Landtagswahlen in Hessen 2018

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garfield336
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

Cat with a whip hat geschrieben:(03 Oct 2018, 15:40)

Hätte eine knappe Mehrheit.

Letzte Umfrage:
CDU 29%
Grüne 18%
FDP 6%

Kommt drauf an, wenn die FDP noch einen kleinen Rutsch nach unten macht, dann nicht. Interessant wie mächtig (Wahl 2013 11,1%) die Grünen unter Al-Wazir in der Regierung zulegten.
Das ist doch ne solide Mehrheit.

Und wenn FDP unter 5% rutscht, hätte Schwarz-Grün auch so wohl eine Mehrheit.

Es wäre auch eine SPD geführte Regierung möglich wenn ich die Umfragen studiere. Rot-rot-grün, oder Ampel könnte eventuell knapp reichen.
Hänkt natürlich vom genauen Ergebnis ab. Aber Umfragen sind ja selten genau.
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Cat with a whip
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Wenn die CDU über 30% kommt könnte sogar die Koalition fortgesetzt werden.

Ich weiß nicht ob sie es mitbekommen haben, daher der Hinweis dass in Deutschland die FDP derzeit kein zuverlässiger Partner ist. Nachdem die FDP großen Schaden in Deutschland als "Spasspartei" unter Westerwelle angerichtet hatte ist sie vorübergehend aus vielen Parlamenten geflogen. Nur weil die Menschen schnell vergessen kommt die FDP unter einem neuen Selbstdarsteller und in neuem Farbkostüm als Livestyle-Partei wieder zu kräften. Wird aber immer noch nicht richtig ernst genommen, da sie sich letztes Jahr als Partner in einer Bundesregierung verweigerte.

In Hessen ist sie unter Hahn aufgrund eines Hypes gegen die große Koalition im Bund stark gestartet, ist dann aber in der Wählergunst wieder auf eine 5%-Partei eingebrochen und konnte sich gerade noch so in die jetzige Legislaturperiode retten. Sie ist also ein Wackelkandidat an der 5%-Hürde. Derzeit trompetet sie laut Signale in die Öffentlichkeit indem sie sich für CDU-Grüne-FDP anbietet. Die Frage bleibt, ob die FDP dann zumindest in Hessen in der Lage ist auf eine erwachsene und aufrichtige Weise Koalitionsgespräche in einem Dreierbündnis zu führen. Im Bund führte die FDP 2017 Scheinverhandlungen zu solch einer Koalition und lies sie dann absehbar mit Lügen platzen, um Merkel zu schaden. Solche Koalitionen gab es auf Landesebene in Deutschland erst zweimal. Im Saaland scheiterte sie aufgrund egoistischer Personalquerellen der FDP, in Schleswig-Holstein läuft das Experiment erst ein Jahr. Man sieht, die FDP ist nicht unbedingt ein Stabilitätsanker und auch nicht ehrlich/zuverlässig. Aber vielleicht klappt's ja in Hessen. Die deutschen Medienmacher beklatschen gerne diese exotische Regierungskonstellation und Versuchen geradezu diese Konstellationen ohne Sinn und Verstand und ohe Rücksicht auf Inhalte bedeutungsschwanger als "Jamaika" herbeizureden.

Die Grünen geben ihrerseits in Hessen aktuell noch keine Koalitionsaussagen. Wenn die Grünen da nicht mitspielen, könnten sie in der Opposition landen. Es wäre ja in jeden Fall dann eine große Koalition aus CDU-SPD möglich. Für die SPD wieder die alte Leier, mit der sie sich ins Bein schiesst.

Vage wäre SPD-Grüne-Linke. Wäre aber durchaus möglich wenn die FDP den Einzug verpasst.

Eine Mitte-Links-Regierung unter SPD-Führung wäre für die SPD lebenswichtig um zu Kräften zu kommen. Die SPD hatte vor 10 Jahren einen desaströsen Fehler begangen, als sie sich von den konservativen Medien in die Enge treiben lies und ein Linksbündnis verweigerte. Sie muss das diesmal, sofern sich die Mehrheit anbietet, konsequent durchziehen und nichts auf populistische Umfragen und scheinheilige Bedenkenträger von rechts in den Kommentaren geben.

Die SPD hat aufgrund der großen Koalition im Bund auch in Hessen nochmals starke Verluste hinnehmen müssen. Es wäre ihr Todesstoss würde sie auch in Hessen nun unter der CDU weiter machen. Sie braucht endlich den mutigen Befreiungschlag im Westen für ein Linksbündnis entgegen der falschen Schlechtredner. Nur dann kann sie ihr Programm einigermaßen glaubwürdig umsetzen und zeigen dass auch im Westen Hoffnung für sie besteht.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

Es könnte gut so ausgehen, dass nur Jamaika möglich ist oder eine Groko oder eine R2G-Regierung.

Wenn eine linksradikale Regierung möglich ist, wird sie auch gemacht.
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JJazzGold
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Oct 2018, 19:37)

SPD auf Platz 2 mit 23 %, gefolgt von den Grünen mit 18 % und auch hier die AfD etwas abgeschlagen auf dem 4. Platz (nach einer Umfrage vom 3. Oktober 2018 / Forschungsgruppe Wahlen).

Ist der deutschalternative Hype vorbei ?
Eine schwer zu beantwortende Frage, wenn in Betracht gezogen wird, dass bei den hessischen Kommunalwahlen 2016 die AfD mit 13,2% drittstärkste Kraft wurde und, Achtung, zusätzlich die NPD in einigen Orten oder Ortsteile um die 10-12%, in Büdingen-Michelau sogar 31,8%, einfuhr.

Die Hessen waren immer schon für eine unliebsame Überraschung gut, siehe Fischer und Ypsilanti.
Weshalb es mir schwer fällt, eine ähnliche Erwartung wie zur Wahl in Bayern, weniger AfD Erfolg als erwartet, abzugeben.

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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Oct 2018, 08:30)

Eine schwer zu beantwortende Frage, wenn in Betracht gezogen wird, dass bei den hessischen Kommunalwahlen 2016 die AfD mit 13,2% drittstärkste Kraft wurde und, Achtung, zusätzlich die NPD in einigen Orten oder Ortsteile um die 10-12%, in Büdingen-Michelau sogar 31,8%, einfuhr.

Die Hessen waren immer schon für eine unliebsame Überraschung gut, siehe Fischer und Ypsilanti.
Weshalb es mir schwer fällt, eine ähnliche Erwartung wie zur Wahl in Bayern, weniger AfD Erfolg als erwartet, abzugeben.

Das werden die Hessen beantworten.
Die SPD vermutet jedenfalls schon mal, es könnte für sie besser laufen als in Bayern. Ein Forscher sieht das ganz ähnlich.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:49)

Das werden die Hessen beantworten.
Die SPD vermutet jedenfalls schon mal, es könnte für sie besser laufen als in Bayern. Ein Forscher sieht das ganz ähnlich.
Wer weiß das schon? Nach den Bayernwahlen könnten die Hessen auf die Idee kommen, dass es auch ohne Sozen geht, und sie weiter abstrafen. "Was die Bayern können, können wir schon lange. Hessen vorn."
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:49)

Das werden die Hessen beantworten.
Die SPD vermutet jedenfalls schon mal, es könnte für sie besser laufen als in Bayern. Ein Forscher sieht das ganz ähnlich.
Ob man in Hessen Ypsilanti schon vergessen hat, kann ich auch nicht wirklich beurteilen. Könnte sein, Fischer hat man ja auch vergessen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von firlefanz11 »

garfield336 hat geschrieben:(15 Oct 2018, 10:41)
Und wenn FDP unter 5% rutscht, ...
Ja, ja, und wenn meine Oma Räder hätt, wär sie n Omnibus... :rolleyes:
Eher wird sie mehr als nur die prognostizierten 6% bekommen...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

Hessen

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Fliege
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:49)
Die SPD vermutet jedenfalls schon mal, es könnte für sie besser laufen als in Bayern. Ein Forscher sieht das ganz ähnlich.
Ja, neun Prozent müssen überboten werden *lol* - ich hoffe, dies gelingt der Partei der wenigen Leute.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von DarkLightbringer »

Fliege hat geschrieben:(16 Oct 2018, 22:12)

Ja, neun Prozent müssen überboten werden *lol* - ich hoffe, dies gelingt der Partei der wenigen Leute.
Hessen ist nicht Bayern.
Nach einer Umfrage vom 3. Oktober springen zwar auch hier die Grünen auf 18 %, die Sozis liegen aber noch darüber, mit 23 %.
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Fliege
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Oct 2018, 22:22)
Hessen ist nicht Bayern.
Nach einer Umfrage vom 3. Oktober springen zwar auch hier die Grünen auf 18 %, die Sozis liegen aber noch darüber, mit 23 %.
Stimmt, Hessen war eine SPD-Hochburg nach Sachsen vor dem Krieg und Hessen nach dem Krieg. ;-)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von DarkLightbringer »

Fliege hat geschrieben:(16 Oct 2018, 22:27)

Stimmt, Hessen war eine SPD-Hochburg nach Sachsen vor dem Krieg und Hessen nach dem Krieg. ;-)
Wenn man keine Burg hat, muss man sich auf die Belagerung konzentrieren.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Oct 2018, 22:49)
Wenn man keine Burg hat, muss man sich auf die Belagerung konzentrieren.
Und nun ist auch Hessen (nach NRW) zu Merkelwurst verarbeitet.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von KarlRanseier »

Bouffier scheint der AfD nicht auf den Leim zu gehen.

Vielleicht hat er aber auch nur Angst. Sein Name klingt extrem nach "Migrationshintergrund", würde in Hessen CSU oder AfD regieren, hätte man ihn längst abgeschoben.

Und wenn die Sozen an die Macht kommen, was ausgeschlossen ist, muss er nach seiner Abwahl mit der Abschiebung rechnen, sofern er keinen neuen Job findet...
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Fliege
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Oct 2018, 00:37)
Bouffier [...:] Sein Name klingt extrem nach "Migrationshintergrund", würde in Hessen CSU oder AfD regieren, hätte man ihn längst abgeschoben.
Von was redest du?
Deutschland integriert, und das erfolgreich, diejenigen Migranten, die Deutsche werden wollen! (Und wer nicht Deutscher werden möchte, darf in sein SHC zurückkehren.)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Oct 2018, 22:22)

Hessen ist nicht Bayern.
Nach einer Umfrage vom 3. Oktober springen zwar auch hier die Grünen auf 18 %, die Sozis liegen aber noch darüber, mit 23 %.

Dann wird es Zeit, dass wieder ein führender Soze, wie einst Clement, dazu aufruft, nicht SPD zu wählen.

Sozen über 15 %, wer kann das wollen? :?:
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Nightrain »

Mehr Wahlumfragen braucht das Land. In Bayern hat es ja geklappt mit durchschnittlich 3 Umfragen pro Woche. :p

Ansonsten dürftne die Grünen noch die 20% nehmen, wenn der aktuelle Trend anhält. SPD liegt bei 20%, allerdings nur weil man von 30% gekommne ist. Der Absturz ist also der gleiche, wie in Bayern.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Oct 2018, 01:00)

Dann wird es Zeit, dass wieder ein führender Soze, wie einst Clement, dazu aufruft, nicht SPD zu wählen.

Sozen über 15 %, wer kann das wollen? :?:
Die SPD in Hessen sollte mittelgut abschneiden. Das wäre für die Bundesregierung hilfreich.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Misterfritz »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Oct 2018, 00:37)

Vielleicht hat er aber auch nur Angst. Sein Name klingt extrem nach "Migrationshintergrund"
Öhem, seine Vorfahren dürften Hugenotten gewesen sein - deren Einwanderung ist aber schon a weng her ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Raul71 »

Horror wäre es für die Grünen, wenn sie trotz unverdienten Aufschwungs aus der Regierung hinauskatapultiert würden. Gut möglich.
Alpha Centauri
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

Raul71 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:14)

Horror wäre es für die Grünen, wenn sie trotz unverdienten Aufschwungs aus der Regierung hinauskatapultiert würden. Gut möglich.
Ob dieser Aufschwung nun unverdient ist oder nicht entscheidest nicht du sondern die Wähler.
Raul71
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Raul71 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:25)

Ob dieser Aufschwung nun unverdient ist oder nicht entscheidest nicht du sondern die Wähler.
Die Wähler sind oft temporären Stimmungen unterworfen und entscheiden oft "nur" eine Wahl und sonst gar nichts. Anschließend kommt die große Reue, siehe Rot/Grün im Bund.
Im Falle der Grünen trifft das, was die temporäre Stimmung anbelangt, nach meiner Meinung extrem zu. Bei der zurückliegenden Wahl hat der Zuwachs für die Grünen allerdings keinerlei Veränderung hervorgerufen.
Möge es in Hessen anders sein. Zuwachs anscheinend nicht zu verhindern, aber trotzdem raus. ;)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von jorikke »

Raul71 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 11:38)

Die Wähler sind oft temporären Stimmungen unterworfen und entscheiden oft "nur" eine Wahl und sonst gar nichts. Anschließend kommt die große Reue, siehe Rot/Grün im Bund.
Im Falle der Grünen trifft das, was die temporäre Stimmung anbelangt, nach meiner Meinung extrem zu. Bei der zurückliegenden Wahl hat der Zuwachs für die Grünen allerdings keinerlei Veränderung hervorgerufen.
Möge es in Hessen anders sein. Zuwachs anscheinend nicht zu verhindern, aber trotzdem raus. ;)
Humoreskes Demokratieverständnis. :p
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 11:38)

Die Wähler sind oft temporären Stimmungen unterworfen und entscheiden oft "nur" eine Wahl und sonst gar nichts.
Dieses Wissen beziehst du woher?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von KarlRanseier »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Oct 2018, 12:37)

Dieses Wissen beziehst du woher?

In Deutschland ist es doch so. Du wählst eine Partei, was Dir aber keinerlei Mitbestimmungsrecht, was die Politik betrifft, bringt.
Wenn Du entmündigt wirst, Deinen Vormund aber "frei wählen" darfst, wirst Du trotzdem entmündigt.
Ein Vorstand der Deutschen Bank, von VW, von RWE oder von Rheinmetall wird, völlig unabhängig von Wahlen, immer mehr politischen Einfluss haben als ca. 80 Mio Systemunrelevante, oder siehst Du das anders?
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Fliege
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:43)
In Deutschland ist es doch so. Du wählst eine Partei, was Dir aber keinerlei Mitbestimmunht, was die Politik betrifft, bringt.
Wenn Du entmündigt wirst, Deinen Vormund aber "frei wählen" darfst, wirst Du trotzdem entmündigt.
Ein Vorstand der Deutschen Bank, von VW, von RWE oder von Rheinmetall wird, völlig unabhängig von Wahlen, immer mehr politischen Einfluss haben als ca. 80 Mio Systemunrelevante, oder siehst Du das anders?
/Ist von mir als Spaß sozialkonstruiert .../
Hast du zur SED rübergemacht? ;-)
/... ist von mir als Spaß sozialkonstruiert/
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von KarlRanseier »

Fliege hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:48)

/Ist von mir als Spaß sozialkonstruiert .../
Hast du zur SED rübergemacht? ;-)
/... ist von mir als Spaß sozialkonstruiert/

Verstehe den Zusammenhang nicht... :?:

Wahlen machen aus einer Gebietskörperschaft noch lange keine Demokratie.

Es ist außerdem offensichtlich, dass z.B. die deutschen Autokonzerne über dem Gesetz stehen. Da stellt sich nicht nur die Demokratiefrage, sondern da ist gar die Rechtsstaatlichkeit zu bezweifeln, da können die Linken 1000x abstreiten, dass Deutschland ein Unrechtsstaat ist, an den objektiven Fakten ändert das nichts.
Zuletzt geändert von KarlRanseier am Mi 17. Okt 2018, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Oct 2018, 23:05)
Verstehe den Zusammenhang nicht... :?:
Wahlen machen aus einer Gebietskörperschaft noch lange keine Demokratie.
/Ist von mir als Spaß sozialkonstruiert .../
Wie sagte Frau Dr. Rottmann (aus Bad Kissingen, was fast zu Hessen gehört): Sie verstehe die Petenten nicht. Oder Fräulein Rottenmeier in Frankfurt am Main (liegt in Hessen)?
/... ist von mir als Spaß sozialkonstruiert/
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Nach der aktuellen Umfrage könnte es bei der Hessenwahl für Grün-Rot-Rot reichen.
Allerdings gehe ich davon aus, dass es bei Schwarz-Grün bleiben wird. Auch in Hessen wird die CDU noch anziehen, weil es sich viele potenzielle AfD-Wähler noch genau überlegen werden, ob sie durch ihre Protestwahl ungewollt eine Grün-Rot-Rote Landesregierung bekommen wollen. Auch da werden nicht wenige von Angst und Panik erfüllt reumütig in den Schoß der CDU zurückkehren. Könnte sein, dass durch das Schreckensszenario Grün-Rot-Rot mit einem Grünen MP die AfD am Wahlabend in Hessen unter 10% landet.

Auch in Bayern hat die CSU ja dann auf dem letzten Drücker besser abgeschnitten - auch da spielte Angst und Panik vor den Grünen eine Rolle, die Wahlentscheidung noch einmal zu revidieren und die AfD nicht zu wählen.

Aber warten wir es ab: sollte es auch in Hessen so kommen, zeigt sich eine elegante Möglichkeit, wie man die AfD sehr subtil angehen und ihr die Wähler wegnehmen kann.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

Wenn die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zutreffen sollte, dann wird G2R auf jeden Fall gemacht.

Die Grünen lassen es sich nicht entgehen, den MP zu stellen und endlich links pur zu machen.

Hessen war schon immer vorn. In Hessen hat der Bauarbeiter Börner einst die Dachlatte beiseite gelegt und den ersten Turnschuhminister installiert.

Also wird man dort die erste G2R-Regierung sehen, vorausgesetzt das Wahlergebnis lässt das zu.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:31)

Wenn die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zutreffen sollte, dann wird G2R auf jeden Fall gemacht.
Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

Bei 22% für die Grünen könnten die Grünen gar den Ministerpräsidenten stellen.

Grün-SPD-FDP
Grün SPD-Linke

beide Varianten hätten eine Mehrheit.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:53)

Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
Eine Wählerverschiebung zwischen AfD und CDU ändert aber nichts an den Prozenten der anderen Parteien. :rolleyes:
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:53)

Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
Rational betrachtet, ist es völlig egal, ob ide CDU regiert. Sie macht doch sowieso gründe Politik.
So wollen sie in Hessen (unter Bouffier) den "Landschaftverbrauch begrenzen". Sprich, sie wollen die Ausweisung von Bauland einschränken. Und damit Mieten und Immobilienpreise hochhalten. Solange sich die Wähler das gefallen lassen....
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:56)

Bei 22% für die Grünen könnten die Grünen gar den Ministerpräsidenten stellen.

Grün-SPD-FDP
Grün SPD-Linke

beide Varianten hätten eine Mehrheit.
CDU-Grün käme auf 48%

Grün-SPD-FDP
Grün SPD-Linke, jeweils 50%.

Klar ist jedenfalls dass Grüne Regierungspartei bleiben, bei so starkem Ergebnis.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von firlefanz11 »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:31)

Wenn die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zutreffen sollte, dann wird G2R auf jeden Fall gemacht.

Die Grünen lassen es sich nicht entgehen, den MP zu stellen und endlich links pur zu machen.

Hessen war schon immer vorn. In Hessen hat der Bauarbeiter Börner einst die Dachlatte beiseite gelegt und den ersten Turnschuhminister installiert.

Also wird man dort die erste G2R-Regierung sehen, vorausgesetzt das Wahlergebnis lässt das zu.
Dann wandere ich aus in ein anderes BL... :mad2:
Hessen würde in einem Jahr so den Bach runter gehen wie Berlin...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:01)

Rational betrachtet, ist es völlig egal, ob ide CDU regiert. Sie macht doch sowieso gründe Politik.
So wollen sie in Hessen (unter Bouffier) den "Landschaftverbrauch begrenzen". Sprich, sie wollen die Ausweisung von Bauland einschränken. Und damit Mieten und Immobilienpreise hochhalten. Solange sich die Wähler das gefallen lassen....
Man kann nicht unbegrenzt zubauen. Und extremer Landschaftsverbrauch findet in erster Linie durch Gewerbegebiete statt. Da werden Billig-Gebäude gebraucht, die überproportional Fläche in Anspruch nehmen, weil nur eingeschossig gebaut wird, obwohl mehrgeschossiger Bau die betrieblichen Erfordernisse nicht einschränken würde. Mehrgeschossiger Bau bedeutet, Fläche zu sparen.
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sünnerklaas
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:59)

Eine Wählerverschiebung zwischen AfD und CDU ändert aber nichts an den Prozenten der anderen Parteien. :rolleyes:
Da die AfD keine Rolle bei der Regierungsbildung spielen wird, schon. Eine stärkere CDU hätte ein stärkeres Gewicht - zumal ja eine bestehende Koalition unter CDU-Führung fortgesetzt werden kann.
Und man darf eines nicht vergessen, dass Grün-Rot-Rot bei so manchen Panik auslösen wird. In Berlin haben die AfD-Wähler unfreiwillig dafür gesorgt, dass R2G kam. Und sie werden vermutlich bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl unfreiwillig dafür sorgen, dass es in Berlin einen Regierenden Bürgermeister von der Linkspartei gibt.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:49)

Man kann nicht unbegrenzt zubauen. Und extremer Landschaftsverbrauch findet in erster Linie durch Gewerbegebiete statt. Da werden Billig-Gebäude gebraucht, die überproportional Fläche in Anspruch nehmen, weil nur eingeschossig gebaut wird, obwohl mehrgeschossiger Bau die betrieblichen Erfordernisse nicht einschränken würde. Mehrgeschossiger Bau bedeutet, Fläche zu sparen.
"Unbegrenzt zubauen" - so eine Alternative Wahrheit.

In z.B. BaWÜ sind nur 14,9% der Fläche für Bau und Verkehr genutzt. Eine Erhöhung zum Beispiel auf 20% würde kaum ins Gewicht fallen.

Heute wird die angebliche "Natur" klar über den Menschen gestellt.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Tomaner »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:53)

Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
Ich denke Bayernwahl kann man nicht pauschal sehen, sondern einen kräftigen Unterschied zwischen Stadt und Land. Nimmt man nur die großen Städte liegen Grüne und CSU gleich auf. In Städten mit Unis sogar vorne. Wer vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, dass in Würzburg Grüne ein Direktmandat gewinnen, wäre vermutlich in englischen Wettbüros Millionär geworden. Was für Grüne spricht, ist, egal ob dies gut oder nicht gut ist, sie haben ein Konzept, Ökologie, Wirtschaft, Energie und soziale Gerechtigkeit zusammen zu bringen. Da liegt auch das Problem der SPD, die sicher auch auf soziale Gerechtigkeiten setzt und sogar einige gute Dinge dafür in Berlin durchgebracht haben, dies aber nicht vermitteln können. Schaut man noch genauer in die Wahlbezirke, erkennt man auch, da wo der größte Bildungsgrad vorhanden ist, sind die Grünen sogar noch stärker, als im Stadtdurchschnitt.

Es gab mal Zeiten, wo sich die Wirtschaft über Grüne totgelacht hat. Dies sieht sich, auch auf Druck von außen und den Märkten selbst, eines besseren belehrt. Es kommt die Zeit, bei immer mehr werdende Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, wo schlicht alte Benzinmotoren und auch alte Energieerzeugung das zeitliche gesegnet hat. Man kann sich wie Trump eine Zeit "einmauern" über Schutzzölle und damit eigenen Markt schützen, mittelfristig aber hat man den Anschluss verloren und produziert an den Märkten (z.B. China mit über einer milliarden Einwohnern) vorbei. Lagerproduzent Schaeffler gab auf Betriebsversammlung bekannt, alleine sie wollen 1 Milliarde Euro in Forschung investieren, für zukünftige Antriebsmotoren. Nicht deshalb, weil sie Grüne sind (außer Firmenlogo) , sondern analysieren was zukünftige Märkte für Bedürfnisse haben. Um es aber mal platt zu sagen, setzen hier Grüne aufs richtige Pferd, während Politik ala Trump mittelfristig an die Wand fährt. Während Union, SPD noch darüber nachdenken, haben Grüne bereits Konzepte oder mal negativ ausgedrückt, sie tun so. Eine AfD setzt auf Trumppolitik und will Räder 30 bis 40 Jahre zurückdrehen, ohne aber nur eine Lösung anzubieten. Es scheint so, als würde gerade die politische Mitte, zwischen Grünen und den Versuchungen der AfD zerrieben.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:00)

"Unbegrenzt zubauen" - so eine Alternative Wahrheit.

In z.B. BaWÜ sind nur 14,9% der Fläche für Bau und Verkehr genutzt. Eine Erhöhung zum Beispiel auf 20% würde kaum ins Gewicht fallen.

Heute wird die angebliche "Natur" klar über den Menschen gestellt.
Beim nächsten Hochwasser nach Unwettern nicht rumheulen und klagen, was der Wiederaufbau und die Schadensbeseitigung alles koste...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

Tomaner hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:04)

Ich denke Bayernwahl kann man nicht pauschal sehen, sondern einen kräftigen Unterschied zwischen Stadt und Land. Nimmt man nur die großen Städte liegen Grüne und CSU gleich auf. In Städten mit Unis sogar vorne. Wer vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, dass in Würzburg Grüne ein Direktmandat gewinnen, wäre vermutlich in englischen Wettbüros Millionär geworden. Was für Grüne spricht, ist, egal ob dies gut oder nicht gut ist, sie haben ein Konzept, Ökologie, Wirtschaft, Energie und soziale Gerechtigkeit zusammen zu bringen. Da liegt auch das Problem der SPD, die sicher auch auf soziale Gerechtigkeiten setzt und sogar einige gute Dinge dafür in Berlin durchgebracht haben, dies aber nicht vermitteln können. Schaut man noch genauer in die Wahlbezirke, erkennt man auch, da wo der größte Bildungsgrad vorhanden ist, sind die Grünen sogar noch stärker, als im Stadtdurchschnitt.

Es gab mal Zeiten, wo sich die Wirtschaft über Grüne totgelacht hat. Dies sieht sich, auch auf Druck von außen und den Märkten selbst, eines besseren belehrt. Es kommt die Zeit, bei immer mehr werdende Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, wo schlicht alte Benzinmotoren und auch alte Energieerzeugung das zeitliche gesegnet hat. Man kann sich wie Trump eine Zeit "einmauern" über Schutzzölle und damit eigenen Markt schützen, mittelfristig aber hat man den Anschluss verloren und produziert an den Märkten (z.B. China mit über einer milliarden Einwohnern) vorbei. Lagerproduzent Schaeffler gab auf Betriebsversammlung bekannt, alleine sie wollen 1 Milliarde Euro in Forschung investieren, für zukünftige Antriebsmotoren. Nicht deshalb, weil sie Grüne sind (außer Firmenlogo) , sondern analysieren was zukünftige Märkte für Bedürfnisse haben. Um es aber mal platt zu sagen, setzen hier Grüne aufs richtige Pferd, während Politik ala Trump mittelfristig an die Wand fährt. Während Union, SPD noch darüber nachdenken, haben Grüne bereits Konzepte oder mal negativ ausgedrückt, sie tun so. Eine AfD setzt auf Trumppolitik und will Räder 30 bis 40 Jahre zurückdrehen, ohne aber nur eine Lösung anzubieten. Es scheint so, als würde gerade die politische Mitte, zwischen Grünen und den Versuchungen der AfD zerrieben.
Und wer vor 10 Jahren darauf getippt hätte das die Grünen mal in der Landeshauptstadt von CSU Bayern die politische Mehrheit holen bei einer Landtagswahl der wäre heute Milliardär . :D
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Tomaner hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:04)

Ich denke Bayernwahl kann man nicht pauschal sehen, sondern einen kräftigen Unterschied zwischen Stadt und Land. Nimmt man nur die großen Städte liegen Grüne und CSU gleich auf. In Städten mit Unis sogar vorne. Wer vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, dass in Würzburg Grüne ein Direktmandat gewinnen, wäre vermutlich in englischen Wettbüros Millionär geworden. Was für Grüne spricht, ist, egal ob dies gut oder nicht gut ist, sie haben ein Konzept, Ökologie, Wirtschaft, Energie und soziale Gerechtigkeit zusammen zu bringen. Da liegt auch das Problem der SPD, die sicher auch auf soziale Gerechtigkeiten setzt und sogar einige gute Dinge dafür in Berlin durchgebracht haben, dies aber nicht vermitteln können. Schaut man noch genauer in die Wahlbezirke, erkennt man auch, da wo der größte Bildungsgrad vorhanden ist, sind die Grünen sogar noch stärker, als im Stadtdurchschnitt.

Es gab mal Zeiten, wo sich die Wirtschaft über Grüne totgelacht hat. Dies sieht sich, auch auf Druck von außen und den Märkten selbst, eines besseren belehrt. Es kommt die Zeit, bei immer mehr werdende Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, wo schlicht alte Benzinmotoren und auch alte Energieerzeugung das zeitliche gesegnet hat. Man kann sich wie Trump eine Zeit "einmauern" über Schutzzölle und damit eigenen Markt schützen, mittelfristig aber hat man den Anschluss verloren und produziert an den Märkten (z.B. China mit über einer milliarden Einwohnern) vorbei. Lagerproduzent Schaeffler gab auf Betriebsversammlung bekannt, alleine sie wollen 1 Milliarde Euro in Forschung investieren, für zukünftige Antriebsmotoren. Nicht deshalb, weil sie Grüne sind (außer Firmenlogo) , sondern analysieren was zukünftige Märkte für Bedürfnisse haben. Um es aber mal platt zu sagen, setzen hier Grüne aufs richtige Pferd, während Politik ala Trump mittelfristig an die Wand fährt. Während Union, SPD noch darüber nachdenken, haben Grüne bereits Konzepte oder mal negativ ausgedrückt, sie tun so. Eine AfD setzt auf Trumppolitik und will Räder 30 bis 40 Jahre zurückdrehen, ohne aber nur eine Lösung anzubieten. Es scheint so, als würde gerade die politische Mitte, zwischen Grünen und den Versuchungen der AfD zerrieben.
Die Grünen sind noch längst nicht so weit von der Industrie eingekauft, wie es die anderen Parteien sind. Das macht sie da sehr schwerfällig.
Für die AfD ist bereits die Gegenwart eine Katastrophe, morgen kann nur noch der Untergang kommen. Wie soll man Zukunftskonzepte entwickeln, wenn man glaubt, dass es keine Zukunft gibt?
Trump ist ein besonderes Beispiel. Er mauert sich ein. Er vergisst aber, dass es nicht nur die Explosion gibt, sondern auch die Implosion. Letztere hat er nicht auf dem Schirm. Dabei sollte er mal seinen Herrn und Meister im Kreml fragen. Der hat schon mal die Implosion einer Supermacht direkt miterleben können und weiß auch, was für Fehler gemacht wurden, die zum unfreiwilligen Anzünden der Zündschnur führten.
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Wolverine
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Wolverine »

Also bei allem Wohlwollen. Schäfer -Gümbel geht überhaupt nicht. Buovier wirkt wie ein satter Haifisch und ist genauso unsympathisch.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:54)

Da die AfD keine Rolle bei der Regierungsbildung spielen wird, schon. Eine stärkere CDU hätte ein stärkeres Gewicht - zumal ja eine bestehende Koalition unter CDU-Führung fortgesetzt werden kann.
Und man darf eines nicht vergessen, dass Grün-Rot-Rot bei so manchen Panik auslösen wird. In Berlin haben die AfD-Wähler unfreiwillig dafür gesorgt, dass R2G kam. Und sie werden vermutlich bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl unfreiwillig dafür sorgen, dass es in Berlin einen Regierenden Bürgermeister von der Linkspartei gibt.
selbst wenn alle AfD Wähler CDU wählen hat die CDU keine Mehrheit.

Ubd Grüne machen Grün rot rot
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sunny.crockett »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 13:25)

selbst wenn alle AfD Wähler CDU wählen hat die CDU keine Mehrheit.

Ubd Grüne machen Grün rot rot
Es wird auf jeden Fall knapp. Aber bei den meisten Umfragen schneidet sie SPD 1-2 Prozentpunkte besser ab, als es dann in der Realität nach Wahlen aussieht. Mal abwarten.

Sollte es tatsächlich für GRR reichen und die CDU verliert ihre Regierungshoheit und muss in die Opposition, dann dürfte es für Merkel auch sehr eng werden.
In Bayern sagte man ja, die CSU hat wegen dem Streit Seehofer mit Merkel viel verloren, bei Bouffier und Merkel ist dagegen relative Einigkeit beim politischen Kurs. Ist das Ergebnis für die CDU in Hessen nach der Wahl aber wie die Umfragen (-12%) vorhersagen, wäre schwer zu argumentieren, dass die Verluste (-10%) der CSU geringer ausgefallen wären, hätte Seehofer den Merkel-Kurs beibehalten.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

sunny.crockett hat geschrieben:(18 Oct 2018, 14:38)

Es wird auf jeden Fall knapp. Aber bei den meisten Umfragen schneidet sie SPD 1-2 Prozentpunkte besser ab, als es dann in der Realität nach Wahlen aussieht. Mal abwarten.

Sollte es tatsächlich für GRR reichen und die CDU verliert ihre Regierungshoheit und muss in die Opposition, dann dürfte es für Merkel auch sehr eng werden.
In Bayern sagte man ja, die CSU hat wegen dem Streit Seehofer mit Merkel viel verloren, bei Bouffier und Merkel ist dagegen relative Einigkeit beim politischen Kurs. Ist das Ergebnis für die CDU in Hessen nach der Wahl aber wie die Umfragen (-12%) vorhersagen, wäre schwer zu argumentieren, dass die Verluste (-10%) der CSU geringer ausgefallen wären, hätte Seehofer den Merkel-Kurs beibehalten.
Wäre Grün SPD FDP möglich ? Was sagt die FDP ?
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Brainiac »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 15:19)

Wäre Grün SPD FDP möglich ? Was sagt die FDP ?
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 17645.html

Das ist natürlich erst mal nur eine Einschätzung des Spiegel. ;)
Des weiteren dürfte es auf das Verhältnis SPD/Grüne ankommen: https://www.welt.de/regionales/hessen/a ... Wazir.html
Mit der SPD kann man, zumindest hier in Hessen, deutlich besser.

Rein rechnerisch ist die Ampel absolut drin, wie es derzeit aussieht.
Zuletzt geändert von Brainiac am Do 18. Okt 2018, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Die FDP wird benötigt um einen Keil ins mögliche Linksbündnis zu treiben. Interessant ist ja dass sie nun kurz hintereinander die Optionen CDU-Grüne-FDP und SPD-Grüne-FDP propagiert.

Man sieht, der FDP gehts eigentlich nur darum mitzuregieren, egal ob SPD oder CDU. Die Grünen werden sie so oder so dabei haben. Der direkte Gegner der FDP ist die Linke.

Man kann nur hoffen dass so eine FDP keine Chance bekommt und die Linke nun weiter stark bleibt und ihr eine gewichtige und entscheidende Rolle am Ende zukommt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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