Ich kenne mich weder in der türkischen noch in der ungarischen Sprache aus und so weit brauche ich auch nicht zu gehen. In Bayern heißt diese Frau auch Müllerin, nachdem sie Peter Müller geheiratet hat.schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jan 2021, 11:07)
Das Fehlen eines grammatischen Geschlechts heißt noch lange nicht, dass die Sprache nicht sozusagen geschlechtlich markiert ist. im Ungarischen gibts auch kein grammatisches Geschlecht. Aber eine Frau, die als Kovács Marika (Marika Schmidt) aufgewachsen ist und einen Molnár Péter (Peter Müller) heiratet, heißt in der traditionallen Schreibweise fortan offiziell
"Molnár Péterné" (Peter Müller seine [Frau])
Ich weiß nur, dass die Verkrustungen der 50er, 60er und 70er Jahre irgendwann mühsam durchbrochen wurden und die Emanzipation der Frauen hat in unseren Regionen eingesetzt, aber diejenigen, die schon damals Schnappatmung bekommen haben beim Beobachten der Entwicklungen, sie scheinen sich bis heute noch nicht davon erholt zu haben...
Gemeinsam mit der lebendigen Kultur eines Landes, lebt auch die Sprache und sie entwickelt sich im Gleichschritt. Ob wir uns dagegen wehren, dass Gendersprech Einzug in unserer Kommunikation findet oder nicht, verhindern wird es sich nicht lassen, denn gegen die Jugendsprache können wir uns auch nicht wehren, auch wenn sie uns viel stärker überfordert und unsere bisher gewohnte Sprache viel mehr verunstaltet.
Die Verschiebungen der Geschlechterrollen sind es, die manche stören, seien es die geforderten Quoten oder ihre Berücksichtigung in der Sprache und anderswo.
Ich will nicht schon wieder den abfahrenden Zug bemühen, dieses Gleichnis mag Stoner nicht.
Und warum die Franzosen ohne Neutrum auskommen, das wäre auch interessant zu wissen.schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jan 2021, 11:07)
Wie eigentlich das grammatische Geschlecht in die Sprachen gekommen ist ... warum der Tisch männlich und die Lampe weiblich ist ... das wäre mal eine interessante Frage an Leute, die sich mit Sprachwissenschaften auskennen.