https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... n-li.84482Rot-Rot-Grün will nächste Woche ein umstrittenes Gesetz beschließen. Nun befürchten Polizeibeamte ungerechtfertigte Diskriminierungsvorwürfe.
BerlinFußballspiele, 1. Mai, Staatsbesuche und 5000 Demos im Jahr: Bei vielen Großeinsätzen ist Berlins Polizei auf personelle Unterstützung anderer Bundesländer angewiesen. Dort mehren sich jetzt die Forderungen, keine Polizisten mehr in die Hauptstadt zu schicken.
Hintergrund ist ein neues Gesetz, das die rot-rot-grüne Koalition an diesem Mittwoch im Hauptausschuss und nächste Woche im Abgeordnetenhaus beschließen will: das . Es enthält unter anderem eine Regelung, die es erleichtert, Diskriminierungsvorwürfe zu erheben, ohne diese beweisen zu müssen. Es genügt, wenn ein Betroffener glaubhaft macht, dass er vom Mitarbeiter einer Behörde wahrscheinlich diskriminiert wurde. Der öffentlichen Stelle obliege es, „den Verstoß zu widerlegen“, heißt es im Entwurf.
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Seit Monaten laufen Berufsverbände und Politiker gegen das Vorhaben Sturm. So warnte der Gesamtpersonalrat der Polizei, das Gesetz könne „erhebliche Auswirkungen auf das polizeiliche Handeln“ haben. Eine Befürchtung lautet zum Beispiel: Fahnder trauen sich dann nicht mehr, afrikanische Dealer im Görlitzer Park zu kontrollieren – aus Angst vor dem Rassismusvorwurf.
Wird es jetzt noch ungefährlicher Straftaten zu begehen weil Polizisten befürchten müssen zu beweisen, dass etwas gar nicht so stattgefunden hat wie behauptet?