lobozen hat geschrieben:
englische sprachkenntnisse sind fuer einen deutschen aussenminister so wichtig wie deutsche fuer einen amerikanischen. also gar nicht.
zum einen hat auch ein der sprache kundiger staendig dolmetscher um sich und das mit gurnd. und zum anderen verfaengt auch das argument nicht, der sprachkundige koennte dann entspannenden small talk mit dem gegenueber pflegen. da ist er naemlich einem muttersprachler gegenueber generell im nachteil.
ich könnte mir vorstellen, dass in einer Runde,
die, off the records, etwas besprechen möchte Dolmetscher nicht gerne gesehen sind.
Wie soll ein Gespräch stattfinden, wenn 4,5 oder 6 Dolmetscher dazwischen reden?
Dann wird der Holländer, Finne, Schwede und Spanier doch lieber warten,
bis am nächsten Tag offizielle Gespräche geführt werden.
Dabei geht das, was locker über ein Glas Wein gesagt werden könnte, verloren.
Das Argument, dass die Muttersprachler immer im Vorteil sind verfängt nicht.
Jemand mit Selbstbewußtsein darf über ein Glas Bier
seinen Gesprächspartner durchaus einmal missverstehen.
Er/Sie kann ja nachfragen, denn es werden ja keine Gesetze an der Theke beschlossen.
Wie auch immer, was während Genschers Außenministerzeit möglich war
passt jetzt nicht mehr.
Jetzt spricht sogar der französische Außenminister
im UN-Sicherheitsrat englisch (de Villepin - Irak Rede)
Meine Nichte hat sich vor 14 Tagen bei einer Reederei /Frachtbrocker
als Lehrling beworben.
Natürlich in englischer Sprache und das mündliche Anstellungsgespräch
wird auch in englischer Sprache geführt werden.
Wieviel mehr kann es von einem Außenminister verlangt werden,
dass er die englische Sprache gut beherrschst.