Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

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Selina
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Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

In ihrer Studie "Time to care" berichtet die Organisation Oxfam anlässlich des heute beginnenden Weltwirtschaftsforums in Davos, dass Frauen und Mädchen immer noch viel zu viel unbezahlte Arbeit verrichten. Weltweit und auch in Deutschland. Warum ist das immer noch so? Wie kann das geändert werden? Ein interessantes und wichtiges Thema, wie ich finde.

Zitat:

Oxfam zu Frauenarbeit
Täglich zwölf Milliarden Stunden ohne Lohn

...Bei Oxfam spricht man von einer Ungleichheitskrise. Die großen Verlierer seien dabei Frauen, erläutert Ellen Ehmke von Oxfam Deutschland: "Sie verdienen im Durchschnitt weniger, haben weniger Vermögen und sind häufiger von Armut betroffen. Und ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Frauen häufig unbezahlte Pflege- und Fürsorge-Arbeit leisten, sich um Angehörige und Kinder kümmern."

Frauen und Mädchen in aller Welt leisteten jeden Tag mehr als zwölf Milliarden Stunden unbezahlt Arbeit. Oxfam rechnet vor: Würde man den Frauen für diese Arbeit auch nur den Mindestlohn zahlen, dann entspreche das einem Gegenwert von über elf Billionen US-Dollar pro Jahr. Das sei 24 Mal mehr als der Umsatz der Technologie-Riesen Apple, Google und Facebook zusammen...

...Die Entwicklungshilfeorganisation fordert massive Investitionen in öffentliche Infrastruktur, die Frauen und Mädchen von unbezahlter Pflege- und Fürsorgearbeit entlastet. Es gebe einen Bedarf an mehr Bildungsangeboten, mehr Kinderbetreuung, besserer und professionellerer Pflege von alten und kranken Menschen. Eine gerechtere Verteilung von Erziehungs- und Betreuungszeiten sei möglich.

Gleiches gelte für den Abbau der Ungleichheit bei den Vermögen. Amitabh Behar von Oxfam International sagt auch, wie die Vorschläge finanziert werden sollen: "Wir können nicht mit diesem schiefen System fortfahren, das die Reichen und die Super-Eliten begünstigt. Das muss sich komplett ändern. Und das kann sich ändern, wenn die Regierungen dafür sorgen, dass jeder die richtigen Steuern zahlt. Man kann nicht mit einem System fortfahren, in dem Unternehmen letztlich weniger Steuern zahlen als die Bürger."


https://www.tagesschau.de/ausland/oxfam ... s-101.html
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Skeptiker

Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

Stand da auch was davon, wieviel Stunden Männer umsonst arbeiten?
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Realist2014
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 17:41)


. Und das kann sich ändern, wenn die Regierungen dafür sorgen, dass jeder die richtigen Steuern zahlt. Man kann nicht mit einem System fortfahren, in dem Unternehmen letztlich weniger Steuern zahlen als die Bürger."[/i]

https://www.tagesschau.de/ausland/oxfam ... s-101.html
Damit kann das deutsche Steuersystem nicht gemeint sein.
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BenJohn

Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Dieses Problem gibt es hauptsächlich in Ländern, in denen Frauen nicht viel wert sind und nicht gleichberechtigt sind.
Deutschen Frauen geht es gut.
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Liegestuhl
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Liegestuhl »

BenJohn hat geschrieben:(21 Jan 2020, 17:59)
Deutschen Frauen geht es gut.
Naja...ein bisschen Bildung hier und da schadet denen auch nicht.
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jack000
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 17:41)

In ihrer Studie "Time to care" berichtet die Organisation Oxfam anlässlich des heute beginnenden Weltwirtschaftsforums in Davos, dass Frauen und Mädchen immer noch viel zu viel unbezahlte Arbeit verrichten. Weltweit und auch in Deutschland. Warum ist das immer noch so? Wie kann das geändert werden?
Das sollte aber getrennt betrachtet werden. Es gibt Länder, in denen sind Frauen nichts wert und die können sich dagegen nicht wehren. In Deutschland hingegen muss keine Frau mehr arbeiten (Arbeitszeit am Arbeitsplatz + Arbeit zu Hause) als ihr Lebenspartner.

Ebenso halte ich die Rechnung mit der Bezahlung für völlig fragwürdig. Wer soll denn die Arbeit bezahlen? Sollen Lebenspartner sich gegenseitig für im Haushalt erledigte Arbeiten bezahlen?
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

BenJohn hat geschrieben:(21 Jan 2020, 17:59)

Dieses Problem gibt es hauptsächlich in Ländern, in denen Frauen nicht viel wert sind und nicht gleichberechtigt sind.
Deutschen Frauen geht es gut.
Nein, auch in Deutschland leisten die Frauen zu viel unbezahlte Arbeit.

Zitat:

Dass die durchschnittlichen Renten von Frauen hierzulande – nach der aktiven Erwerbsphase und der intensiven Kinderbetreuung – um 53 Prozent niedriger sind als die Durchschnittsrenten der Männer, zeigt der Gender Pension Gap an. In einer vergleichenden Studie zwischen OECD- Ländern liegt Deutschland mit Blick auf die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen auf dem letzten Platz. Die großen Unterschiede in der Entlohnung und in der Rente sind eng verknüpft damit, dass Frauen mehr Zeit mit unbezahlter Pflege- und Fürsorgearbeit verbringen. Dies zeigt der Gender Care Gap an, er misst den Unterschied im täglichen Zeitaufwand für solche Tätigkeiten zwischen Frauen und Männern. Ein weiterer wesentlicher Faktor für Lohnungleichheit ist die Geburt eines Kindes. Dieser Unterschied wird als „Strafe der Mutterschaft“ bezeichnet und ist in Deutschland ebenfalls besonders hoch. Mütter erfahren eine langfristige Verschlechterung ihres Einkommens um sage und schreibe 61 Prozent im Vergleich zu Männern, die Vater werden und zu Frauen, die keine Kinder bekommen – bei gleichem Ausgangsgehalt.

https://www.oxfam.de/system/files/2020_ ... rofite.pdf

Und mal von den ganzen Berechnungen und Zahlen abgesehen: Es ist einfach ungerecht und ungesund, dass Frauen so viel unbezahlte Arbeit leisten müssen. Und wie im Thread-Anreißer steht, gibt es dafür Lösungen. All das ist auch keine neue Diskussion. Und sie wird noch viele Jahrzehnte lang anhalten. Aus objektiven und subjektiven Gründen.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Vongole »

BenJohn hat geschrieben:(21 Jan 2020, 17:59)

Dieses Problem gibt es hauptsächlich in Ländern, in denen Frauen nicht viel wert sind und nicht gleichberechtigt sind.
Deutschen Frauen geht es gut.
Nun ja...

Auch wenn sich die gesamte Arbeitszeit zwischen Männern und Frauen in Deutschland kaum unterscheidet, so sind es doch die Frauen, die den größten Teil der unbezahlten Arbeit machen.
Obwohl Frauen in Deutschland immer häufiger berufstätig sind, wird nach einer Studie der größte Teil der unbezahlten Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen weiterhin von Frauen geleistet. Frauen zwischen 18 und 64 Jahren bringen für unentlohnte Hausarbeiten 60 Prozent mehr Zeit auf als Männer.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... enner.html

Der Artikel ist zwar von 2017, aber das dürfte sich in der Zwischenzeit kaum geändert haben.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:14)

Nein, auch in Deutschland leisten die Frauen zu viel unbezahlte Arbeit.

Zitat:

Dass die durchschnittlichen Renten von Frauen hierzulande – nach der aktiven Erwerbsphase und der intensiven Kinderbetreuung – um 53 Prozent niedriger sind als die Durchschnittsrenten der Männer, zeigt der Gender Pension Gap an. In einer vergleichenden Studie zwischen OECD- Ländern liegt Deutschland mit Blick auf die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen auf dem letzten Platz. Die großen Unterschiede in der Entlohnung und in der Rente sind eng verknüpft damit, dass Frauen mehr Zeit mit unbezahlter Pflege- und Fürsorgearbeit verbringen. Dies zeigt der Gender Care Gap an, er misst den Unterschied im täglichen Zeitaufwand für solche Tätigkeiten zwischen Frauen und Männern. Ein weiterer wesentlicher Faktor für Lohnungleichheit ist die Geburt eines Kindes. Dieser Unterschied wird als „Strafe der Mutterschaft“ bezeichnet und ist in Deutschland ebenfalls besonders hoch. Mütter erfahren eine langfristige Verschlechterung ihres Einkommens um sage und schreibe 61 Prozent im Vergleich zu Männern, die Vater werden und zu Frauen, die keine Kinder bekommen – bei gleichem Ausgangsgehalt.

https://www.oxfam.de/system/files/2020_ ... rofite.pdf

Und mal von den ganzen Berechnungen und Zahlen abgesehen: Es ist einfach ungerecht und ungesund, dass Frauen so viel unbezahlte Arbeit leisten müssen. Und wie im Thread-Anreißer steht, gibt es dafür Lösungen. All das ist auch keine neue Diskussion. Und sie wird noch viele Jahrzehnte lang anhalten. Aus objektiven und subjektiven Gründen.

Dann müssen die Ehemänner diese Arbeit halt bezahlen.

Oder wer sonst?

Und nein, in Bezug auf D gibt es da keine "Lösungen" außer den schon bestehenden wie den Versorgungsausgleich bei der Rente .
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

jack000 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:11)

Das sollte aber getrennt betrachtet werden. Es gibt Länder, in denen sind Frauen nichts wert und die können sich dagegen nicht wehren. In Deutschland hingegen muss keine Frau mehr arbeiten (Arbeitszeit am Arbeitsplatz + Arbeit zu Hause) als ihr Lebenspartner.

Ebenso halte ich die Rechnung mit der Bezahlung für völlig fragwürdig. Wer soll denn die Arbeit bezahlen? Sollen Lebenspartner sich gegenseitig für im Haushalt erledigte Arbeiten bezahlen?
Jack, selbstverständlich leisten Frauen in Deutschland im Schnitt mehr unbezahlte Arbeit als Männer, bei der Pflege und Betreuung von Angehörigen, bei der Kindererziehung und der Haushaltarbeit. Das war schon vor zig Jahren so und ist heute nur geringfügig besser geworden. Ist aber allgemein bekannt. Und da wir nun mal alle älter werden, wäre ein dringender Lösungsansatz, die Pflege älterer und kranker Angehöriger in die Hände von Fachpersonal zu legen. Viel mehr, als es bisher geschieht. Dieses Fachpersonal (ambulant und stationär) aber ist, wie jeder weiß, in Deutschland heillos überfordert, unterbezahlt und überlastet. Stichwort Pflegenotstand.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:14)

Nein, auch in Deutschland leisten die Frauen zu viel unbezahlte Arbeit.

Zitat:

Dass die durchschnittlichen Renten von Frauen hierzulande – nach der aktiven Erwerbsphase und der intensiven Kinderbetreuung – um 53 Prozent niedriger sind als die Durchschnittsrenten der Männer, zeigt der Gender Pension Gap an. In einer vergleichenden Studie zwischen OECD- Ländern liegt Deutschland mit Blick auf die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen auf dem letzten Platz. Die großen Unterschiede in der Entlohnung und in der Rente sind eng verknüpft damit, dass Frauen mehr Zeit mit unbezahlter Pflege- und Fürsorgearbeit verbringen. Dies zeigt der Gender Care Gap an, er misst den Unterschied im täglichen Zeitaufwand für solche Tätigkeiten zwischen Frauen und Männern. Ein weiterer wesentlicher Faktor für Lohnungleichheit ist die Geburt eines Kindes. Dieser Unterschied wird als „Strafe der Mutterschaft“ bezeichnet und ist in Deutschland ebenfalls besonders hoch. Mütter erfahren eine langfristige Verschlechterung ihres Einkommens um sage und schreibe 61 Prozent im Vergleich zu Männern, die Vater werden und zu Frauen, die keine Kinder bekommen – bei gleichem Ausgangsgehalt.

https://www.oxfam.de/system/files/2020_ ... rofite.pdf

Und mal von den ganzen Berechnungen und Zahlen abgesehen: Es ist einfach ungerecht und ungesund, dass Frauen so viel unbezahlte Arbeit leisten müssen. Und wie im Thread-Anreißer steht, gibt es dafür Lösungen. All das ist auch keine neue Diskussion. Und sie wird noch viele Jahrzehnte lang anhalten. Aus objektiven und subjektiven Gründen.
Männer leisten ebenfalls unbezahlte Arbeit.

Ungleiche Entlohnung sollte natürlich nicht sein. Gleiches Geld für gleiche Arbeit unterstütze ich.

Frauen müssen keine Kinder bekommen, wenn sie nicht wollen. Es zwingt sie niemand. Wer sich für Kinder entscheidet, sollte halt vorher abklären, ob der Mann zu Hause bleibt oder die Frau. Ist die Frau mit der Meinung des Mannes nicht einverstanden, dann muss sie keine Kinder auf die Welt bringen. Tut sie es trotzdem kann sie das Kind in einen Kinderhort abgeben. Wenn sie auch das nicht will, dann bleibt die Arbeit an ihr hängen bis der Mann von der Arbeit nach Hause kommt und sie unterstützen kann. Kindererziehungszeit wird auf die Rente angerechnet.

Zu pflegende Eltern kann man in ein Pflegeheim geben, wenn man kein Bock hat das selbst zu machen. Wer es selbst macht, der bekommt Pflegegeld. Ausserdem wird auch die Pflegezeit auf die Rente angerechnet.

Wer jetzt immer noch meint, er bzw. sie würde zu viel arbeiten, kann ja mal mit einer Frau im afrikanischen Busch tauschen.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:14)
Die großen Unterschiede in der Entlohnung und in der Rente sind eng verknüpft damit, dass Frauen mehr Zeit mit unbezahlter Pflege- und Fürsorgearbeit verbringen.
1. Wieso hat die Arbeit, die privat zu Hause erledigt wird Einfluss auf die Lohnhöhe?
2. Die Rentenpunkte werden nach einer Scheidung angeglichen (=Ein jeder bekommt die Hälfte der Rentenpunkte des jeweils anderen), somit können Rentenunterschiede nur in der Zeit vor der Mehrarbeit im Haushalt entstanden sein.
Ein weiterer wesentlicher Faktor für Lohnungleichheit ist die Geburt eines Kindes. Dieser Unterschied wird als „Strafe der Mutterschaft“ bezeichnet und ist in Deutschland ebenfalls besonders hoch.
Das sollte in der Tat mit mehr Rentenpunkten belohnt werden. Das würde helfen, denn egal was diese "Gender-Spinner_innen" von sich geben: Kinder können nur von Frauen geboren werden und da dadurch unausweichlich Lücken im Lebenslauf entstehen, sollte das entsprechend bei der Rente berücksichtigt werden, bzw. durch kinderfreundliche Arbeitsplatzgestaltung/Kinderbetreuung aufgefangen werden.
Und wie im Thread-Anreißer steht, gibt es dafür Lösungen.
Wie sehen diese Lösungen konkret aus?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Vongole hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:18)

Nun ja...

Auch wenn sich die gesamte Arbeitszeit zwischen Männern und Frauen in Deutschland kaum unterscheidet, so sind es doch die Frauen, die den größten Teil der unbezahlten Arbeit machen.
Obwohl Frauen in Deutschland immer häufiger berufstätig sind, wird nach einer Studie der größte Teil der unbezahlten Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen weiterhin von Frauen geleistet. Frauen zwischen 18 und 64 Jahren bringen für unentlohnte Hausarbeiten 60 Prozent mehr Zeit auf als Männer.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... enner.html

Der Artikel ist zwar von 2017, aber das dürfte sich in der Zwischenzeit kaum geändert haben.
Das müssen die Frauen aber mit ihren Männern ausmachen. Dafür gibt es keine allgemeingültige Lösung. Vor allen Dingen keine finanzielle Lösung durch den Staat.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Ein wichtiger Punkt wäre, die Pflegeberufe attraktiver zu machen. Womit man mehr häusliche unbezahlte Pflegearbeit der Frauen in die Hände von Fachpersonal geben könnte. Da genügt manchmal auch ein Blick ins Ausland:

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Wa ... 53611.html
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:40)

Ein wichtiger Punkt wäre, die Pflegeberufe attraktiver zu machen. Womit man mehr häusliche unbezahlte Pflegearbeit der Frauen in die Hände von Fachpersonal geben könnte. Da genügt manchmal auch ein Blick ins Ausland:

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Wa ... 53611.html
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:21)

J . Und da wir nun mal alle älter werden, wäre ein dringender Lösungsansatz, die Pflege älterer und kranker Angehöriger in die Hände von Fachpersonal zu legen. Viel mehr, als es bisher geschieht. Dieses Fachpersonal (ambulant und stationär) aber ist, wie jeder weiß, in Deutschland heillos überfordert, unterbezahlt und überlastet. Stichwort Pflegenotstand.
Tja, was wäre denn dein "Lösungsansatz" für den "Pflegenotstand"?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

jack000 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:28)

1. Wieso hat die Arbeit, die privat zu Hause erledigt wird Einfluss auf die Lohnhöhe?
2. Die Rentenpunkte werden nach einer Scheidung angeglichen (=Ein jeder bekommt die Hälfte der Rentenpunkte des jeweils anderen), somit können Rentenunterschiede nur in der Zeit vor der Mehrarbeit im Haushalt entstanden sein.


Das sollte in der Tat mit mehr Rentenpunkten belohnt werden. Das würde helfen, denn egal was diese "Gender-Spinner_innen" von sich geben: Kinder können nur von Frauen geboren werden und da dadurch unausweichlich Lücken im Lebenslauf entstehen, sollte das entsprechend bei der Rente berücksichtigt werden, bzw. durch kinderfreundliche Arbeitsplatzgestaltung/Kinderbetreuung aufgefangen werden.


Wie sehen diese Lösungen konkret aus?
Gemeint ist mit dem ersten Punkt, dass mehr Frauen als Männer zur Stundenreduzierung in ihrem Job gezwungen sind, um den häuslichen Aufwand für Pflege und Erziehung schaffen zu können. Das bedeutet quasi Zwangsteilzeit mit entsprechend weniger Lohn. Zwang deshalb: Weil, einer muss es ja machen, die Angehörigen zu pflegen. Die Frauen können nicht einfach sagen (oder glauben, es nicht sagen zu können), ich will mich beruflich "weiterentwickeln", wenn sie für die Pflege zu Hause nicht die nötige Unterstützung haben. Die Pflegestufen und die Hilfe durch ambulantes Pflegepersonal reichen da meistens nicht aus, um den wirklichen Pflegebedarf zu decken. Das macht dann meistens die Frau. Neben Job, Kindererziehung und Haushalt.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:21)

Jack, selbstverständlich leisten Frauen in Deutschland im Schnitt mehr unbezahlte Arbeit als Männer, bei der Pflege und Betreuung von Angehörigen, bei der Kindererziehung und der Haushaltarbeit.
Es ist nun mal so, dass diese Tätigkeiten ja irgendwer in der Familie machen muss. Wenn dann also ein Lebenspartner dann mehr Geld für den Haushalt erwirtschaftet als der andere, dann muss dieser aber auch die höheren Ausgaben leisten, denn wenn das Einkommen wegen Pflegetätigkeiten sich sehr unterscheidet, dann bleiben die Ausgaben (z.B. Haus ab bezahlen, Auto, Ernährung, Strom, Urlaub, etc...) ja trotzdem gleich und können gar nicht 1:1 gleichermaßen aufgebracht werden.
Das war schon vor zig Jahren so und ist heute nur geringfügig besser geworden. Ist aber allgemein bekannt. Und da wir nun mal alle älter werden, wäre ein dringender Lösungsansatz, die Pflege älterer und kranker Angehöriger in die Hände von Fachpersonal zu legen.
Aber die müssen auch bezahlt werden und wenn man Pflegebedürftige in die Hände von Fachpersonal gibt, muss man dieses Fachpersonal auch bezahlen. Deswegen hat man ja auch eingeführt, dass häusliche Pflege ein Einkommen für die pflegende Person nach sich zieht (Ob die Höhe ausreichend ist, ist ein anderes Paar Schuhe => Wäre aber ein Ansatz eine Ungerechtigkeit durch bessere Bezahlung auszugleichen).
Dieses Fachpersonal (ambulant und stationär) aber ist, wie jeder weiß, in Deutschland heillos überfordert, unterbezahlt und überlastet. Stichwort Pflegenotstand.
Das ist korrekt aber ein Thema für einen eigenen Strang.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:49)

Gemeint ist mit dem ersten Punkt, dass mehr Frauen als Männer zur Stundenreduzierung in ihrem Job gezwungen sind, um den häuslichen Aufwand für Pflege und Erziehung schaffen zu können. Das bedeutet quasi Zwangsteilzeit mit entsprechend weniger Lohn. Zwang deshalb: Weil, einer muss es ja machen, die Angehörigen zu pflegen. Die Frauen können nicht einfach sagen (oder glauben, es nicht sagen zu können), ich will mich beruflich "weiterentwickeln", wenn sie für die Pflege zu Hause nicht die nötige Unterstützung haben. Die Pflegestufen und die Hilfe durch ambulantes Pflegepersonal reichen da meistens nicht aus, um den wirklichen Pflegebedarf zu decken. Das macht dann meistens die Frau. Neben Job, Kindererziehung und Haushalt.
Warum können die Frauen das nicht? Die Männer können es doch auch. Wenn beide keine Lust haben zu Hause zu bleiben, dann gibt es doch Institutionen, die genau das ermöglichen.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:28)



Das sollte in der Tat mit mehr Rentenpunkten belohnt werden. Das würde helfen, denn egal was diese "Gender-Spinner_innen" von sich geben: Kinder können nur von Frauen geboren werden und da dadurch unausweichlich Lücken im Lebenslauf entstehen, sollte das entsprechend bei der Rente berücksichtigt werden, bzw. durch kinderfreundliche Arbeitsplatzgestaltung/Kinderbetreuung aufgefangen werden.


?
Das haben wir bereits.

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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:49)

Gemeint ist mit dem ersten Punkt, dass mehr Frauen als Männer zur Stundenreduzierung in ihrem Job gezwungen sind, um den häuslichen Aufwand für Pflege und Erziehung schaffen zu können. .
Wer zwingt die Ehefrauen dazu?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:42)

Tja, was wäre denn dein "Lösungsansatz" für den "Pflegenotstand"?
Mehr und besser bezahltes Personal (Bezahlung in Ost und West ist unterschiedlich) einstellen. Und nicht nur die 13.000 neuen Stellen des Herrn Spahn, die zwar ein Anfang sind, aber in den Augen vieler Leute nur als Tropfen auf dem heißen Stein gelten.

Das hier ist zwar schon eine Weile her (2018), aber viel wird sich seither nicht geändert haben:

ZItat:

Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein

Aktionstag von Beschäftigten in der Altenpflege am Mittwoch, 21. November: für gute Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung und mehr Personal

Am 21. November machen Beschäftigte aus der Altenpflege bundesweit auf die alarmierenden Zustände in der stationären und ambulanten Altenpflege aufmerksam. Überall fehlt es an Personal. Beschäftigte sind überlastet. Pflegebedürftige Menschen erhalten oft nicht die Pflege und Versorgung, die sie brauchen. Darauf weisen auch Beschäftigte des Zentrums für Betreuung und Pflege in Jena-Lobeda am Mittwoch, beginnend um 13 Uhr, mit einer Aktion hin. Sie werden darstellen, was aus ihrer Sicht gute Arbeitsbedingungen sind.

»In Politik und Öffentlichkeit wird zwar viel über die Pflege geredet, an den realen Zuständen in den Einrichtungen hat sich bislang aber nichts merklich verbessert«, sagte Philipp Motzke, Gewerkschaftssekretär von ver.di. Die vom Bundestag beschlossene Schaffung von 13.000 Pflegestellen für den stationären Bereich reiche bei Weitem nicht aus. »Die politisch Verantwortlichen haben verstanden, dass sie eingreifen müssen. Das ist gut. Doch wenn jede Einrichtung im Durchschnitt weniger als eine Pflegekraft zusätzlich zur Verfügung hat, ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein«, erklärte Motzke »Ganz abgesehen davon, dass für andere Beschäftigtengruppen und für die ambulante Pflege überhaupt keine Verbesserungen geplant sind. Dabei ist die Belastung auch hier hoch.«


https://gesundheit-soziales-sat.verdi.d ... 5400afa9cc
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Quatschki »

Mein Opa mußte immer das ganze Geld zu Hause abliefern.
Als dann die Lohntüten abgeschafft und das Gehalt nur noch überwiesen wurde, war er vollends von meiner Oma abhängig. In Sparkassen-Angelegenheiten war der völlig hilflos.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:56)

Wer zwingt die Ehefrauen dazu?
Richtig. Wer? Sie sollten einfach mal streiken. Keine Kindererziehung mehr, keine Hausarbeit mehr, keine Pflege von Oma und Opa mehr. Mal sehen, was passiert :D
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:58)

Mehr und besser bezahltes Personal (Bezahlung in Ost und West ist unterschiedlich) einstellen. c
Wo soll das zusätzliche Personal denn herkommen?


Und wer soll die höheren Lohnkosten bezahlen?

Das fällt dann bei den Pflegeheimen auf die zu pflegenden....
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:01)

Richtig. Wer? Sie sollten einfach mal streiken. Keine Kindererziehung mehr, keine Hausarbeit mehr, keine Pflege von Oma und Opa mehr. Mal sehen, was passiert :D
Das ist Sache der Ehepartner und nicht des Staates .
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(21 Jan 2020, 17:56)

Stand da auch was davon, wieviel Stunden Männer umsonst arbeiten?
Nein, das steht da nicht. Würde mich aber mal interessieren. Du findest sicher eine gute Quelle, wo die unbezahlte Arbeit der Männer im Haushalt, bei der Erziehung und in der häuslichen Pflege belegt wird.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:01)

Richtig. Wer? Sie sollten einfach mal streiken. Keine Kindererziehung mehr, keine Hausarbeit mehr, keine Pflege von Oma und Opa mehr. Mal sehen, was passiert :D
Ja. Warum nicht? Das Recht dazu hat jede Frau. In Deutschland kann ein Mann seine Frau zu nichts zwingen.
Vielleicht sind die Frauen auch selber schuld. Wenn die betroffenen Frauen immer bereitwillig die Arbeit auf sich nehmen, dann wird es vielleicht nie eine alternative Lösung zu den bereits vorhandenen Lösungen geben.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:03)

Das ist Sache der Ehepartner und nicht des Staates .
Das ist Sache der Wirtschaft, der Politik, der Familien und des Staates. Der gesamten Gesellschaft.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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jack000
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:55)

Das haben wir bereits.

3 Rentenpunkte pro Kind.
3 Rentenpunkte sind es sogar? Ich hatte da weniger auf dem Schirm. Allerdings sind 1 Punkt für ein Durchschnittsgehalt vorgesehen und mit 3 Jahren ist das mit der Kindererziehung inkl. der Möglichkeit einen Vollzeitjob nicht annehmen zu können m.E. nicht abgegolten. Auch ist es für Frauen mit hohen Einkommen dann ein geringerer Anreiz Kinder in die Welt zu setzen als für Frauen mit geringeren Einkommen als der Durchschnitt.
=> Ggf. kann da eine Lösung eine Koppelung der Rentenpunkte an das vorherige Einkommen sein (Ähnlich wie z.B. ALG1 aus dem vorherigen Einkommen berechnet wird).
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:04)

Würde mich aber mal interessieren. Du findest sicher eine gute Quelle, wo die unbezahlte Arbeit der Männer im Haushalt, bei der Erziehung und in der häuslichen Pflege belegt wird.

Das ist Sache der Ehepartner.

Du scheinst dieses interne Ehe-Thema auf den "Staat" übertragen zu wollen?

warum?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

BenJohn hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:06)

Ja. Warum nicht? Das Recht dazu hat jede Frau. In Deutschland kann ein Mann seine Frau zu nichts zwingen.
Vielleicht sind die Frauen auch selber schuld. Wenn die betroffenen Frauen immer bereitwillig die Arbeit auf sich nehmen, dann wird es vielleicht nie eine alternative Lösung zu den bereits vorhandenen Lösungen geben.
Also ein flächendeckender Frauenstreik? Ja, gar nicht mal so übel die Idee.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:06)

Das ist Sache der Wirtschaft, der Politik, der Familien und des Staates. Der gesamten Gesellschaft.
Was kann die Gesellschaft dafür, wenn Frauen bereits vorhandene Rechte nicht in Anspruch nehmen?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Quatschki »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:03)

Das ist Sache der Ehepartner und nicht des Staates .
Das eigentliche Ziel dieser gendergesteuerten Propaganda besteht ja auch darin, das normale Leitbild Ehe und Familie und das Vertrauen der Geschlechter untereinander zu bekämpfen und zu zerstören!
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:06)

3 Rentenpunkte sind es sogar? Ich hatte da weniger auf dem Schirm. Allerdings sind 1 Punkt für ein Durchschnittsgehalt vorgesehen und mit 3 Jahren ist das mit der Kindererziehung inkl. der Möglichkeit einen Vollzeitjob nicht annehmen zu können m.E. nicht abgegolten. Auch ist es für Frauen mit hohen Einkommen dann ein geringerer Anreiz Kinder in die Welt zu setzen als für Frauen mit geringeren Einkommen als der Durchschnitt.
=> Ggf. kann da eine Lösung eine Koppelung der Rentenpunkte an das vorherige Einkommen sein (Ähnlich wie z.B. ALG1 aus dem vorherigen Einkommen berechnet wird).
au weia- da werden die "Sozialgerechten" gleich aufheulen...

Beim Elterngeld ist das ja schon der Fall....
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:06)

Das ist Sache der Wirtschaft, der Politik, der Familien und des Staates. Der gesamten Gesellschaft.


das ist ganz alleine Sache der Eheparter, wie sie die Aufgaben teilen.


Aus dir spricht wieder die Sozialisierung des Sozialsimus ...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BenJohn »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:07)

Also ein flächendeckender Frauenstreik? Ja, gar nicht mal so übel die Idee.
Klar. Wieso nicht?
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Quatschki hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:07)

Das eigentliche Ziel dieser gendergesteuerten Propaganda besteht ja auch darin, das normale Leitbild Ehe und Familie und das Vertrauen der Geschlechter untereinander zu bekämpfen und zu zerstören!
:D :thumbup:

Der war gut. Realsatire.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Quatschki hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:00)

Mein Opa mußte immer das ganze Geld zu Hause abliefern.
Als dann die Lohntüten abgeschafft und das Gehalt nur noch überwiesen wurde, war er vollends von meiner Oma abhängig. In Sparkassen-Angelegenheiten war der völlig hilflos.
Als es noch die Lohntüten gab, nannte man das Ganze "Lohnball" wenn die Ehefrauen mit ihrem Mann an der Schlange bei der Auszahlung standen um das Geld zu kassieren, da die damals höhere Anzahl an Kneipen ein zu hohes Risiko waren, dem Mann das Geld selbst zu überlassen wenn eine Familie ernährt werden musste.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:04)
Nein, das steht da nicht. Würde mich aber mal interessieren. Du findest sicher eine gute Quelle, wo die unbezahlte Arbeit der Männer im Haushalt, bei der Erziehung und in der häuslichen Pflege belegt wird.
Ich habe keine Daten dazu, aber ich denke, dass die Männer nicht so viel umsonst arbeiten wie die Frauen. Männer neigen wohl weniger dazu umsonst oder niedrig bezahlt zu arbeiten (welche Frau würde auch schon einen Mann haben wollen, der sich selber nicht verkaufen kann).

Das könnte einer der Gründe sein WARUM Pflegeberufe gefühlt unterbewertet sind. Vielleicht sind sie ZU attraktiv - für die Arbeitnehmer. Schließlich ergibt sich das Gehalt aus Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Klassische Frauenberufe kranken typischerweise daran, dass es schlicht viele Arbeitnehmer gibt, die sich auch mit wenig zufrieden geben.

*Ironie*Wenn ich provozieren wollte, dann würde ich dazu noch hinterher rufen: "Wodurch Frauen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie können sich sozial engagieren und sich zudem als armes Opfer sehen". *Ironie* Etwas dagegen zu tun (außer klagen und weiterarbeiten) wäre effektiver - aber wohl auch zu männlich gedacht :rolleyes:
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von lila-filzhut »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:49)

Gemeint ist mit dem ersten Punkt, dass mehr Frauen als Männer zur Stundenreduzierung in ihrem Job gezwungen sind, um den häuslichen Aufwand für Pflege und Erziehung schaffen zu können. Das bedeutet quasi Zwangsteilzeit mit entsprechend weniger Lohn. Zwang deshalb: Weil, einer muss es ja machen, die Angehörigen zu pflegen. Die Frauen können nicht einfach sagen (oder glauben, es nicht sagen zu können), ich will mich beruflich "weiterentwickeln", wenn sie für die Pflege zu Hause nicht die nötige Unterstützung haben. Die Pflegestufen und die Hilfe durch ambulantes Pflegepersonal reichen da meistens nicht aus, um den wirklichen Pflegebedarf zu decken. Das macht dann meistens die Frau. Neben Job, Kindererziehung und Haushalt.
Wahnsinn, wie weitsichtig heutzutage die Jugend ist - junge Frauen wissen, was später für ein Aufgabenberg auf sie zukommt und verzichten schonmal präventiv und vollkommen selbstlos auf Vollzeit und Karriere.

https://www.lr-online.de/nachrichten/me ... 54559.html
Wenn sie 30 Jahre alt wären und ein zweijähriges Kind hätten, würden 65 Prozent der Mädchen maximal halbtags arbeiten. 68 Prozent der männlichen Jugendlichen wünschen sich genau das von ihrer Partnerin. Mehr als die Hälfte aller Zwölf- bis 25-Jährigen favorisiert ein „männliches Versorgermodell“.
Buchtipp:
Feindbild weiße Männer: Der rassistische Sexismus der identitätspolitischen Linken
https://www.amazon.de/dp/B07X8JT28Y

Gratis:
Lexikon der feministischen Irrtümer
https://www.amazon.de/dp/B082T14GH7
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:44)

Ich habe keine Daten dazu, aber ich denke, dass die Männer nicht so viel umsonst arbeiten wie die Frauen. Männer neigen wohl weniger dazu umsonst oder niedrig bezahlt zu arbeiten (welche Frau würde auch schon einen Mann haben wollen, der sich selber nicht verkaufen kann).

Das könnte einer der Gründe sein WARUM Pflegeberufe gefühlt unterbewertet sind. Vielleicht sind sie ZU attraktiv - für die Arbeitnehmer. Schließlich ergibt sich das Gehalt aus Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Klassische Frauenberufe kranken typischerweise daran, dass es schlicht viele Arbeitnehmer gibt, die sich auch mit wenig zufrieden geben.

*Ironie*Wenn ich provozieren wollte, dann würde ich dazu noch hinterher rufen: "Wodurch Frauen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie können sich sozial engagieren und sich zudem als armes Opfer sehen". *Ironie* Etwas dagegen zu tun (außer klagen und weiterarbeiten) wäre effektiver - aber wohl auch zu männlich gedacht :rolleyes:
Aber dir ist schon aufgefallen, dass dem Ganzen eine aktuelle Studie zugrunde liegt? Hat also mit "klagen" und jammern nix zu tun. Siehe Thread-Anreißer.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 19:50)
Aber dir ist schon aufgefallen, dass dem Ganzen eine aktuelle Studie zugrunde liegt? Hat also mit "klagen" und jammern nix zu tun. Siehe Thread-Anreißer.
Ich zweifel ja auch nichts an. Ich habe nur keine Illusionen darüber was die Ursachen dafür sind.

Frauen sind die sozialeren Wesen.
Frauen sind ganz klar diejenigen, die die Familie zusammenhalten.
Frauen ist das meist mehr wert, als es Männern dazu im Vergleich wert ist.
Man kann bei der Kinderbetreuung noch viel verbessern, aber es wird niemals zu einem Stand kommen, dass die Familienaufwendungen für Frauen in Summe neutral werden, weil - siehe oben ...

Falls es dich beruhigt: Auch unter den Männern verdienen diejenigen mehr, die weniger sozial sind als die anderen Männer. Das Modell "Hausmann" ist aber nach wie vor weniger erfolgreich als das Modell "Hausfrau". Und daran sind nicht nur die phösen phösen Männer schuld.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Liberty »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2020, 18:49)
Zwang deshalb: Weil, einer muss es ja machen, die Angehörigen zu pflegen.
Und wer zwingt eine Frau das zu machen? Solche Dinge werden in der Regel innerhalb der Familie gemeinsam entschieden.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Liberty hat geschrieben:(21 Jan 2020, 22:43)Und wer zwingt eine Frau das zu machen? Solche Dinge werden in der Regel innerhalb der Familie gemeinsam entschieden.
Ja, die Frage stellt sich in der Tat. Selbst wenn man die Elterngeneration betrachtet. So habe ich meinen Vater noch nie mit einem Staubsauger in der Hand gesehen, aber meine Mutter auch noch nie mit einem Rasenmäher.
=> So ist zwar die Frequenz höher den Boden zu staubsaugen, aber die Fläche weitaus größer den Rasen zu mähen. Das jemals auch nur ansatzweise ein Wunsch bestanden hat, die jeweiligen privaten und selbst verteilten Aufgabengebiete zu tauschen/entgegen zu rechnen, habe ich nicht gesehen ...
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Liberty »

jack000 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 22:56)
Ja, die Frage stellt sich in der Tat. Selbst wenn man die Elterngeneration betrachtet. So habe ich meinen Vater noch nie mit einem Staubsauger in der Hand gesehen, aber meine Mutter auch noch nie mit einem Rasenmäher.
=> So ist zwar die Frequenz höher den Boden zu staubsaugen, aber die Fläche weitaus größer den Rasen zu mähen. Das jemals auch nur ansatzweise ein Wunsch bestanden hat, die jeweiligen privaten und selbst verteilten Aufgabengebiete zu tauschen/entgegen zu rechnen, habe ich nicht gesehen ...
Ich gehe davon aus, dass dein Vater deine Mutter nicht zum Staubsaugen gezwungen hat oder umgekehrt, sie ihn zum Rasenmähen. Der Staub muss beseitigt und der Rasen gekürzt werden. Wer da was macht, werden deine Eltern wohl miteinander ausgemacht haben.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Liberty hat geschrieben:(21 Jan 2020, 22:43)

Und wer zwingt eine Frau das zu machen? Solche Dinge werden in der Regel innerhalb der Familie gemeinsam entschieden.
Ich sprach von Zwangsteilzeit. Also keine freiwillige Teilzeit, sondern eine, zu der die Frau wegen der fehlenden Zeit (weil sie die ja zum Beispiel für die Pflege Angehöriger braucht) gezwungen ist. Würde sich jemand anderes in der Familie um die Pflege kümmern, könnte sie Vollzeit arbeiten. In einzelnen Familien mag das ja so sein, dass sich der Mann um die Pflege kümmert, aber in der Regel ist es die Frau. Gäbe es mehr und bessere Pflegeplätze in Heimen, könnte man das Problem so lösen. Das hab ich weiter oben erläutert. Auch der gesellschaftliche Stellenwert der ambulanten und stationären Pflege müsste erhöht werden. Man braucht nur nach Schweden zu schauen, wie dort die Pflege organisiert und finanziert wird. Alles in allem tragen Frauen - neben ihrer beruflichen Tätigkeit - noch zu große Lasten, was Erziehung, Pflege und Hausarbeit anbelangt. Abgesehen davon, dass sie es ohne Bezahlung tun, was schlimm genug ist... es geht auch auf die Physis und die Psyche. Ein Verschleiß, der von den meisten einfach so als selbstverständlich hingenommen wird.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BenJohn hat geschrieben:(21 Jan 2020, 17:59)

Dieses Problem gibt es hauptsächlich in Ländern, in denen Frauen nicht viel wert sind und nicht gleichberechtigt sind.
Deutschen Frauen geht es gut.
Stimmt, die dürfen bei uns sogar wählen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Liberty hat geschrieben:(21 Jan 2020, 23:06)

Ich gehe davon aus, dass dein Vater deine Mutter nicht zum Staubsaugen gezwungen hat oder umgekehrt, sie ihn zum Rasenmähen. Der Staub muss beseitigt und der Rasen gekürzt werden. Wer da was macht, werden deine Eltern wohl miteinander ausgemacht haben.
Exakt so ist es ...
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Billie Holiday »

Gibt es Studien darüber, wie hoch der Anteil der Frauen ist, die ihre Kinder selbst erziehen oder die alte Mutter selbst pflegen WOLLEN?
Oder sind wir Frauen arme geknechtete, unmündige, unselbständige, unterdrückte Sklaven ohne eigenen Willen?

Wenn ein Paar beschließt, dass einer die Kohle ranschafft und der andere für eine Weile Kleinkinder und Haushalt wuppt, dann geht das niemanden etwas an außer besagtes Paar.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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