Landtagswahl BaWü 2021

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Michael Alexander
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Michael Alexander »

Sören74 hat geschrieben:(15 Mar 2021, 17:25)

Ich glaube die These wurde schon häufiger geäußert. Aber weder wurde mal ein Beleg für diese Behauptung erbracht, noch glaube ich, dass wir einen sonderlich hohen Anteil an Beamten und Studenten in der Bevölkerung haben, die zu einem Drittel aller Stimmabgaben führte.
Dass die Grünen überproportional von Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes gewählt werden, ist leicht zu belegen, denn dazu gibt es Studien. Es gibt ebenso Studien, dass beispielsweise Journalisten weit überproportional grün wählen.

Woher sollte denn die relative Stärke der Wahlergebnisse für die Grünen in Unistädten wie Freiburg, Heidelberg und Tübingen kommen, und die relative Schwäche in industriell geprägten Städten?

Man muss sich auch nur einmal die Berufe und Biographien der Abgeordneten der einzelnen Fraktionen anzuschauen, um nachvollziehen zu können, dass Wirtschaftsverstand eher bei CDU/CSU, FDP und AfD zu finden ist als bei den Grünen. Eine Ausnahme könnten Wirtschaftszweige sein, die stark von den Grünen gefördert werden, wie etwa die Wind- und Solarenergie. Hier betreiben die Grünen Klientelpolitik und sind wahrscheinlich eng mit der hochsubventionierten Wirtschaft verbandelt.
Sören74

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 17:47)

Dass die Grünen überproportional von Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes gewählt werden, ist leicht zu belegen, denn dazu gibt es Studien. Es gibt ebenso Studien, dass beispielsweise Journalisten weit überproportional grün wählen.
Naja, Überproportionalität ist etwas anderes als zu sagen, dass sie ihre Wählerschaft aus genau diesen Schichten rekrutieren würden. Durch Überproportionalität alleine bei den Beamten und Studenten holt man kein Drittel der gesamten Wählerschaft.
Meruem
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Meruem »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 17:47)

Dass die Grünen überproportional von Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes gewählt werden, ist leicht zu belegen, denn dazu gibt es Studien. Es gibt ebenso Studien, dass beispielsweise Journalisten weit überproportional grün wählen.

Woher sollte denn die relative Stärke der Wahlergebnisse für die Grünen in Unistädten wie Freiburg, Heidelberg und Tübingen kommen, und die relative Schwäche in industriell geprägten Städten?

Man muss sich auch nur einmal die Berufe und Biographien der Abgeordneten der einzelnen Fraktionen anzuschauen, um nachvollziehen zu können, dass Wirtschaftsverstand eher bei CDU/CSU, FDP und AfD zu finden ist als bei den Grünen. Eine Ausnahme könnten Wirtschaftszweige sein, die stark von den Grünen gefördert werden, wie etwa die Wind- und Solarenergie. Hier betreiben die Grünen Klientelpolitik und sind wahrscheinlich eng mit der hochsubventionierten Wirtschaft verbandelt.
Auch und anderer Parteien betrieben und betreiben noch immer wohl keine Klientelpolitik? Stichwort CDU/CSU und die Automobil Industrie?
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Misterfritz
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Misterfritz »

Meruem hat geschrieben:(15 Mar 2021, 17:57)

Auch und anderer Parteien betrieben und betreiben noch immer wohl keine Klientelpolitik? Stichwort CDU/CSU und die Automobil Industrie?
An den Automobilstandorten haben allesamt die Grünen die Wahlkreise gewonnen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Bei der CDU in Ba-Wü sehe ich schon ein Personalproblem an der Spitze. Politisch kann man sich über Günther Oettinger streiten, aber er war zumindest in der Bevölkerung zumindest anerkannt. Und noch mehr zuvor Erwin Teufel und Lothar Späth. Und mehr MP gab es in einer Spanne von ca. 30 Jahren gar nicht. Bei Stefan Mappus war es schon vorbei, selbst Leute die keine Freunde der SPD und Grünen waren, faden Mappus unsympathisch bis unmöglich. Und in den letzten 10 Jahren gab es niemanden in der CDU, der sich als MP-Kandidat aufdrängte. Man hoffte zwar, dass Guido Wolf, Landrat aus Tuttlingen, zumindest Erwin Teufel-Format haben könnte. Aber das hat sich schon während des Wahlkampfs 2016 nicht bestätigt. Und Thomas Strobl, immerhin langjähriger Bundes-CDU-Vize hatte nie ein gutes Standing in seiner Fraktion und verlor wichtige inhaltliche Abstimmungen.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Meruem »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Mar 2021, 18:00)

An den Automobilstandorten haben allesamt die Grünen die Wahlkreise gewonnen.
Ja ich weiß was aber im "grünen Ländle" nun mittlerweile niemand mehr verwundert, dort sind selbst Automobile Standorte gedanklich weiter als ein Großteil der CDU.
Michael Alexander
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Michael Alexander »

Sören74 hat geschrieben:(15 Mar 2021, 17:55)

Naja, Überproportionalität ist etwas anderes als zu sagen, dass sie ihre Wählerschaft aus genau diesen Schichten rekrutieren würden. Durch Überproportionalität alleine bei den Beamten und Studenten holt man kein Drittel der gesamten Wählerschaft.
Ist doch weit weniger als ein Drittel, da die Wahlbeteiligung äusserst niedrig (<64%) war. Die Grünen haben nicht einmal 1,6 Mio. Stimmen bekommen.

Im Öffentlichen Dienst arbeiten knapp 600.000 Leute, Studenten gibt es 360.000. Von den ca. 2 Millionen Rentnern sind sicher auch viele linksalternativ und ehemalige Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst. Dazu kommen noch viele Künstler, alternative Hausfrauen und -männer, die es sich leisten können, grün zu wählen, weil ihr Partner arbeitet. Und nicht zu vergessen die Kirchen und ihr linksgrünes Milieu, sowie Journalisten und andere, die irgendwas mit Medien machen.

Natürlich wird es auch in der Industrie Grünenanhänger geben, vor allem in bremsenden und bunten Funktionen, wie Rechts- und Complianceabteilungen und Personalabteilungen. Weiterhin gibt es die Profiteure der grünen Klientelpolitik, also etwa Biobauern oder Eigenheimbesitzer mit Solardach, die fette Subventionen abgreifen wollen.

Ich habe eben den Eindruck, dass diejenigen, die die Gesellschaft produktiv voranbringen, eher nicht grün wählen. Wenn ich mir so die Lebensläufe prominenter Politiker der Grünen anschaue - Schriftsteller, abgebrochenes Theologiestudium, Geisteswissenschaftler, Lehrer, bestenfalls noch linke Rechtsanwälte - dann fühle ich mich da durchaus bestätigt.
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Vongole
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Vongole »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 19:49)
Und nicht zu vergessen die Kirchen und ihr linksgrünes Milieu, ...

.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 19:49)

Ist doch weit weniger als ein Drittel, da die Wahlbeteiligung äusserst niedrig (<64%) war. Die Grünen haben nicht einmal 1,6 Mio. Stimmen bekommen.

Im Öffentlichen Dienst arbeiten knapp 600.000 Leute, Studenten gibt es 360.000. Von den ca. 2 Millionen Rentnern sind sicher auch viele linksalternativ und ehemalige Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst. Dazu kommen noch viele Künstler, alternative Hausfrauen und -männer, die es sich leisten können, grün zu wählen, weil ihr Partner arbeitet. Und nicht zu vergessen die Kirchen und ihr linksgrünes Milieu, sowie Journalisten und andere, die irgendwas mit Medien machen.
Wenn Politik so einfach wäre, indem man Beschäftigenzahlen und alternative Hausmänner zusammenzählt, um auf eine bestimmte Wählerzahl zu kommen, dann bräuchten wir auch nicht zu wählen. ;) Davon abgesehen, die Bevölkerungsstruktur ist in anderen Flächenländern keine wesentlich andere, aber da wählen nicht über 30% die Grünen. Also 1-2 andere Faktoren könnten es ja vielleicht auch sein. :x
Michael Alexander hat geschrieben: Ich habe eben den Eindruck, dass diejenigen, die die Gesellschaft produktiv voranbringen, eher nicht grün wählen. Wenn ich mir so die Lebensläufe prominenter Politiker der Grünen anschaue - Schriftsteller, abgebrochenes Theologiestudium, Geisteswissenschaftler, Lehrer, bestenfalls noch linke Rechtsanwälte - dann fühle ich mich da durchaus bestätigt.
Wer bringt denn die Gesellschaft produktiv voran? Ich frage da jetzt nur für einen Freund. :)
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von odiug »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 19:49)

Ist doch weit weniger als ein Drittel, da die Wahlbeteiligung äusserst niedrig (<64%) war. Die Grünen haben nicht einmal 1,6 Mio. Stimmen bekommen.

Im Öffentlichen Dienst arbeiten knapp 600.000 Leute, Studenten gibt es 360.000. Von den ca. 2 Millionen Rentnern sind sicher auch viele linksalternativ und ehemalige Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst. Dazu kommen noch viele Künstler, alternative Hausfrauen und -männer, die es sich leisten können, grün zu wählen, weil ihr Partner arbeitet. Und nicht zu vergessen die Kirchen und ihr linksgrünes Milieu, sowie Journalisten und andere, die irgendwas mit Medien machen.

Natürlich wird es auch in der Industrie Grünenanhänger geben, vor allem in bremsenden und bunten Funktionen, wie Rechts- und Complianceabteilungen und Personalabteilungen. Weiterhin gibt es die Profiteure der grünen Klientelpolitik, also etwa Biobauern oder Eigenheimbesitzer mit Solardach, die fette Subventionen abgreifen wollen.

Ich habe eben den Eindruck, dass diejenigen, die die Gesellschaft produktiv voranbringen, eher nicht grün wählen. Wenn ich mir so die Lebensläufe prominenter Politiker der Grünen anschaue - Schriftsteller, abgebrochenes Theologiestudium, Geisteswissenschaftler, Lehrer, bestenfalls noch linke Rechtsanwälte - dann fühle ich mich da durchaus bestätigt.
Du hast die Migratinshintergründler, Gemüsehändler und Dönerbudenchefs mit Wahlrecht vergessen :p
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Fliege
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Fliege »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 19:49)

Und nicht zu vergessen die Kirchen und ihr linksgrünes Milieu [...].
Vongole hat geschrieben:(15 Mar 2021, 19:57)

This really makes my day! :D :D
Die beiden Hauptkirchen tun sehr wohl so, als seien sie Vorfeldorganisationen ("Bewahrung der Schöpfung", "Vulven malen", "Sicherer Hafen") der Grünpartei wie DUH, FFF oder LMNOPQ (oder so ähnlich).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(15 Mar 2021, 20:36)

Die beiden Hauptkirchen tun sehr wohl so, als seien sie Vorfeldorganisationen ("Bewahrung der Schöpfung", "Vulven malen", "Sicherer Hafen") der Grünpartei wie DUH oder FFF.
Das hätten die Kirchen wohl gerne, von ihrem teilweisen schlechten bis katastrophalen Image loszukommen und vom Erfolg der Grünen zu profitieren. Davon mal abgesehen, wo werden in der Kirche "Vulven" gemalt? :eek:
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(15 Mar 2021, 20:42)

Das hätten die Kirchen wohl gerne, von ihrem teilweisen schlechten bis katastrophalen Image loszukommen und vom Erfolg der Grünen zu profitieren. Davon mal abgesehen, wo werden in der Kirche "Vulven" gemalt? :eek:
In "beiden Hauptkirchen": https://www.stern.de/neon/wilde-welt/ge ... 63530.html.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von PeterK »

Vongole hat geschrieben:(15 Mar 2021, 19:57)
This really makes my day! :D :D
Naja, die katholische Kirche mit ihrer Quotenregelung bis in die Chefetagen ist schon ziemlich links-grün versifft. :D
odiug

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von odiug »

Fliege hat geschrieben:(15 Mar 2021, 20:36)

Die beiden Hauptkirchen tun sehr wohl so, als seien sie Vorfeldorganisationen ("Bewahrung der Schöpfung", "Vulven malen", "Sicherer Hafen") der Grünpartei wie DUH, FFF oder LMNOPQ (oder so ähnlich).
Jaaaa ... und dann die Vorliebe für Kinder ... wer denkt nur an die Kinder :?:
Dass das noch niemanden aufgefallen ist, wo doch soooooo offensichtlich :?
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(15 Mar 2021, 20:44)

In "beiden Hauptkirchen": https://www.stern.de/neon/wilde-welt/ge ... 63530.html.
Echt jetzt? Reden wir hier von lustigen Anekdoten oder von dem, was typisch in den deutschen Kirchen ist?
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Fliege
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Fliege »

Beide Hauptkirchen setzen so ihre Schwerpunkte bei der Verwirklichung grüner Vorstellungen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(15 Mar 2021, 20:48)

Beide Hauptkirchen setzen so ihre Schwerpunkte bei der Verwirklichung grüner Vorstellungen.
Mehr Basisdemokratie, mehr Frauenanteile, kirchliche Heirat von schwulen Paaren, offener Umgang mit Homosexualität, Ethik statt Religionsunterricht, Erlaubnis bei kirchlichen Arbeitgebern zu streiken. Jo, passt! :thumbup:
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Fliege
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Fliege »

Der Punkt von Michael Alexander dürfte also geklärt sein.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Michael Alexander
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Michael Alexander »

Ich habe das ja gar nicht böse gemeint.

Wer länger im Ländle gelebt hat, dem kann eine gewisse Nähe der kirchlichen und grünen Milieus gerade in Klein- und Mittelstädten nicht entgangen sein. Es gibt relevante Überschneidungen bei vielen Themen, etwa Bewahrung der Schöpfung, Klimapolitik, empfundene Ungerechtigkeit des kapitalistischen Wirtschaftens, Begeisterung für nicht-westliche Kulturen, Wissenschaftskritik, Neigung zum Moralisieren, Friedenspolitik, Anti-Atomkraft-Bewegung, Willkommenskultur und offene Grenzen, Kampf gegen Rechts etc. etc.

Es gibt auch sehr viele Theologen oder abgebrochene Theologen bei den Grünen, und eine grosse Überschneidung zwischen kirchlicher Sozialarbeit und politischem Aktivismus für die Grünen.

In anderen Bundesländern, wo die Grünen anti-klerikal eingestellt sind, mag das weniger ausgeprägt sein. Nur so erklärt sich auch, dass die Grünen in Baden-Württemberg so stark Wähler von der CDU abziehen konnten.
Sören74

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 22:38)

Ich habe das ja gar nicht böse gemeint.

Wer länger im Ländle gelebt hat, dem kann eine gewisse Nähe der kirchlichen und grünen Milieus gerade in Klein- und Mittelstädten nicht entgangen sein. Es gibt relevante Überschneidungen bei vielen Themen, etwa Bewahrung der Schöpfung, Klimapolitik, empfundene Ungerechtigkeit des kapitalistischen Wirtschaftens, Begeisterung für nicht-westliche Kulturen, Wissenschaftskritik, Neigung zum Moralisieren, Friedenspolitik, Anti-Atomkraft-Bewegung, Willkommenskultur und offene Grenzen, Kampf gegen Rechts etc. etc.

Es gibt auch sehr viele Theologen oder abgebrochene Theologen bei den Grünen, und eine grosse Überschneidung zwischen kirchlicher Sozialarbeit und politischem Aktivismus für die Grünen.

In anderen Bundesländern, wo die Grünen anti-klerikal eingestellt sind, mag das weniger ausgeprägt sein. Nur so erklärt sich auch, dass die Grünen in Baden-Württemberg so stark Wähler von der CDU abziehen konnten.
Naja, das Ländle ist in der jetzigen Form nicht kirchlicher geprägt als andere Gegenden in den alten Bundesländern. Und die grünen Milieus sind im Grundsatz nicht im krassen Gegensatz zur schwäbischen-baden Mentalität zu sehen. Es ist eher anders herum zu sehen, dass die Grünen sich in mittleren und größeren Städten immer wählbarer gemacht haben, weil man eben doch nicht so klassisch grün ist wie die alternative Szene in Berlin oder Hamburg zum Beispiel.

Ich nehms Dir auch nicht persönlich übel, was Du schreibst. ;) Ich finde es nur in Kenntnis der hiesigen Verhältnisse in den letzten 20 Jahren doch reichlich oberflächlich. Auf die Weise kommt man nicht wirklich auf das "Erfolgsgeheimnis" der Grünen hier im Südwesten.

Nochmal zur Kirche, eine gute Freundin hat mal erzählt, wie sie aus Neugier in ihrer Jugend (in den 80er Jahren) Gottesdienste in Stuttgart besuchte. Als es kurz vor einer Wahl war, da meinte der Mensch auf der Kanzel, dass man als wahrer Christ nicht die unchristliche SPD wählen könnte, sondern nur die CDU in Frage kommt. Soviel zur Affinität der Kirchen zu Parteien. :)
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relativ
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von relativ »

Michael Alexander hat geschrieben:(15 Mar 2021, 22:38)

Ich habe das ja gar nicht böse gemeint.

Wer länger im Ländle gelebt hat, dem kann eine gewisse Nähe der kirchlichen und grünen Milieus gerade in Klein- und Mittelstädten nicht entgangen sein. Es gibt relevante Überschneidungen bei vielen Themen, etwa Bewahrung der Schöpfung, Klimapolitik, empfundene Ungerechtigkeit des kapitalistischen Wirtschaftens, Begeisterung für nicht-westliche Kulturen, Wissenschaftskritik, Neigung zum Moralisieren, Friedenspolitik, Anti-Atomkraft-Bewegung, Willkommenskultur und offene Grenzen, Kampf gegen Rechts etc. etc.

Es gibt auch sehr viele Theologen oder abgebrochene Theologen bei den Grünen, und eine grosse Überschneidung zwischen kirchlicher Sozialarbeit und politischem Aktivismus für die Grünen.

In anderen Bundesländern, wo die Grünen anti-klerikal eingestellt sind, mag das weniger ausgeprägt sein. Nur so erklärt sich auch, dass die Grünen in Baden-Württemberg so stark Wähler von der CDU abziehen konnten.
Sorry aber wenn es nur annähernd stimmen würde, was du hier aussagst, dann hätten die Grünen schon die absolute Mehrheit. Sind ja aschon fast alle Gruppen ausser die der AfD Wähler. ;)
Die Grünen sind nur für weniger als die Hälfte mitverantwortlich , was ihnen hier Politisch zugeschrieben wird.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(15 Mar 2021, 23:00)

Naja, das Ländle ist in der jetzigen Form nicht kirchlicher geprägt als andere Gegenden in den alten Bundesländern. Und die grünen Milieus sind im Grundsatz nicht im krassen Gegensatz zur schwäbischen-baden Mentalität zu sehen. Es ist eher anders herum zu sehen, dass die Grünen sich in mittleren und größeren Städten immer wählbarer gemacht haben, weil man eben doch nicht so klassisch grün ist wie die alternative Szene in Berlin oder Hamburg zum Beispiel.
Die Grünen stoßen in die Bereiche vor, die CDU und CSU aufgeben, weil sie - vor allem auf kommunalpolitischer Ebene - keine Antworten auf drängende Probleme haben oder die ihrer verbliebenen Basis nicht vermitteln können oder manchmal auch gar nicht wollen.
Das ganze führt dann zu teilweise absurden Debatten um die Deutungshoheit: was ist "bürgerlich"? Gutverdienende Akademiker werden von manchen nicht mehr als "bürgerlich" wahr genommen. Es gäbe kein Bildungsbürgertum mehr, so wird gejammert. Der Arzt, Anwalt oder der Unternehmer, der Grün wähle oder auf der Kandidatenliste der Grünen stünde, wäre kein Bürgerlicher. Früher wäre alles anders gewesen. Aber: früher war auch mehr Lametta.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Der Ausdruck bürgerlich ist doch total nichtssagend. Jeder der die Staatsangehörigkeit besitzt, ist auch Bürger dieses Landes. Wenn die CDU/CSU von bürgerlich spricht, meint sie doch letztlich nichts anderes als mitte-rechts im politischen Spektrum.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Meruem »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Mar 2021, 13:06)

Die Grünen stoßen in die Bereiche vor, die CDU und CSU aufgeben, weil sie - vor allem auf kommunalpolitischer Ebene - keine Antworten auf drängende Probleme haben oder die ihrer verbliebenen Basis nicht vermitteln können oder manchmal auch gar nicht wollen.
Das ganze führt dann zu teilweise absurden Debatten um die Deutungshoheit: was ist "bürgerlich"? Gutverdienende Akademiker werden von manchen nicht mehr als "bürgerlich" wahr genommen. Es gäbe kein Bildungsbürgertum mehr, so wird gejammert. Der Arzt, Anwalt oder der Unternehmer, der Grün wähle oder auf der Kandidatenliste der Grünen stünde, wäre kein Bürgerlicher. Früher wäre alles anders gewesen. Aber: früher war auch mehr Lametta.
Dein Beitrag spricht aus meiner Sicht sehr schön auf den Punkt gebracht den Irrsinn den vor allem CDU/CSU mit dem Begriff "bürgerlich" betreiben an, einerseits behauptet man etwa Grüne oder SPD eien keine bürgerlichen Parteien und dann wenn man sich Wahlanalysen mal anschaut sieht die Wirklichkeit dann doch anders aus. Die Wähler der Grünen etwa in Baden Württemberg reichen von Rentnern über Akademiker , Beamte bishin zu Studenten und Arbeitslose während genau die CDU jene "bürgerliche Millieus" gerade in Großstädten im Grunde überwiegend aufgegeben hat, da sie keine Rezepte hat die für die Zukunft was taugen, gleichzeitig behauptet die CDU immer noch krampfhaft " die bürgerliche Partei" zu sein nur die Zahlen und Wählergruppenanalyse bei Landtagswahlen straft diese Behauptung immer wieder lügen.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von relativ »

Meruem hat geschrieben:(16 Mar 2021, 13:37)

Dein Beitrag spricht aus meiner Sicht sehr schön auf den Punkt gebracht den Irrsinn den vor allem CDU/CSU mit dem Begriff "bürgerlich" betreiben an, einerseits behauptet man etwa Grüne oder SPD eien keine bürgerlichen Parteien und dann wenn man sich Wahlanalysen mal anschaut sieht die Wirklichkeit dann doch anders aus. Die Wähler der Grünen etwa in Baden Württemberg reichen von Rentnern über Akademiker , Beamte bishin zu Studenten und Arbeitslose während genau die CDU jene "bürgerliche Millieus" gerade in Großstädten im Grunde überwiegend aufgegeben hat, da sie keine Rezepte hat die für die Zukunft was taugen, gleichzeitig behauptet die CDU immer noch krampfhaft " die bürgerliche Partei" zu sein nur die Zahlen und Wählergruppenanalyse bei Landtagswahlen straft diese Behauptung immer wieder lügen.
Das eigentliche Problem der CDU war aus meiner Erfahrung immer, daß sie eher eine Partei des SatusQuo waren und sind, den sie verwalten. Das war ihr "Stärke und auch Kompetenz". Nötige große Veränderungen habe in der Regel immer andere Regierungen gemacht, als diese am Ruder waren.
Diese, wenn man so will, Strategie, verfängt immer weniger je häufiger Krisen auftauschen, die einen Wechsel nötig machen , vorallem bei jungen Wählern und Stadtmenschen.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(15 Mar 2021, 20:54)

Mehr Basisdemokratie, mehr Frauenanteile, kirchliche Heirat von schwulen Paaren, offener Umgang mit Homosexualität, Ethik statt Religionsunterricht, Erlaubnis bei kirchlichen Arbeitgebern zu streiken. Jo, passt! :thumbup:
Und Schleppertätigkeiten:
Die drei katholischen Bistümer München-Freising, Trier und Paderborn spendeten im neuen Jahr weitere Gelder für die vom Bundesinnenminister als indirekte Schlepperhelfer bezeichneten Unternehmungen. Mit 125.000 Euro soll im Frühjahr die Überführung der Sea-Eye-4 ins Mittelmeer finanziert werden.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... migration/
Wen die so wohl wählen? :?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Stein1444 »

jack000 hat geschrieben:(16 Mar 2021, 14:06)

Und Schleppertätigkeiten:

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... migration/
Wen die so wohl wählen? :?

Christliche Nächstenliebe. Sollte die CDU auch mal versuchen.
Bernd Höcke :D

Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
Sören74

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

relativ hat geschrieben:(16 Mar 2021, 13:58)

Das eigentliche Problem der CDU war aus meiner Erfahrung immer, daß sie eher eine Partei des SatusQuo waren und sind, den sie verwalten. Das war ihr "Stärke und auch Kompetenz".
Ja. Sie ist ja auch eine konservative Partei, also ist das auch ein Markenkern. :)
relativ hat geschrieben: Nötige große Veränderungen habe in der Regel immer andere Regierungen gemacht, als diese am Ruder waren.
Diese, wenn man so will, Strategie, verfängt immer weniger je häufiger Krisen auftauschen, die einen Wechsel nötig machen , vorallem bei jungen Wählern und Stadtmenschen.
Guter Konservatismus versteht sich dahingehend, dass man durch Änderungen konservative Werte wahren kann. Also beispielsweise nicht starres Festhalten an der Ausschließlichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau, sondern Förderung von Familien. Inwieweit CDU/CSU Veränderungen angestoßen haben, diese Beurteilung überlasse ich gerne anderen. :)
Sören74

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Ohne jetzt Mitleid erregen zu wollen, trotzdem die Nachricht, dass CDU-Spitzenkandidatin Eisenmann sich komplett aus der Politik zurückzieht.
Liberty
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Liberty »

Sören74 hat geschrieben:(16 Mar 2021, 14:29)
Guter Konservatismus versteht sich dahingehend, dass man durch Änderungen konservative Werte wahren kann. Also beispielsweise nicht starres Festhalten an der Ausschließlichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau, sondern Förderung von Familien. Inwieweit CDU/CSU Veränderungen angestoßen haben, diese Beurteilung überlasse ich gerne anderen. :)
Wodurch unterscheidet sich dann z.B. in dieser Frage dieser "gute Konservatismus" von Progressismus oder Sozialismus, wenn im eigentlich alle dasselbe wollen?
Sören74

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Liberty hat geschrieben:(16 Mar 2021, 17:41)

Wodurch unterscheidet sich dann z.B. in dieser Frage dieser "gute Konservatismus" von Progressismus oder Sozialismus, wenn im eigentlich alle dasselbe wollen?
Kommt immer darauf an, welches Modelle konservative Gruppen selbst anzubieten haben.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Liberty »

Sören74 hat geschrieben:(16 Mar 2021, 17:48)
Kommt immer darauf an, welches Modelle konservative Gruppen selbst anzubieten haben.
Du hast als Beispiel die "Ausschließlichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau" genannt.

Im Bundestag haben von der "konservativen" CDU über die Sozialdemokraten, die Sozialliberale FDP und die Grünen bis hin zu den Kommunisten der Linken alle für die Abschaffung der "Ausschliesslichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau" gestimmt.

Wodurch genau unterscheidet sich denn da nun die "Konservativen" von den Sozialisten und Kommunisten, wenn alle dasselbe wollen?

Und in welche Kathegorie fällt dann z.B. ein gläubiger Katholik, der für die "Auschliesslichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau" ist? Ist der dann ein Konservativer? Oder Rechtsextremist? :D
Sören74

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Liberty hat geschrieben:(16 Mar 2021, 17:53)

Du hast als Beispiel die "Ausschließlichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau" genannt.

Im Bundestag haben von der "konservativen" CDU über die Sozialdemokraten, die Sozialliberale FDP und die Grünen bis hin zu den Kommunisten der Linken alle für die Abschaffung der "Ausschliesslichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau" gestimmt.

Wodurch genau unterscheidet sich denn da nun die "Konservativen" von den Sozialisten und Kommunisten, wenn alle dasselbe wollen?

Und in welche Kathegorie fällt dann z.B. ein gläubiger Katholik, der für die "Auschliesslichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau" ist? Ist der dann ein Konservativer? Oder Rechtsextremist? :D
Das geht jetzt über das Thema BaWü-Landtagswahl hinaus. Aber im Grunde kann der Konservatismus stärker als die anderen auf die Förderung von Partnerschaften in der Ehe setzen.
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Dieter Winter
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Dieter Winter »

Liberty hat geschrieben:(16 Mar 2021, 17:53)
Und in welche Kathegorie fällt dann z.B. ein gläubiger Katholik, der für die "Auschliesslichkeit der Ehe zwischen Mann und Frau" ist?
In die Kategorie "Vollpfosten", der sich besser um Dinge kümmern sollte, die ihn was angehen. Z. B. um den sexuellen Missbrauch der von Angehörigen dieser dubiosen, an sich kriminellen, Vereinigung begangen und gedeckt wird.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Liberty »

Sören74 hat geschrieben:(16 Mar 2021, 17:58)
Das geht jetzt über das Thema BaWü-Landtagswahl hinaus. Aber im Grunde kann der Konservatismus stärker als die anderen auf die Förderung von Partnerschaften in der Ehe setzen.
Verstehe jetzt die Logik nicht. Wenn von "Konservativen" bis Kommunisten alle dasselbe wollen, wo liegen dann die Unterschiede?
Sören74

Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Liberty hat geschrieben:(16 Mar 2021, 19:17)

Verstehe jetzt die Logik nicht. Wenn von "Konservativen" bis Kommunisten alle dasselbe wollen, wo liegen dann die Unterschiede?
"Alle dasselbe wollen" beziehst Du auf einen einzelnen, isoliert betrachteten Punkt.
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sünnerklaas
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(16 Mar 2021, 13:58)

Das eigentliche Problem der CDU war aus meiner Erfahrung immer, daß sie eher eine Partei des SatusQuo waren und sind, den sie verwalten. Das war ihr "Stärke und auch Kompetenz". Nötige große Veränderungen habe in der Regel immer andere Regierungen gemacht, als diese am Ruder waren.
Diese, wenn man so will, Strategie, verfängt immer weniger je häufiger Krisen auftauschen, die einen Wechsel nötig machen , vorallem bei jungen Wählern und Stadtmenschen.
Helmut Kohl ist da z.B. ein Beispiel. Jemand, der zweifellos große Verdienste beim Kampf gegen Diskriminierung hat. Die "Gender"-Debatte geht ja auf den Vertrag von Amsterdam zurück - federführend waren da Helmut Kohl und Klaus Kinkel.
Andererseits hat sich Kohl nie an die Arbeitsmarkreform heran getraut, genauso wenig, wie sich die CDU-geführten Regierungen an die stets geforderten Ganz-Großen-Steuerreformen heran getraut haben. Die Steuerberater, Steuerfachanwälte und Wirtschaftsprüfer sind eine sehr wichtige UNIONs-Wählerklientel. Mir hat einmal ein Steuerfachanwalt gesagt, sollte die UNION auch nur ansatzweise versuchen, ein Modell von Merz, Kirchhoff oder Solms durchzusetzen, würde nicht nur er aus der CDU austreten und die NPD finanzieren. Das wäre Existenzvernichtung und Enteignung pur. Die NPD und Udo Vogt versprächen, dass bei der Steuerpolitik alles so bleibt, wie es ist. In der CDU/CSU hat man den enormen Widerstand innerhalb der eigenen Reihen verstanden - und Abstand von der stets versprochenen "Ganz Großen und Ganz Radikalen Steuerreform" genommen. Heute bekommt man bestenfalls aus UNIONS-Kreisen die Antwort: wäre nicht vermittelbar.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Meruem »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Mar 2021, 23:03)

Helmut Kohl ist da z.B. ein Beispiel. Jemand, der zweifellos große Verdienste beim Kampf gegen Diskriminierung hat. Die "Gender"-Debatte geht ja auf den Vertrag von Amsterdam zurück - federführend waren da Helmut Kohl und Klaus Kinkel.
Andererseits hat sich Kohl nie an die Arbeitsmarkreform heran getraut, genauso wenig, wie sich die CDU-geführten Regierungen an die stets geforderten Ganz-Großen-Steuerreformen heran getraut haben. Die Steuerberater, Steuerfachanwälte und Wirtschaftsprüfer sind eine sehr wichtige UNIONs-Wählerklientel. Mir hat einmal ein Steuerfachanwalt gesagt, sollte die UNION auch nur ansatzweise versuchen, ein Modell von Merz, Kirchhoff oder Solms durchzusetzen, würde nicht nur er aus der CDU austreten und die NPD finanzieren. Das wäre Existenzvernichtung und Enteignung pur. Die NPD und Udo Vogt versprächen, dass bei der Steuerpolitik alles so bleibt, wie es ist. In der CDU/CSU hat man den enormen Widerstand innerhalb der eigenen Reihen verstanden - und Abstand von der stets versprochenen "Ganz Großen und Ganz Radikalen Steuerreform" genommen. Heute bekommt man bestenfalls aus UNIONS-Kreisen die Antwort: wäre nicht vermittelbar.
Naja die einfache und gerechte Steuerreform war ja auch mal ein ganz großes Wahlversprechen nicht nur der Union sondern auch seinerzeit der FDP noch unter Westerwelle, was kam? Genau wie zu erwarten nichts, davon ist heute bei einem Christian Lindner auch kaum noch groß die Rede vomm versprochenen einfacheren und gerechteren Steuersystem. Ansonst sehe ich dass ganz ähnlich du hast schön beschrieben warum tut sich nichts? Naja man muss halt die Beschäftigungstherapie für klassische Wählerklientel ( die Steuerberater usw ) aufrechterhalten, wobei selbst die werden wohl zukünftig wenn die Digitalisierung und K.I immer mehr Einzug in die Arbeitswelt hält zunehmend obsolet.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Meruem »

Es ist aber auch ein schönes Beispiel für das typische Status quo Denken gerade bei der Union und deren Wählerschaft, was zählt sind die eigenen Privilegien und nicht was insgesamt besser ist und die Gesellschaft voran bringt sprich notwendige Veränderrungen und Wandel, nur jede Veränderung ist eben auch immer eine Deprivilegierung jener Gruppen und Schichten die vom alten Zustand besonders bekömmlich profitierten und dann in ihren typischen verängstigten Bestizstandwahrungsmentalität verfallen oft zum Schaden für die Zukunftsfähigkeit des Landes insgesamt.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Meruem hat geschrieben:(16 Mar 2021, 23:14)

Naja die einfache und gerechte Steuerreform war ja auch mal ein ganz großes Wahlversprechen nicht nur der Union sondern auch seinerzeit der FDP noch unter Westerwelle, was kam? Genau wie zu erwarten nichts, davon ist heute bei einem Christian Lindner auch kaum noch groß die Rede vomm versprochenen einfacheren und gerechteren Steuersystem. Ansonst sehe ich dass ganz ähnlich du hast schön beschrieben warum tut sich nichts? Naja man muss halt die Beschäftigungstherapie für klassische Wählerklientel ( die Steuerberater usw ) aufrechterhalten, wobei selbst die werden wohl zukünftig wenn die Digitalisierung und K.I immer mehr Einzug in die Arbeitswelt hält zunehmend obsolet.
Ja - die FDP war da seinerzeit nicht anders: Hermann Otto Solms wurde als "Steuerexperte" im Bundestagswahlkampf 2009 präsentiert. Nach der Wahl bekam er wieder seinen Posten als Bundestagsvizepräsident und war dann anderwertig beschäftigt. Die Steuerreform wurde wieder einmal beerdigt.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Misterfritz »

sünnerklaas hat geschrieben:(17 Mar 2021, 15:46)

Ja - die FDP war da seinerzeit nicht anders: Hermann Otto Solms wurde als "Steuerexperte" im Bundestagswahlkampf 2009 präsentiert. Nach der Wahl bekam er wieder seinen Posten als Bundestagsvizepräsident und war dann anderwertig beschäftigt. Die Steuerreform wurde wieder einmal beerdigt.
Das Steuerthema ist aber nun keines, was auf Länderebene entschieden wird.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Mar 2021, 15:56)

Das Steuerthema ist aber nun keines, was auf Länderebene entschieden wird.
Ich habe zu dem spezifischen Thema gerade etwas im CDU-Trööt geschrieben.
Aber es ist schon bezeichnend, dass die CDU jemals auch nur eine einzige wirkliche Sturkturreform hinbekommen hat.
Ich habe gerade hier Material zur Verwaltungs-, Gemeinde- und Kreisreform in Niedersachsen in den 1970er Jahren liegen. Dass die kommen musste, war schon in der Weimarer Republik bekannt - damals war Nds. im weitesten Sinne die preußische Provinz Hannover. Der größte Bremsklotz war nach 1945 die CDU. Wenn es damals nach denen gegangen wäre, gäbe es in Niedersachsen immer noch selbständige Gemeinden, wie Schöttlingen mit 63 Einwohnern, dazu Regierungsbezirkszuordnungen, die aus der Zeit der Kleinstaaterei stammten. Thedinghausen liegt 25 km südlich von Bremen und gehörte bis 1977 zum Landkreis Braunschweig... Die Kreisstadt war ca. 150 km weit weg.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Stein1444 »

Liberty hat geschrieben:(16 Mar 2021, 17:41)

Wodurch unterscheidet sich dann z.B. in dieser Frage dieser "gute Konservatismus" von Progressismus oder Sozialismus, wenn im eigentlich alle dasselbe wollen?
Der unterschied liegt darin das Progressismus oder Sozialismus das wollen der Konservatismus es nicht will aber machen muss weil er es nicht weiter verzögern kann. Es aber so lange wie nur irgend möglich verzögert.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Progressiver »

Wem es noch nicht aufgefallen ist: Die alten sogenannten "Volksparteien" verlieren beide immer mehr Zustimmung.

Ich selbst bin sowieso der Meinung, dass man die Probleme des 21. Jahrhunderts nicht mit den Rezepten des 19. und 20. Jahrhunderts lösen kann. Ich begrüße also diese Entwicklung. Aber so langsam scheint es auch dem Rest der Bevölkerung zu dämmern, dass diese Parteien aus der Zeit gefallen sind. Die Grünen sind zwar auch noch im späteren 20. Jahrhundert entstanden. Aber die Parteien SPD bzw. auch die CDU/CSU als Vertreter der betonkonservativen Richtung sind vom Denken her noch viel älter. Ich rechne damit, dass die Grünen irgendwann auch einmal das Kanzleramt führen werden, während der Niedergang von SPD und Union sich weiter fortführen wird. Vielleicht werden auch noch weitere, neuere Parteien auftauchen, die die Politik mitbestimmen werden.

Entgegen den Apokalyptikern, die jetzt aber den Untergang des Abendlandes oder mindestens des deutschen Parlamentarismus an die Wand malen, bin ich allerdings der Meinung, dass diese Entwicklung die Demokratie hierzulande aber sogar verjüngen und wiederbeleben kann. Neue Parteien braucht das Land.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Progressiver hat geschrieben:(18 Mar 2021, 20:33)

Wem es noch nicht aufgefallen ist: Die alten sogenannten "Volksparteien" verlieren beide immer mehr Zustimmung.

Ich selbst bin sowieso der Meinung, dass man die Probleme des 21. Jahrhunderts nicht mit den Rezepten des 19. und 20. Jahrhunderts lösen kann. Ich begrüße also diese Entwicklung. Aber so langsam scheint es auch dem Rest der Bevölkerung zu dämmern, dass diese Parteien aus der Zeit gefallen sind. Die Grünen sind zwar auch noch im späteren 20. Jahrhundert entstanden. Aber die Parteien SPD bzw. auch die CDU/CSU als Vertreter der betonkonservativen Richtung sind vom Denken her noch viel älter. Ich rechne damit, dass die Grünen irgendwann auch einmal das Kanzleramt führen werden, während der Niedergang von SPD und Union sich weiter fortführen wird. Vielleicht werden auch noch weitere, neuere Parteien auftauchen, die die Politik mitbestimmen werden.

Entgegen den Apokalyptikern, die jetzt aber den Untergang des Abendlandes oder mindestens des deutschen Parlamentarismus an die Wand malen, bin ich allerdings der Meinung, dass diese Entwicklung die Demokratie hierzulande aber sogar verjüngen und wiederbeleben kann. Neue Parteien braucht das Land.
Das Land braucht nicht neue Parteien - es braucht Parteien, in denen vorrausschauend gedacht und gehandelt wird. Die CDU verwaltet schon seit Kohl den gesellschaftlichen Status quo. Gleichzeitig verspricht sie Wirtschaftswachstum und eine wirtschaftsfreundliche Politik. Das Problem: die Gesellschaft hat sich in den letzten 25 Jahren stark verändert. Und diese Veränderungen haben sich eben DURCH den technologischen Wandel ergeben und wurden dadurch - ungewollt von der UNION - befeuert. In der UNION hat man die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichem Wandel auf der einen und technologischem Fortschritt auf der anderen Seite anscheinend nie verstanden. Wird Zeit, dass sie es einmal verstehen.
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Moses »

Ich bitte darum, beim Thema zu bleiben - Landtagswahl BaWü 2021.

Danke

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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Sören74 »

Es gibt Neuigkeiten aus BaWü...... oder auch nicht, wie man es nimmt.

Herr Kretschmann hat sich schon festgelegt, er möchte mit der CDU weiter regieren. Sein Parteivorstand sagt aber, Moment mal, nicht so schnell. Es gibt dort vermehrt Stimmen, die für eine Ampelkoalition sind. Eigentlich wollte man nach den Sondierungen, die abgeschlossen sind, noch vor Ostern entscheiden, mit wem man nun Koalitionsverhandlungen machen möchte. Aber diese Entscheidung hat man nun verschoben.

Ich finde das spannend, denn hier wird sich zeigen, sind die Grünen in Baden-Württemberg eine 1-Mann-Partei, oder muss Herr Kretschmann doch daran erinnert werden, dass Parteien und nicht Einzelpersonen regieren und ein Vorstand ihn überstimmen kann. Mal schauen, wie nahe sich Vorstand und MP noch stehen.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2c6f7.html
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von peterkneter »

Sören74 hat geschrieben:(01 Apr 2021, 12:16)

Es gibt Neuigkeiten aus BaWü...... oder auch nicht, wie man es nimmt.

Herr Kretschmann hat sich schon festgelegt, er möchte mit der CDU weiter regieren. Sein Parteivorstand sagt aber, Moment mal, nicht so schnell. Es gibt dort vermehrt Stimmen, die für eine Ampelkoalition sind. Eigentlich wollte man nach den Sondierungen, die abgeschlossen sind, noch vor Ostern entscheiden, mit wem man nun Koalitionsverhandlungen machen möchte. Aber diese Entscheidung hat man nun verschoben.

Ich finde das spannend, denn hier wird sich zeigen, sind die Grünen in Baden-Württemberg eine 1-Mann-Partei, oder muss Herr Kretschmann doch daran erinnert werden, dass Parteien und nicht Einzelpersonen regieren und ein Vorstand ihn überstimmen kann. Mal schauen, wie nahe sich Vorstand und MP noch stehen.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2c6f7.html

Naja das ist jetzt nicht wirklich eine Überraschung. Kretschmann möchte natürlich weiter mit der CDU regieren um sie langfristig klein zu halten. sollten sie jetzt auf Ampel wechseln wäre das für viele konervative Wähler in BW ein schlag ins Gesicht und die Grünen würden in der kommenden Wahl noch mehr an Wählern verlieren als sie sowieso verlieren werden, weil Herr Kretschmann dann nicht mehr antritt. Der Vorstand möchte natürlich Ampel um diese Möglichkeit Richtung Bundestagswahl als Option zu stärken. Sollte also BW weiter Grün-Schwarz bleiben ist das Werbung für Schwarzgrün im Bund. Sollte BW zur Ampel werden, ist das ein starkes Signal für Ampel im Bund, aber die Grünen wären dann wohl BW bei der nächsten Landtagswahl los.
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Fliege
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Re: Landtagswahl BaWü 2021

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(01 Apr 2021, 12:16)

Herr Kretschmann hat sich schon festgelegt, er möchte mit der CDU weiter regieren. Sein Parteivorstand sagt aber, Moment mal, nicht so schnell. Es gibt dort vermehrt Stimmen, die für eine Ampelkoalition sind. Eigentlich wollte man nach den Sondierungen, die abgeschlossen sind, noch vor Ostern entscheiden, mit wem man nun Koalitionsverhandlungen machen möchte. Aber diese Entscheidung hat man nun verschoben.

Ich finde das spannend, denn hier wird sich zeigen, sind die Grünen in Baden-Württemberg eine 1-Mann-Partei, oder muss Herr Kretschmann doch daran erinnert werden, dass Parteien und nicht Einzelpersonen regieren und ein Vorstand ihn überstimmen kann. Mal schauen, wie nahe sich Vorstand und MP noch stehen.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2c6f7.html
Wenn das grüne Wahlergebnis so gut ausschaut, weil diese Landtagswahl wesentlich eine Kretschmann-Wahl war, wovon ich ausgehe, dann haben nun nicht grüne Funktionäre das Sagen, sondern Kretschmann, der sich in seiner, so meine Schätzung, letzten Regierungsperiode nicht mehr wird zum Kellner von Parteiköchen degradieren lassen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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