Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

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Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Markus Söder
13
24%
Armin Lachet
3
6%
Robert Habeck
0
Keine Stimmen
Olaf Scholz
9
17%
Christian Lindner
6
11%
Annalena Baerbock
2
4%
Katja Kipping
2
4%
Bernd Riexinger
1
2%
Jemand anderer
18
33%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 54
Wormser
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Wormser »

Meruem hat geschrieben:(06 Feb 2021, 23:06)
Naja schon richtig aber Söder ist auch nicht Jedermanns Fall ( Stichwort bayerische Großkotzigkeit) , Söder verströmt auch stets den Habitus eines französischen Sonnenkönigs, "viel Schein wenig Sein", zumal Söder in Bayern was Corona Managemrnt angeht auch nicht wirklich besser da steht als Laschet in NRW eher im Gegenteil, aber wie ich sehe meinen die meisten eh in der Abstimmung oben ein Anderer wäre besser geeignet als die oben aufgeführten Kanidaten/innen nur wer?
Ich verstehe auch nicht, was Söder für das Kanzleramt qualifizieren sollte.
Bei seiner ersten Landtagswahl als Ministerpräsident hat die CSU direkt über zehn Prozent verloren und das schlechteste Ergebnis seit 1950 eingefahren. Seitdem läßt Söder keine Gelegenheit mehr aus, sich bei den Grünen anzubiedern.
In der Pandemie versucht er stets den großen Auftritt zu inszenieren, aber die Zahlen in Bayern belegen eine schlechte politische Führung.
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Agesilaos Megas
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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Agesilaos Megas »

Alexyessin hat geschrieben:(04 Feb 2021, 19:15)

Kohl hab ich nicht wirklich mitbekommen. Die Gnade der späten Geburt. ;)
Sei froh.

Kohl hatte so manche Parallelen, die man sicherlich bei anderen Kanzlern fand. Während seiner Kandidatur wurde er als überfordert wahrgenommen und intellektuell wenig ansprechend. Übrigens auch während seiner Kanzlerschaft. Er war halt der faule Machtmensch, der provinzielle Motzer, der peinliche Vielfraß und der korrupte Pate. Das hatte einige Vorzüge, aber viele Nachteile.

Was Kohl jedoch abhebt, ist die Tatsache, dass, eben weil er Motzer, Provinzler, Kleingeist und Pate war, er die Herzen der CDU gewann. Irgendjemand auf den Dörfern hinter den Wäldern und Bergen musste ja wählen gehen. Das ist auch, was Merkel so verführerisch machte: eine Basisübereinstimmung. Selbst ich mag sie irgendwie als Mensch, habe sie einmal vor dem K-Adenauer-Haus getroffen, als sie noch Kandidatin war. Ganz nette und bescheidene Frau, genau, was die Zeit des Konsens erforderte. Mal sehen, ob Laschet, wenn er auch Kanzlerkandidat werden will, weiß man ja noch nicht, auch diese Übereinstimmung bewirken kann.

Kohl war ein fähiger Außenpolitiker, was wohl auf seine Erfahrung als Pate zurückzuführen ist. In der Diplomatie ist Zwielichtigkeit immer hilfreich: Wäre es nicht besser, Putin anzulächeln, als ihm eine reinzuhauen? Aber war er ein Bismarck? Wohl kaum. Die Ära Kohl neigte sich Ende der 80er dem Ende zu, er war halt sehr glücklich, eine historische Chance wie unsere Revolution bekommen zu haben, ohne welche seine Kanzlerschaft nicht wirklich besonders gewesen wäre. Andere Kanzler zuvor hatten auch das Format, eine Einigung durch Verständigung herbeizuführen, sollten es die Umstände erlauben. Andere Kanzler mussten auch erst den Weg ebnen: Was Kohl tat, hätte ihm früher den Kopf gekostet - als Willy seine Ostpolitik begann, war das nämlich noch so.

Im Inneren sieht es schon anders aus. Zwar war er Merkelesque darin, dass er Probleme ruhig aussitzen konnte und dass ihn seine Gegner ständig unterschätzten (vgl. Laschet), doch: Seine CDU sah sich darin berufen, den gesellschaftlichen Wandel, den die neue SPD losgetreten hatte, rückgängig zu machen. Die konservative Wende versprach er seinen Anhängern. Du wirst in diesem Forum diese Wende auch in Form von einigen Benutzern wiederfinden, die bis heute den Unfug verbreiten, dass alles Übel daherkomme, dass wir "gute deutsche Werte" in den Abfalleimer der Geschichte geworfen hätten. Damit hat Kohl natürlich langfristig geistige Nahrung für eine heute mehr und mehr entfremdete Rechte gegeben. Kohl selbst wollte damit aber von wirtschaftlichen Problemen ablenken. "Seid deutsch, dann wird es besser!" Interessanterweise reagierten viele Länder der westl. Welt auf diese Krise ähnlich. Ich würde aber nicht behaupten, dass er einen so großen Schaden wie Reagan angerichtet hat. Die konservative Wende war bekanntermaßen ein Fehlschlag, die uns trotzdem wertvolle Zeit gekostet hatte und die Rechte nur von der Mitte abbrach. Ohne Kohls Erbe hätten wir z.B. nicht so lange auf die Ehe für alle warten müssen. Merkel hingegen verstand den Irrtum Kohls und versuchte, die CDU in die Mitte zu drücken. Im Endeffekt beschleunigte dies aber Reformen nur etwas.

Am schlimmsten fällt seine Bilanz für die Wiedervereinigungspolitik aus. Ein heißes Thema mit vielen Emotionen und Enthüllungen. Außenpolitisch war sie keineswegs nur ein Erfolg, innenpolitisch wohl ein Desaster. Kohl verschlief die neoliberale Welle und kam erst zu ihr, als es schon zu spät dafür war. Er versprach blühende Landschaften, aber auch die Einheit ohne Steuererhöhung - zuvor, verspätet, senkte er die Steuern massiv. Das war nur kurzfristig sinnvoll, die Wirtschaft überhitzte, wie man heute sagt, so schnell, dass angesichts des Defizites von Aufbau Ost und geringen Einnahmen die Bundesbank die Zinsen derart anhieb, dass es nicht nur der Inflation vorbeugen sollte, sondern letztendlich auch die Mark zerstörte, insofern als dass alle europäischen Länder, die über die Wechselkurse verbunden waren, selbst ihre Wertung abwerten mussten, da sie ihrerseits noch in der Rezession standen. Dazu gehört übrigens das heutige von Schäuble so gescholtene Südeuropa. Hier begann der Konflikt schon bei Kohl. Deutschland krachte durch diese groben Fehler in die Krise. Für uns war das eine echt schwere Zeit, aber nicht nur deswegen. Kohl war bekannt, dass sein Versprechen eine Lüge war. Ein jüngst gefundener Brief beweist dies noch einmal. Anstatt reinen Wein beizugeben, beharrte er bei den Fehlern. In der angespannten Lage wurde die Privatisierung recht kopflos und überstürzt umgesetzt - es mussten ja in dieser verschuldeten Lage Kosten gemieden werden. Die Privatisierungspolitik endete in einem Ramschverkauf. Das war eine Belastungsprobe für viele Familien und machte Kohl enorm unbeliebt. Ich bin sogar stolz darauf, genau an der Stelle geheiratet zu haben, wo Kohl von Jusos mit Eiern beworfen worden ist. Seine Planlosigkeit zeigte sich dann nunmehr auch in der Lohndebatte. Trotz Ramschverkaufes und furchtbarster Ausbeutung wagte er nicht den unpopulären Schritt, in die Lohnverhandlungen einzuschreiten. Dies überließ er den Arbeitgeberverbänden, die den Osten geschickt, man kann es ja nicht anders sagen, an der Nase herumgeführt haben, da dieser selbst ja keine solchen gefestigten Verbände hatte, deren Eigentum nicht einmal völlig abgewickelt war. Ich weiß nicht, ob Du diese Zeit miterlebt hast, aber kurz: Die Löhne standen nicht im Verhältnis zur Produktivität. Dies warf uns langfristig in die Position der Transferempfänger zurück.

Die Sache ist so komplex und tiefgreifend, dass ich jetzt dafür einen zweiten Absatz machen muss. Kohl hat mit seiner Einigungspolitik Deutschlands Entwicklung negativ für die nächste Generation beeinflusst. Die Wechselkurse der europ. Währungen waren nunmehr (also vor dem Euro) festgelegt, Deutschland konnte quasi nicht mehr den Weg Südeuropas gehen und die Mark abwerten - Schäubles schwarze Null als Idee hat ihren Ursprung daher nicht in deutscher Klugheit, sondern den Konsequenzen der Planlosigkeit. Wie sollte man nun aber die Krise händeln? Die Mark sollte stark bleiben. Da Kohl ein später Reagan war, saßen jetzt auch nur noch die Neoliberalen an der Spitze des ökonomischen Denkens. Sparen, Schließen, Senken, Kosten senken war die Parole. Und man hörte es überall. Die Löhne waren mies. Es gab sogar Zeiten, in den gearbeitet, aber nicht gezahlt wurde. Die Elterngeneration durfte zwar in die frühe Verrentung gehen, die aber arbeiten mussten, hatten echt keinen Spaß. Dies legte langfristig eine Saat tiefster Verachtung, die allmählich in all den Höckes und Gauländern aufgeht, die dieses Trauma gut auszunutzen wissen. Nach dem Desaster der Lohnverhandlungen waren Gewerkschaften völlig machtlos. Die pompöse Kanzlerschaft Schröders setzte die falschen Schlüsse der Kohl-Ära fort, eine Generation wuchs in Austerität auf, selbst als das Land sich ökonomisch erholt hatte. Der "deutsche Weg" wurde dann bald auch zur Belastung für Europa, unsere niedrigen Löhne und hohe Produktivität macht uns zum deutschen China - ein auch außenpolitisches Problem. Corona hat dann auf schockierende Weise gezeigt, dass all die Jahre der Austerität, in denen es Deutschland doch gut ging, vergeudet waren. Man stelle sich vor, wie trotz kontrolliertem Defizites einige Krankenhausbetten hätten subventioniert werden können. Egal. Jetzt kommen eh wieder Zeiten des Ausgebens und erneut hat Deutschland in seiner Kohlmentalität enorm verschlafen. Wir müssen endlich damit brechen. Laschet kann das wohl nicht. Merz auch nicht, er ist das Kind Kohls (cum ex lässt grüßen). Merkel wollte Kohl korrigieren, weshalb sie auch solche schaurigen Gestalten wie Merz "ausschaltete", aber sie konnte die CDU nicht tiefgehend verändern. Selbst die neuen CDUler, wie Omas Liebling Philipp, sind nicht immer des Geldes abgeneigt. Merkels Erbe war es wohl, die CDU von der Korruption befreit zu haben. Und nun? Interessant wird auch die Frage nach Söder.

In summa: Ja, Kohl ist wohl Architekt und Abrissbirne zugleich. Seine Kanzlerschaft ist für das Verständnis unserer jetzigen Situation unentbehrlich. Eigentlich ist er nur deshalb interessant.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Sungawakan »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Feb 2021, 21:41)

Zum Genderstrang geht's hier. ;)
Das ist gendern:

Wen würdet Ihr zum/r Kanzler:in wählen?
PeterK
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

H2O hat geschrieben:(06 Feb 2021, 23:04)
Wer kommt denn da in Ihre engere Wahl?
Niemand. Mir fiel lediglich auf, dass D drei gebürtige Nordlichter als Kanzler hatte - aber keinen aus der geographischen "Mitte".
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von H2O »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 08:14)

Niemand. Mir fiel lediglich auf, dass D drei gebürtige Nordlichter als Kanzler hatte - aber keinen aus der geographischen "Mitte".
Mir fiel spontan Herr Tarek Al Wazir (Die Grünen) ein, der gelegentlich mit recht klugen Gedanken zu hören ist... natürlich Landespolitik, aber dann doch beachtlich!
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Teeernte »

Sungawakan hat geschrieben:(07 Feb 2021, 07:55)

Das ist gendern:

Wen würdet Ihr zum/r Kanzler:in wählen?
Wer fällt tot um und wird zum/r STEIN- IN ? Der Stein ....der Kanzler - ein Ursprung. Wer eine Tussi zur KanzlerIN haben will muss noch ein paar Jahre warten.

Dann kannst Du auch Frau DoktorIN zu Frau Kanzler sagen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(07 Feb 2021, 03:57)

Sei froh.

Kohl hatte so manche Parallelen, die man sicherlich bei anderen Kanzlern fand.

In summa: Ja, Kohl ist wohl Architekt und Abrissbirne zugleich. Seine Kanzlerschaft ist für das Verständnis unserer jetzigen Situation unentbehrlich. Eigentlich ist er nur deshalb interessant.
Du kannst an Kohl herummäkeln was Du willst - ohne DEN - keine Einheit.

Dass ihm die besten Leute weggeschossen wurden - im Wendeprozess - ohne Aufklärung bis heute - ist aber ein anderes Thema.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Misterfritz »

Bitte beim Thema bleiben,
das hier ist kein Geschichtsthread.
MF
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2021, 08:48)
Mir fiel spontan Herr Tarek Al Wazir (Die Grünen) ein, der gelegentlich mit recht klugen Gedanken zu hören ist... natürlich Landespolitik, aber dann doch beachtlich!
Ich stimme Ihnen zu. Ob der aber den notwendigen Machtwillen hat?

Insgesamt fällt mir in der politischen Landschaft Deutschlands zur Zeit niemand auf, den ich seiner Person wegen "zum Kanzler wählen" wollte.
Zuletzt geändert von PeterK am So 7. Feb 2021, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:05)

Bitte beim Thema bleiben,
das hier ist kein Geschichtsthread.
MF
Ok. - der "Angriff" suggeriert eine FAUL herumliegende CDU - die ihren "Präsi" gekrönt hat ,

- ganz anders eine AGILE spritzige SPD , die NUR GUUUUTES für die Menschen getan hat.

Wohl formuliert - aber allertiefste Wahlpropaganda. Fällt die nur mir auf ?

Das hat auch Auswirkung auf einen NEUEN Kandidaten - und darf so nicht stehen gelassen werden..

Wen würdet IHR - ohne FREMDSTEUERUNG und PROPAGANDA im Strang zum Kanzler wählen ?
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von H2O »

Donald Tusk... einen bewährten Europäer, der vielleicht so etwas wie die deutsch-französische Freundschaft mit Polen auf die Beine stellen könnte. Dem wird gern vorgehalten, daß sein Großvater in der Deutschen Wehrmacht gedient hatte. Spricht gut Deutsch und Polnisch. Wäre sicher ein guter Kanzler.

Irgend etwas in dieser Art, mit einer Zukunftshoffnung (Vision), die ihn nicht gleich zum Arztbesuch verpflichtet. (7 Jahre polnischer Ministerpräsident, 5 Jahre EU-Ministerratspräsident)

Natürlich könnte ich mir Herrn Tusk auch als EU-Kommissionspräsidenten vorstellen. Aber diese Planstelle ist derzeit ja nicht zu vergeben.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:24)
Donald Tusk... einen bewährten Europäer, der vielleicht so etwas wie die deutsch-französische Freundschaft mit Polen auf die Beine stellen könnte. Dem wird gern vorgehalten, daß sein Großvater in der Deutschen Wehrmacht gedient hatte. Spricht gut Deutsch und Polnisch. Wäre sicher ein guter Kanzler.

Irgend etwas in dieser Art, mit einer Zukunftshoffnung (Vision), die ihn nicht gleich zum Arztbesuch verpflichtet. (7 Jahre polnischer Ministerpräsident, 5 Jahre EU-Ministerratspräsident)

Natürlich könnte ich mir Herrn Tusk auch als EU-Kommissionspräsidenten vorstellen. Aber diese Planstelle ist derzeit ja nicht zu vergeben.
Stimmt. In einer globalisierten Welt sollte man mal über den Tellerrand schauen. Vielleicht hätte auch der andere Donald mit deutschen Wurzeln Zeit für den Job? ;)
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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Realist2014 »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(07 Feb 2021, 03:57)

r. Kohl verschlief die neoliberale Welle und kam erst zu ihr, als es schon zu spät dafür war. Er versprach blühende Landschaften, aber auch die Einheit ohne Steuererhöhung - zuvor, verspätet, senkte er die Steuern massiv. ant.
D war 1990 schon ein Hochsteuerland......

Und unter Kohl gab es auch keine Steuersenkungen- die gab es erst unter rot/grün nach Kohl...

Du schreibst hier Nonsens
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:46)

D war 1990 schon ein Hochsteuerland......

Und unter Kohl gab es auch keine Steuersenkungen- die gab es erst unter rot/grün nach Kohl...

Du schreibst hier Nonsens
Auch für Dich noch mal mein Hinweis:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p4925688
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Meruem »

Wormser hat geschrieben:(07 Feb 2021, 01:23)

Ich verstehe auch nicht, was Söder für das Kanzleramt qualifizieren sollte.
Bei seiner ersten Landtagswahl als Ministerpräsident hat die CSU direkt über zehn Prozent verloren und das schlechteste Ergebnis seit 1950 eingefahren. Seitdem läßt Söder keine Gelegenheit mehr aus, sich bei den Grünen anzubiedern.
In der Pandemie versucht er stets den großen Auftritt zu inszenieren, aber die Zahlen in Bayern belegen eine schlechte politische Führung.

Ja kann ich auch nicht ganz nachvollziehen und ich bin auch kein Laschet Fan, aber Söde ist nun auch kein Deut besser schaut man sich die Coronazahlen an eher sogar noch schlechter. Naja sind wohl hier halt eine Menge Leute aus Bayern im Forum unterwegs die halt einen gewissen Gefallen an diesen Habitus eines französischen oder bayerischen Sonnenkönigs eines Söders finden, für mich verkörpert Söder wie gesagt viel Schein wenig Sein warum denen dass scheinbar so zusagt kann ich nur drüber spekulieren.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von H2O »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:33)

Stimmt. In einer globalisierten Welt sollte man mal über den Tellerrand schauen. Vielleicht hätte auch der andere Donald mit deutschen Wurzeln Zeit für den Job? ;)
Zeit hätte dieser Donald schon; aber europäisches Talent leider überhaupt nicht. Aber selbst für meinen Donald müßte man wohl die Verfassung so ändern, daß ein Unionsbürger auch deutscher Kanzler werden darf... oder ihm die deutsche Staatsangehörigkeit ehrenhalber andienen.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Meruem »

Sungawakan hat geschrieben:(07 Feb 2021, 07:55)

Das ist gendern:

Wen würdet Ihr zum/r Kanzler:in wählen?
Die meisten bei der Abstimmung oben derzeit keinen der aufgelisteten Kandidaten/innen.
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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von staatsbürger6 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(06 Feb 2021, 14:17)

Das ist halt das Problem: Wir haben einfach nur Pfeifen im Angebot. Die guten Leute machen lieber in Wirtschaft.
Deshalb steht ja die größte Orgel Deutschland's in Berlin.
Der Teufel wußte nicht, was er tat, als er den Menschen politisch machte.
(Shakespeare)
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2021, 10:11)
Zeit hätte dieser Donald schon; aber europäisches Talent leider überhaupt nicht. Aber selbst für meinen Donald müßte man wohl die Verfassung so ändern, daß ein Unionsbürger auch deutscher Kanzler werden darf... oder ihm die deutsche Staatsangehörigkeit ehrenhalber andienen.
BTT: Bei den möglichen Kandidaten ist IMO das Problem, dass da verschiedene Eigenschaften zusammenkommen müssten: Fähigkeit, der Machtwille und eine gewisse "Rampensau-Begabung".
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von H2O »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:37)

BTT: Bei den möglichen Kandidaten ist IMO das Problem, dass da verschiedene Eigenschaften zusammenkommen müssten: Fähigkeit, der Machtwille und eine gewisse "Rampensau-Begabung".
"Mein" Donald paßt in dieses Anforderungsprofil. Der andere Donald übererfüllt die Punkte Machtwillen und "Rampensau-Begabung".
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Misterfritz »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:37)

BTT: Bei den möglichen Kandidaten ist IMO das Problem, dass da verschiedene Eigenschaften zusammenkommen müssten: Fähigkeit, der Machtwille und eine gewisse "Rampensau-Begabung".
Und noch eine:
Der Kandidat muss bundesweit wählbar sein. Damit meine ich, dass Norddeutsche im Süden oft nicht gut ankommen - das Gleiche gilt umgekehrt.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Meruem »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:46)

Und noch eine:
Der Kandidat muss bundesweit wählbar sein. Damit meine ich, dass Norddeutsche im Süden oft nicht gut ankommen - das Gleiche gilt umgekehrt.

Gut damit fallen Olfa Scholz Robert Habeck oder Markus Söder schon mal aus, die wären dann bundesweit schwer wählbar
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Cobra9 »

Wenn die CDU tatsächlich Armin Laschet gute Nacht. Dann wundert es mich nicht wenn viele auch AfD wählen wo ich kenn
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Misterfritz »

Meruem hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:49)

Gut damit fallen Olfa Scholz Robert Habeck oder Markus Söder schon mal aus, die wären dann bundesweit schwer wählbar
Wobei Söder ja als "gemässigter" Franke daher kommt. ;)
Allerdings hat Scholz bei der letzten Wahl im Süden kaum punkten können.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Meruem »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:55)

Wobei Söder ja als "gemässigter" Franke daher kommt. ;)
Allerdings hat Scholz bei der letzten Wahl im Süden kaum punkten können.
Richtig wobei sich die Begeisterung für einen "Sonnenköng Söder" im hohen Norden oder im Ruhrpott wohl eher auch in engen Grenzen halten dürfte.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Skeptiker »

Meruem hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:58)
Richtig wobei sich die Begeisterung für einen "Sonnenköng Söder" im hohen Norden oder im Ruhrpott wohl eher auch in engen Grenzen halten dürfte.
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe hier kaum ein schlechtes Wort über Söder gehört.

Man sollte das mediale Bild nicht mit dem in der Bevölkerung verwechseln. Mir ist da eindeutig zu viel Stimmungsmache unterwegs.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:46)
Und noch eine:
Der Kandidat muss bundesweit wählbar sein. Damit meine ich, dass Norddeutsche im Süden oft nicht gut ankommen - das Gleiche gilt umgekehrt.
Prinzipiell stimme ich Dir zu. Erstaunlich ist dann aber, dass wir drei in Norddeutschland gebürtige Kanzler hatten/haben. Schröder zähle ich mal nicht mit, denn Niedersachsen/NRW gehören ja eher schon zum Balkan oder so. ;)
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Misterfritz »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:08)

Prinzipiell stimme ich Dir zu. Erstaunlich ist dann aber, dass wir drei in Norddeutschland gebürtige Kanzler hatten/haben. Schröder zähle ich mal nicht mit, denn Niedersachsen/NRW gehören ja eher schon zum Balkan oder so. ;)
Dann komme ich nur auf zwei - Du willst ja Merkel kaum mitzählen, oder?
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:13)
Dann komme ich nur auf zwei - Du willst ja Merkel kaum mitzählen, oder?
Naja. Hamburg und Brandenburg liegen doch eher im Norden Deutschlands, oder?
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Jo33 »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:52)

Wenn die CDU tatsächlich Armin Laschet gute Nacht. Dann wundert es mich nicht wenn viele auch AfD wählen wo ich kenn
Da sollte man aber eben auch über den eigenen Tellerrand schauen, bei mir im Umfeld, wird dann eher auch von CDU Wählern Grün gewählt, weil Laschet zu wenig Grün ist, Stichwort Kohle...
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Jo33 »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2021, 11:46)

Und noch eine:
Der Kandidat muss bundesweit wählbar sein. Damit meine ich, dass Norddeutsche im Süden oft nicht gut ankommen - das Gleiche gilt umgekehrt.
Da sollte man aber auch mal in die Vergangenheit schauen. Bisher war eher das Problem das der Süden vielfach 2geteilt war, ein BaWü Kanditat hat nicht in Bay funktioniert und auch umgekehrt. Wenn aber beide Länder einen Kandidaten favorisieren, dann hat dass schon ein anderes Gewicht.

Man sollte nicht unterschätzen dass es im Prinzip auch in Deutschland Swingstates gibt, Länder welche die Wahl massiv beeinflussen, entscheiden, auf Grund ihrer Wälheranzahl. Wer in den 3 großen Bundesländern punkten kann, hat im Prinzip die Wahl gewohnen. Da die Bevölkerung und somit auch die Wähler sich eben doch sehr auf wenige Bundesländer konzentrieren. NRW 18 Mio Einw., BAY 13 Mio Einw. und BaWü 11 Mio Einw. macht 42 Mio Einwohner zusammen, gut die Hälfte von Deutschland und infolge daher auch mehr als die Hälfte der Wählerstimmen.
Daher reicht es im Prinip aus, wenn der Kandidat in diesem 3 Ländern funktioniert. Was aber eben auch auf Grund unterschiedlichen Menthalität schwierig wird, was für den Einen Positive Eigenschaften sind, sind für Andere schon wieder Negative Eigenschaften.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Meruem »

Jo33 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:38)

Da sollte man aber eben auch über den eigenen Tellerrand schauen, bei mir im Umfeld, wird dann eher auch von CDU Wählern Grün gewählt, weil Laschet zu wenig Grün ist, Stichwort Kohle...
Oder eben Grün gewählt ( vor allen in den Städten) weil man zu sehr ein auf Blaubraun gemacht hat wie Söder zur letzten bayerischen Landtagswahl , links mal blinken aber nach rechts abbiegen funktioniert halt nicht. Sowohl Laschet wie auch Söder haben halt einen gewissen Ruf als Opportunisten die ihr Fähnchen nach dem Wind richten ganz ohne Rückrat, zumindest was sich so an Meinungen und Stimmen aus meinen Umfeld vernehme.
Zuletzt geändert von Meruem am So 7. Feb 2021, 12:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Cobra9 »

Jo33 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:38)

Da sollte man aber eben auch über den eigenen Tellerrand schauen, bei mir im Umfeld, wird dann eher auch von CDU Wählern Grün gewählt, weil Laschet zu wenig Grün ist, Stichwort Kohle...

In meinem Umfeld gibt es Menschen die sehr enttäuscht sind über die Bundesregierung und üblichen Parteien.

Da ist über den Teller gucken schwer teilweise. Ich wähle die AfD aus dem Grund nicht weil ich das nicht vereinbaren kann mit Mir. Aber offen gesagt die Auswahl ist Mhmmm suboptimal
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Jo33
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Jo33 »

Was auch die Frage aufwirft, wen wählen Frauen in diesem Jahr, gerade Merkel hatte auch sehr viele Stimmen von Frauen für sich und die CDU beanspruchen können, gerade weil sie eine Frau ist und kein Mann. Von wem fühlen sie sich in Zukunft gut repressentiert, gut vertreten, wenn finden sie gut. Eine Persönlichkeitswahl ist etwas ganz anderes, als wenn man nach Parteibuch wählen wurde, bzw. man gewichtet dann anders. Bevorzugen die Frauen mehrheitlich wieder eine Frau, oder einen Schwulen? Oder wie angesprochen, doch auch einen Fels in der Brandung, oder eher den Kuschelbär?
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Realist2014 »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:56)

In meinem Umfeld gibt es Menschen die sehr enttäuscht sind über die Bundesregierung und üblichen Parteien.

l
Ich frage mich bei obigen Menschen aber, was die denn konkret erwarten?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:56)
Aber offen gesagt die Auswahl ist Mhmmm suboptimal
Welche Auswahl hättest Du denn gern?
Aldus
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Aldus »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 12:31)

Naja. Hamburg und Brandenburg liegen doch eher im Norden Deutschlands, oder?
Ich denke, 99% der Menschen würden Brandenburg nicht zum Norden Deutschlands zugehörig rechnen. ^^
PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:09)

Welche Auswahl hättest Du denn gern?
Das konservative Spektrum z.B. wird im Grunde nicht mehr abgedeckt. Und nein, seriöser Konservatismus heißt weder verächtlich-neo-liberal, noch nur mühsam versteckte rechte Spinnereien (AfD).
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Realist2014 »

Aldus hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:13)

Ich denke, 99% der Menschen würden Brandenburg nicht zum Norden Deutschlands zugehörig rechnen. ^^


Das konservative Spektrum z.B. wird im Grunde nicht mehr abgedeckt. Und nein, seriöser Konservatismus heißt weder verächtlich-neo-liberal, noch nur mühsam versteckte rechte Spinnereien (AfD).
Was bedeutet das für dich?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

Aldus hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:13)
Und nein, seriöser Konservatismus heißt weder verächtlich-neo-liberal, noch nur mühsam versteckte rechte Spinnereien (AfD).
Ok. Damit wäre geklärt, was Du nicht als seriösen Konservatismus bezeichnest. Was aber verstehst Du (positiv) unter "seriösem Konservatismus"?

Und um beim Thema zu bleiben: Welche Qualitäten und Ziele sollte ein "seriös konservativer" Kanzlerkandidat haben?
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Misterfritz »

Jo33 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:01)

Was auch die Frage aufwirft, wen wählen Frauen in diesem Jahr, gerade Merkel hatte auch sehr viele Stimmen von Frauen für sich und die CDU beanspruchen können, gerade weil sie eine Frau ist und kein Mann. Von wem fühlen sie sich in Zukunft gut repressentiert, gut vertreten, wenn finden sie gut. Eine Persönlichkeitswahl ist etwas ganz anderes, als wenn man nach Parteibuch wählen wurde, bzw. man gewichtet dann anders. Bevorzugen die Frauen mehrheitlich wieder eine Frau, oder einen Schwulen? Oder wie angesprochen, doch auch einen Fels in der Brandung, oder eher den Kuschelbär?
Keine Ahnung,
ich habe noch nie nach Geschlecht gewählt.
Und bei Bundestagswahlen im Prinzip auch nicht nach Kandidat, da man ja eine Partei wählt ;)
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Michael Alexander »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Feb 2021, 14:01)

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.....

Aber du kannst da gerne mal erläutern, was keine Partei im Programm hat, DU aber gerne "hättest"....
Ich will den Rahmen dieses Strangs nicht sprengen. Ein paar Beispiele kann ich gerne geben, wenn es in die Tiefe gehen soll, müsste man dies wohl an anderer Stelle diskutieren.

Steuerpolitik:
Auf dem Leipziger Parteitag der CDU vor 17 Jahren wurde eine Steuerreform angekündigt. Ich habe bis heute nichts davon gesehen. Die Steuern in Deutschland sind komplex, zu hoch und ungerecht, ein Beispiel ist die kalte Progression.

Wirtschaftspolitik:
Viel zu viele Regeln. Es müsste viel einfacher sein, ein Unternehmen zu gründen und zu führen. Es wird täglich mehr Bürokratie, und diese wird immer ideologischer. Welches Recht soll der Staat haben, einem Unternehmen vorzuschreiben, wie viele seiner Mitarbeiter auf bestimmten Unternehmensebenen Frauen sein müssen? Weitere Themen sind Datenschutz und Umgang mit neuen Technologien, aber auch der Zugang zu Risikokapital. Deutschlands Wirtschaft gerät massiv ins Hintertreffen; es gibt hier kein Google, kein Amazon, kein Genentech, stattdessen Daimler, BASF & Co. wie im 19. Jahrhundert.

Sozialpolitik:
Hier möchte ich als Beispiel die Rentenpolitik anführen. Wo bleibt das deutsche 401k, die deutsche Säule 3a, oder Angebote wie in Schweden? Stattdessen gibt es Murks wie Riester und Rürup, über den sich vor allem die Versicherungswirtschaft freut.

Europapolitik:
Ich habe das Gefühl, die Deutschen schämen sich ihrer Nation und verschieben deswegen ihre nationalistischen Gefühle auf die EU. Für mich ist die EU allerdings kein Selbstzweck, und die Formel "mehr Europa" ziemlich leer und kontraproduktiv für schnelle, effiziente Entscheidungen. Schlimmer noch, ich habe das Gefühl, dass die Demokratie, die nach wie vor ganz wesentlich auf dem Nationalstaat beruht, durch die EU ausgehöhlt wird. Es entsteht eine Superstruktur, die die Macht der deutschen Institutionen wie Bundesgerichte und Parlamente immer mehr beschneidet.

Energiepolitik:
Ich verstehe nicht, wie man gleichzeitig aus Kohle und Kernkraft aussteigen kann, und dann auch noch gegenüber Erdgas aus Russland skeptisch eingestellt ist. Grundsätzlich muss man aus den fossilen Energieträgern rauskommen; wie das geht, zeigt das pragmatische Grossbritannien sehr viel besser als Deutschland, das ideologisch handelt und ein Dickicht von Subventionen und eine Vetternwirtschaft geschaffen hat.

Föderalismus:
Was soll dieses Dickicht an Verschränkungen zwischen Bund und Ländern? Es werden ständig Entscheidungen getroffen, deren Folge andere ausbaden müssen. Der Länderfinanzausgleich macht alles noch schlimmer. Meiner Meinung nach müsste derjenige, der anschafft, auch bezahlen und voll verantwortlich sein.

Einwanderungspolitik:
Hier scheint es in Deutschland nur Extreme zu geben. Auf der einen Seite ein naiver linker Idealismus, der so tut, als könne hier jeder einwandern und als seien keine negativen Folgen zu befürchten; auf der anderen Seite ein rechter ethnischer Nationalismus, unter dem sich Leute nicht vorstellen können, jemand mit einer nicht-weissen Hautfarbe oder einer nicht-christlichen Religion könne kein "echter" Deutscher sein.

Verteidigungspolitik:
Deutschland ist unfähig, hier eine solide Politik anzubieten. Wer die Diskussion um Kampfdrohnen verfolgt hat, weiss, dass hier Ideologie und Inkompetenz regiert, und Fachwissen und Pragmatismus kaum vorhanden ist. Man mag Trump hassen, viel aber von dem, was er Richtung Deutschland gesagt hat, ist richtig, und Biden wird das nur im Ton anders ausdrücken.

Wahlrecht:
Ich fürchte, das gegenwärtige Wahlrecht in Deutschland befördert die Zersplitterung des Parteienspektrums und führt damit zum Vorherrschen von Partikularinteressen. Es wäre viel besser, ein Mehrheitswahlrecht zu haben, das die Entstehung zweier grosser Parteien fördert. Diese wären dann gezwungen, breite Politikangebote für die Allgemeinheit zu machen, denn sie wären sich bewusst, dass jeder Wähler, den sie nicht erreichen, der Gegenseite zufällt. Koalitionen verwässern meiner Meinung nach die Verantwortlichkeit; der Bürger weiss nie, was er hinterher bekommt. Für mich ist das britische System ideal, und ich lasse mir nicht einreden, dies sei undemokratisch oder nicht freiheitlich.

Das ist nur eine Auswahl an Punkten. Ich sehe keinen der genannten Kandidaten als qualifiziert an, diese Themen überhaupt zu verstehen, geschweige denn anzugehen.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Realist2014 »

Michael Alexander hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:48)
Ich will den Rahmen dieses Strangs nicht sprengen. Ein paar Beispiele kann ich gerne geben, wenn es in die Tiefe gehen soll, müsste man dies wohl an anderer Stelle diskutieren.
Steuerpolitik:
Auf dem Leipziger Parteitag der CDU vor 17 Jahren wurde eine Steuerreform angekündigt. Ich habe bis heute nichts davon gesehen. Die Steuern in Deutschland sind komplex, zu hoch und ungerecht, ein Beispiel ist die kalte Progression
Das ist geregelt durch die Anpassung der Steuerformel ( Freibetrag wird jedes Jahr angehoben)
Wirtschaftspolitik:
Viel zu viele Regeln. Es müsste viel einfacher sein, ein Unternehmen zu gründen und zu führen.
Was ist am Antrag eines Gewerbescheins kompliziert?
Oder der Gründung einer GmbH?
Sozialpolitik:
Hier möchte ich als Beispiel die Rentenpolitik anführen. Wo bleibt das deutsche 401k, die deutsche Säule 3a, oder Angebote wie in Schweden?
Hier stimme ich dir zu 100% zu
...............................................
Ich habe deine restlichen Punkte nur aus dem Zitat genommen, was nicht bedeuten soll, dass diese nicht ebenso wichtig sind.
Das ist nur eine Auswahl an Punkten. Ich sehe keinen der genannten Kandidaten als qualifiziert an, diese Themen überhaupt zu verstehen, geschweige denn anzugehen[/u].
Könntest du denn eine Person nennen, denen du diese Aufgabe zutrauen würdest?
Zuletzt geändert von Realist2014 am So 7. Feb 2021, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Jo33 »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:44)

Keine Ahnung,
ich habe noch nie nach Geschlecht gewählt.
Und bei Bundestagswahlen im Prinzip auch nicht nach Kandidat, da man ja eine Partei wählt ;)

Aber manche Machen es eben doch, wobei Manche hierbei garnicht so wenige sind in der Regel.
Sah man ja auch an der Unterhemden Kampagne von Linder, die hat da schon auch dafür gesorgt, dass es durch seine Sexynees, Verkauf als Eyecandy er da zusätzliche Stimmen bekam. Man sollte es eigentlich nicht wahr haben wollen, aber es ist so, ein großer Wähleranteil entscheidet nicht unbedingt nach Können, Kompetenz, sondern auch nach dem Aussehen, bzw. halt wegen den unterschiedlichsten Gründen, wem sie oder einer Partei ihre Stimme geben und dies sind eben nicht immer nur rationale Gründe. Wobei manche Entscheidungsprozesse auch vielfach im Unterbewussten ablaufen und man selbst davon garnichts bewusst mitbekommt, weshalb man eine Entscheidung so getroffen hat.
Es gibt ja Untersuchungen das selbst bei gleichen schrifltichen Testergebnissen, oder auch bei Bewerbungen, Kanditan/innen/Schüler/Studenten etc. Welche besser Aussehen (Hier ist meist Symetrie das Geheimnis der Schönheit), besser bewertet werden, aber auch schneller einen Job bekommen usw, allgemein meist überall bevorzugt werden. Selbst von Menschen die eigentlich von Sich sagen, sie würden auf Äußerlichkeiten nicht achten, aber unterbewußt eben dann doch.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Wähler »

Michael Alexander hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:48)
Ich will den Rahmen dieses Strangs nicht sprengen. Ein paar Beispiele kann ich gerne geben, wenn es in die Tiefe gehen soll, müsste man dies wohl an anderer Stelle diskutieren.

Steuerpolitik:
Auf dem Leipziger Parteitag der CDU vor 17 Jahren wurde eine Steuerreform angekündigt. Ich habe bis heute nichts davon gesehen. Die Steuern in Deutschland sind komplex, zu hoch und ungerecht, ein Beispiel ist die kalte Progression.

Wirtschaftspolitik:
Viel zu viele Regeln. Es müsste viel einfacher sein, ein Unternehmen zu gründen und zu führen. Es wird täglich mehr Bürokratie, und diese wird immer ideologischer. Welches Recht soll der Staat haben, einem Unternehmen vorzuschreiben, wie viele seiner Mitarbeiter auf bestimmten Unternehmensebenen Frauen sein müssen? Weitere Themen sind Datenschutz und Umgang mit neuen Technologien, aber auch der Zugang zu Risikokapital. Deutschlands Wirtschaft gerät massiv ins Hintertreffen; es gibt hier kein Google, kein Amazon, kein Genentech, stattdessen Daimler, BASF & Co. wie im 19. Jahrhundert.

Sozialpolitik:
Hier möchte ich als Beispiel die Rentenpolitik anführen. Wo bleibt das deutsche 401k, die deutsche Säule 3a, oder Angebote wie in Schweden? Stattdessen gibt es Murks wie Riester und Rürup, über den sich vor allem die Versicherungswirtschaft freut.

Europapolitik:
Ich habe das Gefühl, die Deutschen schämen sich ihrer Nation und verschieben deswegen ihre nationalistischen Gefühle auf die EU. Für mich ist die EU allerdings kein Selbstzweck, und die Formel "mehr Europa" ziemlich leer und kontraproduktiv für schnelle, effiziente Entscheidungen. Schlimmer noch, ich habe das Gefühl, dass die Demokratie, die nach wie vor ganz wesentlich auf dem Nationalstaat beruht, durch die EU ausgehöhlt wird. Es entsteht eine Superstruktur, die die Macht der deutschen Institutionen wie Bundesgerichte und Parlamente immer mehr beschneidet.

Energiepolitik:
Ich verstehe nicht, wie man gleichzeitig aus Kohle und Kernkraft aussteigen kann, und dann auch noch gegenüber Erdgas aus Russland skeptisch eingestellt ist. Grundsätzlich muss man aus den fossilen Energieträgern rauskommen; wie das geht, zeigt das pragmatische Grossbritannien sehr viel besser als Deutschland, das ideologisch handelt und ein Dickicht von Subventionen und eine Vetternwirtschaft geschaffen hat.

Föderalismus:
Was soll dieses Dickicht an Verschränkungen zwischen Bund und Ländern? Es werden ständig Entscheidungen getroffen, deren Folge andere ausbaden müssen. Der Länderfinanzausgleich macht alles noch schlimmer. Meiner Meinung nach müsste derjenige, der anschafft, auch bezahlen und voll verantwortlich sein.

Einwanderungspolitik:
Hier scheint es in Deutschland nur Extreme zu geben. Auf der einen Seite ein naiver linker Idealismus, der so tut, als könne hier jeder einwandern und als seien keine negativen Folgen zu befürchten; auf der anderen Seite ein rechter ethnischer Nationalismus, unter dem sich Leute nicht vorstellen können, jemand mit einer nicht-weissen Hautfarbe oder einer nicht-christlichen Religion könne kein "echter" Deutscher sein.

Verteidigungspolitik:
Deutschland ist unfähig, hier eine solide Politik anzubieten. Wer die Diskussion um Kampfdrohnen verfolgt hat, weiss, dass hier Ideologie und Inkompetenz regiert, und Fachwissen und Pragmatismus kaum vorhanden ist. Man mag Trump hassen, viel aber von dem, was er Richtung Deutschland gesagt hat, ist richtig, und Biden wird das nur im Ton anders ausdrücken.

Wahlrecht:
Ich fürchte, das gegenwärtige Wahlrecht in Deutschland befördert die Zersplitterung des Parteienspektrums und führt damit zum Vorherrschen von Partikularinteressen. Es wäre viel besser, ein Mehrheitswahlrecht zu haben, das die Entstehung zweier grosser Parteien fördert. Diese wären dann gezwungen, breite Politikangebote für die Allgemeinheit zu machen, denn sie wären sich bewusst, dass jeder Wähler, den sie nicht erreichen, der Gegenseite zufällt. Koalitionen verwässern meiner Meinung nach die Verantwortlichkeit; der Bürger weiss nie, was er hinterher bekommt. Für mich ist das britische System ideal, und ich lasse mir nicht einreden, dies sei undemokratisch oder nicht freiheitlich.

Das ist nur eine Auswahl an Punkten. Ich sehe keinen der genannten Kandidaten als qualifiziert an, diese Themen überhaupt zu verstehen, geschweige denn anzugehen.
Erst einmal Kompliment für diese gute Themensetzung.
Da es wohl auf Schwarz-Grün statt Grün-Rot-Rot hinausläuft, bleibt es bei der alten spannenden Frage: Wieviel staatlicher Regulierung bedarf es, um wirtschaftlich weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben, die soziale Kluft aber nicht größer werden zu lassen. Europapolitik und Einwanderungspolitik sind wegen der Binnenwanderung eng miteinander verflochten. Auch die Verteidigungspolitik sollte supranational auf EU-Ebene geregelt werden. Mit der Energiewende sind wir auf dem richtigen Weg, wobei allerdings bei Gas und Wasserstoff noch Korrekturen und Ergänzungen notwendig sind. Unser Wahlsystem, welches inzwischen Koalitionen aus 3 Parteien nötig macht, sollte nicht verändert werden. In Herrn Kretschmann sehe ich eine gute Alternative zu Herrn Laschet. Herr Söder sollte besser in Bayern bleiben.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Meruem »

Jo33 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 14:06)

Aber manche Machen es eben doch, wobei Manche hierbei garnicht so wenige sind in der Regel.
Sah man ja auch an der Unterhemden Kampagne von Linder, die hat da schon auch dafür gesorgt, dass es durch seine Sexynees, Verkauf als Eyecandy er da zusätzliche Stimmen bekam. Man sollte es eigentlich nicht wahr haben wollen, aber es ist so, ein großer Wähleranteil entscheidet nicht unbedingt nach Können, Kompetenz, sondern auch nach dem Aussehen, bzw. halt wegen den unterschiedlichsten Gründen, wem sie oder einer Partei ihre Stimme geben und dies sind eben nicht immer nur rationale Gründe. Wobei manche Entscheidungsprozesse auch vielfach im Unterbewussten ablaufen und man selbst davon garnichts bewusst mitbekommt, weshalb man eine Entscheidung so getroffen hat.
Es gibt ja Untersuchungen das selbst bei gleichen schrifltichen Testergebnissen, oder auch bei Bewerbungen, Kanditan/innen/Schüler/Studenten etc. Welche besser Aussehen (Hier ist meist Symetrie das Geheimnis der Schönheit), besser bewertet werden, aber auch schneller einen Job bekommen usw, allgemein meist überall bevorzugt werden. Selbst von Menschen die eigentlich von Sich sagen, sie würden auf Äußerlichkeiten nicht achten, aber unterbewußt eben dann doch.

Es gibt sogar wissenschaftliche Studien die belegen sollen dass selbst " attraktive Kriminelle" vor Gericht eine mildere Strafe bekommen ( es sei den ist ein Sexualdelikt oder Heiratsschwindel) als ihre optisch hässlichen "Kollegen" und natürlich spielen solche Entscheidungskriterien oftmals nur unterbewusst bei vielen Menschen mitrein ( auch bei der Frah wenn wähle ich) ohne dass sie es wirklich merken, ich würde mich dennoch hüten dass immer zu generalisieren.
Zuletzt geändert von Meruem am So 7. Feb 2021, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von PeterK »

Jo33 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 14:06)
Es gibt ja Untersuchungen das selbst bei gleichen schrifltichen Testergebnissen, oder auch bei Bewerbungen, Kanditan/innen/Schüler/Studenten etc. Welche besser Aussehen (Hier ist meist Symetrie das Geheimnis der Schönheit), besser bewertet werden, aber auch schneller einen Job bekommen usw, allgemein meist überall bevorzugt werden. Selbst von Menschen die eigentlich von Sich sagen, sie würden auf Äußerlichkeiten nicht achten, aber unterbewußt eben dann doch.
Ich weiß, dass so etwas natürlich "im Auge des Betrachters liegt", bin aber doch der Ansicht, dass die aktuelle Kanzlerin eher als Gegenbeispiel dienen könnte.
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Re: Wen würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Cobra9 »

PeterK hat geschrieben:(07 Feb 2021, 13:09)

Welche Auswahl hättest Du denn gern?
Einen Helmut Schmidt eher ;)


Real hmmmmmmmmm. Das ist jetzt meine Wunschliste. Siemtje Möller eventuell von der SPD. Oliver Junk von der CDU. Von den Grünen unser Chef in Ländle.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Agesilaos Megas »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 09:46)

D war 1990 schon ein Hochsteuerland......

Und unter Kohl gab es auch keine Steuersenkungen- die gab es erst unter rot/grün nach Kohl...

Du schreibst hier Nonsens
Ein Bsp.:

https://www.kas.de/c/document_library/g ... pId=252038
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Realist2014 »

Da steht nichts von Steuersenkungen

Denn es gab auch keine
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wenn würdet Ihr zum Kanzler Wählen

Beitrag von Agesilaos Megas »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 17:05)

Da steht nichts von Steuersenkungen

Denn es gab auch keine
Dann klick halt noch einmal darauf...
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
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