Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

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Victorio
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Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Victorio »

Helmut Schmidt äusserte jüngst in einem in einem Zeitungsinterview, dass es seiner Meinung nach seit Churchill und De Gaulle keine bedeutenden Politiker in Europa mehr gegeben habe:

xxxxxxxxxxx


Seht Ihr das auch so? Was sind die Gründe dafür?

Wen sehr Ihr dann als wichtigsten Politiker der letzten 60 Jahre an?
Zuletzt geändert von FelixKrull am So 19. Jan 2014, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Alexander Zwo

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Alexander Zwo »

Wer der Bedeutendste war, weiß ich nicht.

Einer der Bedeutendsten und vor allem der Beste war Leonid Breschnew. Es ist mir klar, dass die meisten das hier nicht so sehen, aber in Russland führt Breschnew nach einer Umfrage unter den beliebtesten russischen/sowjetischen Politikern vor Putin, während z.B. Gorbatschow ganz hinten liegt.
Breschnew war 18 Jahre lang an der Spitze der Sowjetunion und die war damals immerhin das mächtigste Land Europas.
Herr Bert
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Herr Bert »

Definitiv Willy Brandt.

Er hat die Tür zur Versöhnung mit dem Osten weit geöffnet.
Sir Porthos

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Sir Porthos »

Herr Bert » So 19. Jan 2014, 14:39 hat geschrieben:Definitiv Willy Brandt.

Er hat die Tür zur Versöhnung mit dem Osten weit geöffnet.
Zustimmung !
Victorio
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Victorio »

Waren Churchill und De Gaulle Eurer Meinung nach wirklich so ausserordentliche Politiker oder ist Ihre Popularität nicht viel mehr den äusseren Umständen (2. Weltkrieg) zuzurechnen?

Und wie würdet Ihr Angela Merkel einordnen?
Zuletzt geändert von Victorio am So 19. Jan 2014, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
Sir Porthos

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Sir Porthos »

Victorio » So 19. Jan 2014, 15:22 hat geschrieben:Waren Churchill und De Gaulle Eurer Meinung nach wirklich so ausserordentliche Politiker oder ist Ihre Popularität nicht viel mehr den äusseren umstanden (2. Weltkrieg) zuzurechnen?

Und wie würdet Ihr Angela Merkel einordnen?
Churchill war ein Deutschenhasser und Nationalist !

Meine Meinung.

Die Merkel macht nichts...sie sitzt alles aus.

Sie ist unbedeutend.
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Blasphemist
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Blasphemist »

Herr Bert » So 19. Jan 2014, 14:39 hat geschrieben:Definitiv Willy Brandt.

Er hat die Tür zur Versöhnung mit dem Osten weit geöffnet.
:thumbup:
Daylight

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Daylight »

positiv oder negtiv bedeutend? Das müßte zunächst geklärt werden.
Willy Brandt zählt sicherlich zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in positiver Hinsicht.
Zuletzt geändert von Daylight am So 19. Jan 2014, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
Herr Bert
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Herr Bert »

Daylight » Sonntag 19. Januar 2014, 15:45 hat geschrieben:positiv oder negtiv bedeutend? Das müßte zunächst geklärt werden.
Bei den negativ bedeutenden sieht es so aus:

1. Schröder
2. Milosevic
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Teamchef »

Doktor Angela Märkel. :x
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von NMA »

Ich weiß nicht, wie Schmidt darauf kommt. Größenwahn?
Gorbi sollte dringend weit oben im Strang stehen!
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Weniger Klimaschutz wird teurer als mehr Klimaschutz!
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von HugoBettauer »

Angela Merkel
Angela Merkel hat die Nachkriegszeit vollendet.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Dieter Winter »

Alexander Zwo » So 19. Jan 2014, 13:50 hat geschrieben:
Einer der Bedeutendsten und vor allem der Beste war Leonid Breschnew.
Spinnst du?

Das war wohl die mit Abstand größte Flasche, die jemals die SU, bzw. jetzt wieder Russland, regiert hat. Zumindest seit Nicky2.

Der größte europäische Politiker des 20. Jahrhunderts war Franz-Josef Strauß. Er hat uns die DDR für ein paar Jahre von der Backe gehalten.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Mi 29. Jan 2014, 23:24, insgesamt 1-mal geändert.
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krokodol

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von krokodol »

Als bedeutender Politiker Nachkriegseuropas muss unbedingt erwähnt werden:

Josip Broz Tito
Daylight

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Daylight »

Zuletzt geändert von Daylight am Do 30. Jan 2014, 03:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Blickwinkel »

krokodol » Do 30. Jan 2014, 03:16 hat geschrieben:Als bedeutender Politiker Nachkriegseuropas muss unbedingt erwähnt werden:

Josip Broz Tito
LOL
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Blickwinkel »

Jitzchak Rabin? Die Rede ist von Europa und nicht Nahost.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Blickwinkel »

Meines Erachtens sind das:

Charles de Gaulle, Mitterrand, Willy Brandt, Helmut Kohl, Hans Dietrich Genscher, Gorbatschov und
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Daylight

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Daylight »

Blickwinkel » Do 30. Jan 2014, 09:20 hat geschrieben: Jitzchak Rabin? Die Rede ist von Europa und nicht Nahost.
ok. Dann fällt meine Wahl auf Willy Brandt, Helmut Schmidt und Charles de Gaulle.
Daylight

Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Daylight »

Blickwinkel » Do 30. Jan 2014, 09:23 hat geschrieben:Meines Erachtens sind das:

Charles de Gaulle, Mitterrand, Willy Brandt, Helmut Kohl, Hans Dietrich Genscher, Gorbatschov und
na eben bestehst Du auf Europa, jetzt aber Gorbatschov ?? :s
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yogi61
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von yogi61 »

Willy Brandt
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Daylight »

yogi61 » Sa 8. Feb 2014, 14:30 hat geschrieben:Willy Brandt
"Nicht der Krieg, der Frieden ist der Vater aller Dinge."
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von yogi61 »

Daylight » Sa 8. Feb 2014, 14:55 hat geschrieben: "Nicht der Krieg, der Frieden ist der Vater aller Dinge."
So sollte es sein.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Alexyessin »

Hm, bedeutend. Wie soll ich das denn verstehen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von EU_Freak »

Auf gewisse Weise auch Maggie Thatcher
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von MN7 »

Josef Stalin
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von tholofossy »

De Gaulle und auch Willy Brandt.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Nichtwähler »

In der Nachkriegszeit sehe ich keinen bedeutenden Politiker, davor allerdings auch nicht. Global gesehen halte ich Ronald Reagan für bedeutend, ggf. noch J.F.K. aber auch diese hatten ihre Macken.

Gibt es - nicht nur in Europa - überhaupt einen Politiker, der das Volk welches ihn gewählt hat, nicht belogen, betrogen und ausgenommen hat?
Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden.
( Aldous Huxley )
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Gaius »

Ich sehe Adenauer als wichtigen Politiker, weil er die Weichen gestellt hat für die Zeit danach ...
Und er hat -- trotz des verlockenden Angebots von Stalin -- die West-Bindung festgeschrieben.

###########################
Später dann.:
Ronald Reagan.! WEIL er es war, der den kalten Krieg beendet hat -- und DAS ohne einen einzigen Schuss abzugeben.
RR hätte den Friedens-Nobel-Preis genauso verdient gehabt wie Gorbatschow.
Gorbatschow war mE ein Getriebener. Er litt an dem Erbe, daß ihm seine Vorgänger in Form einer maroden UdSSR hinterlassen hatten.
Nichtsdestotrotz war auch Gorbi ein ganz wichtiger Politiker der Nachkriegszeit.
Für nichts anderes im Leben ist so viel Böses geschehen -- als für das sogenannte Gute. G.B.Shaw
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streicher
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von streicher »

Herr Bert hat geschrieben:(19 Jan 2014, 14:39)

Definitiv Willy Brandt.

Er hat die Tür zur Versöhnung mit dem Osten weit geöffnet.
Würde ich auch zustimmen. In einer Allensbach-Studie stehen übrigens er und Adenauer vorne.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Tom Bombadil
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Tom Bombadil »

Es kann nur einen geben: Genschman :cool:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Quatschki
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Quatschki »

Man muß immer überlegen: Was wäre, wenn ein anderer den Posten gehabt hätte?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Teeernte
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Teeernte »

Ohne Helmut Kohl keine Wiedervereinigung.
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Quatschki
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Quatschki »

Teeernte hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:01)

Ohne Helmut Kohl keine Wiedervereinigung.
Zumindest nicht in dieser Form.
Ein Kanzler Johannes Rau oder Oskar Lafontaine hätte das Tempo rausgenommen, damit die Bedenkenträger sich formieren können.
Durch die Konstellation mit Westberlin wäre es aber schwierig geworden, die Zweistaatlichkeit auf Dauer zu zementieren.
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Teeernte
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:16)

Zumindest nicht in dieser Form.
Ein Kanzler Johannes Rau oder Oskar Lafontaine hätte das Tempo rausgenommen, damit die Bedenkenträger sich formieren können.
Durch die Konstellation mit Westberlin wäre es aber schwierig geworden, die Zweistaatlichkeit auf Dauer zu zementieren.
Die Sozen wollten keine WV.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Quatschki »

Teeernte hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:18)

Die Sozen wollten keine WV.
So eindeutig hat das nur der Flügel um Lafontaine vertreten.
Es wären Grundgesetzänderungen nötig gewesen, wonach DDR-Bürger nicht mehr automatisch als bundesdeutsche Staatsbürger anerkannt werden. Dafür hätte man erstmal eine Mehrheit organisieren müssen.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:30)

So eindeutig hat das nur der Flügel um Lafontaine vertreten.
Es wären Grundgesetzänderungen nötig gewesen, wonach DDR-Bürger nicht mehr automatisch als bundesdeutsche Staatsbürger anerkannt werden. Dafür hätte man erstmal eine Mehrheit organisieren müssen.
Nach aussen offen...

Der Rest war auch geschlossen dagegen.

Auch in Helmuts Truppe gab es Gegenwind...

Das Näschen für die historische Situation und die Durchsetzungskraft (auch bei den Verbündeten) hatte NUR EINER...
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Echt »

Franz Josef Strauss. Ein Mann mit Weitsicht. Schade, dass er nie Bundeskanzler war.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von H2O »

Durch Konrad Adenauers Politik hat Deutschland seine Sonderrolle in Europa zwischen Ost und West aufgegeben. Heute ist Deutschland eine fest im Westen verankerte Demokratie. Die entspannten Beziehungen zu Frankreich hat auf deutscher Seite Adenauer entwickelt und damit die deutsche Westbindung verstärkt. Damit sind weitere Katastrophen in Mitteleuropa durch deutsche politische Bestrebungen undenkbar geworden.

Willi Brandt verdanken wir den Abbau des Argwohns im Osten, daß Deutschland bei nächstbester Gelegenheit die Rückgabe der verlorenen Ostgebiete verlangen würde. Das war die wesentliche Grundlage, daß der Osten der deutschen Wiedervereinigung zustimmen konnte.

Helmut Kohl verdanken wir die schnelle deutsche Wiedervereinigung... und natürlich der wirtschaftlichen Unfähigkeit der Kommunisten. Man hätte sich vorstellen können, daß die "DDR" mit mehr wirtschaftlicher Substanz eine Rolle angenommen hätte, die der Österreichs ähnelt.

Ich meine, daß die drei, jeder zu seiner Zeit und seiner vorgefundenen politischen Lage entsprechend sich gleich verdient gemacht haben um den heutigen Stand unseres Landes in Europa und in der europäischen Gemeinschaft. Unser Land hat endlich auch einmal Glück gehabt mit seinen maßgeblichen Politikern. 70 Jahre Frieden und ein Leben in weitgehender Harmonie mit unseren Nachbarn... das hat es nie zuvor gegeben in unserer sehr langen deutschen Geschichte.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von imp »

Quatschki hat geschrieben:(25 Jan 2019, 21:55)

Man muß immer überlegen: Was wäre, wenn ein anderer den Posten gehabt hätte?
Dann wäre uns die Einheit erspart geblieben und im Osten würde jetzt eine Art Österreich die EU bereichern.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Victorio.
Victorio hat geschrieben:Helmut Schmidt äusserte jüngst in einem in einem Zeitungsinterview, dass es seiner Meinung nach seit Churchill und De Gaulle keine bedeutenden Politiker in Europa mehr gegeben habe: ...
Ich-weiß-nicht ... ist es der selbe Helmut Schmidt, der einst denjenige, der Visionen hat, zum Arzt schicken wollte?
  • ... und nun diese verdrehte Äußerung!?!
Er hat zwar im Grunde genommen recht, aber warum ist dies so?
  • ... warum haben wir keine Politiker mehr mit Weitblick?
    • ... stattdessen nur noch Politiker, die lediglich in Wahlperioden denken und handeln.
Ich schätze Helmut Schmidt wirklich sehr - er hat uns durch schwere Zeiten gelotst (Hamburgflut, RAF-Terror, usw.), aber nach Willy Brandt kam kein wesentlich bedeutender Politiker mehr.
  • ... Helmut Kohl vielleicht noch ... das war's aber auch.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseurop

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Daylight.
Daylight hat geschrieben:na eben bestehst Du auf Europa, jetzt aber Gorbatschov ?? :s
Wo ist da Unterschied?
  • ... das Gegenteil?
Erstens war von Anfang an die Rede von Europa und nicht etwa von der EU. Russland gehört ja wohl ebenso zu Europa.
Zweitens - und davon abgesehen hat jawohl Gorbatschow ebenso einiges für Europa getan, wie Adenauer und de Gaulle auch:
  • er hat Europa geholfen, den Kalten Krieg zu überwinden ... Vertrauen zu schaffen!
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Der Neandertaler »

Teeernte hat geschrieben:Die Sozen wollten keine WV.
  • ... und die Konservativen doch?
Wer hat denn der ehemaligen DDR ein Milliardengeschenk gemacht?
  • ... und sie so am Leben erhalten, damit sie ihr Unrechtsregime aufrecht erhalten konnten?
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Teeernte »

Der Neandertaler hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:21)
  • ... und die Konservativen doch?
Wer hat denn der ehemaligen DDR ein Milliardengeschenk gemacht?
  • ... und sie so am Leben erhalten, damit sie ihr Unrechtsregime aufrecht erhalten konnten?
Wär vorher der Sozialismus "untergegangen" ? Nicht....

...der Kredit hat geholfen , dass im Osten jeder was zu beissen hatte.....trotz Mangel.

Die Sozen brauchten den Osten .... wem der guuuuute Weg nicht passte ...>> bekam : geh doch in den Osten.

Aber ....das wär ein extra Strang.

Helmut Kohl gebührt der Platz.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Der Neandertaler »

Teeernte hat geschrieben:(26 Jan 2019, 14:52)

Wär vorher der Sozialismus "untergegangen" ? Nicht....

...der Kredit hat geholfen , dass im Osten jeder was zu beissen hatte.....trotz Mangel.

Die Sozen brauchten den Osten .... wem der guuuuute Weg nicht passte ...>> bekam : geh doch in den Osten.

Aber ....das wär ein extra Strang.

Helmut Kohl gebührt der Platz.
Deine Strategie ist mir wohl bekannt - aber sie verfängt nicht unbedingt. In punkto Helmut Kohl widerspreche ich Dir nicht, auch nicht, was den "Erfolg" des Kredits betrifft, ... es ging nur um Deine Behauptung:
  • "Die Sozen wollten keine WV"
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von unity in diversity »

imp hat geschrieben:(26 Jan 2019, 00:46)

Dann wäre uns die Einheit erspart geblieben und im Osten würde jetzt eine Art Österreich die EU bereichern.
2 -3 Ösiländer hätte die Plüschoma niemals beherrscht.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von imp »

unity in diversity hat geschrieben:(26 Jan 2019, 16:14)

2 -3 Ösiländer hätte die Plüschoma niemals beherrscht.
Der Vorteil ist: Merkel hätte sich entweder auf ihre Geburt in Deutschland besinnen oder Ossi bleiben müssen. Oskar Lafontaine wäre vermutlich irgendwann mal Kanzler geworden für die SPD. Der Osten hätte sich wohl zwischen Lothar De Maiziere und Hans Mordor wesentlich selbstbewusster, wenn auch etwas ärmer, in die EU eingefunden. Den Euro hätten sie sicher so begeistert wie bei uns in der Realität die DM gefressen. Lafo hätte schon dafür gesorgt, dass sie laut Statistik die Kriteraki erfüllen.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Teeernte »

Der Neandertaler hat geschrieben:(26 Jan 2019, 16:03)
es ging nur um Deine Behauptung:
  • "Die Sozen wollten keine WV"
nde Februar 1990 machte Johannes Rau in der Leipziger Nikolaikirche ein bemerkenswertes Eingeständnis. „Wir haben uns“, sagte er zur Haltung der SPD gegenüber den DDR, „bei den Mächtigen wohlgefühlt. Wir waren nicht bei denen, die die Revolution vorbereiteten. Wir waren bei denen, die nichts ändern wollten.“


Es war bei Raus Leipziger Auftritt noch kein halbes Jahr her, dass der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, über die Neugründung der SPD in der DDR gesagt hatte: „Mit Parteigründungen durch kleine Gruppen kann in der DDR jetzt gar nichts bewegt werden.“ Das war im August.Eine „formelhafte Wiederholung der Forderung nach Wiedervereinigung und nach einer Abschaffung von Grenzen“ bringe die „Politik für die Menschen um keinen Millimeter voran. Tatsächlich ist das Empfinden der SED über die äußere Infragestellung der staatlichen Existenz der DDR ein Hindernis für tiefgreifende Reformen.“

Jürgen Trittin, noch zu lasch. Er wandte sich gegen die CDU-Position, „wonach die ,einzige Hoffnung‘ für die Menschen in der DDR, uneingeschränkt von ihren Menschenrechten Gebrauch machen zu können, in der staatlichen Einheit und Freiheit Deutschlands liegt“. Es gebe mit der DDR nur eine „Kulturgemeinschaft“, „nicht mehr und nicht weniger als mit Österreich, der deutschsprachigen Schweiz oder zwischen dem Rheiderland und dem friesischen Teil der Niederlande“.
„Der Existenz zweier deutscher Staaten tragen wir durch völkerrechtliche Anerkennung der DDR einerseits und die Selbstanerkennung der Bundesrepublik andererseits Rechnung. Die Grünen wollen deshalb über eine Änderung von Präambel und den Artikeln 23, 116 und 146 GG als Voraussetzung gleichberechtigter völkerrechtlicher Beziehungen zur DDR den Alleinvertretungsanspruch und das Wiedervereinigungsgebot aufgeben.

In der SPD ging im September 1989 das Umdenken los. Am Monatsanfang hatte Parteichef Hans-Jochen Vogel es noch abgelehnt, die DDR-SPD zu unterstützen.

Willy Brandt,...,gemeinsames Dach‘ zu schaffen, unter dem sie auf diesen Gebieten kooperieren könnten? Das braucht mit einer Wiedervereinigung nichts zu tun zu haben. Ich persönlich lehne es seit Langem ab, diesen Begriff zu verwenden. Wiedervereinigung bedeutet die Rückkehr zur Vergangenheit, die erstens unmöglich ist und zweitens nicht unser Ziel.“

Auch nicht der Satz, den ausgerechnet am 9. November 1989 Freimut Duve publizierte. Unter dem Titel „Eine uralte Dame namens Deutsche Frage“ schrieb der SPD-Bundestagsabgeordnete, die Deutschen hätten „die von der Geschichte erzwungene Zweistaatlichkeit mehr und mehr akzeptiert“.

>>>>>>>>>>>Am nächsten Tag stand Brandt an der offenen Mauer und sagte: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“
https://www.welt.de/politik/deutschland ... teher.html

Wir vergessen NICHTS.


Bestens zu lesen...
WIEDERVEREINIGUNG BEDEUTET DIE RÜCKKEHR ZUR VERGANGENHEIT, DIE ERSTENS UNMÖGLICH IST UND ZWEITENS NICHT UNSER ZIEL
WILLY BRANDT (SPD),
1989, Chef der Sozialistischen Internationale
Helmut KOHL ist der MANN der Geschichte.
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von Quatschki »

Kohl hätte nix machen können, wenn 1985 statt Gorbatschow ein konservativer Apparatschik zum Generalsekretär gewählt worden wäre.
Oder einer, der sich mit Deng Xiaoping verbündet und den Ostblockkommunismus auf chinesische Art reformiert hätte!
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Re: Wen seht Ihr als bedeutendsten Politiker Nachkriegseuropas?

Beitrag von unity in diversity »

François Mitterrand und Margaret Hilda Thatcher, glaubten, die Sache richtig eingeschätzt zu haben.
Der Euro würde ein 4. Reich verhindern.
Merkel hat sie eines Besseren belehrt.
Was man nicht abbürsten kann, muß man abstreicheln.
Nicht mit militärischen Mitteln, sondern mit ökonomischen Mitteln.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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