Julian hat geschrieben:(10 Mar 2017, 19:02)
Wenn es eine Korrelation gibt zwischen einem statistisch fassbaren Merkmal, etwa muslimischer Religion, und einem Verhalten, etwa Gewalttaten, darf man dies dann nicht thematisieren?
Natürlich darfst du das. Nur ist diese Aussage nicht zutreffend. Oder gibt es eine Korrelation zwischen Katholizismus und Drogenhandel und Morden mit Schusswaffen? Von den 50 gewalttätigsten Städten der Welt sind 41 in Südamerika. Und wenn man die heutzutage beliebte Methodik anwendet, die auf Muslime angewendet wird, dann ist das der zwingende Schluss. Katholizismus = Bandengewalt und Mord.
Also, wie ist der Zusammenhang zwischen ausufernden Mordraten und dem Katholizismus?
Julian hat geschrieben:(10 Mar 2017, 19:02)
Ja, vielleicht war der Typ psychisch krank, aber vielleicht hat die Religion dennoch dazu geführt, dass sich die Krankheit eben so manifestiert hat, wie sie es tat? Wir können doch davon ausgehen, dass die meisten islamistischen Attentäter nicht psychisch normal in dem Sinne sind, wie wir das im Westen verstehen.
Ich persönlich gehe davon aus, das 99% aller Extremisten, egal ob islamisch, rechts- oder linksradikal, ob jüdisch, hinduistisch oder buddhistisch mindestens psychisch labil oder aber auch oft komplett geistesgestört sind.
Ein normaler, in sich ruhender Mensch, egal welcher kulturellen Zugehörigkeit verhält sich nicht wie ein Irrer. Kein psychisch gesunder Mensch schneidet Köpfe ab, prügelt Wehrlose tot oder schießt unter betenden Menschen blind um sich.
Der Täter von Düsseldorf war angeblich schizophren (das war zumindest mein letzter Stand). Ich habe keine Ahnung was das Krankheitsbild mit Religion zu tun haben soll, außer es handelt sich um sowas wie das Jerusalem-Syndrom oder ähnliches.
Jerusalem-Syndrom
https://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalem-Syndrom
Julian hat geschrieben:(10 Mar 2017, 19:02)
Wir wissen ja gar nichts über das Motiv. Allerdings macht mich die Verheimlichungstaktik von Polizei, Politik und Medien skeptisch. Zuerst hörte man davon, dass der Täter psychisch labil sei. Über die Herkunft des Mannes hörte man lange nichts, obwohl er doch identifiziert war. Dann das Zugeständnis, dass er aus Jugoslawien stamme, ein Land, das schon jahrelang nicht mehr existiert. Jetzt gibt es Gerüchte, er stamme aus dem Kosovo. Und da denke ich eben: Aha - deswegen wurde das verheimlicht.
Nur wird das generell in allen Fällen von der Polizei so gehandhabt, denn die Herkunft des Täters ist in 99% der Fälle irrelevant für den Tathergang oder das Motiv oder die Erklärung der Straftat.
Es gibt eben nur eine bestimmte Gruppe von Menschen, die meinen das kulturelle oder ethnische Zugehörigkeit von Tätern wichtiges Erklärungsmerkmal für Straftaten sind.
So als ob es bei bestimmten Völkern eine Veranlagung dafür gibt.
Auch unter Muslimen ist Gewaltkriminalität ein absolutes Randgruppenphänomen (auch wenn sie in D häufiger vertreten sind, diese überproportionale Vertretenheit wäre zu diskutieren), dass weniger als 1% der Muslime in Deutschland betrifft (im Sinne dessen das sie Täter sind). Die meisten Muslime in Deutschland sind in kriminologischer Hinsicht nicht auffällig.