Sammelstrang gendergerechte Sprache

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Wie steht Ihr zu gendergerechte Sprache?

diese Sprachform ist gut und richtig und soll so bleiben
3
3%
diese Sprachform sollte langfristig mal abgeschafft werden
6
6%
diese Sprachform sollte mit sofortiger Wirkung abgeschafft werden
19
19%
wer so spricht, sollte wegen Zeitverschwendung verurteilt werden
10
10%
wer so spricht, sollte wegen seelischer Grausamkeit verurteilt werden
5
5%
wer so spricht, sollte wegen Beschädigung der deutschen Sprache verurteilt werden
38
38%
mir ist das alles egal
20
20%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 101
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Apr 2021, 12:59)

Ja, sicher gibt es auch bei anderen Lebewesen ein Sozialverhalten. Aber genau diese eine spezielle Mischung aus Biologischem und Sozialem hat den Menschen hervorgebracht. Alles, was du an biologischen Fakten beschreibst, ist doch ok. Ich (für mich) lehne nur ein Überbetonen des Biologischen ab. Der Weg hin zum Biologismus ist nicht weit. Und damit, wenn das Ganze dann politisch umgesetzt wird, werden Verhältnissen Tür und Tor geöffnet, in denen ich nicht leben möchte. Und mit mir viele andere Menschen auch nicht.
Du beantwortest meine Frage immer noch nicht!
Woher kommt "das Soziale" das den Menschen angeblich hervorgebracht hat?
Ist dieses "Soziale" vom Himmel gefallen, hat es plötzlich "Puff" gemacht und "das Soziale" war da oder ist es aus einem Paralleluniversum herüber gebeamt worden?
Wie muss ich mir das denn vorstellen.
Du faselst immer von einer Dualität von Biologie und Sozialem, von "zwei Seiten einer Medialle", etwas was deiner Meinung nach nur beim (und für den) Menschen gibt und sonst nirgends, dann musst du aber auch erklären können, woher denn die "zweite Seite der Medaille" gekommen ist, die dem Menschen angeblich zu etwas Besonderen macht, ihn von seiner Biologie abkoppelt.
Na komm - Butter bei die Fische!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:21)

Du beantwortest meine Frage immer noch nicht!
Woher kommt "das Soziale" das den Menschen angeblich hervorgebracht hat?
Ist dieses "Soziale" vom Himmel gefallen, hat es plötzlich "Puff" gemacht und "das Soziale" war da oder ist es aus einem Paralleluniversum herüber gebeamt worden?
Wie muss ich mir das denn vorstellen.
Du faselst immer von einer Dualität von Biologie und Sozialem, von "zwei Seiten einer Medialle", etwas was deiner Meinung nach nur beim (und für den) Menschen gibt und sonst nirgends, dann musst du aber auch erklären können, woher denn die "zweite Seite der Medaille" gekommen ist, die dem Menschen angeblich zu etwas Besonderen macht, ihn von seiner Biologie abkoppelt.
Na komm - Butter bei die Fische!
Solange du mich wissentlich falsch zitierst, wird das nix mit einem Dialog. Weder habe ich irgendwo behauptet, das Soziale habe den Menschen "hervorgebracht", noch habe ich gesagt, der Mensch müsse "von seiner Biologie abgekoppelt" werden. So ein Quatsch. Was ich jedoch immer schon sagte, ist: Das Biologische und das Soziale gehören zusammen. Und ich habe gesagt, dass ich das einseitige Überbetonen des Biologischen, wie du es tust, für falsch halte. Es ist wichtig, aber eben nur eine Seite der Medaille. Und solange du mich nicht richtig zitierst und du meine Aussagen verdrehst, muss ich auch nichts beantworten.
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schokoschendrezki
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:21)

Du beantwortest meine Frage immer noch nicht!
Woher kommt "das Soziale" das den Menschen angeblich hervorgebracht hat?
Ist dieses "Soziale" vom Himmel gefallen, hat es plötzlich "Puff" gemacht und "das Soziale" war da oder ist es aus einem Paralleluniversum herüber gebeamt worden?
Wie muss ich mir das denn vorstellen.
Du faselst immer von einer Dualität von Biologie und Sozialem, von "zwei Seiten einer Medialle", etwas was deiner Meinung nach nur beim (und für den) Menschen gibt und sonst nirgends, dann musst du aber auch erklären können, woher denn die "zweite Seite der Medaille" gekommen ist, die dem Menschen angeblich zu etwas Besonderen macht, ihn von seiner Biologie abkoppelt.
Na komm - Butter bei die Fische!
Zitat Immanuel Kant aus "Anthropologie in pragmatischer Hinsicht", ungefähr 1798 erschienen:
Der Mensch ist durch seine Vernunft bestimmt, in einer Gesellschaft mit Menschen zu sein, und in ihr sich durch Kunst und Wissenschaft zu kultivieren, zu zivilisieren und zu moralisieren; wie groß auch sein tierischer Hang sein mag, sich den Anreizen der Gemächlichkeit und des Wohllebens, die er Glückseligkeit nennt, passiv zu überlassen, sondern vielmehr tätig, im Kampf mit den Hindernissen, die ihm von der Rohigkeit seiner Natur anhängen, sich der Menschheit würdig zu machen.
Das hört sich einigermaßen altertümlich an und man darf das auch gerne bezweifeln und gern auch glauben, dies sei von irgendsoetwas wie der modernen Naturwissenschaft "überholt". Man darf es aber auch so nehmen wie es ist. "Der Mensch ist durch seine Vernunft bestimmt" könnte kaum entgegengesetzter sein zu einer Aussage wie etwa "Der Mensch ist durch seine Biologie bestimmt". Kant geht in diesem Zitat auch ganz genau auf diesen scheinbaren Gegensatz zur biologischen Determiniertheit ein, wenn er davon schreibt "wie groß auch sein tierischer Hang sein mag". Die deutsche idealistische Philosophie, Kant, Hegel, Schelling, Fichte ... das wird häufig als so etwas wie eine neue griechische Antike bezeichnet. Ich glaube, die Zeit dafür ist noch nicht mal richtig gekommen. Diese Philosophie wird gerade auch mit den modernen Naturwissenschaften kompatibel sein.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:35)

Solange du mich wissentlich falsch zitierst, wird das nix mit einem Dialog.
Da ich an deinem Beitrag nicht eine einzige Silbe geändert habe, kann ich dich gar nicht falsch zitiert haben.
Also unterlass bitte, die Unterstellungen und Lügen!
Selina hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:35)Weder habe ich irgendwo behauptet, das Soziale habe den Menschen "hervorgebracht", noch habe ich gesagt, der Mensch müsse "von seiner Biologie abgekoppelt" werden.
Du faselst immer etwas von einer Dualität von Biologie und Sozialem, die den Menschen hervorgebracht hat. Ich hoffe doch, du weißt was eine Dualität ist.
Remember(!):
"Das Biologische und das Soziale sind beim Thema "Mensch" zwei Seiten einer Medaille."
"Aber genau diese eine spezielle Mischung aus Biologischem und Sozialem hat den Menschen hervorgebracht."

Du reitest immer wieder darauf herum, dass der Mensch nicht allein durch die Biologie entstanden ist, sondern dass das Soziale einen Anteil an der Entstehung/der Evolution des Menschen hat.
Wenn es aber eine "Mischung" aus mehreren Bestandteilen ist, die den Menschen "hervorgbracht" hat, dann nimmt der Mensch logischerweise eine Sonderstellung in der Evolution ein.
Evolution IST jedoch Biologie und nur Biologie und wenn der Mensch - wie du immer wieder behauptest - eine Sonderstellung in der Evolution einnimmmt, ist er logischerweise von der Biologie entkoppelt, weil da ja - wie du wiederum behauptest - noch eine Komponente (das Soziale) eine Rolle spielt.
Meine Frage lautet immer noch, weil immer noch unbeantwortet: Woher kommt das Soziale?
Ist das vom Himmel gefallen, hat das "Puff" gemacht und das Soziale war plötzlich da oder wurde es aus einem Paralleluniversum herüber gebeamt?
Was denn nun?
Selina hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:35) So ein Quatsch. Was ich jedoch immer schon sagte, ist: Das Biologische und das Soziale gehören zusammen. Und ich habe gesagt, dass ich das einseitige Überbetonen des Biologischen, wie du es tust, für falsch halte. Es ist wichtig, aber eben nur eine Seite der Medaille. Und solange du mich nicht richtig zitierst und du meine Aussagen verdrehst, muss ich auch nichts beantworten.
Ach auf einmal gehören Biologie und "das Soziale" zusammen. Nur beim Menschen bzw bei dessen Entstehung/dessen Evolition oder auch bei allen anderen Arten?
Und wenn "das Soziale" eine Seite der Medaille ist, woher kommt es?
Da DU diejenige bist, die immer von "zwei Seiten einer Medaille" faselt, dürfte es dir doch ein Leichtes sein, meine Frage zu beantworten.
Kommt da noch irgendwas?

Und nochmal ich habe dich weder falsch zitiert, noch habe ich deine Aussagen verdreht.
Wenn du deine eigenen Aussagen nicht verstehst, nicht weißt was du wie gemeint hast, ist das nicht mein Problem.
Beantworte doch einfach meine Frage, woher "das Soziale" kommt und gut ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Apr 2021, 18:07)

Zitat Immanuel Kant aus "Anthropologie in pragmatischer Hinsicht", ungefähr 1798 erschienen:

Das hört sich einigermaßen altertümlich an und man darf das auch gerne bezweifeln und gern auch glauben, dies sei von irgendsoetwas wie der modernen Naturwissenschaft "überholt". Man darf es aber auch so nehmen wie es ist. "Der Mensch ist durch seine Vernunft bestimmt" könnte kaum entgegengesetzter sein zu einer Aussage wie etwa "Der Mensch ist durch seine Biologie bestimmt". Kant geht in diesem Zitat auch ganz genau auf diesen scheinbaren Gegensatz zur biologischen Determiniertheit ein, wenn er davon schreibt "wie groß auch sein tierischer Hang sein mag". Die deutsche idealistische Philosophie, Kant, Hegel, Schelling, Fichte ... das wird häufig als so etwas wie eine neue griechische Antike bezeichnet. Ich glaube, die Zeit dafür ist noch nicht mal richtig gekommen. Diese Philosophie wird gerade auch mit den modernen Naturwissenschaften kompatibel sein.
Hää was ist denn das für ein sinnbefreites Geschwurbel?
Das hat mit meiner Frage an Selina sowas von gar nichts zu tun, aber sowas von ...
Und NEIN, diese Phislosophie ist NICHT mit der modernen Naturwissenschaft kompatibel, weil biologische Determiniertheit und "durch seine Biologie bestimmt" sein, nicht das geringste mit einem "tierischer Hang" zu tun hat.
Der Mensch IST ein intelligentes, vernunftbegabtes Tier - nicht mehr und nicht weniger - und der Mensch IST biologisch - nämlich durch seine Gene - determiniert.
Und diese Gene hat er zu 30% mit der Fruchtfliege gemeinsam, zu 30% mit der Banane und zu 98% mit dem Schimpansen.
Es sind gerade mal 2% des Genoms, das den Menschen vom Schimpansen unterscheidet und daran ändern weder Kant noch deine Leugnungsversuche etwas.
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Apr 2021, 18:45)

Da ich an deinem Beitrag nicht eine einzige Silbe geändert habe, kann ich dich gar nicht falsch zitiert haben.
Also unterlass bitte, die Unterstellungen und Lügen!


Du faselst immer etwas von einer Dualität von Biologie und Sozialem, die den Menschen hervorgebracht hat. Ich hoffe doch, du weißt was eine Dualität ist.
Remember(!):
"Das Biologische und das Soziale sind beim Thema "Mensch" zwei Seiten einer Medaille."
"Aber genau diese eine spezielle Mischung aus Biologischem und Sozialem hat den Menschen hervorgebracht."

Du reitest immer wieder darauf herum, dass der Mensch nicht allein durch die Biologie entstanden ist, sondern dass das Soziale einen Anteil an der Entstehung/der Evolution des Menschen hat.
Wenn es aber eine "Mischung" aus mehreren Bestandteilen ist, die den Menschen "hervorgbracht" hat, dann nimmt der Mensch logischerweise eine Sonderstellung in der Evolution ein.
Evolution IST jedoch Biologie und nur Biologie und wenn der Mensch - wie du immer wieder behauptest - eine Sonderstellung in der Evolution einnimmmt, ist er logischerweise von der Biologie entkoppelt, weil da ja - wie du wiederum behauptest - noch eine Komponente (das Soziale) eine Rolle spielt.
Meine Frage lautet immer noch, weil immer noch unbeantwortet: Woher kommt das Soziale?
Ist das vom Himmel gefallen, hat das "Puff" gemacht und das Soziale war plötzlich da oder wurde es aus einem Paralleluniversum herüber gebeamt?
Was denn nun?


Ach auf einmal gehören Biologie und "das Soziale" zusammen. Nur beim Menschen bzw bei dessen Entstehung/dessen Evolition oder auch bei allen anderen Arten?
Und wenn "das Soziale" eine Seite der Medaille ist, woher kommt es?
Da DU diejenige bist, die immer von "zwei Seiten einer Medaille" faselt, dürfte es dir doch ein Leichtes sein, meine Frage zu beantworten.
Kommt da noch irgendwas?

Und nochmal ich habe dich weder falsch zitiert, noch habe ich deine Aussagen verdreht.
Wenn du deine eigenen Aussagen nicht verstehst, nicht weißt was du wie gemeint hast, ist das nicht mein Problem.
Beantworte doch einfach meine Frage, woher "das Soziale" kommt und gut ist.
Immer noch falsch zitiert. Ich sprach von einer speziellen Mischung aus Sozialem und Biologischem. Mischung. Das Soziale entsteht dort, wo sich mehr als ein Mensch oder auch ein Tier befindet. Ja, sogar Pflanzen agieren auf gewisse Weise "sozial", im Sinne von "im Verbund lebend". Das Soziale entsteht durch Arbeitsteilung, Interagieren, Abstimmen... erst auf sehr niedrigem Niveau, dann auf höherem. Da zu fragen, was war früher da, das Huhn oder das Ei, ist müßig. Vielleicht hatte in den Anfängen der Menschheitsgeschichte das Biologische den Vorrang und danach kam erst das Soziale. Möglich. Aber sobald die Lebewesen auch nur ansatzweise anfangen, planmäßig und später auch arbeitsteilig etwas gemeinsam zu tun, wirds sozial. Wie gesagt, "sozial" nicht im Sinne von Hartz vier oder so, sondern sozial im Sinne von "auf Gesellschaft bezogen".
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Den Menschen als "vernunftbegabtes Tier" zu bezeichnen, ist doch ok. Hab ich kein Problem damit. Solange auch gesehen wird, dass diese menschliche Vernunft zu vielem in der Lage ist, zum Beispiel ganze Wirtschaftssysteme aus den Angeln zu heben oder zumindest gründlich zu reformieren, die Umweltzerstörung anzuhalten und umzukehren sowie menschenfeindliche Regierungen zu verhindern.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Kölner1302 »

Müsste es nicht Sprach*In heißen?
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Apr 2021, 19:30)

Immer noch falsch zitiert. Ich sprach von einer speziellen Mischung aus Sozialem und Biologischem. Mischung. Das Soziale entsteht dort, wo sich mehr als ein Mensch oder auch ein Tier befindet. Ja, sogar Pflanzen agieren auf gewisse Weise "sozial", im Sinne von "im Verbund lebend". Das Soziale entsteht durch Arbeitsteilung, Interagieren, Abstimmen... erst auf sehr niedrigem Niveau, dann auf höherem. Da zu fragen, was war früher da, das Huhn oder das Ei, ist müßig. Vielleicht hatte in den Anfängen der Menschheitsgeschichte das Biologische den Vorrang und danach kam erst das Soziale. Möglich. Aber sobald die Lebewesen auch nur ansatzweise anfangen, planmäßig und später auch arbeitsteilig etwas gemeinsam zu tun, wirds sozial. Wie gesagt, "sozial" nicht im Sinne von Hartz vier oder so, sondern sozial im Sinne von "auf Gesellschaft bezogen".
Verehrteste offensichtlich weit du nicht was ein Zitat ist, sonst würdest du nicht permanent behaupten, ich würde falsch zitieren:

Ein Zitat ist ist eine wörtlich oder inhaltlich übernommene Stelle aus einem Text."

Und genau DAS habe ich getan, wörtlich genau DAS übernommen, was du geschrieben hast.
Du hast geschrieben:

Aber genau diese eine spezielle Mischung aus Biologischem und Sozialem hat den Menschen hervorgebracht.

Erst schreibst du, dass eine ganz spezielle Mischung aus "Biologischem und Sozialem" hätte den Menschen (überhaupt erst) hervorgebracht.

Und auf meine Nachfrage, wo das Soziale denn herkommt, antwortest du mir, "Das Soziale entsteht dort, wo sich mehr als ein Mensch ... befindet".
Was willst du eigentlich?
Kannst du dich selbst mal darauf einigen ob das Soziale einen Anteil an der Entstehung/der Evolution des Menschen (genau das ist "hervorbringen" nämlich) oder es (das Soziale) entsteht erst, wenn mehrere Menschen zusammen sind.

Mich deucht, du schmeißt hier mit irgendwelchen Schlagwörtern um dich, deren Bedeutung du nicht (wirklich) kennst bzw von deren Korrelation du schlicht und ergreifend keine Ahnung hast.
Fazit: Du bit nicht in der Lage, meine Frage zu beantworten, weichst stattdessen immer wieder aus und schwafelst nur sinnbefreit herum.
Danke q.e.d.
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

Die neueste Sprachverwirrung, diesmal aus der Schwiiz:
Eine Sitzung, die sich gelohnt hat: Das ZüriWC an der Walchebrücke durfte seine Millionste Besucherin begrüssen. Es gehört damit zu den meistbesuchten öffentlichen WCs in der Stadt Zürich. Dank gebührt den Besuchenden und den Mitarbeitenden hinter den Kulissen. (koa)
:D
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Apr 2021, 11:01)

Verehrteste offensichtlich weit du nicht was ein Zitat ist, sonst würdest du nicht permanent behaupten, ich würde falsch zitieren:

Ein Zitat ist ist eine wörtlich oder inhaltlich übernommene Stelle aus einem Text."

Und genau DAS habe ich getan, wörtlich genau DAS übernommen, was du geschrieben hast.
Du hast geschrieben:

Aber genau diese eine spezielle Mischung aus Biologischem und Sozialem hat den Menschen hervorgebracht.

Erst schreibst du, dass eine ganz spezielle Mischung aus "Biologischem und Sozialem" hätte den Menschen (überhaupt erst) hervorgebracht.

Und auf meine Nachfrage, wo das Soziale denn herkommt, antwortest du mir, "Das Soziale entsteht dort, wo sich mehr als ein Mensch ... befindet".
Was willst du eigentlich?
Kannst du dich selbst mal darauf einigen ob das Soziale einen Anteil an der Entstehung/der Evolution des Menschen (genau das ist "hervorbringen" nämlich) oder es (das Soziale) entsteht erst, wenn mehrere Menschen zusammen sind.

Mich deucht, du schmeißt hier mit irgendwelchen Schlagwörtern um dich, deren Bedeutung du nicht (wirklich) kennst bzw von deren Korrelation du schlicht und ergreifend keine Ahnung hast.
Fazit: Du bit nicht in der Lage, meine Frage zu beantworten, weichst stattdessen immer wieder aus und schwafelst nur sinnbefreit herum.
Danke q.e.d.
Ich weiß sehr wohl, wovon ich rede. Und ich weiß auch sehr genau, warum du auf deinen biologistischen Thesen beharrst. Das wurde dir hier schon des Öfteren erklärt. Vergeblich. Du bist gegen solche Selbstverständlichkeiten wie soziale Verhältnisse, Gesellschaftspolitik, Geisteswissenschaften, bewusstes Verändern der Verhältnisse durch den Menschen, die freie Entscheidung, eine bestimmte sexuelle Orientierung leben zu können, das Umkrempeln althergebrachten Rollenverhaltens. Kannste gerne so machen, andere machen es anders.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Apr 2021, 11:05)

Die neueste Sprachverwirrung, diesmal aus der Schwiiz:
Eine Sitzung, die sich gelohnt hat: Das ZüriWC an der Walchebrücke durfte seine Millionste Besucherin begrüssen. Es gehört damit zu den meistbesuchten öffentlichen WCs in der Stadt Zürich. Dank gebührt den Besuchenden und den Mitarbeitenden hinter den Kulissen. (koa)
:D
Da ist auch ein "hartes Stück Arbeit" ... zumindest manchmal :x
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denkmal
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von denkmal »

Ich schmeiß mal einen Begriff in die Diskussion :p
Biosoziologie Klarer wird es damit für mich nicht wirklich... wahrscheinlich ist das zu sehr den Sozialwissenschaften verbunden?
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Bielefeld09
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Bielefeld09 »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Apr 2021, 10:24)

Ich glaub, du bist nicht mehr ganz bei dir, falls du es je warst. Im Moment scheint es so, als sei nicht mehr viel übrig geblieben oberhalb der Nase.
Gegenseitiger Respekt unter Forenteilnehmer geht sicherlich anders, aber möglicherweise verwechselt hier der ein odere andere User*in
diesen Thread mit der Weinstube.
Aber wenn dieser Irrtum dazu führt, da noch nicht einmal einfachste Fragen beantwortet werden.
Um was zu bezwecken?
Liegt hier möglicherweise ein argumentativer Notstand vor?
Und ich wiederhole noch einmal meine Fragen.
Was ist so schwer daran, das das "dritte Geschlecht" mittlerweile in Behördenanschreiben zu benennen ist?
Und inwieweit beschränkt diese erweiterung unserer deutschen Sprache irgendeinen Mitbürger*in?
Sie werden es sicherlich erklären können.
Nicht für mich, aber bestimmt für andere Leser*inen dieser Zeilen.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:01)

Gegenseitiger Respekt unter Forenteilnehmer geht sicherlich anders, aber möglicherweise verwechselt hier der ein odere andere User*in
diesen Thread mit der Weinstube.
Aber wenn dieser Irrtum dazu führt, da noch nicht einmal einfachste Fragen beantwortet werden.
Um was zu bezwecken?
Liegt hier möglicherweise ein argumentativer Notstand vor?
Und ich wiederhole noch einmal meine Fragen.
Was ist so schwer daran, das das "dritte Geschlecht" mittlerweile in Behördenanschreiben zu benennen ist?
Und inwieweit beschränkt diese erweiterung unserer deutschen Sprache irgendeinen Mitbürger*in?
Sie werden es sicherlich erklären können.
Nicht für mich, aber bestimmt für andere Leser*inen dieser Zeilen.

3?

60!

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 35140.html
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2021, 13:28)

Ich weiß sehr wohl, wovon ich rede. Und ich weiß auch sehr genau, warum du auf deinen biologistischen Thesen beharrst. Das wurde dir hier schon des Öfteren erklärt. Vergeblich. Du bist gegen solche Selbstverständlichkeiten wie soziale Verhältnisse, Gesellschaftspolitik, Geisteswissenschaften, bewusstes Verändern der Verhältnisse durch den Menschen, die freie Entscheidung, eine bestimmte sexuelle Orientierung leben zu können, das Umkrempeln althergebrachten Rollenverhaltens. Kannste gerne so machen, andere machen es anders.
Es wurde hier gar nichts erklärt, schon gar nicht von Dir - ganz im Gegenteil es wurde nur Unsinn zusammengeschwurbelt, weil DU aus DEINER Schlüsselochperspektive, die nur einen Blick auf einen einzelnen Menschen zulässt, kein Blick auf DEN Menschen als Art/Spezies zulässt.
Du kapierst ja nicht einmal, dass es um DEN Menschen als - im Rahmen der Evolution - entstandene Art geht.
Der Mensch - als Art - unterliegt seiner biologischen Programmierung und diese biologische Programmierung hat DEN Menschen (die gesamte Art/Spezies) überhaupt erst dazu befähigt Sozialstrukturen zu schaffen, eine Gesellschaft auszubauen, Geisteswissenschaften zu schaffen und eine Gesellschaftspolitik zu machen.
Deine so genannten "Selbstverständlichkeiten" sind Errungenschaften DES Menschen, die ausschließlich durch seine Biologie/seine biologische Programmierung überhaupt erst möglich waren/sind.

DAS ist es was nicht in deinen Schädel geht und auch nicht in die Schädel der so genannten Genderforscher.

Natürlich kann der Mensch etwas verändern, was er selbst entwickelt hat, was er selber schafft, und natürlich verändert er sich auch selbst - das Prinzip nennt sich "Survival of the fittest" oder auch Anpassung, an sich verändernde Umweltbdingugen.
Das kann er jedoch ausschließlich in dem Rahmen und in den Grenzen, die seine biologische Programmierung zulässt.

Und NEIN - KEIN Mensch - nicht ein einziger - kann eine/die freie Entscheidung für eine sexuelle Orientierung treffen.
Das kann Mensch eben NICHT, weil die sexuelle Orientierung angeboren ist und sich somit einer bewussten Einflussnahme durch den Menschen entzieht und das bleibt ein Leben lang so.
Kein Mensch der heterosexuelle ist kann sich frei entscheiden, schwul sein zu wollen und als Schwuler zu leben und umgekehrt genauso wenig.
Und KEIN Mensch - weder Mann noch Frau - kann seine angeborenen/biologisch bedingten Verhaltensweisen/Verhaltensmuster komplett "umkrempeln" - das funktioniert nicht, kann auch bei dem bestehenden/vorhandenen Sexualdimorphismus (den man nunmal nicht wegschwatzen kann) gar nicht funktionieren.
Das kann schon deshalb nicht funktionieren, weil sich Männer und Frauen genetisch um 2% unterscheiden und damit genauso stark wie Mensch und Schimpanse und weil bei der pränatalen Entwicklung unterschiedliche Sexualhormone die pränatale Entwicklung - insbesondere die des Gehirns - steuern.

Es müsste eigentlich sogar dem Allerdümmsten einleuchten, dass unterschiedliche Ausgangsstoffe/Ausgangsbedingungen NICHT zum gleichen Ergebnis führen können und auch NICHT zu einem Ergebnis, das beliebig geändert werden kann.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von firlefanz11 »

Ach du Scheiße! :D :D :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

Schrift sei „nicht inklusiv“
Frankreich verbietet schriftliches Gendern an Schulen

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 32003.html

Einzig richtige Entscheidung :thumbup:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Übrigens sind Heterosexuelle jetzt automatisch transphob, wenn sie Menschen des anderen Geschlechts bevorzugen, die im richtigen Körper geboren wurden.
Das neueste Schimpfwort ist superstraight im Sammelsurium.

Also ich bin ganz gern superstraight. :D :thumbup:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von lila-filzhut »

---
Buchtipp:
Feindbild weiße Männer: Der rassistische Sexismus der identitätspolitischen Linken
https://www.amazon.de/dp/B07X8JT28Y

Gratis:
Lexikon der feministischen Irrtümer
https://www.amazon.de/dp/B082T14GH7
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denkmal
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von denkmal »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 May 2021, 09:32)

Übrigens sind Heterosexuelle jetzt automatisch transphob, wenn sie Menschen des anderen Geschlechts bevorzugen, die im richtigen Körper geboren wurden.
Das neueste Schimpfwort ist superstraight im Sammelsurium.

Also ich bin ganz gern superstraight. :D :thumbup:
Das wird ja sowieso immer schwieriger. Mann und Frau sind ja soziologisch eh out. Ich mag diese künstliche Geschwurbelheit nicht. Mir reicht "normal", ich muss das nicht superlativieren. :cool:
Quelle
Das bedeutet, ein Cis-Mann ist ein Mann bei dem die Geschlechtsidentität „Mann“ mit seinem bei der Geburt zugewiesenen und angeborenen Geschlecht als „männlich“ übereinstimmt. Für Cis-Frauen gilt das gleiche: Bei einer Cis-Frau stimmt die Geschlechtidentität „Frau“ mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen und angeborenen Geschlecht als „weiblich“ überein.

Vereinfacht gesagt, bedeutet Cis-Mann, dass ein Mann ein genetischer, biologischer oder geborener Mann ist. Für eine Cis-Frau gilt analog, dass sie eine genetische, biologische und geborene Frau ist. Cis-Männer werden auch Biomann und Cis-Frauen Biofrau genannt.
Nur damit sich die Non cis-ler nicht so "einsam" fühlen...
Der Ausdruck „Cisgender“ ist eine Reaktion auf den Ausdruck „Transgender“. Das Wort „Cisgender“ wurde von der Trans-Bewegung geprägt und macht die Norm sichtbar. (Denn wenn es eine Bezeichnung für „Transgender“ gibt, so muss es auch eine Bezeichnung für „Nicht-Transgender“ geben.)
Nicht, dass man mich jetzt noch Biodeutscher nennt :rolleyes:
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

denkmal hat geschrieben:(17 May 2021, 09:08)

Das wird ja sowieso immer schwieriger. Mann und Frau sind ja soziologisch eh out. Ich mag diese künstliche Geschwurbelheit nicht. Mir reicht "normal", ich muss das nicht superlativieren. :cool:
Quelle


Nur damit sich die Non cis-ler nicht so "einsam" fühlen...


Nicht, dass man mich jetzt noch Biodeutscher nennt :rolleyes:
Den Leuten ist offenbar langweilig.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 May 2021, 08:41)

Schrift sei „nicht inklusiv“
Frankreich verbietet schriftliches Gendern an Schulen

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 32003.html

Einzig richtige Entscheidung :thumbup:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ebiker »

Gender - Tourette in höchster Vollendung

https://twitter.com/basierterMax/status ... 5941054464
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(17 May 2021, 16:34)

Gender - Tourette in höchster Vollendung

https://twitter.com/basierterMax/status ... 5941054464
Das hört sich geisteskrank an.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Moses »

Ebiker hat geschrieben:(17 May 2021, 16:34)

Gender - Tourette in höchster Vollendung

https://twitter.com/basierterMax/status ... 5941054464
Der Dame*in ist es völlig egal, wieviel Geschlechter*innen sie hier ignoriert :x
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... erden.html

Es wird ganz geschickt suggeriert, dass eine Mehrheit das Gendern so will. Nun, 38% sind deutlich weniger als die Hälfte. 62% wollen offensichtlich von dem Stuss nichts wissen, offenbar auch Frauen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Vongole »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 May 2021, 17:12)

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... erden.html

Es wird ganz geschickt suggeriert, dass eine Mehrheit das Gendern so will. Nun, 38% sind deutlich weniger als die Hälfte. 62% wollen offensichtlich von dem Stuss nichts wissen, offenbar auch Frauen.
Audianer_innen find ich ja putzig, wenn sich da jemand verspricht! :? :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

Vongole hat geschrieben:(17 May 2021, 18:06)

Audianer_innen find ich ja putzig, wenn sich da jemand verspricht! :? :D
Das muss sich dann öffentlich entschuldigen und falls es eine Ton- oder Videoaufzeichnung gibt, wird die rausgeschnitten ...
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Zahnderschreit »

Toll finde ich auch die Formulierung der Unterstrich "soll alle Identitäten repräsentieren". Sofern man nicht alles einzeln auflistet, bleibt es eben bei dem so bösen #mitgemeint. :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Zahnderschreit hat geschrieben:(19 May 2021, 07:16)

Toll finde ich auch die Formulierung der Unterstrich "soll alle Identitäten repräsentieren". Sofern man nicht alles einzeln auflistet, bleibt es eben bei dem so bösen #mitgemeint. :D
Ich empfehle auch #Therapie.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von jorikke »

um ehrlich zu sein, diese Gender Geschichten habe ich bislang nur amüsiert verfolgt, engagiert auf keiner Seite. Hab ich auch nicht vor. Einen Gesichtspunkt möchte ich trotzdem mal ansprechen.
Sprache unterliegt wie fast alles, dem Zeitgeschmack, der Mode. Sie verändert sich fortwährend, zumeist wird es gar nicht recht wahrgenommen.
In diesem Fall ist es aber etwas anders, die Sprache soll aus politischen Gründen - political correctness - Geschlechter Gleichbehandlung usw. von interessierter Seite verändert werden.
Das mag ausgehen wie es will, setzt es sich durch, ist es halt so.
In diesem Fall mache man mal einen Gedankensprung 50 Jahre in die Zukunft.
Blickt man von dort zurück auf unsere heutige Ausdrucksweise, wird man wohl Kopf schüttelnd feststellen, wie unglaublich ungenau und unpräzise unsere Sprache vor 50 Jahren noch war.
... so ist es nun auch wieder.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(19 May 2021, 08:14)

um ehrlich zu sein, diese Gender Geschichten habe ich bislang nur amüsiert verfolgt, engagiert auf keiner Seite. Hab ich auch nicht vor. Einen Gesichtspunkt möchte ich trotzdem mal ansprechen.
Sprache unterliegt wie fast alles, dem Zeitgeschmack, der Mode. Sie verändert sich fortwährend, zumeist wird es gar nicht recht wahrgenommen.
In diesem Fall ist es aber etwas anders, die Sprache soll aus politischen Gründen - political correctness - Geschlechter Gleichbehandlung usw. von interessierter Seite verändert werden.
Das mag ausgehen wie es will, setzt es sich durch, ist es halt so.
In diesem Fall mache man mal einen Gedankensprung 50 Jahre in die Zukunft.
Blickt man von dort zurück auf unsere heutige Ausdrucksweise, wird man wohl Kopf schüttelnd feststellen, wie unglaublich ungenau und unpräzise unsere Sprache vor 50 Jahren noch war.
... so ist es nun auch wieder.
Oder man schüttelt den Kopf darüber, wie kompliziert unsere Sprache in ihrer bemühten, umfassenden geschlechtlichen Differenzierung vor 50 Jahren noch war. Im Gegensatz zu der in 50 Jahren gebräuchlichen, sprachlichen Neutralisierung des Geschlechts. ;)

Grüße,

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(19 May 2021, 08:47)

Oder man schüttelt den Kopf darüber, wie kompliziert unsere Sprache in ihrer bemühten, umfassenden geschlechtlichen Differenzierung vor 50 Jahren noch war. Im Gegensatz zu der in 50 Jahren gebräuchlichen, sprachlichen Neutralisierung des Geschlechts. ;)

Grüße,

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Es gibt ja die verbreitete Ansicht, alle Briten würden sich duzen. In Wirklichkeit siezen sich allerdings alle. Warum ist das englische Du, das Thou verschwunden? Im Grunde genommen, weil im gesellschaftlichen Miteinander die Strategie
der Minimierung des maximalen Risikos obsiegte. Lieber versehentlich ein unangebrachtes "you" als versehentlich ein unangebrachtes "thou". Und auf ähnliche Art und Weise vollzieht sich auch die erwähnte Neutralisierung des Geschlechts in der deutschen Alltagssprache.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ernst76 »

Ist männlich das Gegenteil von dämlich?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Ernst76 hat geschrieben:(19 May 2021, 08:58)

Ist männlich das Gegenteil von dämlich?
Nein. "herrlich" ist das Gegenteil von "dämlich" und männlich ist das Gegenteil von weiblich. Sprache ist nicht nur einfach neutrales Kommunikationsmittel sondern drückt verbreitete soziale Konventionen und Vorbehalte aus.

Anders als in früheren Zeiten lassen sich jedoch heute solche Konventionen leichter regelhaft vorgeben. Früher hat man - zumindest in D - eben einfach dahergeredet und geschrieben wies einem passte. Unter anderem die Informationsverarbeitung hat in jüngerer Zeit zu dieser Vorstellung der Notwendigkeit von Sprachnormierung geführt. Es muss genauso geschrieben werden wies festgelegt ist. Sonst ist es z.B. den Algorithmen der Mustererkennung nicht zugänglich. Suche mal nach Tschaikowski, Tchaikovsky, Чайко́вский. Und damit werden Sprachfestlegungen gleichzeitig auch Mittel politischer Gestaltung.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(19 May 2021, 08:55)

Und auf ähnliche Art und Weise vollzieht sich auch die erwähnte Neutralisierung des Geschlechts in der deutschen Alltagssprache.
Nein, das wird von linken Eliten von oben aufgezwungen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von lila-filzhut »

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(19 May 2021, 09:10)

Nein. "herrlich" ist das Gegenteil von "dämlich" und männlich ist das Gegenteil von weiblich.

...
Dachte ich bis vor ein paar Monaten auch.
Ist aber, trotz des Gleichklangs falsch ...
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Vongole »

Ammianus hat geschrieben:(19 May 2021, 16:59)

Dachte ich bis vor ein paar Monaten auch.
Ist aber, trotz des Gleichklangs falsch ...
Stimmt, denn "dämlich" hat nichts mit Dame zu tun:
http://www.baer-linguistik.de/beitraege ... emlich.htm
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Papaloooo »

Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

So ist das, wenn die Verblödung um sich greift.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Ammianus hat geschrieben:(19 May 2021, 16:59)

Dachte ich bis vor ein paar Monaten auch.
Ist aber, trotz des Gleichklangs falsch ...
Ja gut. Ich glaub, das hat man mir vor einiger Zeit schon mal erklärt. Mir ist es im Grunde genommen egal. Die üblichen förmlichen Anreden Herr sowieso und Frau sowieso - sagen wie mal so - weisen eine deutliche Asymmetrie verglichen mit den gängigen Geschlechterbezeichnungen "Mann und Frau" auf.

Ich hab vor kurzem eine Mail an eine mir persönlich unbekannte Autorin gechrieben. Aus Begeisterung für einen gewissen Text. Um formal irgendwie korrekt zu bleiben und dennoch nicht in Phrasenhöflichkeit zu verfallen, benutze ich in einen solchen Fall die Anrede "Liebe Vorname Nachname" und bleibe natürlich beim Siezen.

Als Antwort bekam ich einen höflichen Brief mit der Anrede "Sehr geehrter Herr Y". Ich muss ehrlich sagen, dass mich das einigermaßen frustriert hat. Sie kennt mich ja nicht. Wie soll sie mich denn dann als "geehrt" betrachten. Ich kann ja auch irgendein Strauchdieb sein. Und ich verachte Dinge wie "Stolz und Ehre". Die immer noch weit verbreitete Anredeform "sehr geehrte(r)" ist aus meiner naiven Sicht einfach eine Plattitüde, mit der man von vornherein eine Art Anerkennung von Gleichrangigkeit im bürgerlichen Wertesystem deutlich machen will. Es gibt bestimmt Kommunikations-Profis, die das alles ganz genau erklären können.

Vor einiger Zeit übrigens las ich einen mir wiederübersendeten Brief an eine ehemalige Mitschülerin. Auf dem Umschlag stand als Adresse "Fräulein Marion ..." Auch wenn ich sie in dem Brief natürlich duzend einfach als Marion anredete. "Fräulein Marion ..." an meine 16jährige Mitschülerin. Ich erschauderte regelrecht. Mir wurde klar: Ich komme aus einer völlig untergegangenen Zeit.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 May 2021, 18:01)

Ja gut. Ich glaub, das hat man mir vor einiger Zeit schon mal erklärt. Mir ist es im Grunde genommen egal. Die üblichen förmlichen Anreden Herr sowieso und Frau sowieso - sagen wie mal so - weisen eine deutliche Asymmetrie verglichen mit den gängigen Geschlechterbezeichnungen "Mann und Frau" auf.

Ich hab vor kurzem eine Mail an eine mir persönlich unbekannte Autorin gechrieben. Aus Begeisterung für einen gewissen Text. Um formal irgendwie korrekt zu bleiben und dennoch nicht in Phrasenhöflichkeit zu verfallen, benutze ich in einen solchen Fall die Anrede "Liebe Vorname Nachname" und bleibe natürlich beim Siezen.

Als Antwort bekam ich einen höflichen Brief mit der Anrede "Sehr geehrter Herr Y". Ich muss ehrlich sagen, dass mich das einigermaßen frustriert hat. Sie kennt mich ja nicht. Wie soll sie mich denn dann als "geehrt" betrachten. Ich kann ja auch irgendein Strauchdieb sein. Und ich verachte Dinge wie "Stolz und Ehre". Die immer noch weit verbreitete Anredeform "sehr geehrte(r)" ist aus meiner naiven Sicht einfach eine Plattitüde, mit der man von vornherein eine Art Anerkennung von Gleichrangigkeit im bürgerlichen Wertesystem deutlich machen will. Es gibt bestimmt Kommunikations-Profis, die das alles ganz genau erklären können.

Vor einiger Zeit übrigens las ich einen mir wiederübersendeten Brief an eine ehemalige Mitschülerin. Auf dem Umschlag stand als Adresse "Fräulein Marion ..." Auch wenn ich sie in dem Brief natürlich duzend einfach als Marion anredete. "Fräulein Marion ..." an meine 16jährige Mitschülerin. Ich erschauderte regelrecht. Mir wurde klar: Ich komme aus einer völlig untergegangenen Zeit.
Keine Sorge, die Dame ehrt dich nicht. Sie hat bloß gedankenlos und zeitsparend eine Phrase benutzt, um nicht lange über eine ihr völlig unbekannte Person nachdenken zu müssen. Woher hätte sie wissen sollen, was dir genehm ist?
Sehr geehrte... ist normaler, alltäglicher Sprachgebrauch, der für jede Person außerhalb des engsten Kreises benutzt wird. Außerdem finde ich „liebe xy...“ auch sehr gewagt für eine fremde Person. Eventuell ist sie gar nicht lieb zu jedem.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Nachtrag übrigens ... diese Anrede "sehr geehrte" "sehr geehrter" ... das Problem besteht u.a. darin, dass es in dieser Form unbestimmt bleibt, ob man "von mir geehrt" oder "einfach allgemein geehrt" meint. Will man jemanden einfach respektvoll und in Anerkennung von irgendwelchen Leistungen anreden, so müsste man eigentlich "Sehr von mir geehrte sowieso" schreiben. "Sehr geehrte sowieso" meint doch eigentlich nur, dass man sich der allgemeinen Konvention und Übereinkunft anschließt. Das ist vielleicht eine der möglichen Ursachen dafür, dass man diese Anredeform als eigentlich auch abwertend wahrnehmen kann. Ein wenig so wie mit dem Handkuss in der Wiener Gesellschaft in der Zeit des Wiener Kongresses. Es wurde über Skandale getuschelt aber es wurden natürlich Handküsse verteilt. Irgendwann las ich mal einen ziemlich geistreichen Skandal, in dem beschrieben wurde, wie man mit Körpersprache selbst den Handkuss gestisch als eine Art Verachtung gestalten kann. Indem man die geküsste Hand gewissermaßen mit einer angedeuteten abfälligen Bewegung zur Seite wirft.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Bei uns wird dieses unsägliche Gendern in Rundmails nun mit „hallo allerseits“ vom Chef umgangen. Oder mit „Hallo,“
Auch nicht besser.

Ich schreibe weiterhin „Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen“ oder „Hallo, Kollegen und Kolleginnen“.
Sollte sich jemand nicht angesprochen fühlen, finde ich das bedauerlich aber verschmerzbar.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(25 May 2021, 18:09)

Keine Sorge, die Dame ehrt dich nicht. Sie hat bloß gedankenlos und zeitsparend eine Phrase benutzt, um nicht lange über eine ihr völlig unbekannte Person nachdenken zu müssen. Woher hätte sie wissen sollen, was dir genehm ist?
Sehr geehrte... ist normaler, alltäglicher Sprachgebrauch, der für jede Person außerhalb des engsten Kreises benutzt wird. Außerdem finde ich „liebe xy...“ auch sehr gewagt für eine fremde Person. Eventuell ist sie gar nicht lieb zu jedem.
Ja. Sie kennt mich persönlich wirklich nicht. Überhaupt nicht. Sie hat aber, wie sich in ihrer Antwort zeigte, bei meinem (verstorbenen) Vater studiert. Man könnte nun vermuten, dass sie da irgendwie nicht richtig weiß wie sie mir mir umgehen soll ... es handelt sich aber um eine Büchner-Preisträgerin und um eine der renommiertesten deutschsprachigen Schrifstellerinnen der Gegenwart. Deren literarische Texte sich u.a. darin auszeichnen, dass sie die gesellschaftlichen Konventionen gnadenlos und analytisch auseinandernehmen kann. Immerhin werde ich - wie sich ebenfalls aus der Antwort entnehmen ließ - die Möglichkeit haben, sie persönlich kennenzulernen. Ich bin ja mal gespannt.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 May 2021, 18:24)

Ja. Sie kennt mich persönlich wirklich nicht. Überhaupt nicht. Sie hat aber, wie sich in ihrer Antwort zeigte, bei meinem (verstorbenen) Vater studiert. Man könnte nun vermuten, dass sie da irgendwie nicht richtig weiß wie sie mir mir umgehen soll ... es handelt sich aber um eine Büchner-Preisträgerin und um eine der renommiertesten deutschsprachigen Schrifstellerinnen der Gegenwart. Deren literarische Texte sich u.a. darin auszeichnen, dass sie die gesellschaftlichen Konventionen gnadenlos und analytisch auseinandernehmen kann. Immerhin werde ich - wie sich ebenfalls aus der Antwort entnehmen ließ - die Möglichkeit haben, sie persönlich kennenzulernen. Ich bin ja mal gespannt.
Wem sagst du das, passiert mir auch ständig.

Aber dieses „Liebe Xy“ an eine fremde Frau geht gar nicht. Das ist anmaßend und schleimig. Eine gewisse elegante Zurückhaltung sollte gewahrt bleiben. Kein Wunder, dass sie mit einem distanzierten „sehr geehrter....“ gekontert hat.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 May 2021, 18:01)

Ja gut. Ich glaub, das hat man mir vor einiger Zeit schon mal erklärt. Mir ist es im Grunde genommen egal. Die üblichen förmlichen Anreden Herr sowieso und Frau sowieso - sagen wie mal so - weisen eine deutliche Asymmetrie verglichen mit den gängigen Geschlechterbezeichnungen "Mann und Frau" auf.

Ich hab vor kurzem eine Mail an eine mir persönlich unbekannte Autorin gechrieben. Aus Begeisterung für einen gewissen Text. Um formal irgendwie korrekt zu bleiben und dennoch nicht in Phrasenhöflichkeit zu verfallen, benutze ich in einen solchen Fall die Anrede "Liebe Vorname Nachname" und bleibe natürlich beim Siezen.

Als Antwort bekam ich einen höflichen Brief mit der Anrede "Sehr geehrter Herr Y". Ich muss ehrlich sagen, dass mich das einigermaßen frustriert hat. Sie kennt mich ja nicht. Wie soll sie mich denn dann als "geehrt" betrachten. Ich kann ja auch irgendein Strauchdieb sein. Und ich verachte Dinge wie "Stolz und Ehre". Die immer noch weit verbreitete Anredeform "sehr geehrte(r)" ist aus meiner naiven Sicht einfach eine Plattitüde, mit der man von vornherein eine Art Anerkennung von Gleichrangigkeit im bürgerlichen Wertesystem deutlich machen will. Es gibt bestimmt Kommunikations-Profis, die das alles ganz genau erklären können.

Vor einiger Zeit übrigens las ich einen mir wiederübersendeten Brief an eine ehemalige Mitschülerin. Auf dem Umschlag stand als Adresse "Fräulein Marion ..." Auch wenn ich sie in dem Brief natürlich duzend einfach als Marion anredete. "Fräulein Marion ..." an meine 16jährige Mitschülerin. Ich erschauderte regelrecht. Mir wurde klar: Ich komme aus einer völlig untergegangenen Zeit.
Das "sehr geehrte" und auch "mit freundlichen Grüßen" sind für mich reine Floskeln und stören mich nicht. Ist eben so. Natürlich steckt da eine gewisse Ironie dahinter, wendet man sich damit an eine Behörde oder Person, die man eigentlich zu tiefst verachtet. Und lustig ist es natürlich dann gemeint und wird so verstanden, beginnt man so die Mail an eine Kumpeline.

Das "Fräulein" als offizielle Anrede fällt mir nur noch aus meiner Schulzeit ein. Da waren es dann halt ledige Lehrerinnen. Das hat sich aber im Lauf der Jahrzehnte völlig verloren. Heute angewand ist es dann auch nur Spaß. Sonst kenn ich es noch aus einem Song von Ricky Nelson wohl von 1961:

"Oh, my sweet Fraulien down in Berlin town;
makes my heart start to yearn ..."

Für Amerikaner war das wohl was typisch Deutsches.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(25 May 2021, 18:23)

Bei uns wird dieses unsägliche Gendern in Rundmails nun mit „hallo allerseits“ vom Chef umgangen. Oder mit „Hallo,“
Auch nicht besser.

Ich schreibe weiterhin „Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen“ oder „Hallo, Kollegen und Kolleginnen“.
Sollte sich jemand nicht angesprochen fühlen, finde ich das bedauerlich aber verschmerzbar.
Gottseidank wird in dem rundmail-relevanten Kreis bei mir auf irgendwelches gendern keinen Wert gelegt. Es duzen sich ohnehin alle und "Hallo alle" ist bei mails an mehrere eine der gängigen Formen. "Hallo alle" empfinde ich in seiner sprachlichen Laxheit und Inkorrektheit irgendwie ein wenig auch als Ironie und lockere Abgehobenheit gegenüber Forderungen nach Sprachkorrektheit. Ich hab' auch schon - gerad heute früh bei der Meldung eines ziemlich ernsten Problems - an etwas beherztere Anredeformen wie "Guten Morgen ihr Ahnungslosen" gedacht. Ist auch geschechtsneutral.
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