Die wirtschaftsnahe Hamburger SPD hat auch nicht viel mit anderen Landesverbänden zu tun. Oder der Bundes-SPD. Nicht grundlos will der Bürgermeister keine Auftritte des neuen Spitzen-Duos. In Hamburg wählt das traditionsreiche, alte Bürgertum für gewöhnlich SPD und mittlerweile in Teilen auch die Grünen. Die Linke ist da mehr ein Sektiererverein, der einen pragmatischen Ramelow niemals dulden würde, während sich die FDP meist an die SPD klammert und unter den Millionären in den Elbvororten und Walddörfern wildert. CDU und AfD sind so typische Zugezogenen-Parteien irgendwelcher Resis und Ronnys, die mit ihrem Leben unzufrieden sind und denken, eine Partei könne ihnen Glück bringen ohne dass sie selbst etwas dafür tun müssen. Die hanseatische DIY-Attitüde ist da unbekannt.jack000 hat geschrieben:(19 Dec 2019, 22:49)
Das ist richtig, aber so eine GAL ist schon ein anderer Verein als die Grünen an sich.
Davon ab würde ich nicht zustimmen, dass sich nichts verändern kann. Beispiel: im Bezirk Mitte (wichtigster Bezirk in Hamburg) wurden die Grünen im vergangenen Mai erstmals stärkste Partei und wollte die Bezirksleitung übernehmen. Ergebnis: Rot-Schwarz-Gelb koaliert und die SPD stellt weiterhin die Leitung. In Eimsbüttel reichte es zwar für eine grün-schwarze Mehrheit in der Bezirksversammlung, aber den SPD-Bezirksamtsleiter (de facto ein Bezirksbürgermeister) konnten sie trotz zweier Anläufe nicht stürzen, da es zu viele Abweichler in der Koalition gab.