Landtagswahlen in Sachsen

Moderator: Moderatoren Forum 2

watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Donnerstag 19. Juni 2008, 15:08

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von watisdatdenn? »

Sören74 hat geschrieben:(26 Jul 2019, 23:32)
Scheinbar nicht, siehe Entscheidung Sächsisches Verfassungsgericht.
Bisher kann ich mit der Vor-Entscheidung des Verfassungsgerichtes mitgehen.
Ich habe da bisher (im Gegensatz zur Aktion des Wahlausschusses mit den "zwei Veranstaltungen", die ich sehr stark kritisiere) nichts zu meckern.

Sowie ich das sehe muss sich auch das Verfassungsgericht noch ein Bild über den Wechsel der Wahlmethode machen.

Im Optimalfall führt das dazu, dass es in Zukunft besser und vor allem genauer geregelt ist und ein Wahlausschuss zukünftig nicht mehr mit irrwitzigen Begründungen politische Konkurrenten von der Wahl ausschließen kann!
Und dass in dieser Wahl die Stimme jedes Sachsen auch in Form von Mandatsträgern zur Wirkung kommt.
VaterMutterKind

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von VaterMutterKind »

Dass das Verfassungsgericht nicht erst die Wahl abgewartet hat, sondern bereits jetzt eine Teilentscheidung getroffen hat, zeigt mehr als deutlich wie brisant der Fall ist und wie deutlich das Fehlverhalten des Wahlausschusses ist.

Ich verstehe auch nicht wieso man hier die etablierten Parteien in Schutz nimmt?

Anfangs habe ich mich über die Blödheit der AfD kaputt gelacht. Das Lachen ist mir im Halse stecken geblieben.
Schnitter
Beiträge: 22665
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Schnitter »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:21)
Anfangs habe ich mich über die Blödheit der AfD kaputt gelacht.
Ich lach mich immer noch schlapp.

Offensichtlich ist sogar die NPD in der Lage wahlrechtliche Formalitäten zu erfüllen. :D
watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Donnerstag 19. Juni 2008, 15:08

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von watisdatdenn? »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:21)
Dass das Verfassungsgericht nicht erst die Wahl abgewartet hat, sondern bereits jetzt eine Teilentscheidung getroffen hat, zeigt mehr als deutlich wie brisant der Fall ist
Ja das war/ist sehr brisant und hat das Potential viele wehrhaft-demokratische Menschen stark zu radikalisieren.

Man kann vieles schlucken/akzeptieren.

Die Demokratie ist aber die rote Linie!

Wer sich gegen die demokratische Grundordnung stellt und politische Gegner aus konstruierten und nicht nachvollziehbaren formalen Gründen nicht wählbar macht, ist dabei diese rote Linie zu überschreiten!

Da hört der Spaß auf und der Ernst fängt an!!

Zum Glück scheint das Verfassungsgericht seiner Aufgabe als SchutzMauer eben jener Demokratie aktuell gerecht zu werden und auf den ersten Blick scheint eine Katastrophe abgewendet.
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Samstag 27. Juli 2019, 03:32, insgesamt 1-mal geändert.
VaterMutterKind

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von VaterMutterKind »

Schnitter hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:24)

Ich lach mich immer noch schlapp.

Offensichtlich ist sogar die NPD in der Lage wahlrechtliche Formalitäten zu erfüllen. :D
Wer den Ernst der Lage nicht versteht, der soll halt weiter lachen.
Schnitter
Beiträge: 22665
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Schnitter »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:31)

Wer den Ernst der Lage nicht versteht, der soll halt weiter lachen.
Wer dümmer ist als die NPD hat in der Tat nicht viel zu lachen. :D
watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Donnerstag 19. Juni 2008, 15:08

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von watisdatdenn? »

Schnitter hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:33)
Wer dümmer ist als die NPD hat in der Tat nicht viel zu lachen. :D
Sie wollen jetzt aber hoffentlich nicht indirekt damit vorschlagen, dass AfD Wähler aus Protest und um ihre Stimme zumindest zur Geltung bringen zu können, die NPD wählen sollen?

Das wäre töricht!
Benutzeravatar
Weltregierung
Beiträge: 4507
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 00:57
user title: Wirr ist das Volk

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Weltregierung »

watisdatdenn? hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:01)

Es ging mir in meiner "Aluhut Theorie" darum, dass die zwei Termine plötzlich deswegen als zwei Veranstaltungen gewertetet werden.
Das ist und war völlig offensichtlicher Humbug und das Verfassungsgericht sieht das wohl auch so.
Das war ein echt beschissener, dreister und antidemokratischer Versuch des Wahlausschusses der AfD die Wahlmöglichkeit aus politischen Gründen mit dem hirnrissigen Argument der 2 Veranstaltungen zu einem großen Teil zu entziehen.


Bei dem Wechsel der Wahlmethode ist es eventuell etwas komplizierter und ich habe mir dazu noch keine abschließende Meinung gemacht.
Dazu wären die entsprechenden Stellen im WahlGesetz interessant, um welche es vorgeblich geht.
Die konkreten fraglichen Stellen konnte mir bisher leider niemand nennen.

Fakt ist, auch die Grünen haben das schon öfter gemacht und da wurde es noch nie beanstandet.
Das sächsische Wahlgesetz ist im Internet verfügbar. Warum lesen Sie nicht einfach selbst nach, anstatt ständig danach zu plärren, dass man Ihnen hier alles vorkaut? Spoiler: Im sächsischen Wahlgesetz steht nicht explizit drin, dass das Wahlverfahren nicht geändert werden darf. Dass keine Chancengleichheit der Kandidaten mehr gegeben ist, wenn ab Listenplatz 31 plötzlich das Wahlverfahren geändert wird, sollte aber eigentlich jedem klar sein. Nur Ihnen irgendwie nicht, Sie sind hier ja noch mitten in der demokratischen Meinungsbildung.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Jul 2019, 06:50)

Das sächsische Wahlgesetz ist im Internet verfügbar. Warum lesen Sie nicht einfach selbst nach, anstatt ständig danach zu plärren, dass man Ihnen hier alles vorkaut? Spoiler: Im sächsischen Wahlgesetz steht nicht explizit drin, dass das Wahlverfahren nicht geändert werden darf. Dass keine Chancengleichheit der Kandidaten mehr gegeben ist, wenn ab Listenplatz 31 plötzlich das Wahlverfahren geändert wird, sollte aber eigentlich jedem klar sein. Nur Ihnen irgendwie nicht, Sie sind hier ja noch mitten in der demokratischen Meinungsbildung.
Eine Änderung des Wahlverfahrens bei der Kandidatenaufstellung ist vollkommen normal und wird vielfach praktiziert und akzeptiert. Der Punkt, an dem man nun alles aufzuhängen scheint, ist, dass der Wechsel nicht von vornherein festgelegt wurde.

Allerdings verstehe ich diesen Punkt auch nicht. Die Parteiversammlung ist nun einmal das höchste Gremium einer Partei. Warum sollte sie eine Änderung des Wahlverfahrens nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt festlegen können? Die innerparteiliche Demokratie unterliegt nun einmal anderen Regeln als die Volkswahl; letztlich entscheidet die Partei zu großen Teilen selbst, wie sie vorgeht. Selbst eine offensichtliche Diskriminierung von Männern, wie sie bei den Grünen gang und gäbe ist, wird akzeptiert: So selbständig sind die Parteien in ihrer Handlungsweise, zumindest die Parteien, die gute Drähte in die Machtzentren haben.

Mich stört bei der ganzen Sache, dass sie komplizierter gemacht wird, als sie ist. Es werden irgendwelche Regeln postuliert, die nirgendwo niedergeschrieben sind. Das öffnet Tür und Tor für Willkürentscheidungen, wie sie ja der Wahlausschuss gegen die AfD gefällt hat, meiner Meinung nach aus politischen Gründen. Demokratie lebt eben auch von Transparenz, und die ist hier nicht gegeben.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von zollagent »

Eine Änderung des Wahlverfahrens bei der Kandidatenaufstellung ist vollkommen normal und wird vielfach praktiziert und akzeptiert.
Hast du da ein nachprüfbares Beispiel?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(27 Jul 2019, 08:06)

Hast du da ein nachprüfbares Beispiel?
Das macht fast jede Partei so. Aktuell hat es in Sachsen die Linkspartei so gehandhabt.

Auf der Seite der AfD Sachsen ist das Rechtsgutachten der AfD abrufbar. Aus den ebenfalls verlinkten Anlagen ist ersichtlich, dass die Linke den Listenplatz 1 in einem anderen Wahlverfahren gewählt hat als die restlichen Listenplätze.

https://www.afdsachsen.de/presse/presse ... chten.html

Der einzige Unterschied könnte also sein, dass die AfD diesen Wechsel nicht von vornherein festgelegt, sondern ihn erst später beschlossen hat.

Da die Parteiversammlung das höchste Gremium der Partei ist, verstehe ich nicht, warum dies ein Problem darstellen sollte. Wenn prinzipiell keine Benachteiligung durch unterschiedliche Wahlverfahren gesehen wird, etwa zwischen Einzel- und Blockwahl, warum sollte dann die Pflicht bestehen, dies von vornherein festzulegen? Dies ist nirgendwo als Regel niedergeschrieben und riecht nach Willkür.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

Dass das sächsische Verfassungsgericht hier überhaupt entschieden hat, ist schon bemerkenswert. Denn normalerweise hätte es für die AfD keine juristische Möglichkeit vor der Wahl gegeben, hier noch etwas zu korrigieren. Der Weg wäre die Wahlprüfung nach der Wahl gewesen.

Das Verfassungsgericht hat nun vorläufig festgestellt, dass die Entscheidung des Wahlausschusses, die Listenplätze 19-30 nicht zuzulassen, mit hoher Wahrscheinlichkeit rechtswidrig ist. Damit hat das Gericht das Argument, es habe sich nicht um eine einheitliche Parteiversammlung gehandelt, verworfen. Das ist eine schallende Ohrfeige für den Wahlausschuss.

Über die Frage der Zulässigkeit der restlichen Listenplätze ab Platz 31 hat das Gericht noch nicht entschieden. Hier wurde die Sachlage so eingeschätzt, dass eine Wahlprüfung nach der Wahl ausreichend ist.

Rein praktisch dürfte es so sein, dass die AfD mit 30 Listenplätzen hinkommt und zumindest eine große Benachteiligung nicht zu erwarten ist.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Entscheidung im Hauptverfahren am 16. August anders ausfallen wird.

Hier die Entscheidung des Gerichts:
[youtube][/youtube]
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:01)

Das war ein echt beschissener, dreister und antidemokratischer Versuch des Wahlausschusses der AfD die Wahlmöglichkeit aus politischen Gründen mit dem hirnrissigen Argument der 2 Veranstaltungen zu einem großen Teil zu entziehen.
Du unterstellst bei einem Fehler (wenn er sich bestätigen sollte) Vorsatz.
watisdatdenn? hat geschrieben: Fakt ist, auch die Grünen haben das schon öfter gemacht und da wurde es noch nie beanstandet.
Was haben sie gemacht? Während der Wahlveranstaltung trotz anfänglicher Klarstellung das Wahlverfahren geändert? Kannst Du ein Beispiel nennen?
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

Julian hat geschrieben:(27 Jul 2019, 08:05)
Der Punkt, an dem man nun alles aufzuhängen scheint, ist, dass der Wechsel nicht von vornherein festgelegt wurde.

Allerdings verstehe ich diesen Punkt auch nicht. Die Parteiversammlung ist nun einmal das höchste Gremium einer Partei. Warum sollte sie eine Änderung des Wahlverfahrens nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt festlegen können?
Ich zitiere nochmal Rechtswissenschaftler Martin Morlok. Vielleicht besteht ja eine Chance, dass Du es nachvollziehen kannst.

"Dafür spricht, dass Regeln von Anfang an klar sein und Bestand haben müssen. Denn nur wenn sie das sind, können Kandidaten ganz frei und nach ihrem taktischen Dafürhalten entscheiden, wann sie für welchen Platz kandidieren. Diese Freiheit ist bei einer Änderung des Verfahrens während der Wahlvorgänge zumindest theoretisch nicht mehr gegeben. Ob das dann Auswirkungen in der Praxis hat, mag dahingestellt bleiben. Aber den Grundgedanken, dass die Regeln für die Kandidatenaufstellung von Anfang an klar sein müssen, halte ich für völlig richtig."
Julian hat geschrieben:Die innerparteiliche Demokratie unterliegt nun einmal anderen Regeln als die Volkswahl; letztlich entscheidet die Partei zu großen Teilen selbst, wie sie vorgeht. Selbst eine offensichtliche Diskriminierung von Männern, wie sie bei den Grünen gang und gäbe ist, wird akzeptiert: So selbständig sind die Parteien in ihrer Handlungsweise, zumindest die Parteien, die gute Drähte in die Machtzentren haben.
Die Partei hat nicht grenzenlose Befugnisse, sonst könnte sie auch sagen, wir wählen nicht, sondern sortieren die Leute nach dem Alphabet.
Julian hat geschrieben: Mich stört bei der ganzen Sache, dass sie komplizierter gemacht wird, als sie ist. Es werden irgendwelche Regeln postuliert, die nirgendwo niedergeschrieben sind. Das öffnet Tür und Tor für Willkürentscheidungen, wie sie ja der Wahlausschuss gegen die AfD gefällt hat, meiner Meinung nach aus politischen Gründen. Demokratie lebt eben auch von Transparenz, und die ist hier nicht gegeben.
Nein, es geht nicht um neue Regeln, sondern allein um die Frage, ob die bestehenden Regeln erfüllt sind. Das kann man eben nicht aus dem Bauch heraus entscheiden. Oder möchtest Du auch dem Verfassungsgericht unterstellen, es würde Willkürentscheidungen treffen?
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

zollagent hat geschrieben:(27 Jul 2019, 08:06)

Hast du da ein nachprüfbares Beispiel?
Es geht um diesen Punkt, "dass der Wechsel nicht von vornherein festgelegt wurde.".
Trifels
Beiträge: 848
Registriert: Samstag 9. März 2019, 18:24

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Trifels »

Julian hat geschrieben:(27 Jul 2019, 08:05)

Eine Änderung des Wahlverfahrens bei der Kandidatenaufstellung ist vollkommen normal und wird vielfach praktiziert und akzeptiert. Der Punkt, an dem man nun alles aufzuhängen scheint, ist, dass der Wechsel nicht von vornherein festgelegt wurde.

Allerdings verstehe ich diesen Punkt auch nicht. Die Parteiversammlung ist nun einmal das höchste Gremium einer Partei. Warum sollte sie eine Änderung des Wahlverfahrens nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt festlegen können? Die innerparteiliche Demokratie unterliegt nun einmal anderen Regeln als die Volkswahl; letztlich entscheidet die Partei zu großen Teilen selbst, wie sie vorgeht. Selbst eine offensichtliche Diskriminierung von Männern, wie sie bei den Grünen gang und gäbe ist, wird akzeptiert: So selbständig sind die Parteien in ihrer Handlungsweise, zumindest die Parteien, die gute Drähte in die Machtzentren haben.

Mich stört bei der ganzen Sache, dass sie komplizierter gemacht wird, als sie ist. Es werden irgendwelche Regeln postuliert, die nirgendwo niedergeschrieben sind. Das öffnet Tür und Tor für Willkürentscheidungen, wie sie ja der Wahlausschuss gegen die AfD gefällt hat, meiner Meinung nach aus politischen Gründen. Demokratie lebt eben auch von Transparenz, und die ist hier nicht gegeben.

Post = unlogisch

Maßgebend Statut der Partei -> Veranstaltungen Partei = zwingend Tagesordnung -> wenn Wahlen von Kandidaten lt Statut = Einzelabstimmung geheim

Info 1 :
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf

§ 17 Aufstellung von Wahlbewerbern Die Aufstellung von Bewerbern für Wahlen zu Volksvertretungen muß in geheimer Abstimmung erfolgen. Di eAufstellung regeln die Wahlgesetze und die Satzungen der Parteien
( ggf öffentlich wenn Stat ut es ermöglicht )

-> wenn Verfahren geändert werden soll. Zwingend ! = Antrag auf Aufnahme in die Tagesordnung als gesonderter Antrag -> Antrag auf Änderung der Tagesordnung IMMER unter TOP 1 der entsprechenden Versammlung ( = logisch -> Ausschluss von Manipulation im Laufe der Veranstaltung )

Verstoß -> Wahl anfechtbar.

Unkenntnis schützt auch die AfD nicht vor Strafe -> auch wenn du da einen Eiertanz drum machen willst.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
Ebiker
Beiträge: 7462
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Ebiker »

Julian hat geschrieben:(27 Jul 2019, 08:56)

Dass das sächsische Verfassungsgericht hier überhaupt entschieden hat, ist schon bemerkenswert.
Überhaupt nicht, man hat verhindert das diese Wahl als Farce endet. Die AfD wäre noch stärker geworden, die Behinderung war so offensichtlich. Man hat das Schlimmste verhindert.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

Trifels hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:13)

Post = unlogisch

Maßgebend Statut der Partei -> Veranstaltungen Partei = zwingend Tagesordnung -> wenn Wahlen von Kandidaten lt Statut = Einzelabstimmung geheim

Info 1 :
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf

§ 17 Aufstellung von Wahlbewerbern Die Aufstellung von Bewerbern für Wahlen zu Volksvertretungen muß in geheimer Abstimmung erfolgen. Di eAufstellung regeln die Wahlgesetze und die Satzungen der Parteien
( ggf öffentlich wenn Stat ut es ermöglicht )

-> wenn Verfahren geändert werden soll. Zwingend ! = Antrag auf Aufnahme in die Tagesordnung als gesonderter Antrag -> Antrag auf Änderung der Tagesordnung IMMER unter TOP 1 der entsprechenden Versammlung ( = logisch -> Ausschluss von Manipulation im Laufe der Veranstaltung )

Verstoß -> Wahl anfechtbar.

Unkenntnis schützt auch die AfD nicht vor Strafe -> auch wenn du da einen Eiertanz drum machen willst.
Tut mir leid, ich verstehe nicht ganz, was Sie sagen wollen. Wollen Sie sagen, dass mein Post unlogisch sei? Bitte formulieren Sie in ganzen, verständlichen Sätzen.

Sie zitieren das Parteiengesetz, aus dem hervorgeht, dass sich die Aufstellung der Kandidaten nach den Wahlgesetzen und der Satzung der Parteien richtet. Das ist nun aber doch wirklich keine neue Information.

Im Wahlgesetz ist nirgends davon die Rede, dass der Wechsel von Einzel- zu Blockwahl nur dann möglich sei, wenn er am Anfang der Versammlung festgelegt wird. Gibt es denn eine entsprechende Klausel in der Satzung der AfD? Dann könnte ich ihre Kritik nachvollziehen. Kennen Sie die Satzung?

Sind wir uns prinzipiell einig, dass sowohl Einzel- als auch Sammelabstimmungen und ein Übergang vom einen zum anderen Verfahren zulässig sind?

Noch einmal Schönberger und Schönberger zur Thematik:
Tatsächlich sind aber auch gegen den Übergang zur Blockwahl keine rechtlichen Einwände ersichtlich. Die Blockwahl ist als solche durchaus zulässig. Dass der Wechsel von der Einzelwahl zur Blockwahl hier die Chancengleichheit der Bewerber vermindert hätte, ist nicht erkennbar und ergibt sich jedenfalls nicht einfach schon aus der bloßen Tatsache des Wechsels des Wahlverfahrens für die hinteren Listenplätze. Nicht jede tatsächliche Ungleichheit im Wahlverlauf stellt auch eine Verletzung der Chancengleichheit dar. Sonst könnte man etwa mit gleicher Argumentation behaupten, dass auch der jeweilige Wahlgang zu einer für die Aufmerksamkeit der Delegierten günstigeren oder ungünstigeren Uhrzeit die Rechte der Kandidaten verletze.
https://verfassungsblog.de/demokratisch ... n-sachsen/

Ansonsten sollten Sie vielleicht etwas zurückhaltender argumentieren nach der Verfügung des sächsischen
Verfassungsgerichtes. Wesentliche Argumente, die Sie vor wenigen Tagen vorgebracht haben, werden damit nämlich verworfen.

Damals hatten Sie offenbar die Argumentation des Wahlausschusses und der Hauptstrom-Medien übernommen, die anzweifelten, es habe sich um eine Parteiversammlung gehandelt.
Trifels hat geschrieben:(05 Jul 2019, 18:59)

Angewidert von der Dummheit. Listenaufstellung von einer VOLLVERSAMMLUNG der jeweiligen Partei. Siehe Satzung der Partei.

Beispiel Info 1



wo ist der rechtsgültige Beschluss dazu -> hätte vorgelegt werden müssen.

aus:

https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/ ... t_2018.pdf
Was ist von Ihrem damaligen Argument übrig geblieben? Nichts. Das Argument, dass es sich nicht um eine Parteiversammlung - wenn auch zu zwei Zeitpunkten - gehandelt habe, ist nun vom Tisch.

Also agieren Sie vielleicht etwas vorsichtiger und werfen Sie anderen Foristen nicht immer gleich Dummheit vor, nur weil sie eine andere Perspektive oder Meinung als Sie haben.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Trifels
Beiträge: 848
Registriert: Samstag 9. März 2019, 18:24

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Trifels »

Julian hat geschrieben:(27 Jul 2019, 11:27)

Tut mir leid, ich verstehe nicht ganz, was Sie sagen wollen. Wollen Sie sagen, dass mein Post unlogisch sei? Bitte formulieren Sie in ganzen, verständlichen Sätzen.

Sie zitieren das Parteiengesetz, aus dem hervorgeht, dass sich die Aufstellung der Kandidaten nach den Wahlgesetzen und der Satzung der Parteien richtet. Das ist nun aber doch wirklich keine neue Information.

Im Wahlgesetz ist nirgends davon die Rede, dass der Wechsel von Einzel- zu Blockwahl nur dann möglich sei, wenn er am Anfang der Versammlung festgelegt wird. Gibt es denn eine entsprechende Klausel in der Satzung der AfD? Dann könnte ich ihre Kritik nachvollziehen. Kennen Sie die Satzung?

Sind wir uns prinzipiell einig, dass sowohl Einzel- als auch Sammelabstimmungen und ein Übergang vom einen zum anderen Verfahren zulässig sind?

Noch einmal Schönberger und Schönberger zur Thematik:

https://verfassungsblog.de/demokratisch ... n-sachsen/

Ansonsten sollten Sie vielleicht etwas zurückhaltender argumentieren nach der Verfügung des sächsischen
Verfassungsgerichtes. Wesentliche Argumente, die Sie vor wenigen Tagen vorgebracht haben, werden damit nämlich verworfen.

Damals hatten Sie offenbar die Argumentation des Wahlausschusses und der Hauptstrom-Medien übernommen, die anzweifelten, es habe sich um eine Parteiversammlung gehandelt.


Was ist von Ihrem damaligen Argument übrig geblieben? Nichts. Das Argument, dass es sich nicht um eine Parteiversammlung - wenn auch zu zwei Zeitpunkten - gehandelt habe, ist nun vom Tisch.

Also agieren Sie vielleicht etwas vorsichtiger und werfen Sie anderen Foristen nicht immer gleich Dummheit vor, nur weil sie eine andere Perspektive oder Meinung als Sie haben.
Irrtum -> Argument 2 Versammlungen nicht vom Tisch. Argument aber nicht durchschlagend gegenüber der höheren Wertigkeit, der in der Wahrung des Wählerwillens bei einer Wahl ( Repräsentation /Proporz ) liegt.

Rest geschenkt.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

Trifels hat geschrieben:(27 Jul 2019, 11:41)

Irrtum -> Argument 2 Versammlungen nicht vom Tisch. Argument aber nicht durchschlagend gegenüber der höheren Wertigkeit, der in der Wahrung des Wählerwillens bei einer Wahl ( Repräsentation /Proporz ) liegt.

Rest geschenkt.
Das Verfassungsgericht hat gesagt, es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Entscheidung des Wahlausschusses rechtswidrig gewesen sei.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Ebiker hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:15)
Überhaupt nicht, man hat verhindert das diese Wahl als Farce endet. Die AfD wäre noch stärker geworden, die Behinderung war so offensichtlich. Man hat das Schlimmste verhindert.
Ja, vom sächsischen Verfassungsgericht wurde der Zusammenbruch der Demokratie in einem deutschen Bundesland verhindert. Nun stellt sich die Frage, wer diesen versuchten Schlag gegen die Demokratie in Sachsen verantwortet. Auf den Täterkreis ist bereits hingewiesen worden.
VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:21)
Dass das Verfassungsgericht nicht erst die Wahl abgewartet hat, sondern bereits jetzt eine Teilentscheidung getroffen hat, zeigt mehr als deutlich wie brisant der Fall ist und wie deutlich das Fehlverhalten des Wahlausschusses ist.
Ich verstehe auch nicht wieso man hier die etablierten Parteien in Schutz nimmt?
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung fordert Motivsuche: "Die Mitglieder des Landeswahlausschusses sollten sich fragen, wie es kommen konnte, dass sie mit dem Zusammenstreichen der AfD-Kandidatenliste eine 'mit hoher Wahrscheinlichkeit' (Verfassungsgericht) rechtswidrige Entscheidung getroffen haben" (Kommentar von Justus Bender; FAZ online, 27. Juli 2019).

Wer sitzt im sächsischen Landeswahlausschuss?
Das sind Landeswahlleiterin Carolin Schreck, stellvertretender Landeswahlleiter Robert Kluger, Schriftführer Thomas Wolf sowie die Beisitzer Jan Freundorfer, Thomas Grundmann, Jana Rericha und Maik Weise (Focus online, 8. Juli 2019).

Welchen Parteien sind die Landeswahlausschussmitglieder zuzuordnen?

Die mit hoher Wahrscheinlichkeit rechtswidrige Entscheidung fiel im Landeswahlausschuss mit 6 : 1 Stimmen (Mitteldeutsche Zeitung, 5. Juli 2019).
Zuletzt geändert von Fliege am Samstag 27. Juli 2019, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 97006
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Alexyessin »

Fliege hat geschrieben:(27 Jul 2019, 12:14)

Ja, vom sächsischen Verfassungsgericht wurde der Zusammenbruch der Demokratie in einem deutschen Bundesland verhindert.
Zusammenbruch der Demokratie? Ist ein wenig zu arg aufgetragen, oder?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2019, 12:23)
Zusammenbruch der Demokratie? Ist ein wenig zu arg aufgetragen, oder?
Nein, das finde ich nicht zu dick aufgetragen. Du etwa?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 97006
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Alexyessin »

Fliege hat geschrieben:(27 Jul 2019, 12:26)

Nein, das finde ich nicht zu dick aufgetragen. Du etwa?
Natürlich. Wo soll denn die Demokratie zusammenbrechen, weil die AfD einen Fehler gemacht hat?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2019, 12:29)

Natürlich. Wo soll denn die Demokratie zusammenbrechen, weil die AfD einen Fehler gemacht hat?
Nicht die AfD hat einen Fehler gemacht, sondern der Wahlausschuss hat rechtswidrig entschieden - so das sächsische Verfassungsgericht. Wenn eine Partei rechtswidrig bei Wahlen benachteiligt wird, geht das an das Kernprinzip einer jeden Demokratie. Sehen Sie das etwa anders?

Mal ganz abgesehen davon, dass eine solche Benachteiligung der AfD zu einem maximalen Vertrauensverlust großer Bevölkerungsteile in das gegenwärtige politische System geführt hätte, nicht nur in Sachsen, aber vor allem dort. Die Leute dort wissen noch, wie schamlos 1989 die Wahlen gefälscht wurden.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(27 Jul 2019, 12:14)

Ja, vom sächsischen Verfassungsgericht wurde der Zusammenbruch der Demokratie in einem deutschen Bundesland verhindert. Nun stellt sich die Frage, wer diesen versuchten Schlag gegen die Demokratie in Sachsen verantwortet. Auf den Täterkreis ist bereits hingewiesen worden.
Das sächsische Verfassungsgericht hat an keiner Stelle gesagt, dass die Demokratie in Sachsen zusammenbricht. Es sprach auch nicht von einem Schlag gegen die Demokratie. Stattdessen hat man sich zum Ziel gesetzt, eine Annullierung der kommenden Wahl zu verhindern und wird sich deshalb vor den Wahlen endgültig entscheiden.
Fliege hat geschrieben: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung fordert Motivsuche: "Die Mitglieder des Landeswahlausschusses sollten sich fragen, wie es kommen konnte, dass sie mit dem Zusammenstreichen der AfD-Kandidatenliste eine 'mit hoher Wahrscheinlichkeit' (Verfassungsgericht) rechtswidrige Entscheidung getroffen haben" (Kommentar von Justus Bender; FAZ online, 27. Juli 2019).
Man muss aber auch dazu sagen, wenn der Wahlausschuss die komplette AfD-Liste durchgewunken hätte, wäre das ebenfalls eine rechtswidrige Entscheidung gewesen, wie man an der ersten Antwort des sächsischen Verfassungsgericht sieht. Die beste Lösung wäre gewesen, man hätte nur die 30 ersten Listenplätze akzeptiert und wäre damit auf gleicher Linie mit dem Gericht gewesen.
Schnitter
Beiträge: 22665
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Schnitter »

watisdatdenn? hat geschrieben:(27 Jul 2019, 03:48)

Sie wollen jetzt aber hoffentlich nicht indirekt damit vorschlagen, dass AfD Wähler aus Protest und um ihre Stimme zumindest zur Geltung bringen zu können, die NPD wählen sollen?
Wo ist der wesentliche Unterschied ?
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:36)
Man muss aber auch dazu sagen, wenn der Wahlausschuss die komplette AfD-Liste durchgewunken hätte, wäre das ebenfalls eine rechtswidrige Entscheidung gewesen, wie man an der ersten Antwort des sächsischen Verfassungsgericht sieht. Die beste Lösung wäre gewesen, man hätte nur die 30 ersten Listenplätze akzeptiert und wäre damit auf gleicher Linie mit dem Gericht gewesen.
Und da setzt die Aufforderung der FAZ zur Motivsuche an, denn "hätte" und "wäre" sind nicht "haben" und "sind".
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:36)
Man muss aber auch dazu sagen, wenn der Wahlausschuss die komplette AfD-Liste durchgewunken hätte, wäre das ebenfalls eine rechtswidrige Entscheidung gewesen, wie man an der ersten Antwort des sächsischen Verfassungsgericht sieht. Die beste Lösung wäre gewesen, man hätte nur die 30 ersten Listenplätze akzeptiert und wäre damit auf gleicher Linie mit dem Gericht gewesen.
Das Gericht hat keinesfalls bestätigt, dass die Entscheidung des Wahlausschusses hinsichtlich des Übergangs von der Einzel- zur Blockwahl korrekt war. Es hat dazu nur auf den normalen Rechtsweg verwiesen, der nach der Wahl eingeschlagen werden kann.

Dass das Gericht die Klage der AfD überhaupt angenommen und in der Frage der Einheitlichkeit der Parteiversammlung für die Klägerin entschieden hat, ist ein ziemlich einmaliger Vorgang, der das Ausmaß des Rechtsverstoßes und die möglichen undemokratischen Auswirkungen deutlich macht.

Die Entscheidung mag in dieser Hinsicht auch politisch motiviert gewesen sein, in dem Sinne, dass man der AfD nicht sofort auf ganzer Linie Recht geben wollte. Die Desavouierung des Wahlausschusses ist so schon groß genug, und so können Leute wie Sie wenigstens immer noch behaupten, dass es ja nicht ausgeschlossen sein könnte, dass die AfD vielleicht doch irgendwo einen klitzekleinen Fehler gemacht hat (über den man bei anderen Parteien natürlich hinweggesehen hätte).
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Julian »

In Russland haben heute übrigens Oppositionsparteien demonstriert, weil ihre Kandidaten teilweise nicht zur Wahl des Moskauer Stadtparlamentes zugelassen wurden.

Ich finde es erstaunlich, wie unterschiedlich die Berichterstattung darüber verglichen mit der Berichterstattung zum Skandal in Sachsen ausfällt. Da geht es plötzlich um "freie Wahlen" und um "Wahlbetrug":
Moskau
Hunderte Festnahmen bei Demonstration für freie Wahlen
Mit einem Großeinsatz hat die Moskauer Polizei Proteste gegen Wahlbetrug beendet. Mehrere Hundert Menschen wurden festgenommen. Sie fordern, dass Oppositionspolitiker zu den Kommunalwahlen zugelassen werden
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 79334.html

So wurde über die Nichtzulassung der AfD-Kandidaten berichtet - inklusive der Maßgabe, wie die Angelegenheit laut den linksgrünen Deutungshoheitlern zu interpretieren sei:
Die AfD hat einen Formfehler gemacht - der sie nun Mandate bei der sächsischen Landtagswahl am 1. September kosten könnte.
[...]
"Die äußerst fehlerhafte Durchführung der Listenaufstellung durch die AfD ist ein Skandal", sagte der Generalsekretär der SPD Sachsen, Henning Homann. Es könne der Eindruck entstehen, "dass die AfD gezielt versucht, das demokratische System zu destabilisieren". Aber auch für die AfD würden nun einmal die Regeln der Verfassung gelten. Die teilweise Streichung der Landesliste sei eine "zwingende Folge schwerer Verfahrensfehler".

Die Sache sei lange und intensiv erörtert worden, sagte Grünen-Landesvorstandssprecher Norman Vogler. "Das ist keine politische, sondern eine rein nach Recht und Gesetz getroffene Entscheidung."
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 76019.html
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Julian hat geschrieben:(27 Jul 2019, 15:46)
Dass das Gericht die Klage der AfD überhaupt angenommen und in der Frage der Einheitlichkeit der Parteiversammlung für die Klägerin entschieden hat, ist ein ziemlich einmaliger Vorgang, der das Ausmaß des Rechtsverstoßes und die möglichen undemokratischen Auswirkungen deutlich macht.
[...]
Die Desavouierung des Wahlausschusses ist so schon groß genug [...].
Genau so, wie du es darlegst, schätze auch ich die Schwere und Tragweite des verhinderten Wahlrechtsverstoßes durch den Landeswahlausschuss ein.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(27 Jul 2019, 15:30)

Und da setzt die Aufforderung der FAZ zur Motivsuche an, denn "hätte" und "wäre" sind nicht "haben" und "sind".
Motivsuche ist ein gutes Stichwort. Diesbezüglich habe ich nur Spekulationen und Mutmaßungen gehört, warum sich der Wahlausschuss so und so verhalten hat.
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

Julian hat geschrieben:(27 Jul 2019, 15:58)

In Russland haben heute übrigens Oppositionsparteien demonstriert, weil ihre Kandidaten teilweise nicht zur Wahl des Moskauer Stadtparlamentes zugelassen wurden.

Ich finde es erstaunlich, wie unterschiedlich die Berichterstattung darüber verglichen mit der Berichterstattung zum Skandal in Sachsen ausfällt. Da geht es plötzlich um "freie Wahlen" und um "Wahlbetrug":
Willst Du die Wahlen und politischen Verhältnisse in Russland ernsthaft mit denen in Deutschland gleichsetzen?
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 16:13)
Motivsuche ist ein gutes Stichwort. Diesbezüglich habe ich nur Spekulationen und Mutmaßungen gehört, warum sich der Wahlausschuss so und so verhalten hat.
Da wird es, so mein Tipp, bei Stillschweigen bleiben, denn Wahlmanipulation ist ein schweres Vergehen. Schon der Versuch dürfte strafbar sein.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(27 Jul 2019, 16:18)

Da wird es, so mein Tipp, bei Stillschweigen bleiben, denn Wahlmanipulation ist ein schweres Vergehen. Schon der Versuch dürfte strafbar sein.
Damit hättest Du eine nicht-falsifizierbare Hypothese aufstellt. :) Wenn man feststellt, dass es keine Wahlmanipulation gab, kannst Du ja dann behaupten, dass sie sich gegenseitig mit Schweigen absichern.
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 16:20)
Damit hättest Du eine nicht-falsifizierbare Hypothese aufstellt. :) Wenn man feststellt, dass es keine Wahlmanipulation gab, kannst Du ja dann behaupten, dass sie sich gegenseitig mit Schweigen absichern.
Nein, es geht um etwas anderes. Beschuldigte müssen sich nicht selber belasten. Und schon vorher ist niemand verpflichtet, sich selber zu belasten.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(27 Jul 2019, 16:29)

Nein, es geht um etwas anderes. Beschuldigte müssen sich nicht selber belasten. Und schon vorher ist niemand verpflichtet, sich selber zu belasten.
Nur das wir nicht wissen, ob sie schuldig sind. Und die Behauptung, sie hätten mit Vorsatz gehandelt, bleibt spekulativ.
watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Donnerstag 19. Juni 2008, 15:08

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von watisdatdenn? »

Schnitter hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:09)
Wo ist der wesentliche Unterschied ?
Ernsthaft?

Die AfD ist z.B. für direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild.
Die AfD ist für Freiheit.

Die NPD.. Nicht. Im Gegenteil.. Als nationale Sozialisten sind sie gegen mehr Demokratie und auch gegen Freiheit.
Das einzig gute an der NPD ist, dass sie auch gegen eine Massenmigration ist.
Das schlechte an der NPD ist, dass sie auch gegen Einwanderung ist, die einen großen Nutzen für Deutschland hat.

Also wenn du hier nicht in der Lage bist zu differenzieren...

Ich schmeiß doch auch nicht die SPD und die SED der DDR in einen Topf!
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 16:31)
Nur das wir nicht wissen, ob sie schuldig sind. Und die Behauptung, sie hätten mit Vorsatz gehandelt, bleibt spekulativ.
Ich bin bereits weiter oben in wohlwollender Interpretation bereit gewesen, einen Verbotsirrtum bei den Ausschüsslern zu vermuten.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Donnerstag 19. Juni 2008, 15:08

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von watisdatdenn? »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 09:49)
Was haben sie gemacht? Während der Wahlveranstaltung trotz anfänglicher Klarstellung das Wahlverfahren geändert? Kannst Du ein Beispiel nennen?
Das habe ich im internet gefunden, aber noch nicht überprüft:
Die Bundestagswahl 1990 fand in zwei Wahlgebieten statt, die der ehemaligen DDR und der BRD entsprachen. Nach dem desaströsen Ergebnis, das Bündnis 90/Grüne bei der Volkskammerwahl erzielt hatten, galt es als unsicher, ob es die 5%-Hürde in den Neuen Ländern überspringen könnte. Deshalb machten die Grünen NRW das großzügige Angebot, zwei Bündnisgrüne Ost nachträglich auf ihre bereits aufgestellte Liste zu setzen. Es fand ein zweiter Parteitag statt, auf dem Wolfgang Templin und eine Frau der Frauenpartei auf aussichtsreiche Listenplätze gesetzt wurden. Das war keine Fortsetzung des alten, sondern eine neuer Parteitag – und es wurde nicht beanstandet.
Sören74

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Sören74 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(27 Jul 2019, 16:48)

Das habe ich im internet gefunden, aber noch nicht überprüft:
Das kommt jetzt drauf an. Wenn auf dem 2.Parteitag die komplette Liste nochmal gewählt wurde, ist das in Ordnung. Das hatte die AfD in Sachsen zur Bundestagswahl auch gemacht. Hat man dagegen ohne Wahlbestätigung die anderen Kandidaten in der Liste runtergestuft, könnte das Probleme geben.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 97006
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(27 Jul 2019, 12:46)

Nicht die AfD hat einen Fehler gemacht, sondern der Wahlausschuss hat rechtswidrig entschieden - so das sächsische Verfassungsgericht.
Das ist so nicht korrekt und das weißt du auch. Der User Trifels hat es schon erklärt. Daher diese Kompromissgeschichte. Hätte die AfD diesen Fehler nicht begangen oder wäre es kein Fehler gewesen, hätten sie vollends Recht bekommen. Das ist aber nicht der Fall.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Die letzte Sachsen-Wahlumfrage stammte vom 2. Juli 2019 (Infratest Dimap für den MDR) und ergab dieses Bild, wonach CDU und AfD gleichauf lagen und zusammen eine absolute Mehrheit hatten:

CDU mit 26%,
AfD mit 26%,
Linkspartei mit 15%,
Grüne mit 12%,
SPD mit 9%,
FDP mit 5%,
Freie Wähler mit 3%.

Nun warte ich gespannt auf die nächste Wahlumfrage, die die Verhältnisse nach dem Drama um die Sachsenwahl abbildet.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17855
Registriert: Donnerstag 29. September 2016, 15:33

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Selina »

Fliege hat geschrieben:(27 Jul 2019, 18:56)

Die letzte Sachsen-Wahlumfrage stammte vom 2. Juli 2019 (Infratest Dimap für den MDR) und ergab dieses Bild, wonach CDU und AfD gleichauf lagen und zusammen eine absolute Mehrheit hatten:

CDU mit 26%,
AfD mit 26%,
Linkspartei mit 15%,
Grüne mit 12%,
SPD mit 9%,
FDP mit 5%,
Freie Wähler mit 3%.

Nun warte ich gespannt auf die nächste Wahlumfrage, die die Verhältnisse nach dem Drama um die Sachsenwahl abbildet.
Ich hoffe, die AfD sackt ab um paar Prozentpunkte. Allerdings könnte es auch sein, dass die "Solidarität" mit der "armen" AfD in Teilen der Bevölkerung nach der Medienaufmerksamkeit wegen der schlampigen Kandidatenwahl noch größer ist als vorher.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 00:15

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Fliege »

Ja, es wird spannend. Vielleicht mag der MDR noch an diesem Wochenende und somit noch vor der Sommerpause die nächsten Umfrageergebnisse nachlegen?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17855
Registriert: Donnerstag 29. September 2016, 15:33

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Selina »

Ich finde, dass zu Sachsen weniger Wahlumfragen gemacht werden als zu anderen Bundesländern. Täuscht das nur oder stimmt es? Wundere mich nur darüber, wo es doch in diesem Land echt um die Wurscht geht und damit eine bundesweite Lawine losgetreten werden könnte.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Schnitter
Beiträge: 22665
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Schnitter »

Selina hat geschrieben:(27 Jul 2019, 19:08)

Ich finde, dass zu Sachsen weniger Wahlumfragen gemacht werden als zu anderen Bundesländern. Täuscht das nur oder stimmt es? Wundere mich nur darüber, wo es doch in diesem Land echt um die Wurscht geht und damit eine bundesweite Lawine losgetreten werden könnte.
Wenn die FDP in den Landtag kommt gibt es eine 3er oder 4er Koalition, sonst eine 3er.

So spannend find ich das gar nicht.
Bremer
Beiträge: 1941
Registriert: Samstag 1. Juni 2019, 17:52

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Bremer »

Selina hat geschrieben:(27 Jul 2019, 19:01)

Ich hoffe, die AfD sackt ab um paar Prozentpunkte. Allerdings könnte es auch sein, dass die "Solidarität" mit der "armen" AfD in Teilen der Bevölkerung nach der Medienaufmerksamkeit wegen der schlampigen Kandidatenwahl noch größer ist als vorher.
Ich fürchte, die Afd- Sachsen sind unbelehrbar. Wen bis jetzt die AfD nicht abgeschreckt hat, der ekelt sich vor nichts.
Schnitter
Beiträge: 22665
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Schnitter »

Bremer hat geschrieben:(27 Jul 2019, 19:15)

Ich fürchte, die Afd- Sachsen sind unbelehrbar. Wen bis jetzt die AfD nicht abgeschreckt hat, der ekelt sich vor nichts.
Das sehe ich auch so.

Allerdings ist es auch so dass die AfD außerhalb dieser Wähler auch nicht viele weiter hinzugewinnen kann. Da ist so ziemlich Ende der Fahnenstange.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17855
Registriert: Donnerstag 29. September 2016, 15:33

Re: Landtagswahlen in Sachsen

Beitrag von Selina »

Schnitter hat geschrieben:(27 Jul 2019, 19:13)

Wenn die FDP in den Landtag kommt gibt es eine 3er oder 4er Koalition, sonst eine 3er.

So spannend find ich das gar nicht.
"Spannend" hab ich auch nicht gesagt. Ich finde das Anwachsen der AfD einfach bedrohlich fürs gesamte Bundesland und für Deutschland.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Antworten