"Auch wenn es merkwürdig klingen mag: Den üppigen Geldregen aus Berlin empfinden viele Kommunen nicht nur als segensreichen Lottogewinn.
Sie befürchten vielmehr unübersehbare Folgekosten, für die nicht der Bund, sondern die Kommunen selbst in Zukunft geradestehen müssen. Auch die umfangreiche Bürokratie schreckt viele Kommunalpolitiker ab, schließlich müssen sie im Falle großer Aufträge Angebote über eine europaweite Ausschreibung einholen."
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Das ist einer der Gründe, warum es immer noch Gemeinden gibt, in denen die Verwaltung mehr oder weniger noch mit Stift, Zettel, Schreibebrief und Fax arbeiten. Selbst Email ist manchen Ratsleuten unbekannt. Wozu man dann den neumodernen Kram bräuchte.
Und immer wieder die ängstlichen Gesichter der Ratsleute: man ginge pleite, besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Bevor man Ärger bekäme, weil man zu viel Geld ausgibt, verzichte man lieber.
Vielleicht sollte man die Schulen aus der kommunalen Trägerschaft einfach rausnehmen und sie zur alleinigen Ländersache machen. Dass für die Schulen Städte und Gemeinden zuständig sind, stammt ja noch von Anno Toback und ist so längst überholt.
Interessant auch das Thema Vergabe: da können wir uns bei vielen korrupten Unternehmern, Ratsleuten und Verwaltungsleuten in den letzten Jahrzehnten bedanken, die sich ungeniert die Taschen vollgestopft und Aufträge zugeschanzt haben. Inzwischen sind diese Löcher gestopft.
Ohne Bürokratie geht es nun einmal in Deutschland nicht...