Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

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imp
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Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Hallo liebe Identitäten und Identitären,

im Zuge einer lebensändernden Entscheidung für eine dauerhafte Geschlechtsanpassung legen oft Menschen ihren alten Namen ab und wählen einen ihrem neu festgelegten Geschlecht zuzuordnenden. Dies wird dann auch in den amtlichen Dokumenten so nachvollzogen. Es besteht häufig der Wunsch, den ursprünglichen Namen nicht mehr zu benutzen und das Geschlecht nicht andauernd zu thematisieren - es als nicht weiter bemerkenswerte Tatsache hinzunehmen wie bei denen, die von Geburt an ihre gegenwärtige Geschlechtszuordnung schon hatten.

Den abgelegten Namen bezeichnet man als Deadname. Die alte Identität wird sozusagen begraben, die neue gilt. Die Befindlichkeiten sind dabei im Einzelfall ganz verschieden, aber allgemein gilt es als unschicklich, mit Absicht die Person weiter mit ihrem alten Namen anzureden oder zu bezeichnen. Einige trifft das sehr hart, in jedem Fall ist es auch respektlos, immer wieder ohne besonderen Anlass die Tatsache der Geschlechtsumwandlung hervorzukramen. Das unerwünschte Outing persönlichster Sachverhalte wie etwa einer nicht selbst öffentlich thematisierten Homosexualität oder einer Geschlechtsanpassung kann unter Umständen auch vor das Gericht führen. Um versehentliche Outings zu vermeiden, bewirkt ein Antrag nach dem Transsexuellengesetz in der Regel auch eine Auskunftssperre aus dem Geburten- und Eheregister. Hochschulzeugnisse können auf den gegenwärtigen Namen neu ausgestellt werden. Insgesamt wird in vielen Fällen die Vergangenheit so behandelt als seien Name und Pronomen schon immer so gewesen wie heute. Auch Transsexuelle haben ein Recht darauf, privates privat zu halten. In vielen Fällen bemüht sich der Gesetzgeber darum, dieses auch zu ermöglichen, soweit es nicht erhebliche Gründe dagegen gibt.

Kürzlich machte ein Kleinstadtbürgermeister damit Schlagzeilen, dass er in einem sozialen Medium einen Diskussionsteilnehmer absichtsvoll mit dessen Deadname ansprach, um ihn für alle Mitlesenden als Transsexuellen zu markieren und wohl auch, um ihn anzugreifen und zu ärgern. Nun steht die Forderung im Raum, diesen Bürgermeister vor Gericht zu bringen. Statusrechtlich sind hauptamtliche Bürgermeister kommunale Wahlbeamte - im Falle strafrechtlicher Verwicklungen können ihnen je nach Schwere eine vorläufige Dienstenthebung, Verlust von Pensionsansprüchen oder andere Folgen eintreten. Die Deadname-Prozesse sind aber noch Neuland und es gibt noch nicht viele Urteile.
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Milady de Winter
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Milady de Winter »

Guten Morgen, imp. Ich vermisse am Ende Deines Beitrags eine Frage. Was genau soll der Diskussionsgegenstand sein? Geht es Dir mehr um die Meinungen dazu, wie man mit dem aktuellen bzw. früheren Status von Transsexuellen umgehen sollte, oder liegt der Fokus auf den Konsequenzen für das Verhalten des Bürgermeisters?
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imp
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Milady de Winter hat geschrieben:(16 Jul 2020, 09:07)

Guten Morgen, imp. Ich vermisse am Ende Deines Beitrags eine Frage. Was genau soll der Diskussionsgegenstand sein? Geht es Dir mehr um die Meinungen dazu, wie man mit dem aktuellen bzw. früheren Status von Transsexuellen umgehen sollte, oder liegt der Fokus auf den Konsequenzen für das Verhalten des Bürgermeisters?
Der Bürgermeister ist mir nicht wichtig, der dient nur zur Bebilderung, was man als Trans* so erlebt in Sachen Deadname.

Die Diskussions-Frage versteckt sich vielleicht zu sehr im Text:
Ist der Deadname ausreichend geschützt durch die aktuelle Rechtslage?
Wo seht ihr Konflikte zwischen den berechtigten Ansprüchen der Person und den Ansprüchen der Gesellschaft gegenüber der Person?
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Tom Bombadil
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Tom Bombadil »

Man sollte das ins Grundgesetz aufnehmen, es gibt derzeit kaum wichtigere Themen.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Liegestuhl »

Warum muss ich mich denn auf ein Geschlecht festlegen? Kann ich nicht heute Mann und morgen Frau sein? Und wenn ich meine Periode bekomme, wechsel ich wieder zum Mannsein.

Das Festlegen auf ein Geschlecht setzt mich unter Druck.
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unity in diversity
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von unity in diversity »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Jul 2020, 10:04)

Warum muss ich mich denn auf ein Geschlecht festlegen? Kann ich nicht heute Mann und morgen Frau sein? Und wenn ich meine Periode bekomme, wechsel ich wieder zum Mannsein.

Das Festlegen auf ein Geschlecht setzt mich unter Druck.
Ich verstehe auch nicht, warum man seine vergangenen, aktuellen und künftigen Namen nicht einfach hintereinander tragen kann:
Klaus-Bärbel Meyer-Müller,...
So steht man immerhin zu seiner Entwicklung.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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imp
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Jul 2020, 10:04)

Warum muss ich mich denn auf ein Geschlecht festlegen? Kann ich nicht heute Mann und morgen Frau sein? Und wenn ich meine Periode bekomme, wechsel ich wieder zum Mannsein.

Das Festlegen auf ein Geschlecht setzt mich unter Druck.
Da gibt es gesetzgeberische und gesellschaftliche Erwartungen, dass da ein Geschlechtsmerkmal aus einer eng definierten Liste zu stehen hat und das auch in irgendeinem Sinne Permanenz hat. Eine eher fluide Selbstbetrachtung ist da nur ungenügend abbildbar. Für viele Situationen ist es völlig unwichtig, aber immer wieder gibt es um scheinbar triviale Fragen wie Toilettennutzung erheblichen Aufruhr.
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imp
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

unity in diversity hat geschrieben:(16 Jul 2020, 10:21)

Ich verstehe auch nicht, warum man seine vergangenen, aktuellen und künftigen Namen nicht einfach hintereinander tragen kann:
Klaus-Bärbel Meyer-Müller,...
So steht man immerhin zu seiner Entwicklung.
Jemand, der sich schon seit Jahren in seinem bisherigen Geschlecht nicht aufgehoben fühlt und sich schlussendlich zu einer - endgültig gemeinten - Anpassung entscheidet, möchte vielleicht nicht unbedingt einen Doppelnamen haben, mit dem er weder im neuen ankommt noch dem alten ein Ende setzt.
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Moses
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Moses »

Das Thema an sich ist doch nicht neu, nur die aufgebauschte Empörung.

Wenn ein Ehepartner nach der Hochzeit den Namen des anderen Partners annimmt, dann will er auch nicht absichtlich mit dem alten Namen angesprochen werden - seis zur Diffamierung oder Outing von was auch immer.
Dass das nicht angenehm ist glaub ich gerne, aber warum müssen diese Trans* immer einen rieseigen Trubel um ihre Randgruppenprobleme machen?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Moses hat geschrieben:(16 Jul 2020, 10:42)

Das Thema an sich ist doch nicht neu, nur die aufgebauschte Empörung.

Wenn ein Ehepartner nach der Hochzeit den Namen des anderen Partners annimmt, dann will er auch nicht absichtlich mit dem alten Namen angesprochen werden - seis zur Diffamierung oder Outing von was auch immer.
Dass das nicht angenehm ist glaub ich gerne, aber warum müssen diese Trans* immer einen rieseigen Trubel um ihre Randgruppenprobleme machen?
Bei der Ehe gibt es mittlerweile eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der Namenswahl. Verheirateten steht aber kein gesellschaftliches Stigma aus. Es gibt keine Gruppen, die es darauf anlegen, unbedingt ein "outing" von Verheirateten vorzunehmen oder immer wieder darauf hinzuweisen, dass sie auch einmal nicht verheiratet waren. Es gibt keine solchen Angriffe auf die Person des Verheirateten. Entsprechend würde ich auch sagen, dass nicht die Trans*-Menschen Trubel verursachen, sondern jene, die deren Vergangenheit thematisieren - häufig eben gegen den Leben der Person.

Jemanden nach einer Scheidung gegen seinen Willen weiterhin mit Absicht mit dem Ehenamen anzusprechen, ist ebenfalls sehr ungehörig. Was würde jemand damit bezwecken?
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Billie Holiday »

Wenn ich mit falschem/ungültigem Namen angeredet werde, reagiere ich schlicht nicht.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Jul 2020, 10:54)

Wenn ich mit falschem/ungültigem Namen angeredet werde, reagiere ich schlicht nicht.
Aus welchem Motiv reden dich Menschen wider besseres Wissen mit falschem Namen an?
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Billie Holiday »

imp hat geschrieben:(16 Jul 2020, 10:55)

Aus welchem Motiv reden dich Menschen wider besseres Wissen mit falschem Namen an?
Ich würde nicht reagieren. Besser?

Nächstes Jahr werde ich einen neuen Namen haben. Nach einer Schonfrist werde ich auf meinen alten Namen nicht mehr reagieren. Auf meinen Mädchennamen reagiere ich ja auch nicht. Ich würde aber kein Drama draus machen.

Aber gut, dass du das Thema aufs Tablett bringst, die beiden freuen sich bestimmt.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Moses »

imp hat geschrieben:(16 Jul 2020, 10:53)

Bei der Ehe gibt es mittlerweile eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der Namenswahl. Verheirateten steht aber kein gesellschaftliches Stigma aus. Es gibt keine Gruppen, die es darauf anlegen, unbedingt ein "outing" von Verheirateten vorzunehmen oder immer wieder darauf hinzuweisen, dass sie auch einmal nicht verheiratet waren. Es gibt keine solchen Angriffe auf die Person des Verheirateten. Entsprechend würde ich auch sagen, dass nicht die Trans*-Menschen Trubel verursachen, sondern jene, die deren Vergangenheit thematisieren - häufig eben gegen den Leben der Person.

Jemanden nach einer Scheidung gegen seinen Willen weiterhin mit Absicht mit dem Ehenamen anzusprechen, ist ebenfalls sehr ungehörig. Was würde jemand damit bezwecken?
Das sehe ich anders.
Wenn mich jemand absichtlich mit einem falschen/alten Namen anreden würde, würde ich ihn zur Rede stellen - bei einer öffentlichen Person wie einem Bürgermeister am besten vor vielen Zeugen. Usere Trans* machen so was dann lieber zu einem öffentlichen Aufschrei, in dem Wissen, dass sich genügend Dauerempörte finden die gleich in Kampf ziehen. Kann man machen, tut dem Anliegen an sich aber keinen Gefallen wenn permanent der Erhobene Zeigefinger kommt und Randruppenbefindlichkeiten überhöht als Bedrohung der Zivilisation dargestellt werden.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Moses hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:03)

Das sehe ich anders.
Wenn mich jemand absichtlich mit einem falschen/alten Namen anreden würde, würde ich ihn zur Rede stellen - bei einer öffentlichen Person wie einem Bürgermeister am besten vor vielen Zeugen.
Wir beide erfreuen uns einer allgemeinen Unangegriffenheit, vermute ich. Dass jemand speziell mir auf den Schlips treten möchte, ist eher eine Ausnahme. Damit kann ich mal besser, mal schlechter umgehen. Wenn einer es ganz doll treibt, würde ich nicht ausschließen, auch Anwälte einzuschalten. Dass ich diese Möglichkeit habe, bringt den einen oder anderen vielleicht schon zur Besinnung, ohne dass ich etwas tun muss. Für verschiedene gesellschaftliche Minderheiten geht sich das vielleicht nicht so aus. Ich habe deren Perspektive nicht, ich habe leicht reden. Das kann man ganz verschieden gewichten mit einigem Recht. Das aber komplett darauf zu reduzieren, das seien alles Sensibelchen - das zielt jetzt nicht auf deinen Beitrag - erscheint mir vielleicht etwas zu kurz gegriffen.
Unsere Trans* machen so was dann lieber zu einem öffentlichen Aufschrei, in dem Wissen, dass sich genügend Dauerempörte finden die gleich in Kampf ziehen. Kann man machen, tut dem Anliegen an sich aber keinen Gefallen wenn permanent der Erhobene Zeigefinger kommt und Randruppenbefindlichkeiten überhöht als Bedrohung der Zivilisation dargestellt werden.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:00)

Ich würde nicht reagieren. Besser?

Nächstes Jahr werde ich einen neuen Namen haben. Nach einer Schonfrist werde ich auf meinen alten Namen nicht mehr reagieren. Auf meinen Mädchennamen reagiere ich ja auch nicht. Ich würde aber kein Drama draus machen.

Aber gut, dass du das Thema aufs Tablett bringst, die beiden freuen sich bestimmt.
Ich diskutiere gern in einem Diskussionsforum. Die Nachrichten generieren Anstöße und Anlässe, sich mal dieses und jenes anzusehen und drüber nachzudenken. Ich wünsche dir, weitgehend unbelästigt unter neuem Namen zu leben und gehe davon aus, dass das auch so passieren wird. Die Nachfrage war nicht darauf gerichtet, deine Person anzugreifen. Ein legitimer Grund, warum jemand dich absichtlich mit einem ungültigen Namen ansprechen sollte, fällt mir aber nicht ein.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Moses »

imp hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:11)

Wir beide erfreuen uns einer allgemeinen Unangegriffenheit, vermute ich. Dass jemand speziell mir auf den Schlips treten möchte, ist eher eine Ausnahme. Damit kann ich mal besser, mal schlechter umgehen. Wenn einer es ganz doll treibt, würde ich nicht ausschließen, auch Anwälte einzuschalten. Dass ich diese Möglichkeit habe, bringt den einen oder anderen vielleicht schon zur Besinnung, ohne dass ich etwas tun muss. Für verschiedene gesellschaftliche Minderheiten geht sich das vielleicht nicht so aus. Ich habe deren Perspektive nicht, ich habe leicht reden. Das kann man ganz verschieden gewichten mit einigem Recht. Das aber komplett darauf zu reduzieren, das seien alles Sensibelchen - das zielt jetzt nicht auf deinen Beitrag - erscheint mir vielleicht etwas zu kurz gegriffen.



Man muss sie nicht lieben. Sie sollen ihr Recht haben.
Ich streite keinem seine Rechte ab, aber diese dauerhafte laut schreiende Empörung geht mir gewaltig auf den Zeiger.

Wenn ich kein Sensibelchen bin, dann stell ich mich der Konfrontation und jammere nicht öffentlich, wie böse alle zu mir sind.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Moses »

imp hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:14)

Ich diskutiere gern in einem Diskussionsforum. Die Nachrichten generieren Anstöße und Anlässe, sich mal dieses und jenes anzusehen und drüber nachzudenken. Ich wünsche dir, weitgehend unbelästigt unter neuem Namen zu leben und gehe davon aus, dass das auch so passieren wird. Die Nachfrage war nicht darauf gerichtet, deine Person anzugreifen. Ein legitimer Grund, warum jemand dich absichtlich mit einem ungültigen Namen ansprechen sollte, fällt mir aber nicht ein.
Es gibt keinerlei legitimen Grund jemanden mit falschem Namen anzureden - egal wen und aus welchem Grund.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Billie Holiday »

imp hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:14)

Ich diskutiere gern in einem Diskussionsforum. Die Nachrichten generieren Anstöße und Anlässe, sich mal dieses und jenes anzusehen und drüber nachzudenken. Ich wünsche dir, weitgehend unbelästigt unter neuem Namen zu leben und gehe davon aus, dass das auch so passieren wird. Die Nachfrage war nicht darauf gerichtet, deine Person anzugreifen. Ein legitimer Grund, warum jemand dich absichtlich mit einem ungültigen Namen ansprechen sollte, fällt mir aber nicht ein.
Ich habe mich in keinster Weise angegriffen gefühlt.
Mein Fehler ist, meine Gelassenheit und Souveränität auf andere zu projezieren und hinterher erstaunt zu sein, dass erwachsene Menschen so wenig selbstbewußt und souverän sein können.
Warum machen die Leute aus einem Furz einen Donnerknall? Moses hat völlig recht, den Verursacher zur Rede stellen und gut ist. Dieses Weinen und Rumnörgeln empfinde ich als infantil und peinlich.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:20)

Ich habe mich in keinster Weise angegriffen gefühlt.
Das würde ich auch nicht gewollt haben.
Mein Fehler ist, meine Gelassenheit und Souveränität auf andere zu projezieren und hinterher erstaunt zu sein, dass erwachsene Menschen so wenig selbstbewußt und souverän sein können.
Warum machen die Leute aus einem Furz einen Donnerknall? Moses hat völlig recht, den Verursacher zur Rede stellen und gut ist. Dieses Weinen und Rumnörgeln empfinde ich als infantil und peinlich.
Das passiert mir in anderen Situationen auch, dass Menschen unter Situationen leiden und extrem reagieren und ich gar nicht das Problem nachvollziehen kann. Daran kann ich auch nicht viel ändern. Ich kann mich bemühen, ihr Anliegen ernst zu nehmen und zu prüfen, inwieweit darauf einzugehen legitim und vernünftig ist. Wenn der Eindruck entsteht, man müsse jeder Befindlichkeit auch nachgeben und jede Reaktion akzeptieren: Nein, das ist nicht mein Konzept.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Moses hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:15)

Ich streite keinem seine Rechte ab, aber diese dauerhafte laut schreiende Empörung geht mir gewaltig auf den Zeiger.
Das kann ich gut verstehen. In anderen Kontexten habe ich das auch. Sehe ich aber, wie oft diese Leute nicht "aufschreien" sondern entweder in der kleinen Rede oder durch Ignorieren oder hinnehmen reagieren? Nein, ich habe keine Ahnung. Ich bekomme nur mit, wenn es "schon wieder" Theater gibt.
Wenn ich kein Sensibelchen bin, dann stell ich mich der Konfrontation und jammere nicht öffentlich, wie böse alle zu mir sind.
Das hat vielleicht auch mit der Wahrnehmung zu tun, inwieweit die Öffentlichkeit die Angriffe stillschweigend duldet oder gutheißt. Die Betroffenenperspektive kann da ganz verschieden sein. Man muss ihr nicht immer recht geben.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Billie Holiday »

Es gibt nunmal Erwachsene, die sich auf das Niveau von Kindergartenkindern herab begeben....schrill, wenig belastbar, um sich selbst und die eigenen Bedürfnisse kreisend.
Mich beeindruckt sowas nicht.
Ich behandel alle Menschen freundlich und mit Respekt, würde auch nie absichtlich einen ungültigen Namen nennen, aber solche Egomanen lasse ich links liegen.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Jul 2020, 11:35)

Es gibt nunmal Erwachsene, die sich auf das Niveau von Kindergartenkindern herab begeben....schrill, wenig belastbar, um sich selbst und die eigenen Bedûrfnisse kreisend.
Mich beeindruckt sowas nicht.
Ich behandel alle Menschen freundlich und mit Respekt, wûrde auch nie absichtlich einen ungûltigen Namen nennen, aber solche Egomanen lasse ich links liegen.
Selber nach bestem Gewissen zu handeln, jedenfalls meistens, das ist ein Ansatz, der viele solche Konflikte erledigt. Ich finde das ausdrücklich gut.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Tom Bombadil »

Über Drogenkriminalität wird geblödelt, wenn sich aber ein Transmensch durch eine falsche Anrede angegriffen fühlt, ist die Empörung groß und die Demokratie in Gefahr, so setzt halt jeder seine Prioritäten.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Milady de Winter »

imp hat geschrieben:(16 Jul 2020, 09:14)

Der Bürgermeister ist mir nicht wichtig, der dient nur zur Bebilderung, was man als Trans* so erlebt in Sachen Deadname.

Die Diskussions-Frage versteckt sich vielleicht zu sehr im Text:
Ist der Deadname ausreichend geschützt durch die aktuelle Rechtslage?
Wo seht ihr Konflikte zwischen den berechtigten Ansprüchen der Person und den Ansprüchen der Gesellschaft gegenüber der Person?
Schwieriges Thema, gibt für mich hier kein schwarz und weiß. Fest steht für mich, dass man auch in diesem Fall darauf verzichten sollte, Menschen öffentlich bloßzustellen. Nur hat nicht jeder Transsexuelle per se ein Problem mit seiner Vergangenheit.

Ein früherer männlicher Mitschüler ist heute eine Frau. Er änderte seinen Vornamen, den Nachnamen hat er behalten. Für uns (seine ehemaligen Mitschüler) ist es völlig in Ordnung, ihn jetzt als sie zu adressieren und sie auch mit ihrem neuen Namen anzusprechen. Da sie aber zur Schulzeit nun mal noch ein Junge war, fällt im Gespräch eben auch mal das "er" oder ihr früherer Name. Das sind in meinen Augen Dinge, mit denen ich als Transsexueller auch umgehen können sollte. Wichtig ist, wie die Behandlung und Akzeptanz der Gegenwart aussieht - und da gibt es für mich persönlich keinen Grund, den aktuellen Status nicht anzuerkennen. Nur muss eine Akzeptanz auch beidseitig erfolgen können - und das bedeutet, dass ich auch zu meiner Vergangenheit stehen kann.

Aber das ist leider eine Art Catch 22, nicht jeder kann es, weil die Gegenwart nicht von jedem akzeptiert wird. Und so enststeht eine Spirale aus Verheimlichung, Aufdeckung, Empörung, Unsicherheit - auf beiden Seiten. Aber das ist ein Problem, das sich in meinen Augen nie für alle Parteien komplett lösen lässt, da der Umgang damit wie auch die Individuen eben nicht homogen sind.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von imp »

Milady de Winter hat geschrieben:(16 Jul 2020, 13:04)

Schwieriges Thema, gibt für mich hier kein schwarz und weiß. Fest steht für mich, dass man auch in diesem Fall darauf verzichten sollte, Menschen öffentlich bloßzustellen. Nur hat nicht jeder Transsexuelle per se ein Problem mit seiner Vergangenheit.

Ein früherer männlicher Mitschüler ist heute eine Frau. Er änderte seinen Vornamen, den Nachnamen hat er behalten. Für uns (seine ehemaligen Mitschüler) ist es völlig in Ordnung, ihn jetzt als sie zu adressieren und sie auch mit ihrem neuen Namen anzusprechen. Da sie aber zur Schulzeit nun mal noch ein Junge war, fällt im Gespräch eben auch mal das "er" oder ihr früherer Name. Das sind in meinen Augen Dinge, mit denen ich als Transsexueller auch umgehen können sollte.
Versehen, Unwissen, Ungeschick, Gewohnheit - das sind Dinge, mit denen man leben muss, auch wenn sie vielleicht nerven. Öffentliche Bloßstellungen dagegen nicht, das sehe ich auch so.
Wichtig ist, wie die Behandlung und Akzeptanz der Gegenwart aussieht - und da gibt es für mich persönlich keinen Grund, den aktuellen Status nicht anzuerkennen. Nur muss eine Akzeptanz auch beidseitig erfolgen können - und das bedeutet, dass ich auch zu meiner Vergangenheit stehen kann.
Zu seiner Vergangenheit stehen kann ganz verschieden ausgeprägt sein. Wenn es darum geht, unbefangen auch mit den Leuten, die es etwas angeht oder die es miterlebt haben, über früher zu reden, das ist das eine. Wenn es vorrangig darum geht, dass eher unberufene Leute vor allem noch mal betonen müssen, dass X ja jetzt eine Frau ist und früher ein Mann, das muss nicht jeder mögen. Die paar Leute, die ich erlebt habe, waren da eigentlich eher unaufgeregt, aber ich hatte auch nicht unbedingt das Ziel, sie zu ärgern. So wie du auch schilderst.
Aber das ist ein Problem, das sich in meinen Augen nie für alle Parteien komplett lösen lässt, da der Umgang damit wie auch die Individuen eben nicht homogen sind.
Für eine Gesellschaft bewegen wir uns geradezu rasant. Ein Transsexuellengesetz gibt es erst seit den 80ern, noch kurz zuvor war das ganze kriminalisiert und skandalisiert. Es wird immer unterschiedliche Meinungen geben, aber da finden Lernprozesse statt, das geht in die richtige Richtung. Schauen wir ins Ausland, ist der gesellschaftliche Konsens und die Rechtslage manchenorts vergleichsweise schrecklich. Nützt den Betroffenen heute natürlich wenig, aber man darf Hoffnung haben.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Umetarek »

Ich muß zugeben, dass ich nur eine/n Transexuelle/n flüchtig kenne. Und in meiner Unbedarftheit sehe ich das so, wenn man mit sich zufrieden ist, ist das Geschlecht irrelevant, also gehe ich davon aus, dass diese Personen nicht mit sich glücklich sind/waren, aus was für Gründen auch immer. Sie sind also schon eher als fragil einzustufen, insbesondere auch in der Umstellungsphase, die bestimmt auch hormonell kein Spaß ist. Als Bürgermeister, also als öffentlicher Stellvertreter sollte man sich soweit in der Gewalt haben sowas nicht auszuspielen.

Ein Gesetz speziell für Transsexuelle finde ich unnötig, eins für Repräsentanten unseres Staates vielleicht sinnvoll.
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Re: Deadname: Trans* absichtlich mit abgelegtem Namen ansprechen

Beitrag von Quatschki »

Neulich beim Klassentreffen:
"Mensch, Klaus, hab gehört, du heißt jetzt Maria? Das is ja'n Ding, Klaus!"
"Und die Anja Müller soll jetzt Anja Schulze heißen. Was es nicht alles gibt,
Ihre beiden Kinder, Kim und Sam, kann man an den rosa und blauen Söckchen auseinanderhalten!"
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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