Ein Vorschlag zum Gendersprech

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Billie Holiday
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

Paddyroller hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:19)

Sie sind sogar privilegiert. Können wahlweise aufs Herren- oder Damenklo gehen. Je nachdem, was am besten erreichbar ist.
Das kann ich auch und habe es in der Vergangenheit oft getan, wenn die Schlange vorm Damen-WC zu lang war.

Aber welche Rechte werden ihnen denn nun vorenthalten?
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Paddyroller
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Paddyroller »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:24)

Das kann ich auch und habe es in der Vergangenheit oft getan, wenn die Schlange vorm Damen-WC zu lang war.

Aber welche Rechte werden ihnen denn nun vorenthalten?
Das Recht auf eine Anrede zB. Herr und Frau gibt es für die alten Geschlechter. Das Zwitterwesen aber hat keine.
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Fliege
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Fliege »

Trutznachtigall hat geschrieben:(17 Jul 2021, 08:34)

"Kurzum Gäste" ist nicht korrekt. Es sollte heißen: Gäste und Gästinnen ;)
Sollte es nicht besser Gäster und Gästerinnen heißen wie bei Bäcker und Bäckerinnen oder Kinder und Kinderinnen?
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Paddyroller »

Fliege hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:51)

Sollte es nicht besser Gäster und Gästerinnen heißen wie bei Bäcker und Bäckerinnen oder Kinder und Kinderinnen?
Singular aber: Kinder (früher Junge) und Kindin (früher Mädchen) und Kind (3. Geschlecht).
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Der Kutscher »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:13)

Welche Rechte stehen diesen Menschen denn nicht zu?
Jetzt ja, aber so wirklich lange ist das nicht her das diese Rechte garantiert sind.
Personen mit dem Geschlechtseintrag „divers“ bilden seit Ende 2018 im deutschen Recht – neben denjenigen, deren Geschlecht personenstandsrechtlich offengelassen wurde (eingeführt Ende 2013) – eine eigene Geschlechtsoption, die gesetzlich so umschrieben wird, dass diese Personen „weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet“ sind
https://de.wikipedia.org/wiki/Drittes_G ... eutschland

Vorher wurden sog. „geschlechtsangleichende Operationen“ durchgeführt, die sehr viel Leid bei den Betroffenen verursacht haben.
Geschlechtsangleichende Operationen (kurz GA-OP) sind chirurgische geschlechtsangleichende Maßnahmen, bei denen primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem Geschlechtsempfinden angeglichen werden. Diese Eingriffe werden an intersexuellen und an trans-Menschen durchgeführt. Die gleichen oder ähnliche Operationstechniken werden angewandt, wenn es um die Wiederherstellung von Geschlechtsmerkmalen nach Unfall oder Krankheit geht.
An intersexuellen Kindern wurden diese Operationen seit den 1960er Jahren vielfach ohne medizinische Indikation und ohne wirksames Einverständnis der Eltern schon im Kleinkindalter durchgeführt. Oft fand keine ausreichende ärztliche Aufklärung über die massiven Folgen durch die anschließende, meist kontra-chromosomale Hormon­behandlung statt, die unter anderem zur späteren Unfruchtbarkeit führte. Seit einer Neuregelung in § 22 Abs. 3 des deutschen Personenstandsgesetzes zum 1. November 2013[1] muss kein Geschlechtseintrag ins Geburtsregister mehr erfolgen, wenn ein Kind weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden kann. Bereits in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2012 hatte der Deutsche Ethikrat ausgeführt,[2] dass chirurgische Eingriffe zur Herstellung einer bestimmten Geschlechtszugehörigkeit für viele Betroffene im Erwachsenenalter mit massiven körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen verbunden waren. Eine Leitlinie der Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin trägt dem Rechnung, indem sie operative Eingriffe bei Säuglingen inzwischen mit mehr Zurückhaltung beurteilt.[3][4] Am 22. Mai 2021 trat in Deutschland ein grundsätzliches Verbot der Operation nicht einwilligungsfähiger intersexueller Kinder in Kraft.[5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlech ... _Operation

Man sollte sich wirklich mal mit dem Thema auseinandersetzen.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Trutznachtigall hat geschrieben:(17 Jul 2021, 08:34)

"Kurzum Gäste" ist nicht korrekt. Es sollte heißen: Gäste und Gästinnen ;)
Grammatikalisch gibt es keine Gaestinnen und ausserdem was ist mit denen die sich sowohl als auch sehen?, diejenigen die gerade auf dem Weg sind das eine oder andere zu werden, diejenigen die sicht mit irgendwas identifizieren das weder maennlich noch weiblich ist, diejenign die total geschlechtslos sind usw usw usw usw und all die Gleichgeschlechtlichen, Multi Geschlechtlichen, usw usw
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Trutznachtigall »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:43)

Grammatikalisch gibt es keine Gaestinnen und ausserdem was ist mit denen die sich sowohl als auch sehen?, diejenigen die gerade auf dem Weg sind das eine oder andere zu werden, diejenigen die sicht mit irgendwas identifizieren das weder maennlich noch weiblich ist, diejenign die total geschlechtslos sind usw usw usw usw und all die Gleichgeschlechtlichen, Multi Geschlechtlichen, usw usw
* LOL *
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Der Kutscher hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:39)

die sehr viel Leid bei den Betroffenen verursacht haben.
Sehe ich genauso.
https://politik-forum.eu/viewtopic.php? ... 9#p4998329
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von frems »

Naja, den Gebrüdern Grimm war der Begriff Gästin jedenfalls nicht fremd: https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemma=Gaestin#0

Aber was wussten die schon von der deutsche Sprache?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

JosefG hat geschrieben:(08 Jul 2021, 12:39)

männlich: der Soldaton, der Kollegon, der Studenton, der Lehreron
weiblich: die Soldatin, die Kollegin, die Studentin, die Lehrerin
divers: die Soldatix, die Kollegix, die Studentix, die Lehrerix

neutral: das Soldat, das Kollege, das Student, das Lehrer
neutraler Plural: Soldaten, Kollegen, Studenten, Lehrer.
Da hatte einer schon vor acht Jahren die gleiche Idee:
https://www.gamestar.de/xenforo/threads ... t-15583977
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

JosefG hat geschrieben:(21 Jul 2021, 14:55)

Da hatte einer schon vor acht Jahren die gleiche Idee:
https://www.gamestar.de/xenforo/threads ... t-15583977
Das ist saarlaendischer Dialekt :D :D Da bringt man der, die das immer durcheinander.

Sorry dieses krampfhafte Gendern ist idiotisch :thumbup:
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 Jul 2021, 11:44)

Sorry dieses krampfhafte Gendern ist idiotisch :thumbup:
Wenn du damit die bisherigen Versuche mit Genderstern und Studierenden anstelle von Studenten meinst,
würde ich dir zustimmen. Bei meinem Vorschlag geht es gerade darum, dem etwas entgegenzusetzen.
Insbesondere sind bei diesem Vorschlag Studenten wieder Männer und Frauen.

https://www.gamestar.de/xenforo/threads ... t-16225489
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

JosefG hat geschrieben:(22 Jul 2021, 15:58)

Wenn du damit die bisherigen Versuche mit Genderstern und Studierenden anstelle von Studenten meinst,
würde ich dir zustimmen. Bei meinem Vorschlag geht es gerade darum, dem etwas entgegenzusetzen.
Insbesondere sind bei diesem Vorschlag Studenten wieder Männer und Frauen.

https://www.gamestar.de/xenforo/threads ... t-16225489
Sorrry aber ich halte Studentonnen = mehrere Männer gleichfalls als idiotisch.

Ist doch einfach sind es Frauen dann Studentinnen und sind es Maenner Studenten.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von schokoschendrezki »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:43)

Grammatikalisch gibt es keine Gaestinnen und ausserdem was ist mit denen die sich sowohl als auch sehen?, diejenigen die gerade auf dem Weg sind das eine oder andere zu werden, diejenigen die sicht mit irgendwas identifizieren das weder maennlich noch weiblich ist, diejenign die total geschlechtslos sind usw usw usw usw und all die Gleichgeschlechtlichen, Multi Geschlechtlichen, usw usw
Es gibt, was immer es Aufgeschriebenes oder Gesagtes gibt. Das zusammen ergibt dieses wandelbare Gebilde "Sprache".
Du trägst den Hut auf deinen Füßen und wanderst auf die Hände, auf den Händen wanderst du
So stehts in einem der bekanntesten dadaistischen Gedichte. So. Und diese formal völlig agrammatische Formulierung ist Teil der deutschen Literaturgeschichte. Es gibt sie also!

Vorgestern ging ich in einen REWE-Supermarkt einkaufen. Überall am Eingang waren Zettel drangeklebt. Darauf stand (sinngemäß): "EC-Kartenzahlungen nicht möglich. Ein Technicker ist unterwegs. "

Gut. Man könnte überlegen, wer da so in den operativen Leitungen bei REWE vor Ort sitzt. (Zur Erinnerung: ProMarkt war auch eine Rewe-Tochter. Warum ProMarkt u.a. pleite ging kann man sich z.B. in diesem Kurt-Krömer-Video anschauen:


Für mich gibts jetzt eben auch "Technicker". "Tech-Nicker" ist eigentlich eine originelle (wenn auch wahrscheinlich unbeabsichtigte) schöne Wortschöpfung. Vielleicht sogar eine Idee für die Benennung eines Pop/Rap/HipHop-Künstlers.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2021, 10:51)

Es gibt, was immer es Aufgeschriebenes oder Gesagtes gibt. Das zusammen ergibt dieses wandelbare Gebilde "Sprache".

So stehts in einem der bekanntesten dadaistischen Gedichte. So. Und diese formal völlig agrammatische Formulierung ist Teil der deutschen Literaturgeschichte. Es gibt sie also!

Vorgestern ging ich in einen REWE-Supermarkt einkaufen. Überall am Eingang waren Zettel drangeklebt. Darauf stand (sinngemäß): "EC-Kartenzahlungen nicht möglich. Ein Technicker ist unterwegs. "



Für mich gibts jetzt eben auch "Technicker". "Tech-Nicker" ist eigentlich eine originelle (wenn auch wahrscheinlich unbeabsichtigte) schöne Wortschöpfung. Vielleicht sogar eine Idee für die Benennung eines Pop/Rap/HipHop-Künstlers.
Im Falle von Rewe, ganz klar ein Legastheniker oder jemand der den Spellcheck nicht beherrscht, im Falle dadawhatsoever Gedichtes, jemand mit einer fundamentalen Stoerung (aber harmlos, lasst sie gewaehren :D ) . Ich wuerde es auch als Gagaismus bezeichnen.

Zurueck! Natuerlich aendert sich Sprache staendig aber fundamentale Elemente einer Sprache nicht! Und nicht weil ein pseudopolitisches movement meint das wenn man die Grundlagen einer Sprache aendert sich das Verhalten automatisch aendert. Nein tut es nicht. Wenn sich das Verhalten aendert braucht die Sprache keine Spagatspruenge zu machen. Da ist ein Haufen Minderwertigleitskomplex bei denen die mit ******* und """"" glauben sich von was immer befreien zu koennen. Ein Besuch zum Psychiater der, die das Wahl koennte eventuell helfen.
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JosefG
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(23 Jul 2021, 05:46)

Sorrry aber ich halte Studentonnen = mehrere Männer gleichfalls als idiotisch.
Ist doch einfach sind es Frauen dann Studentinnen und sind es Maenner Studenten.
Und wenn es Männer und Frauen sind?

Soll man jedesmal "Studentinnen und Studenten", "Soldatinnen und "Soldaten",
"Kolleginnen und Kollegen", "Lehrerinnen und Lehrer" ,"Ärztinnen und Ärzte",
"Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", "Journalistinnen und Journalisten" sagen?
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

JosefG hat geschrieben:(23 Jul 2021, 11:54)

Und wenn es Männer und Frauen sind?

Soll man jedesmal "Studentinnen und Studenten", "Soldatinnen und "Soldaten",
"Kolleginnen und Kollegen", "Lehrerinnen und Lehrer" ,"Ärztinnen und Ärzte",
"Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", "Journalistinnen und Journalisten" sagen?
Man kann aber muss es nicht!

Der Plural umfasst beide Geschlechter im sprachlichen Verstaendnis, im singular war es schon immer so das man gender spezifisch ist zB Meine Aertztin hat mir empfohlen oder meine Tochter ist Journalistin.

Es gibt absolut kein Grund etwas zu aendern.

Und wie gesagt das ganze gegendere traegt nichts dazu bei Verhalten zu aendern.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Quatschki »

Früher in der Werbung gab es den Begriff: "Zahnarztfrau", was mir immer merkwürdiig vorkam, da es bei uns im Osten vollkommen unüblich war, dass eine Gattin sich über den Beruf ihres Mannes definiert.
So etwas kannte man eigentlich nur aus s/w-Filmen, wo mit "Frau Geheimrat" die Gattin des Geheimrates gemeint war.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

Quatschki hat geschrieben:(23 Jul 2021, 19:24)

Früher in der Werbung gab es den Begriff: "Zahnarztfrau", was mir immer merkwürdiig vorkam, da es bei uns im Osten vollkommen unüblich war, dass eine Gattin sich über den Beruf ihres Mannes definiert.
So etwas kannte man eigentlich nur aus s/w-Filmen, wo mit "Frau Geheimrat" die Gattin des Geheimrates gemeint war.
Im richtigen Leben habe ich weder „Zahnarztfrau“ noch „Gattin“ je gehört.

Die Ehefrau (vom Zahnarzt) war immer üblich.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Quatschki »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Jul 2021, 19:31)

Im richtigen Leben habe ich weder „Zahnarztfrau“ noch „Gattin“ je gehört.

Die Ehefrau (vom Zahnarzt) war immer üblich.
Das ist ja dann eine gesteigerte Höflichkeitsebene, wo man nicht von "Ihrer Frau", sondern von "Ihrer werten Gattin" spricht.
Es gibt Kreise im Dresdner Bildungsbürgertum, die noch so reden und die sich das auch in der DDR bewahrt haben, wo es ja schon einmal so eine Sprach-Proletarisierungwelle gab, um sich auch ein Stück weit davon abzugrenzen.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

Quatschki hat geschrieben:(23 Jul 2021, 19:43)

Das ist ja dann eine gesteigerte Höflichkeitsebene, wo man nicht von "Ihrer Frau", sondern von "Ihrer werten Gattin" spricht.
Es gibt Kreise im Dresdner Bildungsbürgertum, die noch so reden und die sich das auch in der DDR bewahrt haben, wo es ja schon einmal so eine Sprach-Proletarisierungwelle gab, um sich auch ein Stück weit davon abzugrenzen.
In S-H ist man nicht so überkandidelt. Jedenfalls höre ich es im Alltag nicht.
Manchmal sage ich zum Kollegen „grüß dein holdes Weib“ aber sie ist meine Freundin.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Quatschki »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Jul 2021, 20:09)

In S-H ist man nicht so überkandidelt. Jedenfalls höre ich es im Alltag nicht.
Manchmal sage ich zum Kollegen „grüß dein holdes Weib“ aber sie ist meine Freundin.
Das ist ja auch nicht durchgängig so.
Da trifft man sich an einem Abend mit dem Herrn Professor und seiner Gattin zur Hausmusik oder zum Opernbesuch, und am anderen Tag geht man mit den Bergsteigerkameraden in die Sächsische Schweiz, wo selbstverständlich schon immer alle per Du sind, während seinerseits der Herr Professor im Oldtimerverein bei der Rallye auch mit allen per Du ist.
So wie man sich dem Anlass angemessen kleidet, so wählt man auch den passenden Sprach-Level. Ich finde das schön.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Quatschki hat geschrieben:(23 Jul 2021, 19:24)

Früher in der Werbung gab es den Begriff: "Zahnarztfrau",
Mag sein. Hat aber nichts mit dem Strangthema zu tun. Sorry.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

Quatschki hat geschrieben:(23 Jul 2021, 20:46)

Das ist ja auch nicht durchgängig so.
Da trifft man sich an einem Abend mit dem Herrn Professor und seiner Gattin zur Hausmusik oder zum Opernbesuch, und am anderen Tag geht man mit den Bergsteigerkameraden in die Sächsische Schweiz, wo selbstverständlich schon immer alle per Du sind, während seinerseits der Herr Professor im Oldtimerverein bei der Rallye auch mit allen per Du ist.
So wie man sich dem Anlass angemessen kleidet, so wählt man auch den passenden Sprach-Level. Ich finde das schön.
Wie gesagt, dieses Getue ist nicht meins und ich höre dieses Etepetete-Gesabbel im Alltag kaum.
Duzen lassen würde ich mich nicht von so Überkandidelten.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von denkmal »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2021, 10:51)

Es gibt, was immer es Aufgeschriebenes oder Gesagtes gibt. Das zusammen ergibt dieses wandelbare Gebilde "Sprache".

So stehts in einem der bekanntesten dadaistischen Gedichte. So. Und diese formal völlig agrammatische Formulierung ist Teil der deutschen Literaturgeschichte. Es gibt sie also!

Vorgestern ging ich in einen REWE-Supermarkt einkaufen. Überall am Eingang waren Zettel drangeklebt. Darauf stand (sinngemäß): "EC-Kartenzahlungen nicht möglich. Ein Technicker ist unterwegs. "

Gut. Man könnte überlegen, wer da so in den operativen Leitungen bei REWE vor Ort sitzt. (Zur Erinnerung: ProMarkt war auch eine Rewe-Tochter. Warum ProMarkt u.a. pleite ging kann man sich z.B. in diesem Kurt-Krömer-Video anschauen:


Für mich gibts jetzt eben auch "Technicker". "Tech-Nicker" ist eigentlich eine originelle (wenn auch wahrscheinlich unbeabsichtigte) schöne Wortschöpfung. Vielleicht sogar eine Idee für die Benennung eines Pop/Rap/HipHop-Künstlers.
Ich unterstelle den Rewe Verantworlichen eher Rechtschreibschwäche - aber vielleicht haben sie ja bei Tech-Nick gefragt :rolleyes:
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Trutznachtigall hat geschrieben:(30 Jul 2021, 10:38)

50% -> am 26.9.2021 gehen die deutschen Bürgerinnen/ Bürger wählen.
50% -> am 26.9.2021 gehen die deutschen Bürger/ Bürgerinnen wählen.
Tja, bei meiner Lösung würde das Problem gar nicht auftreten.
Es hieße einfach: "... gehen die deutschen Bürger wählen."
JosefG hat geschrieben:(08 Jul 2021, 12:39)

männlich: der Soldaton, der Kollegon, der Studenton, der Lehreron
weiblich: die Soldatin, die Kollegin, die Studentin, die Lehrerin
divers: die Soldatix, die Kollegix, die Studentix, die Lehrerix

neutral: das Soldat, das Kollege, das Student, das Lehrer
neutraler Plural: Soldaten, Kollegen, Studenten, Lehrer.

Dann sollten auch die Diversen zufrieden sein.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Aug 2021, 15:07)

Unter „Kollegen“ sind ALLE angesprochen,
Möchtest du "Liebe Kolleginnen und Kollegen" verbieten? Das wird nicht funktionieren.

Aber man könnte damit anfangen, "Kolleginnen und Kollegonnen" zu sagen. Und gelegentlich
stattdessen "Kollegen". So könnte sich die Neutralität von "Kollegen" langsam durchsetzen.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Teeernte »

JosefG hat geschrieben:(30 Jul 2021, 16:12)

Tja, bei meiner Lösung würde das Problem gar nicht auftreten.
Es hieße einfach: "... gehen die deutschen Bürger wählen."
...wo bekommst Du die unterschriebene Datenschutzklausel zum Abheften her ?

Nicht JEDER möchte "Folgs"genosse...-in...iXX genannt werden !

"Bunte" Bürger - innen....-aussen...gewendet - mag auch nicht Jede...r..s..xx >> xxx !!


....und Teutsch ist ihhhh und Bääää
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Stoner

Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Stoner »

JosefG hat geschrieben:(08 Jul 2021, 12:39)

männlich: der Soldaton, der Kollegon, der Studenton, der Lehreron
weiblich: die Soldatin, die Kollegin, die Studentin, die Lehrerin
divers: die Soldatix, die Kollegix, die Studentix, die Lehrerix

neutral: das Soldat, das Kollege, das Student, das Lehrer
neutraler Plural: Soldaten, Kollegen, Studenten, Lehrer.

Dann sollten auch die Diversen zufrieden sein.
Nein, wären sie nicht. Denn darunter gibt es welche, die sagen: Wenn ich Soldatix bin, weiß jeder, dass ich nicht Soldaton oder Soldatin bin. Das möchte ich nicht.

Alle einzuschließen und abzubilden ohne dass jemand als das, was er sich fühlt, gesehen wird. Darum geht es.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Teeernte »

Stoner hat geschrieben:(06 Aug 2021, 17:54)

Nein, wären sie nicht. Denn darunter gibt es welche, die sagen: Wenn ich Soldatix bin, weiß jeder, dass ich nicht Soldaton oder Soldatin bin. Das möchte ich nicht.

Alle einzuschließen und abzubilden ohne dass jemand als das, was er sich fühlt, gesehen wird. Darum geht es.
Die Bundeswehr gendert sich durch, und deshalb heißt es nicht mehr »Panzerkommandant«, sondern »Teamleitung (m/w/d) Panzertruppe«

Es heißt dann auch nicht mehr »Rohrkrepierer«, sondern »Schussrichtungsoriginellende (m/w/d)«.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Stoner hat geschrieben:(06 Aug 2021, 17:54)

Nein, wären sie nicht. Denn darunter gibt es welche, die sagen: Wenn ich Soldatix bin, weiß jeder, dass ich nicht Soldaton oder Soldatin bin. Das möchte ich nicht.
Ich möchte die Diversen nicht zwangsweise outen. Wer sich als männlich oder weiblich bezeichnen will, möge das tun.
Aber es gibt auch solche, die selber als Divers erkennkbar sein wollen. Sie haben ein Verfassungsgerichtsurteil dazu erstritten.
Die männliche Endung -on ist mir ein Anliegen, die Endung -ix für eine diverse Person ist es nicht.

https://politik-forum.eu/viewtopic.php? ... 8#p5033148
Alle einzuschließen und abzubilden ohne dass jemand als das, was er sich fühlt, gesehen wird. Darum geht es.
Das wird doch durch meinen Vorschlag erreicht, oder nicht?
Wenn es 'Kollegin', 'Kollegon', 'Kollegix' gibt, dann ist klar, dass 'Kollege' neutral ist und alle meint.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

JosefG hat geschrieben:(06 Aug 2021, 20:53)

Ich möchte die Diversen nicht zwangsweise outen. Wer sich als männlich oder weiblich bezeichnen will, möge das tun.
Aber es gibt auch solche, die selber als Divers erkennkbar sein wollen. Sie haben ein Verfassungsgerichtsurteil dazu erstritten.
Die männliche Endung -on ist mir ein Anliegen, die Endung -ix für eine diverse Person ist es nicht.

https://politik-forum.eu/viewtopic.php? ... 8#p5033148


Das wird doch durch meinen Vorschlag erreicht, oder nicht?
Wenn es 'Kollegin', 'Kollegon', 'Kollegix' gibt, dann ist klar, dass 'Kollege' neutral ist und alle meint.
Ich kenne niemanden, der ohne Zwang freiwillig so bescheuert reden würde. Ich kenne auch niemanden, der sich hinstellt und sagt, er fühle sich nicht angesprochen. Mag sein, dass das alles Menschen sind, die den ganzen Tag ausgelastet sind.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Teeernte
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Aug 2021, 10:30)

Ich kenne niemanden, der ohne Zwang freiwillig so bescheuert reden würde. Ich kenne auch niemanden, der sich hinstellt und sagt, er fühle sich nicht angesprochen. Mag sein, dass das alles Menschen sind, die den ganzen Tag ausgelastet sind.
Da hätt ich jetzt gern : >>>" Rette sich - wer kann" durchgegendert !!
"Rette sich wer kann" ist ein regelrechter Befehl an eine Schiffsbesatzung, wenn koordinierte Rettungsmaßnahmen abgeschlossen oder aussichtslos geworden sind.
Gilt so ein SIRENENSIGNAL eigentlich für ALLE ? >>"die" Bevölkerung<< ? Bestimmt sollen ALLE mit Vor und Zunamen genannt werden !! Damits kürzer braucht...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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JosefG
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Aug 2021, 10:30)

Ich kenne niemanden, der ohne Zwang freiwillig so bescheuert reden würde.
Jedenfalls ist der Vorschlag weniger bescheuert als die gegenwärtige Situation zB. im Radio.
Dort höre ich ständig die umständliche Nennung beider Geschlechter (Soldatinnen und Soldaten)
oder den nervigen Gender-Schluckauf (Journalist*innen).

Da ist die hier vorgeschlagene männliche Endung -on ein vergleichsweise kleineres Übel.
Die Plural-Formen -innen und -onnen bräuchte man nur sehr selten.
Die diverse Endung -ix und den Plural dazu, etwa -issen, bräuchte man so gut wie nie.

Dann bräuchte man nicht mehr sagen "Kolleginnen und Kollegen", sondern nur noch "Kollegen",
und das wäre ganz klar neutral und nicht mehr männlich, denn männlich wäre ja "Kollegonnen".
Stoner

Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Stoner »

JosefG hat geschrieben:(06 Aug 2021, 20:53)

Das wird doch durch meinen Vorschlag erreicht, oder nicht?
Wenn es 'Kollegin', 'Kollegon', 'Kollegix' gibt, dann ist klar, dass 'Kollege' neutral ist und alle meint.
Wie lautet denn dann die Lösung für solche Fälle:

Jemand, der/die/das raucht, sollte höhere Krankenkassenbeiträge zahlen.
Ohne jemanden, der/die/das einem hilft, wäre man aufgeschmissen.
Einer/eine/eins, der/die/das die Sprache von oben her per Dekret ändern möchte, kann kein Demokrat sein.

Oder:

Baerbock ist jemand, der/die/das ....
Laschet ist jemand, der/die/das

(Gleiches gilt für "niemand")
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Teeernte »

Stoner hat geschrieben:(07 Aug 2021, 16:46)

Wie lautet denn dann die Lösung für solche Fälle:

Jemand, der/die/das raucht, sollte höhere Krankenkassenbeiträge zahlen.

Oder:

Baerbock ist jemand, der/die/das ....
Laschet ist jemand, der/die/das

(Gleiches gilt für "niemand")
ob nun Pfeiffe oder Zigarre ...Elektozigarette.. ?

Bei den Menschen scheints vom öffentlich vorgestellten Sexualpartner-INNEN abzuhängen....>>Untergruppen>> Sexualpraxis...
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Teeernte »

JosefG hat geschrieben:(07 Aug 2021, 15:00)

Jedenfalls ist der Vorschlag weniger bescheuert als die gegenwärtige Situation zB. im Radio.
Dort höre ich ständig.
Mach n annern Sender an !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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JosefG
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Stoner hat geschrieben:(07 Aug 2021, 16:46)

Wie lautet denn dann die Lösung für solche Fälle:
Jemand, der/die/das
Konsequent wäre es wohl, "Jemand, das ..." zu sagen. Aber "Jemand, der ..."
ist auch nicht schlimm, man kann es nicht so missverstehen, dass nur Männer gemeint wären.
Dagegen ist bei "Soldaten" bisher in seltenen Fällen tatsächlich unklar, ob nur Männer oder alle gemeint sind.
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Fliege
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Fliege »

Stoner hat geschrieben:(07 Aug 2021, 16:46)

[...] sollte höhere Krankenkassenbeiträge zahlen.
Müsste es nicht "Krankendenkassenbeiträge" heißen?
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Ammianus
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Ammianus »

Fliege hat geschrieben:(07 Aug 2021, 21:31)

Müsste es nicht "Krankendenkassenbeiträge" heißen?
der Kranke, die Kranke ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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Fliege
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Fliege »

Ammianus hat geschrieben:(07 Aug 2021, 22:11)

der Kranke, die Kranke ...
doch die Kranken ...
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Ammianus
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Ammianus »

... ist der Plural
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Fliege »

Ammianus hat geschrieben:(08 Aug 2021, 11:31)

... ist der Plural
Ja, und diskriminiert Männer und Diverse.
PeterK
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von PeterK »

Fliege hat geschrieben:(08 Aug 2021, 11:39)
Ja, und diskriminiert Männer und Diverse.
Inwiefern?
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Fliege »

PeterK hat geschrieben:(08 Aug 2021, 12:32)

Inwiefern?
Ist das generische Femininum bei der Pluralbildung kein Problem?
PeterK
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von PeterK »

Fliege hat geschrieben:(08 Aug 2021, 12:36)
Ist das generische Femininum bei der Pluralbildung kein Problem?
Singular: der Kranke, die Kranke etc.. Wie hättest Du es gern im Singular?
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Fliege
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Fliege »

Wieder etwas hinzu gelernt:
Beim Plural macht das generische Femininum kein Genderproblem.
PeterK
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von PeterK »

Fliege hat geschrieben:(08 Aug 2021, 13:45)
Wieder etwas hinzu gelernt:
Offensichtlich nicht.
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denkmal
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von denkmal »

JosefG hat geschrieben:(07 Aug 2021, 15:00)

Jedenfalls ist der Vorschlag weniger bescheuert als die gegenwärtige Situation zB. im Radio.
Dort höre ich ständig die umständliche Nennung beider Geschlechter (Soldatinnen und Soldaten)
oder den nervigen Gender-Schluckauf (Journalist*innen).

Da ist die hier vorgeschlagene männliche Endung -on ein vergleichsweise kleineres Übel.
Die Plural-Formen -innen und -onnen bräuchte man nur sehr selten.
Die diverse Endung -ix und den Plural dazu, etwa -issen, bräuchte man so gut wie nie.

Dann bräuchte man nicht mehr sagen "Kolleginnen und Kollegen", sondern nur noch "Kollegen",
und das wäre ganz klar neutral und nicht mehr männlich, denn männlich wäre ja "Kollegonnen".
Aber ist dein Vorschlag nicht auch nur ein genauso hilfloser Versuch, die Sprache willkürlich zu manipulieren...?? - wobei ich dir das nicht als Absicht unterstellen möchte.
Das ist doch nur politische Willkür im Gegensatz zu dem Fall, dass die Sprache sich selbst durch ihren Gebrauch weiter entwickelt, das wäre ok.
Ich erinnere mich an ein Interview im Deutschlandfunk mit dem Linguisten Peter Eisenberg von 2017
...Dann ist es eben so und jemand, der sich erdreistet, in einer der größten Sprachen Europas Formen einzuführen, die es nicht gibt und sie dann zu verordnen, der hat doch irgendwie ein schräges Verhältnis zur Demokratie. Das sind Leute, die sind gewählt worden, um den Willen ihrer Wähler zu verwirklichen. Und was machen sie als Erstes: Sie wollen die erziehen.

Es gibt niemanden, der das Recht hat, in eine Sprache einzugreifen. ...
Grund für seine Aufregung damals war wohl (mMn) - ich weiß aber nicht, ob sich das Verhalten durchgesetzt hat
...vor allen Dingen das unsägliche Gender-Sternchen, das in Berlin in den Bezirken jetzt teilweise obligatorisch gemacht werden soll. Und das bedeutet nichts anderes, als wenn Sie einen Schriftsatz im Bezirksparlament von Berlin-Mitte oder von Berlin-Lichtenberg – da ging es los – einreichen. Dann schmeißen die das in den Papierkorb. Sie erkennen nur noch Texte an, die nach ihrer Regel, die es im Deutschen nicht gibt, die frei erfunden ist, einen gegenderten Text enthält
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Stoner

Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Stoner »

Fliege hat geschrieben:(08 Aug 2021, 13:45)

Wieder etwas hinzu gelernt:
Beim Plural macht das generische Femininum kein Genderproblem.
Doch. Vollpfosten zum Beispiel (der Vollpfosten, die Vollpföstin) ist quite tricky. Da meint die Vollpfosten ja nur die männlichen, daher muss man Vollpfosten und Vollpföstinnen schreiben und davon ausgehen, dass Diverse, die hier untern Tisch fallen, keinen entsprechenden Status erreichen können. Für Dummkopf und Dummköpfin ergibt sich das gleiche Problem. Man könnte die Regel mit den Umlauten abschaffen.
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