Rechtsextremismus

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schokoschendrezki
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(01 Jul 2019, 14:26)

Der MDR ist einer der wenigen Sender, die nicht pausenlos dieses einseitige Bildzeitungs-Klischee vom gefängnisartigen bösen Unrechtsstaat DDR kolportieren. Da sieht man halt auch mal andere Seiten. Die aber passen natürlich nicht ins heutige offizielle DDR-Bild der Einheits-Sonntags-Reden. Schon klar. Was aber viel wichtiger ist: Der Sender ist einer der wenigen, die konsequent gegen die Menschenfeindlichkeit der AfD und anderer Rechtsradikaler argumentieren in ihren politischen Sendungen, ohne dabei einseitig und schwarz-weiß zu berichten und zu talken. Der MDR würde einer der ersten Sender sein, den die AfD, falls sie in Mitteldeutschland an die Macht käme, stark beschneiden würde inhaltlich und personell. Weil er ihr ein Dorn im Auge ist. Ergo: Auch da sollte man schon ein wenig genauer hinschauen.
Kann man machen, Selina. Für mich ist der MDR eine einzige Gruselveranstaltung. Das muss ich einfach mal so sagen. Ich bin allerdings ganz grundsätzlich vom TV abgerückt. Egal ob regional oder überregional. Egal ob öffentlich oder privat. Die freiwillige Selbstbeschränkung auf nur Lesen und Hören ist für mich sozusagen das mediale Exil.

Und da hieß es aktuell (ganz anderes Thema aber genau zum Strangthema jetzt ...): Mit der Wiederwahl von Narendra Modi als Premier und der BJP als Regierungspartei stehe Indien als großes, wirtschaftlich bedeutsames Land, als "größte Demokratie der Welt" wie häufig kommentiert wird, quasi vor dem Übergang zu offenem Faschismus. Ich meine, das Phänomen "Hindu-Nationalismus" und die Person Modi hatte ich schon seit längerem kritisch auf dem Schirm. Nun sprach eine Parlamentsabgeordnete der oppositionellen Kongresspartei von "aufkeimendem Faschismus". Identitätspolitik, Nationenversessenheit, Zugehörigkeitsrhetorik seien einige der Symptome dafür. Und dann noch etwas anderes, was mich einigermaßen aufgerüttelt hat: Intellektuellenfeindlichkeit. Das ist erstmal irritierend. Indien will eine technologische Weltführungsnation sein bzw. ist es in einigen Bereichen bereits. Intellektuellenfeindlichkeit? Sie dürfte sich halt nicht gegen MINT-Intellektuelle sondern gegen Künstler und Schriftsteller richten. Intellektuellenfeindlichkeit ist ja im Prinzip die verallgemeinerte, strukturell verwandte Form von modernem Antisemitismus. Und da sind wir dann schon bei einem Phänomen, wo der Begriff "Faschismus" vielleicht gar nicht so unangemessen ist.

https://www.deutschlandfunk.de/indien-w ... _id=452782


Was passiert da eigentlich politisch in der Welt von heute. Wie lässt sich das als Tendenz verallgemeinern. Ich meine: es ist das starke Bedürfnis nach Orientierung in einer zunehmend fragmentierten Welt. Wie schon woanders erwähnt: Lyotard 1979: "Die Zeit der großen Erzählungen ist vorbei". Eine große Zahl von Menschen kommt irgendwie nicht damit klar, dass sie letztendlich auf sich selbst zurückgeworfen sind. Und suchen nach Identität, Zugehörigkeit.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(01 Jul 2019, 14:08)

Wo heute in Deutschland sowas wie 33 droht, fragst du? Dann schau dir an, was die beiden Herren (siehe die Links unten drunter) wollen. Da klingt vieles direkt nach Drittem Reich. Davor die Augen zu verschließen, bringt absolut nichts. Und solche Leute haben großen Einfluss auf die hiesige Neue Rechte, insbesondere auf die AfD, der eine mehr von außen, der andere mittendrin. Da zeigt sich schon sowas wie "intellektueller Rechtsextremismus", von dem der Verfassungsschutz-Chef sprach. Intellektuell natürlich unter Vorbehalt. Sollte man vielleicht in Anführungsstrichen schreiben, "intellektuell", weil es ja im Grunde wirklich Dummheit ist, schaut man genauer hin. Aber eben eine hochgefährliche Dummheit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6r ... Positionen

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz ... _Verortung
Bei Höcke oder Kubitscheck klingt vieles nach Drittem Reich. Und leider nicht nur bei denen. Aber ich bin überzeugt davon, dass deren Ansichten politisch in Deutschland nicht nur nicht die 20 Prozentgrenze sondern (insgesamt) nichtmal die 15-Prozent-Grenze erreichen werden. Dass bereits jetzt eine Art Sättigungseffekt eingetreten ist.

Wir können nicht gleichzeitig darüber diskutieren, dass es (angeblich) eine linksgrüne Deutungshoheit gibt und dass (angeblich) Zustände von 1933 drohen. Es gilt weder das eine noch das andere. 1933 gab es keinen WIderspruch zwischen einem eher urbanen Lebensumfeld und der Ideologie des Nationalsozialismus. Berlin, Nürnberg, München waren "Städte der Bewegung". Große Aufmärsche entsprachen dem Zeitgeist. Heute steht der urbane Lebensstil ganz genau gegen einen neuen braunen Zeitgeist. Zumindest in Deutschland.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jul 2019, 10:41)

Bei Höcke oder Kubitscheck klingt vieles nach Drittem Reich. Und leider nicht nur bei denen. Aber ich bin überzeugt davon, dass deren Ansichten politisch in Deutschland nicht nur nicht die 20 Prozentgrenze sondern (insgesamt) nichtmal die 15-Prozent-Grenze erreichen werden. Dass bereits jetzt eine Art Sättigungseffekt eingetreten ist.

Wir können nicht gleichzeitig darüber diskutieren, dass es (angeblich) eine linksgrüne Deutungshoheit gibt und dass (angeblich) Zustände von 1933 drohen. Es gilt weder das eine noch das andere. 1933 gab es keinen WIderspruch zwischen einem eher urbanen Lebensumfeld und der Ideologie des Nationalsozialismus. Berlin, Nürnberg, München waren "Städte der Bewegung". Große Aufmärsche entsprachen dem Zeitgeist. Heute steht der urbane Lebensstil ganz genau gegen einen neuen braunen Zeitgeist. Zumindest in Deutschland.
Volle Zustimmung. Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Selina
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jul 2019, 10:41)

Bei Höcke oder Kubitscheck klingt vieles nach Drittem Reich. Und leider nicht nur bei denen. Aber ich bin überzeugt davon, dass deren Ansichten politisch in Deutschland nicht nur nicht die 20 Prozentgrenze sondern (insgesamt) nichtmal die 15-Prozent-Grenze erreichen werden. Dass bereits jetzt eine Art Sättigungseffekt eingetreten ist.

Wir können nicht gleichzeitig darüber diskutieren, dass es (angeblich) eine linksgrüne Deutungshoheit gibt und dass (angeblich) Zustände von 1933 drohen. Es gilt weder das eine noch das andere. 1933 gab es keinen WIderspruch zwischen einem eher urbanen Lebensumfeld und der Ideologie des Nationalsozialismus. Berlin, Nürnberg, München waren "Städte der Bewegung". Große Aufmärsche entsprachen dem Zeitgeist. Heute steht der urbane Lebensstil ganz genau gegen einen neuen braunen Zeitgeist. Zumindest in Deutschland.
Ja, ich würde das Ganze, was in Deutschland so abläuft, nicht dramatisieren, aber auch nicht bagatellisieren. Ich bin oft in Sachsen zu Besuch, und was man da an braunem Gerede a la Höcke erlebt und wie weit das dort verbreitet ist, das hat wahrlich nichts mehr mit deinen 15 Prozent zu tun. Schön wärs ja. Das sind oft auch nur so kleine Episoden am Rande, die zeigen, wie weit dort die Menschenverachtung schon fortgeschritten ist. Ein gewisser Prozentsatz der Sachsen hat schon immer so gedacht. Ja. Aber was jetzt da los ist, kann man damit nicht mehr vergleichen. Und wie schon mal ein anderer User schrieb: Der Schrecken der damaligen Zeit nahm auch in einer einzelnen Region seinen Anfang und setzte sich lawinenartig fort. Also: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“ (Goethe). Bagatellisierung spielt der AfD genauso in die Hände wie Dramatisierung. Hilft nur: Genau hinschauen, präzise sein. Und dem etwas entgegensetzen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(02 Jul 2019, 17:50)

Ja, ich würde das Ganze, was in Deutschland so abläuft, nicht dramatisieren, aber auch nicht bagatellisieren. Ich bin oft in Sachsen zu Besuch, und was man da an braunem Gerede a la Höcke erlebt und wie weit das dort verbreitet ist, das hat wahrlich nichts mehr mit deinen 15 Prozent zu tun. Schön wärs ja. Das sind oft auch nur so kleine Episoden am Rande, die zeigen, wie weit dort die Menschenverachtung schon fortgeschritten ist. Ein gewisser Prozentsatz der Sachsen hat schon immer so gedacht. Ja. Aber was jetzt da los ist, kann man damit nicht mehr vergleichen. Und wie schon mal ein anderer User schrieb: Der Schrecken der damaligen Zeit nahm auch in einer einzelnen Region seinen Anfang und setzte sich lawinenartig fort. Also: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“ (Goethe). Bagatellisierung spielt der AfD genauso in die Hände wie Dramatisierung. Hilft nur: Genau hinschauen, präzise sein. Und dem etwas entgegensetzen.
Es wird ja entgegengesetzt. Schau dir den Ausgang der Bürgermeisterwahl in Görlitz Mitte Juni an. Selbst Landtagsabgeordnete der Linke haben den CDU-Kandidaten Ursu (ein Rumäne übrigens) gewählt, um den ersten AfD-Oberbürgermeister in Deutschland zu verhindern. Erfolgreich. Es gibt - auch in Sachsen - eine relative Mehrheit von Menschen mit einem urban-kosmopolitischen kulturellen Hintergrund, die sich niemals "Heimat, Volk und Vaterland" (und eine vollkommen autogerechte Infrastruktur) aufzwingen lassen werden.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

Selina hat geschrieben:(02 Jul 2019, 17:50)

Ja, ich würde das Ganze, was in Deutschland so abläuft, nicht dramatisieren, aber auch nicht bagatellisieren. Ich bin oft in Sachsen zu Besuch, und was man da an braunem Gerede a la Höcke erlebt und wie weit das dort verbreitet ist, das hat wahrlich nichts mehr mit deinen 15 Prozent zu tun. Schön wärs ja. Das sind oft auch nur so kleine Episoden am Rande, die zeigen, wie weit dort die Menschenverachtung schon fortgeschritten ist. Ein gewisser Prozentsatz der Sachsen hat schon immer so gedacht. Ja. Aber was jetzt da los ist, kann man damit nicht mehr vergleichen. Und wie schon mal ein anderer User schrieb: Der Schrecken der damaligen Zeit nahm auch in einer einzelnen Region seinen Anfang und setzte sich lawinenartig fort. Also: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“ (Goethe). Bagatellisierung spielt der AfD genauso in die Hände wie Dramatisierung. Hilft nur: Genau hinschauen, präzise sein. Und dem etwas entgegensetzen.
Sachsen ist MDR-Land, wo migrantenfeindliche Hetze zur Unterhaltung verbreitet wird. Und wenn der Hetzer sich selbst als links verortet, fällt auch das Stigma des Faschismus weg, nach dem Motto: "Wenn sogar Linke das so sehen......."

Rassismus wird zwar üblicherweise dem äußerst rechten Spektrum zugeordnet, findet sich tatsächlich aber in allen politischen Richtungen. Das ist beim Antisemitismus nicht anders.

Man muß sich nur einmal das "Ausländer"-Video von Rammstein anschauen. Das hätte auch Leni Riefenstahl filmen können.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von VaterMutterKind »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Jul 2019, 09:01)

Es wird ja entgegengesetzt. Schau dir den Ausgang der Bürgermeisterwahl in Görlitz Mitte Juni an. Selbst Landtagsabgeordnete der Linke haben den CDU-Kandidaten Ursu (ein Rumäne übrigens) gewählt, um den ersten AfD-Oberbürgermeister in Deutschland zu verhindern. Erfolgreich. Es gibt - auch in Sachsen - eine relative Mehrheit von Menschen mit einem urban-kosmopolitischen kulturellen Hintergrund, die sich niemals "Heimat, Volk und Vaterland" (und eine vollkommen autogerechte Infrastruktur) aufzwingen lassen werden.
Dieses sogenannten Entgegensetzen hat der AfD wohl mehr genützt als geschadet. Man braucht sich nicht wundern, wenn die Menschen von Blockparteien sprechen, wenn sie so etwas sehen.

Und ob man jetzt mit den Linken ins Bett gehen sollte, nur um die AfD zu verhindern sei mal dahingestellt. Die AfD ist Pest, die Linken sind Cholera.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

Wenn in Sachsen CDU und AfD koalieren, erübrigen sich imaginierte Mehrheiten ohnehin. Derzeit liegen beide in den Umfragen bei 26%.
Zuletzt geändert von Zunder am Mi 3. Jul 2019, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Zunder hat geschrieben:(03 Jul 2019, 10:32)

Wenn in Sachsen CDU und AfD koalieren, erübrigen sich imaginierte Mehrheiten ohnehin. Der liegen beide in den Umfragen bei 26%.
Denken Sie, dass das passieren könnte?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von VaterMutterKind »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Jul 2019, 10:51)

Denken Sie, dass das passieren könnte?
Nein. Siehe Görlitz. Eine AfD-Regierung wird in jedem Fall verhindert. Ob das besser ist, sei mal dahingestellt. Pest und Cholera.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Jul 2019, 10:51)

Denken Sie, dass das passieren könnte?
Der CDU traue ich das zu.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 10:56)

Nein. Siehe Görlitz. Eine AfD-Regierung wird in jedem Fall verhindert. Ob das besser ist, sei mal dahingestellt. Pest und Cholera.
Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber von Ihnen habe ich bis dato kaum Beiträge gelesen und kann Sie deshalb schwer einschätzen.

Zunders Beiträge goutieren ich seit langem und schätze seine realistische Einschätzung, weshalb ich ihn gefragt habe. Es könnte natürlich auch sein, dass er es ironisch gemeint hat.

Vordergründig hätte ich spontan auch mit “Nein“ geantwortet, bedingt durch das deutliche “No go“ der CDU Parteispitze. Aber ich vernehme auch das Grummeln der Ost CDU Politiker und kann mich noch ausgezeichnet an diverse Aussagen nahezu jeder Partei erinnern, wenn es um Bundesland Koalitionen ging, dass es letztendlich die Entscheidung der vor Ort betroffenen Politiker sei, ob und mit wem sie koalieren. Da darf man meines Erachtens schon ein wenig Zweifel hegen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Zunder »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Jul 2019, 10:51)

Denken Sie, dass das passieren könnte?
In Sachsen-Anhalt wird schon darüber nachgedacht.
https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.o ... 73354.html
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Zunder hat geschrieben:(03 Jul 2019, 11:32)

In Sachsen-Anhalt wird schon darüber nachgedacht.
https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.o ... 73354.html
Das hatte ich auch gelesen und es hat zumindest vage Zweifel in mir geweckt, wie verlässlich ein “Nein“ aus Berlin letztendlich ist.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:20)

Das hatte ich auch gelesen und es hat zumindest vage Zweifel in mir geweckt, wie verlässlich ein “Nein“ aus Berlin letztendlich ist.
Ich denke für den Machterhalt wird die CDU im Osten eine Ausnahmegenehmigung erteilen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Ger9374 »

Wolverine hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:24)

Ich denke für den Machterhalt wird die CDU im Osten eine Ausnahmegenehmigung erteilen.
FÜR DEN MACHTERHALT WIRD ALLES GETAN! Realpolitik!
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alpha Centauri »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jul 2019, 10:41)

Bei Höcke oder Kubitscheck klingt vieles nach Drittem Reich. Und leider nicht nur bei denen. Aber ich bin überzeugt davon, dass deren Ansichten politisch in Deutschland nicht nur nicht die 20 Prozentgrenze sondern (insgesamt) nichtmal die 15-Prozent-Grenze erreichen werden. Dass bereits jetzt eine Art Sättigungseffekt eingetreten ist.

Wir können nicht gleichzeitig darüber diskutieren, dass es (angeblich) eine linksgrüne Deutungshoheit gibt und dass (angeblich) Zustände von 1933 drohen. Es gilt weder das eine noch das andere. 1933 gab es keinen WIderspruch zwischen einem eher urbanen Lebensumfeld und der Ideologie des Nationalsozialismus. Berlin, Nürnberg, München waren "Städte der Bewegung". Große Aufmärsche entsprachen dem Zeitgeist. Heute steht der urbane Lebensstil ganz genau gegen einen neuen braunen Zeitgeist. Zumindest in Deutschland.

Die AFD ist im Osten zwar stark ,liegt aber im Bund deutlich unter 20% und deutlich hinter Union und den Grünen, im Westen hat sie weniger bis gar keine Bedeutung ( NRW 7% Hessen 7% Schleswig Holstein"7%,Hamburg 7% , Bayern 9%) ,
Ein Höcke bildet mit seinen Cumpanen mitnichten irgedeine relevante Mehrheit ,ganz im Gegenteil,
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Mi 3. Jul 2019, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Wolverine hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:24)

Ich denke für den Machterhalt wird die CDU im Osten eine Ausnahmegenehmigung erteilen.
Das kann sie eigentlich nicht leisten. Wobei ich mich nach wie vor frage, ob das Papier von Sachsen-Anhalt zwei Jahre vor der anstehenden Wahl ein Versuch sein soll, abspenstige AfD Wähler zurück zu gewinnen, oder doch die Bereitschaft signalisiert, ggfls auch mit der AfD zu koalieren.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

Ger9374 hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:27)

FÜR DEN MACHTERHALT WIRD ALLES GETAN! Realpolitik!
Ja. :thumbup:
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von ThorsHamar »

Wolverine hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:24)

Ich denke für den Machterhalt wird die CDU im Osten eine Ausnahmegenehmigung erteilen.
Was heisst "Ausnahme"? Die CDU braucht doch nur zu ihren alten Werten zurückzukehren und schon hat die AfD kaum noch Mitglieder und Wähler .... :cool:
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:30)

Das kann sie eigentlich nicht leisten. Wobei ich mich nach wie vor frage, ob das Papier von Sachsen-Anhalt zwei Jahre vor der anstehenden Wahl ein Versuch sein soll, abspenstige AfD Wähler zurück zu gewinnen, oder doch die Bereitschaft signalisiert, ggfls auch mit der AfD zu koalieren.
Das könnte natürlich auch sein. Die Gefahr für die CDU besteht darin, dass sie dann noch mehr Wähler verlieren.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

ThorsHamar hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:33)

Was heisst "Ausnahme"? Die CDU braucht doch nur zu ihren alten Werten zurückzukehren und schon hat die AfD kaum noch Mitglieder und Wähler .... :cool:
:thumbup: Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von VaterMutterKind »

Wolverine hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:24)

Ich denke für den Machterhalt wird die CDU im Osten eine Ausnahmegenehmigung erteilen.
Das glaube ich nicht. Das wäre taktisch unklug. Sollte die AfD die meisten Stimmen bekommen, dann wäre es von den anderen Parteien klug, wenn sie die AfD in eine Minderheitsregierung drängen würden. Dann könnten man den anderen Parteien nicht vorwerfen, dass sie die AfD nur blockieren. Die AfD würde zeigen, dass sie keine Lösungen hat und in 5 Jahren würde wieder eine etablierte Partei die Regierung stellen. Vielleicht sogar früher. Kaputt machen kann die AfD nichts, weil die anderen in der Mehrheit sind. Aber die AfD kann durchaus zeigen, dass sie nichts können.

Wenn es natürlich nur um Postengeschachere gehen soll, dann bildet man eine 4 Parteien Koalition, um die AfD auszubooten. Dann muss sich aber niemand wundern, wenn die Bürger das argwöhnisch betrachten.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Jul 2019, 09:01)

Es wird ja entgegengesetzt. Schau dir den Ausgang der Bürgermeisterwahl in Görlitz Mitte Juni an. Selbst Landtagsabgeordnete der Linke haben den CDU-Kandidaten Ursu (ein Rumäne übrigens) gewählt, um den ersten AfD-Oberbürgermeister in Deutschland zu verhindern. Erfolgreich. Es gibt - auch in Sachsen - eine relative Mehrheit von Menschen mit einem urban-kosmopolitischen kulturellen Hintergrund, die sich niemals "Heimat, Volk und Vaterland" (und eine vollkommen autogerechte Infrastruktur) aufzwingen lassen werden.
Ja, was in Görlitz gelaufen ist, macht ein wenig Hoffnung. Da hast du recht. Vor allem der Verzicht der Kandidatinnen der Grünen und der Linken, die nicht mehr zur zweiten Runde der Wahl antraten, und das auch vorher dem CDU-Kandidaten so mitteilten, hat zum glücklichen Verhindern des ersten AfD-Bürgermeisters in Sachsen beigetragen. Einige Monate vorher hat das ja auch schon im thüringischen Gera geklappt, dass der AfD-Mann verhindert werden konnte. Ja, dass es diese progressive Mehrheit in Sachsen auch noch gibt, das ist schon klar. Hier besteht nur immer noch die starke Gefahr der spontanen Protest-Wählerei Anfang September. Viele Leute wollen einfach nicht sehen, wie rechtsradikal die AfD ist und welches rechtsextremes Potenzial sie hat. Das wird dann einfach mal eben so ausgeblendet oder billigend in Kauf genommen, weil man ja dringend gegen Merkel und co. protestieren müsse. Bei denen würde ein tiefer Blick ins Geschichtsbuch schon mal ratsam sein.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:38)

Das glaube ich nicht. Das wäre taktisch unklug. Sollte die AfD die meisten Stimmen bekommen, dann wäre es von den anderen Parteien klug, wenn sie die AfD in eine Minderheitsregierung drängen würden. Dann könnten man den anderen Parteien nicht vorwerfen, dass sie die AfD nur blockieren. Die AfD würde zeigen, dass sie keine Lösungen hat und in 5 Jahren würde wieder eine etablierte Partei die Regierung stellen. Vielleicht sogar früher. Kaputt machen kann die AfD nichts, weil die anderen in der Mehrheit sind. Aber die AfD kann durchaus zeigen, dass sie nichts können.

Wenn es natürlich nur um Postengeschachere gehen soll, dann bildet man eine 4 Parteien Koalition, um die AfD auszubooten. Dann muss sich aber niemand wundern, wenn die Bürger das argwöhnisch betrachten.
Interessant, ich dachte, ich wäre die Einzige, die das so sieht.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Geribaldi »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2019, 13:02)

Ja, was in Görlitz gelaufen ist, macht ein wenig Hoffnung.
Allerdings. Es ist beeindruckend, wie sehr auf Demokratie geschissen wird, um irgendwie zumindest EINEN Kandidaten vor den zu bringen, der von allen ursprünglich angetretenen Prozentual am deutlichsten vorne lag.
Vielleicht sollte man sich eher Gedanken machen, warum keiner der anderen zuvor eine Chance gegen den AfD'ler hatte. Aber dann müsste man sich wohl eigene Fehler eingestehen..
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 09:52)

Dieses sogenannten Entgegensetzen hat der AfD wohl mehr genützt als geschadet. Man braucht sich nicht wundern, wenn die Menschen von Blockparteien sprechen, wenn sie so etwas sehen.

Und ob man jetzt mit den Linken ins Bett gehen sollte, nur um die AfD zu verhindern sei mal dahingestellt. Die AfD ist Pest, die Linken sind Cholera.
Die AfD ist Pest, die Linken sind Cholera??? Aus wessen Sicht? Wenn AfD mir als Arbeitnehmer alles Soziale wegnimmt, mag das Pest sein. Bekomme ich von Linken bessere Sozialleistungen ist dies für mich keine Cholera!
HansKlein
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Rechtsextrem?

Beitrag von HansKlein »

Wenn man möchte das Deutschland auch zukünftig biodeutsch bleibt und man will keine Migranten in Deutschland unabhängig wie gut sie integriert sind, ist man dann Rechtsextrem? Ich glaube man ist rechtsextrem aber es ist eine gesunde und vernünftige Weltanschauung, hat nicht unbedingt was mit Nationalsozialismus zu tun aber es ist "Identitär" das man will das Deutschland auch zukünftig weiss oder nordeuropäisch und biodeutsch bleibt, das zum Beispiel die blonden haare und blauen augen nicht aussterben. Das man Deutsch sein auch an biologische Merkmale knüpft nicht nur an dem Grad wie gut man deutsch spricht und ob man schwule toleriert. Heutzutage wird am Problem vorbeigeredet das das Problem das Kopftuch ist oder die Ungleichbehandlung von Mann und Frau bei den Migranten dabei übersieht man das Biodeutsche fremd werden im eigenen Land, auch wenn die Einwanderer sozialliberal sind und perfekt deutsch sprechen. Ich bin neutral und auch ein biologisch-fremder, aber wäre ich ein bio-deutscher würde ich wollen das Deutschland ein Staat der Biodeutschen ist. In Österreich sind in manchen Berufen die meisten Ausländer, bestellt man sich einen Handwerker ist das meistens ein Ausländer, auch in den Schulen werden Schüler mit deutschsprachigen wurzeln zunehmend zur Minderheit.
Am deutschen Wesen mag die Welt genesen.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von JJazzGold »

HansKlein hat geschrieben:(05 Jul 2019, 07:37)

Wenn man möchte das Deutschland auch zukünftig biodeutsch bleibt und man will keine Migranten in Deutschland unabhängig wie gut sie integriert sind, ist man dann Rechtsextrem? Ich glaube man ist rechtsextrem aber es ist eine gesunde und vernünftige Weltanschauung, hat nicht unbedingt was mit Nationalsozialismus zu tun aber es ist "Identitär" das man will das Deutschland auch zukünftig weiss oder nordeuropäisch und biodeutsch bleibt, das zum Beispiel die blonde haare und blauen augen nicht aussterben. Das man Deutsch sein auch an biologische Merkmale knüpft nicht nur an dem Grad wie gut man deutsch spricht und ob man schwule toleriert. Heutzutage wird am Problem vorbeigeredet das das Problem das Kopftuch ist oder die Ungleichbehandlung von Mann und Frau bei den Migranten dabei übersieht man das Biodeutsche fremd werden im eigenen Land, auch wenn die Einwanderer sozialliberal sind und perfekt deutsch sprechen. Ich bin neutral und auch ein biologisch-fremder, aber wäre ich ein bio-deutscher würde ich wohlen das Deutschland ein Staat der Biodeutschen ist. In Österreich sind in manchen Berufen die meisten Ausländer, bestellt man sich einen Handwerker ist das meistens ein Ausländer, auch in den Schulen werden Schüler mit deutschsprachigen wurzeln zunehmend zur Minderheit.
Wir haben in Deutschland überwiegend “Bio“-Deutsche. Die kaufen Bio-Lebensmittel, Bio-Pflegeprodukte, Bio-Putzmittel, Bio-Kleidung und können sich mit Bio-Kosmetik und bestimmt bald auch Bio-Kontaktlinsen so Bio-blond und Bio-blauäugig darstellen, wie Rechtsextreme à la Höcke&co.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von HansKlein »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Jul 2019, 07:52)

Wir haben in Deutschland überwiegend “Bio“-Deutsche. Die kaufen Bio-Lebensmittel, Bio-Pflegeprodukte, Bio-Putzmittel, Bio-Kleidung und können sich mit Bio-Kosmetik und bestimmt bald auch Bio-Kontaktlinsen so Bio-blond und Bio-blauäugig darstellen, wie Rechtsextreme à la Höcke&co.
Ich hab den Begriff Bio-Deutsch aufgeschnappt aber es sollte heissen ethnische Deutsche oder erstmal überhaupt nur Deutsche. Weil Migranten die keine Deutschen Vorfahren haben sind auch gar nicht Deutsch auch wenn sie in Deutschland geboren sind.
Am deutschen Wesen mag die Welt genesen.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von Bremer »

HansKlein hat geschrieben:(05 Jul 2019, 07:37)

Ich bin neutral und auch ein biologisch-fremder, aber wäre ich ein bio-deutscher würde ich wollen das Deutschland ein Staat der Biodeutschen ist
Aus welchem Land schreiben Sie? Hoffentlich nicht aus Deutschland.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von HansKlein »

Bremer hat geschrieben:(05 Jul 2019, 07:59)

Aus welchem Land schreiben Sie? Hoffentlich nicht aus Deutschland.
Mein Wohnort ist angeführt in meinem Profil.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von Bremer »

HansKlein hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:00)

Mein Wohnort ist angeführt in meinem Profil.
Sind Sie österreichischer Staatsbürger?
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von JJazzGold »

HansKlein hat geschrieben:(05 Jul 2019, 07:53)

Ich hab den Begriff Bio-Deutsch aufgeschnappt aber es sollte heissen ethnische Deutsche oder erstmal überhaupt nur Deutsche. Weil Migranten die keine Deutschen Vorfahren haben sind auch gar nicht Deutsch auch wenn sie in Deutschland geboren sind.
“Überhaupt nur deutsch“ ist Jeder, der einen deutschen Pass besitzt.
Sollte jeder Deutsche und jeder Österreicher einen Gentest machen lassen, dann würde sich heraus stellen, dass es keinen “Bio“-Deutschen und keinen “Bio“-Österreicher gibt. Der “Bio“ ist ein Mythos.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von HansKlein »

Bremer hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:04)

Sind Sie österreichischer Staatsbürger?
Bin ich ja.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von Bremer »

HansKlein hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:08)

Bin ich ja.
Warum machen Sie sich Gedanken um den Erhalt des reinen, deutschen Volkes? Langeweile?
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von HansKlein »

Bremer hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:12)

Warum machen Sie sich Gedanken um den Erhalt des reinen, deutschen Volkes? Langeweile?
Nur herumphilosophieren.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von Bremer »

HansKlein hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:15)

Nur herumphilosophieren.
So kann man es auch nennen. Herumhitlern halte ich allerdings für den passenderen Ausdruck.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von Neandertaler »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:07)

“Überhaupt nur deutsch“ ist Jeder, der einen deutschen Pass besitzt.

Mal wieder die Diskussion? Jeder der einen deutschen Pass hat ist deutscher Staatsbürger klar, aber längst nicht jeder der einen deutschen Pass hat sieht sich als deutscher. Es gibt da nämlichen noch die kulturelle und die ethnische und eine emotionale Seite. Man kann natürlich lauthals politisch korrekt behaupten das diese nicht existieren dadurch werden sie aber keineswegs Nichtexistent. Ich sage dir auf dem Kopf zu das du sehr wohl jemanden als Biodeutsch einordnen kannst obwohl diese Kategorie für dich ja angeblich nicht existiert.

Sollte jeder Deutsche und jeder Österreicher einen Gentest machen lassen, dann würde sich heraus stellen, dass es keinen “Bio“-Deutschen und keinen “Bio“-Österreicher gibt. Der “Bio“ ist ein Mythos.
Unterschätz Mal die Genetik nicht...
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von JJazzGold »

Neandertaler hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:30)

Mal wieder die Diskussion? Jeder der einen deutschen Pass hat ist deutscher Staatsbürger klar, aber längst nicht jeder der einen deutschen Pass hat sieht sich als deutscher. Es gibt da nämlichen noch die kulturelle und die ethnische und eine emotionale Seite. Man kann natürlich lauthals politisch korrekt behaupten das diese nicht existieren dadurch werden sie aber keineswegs Nichtexistent. Ich sage dir auf dem Kopf zu das du sehr wohl jemanden als Biodeutsch einordnen kannst obwohl diese Kategorie für dich ja angeblich nicht existiert.


Unterschätz Mal die Genetik nicht...
Es ist immer wieder dieselbe Debatte und ja, sie langweilt inzwischen.
Explizit, wenn “bio“ wahllos auf Alles angewandt wird, bis hin zur Emotionalität, die auch beim besten Willen nicht in die Definition von biologisch gepresst werden kann.

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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Neandertaler »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2019, 13:02)

Viele Leute wollen einfach nicht sehen, wie rechtsradikal die AfD ist und welches rechtsextremes Potenzial sie hat.
Vielleicht haben die vielen Leute ja auch Recht?
Ich weiß das wäre natürlich langweilig wenn in Wirklichkeit gar kein epischer Kampf gut gegen Böse toben würde aber es könnte, aber es könnte dich sein?
Das wird dann einfach mal eben so ausgeblendet oder billigend in Kauf genommen, weil man ja dringend gegen Merkel und co. protestieren müsse. Bei denen würde ein tiefer Blick ins Geschichtsbuch schon mal ratsam sein.
Ein tiefer Blick uns Gesichstbuch könnte wirklich helfen, dann würde mancheiner vielleicht feststellen das wir heute 2019 und nicht 1929 haben.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Neandertaler »

Tomaner hat geschrieben:(03 Jul 2019, 14:40)

Die AfD ist Pest, die Linken sind Cholera??? Aus wessen Sicht? Wenn AfD mir als Arbeitnehmer alles Soziale wegnimmt, mag das Pest sein. Bekomme ich von Linken bessere Sozialleistungen ist dies für mich keine Cholera!
Mancheiner mag halt eine emotionale hysterische Ansprache in der Politik. Tatsächlich haben Regierungsbeteiligung beider Parteien, bzw. Bei der AfD von Verwandten Parteien im europäischen Ausland, bewiesen daß es sich die Erde auch dann weiter dreht. Nichts mit Pest oder Cholera. Aber wie gesagt mancher mag es halt hysterisch emotional...
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von JFK »

HansKlein hat geschrieben:(05 Jul 2019, 07:53)

Ich hab den Begriff Bio-Deutsch aufgeschnappt aber es sollte heissen ethnische Deutsche oder erstmal überhaupt nur Deutsche. Weil Migranten die keine Deutschen Vorfahren haben sind auch gar nicht Deutsch auch wenn sie in Deutschland geboren sind.
Deutschstämmige Deutsche, dann sind die Türken und Jugos außen vor.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Neandertaler »

Selina hat geschrieben:(14 May 2019, 14:29)


Ich zitiere (man sollte aber den gesamten verlinkten Text lesen, ist nicht lang):

"SA-mäßig" und "intellektuell"

Der Verfassungsschutzpräsident wies in dem Interview auch auf die sehr unterschiedlichen Formen des Auftretens Rechtsextremer in der Öffentlichkeit hin. So habe man erst kürzlich zum 1. Mai in Plauen erlebt, "dass man schon so SA-mäßig durch die Straßen marschiert - uniformiert mit Fahnen, Trommelschlag und Fackeln". Es gebe aber auch einen "intellektuellen Rechtsextremismus", der sich subtiler zeige, erklärte Haldenwang. Die rechtsextreme Szene sei weitgehend im verborgenen Teil des Internets aktiv.


https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ ... z-100.html

Was sagt ihr dazu?
Wer sich ein bisschen in Geschichte auskennt weiß das der Aufmarsch eher typisch 20 und 30 Jahre war, Aufmärsche vom Reichsbanner und von der Rotfront sahen damals nicht anders. Sei es drum extreme Rückwärtsgewandte Spinner haben demonstriert das sie extreme Rückwärtsgewandte Spinner sind, nicht schön aber auch kein Weltuntergang.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von Neandertaler »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Jul 2019, 08:37)

Es ist immer wieder dieselbe Debatte und ja, sie langweilt inzwischen.
Explizit, wenn “bio“ wahllos auf Alles angewandt wird, bis hin zur Emotionalität, die auch beim besten Willen nicht in die Definition von biologisch gepresst werden kann.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich richtig verstehe vorauf du hinaus willst.
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Re: Rechtsextrem?

Beitrag von JJazzGold »

Neandertaler hat geschrieben:(05 Jul 2019, 16:49)

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich richtig verstehe vorauf du hinaus willst.
Auf den nicht existenten “Biodeutschen“.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

Staatsanwaltschaft leitet Verfahren wegen Billigung von Straftaten gegen Pegida-"Demonstranten" ein:

Am vergangenen Montag hatten Teilnehmer der Pegida-Demonstration in Dresden gegenüber einem Team des ARD-Magazins „Kontraste“ den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten gerechtfertigt. Ein Demonstrant sagte, „ja wie es in den Wald hineingerufen wird, so schallt’s wieder raus“. Ein weiterer Demonstrant bezeichnete Lübcke als „Volksverräter“. Ein anderer Teilnehmer nannte einen Mord, „alle zwei, drei Jahre, aus irgendwelchen Hass-Gründen, relativ normal“.
https://www.tagesspiegel.de/politik/peg ... 28816.html

Hoffentlich erwischen sie die auch. :mad:
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Ja, das ist Pegida, wie es leibt und lebt. Rechtsextreme halt. Und ein paar darunter, die das billigend in Kauf nehmen. Auch nicht besser.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Polizei holt zwei Neonazi-Bands in Themar direkt von der Bühne. :thumbup:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... witter.com
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

Die rechtsextremistische Gruppen "Nordkreuz", "Süd- und Westkreuz" sammelten 25.000 Adressen politischer Gegner,
offenbar mit dem Ziel, möglichst viele von ihnen zu ermorden:

Die rechtsextremistische Gruppe "Nordkreuz" hat einem Medienbericht zufolge politisch motivierte Morde in ganz Deutschland geplant. Das Netzwerk habe auf seinen "Todeslisten" Namen und Adressen von politischen Gegnern bundesweit gesammelt, berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Verweis auf Vernehmungsprotokolle des Bundeskriminalamtes (BKA). Demnach geht die Bundesanwaltschaft davon aus, dass die Rechtsextremisten aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nicht nur Personendaten aus ihren Regionen sammelten.
https://www.tagesspiegel.de/politik/tod ... z6kB_z1IjY

200 Leichensäcke und Ätzkalk wurden schon mal vorsorglich bestellt.
https://www.tagesspiegel.de/politik/200 ... 05056.html
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