Rechtsextremismus

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Zunder
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

Praia61 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 15:48)

In der Rechtsprechung unterscheidet man zwischen Tötung und Mord.
Auch wenn danach die Opfer alle tot sind.
Du bewegst dich auf ganz dünnem Eis.
Vielleicht simplifiziert der Nächste es so, in Ausschwitz auch nur getötet wurde.
Wer dem widerspricht oder nicht wahrhaben will, ist kein Diskussionspartner für mich.
Die Rechtsprechung unterscheidet zwischen Totschlag und Mord.
Du darfst mir in Zukunft gerne von der Backe bleiben.
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Realist2014
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 16:30)

Ja, Soldaten, Polizisten, Personenschützer. Hinzu kommt noch Biathlon, eine interessante Sportart. Mir geht es eher um ein grundsätzliches Nachdenken darüber, warum es so viele Waffen geben muss, legale und illegale. Die größeren Kaliber eingeschlossen.

Was möchtest du denn gegen die "illegalen" machen?


erzähl mal....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Dark Angel
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 15:11)

Jeder Mord ist ein Tötungsdelikt. Ein Amoklauf ist auch etwas anderes als ein Terroranschlag, trotzdem sind beides Tötungsdelikte.

Ob du die Quelle für seriös hältst oder nicht, ist vollkommen egal, weil das an den gelisteten Fakten keinen Deut ändert.
Die so genannten Fakten sind Ausschnitte aus Zeitungsartikeln, die aus ihrem jeweiligen Kontext gerissen wurden.

Tut mir leid, aber man kann nicht miteinander vergleichen, was nicht vergleichbar ist, aber genau das tut diese so genannte Bürgerinitiative. Mit Seriosität oder Objektivität hat das gar nichts zu tun. Dieser Initiative geht es nur um Stimmungsmache, um das Schüren von Ressentiments gegen eine ganz bestimmte Gruppe - gegen Sportschützen und dafür ist ihnen jedes Mittel recht, auch das der Falschaussagen/-behauptungen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Selina
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 16:50)

Die so genannten Fakten sind Ausschnitte aus Zeitungsartikeln, die aus ihrem jeweiligen Kontext gerissen wurden.

Tut mir leid, aber man kann nicht miteinander vergleichen, was nicht vergleichbar ist, aber genau das tut diese so genannte Bürgerinitiative. Mit Seriosität oder Objektivität hat das gar nichts zu tun. Dieser Initiative geht es nur um Stimmungsmache, um das Schüren von Ressentiments gegen eine ganz bestimmte Gruppe - gegen Sportschützen und dafür ist ihnen jedes Mittel recht, auch das der Falschaussagen/-behauptungen.
Und warum gibt es diese Ressentiments? Ich frag aus reinem Interesse.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Praia61 »

Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 16:45)

Die Rechtsprechung unterscheidet zwischen Totschlag und Mord.
Du darfst mir in Zukunft gerne von der Backe bleiben.
Erst schrieb er von getötet und setze dies mit dem was RAF getan hat gleich.
Das war der Aufhänger !
Dem widersprach ich.
Dann kam er mit vorsätzlicher Tötung.
Und danach mit Totschlag.
Nebelkerzen !
Getötet kann man aus den unterschiedlichsten Gründen werden.
Nicht jedes töten ist strafbar.
Notwehr z.b.
Was die RAF tat war Mord und Terror.
Und wer beides in einem Atemzug undifferenziert nennt, und wie du nur die Toten aufzählt. ... Selbstzensur..
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 16:50)
.......... dafür ist ihnen jedes Mittel recht, auch das der Falschaussagen/-behauptungen.
Das kannst du sicherlich belegen.

Es geht nirgendwo um einen qualitativen Vergleich der Verbrechen. Es geht um die Anzahl der Tötungsdelikte. Und die ist alles andere als harmlos.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

Praia61 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:01)

Erst schrieb er von getötet und setze dies mit dem was RAF getan hat gleich.
Ich habe gar nichts gleichgesetzt.
Deine verlogenen Unterstellungen kannst du dir sonstwo hinschieben.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Praia61 »

Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:06)

Ich habe gar nichts gleichgesetzt.
Deine verlogenen Unterstellungen kannst du dir sonstwo hinschieben.
Du hast nur auf die Zahlen abgehoben und das Delikt getötet dabei genannt !
Eine derartige Vereinfachung lässt keinen anderen Schluss zu.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 16:23)

Solch eine Masse an Waffen! Danke für die Info. Ein Grund mehr, mal intensiver und ganz grundsätzlich über Waffen und Waffenbesitz nachzudenken.
Nein, kein Grund, weil das "grundsätzliche Nachdenken über Waffen und Waffenbesitz" sich immer nur auf diejenigen bezieht und beziehen kann, die ihre Waffen legal besitzen und sich ihrer Verantwortung, die sich daraus ergibt, bewusst sind und dieser auch gerecht werden - die Sportschützen und Jäger.
Nur der Bereich der legalen Waffen/des legalen Waffenbesitzes kann kontrolliert werden und wird auch kontrolliert, der ganze Bereich illegale Waffen, illegaler Waffenbesitz, illegaler Waffenerwerb und -vertrieb entzieht sich jeglicher staatlichen Kontrolle und daran ändert auch "grundsätzliches Nachdenken über Waffen und Waffenbesitz" rein gar nichts.

Das einzige was passiert, Sportschützen und Jäger werden für ihren verantwortungsbewussten Umgang mit (ihren) Waffen bestraft und immer stärkeren Repressalien ausgesetzt.
Und warum - weil es unter ihnen, einige wenige Einzelfälle gibt, die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden bzw die gegen das geltende Waffengesetz verstoßen.

Zur Erinnerung: es gibt in Deutschland etwa 1 bis 1,5 Mio Sportschützen und Jäger, die schätzungsweise 5Mio legale Waffen besitzen und von diesen 1 bis 1,5 Mio haben sich in den letzen 30 Jahren(!) 200 eines Tötungsdeliktes strafbar gemacht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 16:59)

Und warum gibt es diese Ressentiments? Ich frag aus reinem Interesse.
Ich habe keine Ahnung, nur vage Vorstellung(en):
könnte sein, eine diffuse irrationale Angst vor Waffen an sich, evtl die Vorstellung, dass Waffen böse sind und schon durch ihre bloße Existenz böse machen, Waffen durch ihre bloße Existenz dazu verleiten diese auch zu benutzen - also völlig irrationale, eigentlich nicht nachvollziehbare Vorstellungen und die daraus resultierende Ablehnung.
Wie gesagt keine Ahnung.
Die Waffe tut niemandem etwas und wenn sich konsequent an geltendes Recht gehalten bzw geltendes Recht konsequent durchgesetzt wird, ist das deutsche Waffengesetz vollkommen ausreichend.

Vollständig verhindern wird man Straftaten mit (legalen) Waffen dennoch nicht (können), weil es der Faktor Mensch ist, der a) aus irgendwelchen unerklärlichen Grünen plötzlich durchdreht und/oder im Affekt handelt, b) psychisch erkranken kann und/oder c) in eine Situation geraten kann, aus der er keinen anderen Ausweg mehr sieht.
Man kann solche Straftaten genauso wenig vollständig verhindern, wie man Straftaten allgemein vollständig verhindern kann.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:24)
[...] Waffen durch ihre bloße Existenz dazu verleiten diese auch zu benutzen - also völlig irrationale, eigentlich nicht nachvollziehbare Vorstellungen und die daraus resultierende Ablehnung.
Hm. Welchen Sinn haben Waffen, wenn man sie nicht benutzt? Geht es nur um Dekoration o.ä.?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:12)

Nein, kein Grund, weil das "grundsätzliche Nachdenken über Waffen und Waffenbesitz" sich immer nur auf diejenigen bezieht und beziehen kann, die ihre Waffen legal besitzen und sich ihrer Verantwortung, die sich daraus ergibt, bewusst sind und dieser auch gerecht werden - die Sportschützen und Jäger.
Nur der Bereich der legalen Waffen/des legalen Waffenbesitzes kann kontrolliert werden und wird auch kontrolliert, der ganze Bereich illegale Waffen, illegaler Waffenbesitz, illegaler Waffenerwerb und -vertrieb entzieht sich jeglicher staatlichen Kontrolle und daran ändert auch "grundsätzliches Nachdenken über Waffen und Waffenbesitz" rein gar nichts.

Das einzige was passiert, Sportschützen und Jäger werden für ihren verantwortungsbewussten Umgang mit (ihren) Waffen bestraft und immer stärkeren Repressalien ausgesetzt.
Und warum - weil es unter ihnen, einige wenige Einzelfälle gibt, die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden bzw die gegen das geltende Waffengesetz verstoßen.

Zur Erinnerung: es gibt in Deutschland etwa 1 bis 1,5 Mio Sportschützen und Jäger, die schätzungsweise 5Mio legale Waffen besitzen und von diesen 1 bis 1,5 Mio haben sich in den letzen 30 Jahren(!) 200 eines Tötungsdeliktes strafbar gemacht.
Die meisten gehen verantwortungsvoll mit ihren legal erworbenen Waffen um, aber es passieren halt auch Dinge, da fragt man sich schon, wo da die Verantwortung geblieben ist. Zum Beispiel, wenn Amokläufer ganz leicht an Waffen gelangen, die nicht verschlossen aufbewahrt worden sind.

Schaut man sich allerdings den internationalen Vergleich in Bezug auf Waffen an, gehts diesbezüglich noch relativ ruhig in Deutschland zu (siehe Tabellen in der verlinkten Zusammenstellung):

https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenmissbrauch
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:04)

Das kannst du sicherlich belegen.

Es geht nirgendwo um einen qualitativen Vergleich der Verbrechen. Es geht um die Anzahl der Tötungsdelikte. Und die ist alles andere als harmlos.
Ja kann ich: die Behauptung, das deutsche Waffengesetz/Waffenrecht sei zu lax und müsse dringend verschärft werden, ist eine Falschbehauptung, weil das deutsche Waffengesetz eines der restriktivsten in der EU ist.
Nun - von Karsruhe und Straßbourg haben sie die passende Antwort erhalten.

Die Aneinanderreihung einer Anzahl von Tötungsdelikten, ohne jede Bezugsgröße und ohne jede Korrelation ist nicht aussagekräftig. Es handelt sich dabei um eine reine Suggestivaussage/Suggestivgröße.
Erst wenn Korrelationen hergestellt werden, ergibt sich eine Aussage und die ist halt nicht im Sinne der Bürgerinitiative und aus diesem Grunde unterlassen sie es auch.

Setzt man die 240 Tötungsdelikte, die in den letzten 30 Jahren durch Sportschützen verübt wurden bzw an denen sie beteiligt waren, zur Anzahl der 1.5 Mio Sportschützen ins Verhältnis, erhält man das Ergebnis 0,00016 (Sportschützen/Jäger haben ein Verbrechen verübt bzw waren daran beteiligt)
Die 34 Terroropfer der schätzungsweise 5000 RAF-Mitglieder, Sympatisanten und Helfer ergeben ein Verhältnis von 0,0068.

Der Unterschied ist doch wohl eindeutig und die Falschbehauptung, die sich daraus ergibt, ebenso
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:32)

Hm. Welchen Sinn haben Waffen, wenn man sie nicht benutzt? Geht es nur um Dekoration o.ä.?
Sie werden doch benutzt - zum sportlichen Schießen, bei regionalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen (einschließlich Olympischen Spielen), nach ganz konkreten Regeln, mit Munition, die auf die jeweilige Waffe angepasst ist, um höchstmögliche Präzision zu erreichen.
Deko-Waffen sind wieder ein ganz anderes Paar Schuhe, mit eigenen Vorschriften innerhalb des Waffengesetzes.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:24)

Ich habe keine Ahnung, nur vage Vorstellung(en):
könnte sein, eine diffuse irrationale Angst vor Waffen an sich, evtl die Vorstellung, dass Waffen böse sind und schon durch ihre bloße Existenz böse machen, Waffen durch ihre bloße Existenz dazu verleiten diese auch zu benutzen - also völlig irrationale, eigentlich nicht nachvollziehbare Vorstellungen und die daraus resultierende Ablehnung.
Wie gesagt keine Ahnung.
Die Waffe tut niemandem etwas und wenn sich konsequent an geltendes Recht gehalten bzw geltendes Recht konsequent durchgesetzt wird, ist das deutsche Waffengesetz vollkommen ausreichend.

Vollständig verhindern wird man Straftaten mit (legalen) Waffen dennoch nicht (können), weil es der Faktor Mensch ist, der a) aus irgendwelchen unerklärlichen Grünen plötzlich durchdreht und/oder im Affekt handelt, b) psychisch erkranken kann und/oder c) in eine Situation geraten kann, aus der er keinen anderen Ausweg mehr sieht.
Man kann solche Straftaten genauso wenig vollständig verhindern, wie man Straftaten allgemein vollständig verhindern kann.
Ok, danke. Aber dass Außenstehende denken, dass derjenige, der eine Waffe besitzt, sie auch benutzen könnte, halte ich nicht für irrational.

Und da wir hier im Rechtsextremismus-Thread sind: Ich hab mal gelesen, dass Rechtsextreme einen besonderen Hang zu Berufen haben, wo sie im Umgang mit Waffen ausgebildet werden. Wie ist deine Meinung dazu? Gehört das auch zu den Ressentiments oder ist da was dran?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:34)

Die meisten gehen verantwortungsvoll mit ihren legal erworbenen Waffen um, aber es passieren halt auch Dinge, da fragt man sich schon, wo da die Verantwortung geblieben ist. Zum Beispiel, wenn Amokläufer ganz leicht an Waffen gelangen, die nicht verschlossen aufbewahrt worden sind.
Darum habe ich ja geschrieben:
"Vollständig verhindern wird man Straftaten mit (legalen) Waffen dennoch nicht (können), weil es der Faktor Mensch ist, der a) aus irgendwelchen unerklärlichen Grünen plötzlich durchdreht und/oder im Affekt handelt, b) psychisch erkranken kann und/oder c) in eine Situation geraten kann, aus der er keinen anderen Ausweg mehr sieht."

Aber da fällt mir noch ein Aspekt ein bezüglich Erfurt und Winnenden - die Faszination des Verbotenen und leichtsinniger Umgang.
Leichtsinniger Umgang dahin gehend, dass der Waffenschrank halt nicht - wie das Waffengesetz es vorsieht - nur vom Besitzer geöffnet werden kann, sondern der Schlüssel oder Code auch anderen Familienmitgliedern zugänglich war.
Und dieser leichtsinnige Umgang stellt einen Verstoß gegen das Waffengesetz und damit eine Straftat dar. Tja!

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:34)Schaut man sich allerdings den internationalen Vergleich in Bezug auf Waffen an, gehts diesbezüglich noch relativ ruhig in Deutschland zu (siehe Tabellen in der verlinkten Zusammenstellung):

https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenmissbrauch
Und das hat damit zu tun, dass trotz relativ restriktiver Waffengesetze, jeder gesetztestreue, zuverlässige und demokratisch gesinnte Bürger die Möglichkeit erlangen kann, legal Waffen zu besitzen und im Rahmen seines Bedürfnisses auch zu nutzen.

Und wie gesagt, das deutsche Waffengesetzt sieht vor (und sah auch schon vor der letzten Änderung vor), dass Angehörigen extremistischer Organisationen und/oder deren Sympathisanten keine waffenrechtliche Erlaubnis erteilt werden darf bzw diese bei Bekanntwerden einer solchen Zugehörikeit bzw des Sympathisierens, diese waffenrechtliche Erlaubnis und die Waffen zu entziehen sind.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 14:38)
Sorry, Zunder - ausgerechnet DU sprichst von ressentimentgeladen?
DU bist doch derjenige, der eine Quelle (erklärte Waffengegner) verlinkt, die Ressentiments gegen eine bestimmte Gruppe - i.d.F. Sportschützen und Jäger - schürt.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass diese Inititive erklärter Waffengegner, auch nur ansatzweise Objektivität anstrebt?
Es geht um Hunderte von Toten und diese Todesopfer hatten Angehörige und Freunde. Warum schließt du aus, dass solche direkt Betroffene, eine Initiative gegründet haben, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten. Warum soll das aus deiner Sicht unseriös sein?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:51)

Ok, danke. Aber dass Außenstehende denken, dass derjenige, der eine Waffe besitzt, sie auch benutzen könnte, halte ich nicht für irrational.

Und da wir hier im Rechtsextremismus-Thread sind: Ich hab mal gelesen, dass Rechtsextreme einen besonderen Hang zu Berufen haben, wo sie im Umgang mit Waffen ausgebildet werden. Wie ist deine Meinung dazu? Gehört das auch zu den Ressentiments oder ist da was dran?
Da ist was dran, allerdings fallen Extremisten (egal ob links oder rechts) bei solchen Berufen durch's Raster, weil dort die Anforderungen an die Zuverlässigkeit und die damit verbundene Prüfung noch härter sind, als bei Sportschützen und Jägern.
Ihnen bleiben i.d.R. nur Schützenvereine und bei denen haben sie i.d.R eine recht kurze Halbwertszeit - zumindest in Vereinen, die ihre Aufgaben ernst nehmen.
Hatten wir im Verein auch - eine "unserer" Mädel fiel zunächst dadurch auf, dass sie Flyer von "Pi-News" im Verein verteilen wollte, dass sie versuchte Stimmung zu machen etc. Zuerst haben "wir" Mädels uns gefragt, was bei ihr abgeht, haben dann allerdings sehr schnell ihre zunehmende extreme Rechtslastigkeit erkannt und entsprechende Schritte unternommen - heißt den Vorstand informiert.
Und von da an dauerte es dann nicht mehr lange bis zum Ausschluss aus dem Verein, wegen vereinsschädigenden Verhaltens und einer Meldung an die Behörden, ihre waffenrechtliche Erlaubnis zurückzuziehen und ihre Waffen einzuziehen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:04)

Es geht um Hunderte von Toten und diese Todesopfer hatten Angehörige und Freunde. Warum schließt du aus, dass solche direkt Betroffene, eine Initiative gegründet haben, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten. Warum soll das aus deiner Sicht unseriös sein?
Es geht eben nicht um Hunderte von Toten, sondern um einzelne - ganz konkrete Menschen und deren Angehörige und es waren eben nicht direkt Betroffene, sondern Außenstehende, die das Leid der Angehörigen für ihre Zwecke und in ihrem Sinn intrumentalisieren.

Achja - erkläre mal, welchem "Treiben" soll ein Ende gesetzt werden?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:43)
Sie werden doch benutzt - zum sportlichen Schießen, bei regionalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen (einschließlich Olympischen Spielen), nach ganz konkreten Regeln, mit Munition, die auf die jeweilige Waffe angepasst ist, um höchstmögliche Präzision zu erreichen.
Nur eine Frage: Kann man auch mit nicht-tödlichen Waffen/Munition "sportlich schießen"?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:09)

Da ist was dran, allerdings fallen Extremisten (egal ob links oder rechts) bei solchen Berufen durch's Raster, weil dort die Anforderungen an die Zuverlässigkeit und die damit verbundene Prüfung noch härter sind, als bei Sportschützen und Jägern.
Ihnen bleiben i.d.R. nur Schützenvereine und bei denen haben sie i.d.R eine recht kurze Halbwertszeit - zumindest in Vereinen, die ihre Aufgaben ernst nehmen.
Hatten wir im Verein auch - eine "unserer" Mädel fiel zunächst dadurch auf, dass sie Flyer von "Pi-News" im Verein verteilen wollte, dass sie versuchte Stimmung zu machen etc. Zuerst haben "wir" Mädels uns gefragt, was bei ihr abgeht, haben dann allerdings sehr schnell ihre zunehmende extreme Rechtslastigkeit erkannt und entsprechende Schritte unternommen - heißt den Vorstand informiert.
Und von da an dauerte es dann nicht mehr lange bis zum Ausschluss aus dem Verein, wegen vereinsschädigenden Verhaltens und einer Meldung an die Behörden, ihre waffenrechtliche Erlaubnis zurückzuziehen und ihre Waffen einzuziehen.
Ok. Interessant. Und glaubhaft. Allerdings hab ich noch nie von Linksextremen gehört, die in die Bundeswehr wollen, um sich da im Umgang mit Waffen ausbilden zu lassen. Das nur zu deiner Klammer-Bemerkung. Und bekannt ist ebenso, dass Bundeswehr und Polizei ein Rechtsextremismus-Problem und kein Linksextremismus-Problem haben. Also ist die Waffen-Affinität (die man in solchen Berufen dann ausleben kann) bei Rechtsaußen schon typischer als bei Linksaußen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:13)

Nur eine Frage: Kann man auch mit nicht-tödlichen Waffen/Munition "sportlich schießen"?
Nee!
Selbst Pfeil und Bogen - die offizielle nicht zu den Waffen zählen, sondern zu den Sportgeräten, sind u.U. tödlich.
Für Paintball gibt es keine Wettkämpfe.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:13)

Es geht eben nicht um Hunderte von Toten, sondern um einzelne - ganz konkrete Menschen und deren Angehörige und es waren eben nicht direkt Betroffene, sondern Außenstehende, die das Leid der Angehörigen für ihre Zwecke und in ihrem Sinn intrumentalisieren.
Von welcher Instrumentalisierung ist die Rede und zu welchem Zweck? Menschen werden von Sportschützen getötet, das ist Fakt. Kennst du die Mitglieder dieser Initiative persönlich?
Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:13)
Achja - erkläre mal, welchem "Treiben" soll ein Ende gesetzt werden?
Dass Sportschützen nicht regelmäßig überprüft werden, sondern nur bei der Aussellung des Waffenscheins.
Davon abgesehen, ich lebe ja nicht auf dem Mond, ich kenne einige Sportschützen und weiß dementsprechend, was alles in den Schützenvereinen mitschwimmt.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von roli »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:21)

Ok. Interessant. Und glaubhaft. Allerdings hab ich noch nie von Linksextremen gehört, die in die Bundeswehr wollen, um sich da im Umgang mit Waffen ausbilden zu lassen. Das nur zu deiner Klammer-Bemerkung. Und bekannt ist ebenso, dass Bundeswehr und Polizei ein Rechtsextremismus-Problem und kein Linksextremismus-Problem haben. Also ist die Waffen-Affinität (die man in solchen Berufen dann ausleben kann) bei Rechtsaußen schon typischer als bei Linksaußen.
Du weisst aber schon, bei wem die Linksextremen bis zur Wende ihre Waffenausbildung genossen haben? ;)
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:21)

Ok. Interessant. Und glaubhaft. Allerdings hab ich noch nie von Linksextremen gehört, die in die Bundeswehr wollen, um sich da im Umgang mit Waffen ausbilden zu lassen. Das nur zu deiner Klammer-Bemerkung. Und bekannt ist ebenso, dass Bundeswehr und Polizei ein Rechtsextremismus-Problem und kein Linksextremismus-Problem haben. Also ist die Waffen-Affinität (die man in solchen Berufen dann ausleben kann) bei Rechtsaußen schon typischer als bei Linksaußen.
Das Extremismus-Problem bei Polizei und Bundeswehr wird herbei geredet, existiert aber in der behaupteten Art und Weise nicht.
Tatsache ist, Polizisten, Justizvollzugsbeamte und Soldaten sind i.d.R eher konservativ, rechtsliberal, für sie sind Disziplin, Gesetzestreue und Rechtstaatlichkeit sehr wichtig, was man von Linken nicht behaupten kann. Die haben ein Problem mit dem Rechtsstaat und mit dessen Organen. Das ist allerdings nix Neues"
Und dass Polizisten, Soldaten und Justizvollzugsbeamte besonders waffenaffin wären, ist ein Mythos.
Die Waffe gehört zu ihrer Ausrüstung, sie lernen den Umgang mit ihr und müssen, wie jeder andere Besitzer legaler Waffen auch, das Bedürfnis gem. Waffengesetz nachweisen, heißt sie müssen eine vorgeschriebene Anzahl von Trainigseinheiten absolvieren.
Und was den Umgang mit der Waffe angeht, ist jeder Sportschütze sicherer als viele Polizisten, vor allem Polizistinnen.
Gerade bei den Polizistinnen sind viele eine Gefahr für sich selbst und andere. Da kann man nur noch volle Deckung nehmen - das ist kein Witz!
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Ammianus
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Ammianus »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:21)

...

Allerdings hab ich noch nie von Linksextremen gehört, die in die Bundeswehr wollen, um sich da im Umgang mit Waffen ausbilden zu lassen.

...
Doch, hab ich schon von gelesen, dass Linksextreme bewusst zur Bundeswehr sind um dort an Waffen ausgebildet zu werden. Sind allerdings im Vergleich zu Rechtsextremen, Reichsbürgern, Islamisten und Nationalisten eine Minderheit.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von roli »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:42)

Das Extremismus-Problem bei Polizei und Bundeswehr wird herbei geredet, existiert aber in der behaupteten Art und Weise nicht.
Tatsache ist, Polizisten, Justizvollzugsbeamte und Soldaten sind i.d.R eher konservativ, rechtsliberal, für sie sind Disziplin, Gesetzestreue und Rechtstaatlichkeit sehr wichtig, was man von Linken nicht behaupten kann. Die haben ein Problem mit dem Rechtsstaat und mit dessen Organen. Das ist allerdings nix Neues"
Und dass Polizisten, Soldaten und Justizvollzugsbeamte besonders waffenaffin wären, ist ein Mythos.
Die Waffe gehört zu ihrer Ausrüstung, sie lernen den Umgang mit ihr und müssen, wie jeder andere Besitzer legaler Waffen auch, das Bedürfnis gem. Waffengesetz nachweisen, heißt sie müssen eine vorgeschriebene Anzahl von Trainigseinheiten absolvieren.
Und was den Umgang mit der Waffe angeht, ist jeder Sportschütze sicherer als viele Polizisten, vor allem Polizistinnen.
Gerade bei den Polizistinnen sind viele eine Gefahr für sich selbst und andere. Da kann man nur noch volle Deckung nehmen - das ist kein Witz!
was aber auch daran liegt, daß die Mädchen ihre vorgeschriebenen Schießübungen bisweilen vergessen, wenn man es so ausdrücken möchte.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:42)

Das Extremismus-Problem bei Polizei und Bundeswehr wird herbei geredet, existiert aber in der behaupteten Art und Weise nicht.
Tatsache ist, Polizisten, Justizvollzugsbeamte und Soldaten sind i.d.R eher konservativ, rechtsliberal, für sie sind Disziplin, Gesetzestreue und Rechtstaatlichkeit sehr wichtig, was man von Linken nicht behaupten kann. Die haben ein Problem mit dem Rechtsstaat und mit dessen Organen. Das ist allerdings nix Neues"
Und dass Polizisten, Soldaten und Justizvollzugsbeamte besonders waffenaffin wären, ist ein Mythos.
Die Waffe gehört zu ihrer Ausrüstung, sie lernen den Umgang mit ihr und müssen, wie jeder andere Besitzer legaler Waffen auch, das Bedürfnis gem. Waffengesetz nachweisen, heißt sie müssen eine vorgeschriebene Anzahl von Trainigseinheiten absolvieren.
Und was den Umgang mit der Waffe angeht, ist jeder Sportschütze sicherer als viele Polizisten, vor allem Polizistinnen.
Gerade bei den Polizistinnen sind viele eine Gefahr für sich selbst und andere. Da kann man nur noch volle Deckung nehmen - das ist kein Witz!
Nein, das Rechtsextremismus-Problem wird nicht "herbeigeredet", es existiert.

Zitat:

Rechtsextreme in der Bundeswehr
Keine Schattenarmee, aber Netzwerke

Stand: 11.12.2020 15:24 Uhr

Das Parlamentarische Kontrollgremium hat nach rechtsextremen Strukturen in der Bundeswehr gesucht. Dabei stieß es auf besorgniserregende Netzwerke und Verbindungen.

Von Michael Götschenberg, ARD-Hauptstadtstudio

Das Parlamentarische Kontrollgremium tagt geheim. Und was die Nachrichtendienste den neun Abgeordneten berichten, darüber dürfen diese nicht sprechen. Umso außergewöhnlicher ist es, wenn das Gremium zu einer Pressekonferenz lädt - das erste Mal überhaupt. Anlass dafür war die Präsentation eines Untersuchungsberichts zu rechtsextremen Netzwerken mit Bezug zur Bundeswehr.

Zwei Jahre lang hat das Gremium akribisch Hunderte Akten untersucht, Befragungen durchgeführt und einen geheimen Bericht verfasst, der im Umfang mit dem Abschlussbericht eines Untersuchungsausschusses vergleichbar ist. Im Kern ging es um die Frage, ob es eine Art Schattenarmee gibt, ein Netzwerk aus Rechtsextremisten, bewaffnet und gewaltbereit, das womöglich Umsturzpläne verfolgt.

Der Befund: Beweise für die Existenz einer derartigen Schattenarmee hätten das Bundesamt für Verfassungsschutz und der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr zurzeit nicht, sagte Roderich Kiesewetter (CDU), der Vorsitzende des Kontrollgremiums. Eine Einschätzung, die das Gremium für "plausibel" halte.

Das heißt allerdings nicht, dass man gar nichts entdeckt hätte. Ganz im Gegenteil: sehr viel sogar, und darunter sehr Besorgniserregendes. "Sie sehen gleichwohl rechtsextreme, organisierte Strukturen, wir nennen sie Netzwerke, mit Bezügen zur Bundeswehr und anderen Sicherheitsbehörden", erklärte Kiesewetter.


https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... m-101.html
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:30)

Von welcher Instrumentalisierung ist die Rede und zu welchem Zweck? Menschen werden von Sportschützen getötet, das ist Fakt. Kennst du die Mitglieder dieser Initiative persönlich?
1. wurde von User Zunder verlinkt, da sind auch die Namen des Gründers der Initiative und die Mitglieder aufgelistet (Journalisten, Fernsehmoderatoren, Künstler etc) und ein wenig Recherche bringt da Licht ins Dunkel.

2. Instrumentalisiert mit dem Ziel legalen Waffenbesitz grundsätzlich zu verbieten.

3. Fakt ist Menschen werden von anderen Menschen, aus den unterschiedlichsten Gründen mit den unterschiedlichsten Waffen getötet. Fakt ist ebenso die wenigsten Menschen, die andere Menschen töten, sind Sportschützen
tarkomed hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:30)Dass Sportschützen nicht regelmäßig überprüft werden, sondern nur bei der Aussellung des Waffenscheins.
Das ist schlicht und ergreifend falsch und zwar in mehrfacher Hinsicht:
1. Sportschützen haben keinen Waffenschein, sondern eine Waffenbesitzkarte (oder zwei - grün und gelb)

2. müssen Sportschützen sehr wohl ihr Bedürfnis nachweisen und sie werden auch öffter überprüft und zwar auf Veranlassung der Behörde
tarkomed hat geschrieben:(21 Feb 2021, 18:30)Davon abgesehen, ich lebe ja nicht auf dem Mond, ich kenne einige Sportschützen und weiß dementsprechend, was alles in den Schützenvereinen mitschwimmt.
Ach du meinst, weil du jemanden kennst, der jemanden kennt, der von jemanden gehört hat, der jemanden kennt, weißt du Bescheid.
Nein, weißt du nicht, du weißt gar nichts! Hören-sagen ist nicht wissen!
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

roli hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:03)

was aber auch daran liegt, daß die Mädchen ihre vorgeschriebenen Schießübungen bisweilen vergessen, wenn man es so ausdrücken möchte.
Die können das nicht vergessen, weil es Bestandteil des Dienstes ist und während der Dienstzeit stattfindet.
Und sie können ihre Schießübungen nicht vergessen, weil sie die nachweisen müssen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:05)

Nein, das Rechtsextremismus-Problem wird nicht "herbeigeredet", es existiert.

Zitat:

Rechtsextreme in der Bundeswehr
Keine Schattenarmee, aber Netzwerke

Stand: 11.12.2020 15:24 Uhr

Das Parlamentarische Kontrollgremium hat nach rechtsextremen Strukturen in der Bundeswehr gesucht. Dabei stieß es auf besorgniserregende Netzwerke und Verbindungen.

Von Michael Götschenberg, ARD-Hauptstadtstudio

Das Parlamentarische Kontrollgremium tagt geheim. Und was die Nachrichtendienste den neun Abgeordneten berichten, darüber dürfen diese nicht sprechen. Umso außergewöhnlicher ist es, wenn das Gremium zu einer Pressekonferenz lädt - das erste Mal überhaupt. Anlass dafür war die Präsentation eines Untersuchungsberichts zu rechtsextremen Netzwerken mit Bezug zur Bundeswehr.

Zwei Jahre lang hat das Gremium akribisch Hunderte Akten untersucht, Befragungen durchgeführt und einen geheimen Bericht verfasst, der im Umfang mit dem Abschlussbericht eines Untersuchungsausschusses vergleichbar ist. Im Kern ging es um die Frage, ob es eine Art Schattenarmee gibt, ein Netzwerk aus Rechtsextremisten, bewaffnet und gewaltbereit, das womöglich Umsturzpläne verfolgt.

Der Befund: Beweise für die Existenz einer derartigen Schattenarmee hätten das Bundesamt für Verfassungsschutz und der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr zurzeit nicht, sagte Roderich Kiesewetter (CDU), der Vorsitzende des Kontrollgremiums. Eine Einschätzung, die das Gremium für "plausibel" halte.

Das heißt allerdings nicht, dass man gar nichts entdeckt hätte. Ganz im Gegenteil: sehr viel sogar, und darunter sehr Besorgniserregendes. "Sie sehen gleichwohl rechtsextreme, organisierte Strukturen, wir nennen sie Netzwerke, mit Bezügen zur Bundeswehr und anderen Sicherheitsbehörden", erklärte Kiesewetter.


https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... m-101.html
Genau das meine ich:
"Nichts genaues weiß man nicht" - wir haben zwar keine Beweise, aber wir spekulieren trotzdem über die Existenz, wir vermuten ...
Der Bericht ist zwar geheim und gesagt werden darf nichts, aber wir sehen dass ...

Genau das meine ich mit "in der herbeiphatasierten/herbei geredeten Art und Weise existiert kein Rechtsextremismus ..."
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 13:09)

Der ideologisch bedingte Unfug, die Quelle zu diskreditieren, wenn der Inhalt nicht paßt, findet sich rechts, links und in der Mitte gleichermaßen. Auf der Seite dieser Initiative findet sich ein Link, unter dem du dir ein ausführliches PDF-Dokument herunterladen kannst.

Wenn du diese Darstellung sachlich widerlegen kannst, statt sie nur ressentimentgeladen zu diskreditieren, darfst du es nochmal versuchen.

Deine Behauptung, von Besitzern legal erworbener Waffen gehe keine Bedrohung aus, ist definitiv Unsinn.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p4934752
Was für ein Vergleich und er wird auch gleich ideologisch aufgenommen.

Es sind ca. 300 Todesfälle in 30 Jahren. Die Kampagne richtet sich gegen den Besitz legaler Waffen. WAs hat das im Rechtsextremismustrang zu suchen?

Die RAF tötete in 21 Jahren 34 Menschen.

Müssen wir jetzt gegenrechnen, wie viel dieser Sportschützen rechtsextremistisch motiviert waren und den Jahresschnitt gegenrechnen?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:20)

Genau das meine ich:
"Nichts genaues weiß man nicht" - wir haben zwar keine Beweise, aber wir spekulieren trotzdem über die Existenz, wir vermuten ...
Der Bericht ist zwar geheim und gesagt werden darf nichts, aber wir sehen dass ...

Genau das meine ich mit "in der herbeiphatasierten/herbei geredeten Art und Weise existiert kein Rechtsextremismus ..."
Dass es solche rechtsextremen Netzwerke gibt, auch solche, die bis in den Bundeswehr und in die Polizei reichen, ist bekannt. Bestätigt zuweilen ja sogar der Herr Bundesinnenminister. Außerdem brauchst du den von mir verlinkten Tagesschautext nur weiter runterzuscrollen. Da beginnen dann die konkreten Einzelheiten: Franco A. und seine Verbindungen, Uniter, Nordkreuz, "Waffenbörse" etcpp. Nix "herbeifantasiert".
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:05)

Nein, das Rechtsextremismus-Problem wird nicht "herbeigeredet", es existiert.
Hab die Fälle der BW nicht genauer angesehen, aber wenn es wie bei der Polizei ist, dann sind wir gut unter 1% der Belegschaft und einem Hype, der zur Verfolgung Unschuldiger führt, wie in Mülheim. Aber das ist egal, am Ende trifft es immer die Richtigen. Und wenn nicht, drehen wir es uns so oder verschweigen es.

Was für eine Heuchelei.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:50)

Dass es solche rechtsextremen Netzwerke gibt, auch solche, die bis in den Bundeswehr und in die Polizei reichen, ist bekannt. Bestätigt zuweilen ja sogar der Herr Bundesinnenminister. Außerdem brauchst du den von mir verlinkten Tagesschautext nur weiter runterzuscrollen. Da beginnen dann die konkreten Einzelheiten: Franco A. und seine Verbindungen, Uniter, Nordkreuz, "Waffenbörse" etcpp. Nix "herbeifantasiert".
Dann benenn diese Netzwerke doch, wenn sie so etabliert sind, dass man einen ganzen Berufszweig und deren Tätigkeit damit in Verbindung bringt.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

McKnee hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:51)

Hab die Fälle der BW nicht genauer angesehen, aber wenn es wie bei der Polizei ist, dann sind wir gut unter 1% der Belegschaft und einem Hype, der zur Verfolgung Unschuldiger führt, wie in Mülheim. Aber das ist egal, am Ende trifft es immer die Richtigen. Und wenn nicht, drehen wir es uns so oder verschweigen es.

Was für eine Heuchelei.
Wie meinst du das? Ein Prozent der Polizei-Belegschaft ist rechtsextrem? Dort darf es selbstverständlich gar keinen einzigen Rechtsextremen geben. Wo leben wir denn?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

McKnee hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:53)

Dann benenn diese Netzwerke doch, wenn sie so etabliert sind, dass man einen ganzen Berufszweig und deren Tätigkeit damit in Verbindung bringt.
Die werden in den entsprechenden Gremien und vor allem im Bundesinnenministerium schon benannt. Keine Sorge. Und im Übrigen: Wenn das alles deiner Meinung nach kein größeres Problem sein sollte, dann wäre es etwas, was mich freuen würde. Echt. Würde es doch das Vertrauen in die Behörden und Dienste wieder verstärken. Daher wäre hier Transparenz das A und O.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

McKnee hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:48)
WAs hat das im Rechtsextremismustrang zu suchen?
Warum fragst du mich?
Frag Dark Angel. Sie hat diesen Unfug gepostet:

"Besitzer legaler Waffen sind die zuverlässigsten und gesetzestreuesten Bürger dieses Landes, die fest auf dem Boden der FDGO stehen."
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Feb 2021, 11:27)

Die gefährliche weiße Frau im Park. Soso :D :D

Die weißen alten Männer sind doch sonst das Übel, endlich wird auch hier für Gleichberechtigung gesorgt. :thumbup:
Wer denn sonst? Alles andere passt doch nicht in die Links-Ideologie. Das die Täterbeschreibungen in jedem lokalen Käseblatt anders lauten, ist ein anderes Paar Schuhe ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:39)

Ja kann ich: die Behauptung, das deutsche Waffengesetz/Waffenrecht sei zu lax und müsse dringend verschärft werden, ist eine Falschbehauptung, weil das deutsche Waffengesetz eines der restriktivsten in der EU ist.
Die Waffengesetze für zu lax zu halten und ihre Verschärfung zu fordern, ist keine Falschbehauptung, sondern eine legitime Meinung.
Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:39)
Die Aneinanderreihung einer Anzahl von Tötungsdelikten, ohne jede Bezugsgröße und ohne jede Korrelation ist nicht aussagekräftig. Es handelt sich dabei um eine reine Suggestivaussage/Suggestivgröße.
Erst wenn Korrelationen hergestellt werden, ergibt sich eine Aussage und die ist halt nicht im Sinne der Bürgerinitiative und aus diesem Grunde unterlassen sie es auch.
Die Auflistung von Fakten ist nicht suggestiv, sondern überprüfbar.
Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 17:39)
Setzt man die 240 Tötungsdelikte, die in den letzten 30 Jahren durch Sportschützen verübt wurden bzw an denen sie beteiligt waren, zur Anzahl der 1.5 Mio Sportschützen ins Verhältnis, erhält man das Ergebnis 0,00016 (Sportschützen/Jäger haben ein Verbrechen verübt bzw waren daran beteiligt)
Die 34 Terroropfer der schätzungsweise 5000 RAF-Mitglieder, Sympatisanten und Helfer ergeben ein Verhältnis von 0,0068.

Der Unterschied ist doch wohl eindeutig und die Falschbehauptung, die sich daraus ergibt, ebenso
Es sind mehr als 270 Tötungsdelikte, die nachgewiesenermaßen seit 1990 mit legal erworbenen Waffen verübt wurden.
Deine Angabe von 240 Tötungsdelikten ist falsch.

Der Deutsche Schützenbund hatte im Jahr 2020 1.329.736 Mitglieder.
Deine Angabe ist falsch. Abgesehen davon sind auch Bogenschützen in diesem Verein organisiert.

Um mal klarzumachen, wer tatsächlich mit falschen Zahlen argumentiert:

Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der GRÜNEN vom Juni 2014 („Schußwaffen in Deutschland“) grob falsche Angaben zur Zahl der Sportschützen-Opfer gemacht: Auf die Frage, wie viele Menschen seit dem Jahr 2000 mit Waffen getötet worden sind, die zuvor legal für den Schießsport erworben wurden, behauptet das Bundes-Innenministerium: Seit 2000 seien achtzehn Personen getötet worden in Fällen, in denen „der Tatverdächtige/Täter ein Sportschütze“ gewesen sei. Wobei nicht bekannt sei, ob die Tatwaffen legal als Sportwaffen erworben wurden, so das BMI in der Antwort an den Bundestag. (BT-Drucksache 18/2213 vom 28. Juli 2014)
Die Zahl von nur achtzehn Sportschützen-Opfern seit dem Jahr 2000 weicht derart grotesk von der Wirklichkeit ab, daß man annehmen muß, das Bundes-Innenministerium versucht gezielt, die Gefahren der tödlichen Sportwaffen zu verharmlosen. Tatsächlich sind in dem genannten Zeitraum mindestens hundertfünfzig Menschen von Sportschützen bzw. mit legal erworbenen Sportwaffen erschossen worden.
Nur achtzehn Sportschützen-Opfer?
Allein beim Schulmassaker in Erfurt (2002) hat der Sportschütze Robert S. sechzehn Menschen erschossen. Beim Winnender Amoklauf (2009) tötete der Sportschütze Tim K. fünfzehn Menschen. Der Täter hatte in einem Verein des Deutschen Schützenbundes mit der Tatwaffe (Beretta, Kaliber 9 mm) so genau Schießen gelernt, daß er selbst zwei vorbeifahrende Polizisten schwer verletzte.
Es gebe keine bundesweite Statistik, wie viele Menschen mit legalen Sportwaffen getötet oder verletzt werden, so die Auskunft des BMI. – Dabei müßte doch die Frage, wie oft jährlich Sportschützen mit legalen Waffen töten, Teil der fortwährenden Überprüfung des Waffenrechts sein. Wie soll die Wirksamkeit des Waffenrechts überprüft werden, wenn die Frage, ob jemand mit einer Sportwaffe/als Sportschütze geschossen hat, oft nicht einmal Teil der polizeilichen Ermittlungen ist?
Die Sportmordwaffen-Initiative klärt seit dem Winnender Schulmassaker 2009 als einzige Institution in Deutschland über die Zahl der Sportwaffen-Opfer auf. Die Innenministerien von Bund und Ländern veröffentlichen die entsprechenden Zahlen bis heute nicht, obwohl sie – anders als die Initiative – mit Steuergeldern dafür bezahlt werden, über Kriminalität so aufzuklären, daß sinnvolle Prävention überhaupt erst möglich ist.
Anfrage der GRÜNEN Schußwaffen in Deutschland (vom 25. Juni 2014):
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/019/1801927.pdf
Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der GRÜNEN (vom 28. Juli 2014):
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/022/1802213.pdf


Mit einem albernen Quotienten die Harmlosigkeit von Sportschützen nachweisen zu wollen, geht meilenweit am eigentlichen Problem vorbei. Zum einen sind die Opfer nicht relativ tot, sondern absolut, zum anderen sind Sportschützen im Unterschied zu Terroristen gesellschaftlich anerkannt.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:55)

Wie meinst du das? Ein Prozent der Polizei-Belegschaft ist rechtsextrem? Dort darf es selbstverständlich gar keinen einzigen Rechtsextremen geben. Wo leben wir denn?
Nein, ich habe dieses 1% nicht akzeptiert. Ich Stelle es in Relation zu dem was ihr daraus konstruiert.

Wo wir leben? In einem freien Land. Das sind die Gefahren eines freien Landes. Wichtig ist nur, dass man dies erkennt und dagegen vorgeht. Und das geschieht. Du kannst also wieder beruhigt durchatmen.

Ich hoffe, dass eurer Hetze nicht weitere Menschen zum Opfer fallen, wie iMülheim und wer weiß wo sonst noch.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:59)

Die werden in den entsprechenden Gremien und vor allem im Bundesinnenministerium schon benannt. Keine Sorge. Und im Übrigen: Wenn das alles deiner Meinung nach kein größeres Problem sein sollte, dann wäre es etwas, was mich freuen würde. Echt. Würde es doch das Vertrauen in die Behörden und Dienste wieder verstärken. Daher wäre hier Transparenz das A und O.
Ich diskutiere hier mit dir, die hier Fakten präsentiert. Oder sind es etwa doch keine? Du präsentierst sie, du solltest sie benennen können. Wo leben wir denn?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 20:09)

Warum fragst du mich?
Frag Dark Angel. Sie hat diesen Unfug gepostet:

"Besitzer legaler Waffen sind die zuverlässigsten und gesetzestreuesten Bürger dieses Landes, die fest auf dem Boden der FDGO stehen."
Also hat die Liste nichts mit Rechtsextremismus zu tun!

Gut! :thumbup:
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:12)
Ach du meinst, weil du jemanden kennst, der jemanden kennt, der von jemanden gehört hat, der jemanden kennt, weißt du Bescheid.
Nein, weißt du nicht, du weißt gar nichts! Hören-sagen ist nicht wissen!
Nein, ich bin in keinem Schützenverein, falls du das meinst und ich fühle mich gerade bestätigt, dass es gut so ist. :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von tarkomed »

McKnee hat geschrieben:(22 Feb 2021, 06:10)

Nein, ich habe dieses 1% nicht akzeptiert. Ich Stelle es in Relation zu dem was ihr daraus konstruiert.

Wo wir leben? In einem freien Land. Das sind die Gefahren eines freien Landes. Wichtig ist nur, dass man dies erkennt und dagegen vorgeht. Und das geschieht. Du kannst also wieder beruhigt durchatmen.

Ich hoffe, dass eurer Hetze nicht weitere Menschen zum Opfer fallen, wie iMülheim und wer weiß wo sonst noch.
Welche Hetze meinst du jetzt? Etwa die gegen Rechtsextremismus? Und von welchem Mühlheim ist die Rede? Von Köln-Mühlheim?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 21:44)

Die Waffengesetze für zu lax zu halten und ihre Verschärfung zu fordern, ist keine Falschbehauptung, sondern eine legitime Meinung.

Die Auflistung von Fakten ist nicht suggestiv, sondern überprüfbar.

Es sind mehr als 270 Tötungsdelikte, die nachgewiesenermaßen seit 1990 mit legal erworbenen Waffen verübt wurden.
Deine Angabe von 240 Tötungsdelikten ist falsch.
Ich habe nicht nachgezählt, sondern die Zahl übernommen, die in einem weiterführenden Link, einer Quelle angegeben wird.
Ändert nichts an der Tatsachen, dass es sich bei den Zahlen nicht um offizielle Zahlen handelt.
Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 21:44)Der Deutsche Schützenbund hatte im Jahr 2020 1.329.736 Mitglieder.
Deine Angabe ist falsch. Abgesehen davon sind auch Bogenschützen in diesem Verein organisiert.
Ich habe gar keine konkrete Zahlenangabe gemacht - ich schrieb nämlich "zwischen ... und ..."
Desweiteren gibt es neben dem DSB noch andere Verbände, in denen Sportschützen organisiert sind.
Zunder hat geschrieben:(21 Feb 2021, 21:44)Um mal klarzumachen, wer tatsächlich mit falschen Zahlen argumentiert:

Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der GRÜNEN vom Juni 2014 („Schußwaffen in Deutschland“) grob falsche Angaben zur Zahl der Sportschützen-Opfer gemacht: Auf die Frage, wie viele Menschen seit dem Jahr 2000 mit Waffen getötet worden sind, die zuvor legal für den Schießsport erworben wurden, behauptet das Bundes-Innenministerium: Seit 2000 seien achtzehn Personen getötet worden in Fällen, in denen „der Tatverdächtige/Täter ein Sportschütze“ gewesen sei. Wobei nicht bekannt sei, ob die Tatwaffen legal als Sportwaffen erworben wurden, so das BMI in der Antwort an den Bundestag. (BT-Drucksache 18/2213 vom 28. Juli 2014)
Die Zahl von nur achtzehn Sportschützen-Opfern seit dem Jahr 2000 weicht derart grotesk von der Wirklichkeit ab, daß man annehmen muß, das Bundes-Innenministerium versucht gezielt, die Gefahren der tödlichen Sportwaffen zu verharmlosen. Tatsächlich sind in dem genannten Zeitraum mindestens hundertfünfzig Menschen von Sportschützen bzw. mit legal erworbenen Sportwaffen erschossen worden.
Nur achtzehn Sportschützen-Opfer?
Allein beim Schulmassaker in Erfurt (2002) hat der Sportschütze Robert S. sechzehn Menschen erschossen. Beim Winnender Amoklauf (2009) tötete der Sportschütze Tim K. fünfzehn Menschen. Der Täter hatte in einem Verein des Deutschen Schützenbundes mit der Tatwaffe (Beretta, Kaliber 9 mm) so genau Schießen gelernt, daß er selbst zwei vorbeifahrende Polizisten schwer verletzte.
Es gebe keine bundesweite Statistik, wie viele Menschen mit legalen Sportwaffen getötet oder verletzt werden, so die Auskunft des BMI. – Dabei müßte doch die Frage, wie oft jährlich Sportschützen mit legalen Waffen töten, Teil der fortwährenden Überprüfung des Waffenrechts sein. Wie soll die Wirksamkeit des Waffenrechts überprüft werden, wenn die Frage, ob jemand mit einer Sportwaffe/als Sportschütze geschossen hat, oft nicht einmal Teil der polizeilichen Ermittlungen ist?
Die Sportmordwaffen-Initiative klärt seit dem Winnender Schulmassaker 2009 als einzige Institution in Deutschland über die Zahl der Sportwaffen-Opfer auf. Die Innenministerien von Bund und Ländern veröffentlichen die entsprechenden Zahlen bis heute nicht, obwohl sie – anders als die Initiative – mit Steuergeldern dafür bezahlt werden, über Kriminalität so aufzuklären, daß sinnvolle Prävention überhaupt erst möglich ist.
Anfrage der GRÜNEN Schußwaffen in Deutschland (vom 25. Juni 2014):
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/019/1801927.pdf
Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der GRÜNEN (vom 28. Juli 2014):
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/022/1802213.pdf


Mit einem albernen Quotienten die Harmlosigkeit von Sportschützen nachweisen zu wollen, geht meilenweit am eigentlichen Problem vorbei. Zum einen sind die Opfer nicht relativ tot, sondern absolut, zum anderen sind Sportschützen im Unterschied zu Terroristen gesellschaftlich anerkannt.
Ach, ich argumentiere mit falschen Zahlen?
Woher willst du eigentlich wissen, welche Zahlen richtig und welche falsch sind, wenn in der offiziellen Statistik des BKA bei Straftaten mit Schusswaffen, gar nicht zwischen legal und illegal unterschieden wird.

Und was die Amokläufe von Erfurt und Winnenden betrifft, sind die nicht von Sportschützen durchgeführt worden!.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Senexx

Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Senexx »

Dieser Streit ist unergiebig.

Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal einen Strang eröffnet, in dem ich das Verbot des Sportschützentums gefordert habe. Und gewisse Linke haben mich dafür stark attackiert.

Ich bin nach wie vor dafür. Weniger Waffen ist gut. Und ob Sportschützen zuverlässig sind oder nicht, ist uninteressant. Waffen gehören nicht in private Hände.

Fertig.

Wer mit Waffen hantieren will, soll in die USA auswandern. Da kann er sogar mit Waffen durch manche Städte paradieren.

Er kann auch zur Bundeswehr gehen und in Afghanistan sein Leben aushauchen.

Es gibt genug Spielwiesen für Waffennarren.
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sünnerklaas
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von sünnerklaas »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:12)

Das ist schlicht und ergreifend falsch und zwar in mehrfacher Hinsicht:
1. Sportschützen haben keinen Waffenschein, sondern eine Waffenbesitzkarte (oder zwei - grün und gelb)

2. müssen Sportschützen sehr wohl ihr Bedürfnis nachweisen und sie werden auch öffter überprüft und zwar auf Veranlassung der Behörde


Ach du meinst, weil du jemanden kennst, der jemanden kennt, der von jemanden gehört hat, der jemanden kennt, weißt du Bescheid.
Nein, weißt du nicht, du weißt gar nichts! Hören-sagen ist nicht wissen!

Wobei bei die Schützenvereine - ganz besonders auf dem Lande, aber nicht nur da - massive Nachwuchsprobleme haben. Das erkennt man allein schon daran, dass Schützenfeste, die noch vor 30, 40 Jahren ganz große Ereignisse waren, heute nur noch ein Schatten ihrer selbst darstellen. Und dass das so ist liegt nicht nur, daran, dass das Vogelschießen beim Schützenfest alles andere, als ein sportlicher Wettbewerb ist. Den Schützenkönig muss man sich in der Regel kaufen, er ist richtig teuer, das ist eine richtig große Investition.

Die Vereine gelten, auch mit Hinblick auf ihre seltsam anmutenden Uniformen bei vielen als aus der Zeit gefallen. Hinzu kommt, dass Sportschützen in der lokalen Presse nicht als Sportler gelten - die Berichterstattung auch von normalen sportlichen Wettbewerben erfolgt nicht im Sportteil, sondern in der Regel im Lokalteil der lokalen Gazette.

Nachwuchsmangel führt mit Hinblick darauf, welchen Stellenwert Schützenvereine einmal hatten, zu einer großen Wehmut. Viele Vereine wissen, dass sie sich mittelfristig nur noch auflösen können. Man ist also für jeden Neuen dankbar, der kommt und Interesse zeigt. Und da kann es passieren, dass man in naiver Euphorie über interessierte Neulinge unbemerkt unterwandert wird. Vor allem, wenn da Leute kommen, die Heimatduseln und die große Vergangenheit beschwören. Das ganze ist ein ganz großes und auch bei vielen Sportschützen und dem Schützenbund nicht unbekanntes Problem. Die Aufklärung über die Gefahren und darüber, wie man Problembären rechtzeitig erkennt, ist sowohl Aufgabe der Dachverbände aller Sportarten sowie von Staat und Gesellschaft.
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jack000
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(21 Feb 2021, 19:55)

Wie meinst du das? Ein Prozent der Polizei-Belegschaft ist rechtsextrem? Dort darf es selbstverständlich gar keinen einzigen Rechtsextremen geben. Wo leben wir denn?
Das sehe ich genau so. Allerdings hat eine Studie ergeben, dass diejenigen die nach rechts neigen, erst seit dem sie bei der Polizei sind so geworden sind. Woran könnte das liegen?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Dark Angel »

sünnerklaas hat geschrieben:(22 Feb 2021, 10:58)

Wobei bei die Schützenvereine - ganz besonders auf dem Lande, aber nicht nur da - massive Nachwuchsprobleme haben. Das erkennt man allein schon daran, dass Schützenfeste, die noch vor 30, 40 Jahren ganz große Ereignisse waren, heute nur noch ein Schatten ihrer selbst darstellen. Und dass das so ist liegt nicht nur, daran, dass das Vogelschießen beim Schützenfest alles andere, als ein sportlicher Wettbewerb ist. Den Schützenkönig muss man sich in der Regel kaufen, er ist richtig teuer, das ist eine richtig große Investition.
Nachwuchsprobleme treffen nicht nur Schützenvereine, sondern Sportvereine allgemein, wenn es sich nicht grade um Fußballvereine handelt, das betrifft auch Chöre, die DOG hat Nachwuchsprobleme.

Und Sorry, ein Schützenfest ist wirklich kein sportlicher Wettkampf, Landesmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften oder Weltmeisterschaften hingegen schon. Das ist sogar Leistungssport!
Leider hält sich die Vorstellung, dass in Schützenvereinen kein (richtiger) Sport betrieben wird, hartnäckig, dass sich der Sport beim Schießsport, im Vogelschießen und Biermaßstemmen erschöpfen würde. Dem ist NICHT so.
Es mag durchaus in den Altländern "Trachtenvereine" geben, in denen der Schützenkönig gekauft wird.
In den neuen Bundesländern ist das nicht der Fall, da wird der- bzw diejenige Schützenkönig oder Schützenkönigin, die/der die meisten Ringe geschossen hat.
sünnerklaas hat geschrieben:(22 Feb 2021, 10:58)Die Vereine gelten, auch mit Hinblick auf ihre seltsam anmutenden Uniformen bei vielen als aus der Zeit gefallen. Hinzu kommt, dass Sportschützen in der lokalen Presse nicht als Sportler gelten - die Berichterstattung auch von normalen sportlichen Wettbewerben erfolgt nicht im Sportteil, sondern in der Regel im Lokalteil der lokalen Gazette.
Das liegt halt daran, dass die betreffenden Schreiberlinge keine Ahnung haben und auch nicht haben wollen.
Sie sehen nur die Traditionspflege, die sich in den Trachten/Uniformen äußert und übersehen den Leistungsgedanken, den Leistungssport. Biatlethen sind Sportschützen und Biathlon ist sogar Hochleistungssport.
Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft Vorderlader liegt bei 145 Ringen von 150 möglichen, bei Ordonanzgewehr bei 370 von 400 möglichen. Die Auswertung erfolgt elektronisch und da entscheiden 0,2 Ringe über Sieg oder Niederlage.
Deutschland hat eine Nationalmannschaft, die bei Olmpischen Spielen antritt.
Wenn das keine "normalen" sportlichen Wettkämpfe sind, was dann?

sünnerklaas hat geschrieben:(22 Feb 2021, 10:58)Nachwuchsmangel führt mit Hinblick darauf, welchen Stellenwert Schützenvereine einmal hatten, zu einer großen Wehmut. Viele Vereine wissen, dass sie sich mittelfristig nur noch auflösen können. Man ist also für jeden Neuen dankbar, der kommt und Interesse zeigt. Und da kann es passieren, dass man in naiver Euphorie über interessierte Neulinge unbemerkt unterwandert wird. Vor allem, wenn da Leute kommen, die Heimatduseln und die große Vergangenheit beschwören. Das ganze ist ein ganz großes und auch bei vielen Sportschützen und dem Schützenbund nicht unbekanntes Problem. Die Aufklärung über die Gefahren und darüber, wie man Problembären rechtzeitig erkennt, ist sowohl Aufgabe der Dachverbände aller Sportarten sowie von Staat und Gesellschaft.
Wie bereits geschrieben, Nachwuchsmangel ist kein Alleinstellungsmerkmal von Schützenvereinen. Damit haben viele Vereine zu kämpfen.
Ein Grund dafür ist eine zunehmende Individalisierung und auch eine gewisse Portion Egoismus.
Vereine existieren durch Teamwork, durch Zusammengehörigkeitsgefühl, gegenseitige Unterstützung etc pp
Die Wahrung von Traditionen spielt eine Rolle u.v.m.
Für viele ist allerdings schon der Verweis auf Tradition(en) und Zusammengehörigkeitsgefühl zumindest anrüchig, stinkt nach rechts und weckt Assoziationen mit "völkisch", auch wenn das nicht der Fall ist.
Hinzu kommt der Umgang mit Waffen, der Gebrauch von Waffen für sportliche Zwecke. Das kann nach allgemeinem Verständnis nicht gut sein, dass muss was mit rechtsextrem zu tun haben - geht gar nicht anders

Was allerdings den wenigsten bekannt ist und worüber die auch nicht ansatzweise nachdenken, drückt dieser Ausspruch der Historikerin, Philosophin und Antifaschistin Ricarda Huch aus:
Tradition ist gesiebte Vernunft des gesamten Volkes aus einem Jahrhundert in das andere.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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