yogi61 hat geschrieben:(07 May 2021, 18:11)
Ja, das wäre denkbar. Das das weibliche Immunsystem insgesamt den Verlauf zumindest abschwächen kann, darüber wurde ja schon in der ersten Welle spekuliert. Das doppelte X-Chromosom hilft den Immunzellen offenbar schneller und effektiver auf Viren zu reagieren.Allerdings gibt es da auch noch keine eindeutigen Studien. Es ist oft noch so, dass Männer sich im Durschnitt weniger gesund ernähren, dies betrifft vor allen Dingen die stark betroffenen Alterskohorten, bei den jüngeren Männern dürfte sich das wohl auch etwas geändert haben und es ist ja auch immer noch so, dass Männer beim Übergewicht noch immer 10-15% "Vorsprung" haben, auch das muss wahrscheinlich eingerechnet werden.
Leider kann man bei der Erkrankung die Gleichung "Starkes Immunsystem" gleich "leichter Verlauf" so auch nicht auflösen. Diese schwierigen Umstände haben wohl auch bisher dazu geführt, dass man bei der Entwicklung von effizienten Wirkstoffen noch nicht so wirklich vorangekommen ist.
Natürlich werden auch andere Faktoren eine Rolle spielen wie Vorerkrankungen, Dispositionen, im Zweifelsfalle geschlechtspezifische Verhaltensweisen in Bezug auf Lebensführung, diverse Noxen, oder auch Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen überhaupt.
Zumindest scheint es ja gerade eine gewisse Überreaktion zu sein, ggf im Sinne einer Autoimmunreaktion, die den Punkt markiert, an dem ein mässiger covid-19 Verlauf zu einem schlimmen eskaliert.
Vllt geht die Reise ja auch in Richtung geschlechtsspezifischer Merkmale des Gefässsystems oder irgendwas, dass im Kontext Thrombozyten anders abläuft in Kombination mit der Möglichkeit, dass der Punkt, ab dem ein Immunsystem mit covid-19 überfordert ist, den Kipppunkt darstellt, an dem die Immunreaktionen ins autoaggressive abdriften.