Vorausschauender Katastrophenschutz

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

garfield336 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 21:55)

Ich gebe mal meinen Senf dazu.

Ich habe das Gefühl dass den meisten Menschen das Gefühl und den Instinkt für eine drohende Gefahr fehlt. Viele ignorierten einfach die Gefahr und/oder verstanden nicht wirklich was vor sich ging.

Ich meine mir war hier schon Mittwoch morgens klar dass Abends das Wasser kommen wird. Die Regenmengen waren schon extrem und das dauerhaft. Sonst dauern solche Starkregen nur 10minuten.
Am Dienstag/mittwoch regnete es ununterbrochen 24 stunden so. Jedem musste klar sein was das bedeutet, auch ohne Warnung der Behörden.
Es wurde vor Starkregen und Überschwemmungen gewarnt.
Doch nur Experten können Regenmengen in entsprechende Abflussmengen und Pegelhöhen übersetzen, wenn es keine Erfahrungswerte gibt. Und selbst wenn die am Rechner simuliert hätten, dass bei solchen Regenmengen ein Tsunami durch das Tal rauschen würde, hätten sie es schwer gehabt, diese Erkenntnisse zu vermitteln




Pegel Altenahr
(hat man inzwischen korrigiert)

14.7.2021 19.15 Uhr 505 cm, ausgefallen um 20.45 Uhr bei 575 cm,
Höchststand wahrscheinlich >>700 cm um Mitternacht

https://www.hochwasser-rlp.de/karte/ein ... l/ALTENAHR

Bisheriger Höchststand beim "Jahrhunderthochwasser" 2016: 371 cm
Damals waren bereits einige Häuser überschwemmt.
Man kann davon ausgehen, dass schon bei 500 cm ein Zustand eintrat, wo Brücken überspült wurden, das Wasser die Häuser umfasste, mit starker Strömung durch die Straßen schoß, Autos, Bäume und Trümmerteile mit sich führend.
Die Leute, die sich bis dahin nicht in Sicherheit bringen konnten, konnten nur aufs Dach klettern und beten, so wie 2002 in Weesenstein , oder sind mit ihren Häusern im Mahlstrom der Ahr versunken.
Flußabwärts war mehr Vorwarnzeit. Warum die nicht genutzt wurde, wird zu untersuchen sein.
Zuletzt geändert von Quatschki am Di 20. Jul 2021, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Auch schreckliche Dinge haben ihr Gutes, um etwas besser zu machen und in Zukunft Leben zu schützen. Es gibt eine öffentliche Debatte Cell Broadcasting per SMS zu nutzen, um die Bevölkerung zu warnen.

"Merkel zeigt sich für Cell Broadcasting als Ergänzung zumindest offen. Laschet sagt: "Ich glaube, dass wir das sehr schnell machen müssen." Er habe am Vortag darüber auch mit dem Vorstandsvorsitzenden eines Telekommunikationsanbieters gesprochen."Die Technik gibt es seit Jahrzehnten. Es ist überfällig, dass das eingeführt wird. Es fehlt offenbar der politische Wille," sagt Manuel Atug. Er ist auch Sprecher der unabhängigen Gruppe AG KRITIS, die sich mit Kritischen Infrastrukturen beschäftigt. Andere Länder wie beispielsweise die USA haben entsprechende Systeme."

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... t-101.html

In Bayern fragt man sich nun, ob in Berchtesgaden die Bevölkerung ausreichend gewarnt wurde.

"Ob auch die Menschen vor Ort ausreichend gewarnt waren, lässt sich dagegen so einfach nicht beantworten. Beispiel Schönau am Königssee: Hier berichtet Anwohner Florian Sllamniko, er habe noch Glück gehabt, weil die Schlammlawine sein Haus nur außen getroffen habe. Es habe zwar eine Warnung wegen starken Regens gegeben, aber von einem möglichen Hangrutsch sei nicht die Rede gewesen. "Kein Warnsystem hat uns geholfen oder uns gesagt, dass was abgeht", sagt Sllamniko. "Wir dachten, es ist ein normaler Regen, aber dann ist alles nach unten gekommen.""

"Tatsächlich wurden über mehrere Apps Warnungen für das Berchtesgadener Land verschickt, wie die Integrierte Leitstelle Traunstein auf BR-Anfrage mitteilt. Versendet wurden die Warnungen "auf Anordnung des Landratsamtes Berchtesgadener Land". "Die Bewohner im Bereich der Berchtesgadener Ache werden gebeten, den Uferbereich und auch die Keller zu meiden", hieß es am Samstagabend in der Meldung um 21.41 Uhr, die unter anderem über die Apps "Katwarn", "Nina" und "PowerWarn" versendet wurde. Um 22.22 Uhr löste der Landkreis den Katastrophenfall aus, was auch umgehend den Medien mitgeteilt wurde."

https://www.br.de/nachrichten/bayern/au ... co,Sdi1mEB
Der Kutscher

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Der Kutscher »

Harte Kritik:
Katastrophenschutz: Wie hätten die vielen Toten verhindert werden können? | DW News
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Der Kutscher hat geschrieben:(20 Jul 2021, 23:17)

Harte Kritik:

Wenn man bedenkt, dass der Eigentümer der Deutschen Welle die Bundesrepublik Deutschland ist, ist das wirklich mal ein selbstkritischer Beitrag. :)
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21276
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 23:40)

Wenn man bedenkt, dass der Eigentümer der Deutschen Welle die Bundesrepublik Deutschland ist, ist das wirklich mal ein selbstkritischer Beitrag. :)
Die deutsche Welle ist Mitglied der ARD und in ihrer Berichterstattung völlig frei.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Dieser Wetterkanal (wetter.net) räumt mit einigen Mythen zur letzten Woche auf:

Der Kutscher

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Der Kutscher »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 00:03)

Dieser Wetterkanal (wetter.net) räumt mit einigen Mythen zur letzten Woche auf:

Die meteorologischen Warnungen gab es und sie stimmten weitgehend. Ich hatte selbst am Vortag auf http://www.unwetterzentrale.de die Wetterkarte gesehen und war etwas erschrocken über die vorhergesagten Regenmengen für die Ecken in NRW die ich ja gut kenne. Nur bin ich natürlich kein Experte für Katastrophenvorhersage, bei 100-150 Liter/m² denke ich an Flüsse die über die Ufer treten, ich weiß das in Altena die Uferbereiche wieder einmal unter Wasser stehen, einige Straßen überschwemmt werden und Keller volllaufen. Aber ich stelle mir eben keine 9m hohe Flutwelle vor, das Häuser weggerissen werden und auch nicht das der Bahnhof Hohenlimburg überschwemmt wird. Dafür bräuchte ich z.B. eine ganz konkrete behördliche Warnung, das kann auch der Lautsprecherwagen sein der durch den Ort fährt, ein Sirenenalarm oder ähnliches.

Wie bereits erwähnt gab es in den Jahren wo ich in dieser Gegend gelebt habe einige Hochwasser, ich kenne die Tücken der Lenne, der Volme, der Nahmer (Nahmerbach nennt sich dieses winzige Gewässer https://de.wikipedia.org/wiki/Nahmerbach) der Wupper und der Ruhr usw. aber niemals habe ich dort ein Hochwasser diesen Ausmaßes erlebt, nicht einmal annähernd. :|
Ebiker
Beiträge: 6245
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 00:03)

Dieser Wetterkanal (wetter.net) räumt mit einigen Mythen zur letzten Woche auf:

Gerade die Wetterdienste tragen eine gewisse Mitschuld. Bei 0° bekomme ich eine Warnung vor extremer Kälte aufs Handy, Allerweltsstürme werden zu Katastrophen hochgeredet und die Bahn stellt den Verkehr ein, 3cm Schnee ist der Supergau. Man stumpft ab, war ja nix. Im Frühjahr war der Tenor Dürre Dürre Dürre. Wer mag da vorbeugend Talsperren ablassen.
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:26)

Bombenräumungen werden großflächig angekündigt, der Zeitpunkt der Räumung und ihre Fläche stehen fest, und Menschen haben einen Riesenrespekt vor Bomben.
Vor allem hat man in der Regel auch Zeit, weil man einfach an der Bombe nicht rumfummelt bis alles geräumt ist.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben:(20 Jul 2021, 18:07)

Im Unterschied zu dir würde ich menschliches Fehlverhalten dann thematisieren, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen, also in der Nachschau:
Wer hätte was wann besser oder anders machen können/müssen.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es zwar menschlich, nach Sündenböcken zu suchen, aber es bringt einfach nichts, und vor allem ist es keine Hilfe.

.
Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42055
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Cobra9 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:14)

Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.

Das Problem ist eher das man Dinge wie Sirenen vernachlässigt hat und Zivilschutz nicht Katastrophenschutz ist, aber verzahnt.

Es war ein Fehler die guten Dinge nicht beizubehalten. Aber ganz klar muss massiv schnell sich an die Arbeit gemacht werden und die vielen Baustellen angefangen werden zu lösen. Sirenen gehören wieder dazu. Dazu aber vor allem das Personal schulen, Wege vereinfachen und klare Strukturen. Beim jetzigen Stand der Dinge ist klar das D oft nicht weiter weiß was A will.

Mal ganz abgesehen davon wer soll den immer wieder helfen. Angenommen es stimmt das Wir häufiger mehr Katastrophen wie die in der Fläche kriegen.

Dann ist es abzusehen das die Hilfe im Bundesland bleibt und nicht wie jetzt rollt. Das gibt noch viel Klärungsbedarf.

Ob jetzt Ehrenamt, Reservist. Jeder hat ein privates Leben. Nicht jeder kann mehrere Wochen /Monate pro Jahr helfen. Das macht der Arbeitgeber irgendwie nicht mehr mit. Ich habe das Gespräch schon einmal gehabt.

Schön wenn Sie sich so sozial engagieren aktiv im Eishockey sind usw... und bei der Feuerwehr, DRK aktiv sind. Auch Reservist sind. Aber ihre zeitlichen Rahmenbedingungen sind an die Grenzen gekommen.

Und realistisch hat der AG Recht. Ich denk das Problem werden nicht so wenige haben. Nur viel basiert auf Ehrenamt. Ich seh da auch ein Personal Problem langfristig.

Das ist in vielen Fällen schon real. Feuerwehr oft.

Aber das andere Thema ist den Menschen beizubringen auch ihre Verantwortung zu übernehmen. Wer hat den in der Fläche privat eine gewisse Absicherung getroffen?

Wenige wenn überhaupt. Radio mit Batterien. Vorräte an Essen, Medikamenten,Wasser. Immer ein greifbarer Satz Dokumente. Kleidung.

Ich mach das zwar aber meine Partnerin hat am Anfang auch öfters mit den Augen gerrolt. Tut es noch.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:14)

Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.
Neee so läuft das NICHT.

Ereignisschwelle - >>

- Materielle Werte in Gefahr,

- Gesundheit in Gefahr...

- Menschenleben in Gefahr..

...............................----------------------------------.,,
Feuer - es brennt .... Wohnung - Menschenleben....Haus. SOFORT MASSNAHME erforderlich!

................................................................

Ereignisschwelle - Du hast zum falschen GOTT gebetet....Du kommst vielleicht NICHT in den HIMMEL...

>>> ABWARTEN....

Für die TRENNUNG in GEFAHR ....Gefahrenstufen Vielleicht schon mal was von WALDBRANDwarnstufen...Hochwasserwarnstufen....gehört ?

Gibt es WERTE - die überschritten ...oder in Zeiteinheit übewrschritten SIND oder WERDEN.

Warnschwelle oder Stufe überschritten. Die WERTE legen WISSENSCHAFTLER anhand von vorhandenen alten Daten fest.

Danach gibt es dann VORLIEGEND ein Blue BOOK//Yellow BOOK // RED BOOK - mit Massnahmen. - weil MANN VORHER WEISS - was bei XYZ WASSER gemacht werden MUSS !

Wie ein Verkehrspilot im Landeanflug !!

LANDUNG in 3 km ? Geschwindigkeit ?-ENTFERNUNG-HÖHE....

PILOT Gear DOWN,, - Co Pilot CHECK -GEAR DOWN (haken dran). >>>> .....AMERIKANISCHE "Künstliche" Intelligenz



Die "Breakpoints" entscheiden DAS gemacht wird.....

und in den DOKUS steht - WAS gemacht wird !!

Deppeneinfach !!!

Wenn FEHLER >> Dann Wissenschaftler beim Breakpoint, Fachmann in der PLANUNG..........aber NIE >>> DEPP beim "Knopf" drücken !! (Das kann man auch AUTOMATISIEREN !!)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
odiug

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:14)

Vollkommen korrekt. Der wesentliche Punkt dabei ist, dass man sich das Ereignis ja ex post ansieht und die Ursache-Wirkungskette dann zurückverfolgt bis zu einem Punkt, an dem dann (sehr offensichtlich) die falsche Entscheidung getroffen. Dann erscheint völlig klar, was getan hätte werden müssen. Das kennen wir auch von anderen Ereignissen, Corona z.B. oder der psychisch auffällige Amokläufer. Nachdem man die Betrachtung aber ex post macht , liegen natürlich zuverlässig alle Informationen vor, die zu dem Ereignis geführt haben. Alles ist glasklar sieht logisch und offensichtlich aus. Dabei unterschlägt man dann, dass eben zu dem Zeitpunkt an dem eben die logisch richtige Entscheidung (ex post) getroffen werden sollte eben nur wenige Informationen vorhanden waren, eben also das herrschte was es eben überhaupt notwendig macht eine Entscheidung zu treffen - Unsicherheit. Dabei gibt es zu jedem Zeitpunkt in der Kette i.d.R. mehrere Entscheidungsalternativen, die immer unter dem Aspekt unvollständiger Information getroffen werden müssen. Es ist also völlig unsinnig ex post zu sagen warum man denn zum Zeitpunkt X nicht einfach XY gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es ja ein "Katastrophenmanagent", sogar eine Bundesbehörde, die das zur Aufgabe hat, wenn auch nur in koordinierden Funktion. Insofern kann man durchaus aus zu dem Schluss kommen, dass das Katastrophenmanagement versagt hat. Daher ist es aber wichtig, dass sich die Aufarbeitung primär auf das System, den Prozess konzentriert und nicht darauf, wer denn "Schuld" habe. Das ist kontraproduktiv. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass das System grundsätzlich praktikabel und gut ist um (jemand in dem System also seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist) oder eben aber, dass der Fehler im System liegt. Entsprechend müssen auch die Konsequenzen daraus gezogen werden.
Das ist zwar richtig, aber es gibt halt eine politische Verantwortung bei solchen Fällen.
Was mich zB stört, ist, dass wir hier über Nebensächlichkeiten diskutieren wer wann wo warum gelacht hat.
Was tut das zur Sache :?:
So wie ich das bisher aus den Medien entnehmen konnte, hat der Deutsche Wetterdienst bereits eine Woche vorher eine ziemlich akurate Warnung herausgegeben, was mit hoher Wahrscheinlichkeit wo auf NRW und Rheinland-Pfalz zukommt.
In dem Moment hätte die Bundesbehörde für Bevölkerungsschutz aktiv erden müssen und die Länder dahingehend koordinieren müssen, dass aus verschiedenen Bundesländern genug Rettungspersonal in den wahrscheinlich betroffenen Regionen zusammengezogen werden.
Die Verantwortung dafür hat der Bundes-Heimatminister ... dem war das mit der Heimat im Titel ja wichtig ... :(

Und ja ... da hätten auch Fehler passieren können ... aber wenigstens wäre was passiert.
Der größte Fehler war ja nix zu tun :(
Wir sollten eigentlich über Seehofer reden und das Lachen eines Laschet mal vergessen.
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42055
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Cobra9 »

Und wer programmiert die Automaten? Menschen. Ergo Fehler wieder möglich. Und die Grundlage für jedes Programm macht ein Mensch.

Sagen wir mal ganz ehrlich. Sowohl Politik von Bund bis Kommune hat versagt sowie viele Leute zusätzlich in Funktion.

Außerdem sollte man nicht nur auf moderne Technik setzen sondern bspw Sirenen. Es gibt tausend Möglichkeiten was zu verbessern.

Aber das die Politik keine Schuld auf sich nehmen will teilweise ist mies.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:40)

Das Problem ist eher das man Dinge wie Sirenen vernachlässigt hat und Zivilschutz nicht Katastrophenschutz ist, aber verzahnt.

Wenige wenn überhaupt. Radio mit Batterien. Vorräte an Essen, Medikamenten,Wasser. Immer ein greifbarer Satz Dokumente. Kleidung.

Ich mach das zwar aber meine Partnerin hat am Anfang auch öfters mit den Augen gerrolt. Tut es noch.
:D :D :D

Ich kenn "Kollegen" die haben "Evakuierung" nach Zeit - auf und absitzen - in den Trabant nach ZEIT geübt. Mit Fluchtkoffer (JEDER SEIN Zeug...Dokumente..Kleidung)

X-ZEIT 3 Minuten. ab 3:45 muss das wiederholt werden.... Frau KIND(er) Kegel...Hund.

Gern auch mitten in der NACHT. STROM AUS !!

AusweichFÜHRUNGSSTELLE besetzen.... (Auswahl je nach GEFÄHRDUNG) - >> Ohne "Bunker" ...Hochwasser,...Unruhen, ..Krankheiten >>> DATSCHE !!
Versorgungshindernisse ERNÄHRUNG >> Garten!!

Mit Bunker - (Mistforkengefahr mit den Spitzen nach unten) -->> Schwiegereltern im GEBIRGE (mit KELLER) ... (Erschwernis ohne Autobahn...Erschwernis - ohne Tankstelle...)


Mann kann das eben auch übertreiben .....am Hochzeitstag//FrauenGeburtstag sollte man sowas uuuuuunterlassen...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:02)

Und wer programmiert die Automaten? Menschen. Ergo Fehler wieder möglich. Und die Grundlage für jedes Programm macht ein Mensch.

Sagen wir mal ganz ehrlich. Sowohl Politik von Bund bis Kommune hat versagt sowie viele Leute zusätzlich in Funktion.

Außerdem sollte man nicht nur auf moderne Technik setzen sondern bspw Sirenen. Es gibt tausend Möglichkeiten was zu verbessern.

Aber das die Politik keine Schuld auf sich nehmen will teilweise ist mies.
:thumbup: :thumbup:

Sirenenwarnauslösung - Verantwortung - GEMEINDE, LAND.

Es gab durch NATUREREIGNIS viele Tote auf engstem GEBIET ? .....IST GEWARNT worden ? JA-NEIN.

Vor WAS ist gewarnt worden - Welche MASSNAHMEN sollen ergriffen werden...

Ist das vorher kommuniziert//geübt worden ?

Mehr muss man nicht fragen . Fehlt da WAS - ist die "EINHEIT" - Gemeinde, Land , Bund - SCHULD ! - wie IMMER - die Führungskraft !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:58)

So wie ich das bisher aus den Medien entnehmen konnte, hat der Deutsche Wetterdienst bereits eine Woche vorher eine ziemlich akurate Warnung herausgegeben, was mit hoher Wahrscheinlichkeit wo auf NRW und Rheinland-Pfalz zukommt.
In dem Moment hätte die Bundesbehörde für Bevölkerungsschutz aktiv erden müssen und die Länder dahingehend koordinieren müssen, dass aus verschiedenen Bundesländern genug Rettungspersonal in den wahrscheinlich betroffenen Regionen zusammengezogen werden.

Das mag alles richtig klingen. Jetzt muss man sich die Frage stellen. Gibt es den Prozess so wie du ihn beschreibst? Oder gibt es einen anderen Prozess, der in einer entsprechenden Situation gilt? Wenn es keinen Prozess gibt, muss man sich die Frage stellen, ob die entsprechende Bundesbehörde tatsächlich ihre Aufgaben so erfüllt, wie man es erwarten kann. Gibt es einen Prozess, dann ist er entweder untauglich um Katastrophen dieser Art zu verhindern oder jemand hat in diesem Prozess zu einem mehreren Zeitpunkten falsch entschieden. Das muss man sich halt ansehen.
Die Frage ob das oberste Exekutivorgan geeignet ist die Aufgaben, die das Amt mit sich bringt zu erfüllen, muss sowieso in allen Fällen gestellt werden.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:23)

Das mag alles richtig klingen. Jetzt muss man sich die Frage stellen. Gibt es den Prozess so wie du ihn beschreibst? .
Es soll ja ......im REGEL - UNWILLIGEN Deutschland :D :D :D

GESETZE und Verordnungen geben..

https://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html
Erster Abschnitt
Allgemeine Bestimmungen

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 1 Aufgaben des Zivilschutzes

(1) Aufgabe des Zivilschutzes ist es, durch nichtmilitärische Maßnahmen die Bevölkerung, ihre Wohnungen und Arbeitsstätten, lebens- oder verteidigungswichtige zivile Dienststellen, Betriebe, Einrichtungen und Anlagen sowie das Kulturgut vor Kriegseinwirkungen zu schützen und deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern. Behördliche Maßnahmen ergänzen die Selbsthilfe der Bevölkerung.

(2) Zum Zivilschutz gehören insbesondere
1.
der Selbstschutz,
2.
die Warnung der Bevölkerung,
3.
der Schutzbau,
4.
die Aufenthaltsregelung,
5.
der Katastrophenschutz nach Maßgabe des § 11,
6.
Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit,
7.
Maßnahmen zum Schutz von Kulturgut.


§ 6 Warnung der Bevölkerung

(1) Der Bund erfaßt die besonderen Gefahren, die der Bevölkerung in einem Verteidigungsfall drohen.
(2) Die für die Warnung bei Katastrophen zuständigen Behörden der Länder warnen im Auftrage des Bundes auch vor den besonderen Gefahren, die der Bevölkerung in einem Verteidigungsfall drohen. Soweit die für den Katastrophenschutz erforderlichen Warnmittel für Zwecke des Zivilschutzes nicht ausreichen, ergänzt der Bund das Instrumentarium.
(3) Die Bundesregierung wird ermächtigt, zur Ausführung dieses Gesetzes das Verfahren für die Warnung der Bevölkerung in einem Verteidigungsfall, insbesondere den Informationsaustausch zwischen Bund und Ländern sowie die Gefahrendurchsage einschließlich der Anordnung von Verhaltensmaßregeln durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates näher zu regeln.
Vierter Abschnitt
Schutzbau


Sechster Abschnitt
Katastrophenschutz im Zivilschutz und Katastrophenhilfe des Bundes

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 11 Einbeziehung des Katastrophenschutzes

(1) Die nach Landesrecht im Katastrophenschutz mitwirkenden Einheiten und Einrichtungen nehmen auch die Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung vor den besonderen Gefahren und Schäden, die im Verteidigungsfall drohen, wahr. Sie werden zu diesem Zwecke ergänzend ausgestattet und ausgebildet. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat legt Art und Umfang der Ergänzung im Benehmen mit der zuständigen obersten Landesbehörde fest.
(2) Die Einheiten und Einrichtungen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk verstärken im Verteidigungsfall den Katastrophenschutz bei der Wahrnehmung der Aufgaben nach Absatz 1.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 12 Grundsatz der Katastrophenhilfe

Die Vorhaltungen und Einrichtungen des Bundes für den Zivilschutz stehen den Ländern auch für ihre Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes zur Verfügung.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 13 Ausstattung

(1) Der Bund ergänzt die Ausstattung des Katastrophenschutzes in den Aufgabenbereichen Brandschutz, ABC-Schutz, Sanitätswesen und Betreuung.
(2) Die ergänzende Ausstattung wird vom Bund zur Verfügung gestellt. Die Länder teilen die Ausstattung auf die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden auf. Diese können die Ausstattung an den Träger der Einheiten und Einrichtungen weitergeben.
(3) Die vom Bund den Ländern für den Zivilschutz zur Verfügung gestellte ergänzende Ausstattung steht den Ländern zusätzlich für Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes zur Verfügung.
(4) Helferinnen und Helfer in Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes, die für eine Verwendung in den in Absatz 1 genannten Aufgabenbereichen vorgesehen sind, erhalten bei ihrer Ausbildung eine ergänzende Zivilschutzausbildung für die Wahrnehmung der Aufgaben nach § 11.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 14 Aus- und Fortbildung

Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 Buchstabe a dienen zugleich den Ländern für die Vorbereitung ihrer Entscheidungsträger, Führungskräfte und sonstigen Fachkräfte auf die Bewältigung von Katastrophen und Unglücksfällen und umfassen insbesondere auch die Planung, Durchführung und Auswertung von ressort- und länderübergreifenden Krisenmanagementübungen. Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des Bundes bauen auf der Ausbildung der Länder im Bereich des Katastrophenschutzes auf und ergänzen diese.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 15 Aufgaben der Katastrophenschutzbehörde

Die für den Katastrophenschutz zuständige Behörde leitet und koordiniert alle Hilfsmaßnahmen in ihrem Bereich. Sie beaufsichtigt die Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes bei der Durchführung der Aufgaben nach diesem Gesetz. Sie kann den Trägern der Einheiten in ihrem Bereich Weisungen zur Durchführung von Veranstaltungen zur ergänzenden Aus- und Fortbildung sowie zur Unterbringung und Pflege der ergänzenden Ausstattung erteilen. Bei Einsätzen und angeordneten Übungen nach diesem Gesetz unterstehen ihr auch die Einheiten und Einrichtungen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, die nach § 1 Absatz 2 Nummer 1 des THW-Gesetzes in der jeweils geltenden Fassung beauftragt und ermächtigt ist, technische Hilfe im Zivilschutz zu leisten.
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
§ 16 Koordinierungsmaßnahmen; Ressourcenmanagement

(1) Die Einrichtungen und Vorhaltungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, insbesondere im Bereich Lageerfassung und -bewertung sowie Nachweis und Vermittlung von Engpassressourcen, können auch im Rahmen der Amtshilfe nach Artikel 35 Abs. 1 des Grundgesetzes zur Unterstützung eines Landes verwendet werden.
(2) Die Unterstützung nach Absatz 1 umfasst auch die Koordinierung von Hilfsmaßnahmen durch den Bund, wenn das betroffene Land oder die betroffenen Länder darum ersuchen. Die Festlegung, welche Maßnahmen vom Bund koordiniert werden, trifft der Bund im Einvernehmen mit dem betroffenen Land oder den betroffenen Ländern.
(3) Die Zuständigkeit der Länder für das operative Krisenmanagement bleibt unberührt.
(4) Der Bund hält Koordinierungsinstrumente vor. Der Aufruf bundeseigener Krisenmanagementstrukturen für die Erfüllung seiner eigenen Aufgaben bleibt unberührt.
https://www.gesetze-im-internet.de/zsg/ ... 10997.html


Solch Gesetz gibt es auch in den Ländern....


BEACHTE :
§ 31 Einschränkungen von Grundrechten

Die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1 des Grundgesetzes), der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Abs. 1 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) werden nach Maßgabe dieses Gesetzes eingeschränkt.

...GEWALTIG, Egon.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Teeernte hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:46)

Es soll ja ......im REGEL - UNWILLIGEN Deutschland :D :D :D

GESETZE und Verordnungen geben..

https://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html

Das ist ja erstmal die Selbsbeschreibung und das Selbstverständnis, dass das BBK hat. Da könnte ebenso wie bei der Selbstbeschreibung des RKI auf seiner Homepage auf die Idee kommen, dass Selbstbeschreibung und Realität ziemlich weit auseinanderklaffen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:52)

Das ist ja erstmal die Selbsbeschreibung und das Selbstverständnis, dass das BBK hat. Da könnte ebenso wie bei der Selbstbeschreibung des RKI auf seiner Homepage auf die Idee kommen, dass Selbstbeschreibung und Realität ziemlich weit auseinanderklaffen.
Klemmt Dein Google ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt ... ophenhilfe

https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilschutz_(Deutschland)

https://www.gesetze-im-internet.de/zsg/


GE.....SETZ.....!!!

Zivil- und Katastrophenschutz - BMIhttps://www.bmi.bund.de › bevoelkerungsschutz › zivil...
Hierfür sieht das Grundgesetz verschiedene Zuständigkeiten vor. Der Bund hat die Aufgabe, die Bevölkerung vor kriegsbedingten Gefahren zu schützen ("Zivilschutz ...

Zur Kompetenz des Bundes für den Bevölkerungsschutzhttps://www.bundestag.de › WD-3-423-07-pdf-data
PDF
ziert und aufgeteilt in die Bereiche Zivil- und Katastrophenschutz. Für den Zivilschutz hat der Bund gem. Art. 73 Abs. 1 Nr. 1 Grundgesetz (GG) die.
16 Seiten
Ähnliche Fragen
Wann kommt der Katastrophenschutz zum Einsatz?

Was zählt zu Katastrophenschutz?

Wie ist der Katastrophenschutz in Deutschland organisiert?



Wie wird der Katastrophenschutz alarmiert?


Rechtliche Rahmenbedingungen für die Bewältigung ...https://www.bundestag.de › wd-3-156-09-pdf-data
PDF
Nach dem Grundgesetz (GG) sind die Bundesländer für den Katastrophenschutz in. Friedenszeiten zuständig (vgl. Art. 30, 70 Abs. 1, 73 Abs. 1 Nr. 1, 3.
19 Seiten

Katastrophenschutz – Wikipediahttps://de.wikipedia.org › wiki › Katastrophenschutz
Gefahrenabwehr im Katastrophenfall ist gemäß Artikel 70 des Grundgesetzes Aufgabe der Länder. Eine starre Unterscheidung von Zivilschutz und ...
‎Katastrophenschutz in Deutschland · ‎Entwicklung · ‎Organisationen

Grundrechte im Katastrophenschutz - Forschungszentrum ...https://fzk.rewi.hu-berlin.de › doc › sammelband
PDF
im Grundgesetz vorgenommenen Unterscheidung von. Zivilschutz im Verteidigungsfall und ... Grundrechte im Katastrophenschutz – Klaas Hendrik Eller, LL.M.
7 Seiten
Zuletzt geändert von Teeernte am Mi 21. Jul 2021, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von 3x schwarzer Kater »


Gesetz ist das eine, das andere wie man die per Gesetz übertragenen Aufgaben wahrnimmt (=Selbstbeschreibung auf Website vs. Realität)
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:03)

Gesetz ist das eine, das andere wie man die per Gesetz übertragenen Aufgaben wahrnimmt (=Selbstbeschreibung auf Website vs. Realität)

Das ist SEHHHHHHR EINDEUTIG geregelt . Inklusive //Exklusive.

LÄNDER !! GRUNDGESETZ !! - in FRIEDENSZEITEN !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Fehlende WEISUNG... die Länder wollen die KOSTEN nicht tragen.....

KEINEN ARSCH in der HOSE !!
Wie sinnvoll sind offene Netze?
Stand: 20.07.2021 14:43 Uhr

In ländlichen Gegenden Deutschlands ist der Handyempfang immer noch lückenhaft, etwa in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten der Eifel. Vodafone schlägt nun eine Öffnung der Netze vor.
Deppen am RUDER ?

LANDES-Regierung bekommt NICHTS geregelt !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Teeernte hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:04)

Das ist SEHHHHHHR EINDEUTIG geregelt . Inklusive //Exklusive.

LÄNDER !! GRUNDGESETZ !! - in FRIEDENSZEITEN !!
Gesetze schaffen die rechtlichen Rahmenbedingungen, definieren aber nicht konkrete Prozesse wie man eben die im Gesetz beschriebenen Aufgaben erfüllt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14068
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von garfield336 »

Ich habe gelesen dass bei euch die "Sirenen" abgeschafft wurden. Wir nutzen sie immer noch.

Sie haben hier aber die Funktion einer "Generalmobilmachung" aller Rettungsdienste. Wird aber selten genutzt, weil dieser Fall halt sehr selten eintritt.
Ein Katastrophenfall wie letzte Woche ist aber so ein Fall.

Die Rettungsdienste haben natürlich auch Handy und Piepsert, aber die Sirene ist eine zusätzliche Möglichkeit auch ALLE zu erreichen.
Auch die unzähligen Freiwilligen, die nicht immer in Bereitschaft sind.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:09)

Fehlende WEISUNG... die Länder wollen die KOSTEN nicht tragen.....

KEINEN ARSCH in der HOSE !!



Deppen am RUDER ?

LANDES-Regierung bekommt NICHTS geregelt !!
Für den Netzausbau ist nicht der Landesminister zuständig, sondern der Bundesverkehrsminister Andy Scheuer. Was der so kann, weiß ja inzwischen jeder.
Allerdings: der Netzausbau im ländlichen Raum scheitert sehr oft an den Providern. Der Ausbau rentiere sich für sie nicht, sie müssten Gewinne machen. Und gegen staatliche Anordnungen läuft man Sturm: das wäre staatssozialistischer Dirigismus. Man ließe sich vom Staat gar nichts sagen. Sowas zeigt vor Ort übrigens richtig Wirkung: wenn CDU-Gemeinderäten und Kreistagsabgeordneten von einem großen Player auf Grund ihrer Äußerungen staatssozialistischer Dirigismus vorgeworfen wird, klappen die zusammen, wie Taschenmesser. Danach sind sie meist ganz unterwürfig und devot.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

garfield336 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 12:09)

Ich habe gelesen dass bei euch die "Sirenen" abgeschafft wurden. Wir nutzen sie immer noch.
Als Begründung musste in vielen Regionen die berühmte "Schwäbische Hausfrau mit dem spitzen Bleistift" herhalten: zu teuer, könne man sich nicht mehr leisten, bräuchte man auch nicht.
Garniert wurde das gerne mit der Begründung, Sirenenalarm locke, wie auch zuviel Martinshorn, nur unnötig Schaulustige an. Besser: stiller Alarm und stille Anfahrt, sonst habe man nichts als Unruhe in der Bevölkerung.
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von discipula »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 19:41)
Zu den Bächlein hinterm Haus: über die wissen wir selbst heute weniger, als über den Amazonas oder die Antartis. Man arbeitet da oft mit irgendwelchen Erfahrungswerten.
Laufen denn alle blind durch die Gegend, dass sie über das Bächlein vor ihrem Haus (!) so überhaupt nicht Bescheid wissen? :?: Das sieht und hört man doch jeden Tag mit all seinen Launen...

auch wenn das ein eher breites "Bächlein" ist - ich mach gern beim hiesigen Volkssport "Rheinschwimmen" mit. Bloss dieses Jahr noch gar nicht, denn entweder regnete es (und ich bin eine Pussy die nicht gern im Regen baden geht), und wenn es nicht regnete, war der Wasserstand zu hoch, das Wasser zu schnell. Was ich mir auch erlaubt, zwei Touristen mitzuteilen, die ich ins Wasser steigen sah, die darüber nicht sehr erfreut guckten und keine Anstalten machten, rauszukommen. nun, gewarnt ist gewarnt, ich werde sie nicht rauszerren wenn sie keine Einsicht haben... aarg.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 12:21)

Für den Netzausbau ist nicht der Landesminister zuständig, sondern der Bundesverkehrsminister Andy Scheuer. Was der so kann, weiß ja inzwischen jeder.
Allerdings: der Netzausbau im ländlichen Raum scheitert sehr oft an den Providern. Der Ausbau rentiere sich für sie nicht, sie müssten Gewinne machen. Und gegen staatliche Anordnungen läuft man Sturm: das wäre staatssozialistischer Dirigismus. Man ließe sich vom Staat gar nichts sagen. Sowas zeigt vor Ort übrigens richtig Wirkung: wenn CDU-Gemeinderäten und Kreistagsabgeordneten von einem großen Player auf Grund ihrer Äußerungen staatssozialistischer Dirigismus vorgeworfen wird, klappen die zusammen, wie Taschenmesser. Danach sind sie meist ganz unterwürfig und devot.
Ähmmm....man kann das NETZ auf Katastrophe stellen.....mit VORRECHTEN - und ohne NETZPRÜFUNG....ohne Gebürenberechnung.

Da schalten alle LÖCHERNETZE auf ...wie EIN-STABILES....- Die Telekom akzeptiert dann auch eine O2 Karte....oder O2 auch Telefone OHNE Karte.

Kurze Telefonate .... VORRECHTE können Nummern zugeordnet werden. Man kann auf "DURCHSAGE" stellen....da muss dann nicht extra "abgenommen" werden.

Aber - das macht der Provider auf WEISUNG - ....der darf das ja nicht einfach. Katastrophe macht das LAND !

Es gibt dann - (FAST) keine Löcher mehr..... und Löcher werden mit COW (Cabinet on Wheels) zugefahren.... - netzunabhängig.

ABER eben NUR mit WEISUNG. - das ist VERTRAGLICH mit dem LAND geregelt.

Selbst die Notstromer sind mit dem LAND abgesprochen - einige Länder sparen....andere haben da zugeschlagen.

Ich hab manche Länderliste mit 3 Zeilen.....und andere mit 3 Seiten Excel....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

discipula hat geschrieben:(21 Jul 2021, 12:46)

Laufen denn alle blind durch die Gegend, dass sie über das Bächlein vor ihrem Haus (!) so überhaupt nicht Bescheid wissen? :?: Das sieht und hört man doch jeden Tag mit all seinen Launen...
Wenn durch das Tal mit dem Flüßchen, durch das man normal hindurchwaten kann, wassermengenmäßig plötzlich die Mosel oder Elbe fließt, ist eben vieles anders.
Zuletzt geändert von Quatschki am Mi 21. Jul 2021, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Allein im Landkreis Ahrweiler gibt es noch 155 vermisste Menschen und man muss damit rechnen, dass die meisten dauerhaft vermisst bleiben oder tot aufgefunden werden. :(

https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 47029.html
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(21 Jul 2021, 12:58)

Ähmmm....man kann das NETZ auf Katastrophe stellen.....mit VORRECHTEN - und ohne NETZPRÜFUNG....ohne Gebürenberechnung.

Da schalten alle LÖCHERNETZE auf ...wie EIN-STABILES....- Die Telekom akzeptiert dann auch eine O2 Karte....oder O2 auch Telefone OHNE Karte.

Kurze Telefonate .... VORRECHTE können Nummern zugeordnet werden. Man kann auf "DURCHSAGE" stellen....da muss dann nicht extra "abgenommen" werden.

Aber - das macht der Provider auf WEISUNG - ....der darf das ja nicht einfach. Katastrophe macht das LAND !

Es gibt dann - (FAST) keine Löcher mehr..... und Löcher werden mit COW (Cabinet on Wheels) zugefahren.... - netzunabhängig.

ABER eben NUR mit WEISUNG. - das ist VERTRAGLICH mit dem LAND geregelt.

Selbst die Notstromer sind mit dem LAND abgesprochen - einige Länder sparen....andere haben da zugeschlagen.

Ich hab manche Länderliste mit 3 Zeilen.....und andere mit 3 Seiten Excel....
Um Netz auf "Katastrophe" zu stellen, muss man erst einmal Netz haben. Schwierig in den vielen Funklöchern in D.

Und zum Netz allgemein hat heute der ehemalige Chef des THW, Alfred Broemme, etwas ganz entscheidendes gesagt:
Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz haben sich sechs bis acht Millionen Deutsche bei der Warn-App Nina registriert. Das sind knapp zehn Prozent der Bevölkerung, das sagt doch genug. Alle verlassen sich darauf, dass die Netze funktionieren, aber nach so einem Unwetter ist jedes Handy mausetot.
Quelle
Alle verlassen sich auf den Mobilfunk. Das ist ganz schlicht und ergreifend naiv.
Und wenn es einem börsennotierten Mobilfunkbetreiber nicht passt, dann macht er es einfach nicht.
Ich habe es schon häufiger erlebt, wie eigentlich sehr selbstherrlich und großspurig auftretende CDU-Kommunalpolitiker mit einem einzigen ad-personam Satz aus dem Munde eines Vertreters eines börsennotierten Unternehmens wie Taschenmesser zusammen geklappt sind. Ein Satz, ein präzise angesetzter verbaler ad-personam Tiefschlag vor versammelter Mannschaft, der sich auf belegte Äußerungen bezieht, am besten mit dem Sozialismus- oder Bolschewismus-Vorwurf - und von den bisherigen Forderungen ist keine Rede mehr. Im Gegenteil.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

discipula hat geschrieben:(21 Jul 2021, 12:46)

Laufen denn alle blind durch die Gegend, dass sie über das Bächlein vor ihrem Haus (!) so überhaupt nicht Bescheid wissen? :?: Das sieht und hört man doch jeden Tag mit all seinen Launen...

auch wenn das ein eher breites "Bächlein" ist - ich mach gern beim hiesigen Volkssport "Rheinschwimmen" mit. Bloss dieses Jahr noch gar nicht, denn entweder regnete es (und ich bin eine Pussy die nicht gern im Regen baden geht), und wenn es nicht regnete, war der Wasserstand zu hoch, das Wasser zu schnell. Was ich mir auch erlaubt, zwei Touristen mitzuteilen, die ich ins Wasser steigen sah, die darüber nicht sehr erfreut guckten und keine Anstalten machten, rauszukommen. nun, gewarnt ist gewarnt, ich werde sie nicht rauszerren wenn sie keine Einsicht haben... aarg.
Die allermeisten Anwohner wollen es ganz einfach nicht wahr haben.
Dahinter steht auch die Angst vor massiv steigenden finanziellen Belastungen für Grundstückseigentümer, die Angst der Stadt- und Gemeinderäte und der Bürgermeister, plötzlich nicht mehr genug attraktives Bauland zu haben, im Vergleich zu den Nachbargemeinden im Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten, plötzlich weitere Riesenlöcher in den Finanzen zu haben etc..
Mit Ansiedlungspolitik (Neuausweisung von Bau- und Gewerbegebieten) und den Finanzen wird Wahlkampf gemacht. Und dann ist da noch die Fraktion der Landwirtschaft. Diese Fraktion ist fast durchweg von Angst geprägt.
Und wie gesagt: Die Abgeordneten in den Kommunalparlamenten sind Feierabendpolitiker. Fachlich sehr oft Laien. In den Bauauschüssen sitzen Leute, die vielleicht mal das Einfamilienhaus oder die Garage haben bauen lassen und jetzt glauben, davon ganz viel Ahnung zu haben.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14068
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von garfield336 »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 12:24)

Als Begründung musste in vielen Regionen die berühmte "Schwäbische Hausfrau mit dem spitzen Bleistift" herhalten: zu teuer, könne man sich nicht mehr leisten, bräuchte man auch nicht.
Garniert wurde das gerne mit der Begründung, Sirenenalarm locke, wie auch zuviel Martinshorn, nur unnötig Schaulustige an. Besser: stiller Alarm und stille Anfahrt, sonst habe man nichts als Unruhe in der Bevölkerung.
Ich sagte ja das wir die nur ganz selten nutzen.

Hat die Funktion einer Alarmierung ALLER. Normalerweise ist das ja gar nicht nötig.
Zumindest nicht bei den alltäglichen Einsätzen.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 13:17)

Um Netz auf "Katastrophe" zu stellen, muss man erst einmal Netz haben. Schwierig in den vielen Funklöchern in D.

Und zum Netz allgemein hat heute der ehemalige Chef des THW, Alfred Broemme, etwas ganz entscheidendes gesagt:



Alle verlassen sich auf den Mobilfunk. Das ist ganz schlicht und ergreifend naiv.
Und wenn es einem börsennotierten Mobilfunkbetreiber nicht passt, dann macht er es einfach nicht.
Ich habe es schon häufiger erlebt, wie eigentlich sehr selbstherrlich und großspurig auftretende CDU-Kommunalpolitiker mit einem einzigen ad-personam Satz aus dem Munde eines Vertreters eines börsennotierten Unternehmens wie Taschenmesser zusammen geklappt sind. Ein Satz, ein präzise angesetzter verbaler ad-personam Tiefschlag vor versammelter Mannschaft, der sich auf belegte Äußerungen bezieht, am besten mit dem Sozialismus- oder Bolschewismus-Vorwurf - und von den bisherigen Forderungen ist keine Rede mehr. Im Gegenteil.
Netz.....es reicht dann....wenn ein Provider da ist - und wenns keinen Gibt - kann man die "Zelle" aufheben....

>>Havarie" mässig Mobilfunken. Da reicht eine Station 30km... Man nimmt eine frische "Fichte" >>.....ein Container Sand als Mastfuß und ne Mobilfunkstation....

(Gibt es für Havarie "fertig" im Container - per Vertrag mit dem Land)

Aber , das Land MUSS beim Provider >> "Katastrophe" sagen. ....machen DIE gaaaaanz selten. Hatte ich nicht mal beim Anhalt Hochwasser.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 13:17)

Alle verlassen sich auf den Mobilfunk. Das ist ganz schlicht und ergreifend naiv.
Je nach (Bestellung) //Auslegung der Station - ist diese "Standhaft".

Reicht von "atombombensicherem" Rahmen mit Federaufhängung... Mehrfach sicheren Anbindung... (Schweiz) - ....

bis .....Keller - ohne Akku - "D". Es gibt auch in D (staatlich gefordert) "standhafte" Zellen. >>>>Aber eben Selten. >> KOSTEN !!

Ohne Forderung - .....dann gibts 2 h china-Akku -.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

garfield336 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 13:36)

Ich sagte ja das wir die nur ganz selten nutzen.

Hat die Funktion einer Alarmierung ALLER. Normalerweise ist das ja gar nicht nötig.
Zumindest nicht bei den alltäglichen Einsätzen.
Die Verlockung ist groß, auch bei Großschadensfällen lieber im Verborgenen zu agieren. Eine Frage der Abwägung, ein Ritt auf der Rasierklinge.
Ich glaube, wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, dass das Gros der Menschen nicht eigenverantwortlich denken und handeln kann. Ich habe mir inzwischen so einiges an Berichten aus den Flutgebieten, insbesondere aus dem Ahrtal durchgelesen.
Da gehört aus meiner Sicht einiges zur Disposition gestellt - ganz besonders im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung. Ich glaube, die von Laien geprägten Feierabendparlamente mit ihren dann doch sehr umfangreichen Befugnissen sind nicht in allen politischen Bereichen das Gelbe vom Ei.
Ich wäre auch dafür, dass auf der Vewaltungsebene die kommunale Verwaltung mit der Landesverwaltung verschmolzen und dadurch Kommunalparlamente und Verwaltung sehr viel strenger getrennt werden. Die Stadt- und Gemeinderäte sowie Kreistag erhalten im Gegenzug zu wegfallenden Kompetenzen eine sehr viel umfassendere Kontrollfunktion.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 14:18)

Ich glaube, wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, dass das Gros der Menschen nicht eigenverantwortlich denken und handeln kann..

WARUM Solche HINWEISE ??? - weil nicht jeder FACHMANN ist !

Keine verschraubten oder verschweißten Deckel entfernen !!!
Grundsätzlich keine nassen elektrischen Geräte benutzen und keine nassen elektrischen Anlagen bedienen,
auch nicht, wenn nur Ihre Hände oder Füße naß sind.
Bei Störungen sofort Spannung abschalten, Stecker ziehen.
Elektrofachkraft um Rat fragen.
Ähmmmm...ganz so blöd sind DIE ja nicht. AAAAABER - man muss schon erklären - DAS was da jetzt (1-3Stunden) kommt - ist SCHLIMMER...

Regen...kennt man.
Starkregen....klar...
Flut - schon mal gesehen.

ABBER eben WASSER im Wohnzimmer - 2m hoch nicht....

---------------------------------------------------------------

Damit die Leute verstehen was SACHE ist - muss man VORHER erklären -...

Bei "UNS" im Flutgebiet (ELBE um MD) - sind ALLE ersten ETAGEN - FUSSBODEN gleich hoch - 60m NN - (nur die Neubauten nicht - die kennen ja KEIN HOCHWASSER)
PEGEL - Mittleres Hochwasser Deichbruch.

Bei 2m über Mittlerem Hochwasser ->> Deichbruch - steht es eben 2 m über Wohnzimmerfußboden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21276
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Vongole »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 14:18)

Die Verlockung ist groß, auch bei Großschadensfällen lieber im Verborgenen zu agieren. Eine Frage der Abwägung, ein Ritt auf der Rasierklinge.
Ich glaube, wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, dass das Gros der Menschen nicht eigenverantwortlich denken und handeln kann. Ich habe mir inzwischen so einiges an Berichten aus den Flutgebieten, insbesondere aus dem Ahrtal durchgelesen.
Da gehört aus meiner Sicht einiges zur Disposition gestellt - ganz besonders im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung. Ich glaube, die von Laien geprägten Feierabendparlamente mit ihren dann doch sehr umfangreichen Befugnissen sind nicht in allen politischen Bereichen das Gelbe vom Ei.
Ich wäre auch dafür, dass auf der Vewaltungsebene die kommunale Verwaltung mit der Landesverwaltung verschmolzen und dadurch Kommunalparlamente und Verwaltung sehr viel strenger getrennt werden. Die Stadt- und Gemeinderäte sowie Kreistag erhalten im Gegenzug zu wegfallenden Kompetenzen eine sehr viel umfassendere Kontrollfunktion.
Ich denke, dass das Gros der Menschen durchaus eigenverantwortlich handeln kann, das zeigt sich jetzt gerade nach der Katastrophe.
Es müssen allerdings die Voraussetzungen gegeben sein, nach denen man handeln kann, in diesem Fall ein vom Bund forcierter Katastrophen- und Flutplan, der verbindlich von den Ländern umgesetzt werden muss,
und abhängig von den jeweils regierenden Parteien.

Die kommunale Selbstverwaltung zu schwächen, halte ich ebenfalls für kontrapoduktiv. Erstens sitzen auch in den Landesverwaltungen viele politische Laien, die zweitens mit den kommunalen Verhältnissen nur unzureichend vertraut sind.
Und drittens möchte ich nicht erleben, wie eine Landesverwaltung mit dem Handling der Katastrophe vor Ort umgeht, da hat der "kleine" Bürgermeister oder Ortsvorsteher viel eher die Möglichkeit, effektiv zu handeln,
weil der mit den örtlichen Gegebenheiten und den Menschen vertrauter ist, und sie daher auch besser motivieren/einsetzen kann.
Das, was du ein "Feierabendparlament" nennst, setzt sich meistens für Bürger/Ortsbelange erheblich stärker und arbeitsintensiver ein als eine aufgeblähte Landesverwaltung.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(21 Jul 2021, 18:47)

Ich denke, dass das Gros der Menschen durchaus eigenverantwortlich handeln kann, das zeigt sich jetzt gerade nach der Katastrophe.
Es müssen allerdings die Voraussetzungen gegeben sein, nach denen man handeln kann, in diesem Fall ein vom Bund forcierter Katastrophen- und Flutplan, der verbindlich von den Ländern umgesetzt werden muss,
und abhängig von den jeweils regierenden Parteien.
Zentral gesteuerte einheitliche Katastrophen- und Flutpläne als Rahmenpläne sind mit Sicherheit sinnvoll. Der Bund macht das Grundsätzliche, die Länder das Detail.
Allerdings braucht man dafür auch eine Bundesregierung und vor allem einen Bundesinnenminister, der seine Hausaufgaben macht. Von Horst Seehofer kann man das nicht so unbedingt sagen - wie die Sache mit Cell Broadcast zeigt. Die Bundesregierung und vor allem CSU-Mann Horst Seehofer steuern gerade auf einen handfesten Skandal zu. (KLICK)

Die kommunale Selbstverwaltung zu schwächen, halte ich ebenfalls für kontrapoduktiv. Erstens sitzen auch in den Landesverwaltungen viele politische Laien, die zweitens mit den kommunalen Verhältnissen nur unzureichend vertraut sind.
Und drittens möchte ich nicht erleben, wie eine Landesverwaltung mit dem Handling der Katastrophe vor Ort umgeht, da hat der "kleine" Bürgermeister oder Ortsvorsteher viel eher die Möglichkeit, effektiv zu handeln,
weil der mit den örtlichen Gegebenheiten und den Menschen vertrauter ist, und sie daher auch besser motivieren/einsetzen kann.
Es ist nicht Aufgabe der Verwaltung, Politik zu betreiben. Die Gemeindeverwaltung verbliebe vor Ort, nur ist sie eben nicht mit Kommunalbeamten und -beschäftigten besetzt, sondern mit Leuten vom Land. Das vereinfacht die Kommunikation erheblich, da man einheitliche Kommunikationskanäle aufbauen und klare Zuständigkeiten benennen kann. Außerdem haben die Leute in den Verwaltungen dieselben Ausbildungsvoraussetzungen.
Das, was du ein "Feierabendparlament" nennst, setzt sich meistens für Bürger/Ortsbelange erheblich stärker und arbeitsintensiver ein als eine aufgeblähte Landesverwaltung.
Die Beteiligung bleibt weiter bestehen. Der Gemeinderat ist berechtigt, zu einem Planungsverfahren Stellung zu nehmen, er ist in das Planungsverfahren somit eingebunden und hat ein Beschwerde-, Widerspruchs- und Klagerecht.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 19:55)

Zentral gesteuerte einheitliche Katastrophen- und Flutpläne als Rahmenpläne sind mit Sicherheit sinnvoll. Der Bund macht das Grundsätzliche, die Länder das Detail.
Allerdings braucht man dafür auch eine Bundesregierung und vor allem einen Bundesinnenminister, der seine Hausaufgaben macht. Von Horst Seehofer kann man das nicht so unbedingt sagen - wie die Sache mit Cell Broadcast zeigt. Die Bundesregierung und vor allem CSU-Mann Horst Seehofer steuern gerade auf einen handfesten Skandal zu. (KLICK)
Sicher kann man da einiges verbessern. Es sollte aber nicht wie bei der Corona-Pandemie der Eindruck entstehen, dass man Katastrophenschutz zentral steuern kann. Es braucht auch auf den unteren Ebenen wie den Landkreis und Kommunen Leute, die keine Angst haben, eine unpopuläre Maßnahme wie eine Evakuierung rechtzeitig anzuleiern. Oder überhaupt die Katastrophenschutzpläne umzusetzen.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 21:45)

Sicher kann man da einiges verbessern. Es sollte aber nicht wie bei der Corona-Pandemie der Eindruck entstehen, dass man Katastrophenschutz zentral steuern kann. Es braucht auch auf den unteren Ebenen wie den Landkreis und Kommunen Leute, die keine Angst haben, eine unpopuläre Maßnahme wie eine Evakuierung rechtzeitig anzuleiern. Oder überhaupt die Katastrophenschutzpläne umzusetzen.
Das Problem sind zum Beispiel unterschiedliche Kommunikationskanäle, teilweise Inkompatibilität von Software etc..
Es geht um praktische Dinge, um Infrastruktur. Und da wäre es z.B. besser, wenn dafür der Bund zuständig wäre. Allerdings mit jemand anderes im zuständigen Ministerium, als Andy Scheuer. Scheuer wird da auch noch einiges an Ärger ins Haus stehen, auch wenn sein DWD beste Arbeit geleistet hat.
Ebiker
Beiträge: 6245
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jul 2021, 19:55)

Zentral gesteuerte einheitliche Katastrophen- und Flutpläne als Rahmenpläne sind mit Sicherheit sinnvoll. Der Bund macht das Grundsätzliche, die Länder das Detail.
Allerdings braucht man dafür auch eine Bundesregierung und vor allem einen Bundesinnenminister, der seine Hausaufgaben macht. Von Horst Seehofer kann man das nicht so unbedingt sagen - wie die Sache mit Cell Broadcast zeigt. Die Bundesregierung und vor allem CSU-Mann Horst Seehofer steuern gerade auf einen handfesten Skandal zu. (KLICK)
Es gibt schon ein bundesweites Warnsystem, nur funktioniert es nicht. Beim ersten und einzigen Test 2020 ist es nach 3min abgestürzt

https://fm4.orf.at/stories/3016672/
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Ebiker hat geschrieben:(22 Jul 2021, 00:32)

Es gibt schon ein bundesweites Warnsystem, nur funktioniert es nicht. Beim ersten und einzigen Test 2020 ist es nach 3min abgestürzt

https://fm4.orf.at/stories/3016672/
...dabei ist Dummheit Absicht...
Doch der von der Politik vermittelte Eindruck ist falsch – vielerorts gibt es nicht nur Sirenen, sie wurden sogar neu eingerichtet und modernisiert. Doch: In der Flutkatastrophe wurden sie zum Teil mit Absicht nicht ausgelöst.
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... anik-.html
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von jack000 »

Teeernte hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:03)

:D :D :D

Ich kenn "Kollegen" die haben "Evakuierung" nach Zeit - auf und absitzen - in den Trabant nach ZEIT geübt. Mit Fluchtkoffer (JEDER SEIN Zeug...Dokumente..Kleidung)

X-ZEIT 3 Minuten. ab 3:45 muss das wiederholt werden.... Frau KIND(er) Kegel...Hund.

Gern auch mitten in der NACHT. STROM AUS !!

AusweichFÜHRUNGSSTELLE besetzen.... (Auswahl je nach GEFÄHRDUNG) - >> Ohne "Bunker" ...Hochwasser,...Unruhen, ..Krankheiten >>> DATSCHE !!
Versorgungshindernisse ERNÄHRUNG >> Garten!!

Mit Bunker - (Mistforkengefahr mit den Spitzen nach unten) -->> Schwiegereltern im GEBIRGE (mit KELLER) ... (Erschwernis ohne Autobahn...Erschwernis - ohne Tankstelle...)


Mann kann das eben auch übertreiben .....am Hochzeitstag//FrauenGeburtstag sollte man sowas uuuuuunterlassen...
Wieso? Kann doch jeden Tag passieren?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Ebiker hat geschrieben:(22 Jul 2021, 00:32)

Es gibt schon ein bundesweites Warnsystem, nur funktioniert es nicht. Beim ersten und einzigen Test 2020 ist es nach 3min abgestürzt

https://fm4.orf.at/stories/3016672/
Innenminister Seehofer wird nicht ohne Grund den diesjährigen bundesweiten Warntag abgesagt und aufs nächste Jahr verschoben haben. Der Warntag hätte zwei Wochen vor der Bundestagswahl stattgefunden.
Abgesagt wurde er übrigens zwei Wochen vor der Hochwasserkatastrophe.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19665
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Inzwischen kommt heraus: die Warnapp NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz hat bei der Katastrophe im Ahrtal mit vermutlich weit über 200 Toten komplett versagt:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... e-100.html
Es wurden keine Warnungen verschickt.
Cell-Broadcast haben die Minister Altmaier (CDU), Seehofer (CSU) und Scheuer (CSU) verdaddelt. Vermutlich aus einer Mischung von Wurstigkeit und fiskalischen Ängsten.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Beim gestrigen SWR extra und auch heute in den Medien ist die Beteiligung der Querdenker vor Ort Thema gewesen.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/n ... d=msedgntp
franzmannzini

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von franzmannzini »

Sören74 hat geschrieben:(22 Jul 2021, 16:26)

Beim gestrigen SWR extra und auch heute in den Medien ist die Beteiligung der Querdenker vor Ort Thema gewesen.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/n ... d=msedgntp
Aus dem Artikel:
Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Konstantin von Notz, hat das Auftreten von Anhängern der »Querdenker«-Bewegung im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz nun kritisiert. »Dass Querdenker, Reichsbürger, Holocaustleugner und andere Rechtsextremisten vor dem Leid der Menschen und der Tragödie des Hochwassers versuchen, ihren persönlichen Tag X zu zelebrieren, ist einfach schamlos«, sagte von Notz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Wer da so alles zelebriert.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

sünnerklaas hat geschrieben:(22 Jul 2021, 13:48)

Inzwischen kommt heraus: die Warnapp NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz hat bei der Katastrophe im Ahrtal mit vermutlich weit über 200 Toten komplett versagt:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... e-100.html
Es wurden keine Warnungen verschickt.
Cell-Broadcast haben die Minister Altmaier (CDU), Seehofer (CSU) und Scheuer (CSU) verdaddelt. Vermutlich aus einer Mischung von Wurstigkeit und fiskalischen Ängsten.
Aus dem Artikel konkretisiert sich der Verdacht, wo die Warnungen am Ende hängen geblieben sind: "So forderte die App Katwarn am Abend des 14. Juli um 23:09 Uhr die Anwohner im Krisengebiet ultimativ auf, sich in Sicherheit zu bringen: "Aufgrund der starken Regenereignisse sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig und Bad Bodendorf, die 50 m rechts und 50 m links von der Ahr wohnen, ihre Wohnungen verlassen." Doch NINA schwieg.

ZDFheute hat den Landkreis Ahrweiler mehrfach um Stellungnahme gebeten. Wir wollten wissen, ob und welche Meldungen der Kreis über welche Portale verschickt hat. Bislang gab es keine Reaktion. Der Krisenstab des Landes verwies ebenfalls auf die Kreisverwaltung, ebenso die Feuerwehr Koblenz, wo die für Ahrweiler zuständige Zentrale Leitstelle sitzt."


Da jetzt zu sagen, die Probleme liegen nur am Bund oder Bundesland, geht dann auch an der Realität vorbei. Und ich sage dazu, ja, eine öffentliche Debatte über das Fehlverhalten ist notwendig und sollte nicht auf eine Zeit verschoben werden, wenn das Hochwasser kein Thema mehr ist.
Antworten