Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

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PeterK
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von PeterK »

Senexx hat geschrieben:(19 Feb 2021, 18:01)
Eppler und Lafontaine wollten schon vor dem Mauerfall mit der SED gemeinsame Sachen machen. Es gab da ein Strategiepapier.
Nochmals zur Erinnerung: Es geht hier um "Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler".
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Cobra9
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von Cobra9 »

PeterK hat geschrieben:(19 Feb 2021, 17:59)

Ich meine, hier häufiger gelesen zu haben, die AfD sei eine "Professorenpartei" und werde überwiegend von gebildeten Gutverdienern gewählt.

Aber das ist mittlerweile wohl auch egal. Man hört ja -
zumindest zur Zeit - kaum etwas von denen.

Die AfD ist ein Rattenfänger. Ich höre zu oft von dem....
... - der a Partei.

Ich hab ja auch ne Meinung gesagt
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Selina
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von Selina »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Feb 2021, 18:09)

Genau so Romantiker und der Realität wohl ferngehaltene Menschen sind Teil des Problems.

Tschuldige aber such mal ne Wohnung für Alg2 Sätze in Stuttgart ect. und erklär den Leuten ach die 48 armen Flüchtlinge wo auch eine wohnung suchen sind kein Problem. Eine Wohnung und 73 Bewerbungen...
... nö nö keine Konkurrenz Situation.

Das kann Ich durchziehen in anderen Bereichen. Tafeln. Woher kommen die Menschen wo kein Deutsch können und geflüchtet sind. Sachsen? Bayern?

Nein. Das ist für die Menschen spürbar geworden in der Realität. Je mehr Menschen bei der Tafel und ähnlichen Einrichtungen desto mehr Konkurrenz.

Hass mich dafür, sag bin ein Nazi. Aber wir haben langsam das Machbare erreicht und mit Corona wirds nicht besser. Wenn Du mir sagen kannst wo man mehr Lebensmittel, Helfer, Geld etc. bekommt um mehr Menschen wenigstens minimal versorgen zu können bitte. Bin ganz Ohr.

Komm mir aber nicht mit Unternehmen, Sponsoren. Wenn Wir im Kreis nach Corona noch 50 % der bisherigen Sponsoren und Unternehmen als Unterstützung haben würden wäre das klasse.

Aber das ist unrealistisch. Wie kompensieren Wir das als Organisation. Einschränkung an Leistung. Was wieder Folgen hat für die Menschen wo Hilfe brauchen.

Versteh mich nicht falsch. Ich bin eigentlich sozial. Aber ich seh auch das die Kapazitäten nicht mehr da sind. Aber es passiert ja auch nicht viel.

Tut mir leid. Aber das macht traurig wütend. Die politischen Interessen sind nicht so da.

Irgendwann gewinnt der Irrsinn kann ich es nur bezeichnen. Ich habe top Menschen gekannt und die hat der Staat oft vergessen, im Stich gelassen.

Irgendwann führt es bei Menschen dann zu Hass, Frust. Ich sag ne gefährliche Mischung. Dann kommt einem die AfD oft gerade recht.

Sei es nur um den da Oben was zu zeigen oder tatsächlich weil die Einstellung sich negativ verändert. Der Hass wächst. Und dann noch solche Rechten Ar........
Voila. Da kommt man nicht mehr so wirklich zurecht.

Ich lehn die AfD ab. Aber ich beobachte Entwicklungen die mir nicht gefallen. Wenn die Menschen aber faktisch recht haben soll ich was erwidern. Kopf hoch und hoffen?

Ich kann nur sagen es ist der falsche Weg radikal zu werden wirklich und zu glauben die AfD tut was. Du glaubst doch nicht das jemand auf das Romantik Programm reagiert.

Ich sag nicht du hast Unrecht in der Sache. Die AfD ist abzulehnen. Ob nun wegen der Geschichte oder der Art heute.

Aber das jemand der im Abwärtspfeil steckt zu erklären ist fast unmöglich ... No way


Die Politik hat sozial versagt
Ja, da kann ich dir nur zustimmen. Du hast das alles sehr gut und genau beschrieben. Was man dagegen tun kann? Für andere politische Mehrheiten im Land sorgen, die sich dann ihrerseits um eine ausgewogene Sozialpolitik kümmern. Seit Schröders Agenda 2010 wurde die Politik neoliberal und unsozial. Das muss wieder umgekehrt werden. Was ja sogar die SPD auch inzwischen so sieht. Trotzdem gibt es viele andere Möglichkeiten, gegen die Politik zu protestieren. Da muss man deswegen nicht mit Rechtsextremen zusammengehen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Senexx

Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von Senexx »

PeterK hat geschrieben:(19 Feb 2021, 18:10)

Nochmals zur Erinnerung: Es geht hier um "Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler".
Wir sind doch beim Thema. Lafontaine wollte doch schon die deutschen Arbeiter gegen Migranten in Stellung bringen. Und seine Neuangetraute auch.

Wie so viele ehemalige Linke sind sie längst nach rechts abgedriftet. Mahler & Co lassen grüßen.
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Cobra9
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von Cobra9 »

Selina hat geschrieben:(19 Feb 2021, 18:19)

Ja, da kann ich dir nur zustimmen. Du hast das alles sehr gut und genau beschrieben. Was man dagegen tun kann? Für andere politische Mehrheiten im Land sorgen, die sich dann ihrerseits um eine ausgewogene Sozialpolitik kümmern. Seit Schröders Agenda 2010 wurde die Politik neoliberal und unsozial. Das muss wieder umgekehrt werden. Was ja sogar die SPD auch inzwischen so sieht. Trotzdem gibt es viele andere Möglichkeiten, gegen die Politik zu protestieren. Da muss man deswegen nicht mit Rechtsextremen zusammengehen.

Hmmmm. Eine neue soziale Entwicklung starten. Wohnraum bauen der bezahlbar ist. Den Menschen mehr Perspektiven geben und das Gefühl geben als Mensch zu gelten.

Was beispielsweise ein Thema wäre das wie in Frankreich zu machen mit den Spenden an Lebensmitteln.


https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... duced=true

Toll wäre einfach auch das die Probleme. . . . . Wahrgenommen werden. Kann es nicht besser formulieren
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McKnee
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(19 Feb 2021, 17:03)

Nein, 50 Prozent der Wähler, die die Linke wählen, sind natürlich nicht linksextrem. Das ist ein verschwindend kleiner Teil mit extremistischem Hintergrund. Den meisten Linksextremisten ist die Partei Die Linke viel zu gemäßigt. Etliche halten sie sogar für eher sozialdemokratisch.
Darum wurde die Linke, wie auch einzelne Mitglieder vom VS beobachtet und einige Organisationen, zu denen die Linke Kontakte pflegt, werden es aktuell noch.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Selina
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von Selina »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Feb 2021, 18:51)

Hmmmm. Eine neue soziale Entwicklung starten. Wohnraum bauen der bezahlbar ist. Den Menschen mehr Perspektiven geben und das Gefühl geben als Mensch zu gelten.

Was beispielsweise ein Thema wäre das wie in Frankreich zu machen mit den Spenden an Lebensmitteln.


https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... duced=true

Toll wäre einfach auch das die Probleme. . . . . Wahrgenommen werden. Kann es nicht besser formulieren
So schlecht ist die französische Lebensmittel-Geschichte nicht. Obwohl die Tafeln ja nur ne Notlösung sind. Armutsbekämpfung ist ganz klar ne staatliche Aufgabe und nicht die von ehrenamtlichen Tafel-Vereinen. Da hat sich über die Jahrzehnte etwas eingeschliffen, was eine Art Feigenblatt für unzureichende staatliche Sozialpolitik ist.
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(19 Feb 2021, 19:07)

So schlecht ist die französische Lebensmittel-Geschichte nicht. Obwohl die Tafeln ja nur ne Notlösung sind. Armutsbekämpfung ist ganz klar ne staatliche Aufgabe und nicht die von ehrenamtlichen Tafel-Vereinen. Da hat sich über die Jahrzehnte etwas eingeschliffen, was eine Art Feigenblatt für unzureichende staatliche Sozialpolitik ist.
Wenn Leute mit Geld nicht umgehen können....muss man auf Heim und "Produkte" umstellen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Cobra9
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von Cobra9 »

Selina hat geschrieben:(19 Feb 2021, 19:07)

So schlecht ist die französische Lebensmittel-Geschichte nicht. Obwohl die Tafeln ja nur ne Notlösung sind. Armutsbekämpfung ist ganz klar ne staatliche Aufgabe und nicht die von ehrenamtlichen Tafel-Vereinen. Da hat sich über die Jahrzehnte etwas eingeschliffen, was eine Art Feigenblatt für unzureichende staatliche Sozialpolitik ist.


Nicht nur da. Sorry. War nicht nett. Sagen wir einfach mal so. Ich halte viele politische Entscheidungen und Entwicklungen für fragwürdig.

Oder Versäumnisse. Weil genau dadurch befeuert man diese Entscheidungen das viele aus Protest, Frust oder was anderem die AfD wählen.

Ich sage nicht es ist gut. Aber wenn die AfD profitieren kann davon ist es schlecht
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Re: Rechtsextreme Einstellungen deutscher Wähler

Beitrag von schokoschendrezki »

Schaut man sich die komplette Studie auf den Seiten der Bertelsmann-Stiftung an, so sieht man, dass alle Statistiken die Wählerschaft nicht nur nach gewählten Parteien aufgliedern (das ist ja eindeutig) sondern davor immer noch in "Alle Wahlberechtigte" und "Populistische Wahlberechtigte". Ich frag' mich, wie die Autoren dieser Studie diese Gliederung eigentlich vorgenommen haben. Nirgendwo steht ein Satz der Form "Als 'populistische Wahlberechtigte' definieren wir die Wähler, die a) ... und b) ...". Oder ich habs übersehen. Aber unabhängig davon: "Populismus" ist wohl eher ein politischer Kampfbegriff und hat in seriösen Statistiken eigentlich nix zu suchen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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