Vielleicht ist Homophobie eigentlich das falsche Wort, auch wenn es sich quasi "eingebürgert" hat - denn eine klassische klinische Phobie ist das doch nicht (eine typische Reaktion wäre Meiden des Angstgrundes).Hyde hat geschrieben:(29 Jan 2017, 00:35)
Jeder dieser Sätze ist falsch. Dass Homophobie verbreitet ist, bestätigt nicht nur jede Umfrage, sondern das merkt eigentlich auch jeder, der am normalen Gesellschaftsleben teilnimmt. Und dass diejenigen Menschen, die homophob sind, eh nicht von ihren Vorurteilen lassen werden, ist natürlich auch eine Aussage die nicht haltbar ist. Allein in den letzten 10-15 Jahren hat sich das gesellschaftliche Klima gegenüber Homosexualität wesentlich gebessert, was ja gerade zeigt, dass viele ihre Vorurteile mehr & mehr überdenken und überwinden. Das genaue Gegenteil von deiner Aussage ist also der Fall.
Selbst wenn nur 10% der Bevölkerung homophobe Tendenzen hätte (es sind wesentlich mehr) bestünde die Pflicht, dagegen anzukämpfen.
Dann wären die betroffenen Menschen ja auch "krank" und dürften nicht diskrimniert werden.
Wäre nicht so etwas wie äh, "Heterosexismus" angebrachter... (als Ausdruck des Bekämpfens nicht normativer Gegebenheiten, hier die nicht normative sexuelle Orientierung)? Zumindest erinnert mich ein Ausspruch aus einer mir leider nicht mehr bekannten Quelle daran: "Lesben werden doppelt diskrimnniert - als Frau und als Nichtheteromensch".
Aber sei es wie es sei, ich glaube eh nicht daran, dass wir je eine völlig diskriminierungsfrei Gesellschaft erreichen werden. Der Mensch neigt zum Sich-abgrenzen.
Aber wir sollten uns natürlich ohne Frage trotzdem bemühen, Einzelnen nicht immer blindlings in ihren Ansichten von alleinseligmachenden Standpunkten zu folgen. Denn das ist das eigentlich problematische: Die Verengung des Blickwinkels durch "vorgegeben Denkweisen" und deren ausschliessliche (angenommene) Gültigkeit.