Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
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Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Regelmäßig vor und nach Landtags-, Senats- und Bundestagswahlen sahen sich bekennende Nichtwähler stets heftiger Kritik von Politik und Medien ausgesetzt. Hiermit wurde versucht, von der Unlösbarkeit grundlegender Probleme im gegenwärtigen politischen System abzulenken. Zur diesjährigen im Zeichen der Corona-Pandemie stehenden Bundestagswahl am 26. September werden sie in der veröffentlichten Wahrnehmung jedoch von den vermeintlich noch deutlich vernunftresistenteren Impfverweigerern verdrängt.
Als die Initiative ‚Wahlabsage – Mehr Demokratie, weniger Politik‘ vor dreizehn Jahren ihre Arbeit aufnahm, schlug bewussten Nichtwählern öffentlich ein hohes Maß an Ablehnung entgegen. Die stetig sinkende Wahlbeteiligung beschädigte zunehmend das Bild der harmonischen Konsensdemokratie. Der damals noch wenig ins mediale Blickfeld gerückten Gruppe der Nichtwähler wurde zu Unrecht die Rolle der Sündenböcke für das Unbehagen breiter Bevölkerungsschichten an der ausufernden Parteiendiktatur zugewiesen.
Nüchterne politische Beobachter hingegen attestieren bewussten Nichtwählern, nicht automatisch Feinde der parlamentarischen Demokratie zu sein. Sie könnten im Gegenteil sogar Anstoß und Druck zu notwendigen Modernisierungen liefern, wie beispielsweise die Kritik an der bevorstehenden starken Aufblähung der Bundestagssitzkapazität in nordkoreanische Größendimensionen.
Die Nichtwähler-Initiative ‚Wahlabsage‘ blickt den anstehenden Wahlen zum Deutschen Bundestag mit Gelassenheit entgegen. Sie erwartet diesmal deutlich weniger politische und mediale Ausfälle gegen Wahlverweigerer, da die Rolle der politischen, genauer 'gesundheitspolitischen', Sündenböcke von Politik und Medien in diesem Jahr eindeutig der Gruppe der Impfkritikerinnen und Impfkritiker zugedacht wird.
Als die Initiative ‚Wahlabsage – Mehr Demokratie, weniger Politik‘ vor dreizehn Jahren ihre Arbeit aufnahm, schlug bewussten Nichtwählern öffentlich ein hohes Maß an Ablehnung entgegen. Die stetig sinkende Wahlbeteiligung beschädigte zunehmend das Bild der harmonischen Konsensdemokratie. Der damals noch wenig ins mediale Blickfeld gerückten Gruppe der Nichtwähler wurde zu Unrecht die Rolle der Sündenböcke für das Unbehagen breiter Bevölkerungsschichten an der ausufernden Parteiendiktatur zugewiesen.
Nüchterne politische Beobachter hingegen attestieren bewussten Nichtwählern, nicht automatisch Feinde der parlamentarischen Demokratie zu sein. Sie könnten im Gegenteil sogar Anstoß und Druck zu notwendigen Modernisierungen liefern, wie beispielsweise die Kritik an der bevorstehenden starken Aufblähung der Bundestagssitzkapazität in nordkoreanische Größendimensionen.
Die Nichtwähler-Initiative ‚Wahlabsage‘ blickt den anstehenden Wahlen zum Deutschen Bundestag mit Gelassenheit entgegen. Sie erwartet diesmal deutlich weniger politische und mediale Ausfälle gegen Wahlverweigerer, da die Rolle der politischen, genauer 'gesundheitspolitischen', Sündenböcke von Politik und Medien in diesem Jahr eindeutig der Gruppe der Impfkritikerinnen und Impfkritiker zugedacht wird.
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Was willst Du diskutieren ?Initiative ‚Wahlabsage – Mehr Demokratie, weniger Politik‘
...oder NUR Werbung machen ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Ich freue mich über jeden Nichtwähler.
Je geringer die Wahlbeteiligung, umso größer ist das Gewicht meiner Stimme.
Je geringer die Wahlbeteiligung, umso größer ist das Gewicht meiner Stimme.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Die ehemaligen NICHTWÄHLER sind nun AfD.Maikel hat geschrieben:(20 Sep 2021, 14:06)
Ich freue mich über jeden Nichtwähler.
Je geringer die Wahlbeteiligung, umso größer ist das Gewicht meiner Stimme.
https://wahlen.sachsen.de/landtagswahl- ... bnisse.php
https://de.statista.com/statistik/daten ... n-sachsen/
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Werbung für eine Loser-Initiative ?Teeernte hat geschrieben:(20 Sep 2021, 13:22)
Was willst Du diskutieren ?
...oder NUR Werbung machen ??
Ich schreibe meine Texte immer so im Presse-Stil, sonst werden sie schnell zu persönlich. Sind einfach überspitzte Statements, zu denen mich andere Meinungen interessieren.
Habe lange nichts mehr gemacht, aber jetzt zu den Wahlen hat es mich wieder ein wenig gejuckt ...
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Du kannst ja machen was Du willst - nur wird der Strang versenkt - wenn ...."nur der Mond aufgeht".wokehead hat geschrieben:(20 Sep 2021, 15:30)
Werbung für eine Loser-Initiative ?
Ich schreibe meine Texte immer so im Presse-Stil, sonst werden sie schnell zu persönlich. Sind einfach überspitzte Statements, zu denen mich andere Meinungen interessieren.
Habe lange nichts mehr gemacht, aber jetzt zu den Wahlen hat es mich wieder ein wenig gejuckt ...
...es Nachts kälter als draussen ist.... oder ->> wenn die Sonne scheint - es wärmer ist.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Dann rette mich doch vor der Versenkung und beziehe kurz Stellung zum Thema Nichtwähler/Impfverweigerer als politische Sündenböcke ...
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Ich habe mit meinem Sohn darüber gesprochen, der dieses Jahr zum ersten Mal wählen darf. Er ist deutscher Staatsbürger, lebt aber - wie ich - überwiegend in Catalunya. Sein Argument, nicht zu wählen war: "Ich bin über die deutsche Politik nicht so gut informiert, dass ich mir eine qualifizierte Wahlentscheidung zutraute."wokehead hat geschrieben:(20 Sep 2021, 19:32)
Dann rette mich doch vor der Versenkung und beziehe kurz Stellung zum Thema Nichtwähler/Impfverweigerer als politische Sündenböcke ...
Das Argument fand ich absolut ok.
- firlefanz11
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Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Je mehr Leute nicht wählen desto mehr wird den Politkern bewusst gemacht, dass was nicht stimmt mit politischen Weg. Allerdings nur wenn nahezu niemand mehr wählen geht. Da das aber wohl nie passieren wird, muss man zusehen, dass man wählt was am besten zu einem passt oder am wenigsten Schaden anrichtet...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Hallo wokehead.
Wenn das letztlich keine Werbung sein soll, frage ich mich, was dies denn sonst sein soll? Denn ich habe nie den Eindruck gehabt, daß "bekennende Nichtwähler stets heftiger Kritik von Politik und Medien ausgesetzt" waren - "vor und nach Landtags-, Senats- und Bundestagswahlen" nicht, "regelmäßig" schon überhaupt nicht.
Jeder darf frei entscheiden, ob er wählen möchte oder nicht. Ob er also sein Grundrecht wahrnehmen möchte oder nicht.
Wenn das letztlich keine Werbung sein soll, frage ich mich, was dies denn sonst sein soll? Denn ich habe nie den Eindruck gehabt, daß "bekennende Nichtwähler stets heftiger Kritik von Politik und Medien ausgesetzt" waren - "vor und nach Landtags-, Senats- und Bundestagswahlen" nicht, "regelmäßig" schon überhaupt nicht.
Jeder darf frei entscheiden, ob er wählen möchte oder nicht. Ob er also sein Grundrecht wahrnehmen möchte oder nicht.
- (wofür andernorts und vergangenheitlich auch hierzulande Menschen ihr Leben geopfert haben)
- "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
- (Winston Churchill)
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- (s.: Brexit)
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Hallo Maikel
Dein Empfinden und Dein Freude in allen Ehren, aber dies könnte letzlich ein Trugschluß ... eine Milchmädchenrechnung sein.Maikel hat geschrieben:Ich freue mich über jeden Nichtwähler.
Je geringer die Wahlbeteiligung, umso größer ist das Gewicht meiner Stimme.
- (Achtung, Klischee!): "Demokratie muß verteidigt werden - notfalls jeden Tag!"
- ... die aber immer behaupten können, ... legal behaupten können, daß sie legitim, also durch eine demokratische Wahl an die Macht gekommen sind.
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Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Hallo firlefanz11.
Politikern ist es letztlich doch egal, ob sie 10 oder 10.000 Stimmen bekommen. Entscheident ist doch, ob sie entsprechend dem Verhältnis, noch vor den anderen Parteien liegen. Ein anderer Punkt ist auch, daß eine Verkleinerung der (demokratischen) Wählerschaft, letztlich den undemokratischen Parteien hilft. Entweder man ist frustriert von demokratischen Parteien, was ja durchaus nachvollziehbar ist, aber unverständlich ist und bleibt, wenn dieser aus Frust heraus eine undemokratische und demokratie-zerstörende Partei wählt und meint, "damit den Politkern einiges bewußt" zu machen, daß "mit (dem) politischen Weg ... was nicht stimmt". Wir haben nunmal in Deutschland ein Wählerschafftspotential von, je nach Analyse, von etwa 8 bis 10 Prozent, mit rechter oder ganz rechter Grundhaltung. Da entsprechende Parteien dieser Wählerschafft es immer schaffen, ihr Wählerklientel zu einer (demokratischen) Wahl zu animieren, kann es durchaus sein, daß irgendwann, wenn weitgehend demokratische Wähler daheim bleiben, ... daß dann undemokratische Parteien das Sagen und Regieren ermöglicht wird.
Also, ich, für meinen Teil möchte dies jedenfalls nicht. Also laßt uns besser überlegen, wie wir (demokratischen) Politikern auf demokratischem Wege, mit demokratischen Mitteln Beine machen?
Dem möchte ich aber vehement widersprechen!!!!firlefanz11 hat geschrieben:Je mehr Leute nicht wählen desto mehr wird den Politkern bewusst gemacht, dass was nicht stimmt mit politischen Weg. Allerdings nur wenn nahezu niemand mehr wählen geht.
Politikern ist es letztlich doch egal, ob sie 10 oder 10.000 Stimmen bekommen. Entscheident ist doch, ob sie entsprechend dem Verhältnis, noch vor den anderen Parteien liegen. Ein anderer Punkt ist auch, daß eine Verkleinerung der (demokratischen) Wählerschaft, letztlich den undemokratischen Parteien hilft. Entweder man ist frustriert von demokratischen Parteien, was ja durchaus nachvollziehbar ist, aber unverständlich ist und bleibt, wenn dieser aus Frust heraus eine undemokratische und demokratie-zerstörende Partei wählt und meint, "damit den Politkern einiges bewußt" zu machen, daß "mit (dem) politischen Weg ... was nicht stimmt". Wir haben nunmal in Deutschland ein Wählerschafftspotential von, je nach Analyse, von etwa 8 bis 10 Prozent, mit rechter oder ganz rechter Grundhaltung. Da entsprechende Parteien dieser Wählerschafft es immer schaffen, ihr Wählerklientel zu einer (demokratischen) Wahl zu animieren, kann es durchaus sein, daß irgendwann, wenn weitgehend demokratische Wähler daheim bleiben, ... daß dann undemokratische Parteien das Sagen und Regieren ermöglicht wird.
Also, ich, für meinen Teil möchte dies jedenfalls nicht. Also laßt uns besser überlegen, wie wir (demokratischen) Politikern auf demokratischem Wege, mit demokratischen Mitteln Beine machen?
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Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Je mehr Leute wählen, desto aufgeheizter ist die politische Sitation. Das sieht man auch an Volksbegehren. Je mehr Leute sich beteiligen, desto schlimmer oder wichtiger ist das Begehren.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Nichtwähler sind aktuell keine politischen 'Sündenböcke' mehr
Ich war diesmal drauf und dran, wie viele aus meinem persönlichen Umfeld, nicht zu wählen, habe dann den Wahlomat getestet und kam auf ein Ergebnis, das meine Vorbehalte bestätigte. Die ersten Parteien, die im Bundestag waren, landeten bei meinem Wahlomatergebnis zwischen Platz 14 und 23. Vorletzte war die SPD und letzte die CDU.
The darkest hour is just before the dawn.