäumen (und neuerdings zum "Waldbaden" :D fast schon logisch...wenn man's genauer betrachtet.

Ihre Anektode ... an so einen Haken muss man erst mal denken, wenn man ein Baugrundstück kaufen will. Sie sind ganz schön auf zack!
Chapeau!!

Meine Mutter wollte immer einen schönen, großen, ( wilden ) Kirschbaum im Garten fällen, weil er zu nichts nutze war, keine Früchte trug. "Nur rumsteht...", wie sie mit leicht abfälliger Miene immer sagte. Das führte fast zum "Kalten Krieg" zwischen uns - Auf ihre wiederholten Drohungen, den Baum umsägen zu lassen (von meinem Cousin, einem kräftigrn Landwirtsssohn und Waldbesitzer mit Kettensägenerfahrung) drohte ich mit einen umfassenden Zweitschlag:
Ihre sämtlichen Ziertannen, Zierbüsche, Hselnusssträucher und so weiter umzusägen. Ich hatte nämlich auch eine Motorsäge. Was sie natürlich wusste.
Der Baum lebt heute noch. Ihre Bäume und Sträucher gottseidank auch. Sie dagegen nicht mehr. Und nein, ICH war das nicht! Sondern "ihr" Herrgott, der sie im sehr hohen Alter (ohne den wilden Kirschbaum) zu sich rief. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Fast ein Jahr ist vergangen seit dem letzten Eintrag.

Gartenerntefazit 2021: Viel Regen, viele Schnecken, die Zucchini, Mangold und Stangenbohnen vernichtet haben. Hätte ich kein Gewächshaus, dann hätte ich die Erntezeit heuer abhaken können.
Im Gewächshaus dagegen reichliche Ernte, über 15kg Gurken, Tomatenernte reichlich, läuft immer noch, der "Star" eine Ananastomate mit 688g. Auberginen und Paprika tragen auch immer noch. Witzig exotisch sieht die Horngurke, eine Frucht, aus. Da ich mit deren Ernte warten muss bis die Früchte gelb sind und sie dann gelagert nachreifen lassen muss bis sie orange sind, habe ich keine Ahnung wie sie schmecken.

Erfreulich, der Apfelbaum, Lagerapfel, trägt gut und ist demnächst erntereif.

Neu angelegt habe ich ein Beet mit Berrybuxsträuchern -> Heidelbeeren. Schauen wir mal, was daraus wird und eine ovale Blumeninsel mit Hochstammrose und dazu passenden Stauden und Einjährigen. Entzückend ist die Pflanze "Zauberschnee", Chamaesyce hypericifolia, die ist hart im Nehmen, aber leider nur einjährig.

Wie jedes Jahr im Herbst konnte ich die Finger nicht von den Zwiebeln lassen. Ein paar hundert habe ich wieder verteilt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Herzliche Glückwünsche; das sieht arg nach "grünem Daumen" aus. :thumbup:
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JJazzGold
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(26 Sep 2021, 17:42)

Herzliche Glückwünsche; das sieht arg nach "grünem Daumen" aus. :thumbup:

...und viel gutem Kompost.
Danke :)

Wobei ich an dem reichlichen Gurkensegen anfänglich fast verzweifelt wäre. Aber wozu hat man Freunde und Nachbarn und dann habe ich auch noch beim NDR ein leckeres Rezept für Schmorgurken mit Lammhackfleisch gefunden. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Lomond »

Nur so viel:
Mein Garten blüht auch im Herbst wieder in allen Farben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Dieses Jahr reiche Apfelernte. Wir machen Gelée, Mus und bringen reichlich Kisten und Äpfel zur Kelterei.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben:(28 Sep 2021, 08:22)

Dieses Jahr reiche Apfelernte. Wir machen Gelée, Mus und bringen reichlich Kisten und Äpfel zur Kelterei.
Kann ich bestätigen! Wir haben 2 Apfelbäume, beide besonders leckere Sorten... die wir beim Erwerb des Grundstücks mit übernommen haben. Die Äpfel essen wir einfach auf; wurmstichiges Fallobst ist für die Tiere, die uns besuchen kommen. Leider haben wir hier keine Pferde mehr! Die kamen von weit her über die Wiesen angestakst, um einen Apfel oder gleich mehrere aus der flachen Hand zu futtern. Schade, aus und vorbei!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 08:37)

Kann ich bestätigen! Wir haben 2 Apfelbäume, beide besonders leckere Sorten... die wir beim Erwerb des Grundstücks mit übernommen haben. Die Äpfel essen wir einfach auf; wurmstichiges Fallobst ist für die Tiere, die uns besuchen kommen. Leider haben wir hier keine Pferde mehr! Die kamen von weit her über die Wiesen angestakst, um einen Apfel oder gleich mehrere aus der flachen Hand zu futtern. Schade, aus und vorbei!
Auch die Birnenernte ist reich. Zum Teil kochen wir sie mit den Äpfeln zusammen ein. Eigentlich haben die Bäume im letzten Jahr ebenfalls reich getragen - deswegen waren wir in diesem Jahr etwas überrascht. Tolle Sache...
Nebenan ist eine Schafwiese. Die holen sich auch ganz gerne mal die Äpfel auf dem Boden ab. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Nebenan ist eine Schafwiese. Die holen sich auch ganz gerne mal die Äpfel auf dem Boden ab.
Ja, herrlich; so etwas macht Freude. Birnen hätte ich auch gern; wir haben einen schon recht großen Birnbaum abgesägt, weil er in den vergangenen 7 Jahren nur sehr gelegentlich eine Holzbirne hervorbrachte... die noch nicht einmal schmecken wollte. Da hat der Gärtner wohl unseren Vorgänger "hinter die Fichte" geführt, als der den Baum beschafft hatte.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 08:52)
Birnen hätte ich auch gern; wir haben einen schon recht großen Birnbaum abgesägt, weil er in den vergangenen 7 Jahren nur sehr gelegentlich eine Holzbirne hervorbrachte...
Dieses Jahr müssen wir die Äpfel- und Birnenbäume wirklich ein wenig zurückschneiden: zwei Äste sind schon heruntergekommen. Unsere Vorgänger (wir wohnen erst seit diesem Jahr hier) haben da schon lange nichts mehr gemacht. Zwetschenbäume mussten wir freischneiden... Aber das gehört zur Gartenarbeit. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben:(28 Sep 2021, 09:48)

Dieses Jahr müssen wir die Äpfel- und Birnenbäume wirklich ein wenig zurückschneiden: zwei Äste sind schon heruntergekommen. Unsere Vorgänger (wir wohnen erst seit diesem Jahr hier) haben da schon lange nichts mehr gemacht. Zwetschenbäume mussten wir freischneiden... Aber das gehört zur Gartenarbeit. :)

Auha, jetzt bekomme ich aber ein rabenschwarzes Gewissen! Seit Jahren, na mindestens 5 Jahren, habe ich diese wichtige Arbeit vor mir hergeschoben. An unseren Zwetschen sind tatsächlich auch Äste abgebrochen und an den Äpfeln auch. Dort hatte ich den Schaden auf unsere Gastpferde geschoben. Jetzt gibt es die nicht mehr... dann muß mich mich wohl selbst schuldig bekennen. Nur unsere wuchernden Quittenbüsche hatte ich schon einmal in ihre Schranken gewiesen. Die wachsen hier wie Teufel, und sie sind auch voller Früchte. Die kann man mit Äpfeln zusammen zu Kompott verkochen... ein wunderbares Aroma. Meine Nachbarn freuen sich ehrlich, wenn ich ihnen davon etwas abgebe. Beruht aber auf Gegenseitigkeit... nette Leute!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:03)
Die wachsen hier wie Teufel, und sie sind auch voller Früchte. Die kann man mit Äpfeln zusammen zu Kompott verkochen... ein wunderbares Aroma. Meine Nachbarn freuen sich ehrlich, wenn ich ihnen davon etwas abgebe. Beruht aber auf Gegenseitigkeit... nette Leute!
Ja, das ist das Schöne. Unseren neuen Nachbarn haben wir auch schon Gelées vorbeigebracht.
Wir haben zudem auch Mirabellen, Himbeeren und Johannesbeeren. Das ergab sehr leckere Marmeladen... Nebst direkter Verköstigung an den Bäumen und Sträuchern...

Die heruntergekommen Äste verarbeiten wir zu Brennholz und Mulch. ,-)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Die heruntergekommen Äste verarbeiten wir zu Brennholz und Mulch.
Ich habe ein Riesenproblem mit dem Grasabschnitt auf meiner sehr großen Wiese. Als dort noch Nachbars Pferde grasten, verwandelten die große Mengen Gras und Kräuter in Pferdemist. Der Rest ließ sich dann abmähen und am Schilfrand zur Landseite kompostieren. Ich fürchte, daß ich mich vom Gedanken an eine Blumenwiese für Wildbienen, Schmetterlinge & Cie verabschieden muß. Wenn man deshalb nur einmal im Juni und einmal im Oktober mäht, dann entstehen riesige Mengen Mähgut. Am Ende türmt sich ein eindrucksvoller Wall aus Mähgut am Ufer.

Ich habe mich maschinell darauf eingerichtet, mit Kreiselmähwerk für Hochgras. Viehhaltung gibt es hier weit und breit nicht mehr, wo man das Mähgut als Heu und Einstreu verwerten könnte. Mulchmähen kann man auf kleinen bis mittleren Grundstücken natürlich auch. Das bedeutet aber in der Wachstumsperiode mähen im 14-Tage-Abstand. Und dann hat man eine langweilige Rasenfläche... nichts mit Blüten und Blumen. Bei 8.000 m² Wiesenfläche ist Mulchmähen auch ein sehr großer Zeitaufwand. Zudem müßte ich mir ein Schlegelmähwerk zulegen, das alles kurz und klein zerhäckselt. Mehr eine Platzfrage als eine Geldfrage. Zu blöd, Nachbars Pferde waren eine gute Lösung.... Weiß hier jemand eine zweckmäßige und erprobte Lösung?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Du kannst dir ja ein paar Rindviecher anschaffen und aus der Blumen- und Kräuterwiesenmilch leckeren Käse produzieren ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 11:30)

Du kannst dir ja ein paar Rindviecher anschaffen und aus der Blumen- und Kräuterwiesenmilch leckeren Käse produzieren ;)
Ich fürchte, daß denen die 8.000 m² etwas unter den Achseln kneifen... da müßten es schon 80.000 m² und mehr sein! Eine Kuh macht Muh; mehrere Kühe machen Mühe...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 11:56)

Ich fürchte, daß denen die 8.000 m² etwas unter den Achseln kneifen...
Och, da passen 4 Kühe drauf: https://www.oekolandbau.de/landwirtscha ... iebsweide/
War aber nicht so ganz ernst gemeint ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 12:08)

Och, da passen 4 Kühe drauf: https://www.oekolandbau.de/landwirtscha ... iebsweide/
War aber nicht so ganz ernst gemeint ;)
Und ich Trottel hatte schon Baumaterial für den Stall bestellt... :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:46)

Ich habe ein Riesenproblem mit dem Grasabschnitt auf meiner sehr großen Wiese. Als dort noch Nachbars Pferde grasten, verwandelten die große Mengen Gras und Kräuter in Pferdemist. Der Rest ließ sich dann abmähen und am Schilfrand zur Landseite kompostieren. Ich fürchte, daß ich mich vom Gedanken an eine Blumenwiese für Wildbienen, Schmetterlinge & Cie verabschieden muß. Wenn man deshalb nur einmal im Juni und einmal im Oktober mäht, dann entstehen riesige Mengen Mähgut. Am Ende türmt sich ein eindrucksvoller Wall aus Mähgut am Ufer.
Könntest du aufteilen und auf Teilen der Fläche Tiere walten lassen. Zum Beispiel den Hühnertraktor. Einen anderen Teil machst du und deine Helfer. Durch die Blühwesen kannst du auch Wegschneisen anlegen. Schafe gingen auch für einen Teil der Fläche, Ziegen würde ich nicht nehmen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben:(28 Sep 2021, 12:52)

Könntest du aufteilen und auf Teilen der Fläche Tiere walten lassen. Zum Beispiel den Hühnertraktor. Einen anderen Teil machst du und deine Helfer. Durch die Blühwesen kannst du auch Wegschneisen anlegen. Schafe gingen auch für einen Teil der Fläche, Ziegen würde ich nicht nehmen.
Mit Nutztieren kann man sicher viel bewirken. Dann sind wir aber eisern an unsere Kolchose gekettet. Unsere Katze begleitet uns in der Katzentasche, wird im Auto gesichert. Dann kann man einige Tage in Deutschland sein ohne Sorge um die Tiere in Pommern. Aber das versuche man einmal mit Schafen. :)

Vielleicht ist es eine gute Idee, den Kompostwall am Ufer seitwärts wachsen zu lassen, und dann von hinten nach vorn wieder auf zu schütten. Das ganze mit Ästen vom Baumschnitt und Blättern mischen, mit Regenwürmern impfen. Ich hoffe, damit irgendwann Kompost "ernten" zu können. Und Kröten, Ringelnattern, Igel und anderes Getier hätten darin einen Unterschlupf im Winter. Vielleicht kann ich so auch verhindern, daß Brombeeren ihre Peitschen in unsere Wiese hineinschieben.

Wenn sich diese Strategie bewähren sollte, dann werde ich damit hier tüchtig angeben! :D

Aber damit kein falscher Eindruck entsteht: Diese Art des Umgangs mit der Natur bereitet uns hier in Pommern viel Freude.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Muss man eine Ökowiese denn überhaupt mähen?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 13:27)

Muss man eine Ökowiese denn überhaupt mähen?
Mein angelesenes Wissen sagt "Ja". Ließe man die Wiese ohne Pflege, dann "verbuscht" sie: Birken, hohe Stauden, Brombeergestrüpp. Zwei, nein, drei Nachbargrundstücke sind in diesem Zustand der Verwilderung. Eine Blumenwiese ist also auch ein gestaltetes Kunstprodukt, wenn auch ein pflegeleichtes. Und nachsäen muß man wohl auch. Die meisten der Pflanzen sind ein und zweijährig. Obwohl ich da Zweifel anmelde. Im Frühjahr und Sommer konnte ich mich ohne mein Zutun an einer wundervollen Blütenpracht erfreuen. Jetzt ist alles langweilig grün. Keine Vorstellung, ob die grüne Fläche im Frühjahr wieder erblüht.

Ich muß zum Frühjahr hin Wildschweinlöcher schließen. Das mache ich mit einer Bodenfräse am Trecker. Danach werde ich auf den freien Flächen Blumenwiesensamen aussäen, die eine Frühjahrsaussaat nicht übel nehmen. In der Nähe des Wohnhauses dann Blumenzwiebeln einsetzen in der Hoffnung, daß Wühlmäuse und Wildschweine Abstand davon halten. Ohne Kampf ist da kein Blumentopf zu gewinnen. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Okay, das mit der Verbuschung macht natürlich Sinn. Vllt. kannst du ja einen Bauern bitten, dass er zum Spätsommer Heu machen kommt, dass er dann als Entschädigung behalten darf?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Der Kutscher »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 14:20)

Mein angelesenes Wissen sagt "Ja".
Richtig, optimal ist 1x jährlich und mit der Sense oder man hat Schafe. Meine Frau hat vor etwa 2 Jahren mal eine Führung mit Jürgen Feder mitgemacht, über die einheimischen Wiesen und die Pflanzenvielfalt, wie diese erhalten bleibt etc pp - 1x jährlich mähen war seiner Ansicht nach optimal. Seither wird unsere Wiese nur noch 1x im Jahr mit der Sense gemäht, so groß ist sie ja zum Glück nicht und eine gute Sense hab ich von der Vorbesitzerin des Hauses übernommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jürgen_Feder
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 14:23)

Okay, das mit der Verbuschung macht natürlich Sinn. Vllt. kannst du ja einen Bauern bitten, dass er zum Spätsommer Heu machen kommt, dass er dann als Entschädigung behalten darf?
Ich will versuchen, einen Züchter von Damwild im Nachbardorf davon zu überzeugen. Das Damwild lebt dort in einem riesigen Gehege. Vielleicht ist der Züchter ganz froh, wenn er das Heu bekommt. Meinen Nachbarn fiel dazu wirklich nichts ein. Sind eben sehr einfache Leute... aber auch sehr liebe Menschen.

Ich habe einen guten Maschinenpark; ich könnte das Heu tatsächlich frei Haus liefern.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 15:01)

Ich habe einen guten Maschinenpark; ich könnte das Heu tatsächlich frei Haus liefern.
Da sollte sich doch dann wirklich ein Abnehmer finden :thumbup:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Sep 2021, 15:07)

Da sollte sich doch dann wirklich ein Abnehmer finden :thumbup:
Ich melde mich hier, wenn mein Anerbieten Erfolg hatte!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Ich habe gerade die Pfingstrose zurückgeschnitten und dabei festgestellt, dass zwischen dieser und dem Flieder eine Feige wächst - wie auch immer, die dahin gekommen ist. :?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:49)

Ich habe gerade die Pfingstrose zurückgeschnitten und dabei festgestellt, dass zwischen dieser und dem Flieder eine Feige wächst - wie auch immer, die dahin gekommen ist. :?
Dann darf man gespannt sein, ob sie Früchte trägt.
Wir ernten übrigens noch immer Himbeeren. Ich wusste nicht, dass man diese monatelang ernten kann... :rolleyes:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben:(28 Oct 2021, 20:43)

Dann darf man gespannt sein, ob sie Früchte trägt.
Wir ernten übrigens noch immer Himbeeren. Ich wusste nicht, dass man diese monatelang ernten kann... :rolleyes:
Die Feigenbäume hier im Ort tragen jedes Jahr Früchte.
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Kevin Schildbürger
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Kevin Schildbürger »

weiß jemand ob man einen kleinen weissen Zierkohl, den man auf dem Friedhof gestohlen bzw mitgenommen hat im Garten einpflanzen kann so dass der über Winter nicht erfriert?
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Billie Holiday »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(28 Oct 2021, 21:00)

weiß jemand ob man einen kleinen weissen Zierkohl, den man auf dem Friedhof gestohlen bzw mitgenommen hat im Garten einpflanzen kann so dass der über Winter nicht erfriert?
Du stiehlst auf Gräbern?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Billie Holiday hat geschrieben: Du stiehlst auf Gräbern?
nur wenn mal was korrektes da liegt, man weiß ja nicht liegt es für die Leute da oder hat es einfach jemand vergessen, dann nehme ich mal was mit.
Stehlen würde ich nicht sagen, es ist ja herrenlos gewissermaßen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Gestern und heute war die Hecke dran, allerdings nicht in unserem Garten, sondern in Omas Garten. Die Hecke war hoch, und ist es immer noch. Wir mussten mit Leiter und Heckenschneider ran. Ist nicht die einfachste Arbeit...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Kombiniere: Oma wohnt in der Eifel! Dort habe ich die bisher höchsten in Form geschnittenen Hecken gesehen. Vermutlich Hainbuche. Das ist wirklich keine Gartenarbeit mehr für Oma oder Opa!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

In der Tat wohnt die Oma in Schleswig-Holstein. Wir haben die Hecke auf vier Meter gekürzt. Ja - das ist hoch... Aber wir bräuchten einen etwas besseren Heckenschneider, um oben weiter zu kürzen. In den vergangenen Jahren wurde zu viel oben geschnitten, und unten zu wenig...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

In unserem Bremer Garten hatten wir eine Hainbuchenhecke mit Haus und Grund erworben. Das Zeug ist wirklich wüchsig! Ich habe in den 30 Jahren dort mehrfach mit der Säge die Stämme eingekürzt. Dann bildet sich oben ein ziemlich dichtes Gewirr von feinen belaubten 'Ästen heraus. Drei, vier Jahre geht das leicht zu pflegen... danach ist wieder die Säge dran!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Das stimmt. Die Äste, die nach oben auswachsen, schaffen in einem Jahr schon ihre anderthalb Meter. Schauen wir mal: in diesem Jahr waren wir gründlicher als im letzten Jahr.

In unserem Garten sollte wir gegen Ende des Winters die Apfelbäume schneiden.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben:(09 Nov 2021, 09:25)
(...)

In unserem Garten sollte wir gegen Ende des Winters die Apfelbäume schneiden.
Oh je, das habe ich einige Jahre während der Bauzeit von Haus und Wirtschaftsgebäude versäumt. Jetzt habe ich mir ein Fachbuch dazu gekauft: "Obstbaumschnitt von Heiner Schmid" Aber verdammt, das Buch schneidet ja nicht, das muß ich schon selber machen.... :eek:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von roli »

Meine Eltern hatten im Garten 3 Tujas gepflanzt, aber niemand kam auf die Idee die regelmäßig zu schneiden.
Jetzt sind trotz zweimaliger Kürzung immer noch ca. 12 Meter hoch.
Aber es sind nicht die einzigen Bäume.
Bin zwar kein Grüner, lege aber trotzdem viel Wert auf einen natürlichen Garten.
Habe 5 Bäume im Garten, keinen Edelrasen und viele Pflanzen, Welche zu unterschiedlichen Zeiten blühen.
Die Bienen freuts, gut, nicht nur Die, aber egal. Hab nix gegen Hummeln, Wespen, Hornissen.
Dem Garten lass ich seine Ruhe und pflege nicht übertrieben.
Hab noch nen Teich mit Kois, Goldfisch und Stör und meine Vogelvoliere (von meinen Eltern) kommt auch bald hinein.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(09 Nov 2021, 12:23)

Oh je, das habe ich einige Jahre während der Bauzeit von Haus und Wirtschaftsgebäude versäumt. Jetzt habe ich mir ein Fachbuch dazu gekauft: "Obstbaumschnitt von Heiner Schmid" Aber verdammt, das Buch schneidet ja nicht, das muß ich schon selber machen.... :eek:
Wir schauen uns auch manchmal gerne Lehrvideos an, in denen gezeigt wird, wie man es macht.
Unsere Bäume wurden auch lange nicht mehr geschnitten, deswegen sind auch zwei Äste wegen reicher Frucht gebrochen und runtergestürzt. Gibt Brennholz. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Das war eine meiner ersten Handlungen auf dem neu erworbenen Grundstück in Pommern: Die dicht an dicht gepflanzte Hecke aus Thujas aus zu roden. Die waren auch schon 10 m hoch und friedeten einen Streifen von 15 m Breite ein... ein Friedhof ohne Grabsteine. Und nun haben wir eine riesige Wiese am Fluß mit Schilfgürtel. Ein kleines Paradies... für Wildschweine :p :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(09 Nov 2021, 12:23)

Oh je, das habe ich einige Jahre während der Bauzeit von Haus und Wirtschaftsgebäude versäumt. Jetzt habe ich mir ein Fachbuch dazu gekauft: "Obstbaumschnitt von Heiner Schmid" Aber verdammt, das Buch schneidet ja nicht, das muß ich schon selber machen.... :eek:
Titel und Autor des Buches hören sich nach 50er Jahre an. Klasse. Ich hab nach so einem 50er Jahre-Buch zum Thema Obstweinherstellung schon zweimal einen wunderbar guten Sauerkirschwein hergestellt. Mit einem Maischetopf als Startutensil. Man muss sich nur als Anfänger zunächst einmal ganz genau an die Rezepturen und Anleitungen halten. Keine Experimente!

Jetzt hab ich mich erstmals an die Verwertung (sehr viel größerer) Mengen von Trauben gemacht. Nicht mit einem kleinen Maischetopf sondern mit zwei sehr viel größeren Maische-Kunststoff-Fässern. Da bin ich zunächst mal doch ganz schön überfordert. Die Trauben sind/waren alle einwandfrei und völlig unbeschädigt. Und natürlich 100 Prozent Bio. Die haben außer Sonne, Wasser und Erde sonst nix bekommen. Ich wüsste auch nicht, was ich ihnen geben sollte. Ich hab mich genau an die Empfehlungen gehalten. Aber das Zeug, bislang, trotz mehrerer Umfüllungen ... ähm, ja, werd ich wohl wegkippen müssen. Irgendwas mach ich falsch. Die Reben hab ich vom Vorbesitzer des Grunstücks vor längerer Zeit geerbt. Das Gebiet rund um den Neusiedler See ist eine traditionelle Weinregion. Ich glaub aber, die Sorte gehört zu den "Uhudlern". Trauben mit einem leicht erhöhten Methanolgehalt. Es duftet im Oktober auch immer ziemlich intensiv. Nach einem Aroma, das nicht grad unangenehm aber für Traubenwein unangebracht scheint. Jetzt Anfang November gabs noch einige Resttrauben. Die nun waren völlig klar im Aroma. Ich muss mit diesen Trauben wahrscheinlich mindestens einen ganzen Monat länger bis zur Ernte warten. Schwieriges Ding für einen Grobmotoriker, der ansonsten den ganzen Tag nur am Computer sitzt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

So, gestern war eine Arbeit dran, die der Herbst so mit sich bringt: Laub aufsammeln...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Quatschki »

streicher hat geschrieben:(14 Nov 2021, 21:27)

So, gestern war eine Arbeit dran, die der Herbst so mit sich bringt: Laub aufsammeln...
Das ist auch so ein menschlicher Spleen
In der freien Natur sammelt niemand Laub auf.
Irgendwann beim Übergang vom Urmenschen zum Frühmenschen muß mal einer damit angefangen haben...
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Andreas62
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Andreas62 »

Als Neuökologe lasse ich es auch neuerdings einfach liegen.
"Alles Käse Genossen!"
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