"Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

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Selina
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

FrankP hat geschrieben:(20 Oct 2021, 13:49)

Jetzt versteh' ich es endlich:

1. Die Benachteiligung hört erst auf, wenn eine gewisse (hä?) Ausgewogenheit erreicht ist. Weil das nämlich früher andersrum war.
2. Und bis alles dann irgendwann mal gleich ist, sind Frauen eben benachteiligt.
3, Und zwar während sie gleichzeitig bevorzugt werden.

Cool! Dagegen lässt sich nun wirklich absolut nichts einwenden. Klingt geradezu zwingend logisch, irgendwie...

Klingt vor allem paradiesisch für die "Frau von heute": Bevorzugung genießen und sich gleichzeitig immer noch als Opfer fühlen dürfen. Während Männer benachteiligt werden und immer noch sowas wie die Täter sind.
(Aber wen kümmern die schon...?)
Hier gehts nicht um Opfer-Täter-Perspektiven, sondern um die Bedingungen fürs Menschsein, um chancengleiche Verhältnisse.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 13:56)
Hier gehts nicht um Opfer-Täter-Perspektiven, sondern um die Bedingungen fürs Menschsein, um chancengleiche Verhältnisse.
Wo genau herrscht diesbezüglich keine Chancengleichheit (siehe meine Frage oben). Bitte ein paar Beispiele, damit wir erkennen, ob wir von der gleichen Sache reden. Danke.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

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Selina
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Oct 2021, 13:38)

... Es reicht "Mann zu sein" und Frauen nicht bewusst und aktiv zu diskriminieren - sondern für gleiche Entfaltungsmöglichkeiten aller einzutreten...
Genau. Dass wir da in Deutschland auf einem relativ guten Weg sind (international nicht), ist doch ok. Mir ging es lediglich darum, den Spieß nicht einfach umzudrehen und nun plötzlich sämtliche Männer als unterdrückt und benachteiligt darzustellen, wie es diese "Männerrechtler" tun. Dem ist einfach nicht so. Überleg doch mal, was das für merkwürdige und aberwitzige Zuschreibungen sind: "Feministischer Frauenstaatsfunk", "Lynchjustiz-Feministinnen", "für Männerhass bezahlte Feministinnen"... Meine Güte, was geht nur in solchen Köpfen vor, die so etwas ausbrüten?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von FrankP »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 13:56)

Hier gehts nicht um Opfer-Täter-Perspektiven, sondern um die Bedingungen fürs Menschsein, um chancengleiche Verhältnisse.
Natürlich geht's darum: Wem gleiche Chancen vorenthalten werden, der darf sich als Opfer (der Gesellschaft, der Umstände, der Männer im Allgemeinen, bestimmter Männer, you name it...) betrachten.

Ich hätte allerdings, genau wie der Skeptiker, auch gern ein paar knackige Beispiele für die Benachteiligung von Frauen. Da hatte ich hier im Forum schon irgendwann mal nach gefragt, bekam aber von irgendwem nur die Anmerkung, dass das Herumlaufen mit nacktem Oberkörper in der Öffentlichkeit nur Männern erlaubt sei. Ich hätte aber schon auch gern ernsthaft was...
Zuletzt geändert von FrankP am Mi 20. Okt 2021, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Genau. Die obigen Quellen haben einfach alle den neuen Ansatz zur Herbeiführung von Geschlechtergerechtigkeit nicht verstanden. Seitdem es immer schwerer wird die Diskriminierung nachzuweisen, muss man die Historie verwenden um Bevorzugung als Mittel der Gleichberechtigung zu verstehen. Aber diese neurechten Quellen haben das leider noch nicht verstanden. Schlimm - wo man hinschaut Neurechte. Es wird wohl Zeit für eine Linke Revolution, damit die Rechten nicht die gesamte Gesellschaft übernehmen :x
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 14:08)
Genau. Dass wir da in Deutschland auf einem relativ guten Weg sind (international nicht), ist doch ok. Mir ging es lediglich darum, den Spieß nicht einfach umzudrehen und nun plötzlich sämtliche Männer als unterdrückt und benachteiligt darzustellen, wie es diese "Männerrechtler" tun. Dem ist einfach nicht so. Überleg doch mal, was das für merkwürdige und aberwitzige Zuschreibungen sind: "Feministischer Frauenstaatsfunk", "Lynchjustiz-Feministinnen", "für Männerhass bezahlte Feministinnen"... Meine Güte, was geht nur in solchen Köpfen vor, die so etwas ausbrüten?
Würdest du bitte nicht vergessen mir dann noch die Beispiele für Chancenungleichheit zwischen Männern und Frauen zu geben? Das sollte ja nicht so schwer sein, weil du uns da ja noch auf einem weiten Weg siehst - ich wollte es ja auch nicht zu schwer machen. Also einfach zwei drei Beispiele würden schon reichen. Danke.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

FrankP hat geschrieben:(20 Oct 2021, 14:09)
... dass das Herumlaufen mit nacktem Oberkörper in der Öffentlichkeit nur Männern erlaubt sei. Ich hätte aber schon auch gern ernsthaft was...
Das ist aber nicht schlüssig. Frauen können unten ohne herumlaufen ohne nach §183 belangt zu werden - Männer nicht. Das IST übrigens ein Beispiel von Chancenungleichheit - nur eben mit schlechteren Chancen für Männer
§ 183
Exhibitionistische Handlungen
(1) Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
https://dejure.org/gesetze/StGB/183.html
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Oct 2021, 14:00)

Wo genau herrscht diesbezüglich keine Chancengleichheit (siehe meine Frage oben). Bitte ein paar Beispiele, damit wir erkennen, ob wir von der gleichen Sache reden. Danke.
Beispiele? Hab ich dutzendfach genannt im Forum. Hab eigentlich keine Lust mehr, das immer wieder und wieder zu wiederholen. Aber hier bitte: Ungleiche Bezahlung in denselben Jobs mit derselben Ausbildung und Qualifikation (da wird deine Freundin gleich wieder aufschreien, dass das angeblich gar nicht so sei, dabei weiß das nun wirklich jeder, dass das real so ist), die unbezahlte Care-Arbeit ist zumeist nach wie vor Frauensache (Erziehung, Haushalt, Angehörigen-Pflege, alles oft neben einem eigenen Job), geringere Aufstiegschancen für Frauen in Management und Politik (um deiner Freundin gleich vorzubeugen: Ich rede natürlich immer von den Frauen, die das auch wollen), Altersarmut, die wegen der ungünstigen Erwerbsbiografien bei Frauen (nicht nur wegen des Kinderkriegens, sondern vor allem wegen der hohen Anzahl von Frauen in Niedriglohnbereichen, Folge: Zu niedrige Rente) besonders hoch ist und nicht zuletzt die erschreckenden Erkenntnisse in der Medizin und medizinischen Forschung, wonach alles, aber auch wirklich alles auf Männer und deren Verträglichkeit ausgerichtet ist, was im schlimmsten Fall den Tod von Frauen bedeuten kann. Gabs neulich ne interessante Doku dazu. Und so weiter und so fort. Was das alles mit Chancengleichheit zu tun hat, fragst du nun? Ganz einfach: Wären all diese Missstände behoben, könnten sich viele Frauen freier entfalten und so wie ihre männlichen Pendants alle Chancen auch wirklich nutzen. Aber so...
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 14:28)
Beispiele? Hab ich dutzendfach genannt im Forum. Hab eigentlich keine Lust mehr, das immer wieder und wieder zu wiederholen. Aber hier bitte: Ungleiche Bezahlung in denselben Jobs mit der derselben Ausbildung und Qualifikation (da wird deine Freundin gleich wieder aufschreien, dass das angeblich gar nicht so sei, dabei weiß das nun wirklich jeder, dass das real so ist),
Keine Ahnung, was meine FRAU dazu sagen wird. Allerdings wüsste ich gerne als wie groß du diese Lücke bezifferst. Da gibt es ja gerne mal unterschiedliche Ansätze ...
die unbezahlte Care-Arbeit ist zumeist nach wie vor Frauensache (Erziehung, Haushalt, Angehörigen-Pflege, alles oft neben einem eigenen Job),
Da wird niemand zu gezwungen. Wir sind eben NICHT mehr in den 50ern. Unrecht der Vergangenheit hat in der Bewertung heutiger Verhältnisse nichts verloren.
geringere Aufstiegschancen für Frauen in Management
Bitte belegen. Hast du da einen Nachweis, dass Frauen bei vergleichbarer Qualifikation unterdurchschnittlich erfolgreich sind bei der Bewerbung auf Managementposten?
Allein das wäre ein Anzeichen für Benachteiligung. Die mag es geben - aber ich wüsste gerne wie signifikant die unter der Berücksichtigung der Bewerberquote und Qualifikation noch ist.
und Politik (um deiner Freundin gleich vorzubeugen: Ich rede natürlich immer von den Frauen, die das auch wollen),
Meine FRAU hat schon beim ersten mal als ich ihr die Zahlen gezeigt habe verstanden, dass Frauen fast durchgängig in der Politik massiv bevorzugt werden. Das habe ich dir auch schonmal gezeigt. Muss ich das wirklich nochmal?
Das war nun ein klassisches Fettnäpfchen, Selina. Unterschied am Ende ist eben NICHT Unterschied in den Chancen.

Hier dazu nochmal die Zahlen von McKnee:
viewtopic.php?p=4392795#p4392795
Altersarmut, die wegen der ungünstigen Erwerbsbiografien bei Frauen (nicht nur wegen des Kinderkriegens, sondern vor allem wegen der hohen Anzahl von Frauen in Niedriglohnbereichen, Folge: Zu niedrige Rente) besonders hoch ist
Gerade das Kinderkriegen würde ich da als echten Nachteil ansehen. Altersarmut per se - das ist Quatsch. Es gibt keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Rentensystem. Das ist insbesondere übrigens für Männer ein Nachteil, weil die - biologisch bedingt - kürzer Leben.
Schonmal einen Mann darüber klaren hören? Wieso eigentlich? Kann es sein, dass Männer manchmal weniger zum Klagen neigen? :x
und nicht zuletzt die erschreckenden Erkenntnisse in der Medizin und medizinischen Forschung, wonach alles, aber auch wirklich alles auf Männer und deren Verträglichkeit ausgerichtet ist, was im schlimmsten Fall den Tod von Frauen bedeuten kann. Gabs neulich ne interessante Doku dazu.
Ach, die Frauenmedizin ist auf Männer ausgelegt? Steile These. Männergesundheit ist bis heute gegenüber der Frauenmedizin vollkommen bedeutungslos. Und kann es vielleicht sein, dass in der Medizin "alles auf Männer ausgelegt" ist, weil Männer den Großteil der pharmazeutischen Tester ausmachen? Ich habe das noch nicht recherchiert - ist bei mir nur gerade so eine dunkle Ahnung. Bestimmt ein Vorurteil, oder? Aber nein, man verwehrt Frauen bestimmt den Zutritt zur Karriere als pharmazeutische Testerin ... :x
Und so weiter und so fort. Was das alles mit Chancengleichheit zu tun hat, fragst du nun? Ganz einfach: Wären all diese Missstände behoben, könnten sich viele Frauen freier entfalten und so wie ihre männlichen Pendants alle Chancen auch wirklich nutzen. Aber so...
Wie nicht anders zu erwarten, hast du hauptsächlich Unterschiede aufgezählt, und interpretierst sie als Chancen. Wobei du kompletten Fehlinterpretationen unterliegst und Felder, in denen Männer massiv benachteiligt sind, zu den Bereichen zählst, in denen Frauen geringere Chancen hätten. Das ist INSBESONDERE in der Politik eine absurde Einschätzung, die an den Realitäten voll vorbei geht - derart massiv, dass man kaum nachvollziehen kann, wie sich Frauen da "ungleicher Chancen" ausgesetzt sehen. Wirklich vollkommen absurd.
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Selina
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

Ok ok, ich habs ja verstanden: Männer sind benachteiligt. Sie werden unterdrückt. Das geht schon in der Schule los. Und Frauen sind selbst schuld, wenn sie die ganze unbezahlte Care-Arbeit alleine tun. Die Dummen! Und in der Politik erst: Männer kommen ja gar nicht mehr zu Wort. Vor allem in der CDU und in der AfD haben sie nichts zu sagen, weil da die feministischen Frauen das Zepter schwingen. Meine Güte, wie kann man die Realität nur so verdreht und verquer darstellen! Das ist wirklich nur noch zum Lachen.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 15:11)

Ok ok, ich habs ja verstanden: Männer sind benachteiligt. Sie werden unterdrückt. Das geht schon in der Schule los. Und Frauen sind selbst schuld, wenn sie die ganze unbezahlte Care-Arbeit alleine tun. Die Dummen! Und in der Politik erst: Männer kommen ja gar nicht mehr zu Wort. Vor allem in der CDU und in der AfD haben sie nichts zu sagen, weil da die feministischen Frauen das Zepter schwingen. Meine Güte, wie kann man die Realität nur so verdreht und verquer darstellen! Das ist wirklich nur noch zum Lachen.
Ich hab jetzt seriöse Quellen und Studien erwartet, die Skeptiker oder die von mir geposteten Artikel vollumfänglich widerlegen.

Dass z.B. Jungs die Bildungsverlierer sind, ist untersucht und belegt, auch wenn das deinen Bauchgefühlen widerspricht und du das so richtig lustig findest.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 15:11)
Ok ok, ich habs ja verstanden: Männer sind benachteiligt. Sie werden unterdrückt. Das geht schon in der Schule los. Und Frauen sind selbst schuld, wenn sie die ganze unbezahlte Care-Arbeit alleine tun. Die Dummen! Und in der Politik erst: Männer kommen ja gar nicht mehr zu Wort. Vor allem in der CDU und in der AfD haben sie nichts zu sagen, weil da die feministischen Frauen das Zepter schwingen. Meine Güte, wie kann man die Realität nur so verdreht und verquer darstellen! Das ist wirklich nur noch zum Lachen.
Selina, wenn deine Argumente nunmal schwach sind, dann brauchst du dich nicht zu wundern, wenn ich denen widerspreche.

Ich sehe es durchaus so, dass Frauen aufgrund des Gebärens und ihrer natürlichen sozialen Ausrichtung, auch heute noch Nachteile erleiden. Dem wäre aber nicht so, wenn man von der Gleichheit der Geschlechter ausgehen würde. Erst die Akzeptanz einer grundsätzlichen und biologisch bedingten Andersartigkeit zwischen Männern und Frauen, bildet die Voraussetzung dafür in Fällen von Gleichbehandlung dann doch von Benachteiligung zu reden. Da sollte man Links einfach mal die eigene Ideologie hinterfragen.

Ohne Unterschiede zwischen Mann und Frau, gibt es keinen Grund Care-Berufe staatlich zu bevorzugen um "von oben herab" und entgegen der Tariflogik eine bessere Bezahlung in den Care-Berufen zu erzwingen. Warum denn auch? Können die Frauen nicht streiken? Uffhausen hat doch schonmal dargestellt was passiert, wenn man als Mann im Care-Beruf im Arbeitskampf auf die Kolleginnen setzt. Da wird es dann mau. Chancen aber nicht wahrzunehmen, das haben Männer für die Frauen nicht auszugleichen - oder sind sie "im Kopf" benachteiligt, sodass man sie da an die Hand nehmen müsste?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Misterfritz »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Oct 2021, 15:03)
Ach, die Frauenmedizin ist auf Männer ausgelegt? Steile These. Männergesundheit ist bis heute gegenüber der Frauenmedizin vollkommen bedeutungslos. Und kann es vielleicht sein, dass in der Medizin "alles auf Männer ausgelegt" ist, weil Männer den Großteil der pharmazeutischen Tester ausmachen? Ich habe das noch nicht recherchiert - ist bei mir nur gerade so eine dunkle Ahnung. Bestimmt ein Vorurteil, oder? Aber nein, man verwehrt Frauen bestimmt den Zutritt zur Karriere als pharmazeutische Testerin ... :x
Darauf wird selina angespielt haben
https://www.ardmediathek.de/video/arte/ ... y0wMDAtQQ/
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Oct 2021, 09:17)

In dieser sogenannten Realität entstand 2005 mit "For Today I'm a Boy" von "Antony & The Johnsons" eine der ergreifendsten Pop-Songs der letzten 50 Jahre.

singt und spielt der Sänger, Pianist und Songschreiber Antony Hegarty, seit einiger Zeit die Sängerin, Pianistin und Songschreiberin Anohni. "Anderssein als Freiheit" ist das Thema ihrer meisten Songs. Forsche du mal weiter.
"So genannte Realität" - Aha - na dann is ja alles klar. Kein weiterer Kommentar!
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Oct 2021, 12:23)

Mach dich nicht lächerlich. Bei Muslimen stört dich das auch nicht. Kleine Mädchen mit Kopftüchern bereichern dich und jeder arabische Macho kann sich deiner Solidarität sicher sein.

Keine einzige Frau hat durch einen Arne Hoffmann so zu leiden wie kleine Mädchen und Frauen unter streng Religiösen und in ihrer Machokultur Verharrenden.
Es ist ganz grundsätzlich und weltweit eine Wiederkehr von Traditionalismus zu beobachten. Nur eben in verschiedenen Formen und Ausprägungen. Bis etwa 2016 schleichend und allmählich und ab etwa 2016 beschleunigt. Ausgerechnet der Junge-Unions-Chef Kuban wird zum "konservativen Partei-Flügel" gerechnet. Da kannst du dir leicht ausrechnen wies in Zukunft weitergeht. Man liest Artikel mit der Überschrift "Linke sind die neuen Konservativen". Es kippt scheinbar alles oder doch eine ganze Menge ins konservativ-traditionalistische Lager ab. Es gibt ein schönes Bild von Oskar Lafontaine und Peter Gauweiler bei einem Glas Bier. https://www.cicero.de/sites/default/fil ... k=9GPafVl8 So sieht sie wohl aus, die Zukunft. Und es wird eine gewisse eher kleine Menge von Menschen geben, die sich einerseits aus diesem ganzen Identitäts- und Geschlechtergedöns ausklinken und die andererseits aber zu den sozial eher privilegierten gehören. Sozial gerecht ist eine solche Zukunftsgesellschaft sicher eher nicht.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Oct 2021, 15:30)
Darauf wird selina angespielt haben
https://www.ardmediathek.de/video/arte/ ... y0wMDAtQQ/
Okay, ich habe da nun die ersten drei Minuten reingeschaut - und ich weiss nicht ob wir damit nicht immer weiter ins OT abgleiten, aber wenn Männer ein deutlich größeres Risiko für Krankheiten tragen und sogar demgegenüber noch überproportional häufig daran sterben, dann will sich mir gerade die schlimme Ungerechtigkeit Frauen gegenüber in der Medizin, nicht erschließen.

Bestimmt kann man das detailiert betrachten, aber ich sehe da vordergründig zunächst mal keinen Skandal schlummern. Wenn das schon das beste Beispiel für die Benachteiligung der Frauen ist, dann würde das eher meine Ansicht bestätigen, dass da wohl nur wenig ist, was eine echte Benachteiligung darstellt.

In meinen Augen sind sämtliche mir erkennbaren Unterschiede in unserer heutigen Gesellschaft, entweder auf biologisch bedingte Unterschiede in der Familienplanung, oder auf wahrscheinlich biologisch bedingte Unterschiede im geschlechtsspezifischen Verhalten von Mann und Frau, begründet.

Die Schwangerschaftsunterbrechung und die stärkere Konzentration von Frauen auf Familie oder Care-Berufe, erzeugen in der heutigen Gesellschaft Nachteile gegenüber Männern. Wenn man die ausgleichen möchte, dann muss man die ersteinmal als geschlechtsspezifische Unterschiede anerkennen. Das ist aber insbesondere bei der Berufswahl nicht der Fall. Das bedeutet dann aber auch, dass dort wo Frauen strukturell durch Überrepräsentanz aber Konfliktscheue die Löhne drücken, sie halt mit diesem Nachteil leben müssen, wenn man das nicht gesellschaftlich ausgleichen möchte. Aber zu einem "Geschlechterstrukturausgleich" hat man sich bei den Löhnen halt gesellschaftlich noch nicht durchgerungen - und zur Gesellschaft gehören die Frauen ja dazu (bei mancher Stellungnahme hört es sich fast so an, als wäre dem nicht so, und die Männer würden alles bestimmen ...)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Oct 2021, 11:21)

Die Frage, wer eigentlich die Jungs zu so miesen Männern erzieht, finde ich gerechtfertigt vor dem Hintergrund, dass die bösen Männer sich aus jeder Verantwortung stehlen, sich verpissen, den ganzen Tag arbeiten gehen und daher die Erziehungsarbeit den Frauen überlassen.
Tjaaaa, diiee Frage stellt aber keine(r), weil die Antwort darauf nämlich nicht gefallt:
Das sind die Frauen, die Mütter v.a. die allein erziehenden, bei denen der männliche Ausgleich fehlt.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 11:53)

Nein, ich hab nur ein Problem mit neurechten Männern, die sich eine Mann-Frau-Kind-Familien-Welt der 50er zurückwünschen und die sich generell und vor allem politisch durch Frauen unterdrückt fühlen. Ansonsten hab ich hier jede Menge Männer aller Art in meinem Umfeld, mit denen ich keinerlei Probleme hab und sie auch nicht mit mir. Im Gegenteil: Wir lieben uns alle wie verrückt :D
Kommt mir irgendwie bekannt vor. :s "Ich liebe doch alle – alle Menschen ..."
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Oct 2021, 13:03)

Kein "Geschlecht" sollte über das andere herrschen. Chancengleichheit bedeutet, dass Männer und Frauen den gleichen Zugang zu den gesellschaftlichen Möglichkeiten haben.
Welcher Zugang zu "gesellschaftlichen Möglichkeiten" ist DIR denn verwehrt?
Welcher Zugang zu "gesellschaftlichen Möglichkeiten" ist denn Frauen in Deutschland, der EU eigentlich verwehrt?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Oct 2021, 13:22)

Die islamische Unterdrückung bietet aber den Reiz des exotisch-fremdartigen, das einen nicht selbst betrifft, aber spannend ist zuzugucken.
Was nicht ist kann ja noch werden. Ich als Mann kann mir einen Bart wachsen lassen und wenn ich dann nach Mekka gepilgert bin, ist mir der Respekt der Gemeinde sicher, sonst ändert sich für uns nicht viel, evtl. müssen wir mal öfter zum Tempel latschen und beten, das war es dann aber auch. Ihr Frauen müsst euch voll verhüllen und drei Schritte hinter den Männern gehen und uns immer brav gehorchen, sonst gibt es Dresche frei nach Koran und Scharia :p
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Tom Bombadil »

Wäre ich Männerrechtler, ich würde zum Islam konvertieren, da verbessert sich das Standing schlagartig, sowohl als Mann als auch als politisch Größe.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Misterfritz »

Das Irre ist ja, dass auch westliche Frauen zum Islam konvertieren - etwas, was ich absolut nicht verstehe.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von oga »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2021, 17:27)

Wäre ich Männerrechtler, ich würde zum Islam konvertieren, da verbessert sich das Standing schlagartig, sowohl als Mann als auch als politisch Größe.
Wie sieht's mit der Kirchensteuer aus? :D
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Stoner

Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Stoner »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Oct 2021, 17:35)

Das Irre ist ja, dass auch westliche Frauen zum Islam konvertieren - etwas, was ich absolut nicht verstehe.
Warum nicht? Wer klare Regeln schätzt, wem der Individualismus zu anstrengend oder zu sinnleer ist, wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, hat mit dem Islam eine Alternative. Er ist nicht schlimmer als das ultraorthodoxe Judentum.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Tom Bombadil »

oga hat geschrieben:(20 Oct 2021, 17:55)

Wie sieht's mit der Kirchensteuer aus? :D
Die spart man, eine Moscheensteuer gibt es ja noch nicht :cool:
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von oga »

Stoner hat geschrieben:(20 Oct 2021, 18:10)

Er ist nicht schlimmer als das ultraorthodoxe Judentum.
Ha, Denkste!
Als Jude darf man sich besaufen, als Moslem nicht! :p
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2021, 15:57)

Tjaaaa, diiee Frage stellt aber keine(r), weil die Antwort darauf nämlich nicht gefallt:
Das sind die Frauen, die Mütter v.a. die allein erziehenden, bei denen der männliche Ausgleich fehlt.
Julian Reichelt ist in einer klassischen sogenannten "gutbürgerlichen" Mutter-Vater-Kind-Familie aufgewachsen. In einem gutbürgerlichen Hamburger Viertel.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Schaut man sich den Aufstieg der "Mächtigen" in Politik, Wirtschaft und Kultur in der Welt in den letzten 20, 30 Jahren an ... so muss man schon sehr auf Verstand, Objektivität, analytisches Denken, distanziertes Beobachten, Zurückfahren von Emotionalität setzen, mit aller Kraft und Beherrschung ... um nicht selbst und selbst auch als Mann zum Männerhasser zu werden.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2021, 17:27)

Wäre ich Männerrechtler, ich würde zum Islam konvertieren, da verbessert sich das Standing schlagartig, sowohl als Mann als auch als politisch Größe.
Der politische Einfluss der Golfstaaten-Mächtigen oder der Saudis und ihr Reichtum hat glaub ich weitaus weniger mit ihrer Religion sondern mehr mit dem Energiehunger der westlichen Welt zu tun. Und in jüngerer Zeit verkaufen sie ja auch nicht einfach nur Rohstoffe für Geld.

Es kann einem in Deutschland passieren, dass man in einer Dorfkneipe in einer Runde von ziemlichen Männerchauvis zu hören bekommt, dass die Männer im Islam die Frauen unterdrücken. Dann fragst Du sie, was sie mit dem vielen Geld eigentlich gemacht haben, das sie durch die LPG-Auflösungen nach dem Ende der DDR und im Zuge des Baubooms in Randberlin bekommen haben. Ob da nicht auch so einiges letztendlich über diese Golfstaaten-Mächtigen gegangen ist. Die schauen dich an. Wissen genau wovon die Rede ist, Und tun so als ob sie nicht wüssten wovon die Rede ist.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Oct 2021, 15:55)
In meinen Augen sind sämtliche mir erkennbaren Unterschiede in unserer heutigen Gesellschaft, entweder auf biologisch bedingte Unterschiede in der Familienplanung, oder auf wahrscheinlich biologisch bedingte Unterschiede im geschlechtsspezifischen Verhalten von Mann und Frau, begründet.
Es haben sich gewisse Kulturpraktiken und -Präferenzen, die irgendwann mal vielleicht teilweise oder ganz in den biologischen Unterschieden begründet waren, verselbständigt. Und als eigenständig "männlich" im gesellschaftlichen Bewusstsein eingeschliffen. Auf einer individuellen Ebene muss das aber überhaupt nicht mehr biologisch begründet sein. Es gibt auf der einen Seite so vielen totalen Schwachsinn auf dem Niveau von Dieter Nuhr oder Mario Barth darüber, wie Männer so sind ... und es gibt auf der anderen Seite im Grunde wenig Verständnis und Akzeptanz über die Unterschiede und vor allem für die Probleme, die Jungen und Männer tatsächlich aufgrund des biologischen Unterschieds haben.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Oct 2021, 14:14)und es gibt auf der anderen Seite im Grunde wenig Verständnis und Akzeptanz über die Unterschiede und vor allem für die Probleme, die Jungen und Männer tatsächlich aufgrund des biologischen Unterschieds haben.
Was haben Jungen und Männer denn für Probleme mit den Unterschieden?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Oct 2021, 14:19)

Was haben Jungen und Männer denn für Probleme mit den Unterschieden?
Dass man von ihnen Verhaltensweisen erwartet, die denen eines klassischen Männlichkeitsbilds entsprechen.

Ich bestreite keineswegs, dass es biologisch bedingte Unterschiede im Verhalten gibt. Das Paradoxe besteht aus meiner Sicht darin, dass die männlich geprägte Vorgabe auf Widerstand, Widerspruch, Unabhängigkeit, Unangepasstheit hinausläuft. Eine Unabhängigkeit, die eben auch den eingeschliffenen Kulturbildern von Männlichkeit widersprechen kann.

Diese Kulturbilder produzieren darüberhinaus auch eine Art konsumistisches Perpetuum Mobile als Geldmaschine. Man versucht, diese getrennten Jungs- und Mädchenwelten in der Konsumsphäre ja immer wieder auf biologisch eben nicht zu leugnende Unterschiede zurückzuführen. Aus meiner Sicht ist man als Junge oder Mann im Unterschied zu Mädchen oder Frau so stark auf Hinterfragung, Nichtakzeptanz vorgegebener Muster, Widerstand geprägt, dass man selbstverständlich auch diese sozialen Rollenmuster nicht akzeptieren kann. Weil man auf keinen Fall irgendwelchen Klischees entsprechen möchte. Weil man selbstbestimmt leben will. Und zur Not demonstrativ zu als weiblich angesehenen Verhaltensweisen greift. Nur um sich nicht dem vorgegebenem mainstream unterzuordnen. So gesehen ist man als Junge eher von Jungs und als Mann eher von Männern unterdrückt. Das entspricht jedenfalls meinen eigenen Erfahrungen.

Wenn ichs mal so richtig macho- und klischeehaft auf den Punkt bringen darf: Die Verhaltensweisen, die so im allgemeinen als "männlich" angesehen werden, erscheinen mir insofern eher weiblich, als dass sie einem eher angepassten und kommunikativem und auf Ausgleich bedachten Sozialverhalten entsprechen. Wenn auch "unter Männern". Nach dieser "Deutschland. Aber normal"-Parole der AfD. Meine Gegenthese würde lauten: "Männlich. Das ist eben nicht normal."
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Oct 2021, 13:51)

Es kann einem in Deutschland passieren, dass man in einer Dorfkneipe in einer Runde von ziemlichen Männerchauvis zu hören bekommt, dass die Männer im Islam die Frauen unterdrücken. Dann fragst Du sie...
Wo du dich so alles rumtreibst :| Wenn ich mal in der Kneipe bin, wird über alles mögliche geflachst und viel gelacht, aber nicht todernst über sowas diskutiert.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:23)

Julian Reichelt ist in einer klassischen sogenannten "gutbürgerlichen" Mutter-Vater-Kind-Familie aufgewachsen. In einem gutbürgerlichen Hamburger Viertel.
Und was hat das jetzt mit meiner Aussage zu tun? Sind es in gutbürgerlichen Familien etwa nicht vorrangig die Mütter, die die Kinder erziehen? Wird doch immer gejammert, dass Frauen die meiste Erziehungsarbeit leisten (müssen).
Dann dürfense sich aber auch nicht beschweren, wenn sich das Ergebnis ihrer Eziehung, aus der Erziehung der eigenen Kinder heraus hält. :x
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Oct 2021, 14:14)

Es haben sich gewisse Kulturpraktiken und -Präferenzen, die irgendwann mal vielleicht teilweise oder ganz in den biologischen Unterschieden begründet waren, verselbständigt.
Die Unterschiede waren nicht irgendwann mal biologisch begründet, sondern sie sind biologisch begründet!
schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Oct 2021, 14:14) Auf einer individuellen Ebene muss das aber überhaupt nicht mehr biologisch begründet sein.
Gerade auf der individuellen Ebene ist es biologisch begründet!
schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Oct 2021, 14:14) Es gibt auf der einen Seite so vielen totalen Schwachsinn auf dem Niveau von Dieter Nuhr oder Mario Barth darüber, wie Männer so sind ...
Im Moment bist du derjenige, der Schwachsinn von sich gibt ...

und es gibt auf der anderen Seite im Grunde wenig Verständnis und Akzeptanz über die Unterschiede und vor allem für die Probleme, die Jungen und Männer tatsächlich aufgrund des biologischen Unterschieds haben.[/quote]
Bei wem gibt es denn wenig Verständnis und Akzeptanz der Unterschiede/über die Unterschiede?
Welche Probleme haben denn Jungen und Männer aufgrund der biologischen Unterschiede (mit Ausnahme der, die ihnen von bestimmten "Kreisen" eingeredet werden)?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Oct 2021, 18:49)

Und was hat das jetzt mit meiner Aussage zu tun? Sind es in gutbürgerlichen Familien etwa nicht vorrangig die Mütter, die die Kinder erziehen? Wird doch immer gejammert, dass Frauen die meiste Erziehungsarbeit leisten (müssen).
Dann dürfense sich aber auch nicht beschweren, wenn sich das Ergebnis ihrer Eziehung, aus der Erziehung der eigenen Kinder heraus hält. :x
Das ist mir zu pauschal. Es gibt quer durch alle Gesellschaftsschichten Familien/Partnerschaften, in denen Erziehungsarbeit der Mütter von Vätern konterkariert wird.
"Lass mir den Bub in Ruh, das ist keine Männerarbeit" oder "das ist nix für Männer" sind keine Äußerungen von "gestern".
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Oct 2021, 14:47)
Aus meiner Sicht ist man als Junge oder Mann im Unterschied zu Mädchen oder Frau so stark auf Hinterfragung, Nichtakzeptanz vorgegebener Muster, Widerstand geprägt, dass man selbstverständlich auch diese sozialen Rollenmuster nicht akzeptieren kann. Weil man auf keinen Fall irgendwelchen Klischees entsprechen möchte.
Begehst du wieder mal den logischen Fehlschluss, von dir auf andere zu schließen? Nimmst du dich mal wieder als Maßstab - dass nur deine Sichtweise die einzig richtige, allgemeingültige ist?

Wenn Männer nur damit beschäftig wären Unterschiede zu hinterfragen, (biologisch bedingte) Unterschide abzulehnen, Widerstand zu leisten bzw, sich in irgendeiner Art und Weise gegen biologisch bedingte Verhaltensunterschiede aufzulehnen, hätten sie gar keine Zeit mehr zu leben und/oder für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

Ich kenne keinen einzigen Mann - nicht einen einzigen - der das tut, was du hier beschreibst. Die Männer, die ich kenne - und das sind bedingt durch Berufe und Hobbies, gar nicht so wenige - die leben ganz einfach, wie es ihrer Natur als Mann, als männliches Individuum entspricht.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:13)

Das ist mir zu pauschal. Es gibt quer durch alle Gesellschaftsschichten Familien/Partnerschaften, in denen Erziehungsarbeit der Mütter von Vätern konterkariert wird.
"Lass mir den Bub in Ruh, das ist keine Männerarbeit" oder "das ist nix für Männer" sind keine Äußerungen von "gestern".
Genau das meine ich und das trifft auf Mädchen/Frauen genauso zu - nur sind das dann die Mütter, die die Erzeihungsarbeit der Väter konterkarieren.
Da nehmen sich beide nichts. Sowohl Väter als auch Mütter haben bestimmte Vorstellungen, wie sich ihre Söhne und Töchter verhalten sollen, welche Berufe sie wählen und welchen Hobbies sie nachgehen sollen.
Und das war bei der Elterngeneration der so genannten Babyboomer noch weit ausgeprägter als bei unserer Generation und bei unserer Generation. Ich kann mich noch gut erinnern, dass meine Mutter und meine Oma ständig maulten, ich würde mich wie ein Junge benehmen. Mein Vater tutete in das gleiche Horn, war der Meinung, mich mit Bestrafungen ändern zu können, nur mein Opa hatte eigenartigerweise sehr viel mehr Verständnis. Er hat mich über "weite Strecken" in meinem "jungenhaften Verhalten" unterstützt.
Das war einmal - heute sehe ich das Bestreben, biologisch bedingte Verhaltensunterschiede nicht nur zu leugnen, sondern zu eliminieren und zu nivellieren. Das kann aber nur in die Hose gehen, weil man die Biologie nicht austricksen kann. Das Ergebnis sind nicht selten verhaltensauffällige Kinder.

Und ganz nebenbei, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich pauschalisiert habe - mit Absicht. ;)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:36)

Genau das meine ich und das trifft auf Mädchen/Frauen genauso zu - nur sind das dann die Mütter, die die Erzeihungsarbeit der Väter konterkarieren.
Da nehmen sich beide nichts. Sowohl Väter als auch Mütter haben bestimmte Vorstellungen, wie sich ihre Söhne und Töchter verhalten sollen, welche Berufe sie wählen und welchen Hobbies sie nachgehen sollen.
Und das war bei der Elterngeneration der so genannten Babyboomer noch weit ausgeprägter als bei unserer Generation und bei unserer Generation. Ich kann mich noch gut erinnern, dass meine Mutter und meine Oma ständig maulten, ich würde mich wie ein Junge benehmen. Mein Vater tutete in das gleiche Horn, war der Meinung, mich mit Bestrafungen ändern zu können, nur mein Opa hatte eigenartigerweise sehr viel mehr Verständnis. Er hat mich über "weite Strecken" in meinem "jungenhaften Verhalten" unterstützt.
Großeltern haben/hatten eigentlich immer mehr Verständnis für angeblich abweichendes oder aufmüpfiges Verhalten, da nehme ich mich nicht aus. ;)
Das war einmal - heute sehe ich das Bestreben, biologisch bedingte Verhaltensunterschiede nicht nur zu leugnen, sondern zu eliminieren und zu nivellieren. Das kann aber nur in die Hose gehen, weil man die Biologie nicht austricksen kann. Das Ergebnis sind nicht selten verhaltensauffällige Kinder.
Mir fällt dieses Bestreben eigentlich nur im Netz auf, in Foren wie diesem oder in den Online-Medien, wo darüber sehr kontrovers und manchmal hanebüchen diskutiert wird.
In RL ist mir das bis auf wenige Ausnahmen noch nicht vorgekommen.
Und ganz nebenbei, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich pauschalisiert habe - mit Absicht. ;)
Alles gut! ;)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:36)
...
Das war einmal - heute sehe ich das Bestreben, biologisch bedingte Verhaltensunterschiede nicht nur zu leugnen, sondern zu eliminieren und zu nivellieren. Das kann aber nur in die Hose gehen, weil man die Biologie nicht austricksen kann. Das Ergebnis sind nicht selten verhaltensauffällige Kinder.
...
Die Befürchtung habe ich auch. Hier auf dem Land ist die Tendenz zur Umerziehung der Geschlechterrollen sicher gering ausgeprägt. Allerdings sehe ich es als medial gehypt, dass Mädchen überall den Jungs den Rang ablaufen müssten - außer natürlich da, wo es keine Anerkennung dafür gibt.

Das folgt ja der Logik, die dann auch für Erwachsene gilt, nämlich "Gleichstellung" wo es was zu holen gibt - und freier Markt, wo Männer freiwillig die Drecksarbeit machen.

Aber als Mann ist man ja anpassungsfähig. Bei unserem Wochenende in Berlin habe ich mehrere Schulklassen beobachtet. Immer wieder sieht man da Jungs in auffallend femininer Kleidung/Accessoires. Man(n) geht halt mit der Zeit. Gemacht wird, was zum Ziel führt :D
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 20:22)

Die Befürchtung habe ich auch. Hier auf dem Land ist die Tendenz zur Umerziehung der Geschlechterrollen sicher gering ausgeprägt. Allerdings sehe ich es als medial gehypt, dass Mädchen überall den Jungs den Rang ablaufen müssten - außer natürlich da, wo es keine Anerkennung dafür gibt.
ich wohne auch auf dem Land und dennoch sehe ich diese Umerziehungsversuche - in der Schule.
In den Hofpausen sollen sich die Jungen ruhig verhalten, nicht rennen, nicht laut sein - schließlich machen die Mädchen ja auch nicht. Sie dürfen nicht auf den Bolzplatz der Schule, sollen stattdessen "Ball-fangen" spiele, machen die Mädchen ja auch etc - bis hin zu eindeutigen Bevorzugungen der Mädchen.
Skeptiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 20:22)
Das folgt ja der Logik, die dann auch für Erwachsene gilt, nämlich "Gleichstellung" wo es was zu holen gibt - und freier Markt, wo Männer freiwillig die Drecksarbeit machen.
Und das Schlimme dabei ist, dass suggeriert wird, Gleichstellung sei nur ein anderer Begriff für Gleichberechtigung, aber Gleichstellung ist das Gegenteil von Gleichberechtigung.
Skeptiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 20:22)Aber als Mann ist man ja anpassungsfähig. Bei unserem Wochenende in Berlin habe ich mehrere Schulklassen beobachtet. Immer wieder sieht man da Jungs in auffallend femininer Kleidung/Accessoires. Man(n) geht halt mit der Zeit. Gemacht wird, was zum Ziel führt :D
Du magst das ja anpassungsfähig nenne, ich nenne das das sichtbare Zeichen erfolgreicher Manipulation und Indoktrination - die Umerziehung funktioniert.
ABER - die Biologie lässt sich nicht austricksen, wenn es dann irgendwann um die Partnerwahl geht, fallen diese Jungen/jungen Männer durch's Raster, weil da uralte evolutionär erworbene Mechanismen die Oberhand gewinnen. Wer das negiert, belügt sich selbst. ;) :cool:
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Vongole »

Wo lebt ihr bloß? :?:
Ich erlebe nichts von dem, weder hier im Stadtbereich, noch bei unseren Kindern, die ziemlich ländlich wohnen.
Nicht auf dem Schulhof, nicht im bzw. den Sportvereinen, und auch nicht im Gespräch mit jungen Leuten.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(23 Oct 2021, 00:00)

Wo lebt ihr bloß? :?:
Ich erlebe nichts von dem, weder hier im Stadtbereich, noch bei unseren Kindern, die ziemlich ländlich wohnen.
Nicht auf dem Schulhof, nicht im bzw. den Sportvereinen, und auch nicht im Gespräch mit jungen Leuten.
Dann sei froh!
Kann sein, dass es sich um die, von dir genannten, Ausnahmen handelt, kann auch sein, dass es sich um Faulheit und Bequemlickeit handelt.
Faulheit - sich mit biologisch bedingten geschelchtsspezifischen (und psychischen) Verhaltensunterschieden bei Jungen und Mädchen zu beschäftigen und auf sie einzugehen, zu faul zu akzeptieren, dass Jungen im Mittel deutlich lauter sind als Mädchen, auch aggressiver beim Spiel, risikofreudiger etc pp. Das wiederum bedeutet auch, dass Jungen wesentlich mehr Aufmerksamkeit benötigen und damit auch mehr Anforderungen an die Aufsichtspflicht gestellt werden.
Mädchen sind da viel bequemer "zu handhaben", die kann man eher mal sich selber überlassen und die Pause für einen Tratsch oder ne Tasse Kaffee nutzen. ;)
Und auch die Vorstellung von "nett sein", von bestimmten "Erziehungszielen" mag da eine Rolle spielen.
Ich habe die Erfahrung - insbesondere bei vielen jungen Eltern - gemacht, dass die ein großes Problem damit haben, Kinder einfach Kinder sein zu lassen, es in Kauf nehmen zu müssen, dass da auch mal ein "Schlammhamster" nach Hause kommt.
Diese Eltern haben bestimmte Vorstellungen wie ihre Kinder zu sein haben und es wird alles daran gesetzt, die Kinder so zu formen, dass sie diesen Vorstellungen entsprechen. Ob auch die Kinder das wollen, interessiert dabei nicht.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(23 Oct 2021, 00:00)

Ich erlebe nichts von dem, weder hier im Stadtbereich, noch bei unseren Kindern, die ziemlich ländlich wohnen.
Dafür erlebst du Väter, die die Erziehungsarbeit der Mütter konterkarieren. So ist das mit den persönlichen Erfahrungen: sie sind nicht repräsentativ.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Oct 2021, 15:59)

Dafür erlebst du Väter, die die Erziehungsarbeit der Mütter konterkarieren. So ist das mit den persönlichen Erfahrungen: sie sind nicht repräsentativ.
So habe ich sie auch nicht betrachtet, weder meine noch die anderer User. ;)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:13)

Das ist mir zu pauschal. Es gibt quer durch alle Gesellschaftsschichten Familien/Partnerschaften, in denen Erziehungsarbeit der Mütter von Vätern konterkariert wird.
"Lass mir den Bub in Ruh, das ist keine Männerarbeit" oder "das ist nix für Männer" sind keine Äußerungen von "gestern".
Nur mal so nebenbei: Sexueller Missbrauch, sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche findet in Deutschland zum weit weit überwiegenden Teil erstens in der normalen bürgerlichen Vater-Mutter-Kind-Familie statt. Und dann weiterhin in den christlichen Kirchen sowie in Sport- und sonstigen Vereinen. Also insgesamt in einem Umfeld, das man im weitesten Sinne als "gutbürgerlich" bezeichnen kann. Ich spare mir hier einfach mal einen entsprechenden Verweis. Die Tatsachen sind allgemein bekannt und unumstritten. Und diese Tatsachen sprechen zumindestens mal und zumindest in dieser Hinsicht nicht gegen alleinerziehende Mütter und nicht gegen sogenannte Patchwork-Familien.

Davon mal unabhängig: Ich bin (unter anderem natürlich) schon seit einiger Zeit damit befasst, die Erweiterung einer großen Datenbank hinsichtlich des Geschlechts von binär (W und M) auf mehrwertig einschließlich der davon abhängigen Anwendungen umzuprogrammieren. Das ist kompliziert und aufwendig. Letzendlich von nur "W" und "M" auf inzwischen 50947 mal M, 32194 mal W, 6 mal U (unbestimmt) und 2 mal D (divers). Jetzt könnte man sich fragen, ob dieser Aufwand für 8 von über 80 000 Personen zu rechtfertigen ist. Die Antwort lautet klar: Ja! Nicht nur weil die in jüngerer Zeit etablierte Genderforschung die Unterschiede zwischen biologischem und sozialem Geschlecht herausgearbeitet hat (und es demzufolge und logischerweise soziale Geschlechterrollen gibt, die nocheinmal unabhängig von den biologischen Geschlechtern gibt) sondern auch und vor allem, weil in einer liberalen demokratischen Gesellschaft nicht die Gemeinschaft, das Kollektiv, der Verein, die Klasse, die Religionsgruppe, die Nation, die Ethnie usw. sondern das Individuum an erster Stelle steht.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 25. Okt 2021, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:06)
Welche Probleme haben denn Jungen und Männer aufgrund der biologischen Unterschiede (mit Ausnahme der, die ihnen von bestimmten "Kreisen" eingeredet werden)?
Darauf bin ich schon in mehreren Beiträgen eingegangen. Und dazu gibt es wirklich zig empirische Untersuchungen und journalistische Beiträge. Aktuelle und auch frühere. Ich zitiere einfach nur die erste Zeile des erstbesten:
Experten sind sich einig: Jungen werden im deutschen Bildungssystem benachteiligt.
https://www.welt.de/politik/bildung/art ... erden.html

Zumindest in den Grundschulen. Möglicherweise kehrt sich diese Benachteiligung später sogar um. Und ich kann die Gründe dafür auch nicht benennen. Sie decken sich nur eben mit meinen eigenen Erfahrungen. Mädchen sind (oder waren) einfach im Durchschnitt angepasster als Jungs. Und dadurch (wiederum: vielleicht, möglicherweise, ich weiß es nicht) gewissermaßen "handhabbarer".
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Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Oct 2021, 16:56)

Wo du dich so alles rumtreibst :| Wenn ich mal in der Kneipe bin, wird über alles mögliche geflachst und viel gelacht, aber nicht todernst über sowas diskutiert.
Ich will mal zugunsten der Autorin des Buches, um das es hier eigentlich geht, annehmen, dass ihr "Männerhass" nicht oder nicht nur einfach einer fixen Idee oder einer Ideologie sondern auch persönlichen Erfahrungen entspringt. Man ist doch eigentlich ständig mit sozialen Realitäten konfrontiert, die sich von der des engeren Freundes- und Verwandtenkreises deutlich unterscheiden. Zumindest solange man sich nicht 24x7 in irgendeiner Facebook-Community bewegt.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 20:22)
Aber als Mann ist man ja anpassungsfähig. Bei unserem Wochenende in Berlin habe ich mehrere Schulklassen beobachtet. Immer wieder sieht man da Jungs in auffallend femininer Kleidung/Accessoires. Man(n) geht halt mit der Zeit. Gemacht wird, was zum Ziel führt :D
Richtig. Genau so ist es. Und?

Es ist sozusagen eine anthropologische Grundwahrheit, dass der Mensch sich dadurch auszeichnet, dass er zur Freiheit verurteilt ist. Er kann sein Leben nicht nur gestalten, sein Ich konstruieren ... er muss es letztendlich. Ich überlege mir, wer ich sein möchte, und setze alles daran, dieses Selbstbild umzusetzen. Dass ich nur ein Meter sowieso groß bin und keine Kokosnüsse im Vorbeigehen pflücken kann, kann man selbstverständlich als biologische Begrenztheit auffassen. Das hat aber damit nicht viel zu tun.

Es gibt populäre Irrtümer. Zum Beispiel den, dass es keinen "freien Willen" gibt. Die Widerlegung dieser Behauptung gelingt nur nicht mit den Neurowissenschaften sondern mit der Philosophie. Diese kann zeigen, dass die Untersuchungsergebnisse zwar richtig sind, dass aber die Fragestellung von Anfang an falsch und unsinnig war. Und demzufolge auch die Interpretation der Ergebnisse.
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