Alexyessin hat geschrieben:(19 Jun 2021, 15:26)
Die Zahlen nicht, die Wertung der Zahlen durch den BVerfS - und die Erklärung dazu findet jeder, der möchte, auf den folgenden Seiten. Unter anderen die Bewertungsunterschiede zwischen BVerfS und dem BKA.
Und das ist sehr wohl etwas, worüber eine Diskussion stattfinden sollte.
Dann solltest Du aber nicht von "Manipulation" der Zahlen sprechen und der Volksverpetzer nicht von "Ohrfeige für die Statistik".
Der Verfassungschutz hat seine eigenen Bewertungsmaßstäbe. Die müssen nicht mit denen des BKA übereinstimmen. Da BfV und BKA unterschiedliche Aufgaben und Zielsetzungen haben, wäre ich eher überrascht, wenn die beiden Behörden gleiche Bewertungen und Statistiken verwenden würden. Solange das BfV rechte wie linke (und islamistische) Aktivitäten nach identischen Regeln bewertet, kann ich da auch a priori keine "Manipulation" erkennen.
Die Intention des Volksverpetzers ist offensichtlich: über eine andere Bewertung die linken Aktionen klein reden. Dazu diese kleine Passage aus dem verlinkten Artikel:
Die Zusammenfassung der unterschiedlichen Körperverletzungsdelikte (v.a. einfach, schwer, gefährlich jeweils inklusive Versuchen) erschweren solche Vergleiche zusätzlich. Angenommen im Vorjahr gab es 500 vollendete schwere Körperverletzungen, die Opfer erlitten also bleibende Schäden. Im Folgejahr hingegen wurden 750 „missglückte“ Ohrfeigen als versuchte einfache Körperverletzungen erfasst, es gab also nicht einmal Blessuren.
Wäre es dann wirklich sinnvoll, von einer „Eskalation der Gewalt“ zu sprechen, nur weil die Gesamtzahl der erfassten Gewaltdelikte binnen Jahresfrist um +50% gestiegen ist? Wohl kaum.
Das ist imho ein "manipulatives" Szenario: 500 "geglückte" schwere Körperverletzungen gegenüber 750 "missglückten" Ohrfeigen - nein, da kann man doch sicher nicht von "Eskalation der Gewalt" sprechen. Wirklich nicht? Ist es erst dann eine Eskalation, wenn die 750 Angriffe "geglückt" sind? Oder ist aus Sicht des BfV vielleicht gerade die Zunahme des Gewaltpotenzials, das sich auch in den "missglückten Ohrfeigen" manifestiert, die eigentliche und damit auch statistisch relevante Botschaft?