"Kiffen für die schwarze Null"

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41456
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von jack000 »

Provokateur » So 21. Jun 2015, 20:05 hat geschrieben:Kiffer seit 49 Jahren.

Und immer noch lebendig. Sogar schwerer Kiffer. Jeden Tag 1,5g.
Und selbst wenn er abkratzen würde, es fällt unter die Kategorie: "Eigene Entscheidung" ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Provokateur »

Vor allem die Tatsache, dass er sieben Jahre Pause gemacht hat für Frau und Kind zeigt doch, dass diese so genannte "Sucht" keine körperliche ist.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von frems »

Mit dem neuen Bremer Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) hat sich erstmals der Regierungschef eines Bundeslandes für eine Legalisierung der Droge Cannabis ausgesprochen. Es sei unbestritten, dass die Kriminalisierung von Cannabis nicht mehr zeitgemäß sei, sagte Sieling der Tageszeitung „Die Welt“. Dadurch entstünden hohe Kosten bei der Polizei und den Strafverfolgungsbehörden.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 11646.html

Das dürfte der Verbotspartei CDU aber gar nicht gefallen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

Provokateur » So 21. Jun 2015, 20:05 hat geschrieben:Kiffer seit 49 Jahren.

Und immer noch lebendig. Sogar schwerer Kiffer. Jeden Tag 1,5g.
Für ihn. Ich habe in der nächsten Verwandtschaft einen ähnlichen Fall: Starker Raucher seit dem 15. Lebensjahr, hinzu kam für etwa ein Jahrzehnt heftiger Alkoholkonsum. Heute ein Bein amputiert, das zweite steht auch auf der Kippe, künstlicher Ausgang gelegt, an der Sauerstoffflasche hängend, Leben unter Schmerzen, nach Aussage des Arztes inzwischen süchtig nach den Medikamenten, die verordnet wurden, er hat die Menge bereits begrenzt, ein Leben im Bett praktisch ohne jede Lebensqualität, aber den gleichen Spruch führend. Ehrlich Leute, wer solchen Schwachsinn als "Argument" bringt, der ist nicht ernst zu nehmen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

frems » Mo 20. Jul 2015, 16:30 hat geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 11646.html

Das dürfte der Verbotspartei CDU aber gar nicht gefallen.
Noch ne Droge, als ob wir nicht schon zu viele hätten. Wenn der Herr keine wichtigeren Probleme sieht, gerade in Bremen...... :rolleyes:
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
ADent
Beiträge: 132
Registriert: Di 10. Sep 2013, 21:18

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von ADent »

zollagent » Di 21. Jul 2015, 07:48 hat geschrieben: Noch ne Droge, als ob wir nicht schon zu viele hätten. Wenn der Herr keine wichtigeren Probleme sieht, gerade in Bremen...... :rolleyes:
Muss man eigentlich nicht mehr erwähnen, da schon zu oft geschehen, ich mach's aber trotzdem: ;) Es ist nicht noch eine Droge. Diese Droge gibt es schon, und Konsumenten derselben nicht zu knapp!
Und auch nochmal der Hinweis auf den aktuellen Stand der Wissenschaft: Die Anzahl der Konsumenten und die Konsummenge ist weitestgehend unabhängig von der Gesetzeslage!

Immer mehr SPDler trauen sich, öffentlich für eine vernünftige Drogenpolitik einzutreten. Mit der SPD Bayern hat kürzlich der erste Landesverband offiziell die Cannabis-Regulierung "beschlossen". Ich hoffe auf die nächste Legislaturperiode, spätestens in der übernächsten wird der Prohibitionsspuk mMn vorbei sein.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Provokateur »

Was passiert, wenn man auf schlecht erforschte Ersatzstoffe zurückgreift, sieht man übrigens gerade in Polen:

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... Polen.html

Besser das Original legalisieren, als ständig eine Nachfrage für legale, aber gepanschte Ersatzdrogen zu produzieren.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

ADent » Di 21. Jul 2015, 09:26 hat geschrieben:
Muss man eigentlich nicht mehr erwähnen, da schon zu oft geschehen, ich mach's aber trotzdem: ;) Es ist nicht noch eine Droge. Diese Droge gibt es schon, und Konsumenten derselben nicht zu knapp!
Und auch nochmal der Hinweis auf den aktuellen Stand der Wissenschaft: Die Anzahl der Konsumenten und die Konsummenge ist weitestgehend unabhängig von der Gesetzeslage!

Immer mehr SPDler trauen sich, öffentlich für eine vernünftige Drogenpolitik einzutreten. Mit der SPD Bayern hat kürzlich der erste Landesverband offiziell die Cannabis-Regulierung "beschlossen". Ich hoffe auf die nächste Legislaturperiode, spätestens in der übernächsten wird der Prohibitionsspuk mMn vorbei sein.
Es gibt noch viel mehr Drogen. Aber eine mehr auf dem freien Markt. Ich halte das für Wahnwitz. Der Staat ist nicht dafür da, Lebensuntüchtigen ihre Lebensuntüchtigkeit noch zu fördern. Und Eure Annahmen beruhen ohnehin mehr auf Wunschdenken als auf irgendwas Anderem. Ceteris Paribus gibts nur in den ersten Semestern eines Studiums.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

Provokateur » Di 21. Jul 2015, 09:30 hat geschrieben:Was passiert, wenn man auf schlecht erforschte Ersatzstoffe zurückgreift, sieht man übrigens gerade in Polen:

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... Polen.html

Besser das Original legalisieren, als ständig eine Nachfrage für legale, aber gepanschte Ersatzdrogen zu produzieren.
Die Finger vom Gift zu lassen, ist die beste Alternative. Und wer trotz besseren Wissens dazu greift, der sollte bitte auch die Folgen alleine tragen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Provokateur »

Ist bei diesem Zeug ja gerade nicht der Fall. Dieses Substitut führt ja offensichtlich zur Fremdgefährdung, was beim Original nicht der Fall ist.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

Provokateur » Di 21. Jul 2015, 09:32 hat geschrieben:Ist bei diesem Zeug ja gerade nicht der Fall. Dieses Substitut führt ja offensichtlich zur Fremdgefährdung, was beim Original nicht der Fall ist.
Nein, das Original ist völlig harmlos. Ich habe gesehen, wie "harmlos" der Dreck ist.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Provokateur »

Das habe ich nicht gesagt. Aber THC ist wenigstens gut erforscht. Es ist dadurch harmloser als die legalen Alternativen, die aus den Giftschränken der Panscher auf den Markt geschwemmt werden - und die eben nicht verboten sind.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

Provokateur » Di 21. Jul 2015, 08:35 hat geschrieben:Das habe ich nicht gesagt. Aber THC ist wenigstens gut erforscht. Es ist dadurch harmloser als die legalen Alternativen, die aus den Giftschränken der Panscher auf den Markt geschwemmt werden - und die eben nicht verboten sind.
Ein pauschales Cannabisverbot ist altes Denken. Heutzutage möchte man die Staatsanwälte, Polizisten, Richter usw sinnvoller beschäftigen.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

Provokateur » Di 21. Jul 2015, 09:35 hat geschrieben:Das habe ich nicht gesagt. Aber THC ist wenigstens gut erforscht. Es ist dadurch harmloser als die legalen Alternativen, die aus den Giftschränken der Panscher auf den Markt geschwemmt werden - und die eben nicht verboten sind.
Und du gehst davon aus, daß die dann nicht trotzdem gewählt werden? Genau das ist die Fehlannahme. Es wird alles Erreichbar konsumiert. Und der Mix hat die verhängnisvollen Wirkungen. Die Freigabe von Cannabis wird nur eines tun: Die Hemmschwellen senken. Der Kick lockt. Speziell die, die sonst nichts gebacken kriegen. In meiner Jugend war's noch das getunte Auto oder Motorrad.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Provokateur »

Ich glaube, dass die gewählt werden, weil der Verfolgungsdruck nicht da ist. Das AMG greift hier ja nicht, das hat Europa so festgelegt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

Provokateur » Di 21. Jul 2015, 10:24 hat geschrieben:Ich glaube, dass die gewählt werden, weil der Verfolgungsdruck nicht da ist. Das AMG greift hier ja nicht, das hat Europa so festgelegt.
Der Verfolgungsdruck ist den Konsumenten egal. Wichtig ist, daß der Stoff "kickt".
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

Provokateur » Di 21. Jul 2015, 09:24 hat geschrieben:Ich glaube, dass die gewählt werden, weil der Verfolgungsdruck nicht da ist. Das AMG greift hier ja nicht, das hat Europa so festgelegt.
Durch zu schnell fahrende Autos und Motorräder sterben viel mehr Menschen als durch Kiffen, vor allem Unbeteiligte.
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von hafenwirt »

zollagent » Dienstag 21. Juli 2015, 18:37 hat geschrieben: Der Verfolgungsdruck ist den Konsumenten egal. Wichtig ist, daß der Stoff "kickt".
THC kickt aber nicht. Wer den Kick sucht, wählt andere Drogen, Speed zum Beispiel kickt nach vorne.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41456
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von jack000 »

zollagent » Di 21. Jul 2015, 10:17 hat geschrieben: Und du gehst davon aus, daß die dann nicht trotzdem gewählt werden? Genau das ist die Fehlannahme. Es wird alles Erreichbar konsumiert. Und der Mix hat die verhängnisvollen Wirkungen. Die Freigabe von Cannabis wird nur eines tun: Die Hemmschwellen senken. Der Kick lockt. Speziell die, die sonst nichts gebacken kriegen. In meiner Jugend war's noch das getunte Auto oder Motorrad.
Du könntest doch jetzt sofort an harte Drogen kommen wenn du nur willst aber du konsumierst diese trotzdem nicht selbst wenn es legal wäre und man dir diese Drogen schenken würde.

Alkohol ist auch legal (sogar schon ab dem Alter von 16 Jahren) und trotzdem sind nicht alle Deutschen Alkoholiker. Natürlich kann man beim Thema Cannabis argumentieren das ja dann noch etwas zusätzlich hinzukommen würde aber meine Erfahrung bei dem Thema ist, dass entweder das eine oder andere gewählt wird.

Wie auch immer, es ist lächerlich Alkohol in Deutschland zu erlauben sowie gesellschaftlich zu akzeptieren aber Cannabis-Produkte zu verbieten und somit in die Illegalität (=Hohe Gewinne für Dealer statt Steuereinnahmen) zu treiben.

Ich behaupte sogar, dass die Zahl der Konsumenten von Cannabisprodukten sogar sinken würde da der Reiz des Verbotenen wegfallen würde (Den Reiz dessen hast du ja mit dem Tunen von Motorrädern oder Autos beschrieben).
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Seelöwe
Beiträge: 111
Registriert: So 5. Apr 2015, 16:32

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Seelöwe »

jack000 » Di 21. Jul 2015, 19:54 hat geschrieben: Du könntest doch jetzt sofort an harte Drogen kommen wenn du nur willst aber du konsumierst diese trotzdem nicht selbst wenn es legal wäre und man dir diese Drogen schenken würde.

Alkohol ist auch legal (sogar schon ab dem Alter von 16 Jahren) und trotzdem sind nicht alle Deutschen Alkoholiker. Natürlich kann man beim Thema Cannabis argumentieren das ja dann noch etwas zusätzlich hinzukommen würde aber meine Erfahrung bei dem Thema ist, dass entweder das eine oder andere gewählt wird.

Wie auch immer, es ist lächerlich Alkohol in Deutschland zu erlauben sowie gesellschaftlich zu akzeptieren aber Cannabis-Produkte zu verbieten und somit in die Illegalität (=Hohe Gewinne für Dealer statt Steuereinnahmen) zu treiben.

Ich behaupte sogar, dass die Zahl der Konsumenten von Cannabisprodukten sogar sinken würde da der Reiz des Verbotenen wegfallen würde (Den Reiz dessen hast du ja mit dem Tunen von Motorrädern oder Autos beschrieben).
Na dann am besten auch direkt die Legalisierung von Kokain, Heroin und Speed.
Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), dt. Philosoph
Benutzeravatar
Blasphemist
Beiträge: 3396
Registriert: Do 17. Jan 2013, 13:30
user title: Gott ist tot
Wohnort: Pfalz

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Blasphemist »

zollagent » Di 21. Jul 2015, 09:30 hat geschrieben: Es gibt noch viel mehr Drogen. Aber eine mehr auf dem freien Markt. Ich halte das für Wahnwitz. Der Staat ist nicht dafür da, Lebensuntüchtigen ihre Lebensuntüchtigkeit noch zu fördern. Und Eure Annahmen beruhen ohnehin mehr auf Wunschdenken als auf irgendwas Anderem. Ceteris Paribus gibts nur in den ersten Semestern eines Studiums.
Was ist denn das für ein Quatsch, Lebensuntüchtigen. Wer mit Rauschmitteln nicht umgehen kann für den ist es egal ob er säuft, kifft oder sich zu Tode rennt.
Wer abends ein oder zwei Bier trinkt und damit beweist, dass er mit berauschneden Substanzen umgehen kann, der wird auch mit kiffen keine Probleme haben.
Es ist einfach pervers die Natur zu verbieten....das Unkraut wächst einfach so ohne großes Zutun.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41456
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von jack000 »

Seelöwe » Di 21. Jul 2015, 20:02 hat geschrieben:
Na dann am besten auch direkt die Legalisierung von Kokain, Heroin und Speed.
Mein Beitrag ging um Cannabis-Produkte und nicht um härtere Drogen. Aber in der Tat ist die Frage interessant wie damit umgegangen werden sollte. Legalisieren würde ich diese nicht und diese von dir genannten Drogen sind eher bei der "Upper Class" anzusiedeln und fallen somit i.d.R. nicht weiter auf (Es sei denn ein Promi bekennt sich dazu Probleme damit zu haben).

Aber es ist richtig, dass auch die Unterschicht sich inzwischen auch härtere Drogen leisten kann und das dann i.d.R. der Absturz erfolgt der in Beschaffungskriminalität, Drogenstrich sowie den kompletten körperlichen Verfall der Betroffenen zur Folge hat.
=> Mein Lösungsvorschlag wäre dann die Möglichkeit eines Hilferufes einzurichten bei dem die Betroffenen ihre Drogen sowie Beratung und Hilfe erhalten ohne kriminalisiert zu werden.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
RayBan
Beiträge: 2677
Registriert: Di 3. Jun 2008, 10:38
user title: Mach mal`n Hobel klar

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von RayBan »

Wenn das zeug freigegeben wird, werden diverse private psychokliniken stark expandieren. Deren psychoseabteilungen kommen ja jetzt schon nicht mehr damit nach, die ganzen “kräuterliebhaber“ zu behandeln.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

Blasphemist » Di 21. Jul 2015, 20:09 hat geschrieben: Was ist denn das für ein Quatsch, Lebensuntüchtigen. Wer mit Rauschmitteln nicht umgehen kann für den ist es egal ob er säuft, kifft oder sich zu Tode rennt.
Wer abends ein oder zwei Bier trinkt und damit beweist, dass er mit berauschneden Substanzen umgehen kann, der wird auch mit kiffen keine Probleme haben.
Es ist einfach pervers die Natur zu verbieten....das Unkraut wächst einfach so ohne großes Zutun.
Eben. Man muß es sich aber nicht noch freiwillig in den Kopf hauen. Brennesseln und Dornenhecken wachsen auch in freier Natur, aber nur Bekloppte lassen sich hineinfallen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

jack000 » Di 21. Jul 2015, 20:15 hat geschrieben: Mein Beitrag ging um Cannabis-Produkte und nicht um härtere Drogen. Aber in der Tat ist die Frage interessant wie damit umgegangen werden sollte. Legalisieren würde ich diese nicht und diese von dir genannten Drogen sind eher bei der "Upper Class" anzusiedeln und fallen somit i.d.R. nicht weiter auf (Es sei denn ein Promi bekennt sich dazu Probleme damit zu haben).

Aber es ist richtig, dass auch die Unterschicht sich inzwischen auch härtere Drogen leisten kann und das dann i.d.R. der Absturz erfolgt der in Beschaffungskriminalität, Drogenstrich sowie den kompletten körperlichen Verfall der Betroffenen zur Folge hat.
=> Mein Lösungsvorschlag wäre dann die Möglichkeit eines Hilferufes einzurichten bei dem die Betroffenen ihre Drogen sowie Beratung und Hilfe erhalten ohne kriminalisiert zu werden.
Diese "Upper-Class" findest du inzwischen in jeder Dorfdisco. Du verschiebst hier Probleme wider besseres Wissen nach Shangri La. Drogenhilfe gibt es bereits, aber nicht für weiteren Konsum, sondern für den Ausstieg. Und nur das ist richtig. Alkoholiker bekommen in Entzugskliniken auch keinen Stoff zum "gefahrlosen Weitermachen". Warum also diese Bevorzugung für Konsumenten illegaler Drogen?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
ADent
Beiträge: 132
Registriert: Di 10. Sep 2013, 21:18

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von ADent »

RayBan » Di 21. Jul 2015, 19:27 hat geschrieben:Wenn das zeug freigegeben wird, werden diverse private psychokliniken stark expandieren. Deren psychoseabteilungen kommen ja jetzt schon nicht mehr damit nach, die ganzen “kräuterliebhaber“ zu behandeln.
Nicht, dass ich es nicht eine Seite vorher schon thematisiert hätte, aber trotzdem die Frage: Was lässt dich glauben, dass bei einer legalen Bezugsmöglichkeit plötzlich alle Welt anfängt zu kiffen? Ich gehe mal davon aus, dass du es nicht tust. Würdest du in den nächsten Coffeeshop rennen und dir eine Portion Purple Haze besorgen?

Davon abgesehen würden problematische Konsummuster eher abnehmen, da die Leute bei Offenbarung ihres Konsums keine Strafverfolgung befürchten müssten. Die aktuelle Gesetzeslage zwingt Konsumenten dazu ihr "Hobby" möglichst geheim zu halten. Außerdem gehe ich jede Wette ein dass die eine oder andere "Cannabis-Psychose" hauptsächlich durch die drohende Strafverfolgung und nicht den Konsum begünstigt wird. Wenn man ständig um Führerschein und Job fürchten muss wirkt das bei labilen Persönlichkeiten mit Sicherheit einem Verfolgungswahn nicht entgegen.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41456
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von jack000 »

zollagent » Di 21. Jul 2015, 22:42 hat geschrieben: Diese "Upper-Class" findest du inzwischen in jeder Dorfdisco. Du verschiebst hier Probleme wider besseres Wissen nach Shangri La. Drogenhilfe gibt es bereits, aber nicht für weiteren Konsum, sondern für den Ausstieg. Und nur das ist richtig. Alkoholiker bekommen in Entzugskliniken auch keinen Stoff zum "gefahrlosen Weitermachen". Warum also diese Bevorzugung für Konsumenten illegaler Drogen?
Wir sollten hier zwischen 2 Themen unterscheiden:
1. Cannabis-Produkte => Eine Droge die ich unterhalb von der Gefährlichkeit von Alkohol einschätze (Da ich beides kenne meine ich das auch beurteilen zu können). Ich sehe daher keinen Sinn das eine zu erlauben und das andere zu verbieten.
=> Entweder beides oder keines! (Der einzige Grund warum Alkohol in Deutschland so erlaubt ist, ist die Tradition ... wäre das nicht hätten wir hier Alkoholgesetze wie in Saudi-Arabien)

2. Harte Drogen => In meinem Zivildienst lernte ich diverse Menschen mit diversen (ehemaligen) Problemen kennen. Eine ehemalige Heroinkonsumentin beschrieb mir die Erstwirkung von Heroin wie "1000 mal ein Orgasmus" und das man erstmal auch damit leben kann, aber irgendwann ist man in einer Falle aus der man nicht mehr herauskommt und tut nur noch alles (egal was) um in der Hauptsache an diesen Stoff zu kommen.
=> Um die damit verbundene Kriminalität zu vermeiden (Beschaffungskriminalität, Drogenstrich, Dealergewinne, etc...) macht es nun mal Sinn den Betroffenen ihren Stoff zu geben (Mit allen Beratungs- und Ausstiegsmöglichkeiten) um zu vermeiden dass es negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden!
(Oder meinst du ernsthaft, dass schwer Abhängige sich auch nur einen Krümel dafür interessieren würden ob deren gewünschter Stoff legal oder illegal ist??)
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
ADent
Beiträge: 132
Registriert: Di 10. Sep 2013, 21:18

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von ADent »

jack000 » Mi 22. Jul 2015, 00:24 hat geschrieben:=> Um die damit verbundene Kriminalität zu vermeiden (Beschaffungskriminalität, Drogenstrich, Dealergewinne, etc...) macht es nun mal Sinn den Betroffenen ihren Stoff zu geben (Mit allen Beratungs- und Ausstiegsmöglichkeiten) um zu vermeiden dass es negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden!
(Oder meinst du ernsthaft, dass schwer Abhängige sich auch nur einen Krümel dafür interessieren würden ob deren gewünschter Stoff legal oder illegal ist??)
Richtig. Nennt sich Harm Reduction und steckt noch in den Kinderschuhen, obwohl der Nutzen längst erwiesen ist. Wird langsam auch immer mehr bei Alkoholikern angewendet. Das ist ganz einfach das Akzeptieren gewisser Umstände, auch wenn sie einem nicht gefallen mögen, und das Gehen des unter diesen Umständen bestmöglichen Weges. Manche Süchtige schaffen es einfach nicht, komplett abstinent zu leben, da kann man sich auf den Kopf stellen. Dann ist das Ziel eben die Verringerung des Konsums und ein möglichst verantwortungsvoller Umgang damit.

Und genau dieses Prinzip ist auch auf die Forderung nach einer staatlich überwachten Cannabisabgabe anzuwenden. Der Konsum kann nicht verhindert werden, wird millionenfach in Deutschland betrieben. Selbst in Ländern, in denen auf gewisse Drogendelikte die Todesstrafe steht, wird konsumiert. Dann überlassen wir diesen riesigen Markt doch bitte nicht Kriminellen, die ohne mit der Wimper zu zucken mit allen möglichen Stoffen versetztes Cannabis an Kinder verkaufen.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

jack000 » Mi 22. Jul 2015, 01:24 hat geschrieben: Wir sollten hier zwischen 2 Themen unterscheiden:
1. Cannabis-Produkte => Eine Droge die ich unterhalb von der Gefährlichkeit von Alkohol einschätze (Da ich beides kenne meine ich das auch beurteilen zu können). Ich sehe daher keinen Sinn das eine zu erlauben und das andere zu verbieten.
=> Entweder beides oder keines! (Der einzige Grund warum Alkohol in Deutschland so erlaubt ist, ist die Tradition ... wäre das nicht hätten wir hier Alkoholgesetze wie in Saudi-Arabien)

2. Harte Drogen => In meinem Zivildienst lernte ich diverse Menschen mit diversen (ehemaligen) Problemen kennen. Eine ehemalige Heroinkonsumentin beschrieb mir die Erstwirkung von Heroin wie "1000 mal ein Orgasmus" und das man erstmal auch damit leben kann, aber irgendwann ist man in einer Falle aus der man nicht mehr herauskommt und tut nur noch alles (egal was) um in der Hauptsache an diesen Stoff zu kommen.
=> Um die damit verbundene Kriminalität zu vermeiden (Beschaffungskriminalität, Drogenstrich, Dealergewinne, etc...) macht es nun mal Sinn den Betroffenen ihren Stoff zu geben (Mit allen Beratungs- und Ausstiegsmöglichkeiten) um zu vermeiden dass es negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden!
(Oder meinst du ernsthaft, dass schwer Abhängige sich auch nur einen Krümel dafür interessieren würden ob deren gewünschter Stoff legal oder illegal ist??)
Zum ersten sind deine Erfahrungen mit Cannabis etwa auf der Stufe der Erfahrungen der von dir genannten Heroin-Konsumentin nach dem ersten Kontakt einzustufen. Auch bei Ihr war die Erfahrung positiv. Die bösen Erfahrungen kamen ja später. Und deshalb ist die von den Freigabe-Befürwortern hier aufgeführte Hitparade der relativen Schädlichkeit in meinen Augen unzulässig. Die Frage kann nur lauten: Schädlich? Falls Ja muß die Antwort lauten: Weg damit! Das Problem dabei ist nicht die Schädlichkeit dieses einen Produkts allein. Denn, es gibt nach aller Lebenserfahrung niemanden auf diesem Planeten, der nur diesen einen Stoff konsumiert. Und Cannabis-Konsum geht eigentlich immer mit Nikotin-Konsum einher, es wird ja geraucht. Es mag unter den Konsumenten auch Alkohol-Abstinenzler geben, aber auch die sind eher die Ausnahme als die Regel. Es ist der Mix aller Stoffe, der schädliche Wirkung entfaltet, und dieser Mix ist in seinen Auswirkungen keine simple Addition der Wirkungen. Hat schon mal jemand die Beipackzettel seiner Medikamente, die er ab und zu nun mal braucht, wirklich gelesen? Und sich Gedanken darum gemacht, warum hier vor der gleichzeitigen Einnahme bestimmter Substanzen zu dem Medikament gewarnt wird? Hier aber wird bedenkenlos das Durchmischen mit weiteren Wirkstoffen propagiert. Sorry, wer so kurz denkt, dessen Argumente überzeugen nicht.

Was deinen zweiten Punkt angeht, da wird ebenso ein nicht haltbarer Standpunkt vertreten: Die latente Erpressung "kriege ich meinen Stoff nicht, dann begehe ich Verbrechen, um ihn zu bekommen" wird hier als ernstzunehmendes Argument angesehen. Tue ich das gleiche, um z.B. an das begehrte Auto, die angesagten Kleidungsstücke zu kommen, gibt es keinen Suchtauffang. Auch hier: Gewogen und zu leicht befunden.
Zuletzt geändert von zollagent am Mi 22. Jul 2015, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

ADent » Mi 22. Jul 2015, 10:03 hat geschrieben:
Richtig. Nennt sich Harm Reduction und steckt noch in den Kinderschuhen, obwohl der Nutzen längst erwiesen ist. Wird langsam auch immer mehr bei Alkoholikern angewendet. Das ist ganz einfach das Akzeptieren gewisser Umstände, auch wenn sie einem nicht gefallen mögen, und das Gehen des unter diesen Umständen bestmöglichen Weges. Manche Süchtige schaffen es einfach nicht, komplett abstinent zu leben, da kann man sich auf den Kopf stellen. Dann ist das Ziel eben die Verringerung des Konsums und ein möglichst verantwortungsvoller Umgang damit.

Und genau dieses Prinzip ist auch auf die Forderung nach einer staatlich überwachten Cannabisabgabe anzuwenden. Der Konsum kann nicht verhindert werden, wird millionenfach in Deutschland betrieben. Selbst in Ländern, in denen auf gewisse Drogendelikte die Todesstrafe steht, wird konsumiert. Dann überlassen wir diesen riesigen Markt doch bitte nicht Kriminellen, die ohne mit der Wimper zu zucken mit allen möglichen Stoffen versetztes Cannabis an Kinder verkaufen.
Mit solcher "Argumentation" könnte man den Staat zum Zwangsdealer für jede Droge machen. Wer nicht ohne Drogen leben kann, und Verbrechen begeht, umd daran zu kommen, der ist für die Gesellschaft ebenso schädlich wie jeder andere Rechtsbrecher auch und muß mit den Konsequenzen leben. Die Droge Geld und die damit verbundenen Verbrechen, um es unrechtmäßig zu erlangen, wird hier seltsamerweise von Gruppen, die Schnittmengen mit Drogen-Freigabe-Befürwortern haben, als höchst verwerflich bewertet, aber Verteilung von Drogen jeder Härte "zur Vermeidung von Beschaffungskriminalität" wird befürwortet. Das ist nicht folgerichtig und nicht richtig.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

ADent » Mi 22. Jul 2015, 09:03 hat geschrieben:
Richtig. Nennt sich Harm Reduction und steckt noch in den Kinderschuhen, obwohl der Nutzen längst erwiesen ist. Wird langsam auch immer mehr bei Alkoholikern angewendet. Das ist ganz einfach das Akzeptieren gewisser Umstände, auch wenn sie einem nicht gefallen mögen, und das Gehen des unter diesen Umständen bestmöglichen Weges. Manche Süchtige schaffen es einfach nicht, komplett abstinent zu leben
Oder wollen nicht, was letztlich ihre Entscheidung ist. Den Staat geht es nur was an, soweit Dritte in Gefahr sind.
und ein möglichst verantwortungsvoller Umgang damit.
Das ist der Schlüssel. Das Kiffen in einen Kontext mit dem kriminellen Milieu im engeren Sinne zu bringen, richtet mehr Schaden an, als die erhofften Präventionseffekte wieder gut machen könnten.
Der Konsum kann nicht verhindert werden, wird millionenfach in Deutschland betrieben. Selbst in Ländern, in denen auf gewisse Drogendelikte die Todesstrafe steht, wird konsumiert.
Was nicht weiter verwundert - die Todesstrafe verhindert auch keine andere Klasse von Verbrechen.
Dann überlassen wir diesen riesigen Markt doch bitte nicht Kriminellen, die ohne mit der Wimper zu zucken mit allen möglichen Stoffen versetztes Cannabis an Kinder verkaufen.
Zudem kann man es legal besser besteuern, Reinheitsgebote durchsetzen, Stiftung-Warentest-prüfen, öffentlich thematisieren...
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... 5072241411
Wie die Forscher von der Tel Aviv University und der Hebrew University dabei feststellten, beschleunigt ein Hanf-Wirkstoff die Heilung von gebrochenen Knochen. Demnach hat das enthaltene Cannabinoid Cannabidiol (CBD) den Heilungsprozess von gebrochenen Knochen stark verbessert. Den Angaben zufolge heilen die Knochen nicht nur schneller, sondern sind danach auch stärker und robuster.
Cannabis-Wirkstoffe können bei der Heilung vieler Krankheiten oder Verletzungen beitragen, wenn sie korrekt angewendet werden.
Seelöwe
Beiträge: 111
Registriert: So 5. Apr 2015, 16:32

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Seelöwe »

Wer glaubt, dass mit der Legalisierung von Cannabis die Kriminalität eingedämmt wird und die Zahl der Konsumenten, auf Grund des Wegfalls des "Reiz des Verbotenen", eingedämmt wird lebt entweder in einer Welt, weit unter dem Tellerrand, oder konsumiert gerne selbst das verbotene Kraut.

Meines Erachtens steigt durch eine Legalisierung der Konsum von Cannabis deutlich an, da sicherlich doch ein Großteil der "Ab und Zu - Konsumenten" und zukünftigen Konsumenten eher durch das Verbot und das aufsuchen eines Dealers abgeschreckt werden.

Weiterhin werden auf Grund der dadurch ansteigenden Psychosen-Rate die Krankenkassen und Psychiatrien alle Hände voll zu tun haben und sich noch mehr Weichbirnen auf unseren Straßen tummeln.

Wer das Zeug meint konsumieren zu müssen sollte bei möglichen Folgeschäden/Langzeitschäden dann auch persönlich, ohne Unterstützung der KK dafür aufkommen.

Das Zeug gehört und bleibt verboten.
Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), dt. Philosoph
Seelöwe
Beiträge: 111
Registriert: So 5. Apr 2015, 16:32

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Seelöwe »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:40 hat geschrieben:
Cannabis-Wirkstoffe können bei der Heilung vieler Krankheiten oder Verletzungen beitragen, wenn sie korrekt angewendet werden.
Dem ist nichts entgegenzusetzen und wird bereits praktiziert.

Die Legalisierung von Cannabis wird aber nicht dazu beitragen, dass auf einmal ganz Deutschland Schmerz- und Krankheitsfrei wird.

Gute Besserung.
Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), dt. Philosoph
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

Seelöwe » Mi 22. Jul 2015, 20:43 hat geschrieben:Wer glaubt, dass mit der Legalisierung von Cannabis die Kriminalität eingedämmt wird und die Zahl der Konsumenten, auf Grund des Wegfalls des "Reiz des Verbotenen", eingedämmt wird
Der positive Effekt auf die Kriminalitätsfälle wird in der Regel anders begründet.
aufsuchen eines Dealers
Bist du mit der Lebensrealität von Gelegenheitskonsumenten vertraut? Die gehen nicht zu zwielichtigen Lederjackentypen am Bahnhof, um sich Blumentöpfchen mit grünem Unkraut unter den weiten Pulli zu schieben.
Seelöwe
Beiträge: 111
Registriert: So 5. Apr 2015, 16:32

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Seelöwe »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:50 hat geschrieben: Der positive Effekt auf die Kriminalitätsfälle wird in der Regel anders begründet.



Bist du mit der Lebensrealität von Gelegenheitskonsumenten vertraut? Die gehen nicht zu zwielichtigen Lederjackentypen am Bahnhof, um sich Blumentöpfchen mit grünem Unkraut unter den weiten Pulli zu schieben.
Als ob der Dealer mit Anzug und Krawatte besser wäre.

Wirkung: Das Wirkspektrum von Cannabis ist sehr breit und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach der Konsumart (geraucht, gegessen), der aufgenommenen Wirkstoffmenge, der Konsumsituation, aber auch der Grundstimmung und der psychischen Stabilität der Konsumierenden, wirkt Cannabis unterschiedlich. Zu der als angenehm erlebten Wirkung zählt eine Anhebung der Stimmung. Häufig tritt ein Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens ein. Möglich ist auch ein heiteres Gefühl, verbunden mit einem gesteigerten Kommunikationsbedürfnis. Akustische und visuelle Sinneswahrnehmungen können intensiviert werden.
Zu den Wirkungen, die als unangenehm erlebt werden, zählen eine niedergedrückte Stimmung, psychomotorische Erregung, Unruhe und Angst. Panikreaktionen und Verwirrtheit mit Verfolgungsphantasien bis hin zu paranoiden Wahnvorstellungen sind ebenfalls möglich. Panikreaktionen treten häufiger bei relativ unerfahrenen und unvorbereiteten Konsumenten auf, die mit den psychischen Effekten von Drogen nicht vertraut sind. Angst und Panikgefühle können allerdings auch bei routinierten Konsumenten erstmals auftreten.

Risiken: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu einer mäßigen bis deutlichen psychischen Abhängigkeit von der angestrebten Wirkung der Droge führen, ohne dass es zu einer körperlichen Abhängigkeit kommt. Der Verlauf des Cannabisrausches und seine spezifischen Wirkungen können das sichere Führen eines Kfz oder die Handhabung komplexer Maschinen erheblich beeinträchtigen. Zusätzlich zu den vorgenannten negativen Wirkungen des Cannabiskonsums kann es bei Langzeitgebrauch zusätzlich zu nachfolgenden Risiken kommen:

Körperliche Risiken:
•Beeinträchtigung der Lungenfunktion, chronische Bronchitis
•Krebserkrankungen im Bereich der Atemwege durch jahrelanges
•Rauchen von Cannabis-Tabakmischungen
•Flash-back: THC lagert sich im Fettgewebe ab, Halbwertzeit 1 Woche, durch mehrmaligen Konsum erfolgt eine Anreicherung, Reaktivierung in Stresssituationen möglich. Folge: plötzlicher Rauscheintritt, ohne Konsumierung von Cannabisprodukten

Psychische Folgen:
•Verminderung der kognitiven Leistungen
•Gedächtnisverlust
•Verlust des Interesses an der Umwelt, Rückzug aus der Realität




Fahrtüchtigkeit: Unstrittig ist, dass der Konsum von Cannabis unmittelbar zu Leistungseinbußen in der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit und dem Reaktionsvermögen führt. Grundsätzlich muss man damit rechnen, für fahruntauglich eingestuft zu werden, wenn man beim Auto- oder Motorradfahren unter dem Einfluss von Cannabis erwischt wird, bzw. Cannabis in Blut oder Urin nachgewiesen wird. Allerdings kann die Rechtsprechung je nach Einzelfall sehr unterschiedlich ausfallen.


http://www.suchtberatungsstelle.de/lexi ... nabis.html

Wäre bei einer Legalisierung eine wirkliche rosige Zukunft.

Dann sollte man beim Kauf von Cannabis zumindest seine Gesundheitskarte vorlegen.
Daraus sollte dann resultieren, dass man direkt den Führerschein abgibt und einen Eintrag als Langzeitkonsument/Gelegenheitskonsument in der Akte bekommt.
Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), dt. Philosoph
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

Als ob der Dealer mit Anzug und Krawatte besser wäre.
Ohne jetzt tiefer ins Detail zu gehen: Die Bekleidung war nicht der Punkt, auf den das drastische Beispiel abhob.
Seelöwe
Beiträge: 111
Registriert: So 5. Apr 2015, 16:32

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Seelöwe »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:55 hat geschrieben:
Ohne jetzt tiefer ins Detail zu gehen: Die Bekleidung war nicht der Punkt, auf den das drastische Beispiel abhob.
Erkläre es mir bitte.

Und ja ich kenne genug Gelegenheitskiffer, aber da ich keine Welt/Spiegel/Stern/Bild/Kicker Quellen diesbezüglich vorlegen kann, macht eine Ausführung keinen Sinn.
Zuletzt geändert von Seelöwe am Mi 22. Jul 2015, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), dt. Philosoph
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

Seelöwe » Mi 22. Jul 2015, 20:58 hat geschrieben:
Erkläre es mir bitte.

Und ja ich kenne genug Gelegenheitskiffer, aber da ich keine Welt/Spiegel/Stern/Bild/Kicker Quellen diesbezüglich vorlegen kann, macht eine Ausführung keinen Sinn.
Auf bebildernde Zeitschriftenjauche gebe ich wenig. Sowohl im Ländlichen als auch im Urbanen ist dem maßvollen Konsumenten im Rahmen der Selbsthilfe oder der Nachbarschaftshilfe Genüge getan, kommerzielle und OK-Aspekte spielen da keine nennenswerte Rolle. Cannabis ist - in den meisten Bezugsgruppen - nicht mit Meth und dergleichen auf demselben Spielfeld. Eine Entkriminalisierung hilft diese Trennung verstetigen. Man muss nicht verschweigen, dass es sowas auch gibt. Kommerzielle Hochleistungssorten für den großflächigen Anbau mit modernen Agrarmethoden sind in Vorbereitung. Allem voran investieren hier amerikanische Tabakkonzerne. Ganz legal. Mit dem heimischen "besseren Unkraut" hat das wenig gemein.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41456
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von jack000 »

zollagent » Mi 22. Jul 2015, 10:16 hat geschrieben: Zum ersten sind deine Erfahrungen mit Cannabis etwa auf der Stufe der Erfahrungen der von dir genannten Heroin-Konsumentin nach dem ersten Kontakt einzustufen. Auch bei Ihr war die Erfahrung positiv. Die bösen Erfahrungen kamen ja später. Und deshalb ist die von den Freigabe-Befürwortern hier aufgeführte Hitparade der relativen Schädlichkeit in meinen Augen unzulässig. Die Frage kann nur lauten: Schädlich? Falls Ja muß die Antwort lauten: Weg damit! Das Problem dabei ist nicht die Schädlichkeit dieses einen Produkts allein. Denn, es gibt nach aller Lebenserfahrung niemanden auf diesem Planeten, der nur diesen einen Stoff konsumiert. Und Cannabis-Konsum geht eigentlich immer mit Nikotin-Konsum einher, es wird ja geraucht. Es mag unter den Konsumenten auch Alkohol-Abstinenzler geben, aber auch die sind eher die Ausnahme als die Regel. Es ist der Mix aller Stoffe, der schädliche Wirkung entfaltet, und dieser Mix ist in seinen Auswirkungen keine simple Addition der Wirkungen. Hat schon mal jemand die Beipackzettel seiner Medikamente, die er ab und zu nun mal braucht, wirklich gelesen? Und sich Gedanken darum gemacht, warum hier vor der gleichzeitigen Einnahme bestimmter Substanzen zu dem Medikament gewarnt wird? Hier aber wird bedenkenlos das Durchmischen mit weiteren Wirkstoffen propagiert. Sorry, wer so kurz denkt, dessen Argumente überzeugen nicht.
Ich habe niemals bestritten das auch Cannabis-Produkte schädliche Folgen haben können. Betrachtet man sich aber die Elendsgestalten an Bahnhöfen oder Strassen so stellt man doch fest das i.d.R. Alkohol oder harte Drogen dafür die Ursache sind. Beschaffungskriminaltät oder Drogenstrich existiert doch nicht wegen Cannabis-Konsumenten oder kennst du da Beispiele?

Und wenn das Argument kommt, dass ja erst "harmlose Drogen" der Einstieg seien, so ist es das ein jeder Heroin Junkie mit den legalen Bier und Zigaretten angefangen hat!
Was deinen zweiten Punkt angeht, da wird ebenso ein nicht haltbarer Standpunkt vertreten: Die latente Erpressung "kriege ich meinen Stoff nicht, dann begehe ich Verbrechen, um ihn zu bekommen" wird hier als ernstzunehmendes Argument angesehen. Tue ich das gleiche, um z.B. an das begehrte Auto, die angesagten Kleidungsstücke zu kommen, gibt es keinen Suchtauffang. Auch hier: Gewogen und zu leicht befunden.
Ich vertrete zu 100% die Ansicht, dass nur weil man das zu begehrende nicht bekommen kann auf keine Fall Kriminalität gerechtfertigt ist. Beispiel: Ich hätte gerne einen Porsche GT3 aber ich kann mir keinen leisten => Folglich habe ich aber nicht die moralische Gerechtfertigung mir einen solchen Porsche zu stehlen!

Bei Heroinabhängigen ist es aber nun mal so, dass es keinerlei Entscheidungsfreiheit mehr gibt, denn wer abhängig ist von diesem Stoff ist nicht mehr in der Lage selbst Entscheidungen zu treffen sondern deren Leben handelt nur noch davon alles zu tun um an Geld zu kommen (Drogenstrich, Diebstähle, etc..=) um die Drogen zu kaufen ... alles andere spielt keine Rolle mehr im Leben.
=> Das ist der Unterschied an der ganzen Sache ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Seelöwe
Beiträge: 111
Registriert: So 5. Apr 2015, 16:32

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Seelöwe »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 22:05 hat geschrieben: Auf bebildernde Zeitschriftenjauche gebe ich wenig. Sowohl im Ländlichen als auch im Urbanen ist dem maßvollen Konsumenten im Rahmen der Selbsthilfe oder der Nachbarschaftshilfe Genüge getan, kommerzielle und OK-Aspekte spielen da keine nennenswerte Rolle. Cannabis ist - in den meisten Bezugsgruppen - nicht mit Meth und dergleichen auf demselben Spielfeld. Eine Entkriminalisierung hilft diese Trennung verstetigen. Man muss nicht verschweigen, dass es sowas auch gibt. Kommerzielle Hochleistungssorten für den großflächigen Anbau mit modernen Agrarmethoden sind in Vorbereitung. Allem voran investieren hier amerikanische Tabakkonzerne. Ganz legal. Mit dem heimischen "besseren Unkraut" hat das wenig gemein.

Ach die Tabakindustrie, interessant... Da immer weniger Menschen rauchen.

Achtung Stern-Quelle!

http://mobil.stern.de/gesundheit/rauche ... 77138.html

Braucht man nun eine neue Eierlegende Wollmilchsau auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung und sicherlich steigt damit dann auch wieder der Verkauf von Zigaretten/Tabak.
Zuletzt geändert von Seelöwe am Mi 22. Jul 2015, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), dt. Philosoph
Seelöwe
Beiträge: 111
Registriert: So 5. Apr 2015, 16:32

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Seelöwe »

jack000 » Mi 22. Jul 2015, 22:07 hat geschrieben: Ich habe niemals bestritten das auch Cannabis-Produkte schädliche Folgen haben können. Betrachtet man sich aber die Elendsgestalten an Bahnhöfen oder Strassen so stellt man doch fest das i.d.R. Alkohol oder harte Drogen dafür die Ursache sind. Beschaffungskriminaltät oder Drogenstrich existiert doch nicht wegen Cannabis-Konsumenten oder kennst du da Beispiele?

Und wenn das Argument kommt, dass ja erst "harmlose Drogen" der Einstieg seien, so ist es das ein jeder Heroin Junkie mit den legalen Bier und Zigaretten angefangen hat!


Ich vertrete zu 100% die Ansicht, dass nur weil man das zu begehrende nicht bekommen kann auf keine Fall Kriminalität gerechtfertigt ist. Beispiel: Ich hätte gerne einen Porsche GT3 aber ich kann mir keinen leisten => Folglich habe ich aber nicht die moralische Gerechtfertigung mir einen solchen Porsche zu stehlen!

Bei Heroinabhängigen ist es aber nun mal so, dass es keinerlei Entscheidungsfreiheit mehr gibt, denn wer abhängig ist von diesem Stoff ist nicht mehr in der Lage selbst Entscheidungen zu treffen sondern deren Leben handelt nur noch davon alles zu tun um an Geld zu kommen (Drogenstrich, Diebstähle, etc..=) um die Drogen zu kaufen ... alles andere spielt keine Rolle mehr im Leben.
=> Das ist der Unterschied an der ganzen Sache ...
Aber die "Flashback-These" sollte doch Grund genug sein, um eine Legalisierung zu verhindern.

•Flash-back: THC lagert sich im Fettgewebe ab, Halbwertzeit 1 Woche, durch mehrmaligen Konsum erfolgt eine Anreicherung, Reaktivierung in Stresssituationen möglich. Folge: plötzlicher Rauscheintritt, ohne Konsumierung von Cannabisprodukten

Von vier Bier und 3 Kurzen am Samstag, bekomme ich definitiv kein Flashback am Montag.
Wir leben in einem System, in dem man entweder Rad sein muss oder unter die Räder gerät.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), dt. Philosoph
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

Ich sehe das Problem nicht. Wer THC konsumiert, darf ohnehin nicht Auto fahren oder gefährliche Maschinen führen.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von Provokateur »

Seelöwe » Mi 22. Jul 2015, 22:14 hat geschrieben:
Aber die "Flashback-These" sollte doch Grund genug sein, um eine Legalisierung zu verhindern.

•Flash-back: THC lagert sich im Fettgewebe ab, Halbwertzeit 1 Woche, durch mehrmaligen Konsum erfolgt eine Anreicherung, Reaktivierung in Stresssituationen möglich. Folge: plötzlicher Rauscheintritt, ohne Konsumierung von Cannabisprodukten

Von vier Bier und 3 Kurzen am Samstag, bekomme ich definitiv kein Flashback am Montag.
http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/flashback.htm
Die flash-back (Echorausch)-Effekte, Episoden des fiktiven Rauschzustandes nach drogenfreien Intervallen ohne erneute Drogenzufuhr, sind noch weitgehend unerforscht. In der Literatur sind entgegen den zahlreichen Zitaten nur wenige praktische Fälle beschrieben worden (vgl Stodberg/Lösch, SuchtR 1987, 5/87, 15ff). Die Behauptung, bei Cannabiskonsum sei regelmäßig mit flash-back-Effekten zu rechnen, ist falsch.

(Harald Hans Körner: Betäubungsmittelgesetz, ISBN 3-406-46311-8)

Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:40 hat geschrieben:
Cannabis-Wirkstoffe können bei der Heilung vieler Krankheiten oder Verletzungen beitragen, wenn sie korrekt angewendet werden.
Medizinische Anwendung unter ärztlicher Aufsicht ist hier nicht Thema.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 22:05 hat geschrieben: Auf bebildernde Zeitschriftenjauche gebe ich wenig. Sowohl im Ländlichen als auch im Urbanen ist dem maßvollen Konsumenten im Rahmen der Selbsthilfe oder der Nachbarschaftshilfe Genüge getan, kommerzielle und OK-Aspekte spielen da keine nennenswerte Rolle. Cannabis ist - in den meisten Bezugsgruppen - nicht mit Meth und dergleichen auf demselben Spielfeld. Eine Entkriminalisierung hilft diese Trennung verstetigen. Man muss nicht verschweigen, dass es sowas auch gibt. Kommerzielle Hochleistungssorten für den großflächigen Anbau mit modernen Agrarmethoden sind in Vorbereitung. Allem voran investieren hier amerikanische Tabakkonzerne. Ganz legal. Mit dem heimischen "besseren Unkraut" hat das wenig gemein.
Das ist ein schönes Traumbild, das der Wirklichkeit nicht entspricht. Du kriegst in jeder Dorfdisco was dein Herz begehrt und was dein Geldbeutel hergibt.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

jack000 » Mi 22. Jul 2015, 22:07 hat geschrieben:...
Ich habe niemals bestritten das auch Cannabis-Produkte schädliche Folgen haben können. Betrachtet man sich aber die Elendsgestalten an Bahnhöfen oder Strassen so stellt man doch fest das i.d.R. Alkohol oder harte Drogen dafür die Ursache sind. Beschaffungskriminaltät oder Drogenstrich existiert doch nicht wegen Cannabis-Konsumenten oder kennst du da Beispiele?


Und wenn das Argument kommt, dass ja erst "harmlose Drogen" der Einstieg seien, so ist es das ein jeder Heroin Junkie mit den legalen Bier und Zigaretten angefangen hat!
Zollagent: Ja, solche kenne ich! Und es ist richtig, das Ganze ist eine Leiter! Sie beginnt mit der untersten Sprosse. Der Traum, daß beim Cannabis Halt gemacht würde, ist nicht mehr als ein Solcher. Irgendwann reicht Cannabis nicht mehr. Mag sein, daß´es Einzelne gibt, bei denen das so stimmt, aber die Mehrheit geht weiter, wenn der Kick nicht mehr kommt. Sieht man auch an den Versuchen, Sorten mit mehr Wirkstoffgehalt zu züchten. Das wird nicht so publik gemacht, um Nachahmungseffekte zu vermeiden. Aber es ist der Trend, denn Importiertes ist da eher zweite Wahl. Die Mitarbeiter beim Zoll wissen da mehr. Das Verhängnisvolle ist aber, und darauf werde ich immer wieder hinweisen, ist nicht der Konsum dieses einen Stoffes, es ist der Mix. Und wenn du dir die von dir genannten Elendsgestalten ansiehst, wirst du niemanden darunter finden, der nur einen Stoff konsumiert.
jack000 » Mi 22. Jul 2015, 22:07 hat geschrieben:Ich vertrete zu 100% die Ansicht, dass nur weil man das zu begehrende nicht bekommen kann auf keine Fall Kriminalität gerechtfertigt ist. Beispiel: Ich hätte gerne einen Porsche GT3 aber ich kann mir keinen leisten => Folglich habe ich aber nicht die moralische Gerechtfertigung mir einen solchen Porsche zu stehlen!

Bei Heroinabhängigen ist es aber nun mal so, dass es keinerlei Entscheidungsfreiheit mehr gibt, denn wer abhängig ist von diesem Stoff ist nicht mehr in der Lage selbst Entscheidungen zu treffen sondern deren Leben handelt nur noch davon alles zu tun um an Geld zu kommen (Drogenstrich, Diebstähle, etc..=) um die Drogen zu kaufen ... alles andere spielt keine Rolle mehr im Leben.
=> Das ist der Unterschied an der ganzen Sache ...
Zollagent: Tja, jeder hatte mal die Entscheidung, sich abhängig zu machen oder eben nicht. Das schränkt die Verantwortung für das eigene Tun nicht im Geringsten ein. Und wer auf dieser Stufe der Abhängigkeit ist, der hat a. die ganze Leiter bereits hinter sich, deren Stufen du mit deinem Legalisierungsbegehren leichter begehbar mache willst, und b. ist eine solche Person nicht anders einzuschätzen als ein Geisteskranker, der eine Gefahr für sich oder andere ist. Und entsprechend zu behandeln.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

"Nicht erforscht"? Ich habe so was mal live erlebt. Ist nicht schön, wenn einer da durchdreht, das kann ich dir sagen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
HugoBettauer

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von HugoBettauer »

zollagent » Do 23. Jul 2015, 08:53 hat geschrieben:Du kriegst in jeder Dorfdisco was dein Herz begehrt und was dein Geldbeutel hergibt.
Welcher Volldepp holt sich denn sein Dope in der Dorfdisco?
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: "Kiffen für die schwarze Null"

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Do 23. Jul 2015, 10:13 hat geschrieben: Welcher Volldepp holt sich denn sein Dope in der Dorfdisco?
Ich könnte dir da ein paar Namen von "Volldeppen" nennen. :D
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Antworten