Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00)
Dann definiere mal, was du unter "Unterschiede" verstehst.
Mit Unterschieden meine ich Unterschiede - unterschiedliche Verhaltensmuster von Geburt an ==> biologischer Einfluss
ist mittels empirischer Forschungsergebnisse nachgewiesen, unterschiedliche Interessen ebenfalls von Geburt an ==> biologischer Einfluss
ist nachgewiesen
Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00)
Mir geht es gar nicht darum, dass Frauen und Männer in allen spezifischen Berufsgruppen gleichermaßen vertreten sein müssen. Das Ziel sollte aber sein, dass beide Geschlechter insgesamt im Wirtschaftsleben, im Sozialleben und in der Politik in gleichem Maß partizipieren und ich gehe auch nicht davon aus, dass es hier naturgegebene Unterschiede gibt.
Warum "soll(t)en sie das denn in gleichem Maße tun?
Die Frage muss lauten,
wollen sich Frauen in gleichem Maße wie Männer in allen Bereichen des Lebens (Wirtschaft, Politik etc) in gleichem Maß partizipieren.
Die Entscheidung liegt allein bei den Frauen. Sie
dürfen nämlich heute schon - nennt sich
Gleichberechtigung.
Und Gleichberechtigung heißt, Frau hat das
gleiche Recht wie ein Mann sich in Wirtschaft, Politik etc zu engagieren - niemand hindert sie daran.
Es ist allerdings ihrer eigenen freien, selbstbestimmten Entscheidung überlassen,
ob sie das auch
will.
Ein "sollte" in gleichem Maße ... basiert dann eben nicht mehr auf freier Entscheidung auf Basis von Gleichberechtigung, sondern auf Druck, Zwang, staatlicher Lenkung - what ever und hat eben nix mehr mit "gleichem Recht" zu tun.
Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00)
Man kann es sich natürlich immer leicht machen, das zu behaupten, und dieses Argumentationsmuster ist ja auch nicht neu. Vor 200 Jahren war konservative Meinung vermutlich, dass Frauen "biologisch determiniert" nicht für Politik geeignet seien und dass es deswegen kein Wahlrecht für Frauen geben dürfe. Dafür war das "Weib" von der Natur her einfach nicht geschaffen. Vor 60 Jahren war dann die Meinung, dass Frauen "biologisch determiniert" dafür da seien, zu Hause für die Erziehung zu sorgen, anstatt arbeiten zu gehen.
Ich habe nichts von "nicht geeeignet" gschrieben, sondern von
biologischen Einflüssen auf geschlechtsspeziische Unterschiede und wenn Frauen, sich frei und selbstbestimmt entscheiden
nicht in gleichem Maße wie Männer in der Politik aktiv zu werden, sondern sich stattdessen sozial zu engagieren, direkt mit Menschen zu arbeiten, dass ist eine solche Entscheidung zu repektieren, eben weil sie auf biologisch beeinflussten Verhaltensmustern beruht, die eben nicht so einfach "weg zu erziehen sind". Dann ist das halt so, weil Frau das frei und selbstbestimmt so entschieden hat.
Wenn Frau sich lieber um die Familie kümmert - dann ist das halt so, weil es
ihre freie und selbstbestimmte Entscheidung ist. Ob das nun einigen Zeigenossen gefällt oder nicht. Hat mit "konservativer Meinung" so gar nichts zu tun.
Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00)
]Die Erwerbsquoten der Geschlechter nähern einander kontinuierlich weiter an. Und ich sage voraus, dass sie irgendwann auf einem Niveau liegen werden, weil Frauen das gleiche Bedürfnis haben, zu arbeiten und für ihren Lebensunterhalt zu sorgen wie Männer, auch wenn dies in der Vergangenheit aufgrund von patriarchalischer Sozialisation ausgebremst wurde. Genauso wird es auch irgendwann in Politik zu einem Gleichgewicht kommen.
Höre doch mit dem ideologischen Blödsinn von "patriarchalischer Sozialisation" auf. Die hat es nie gegeben!
Frauen mussten schon immer zum Lebensunterhalt (der Familie) beitragen bzw für ihren Lebensunterhalt sorgen und haben schon immer zum Lebensunterhalt (der Familie) beigetragen bzw für ihren Lebensunterhalt gesorgt. Nicht immer "Zustände" die nur auf einen geringen Teil der Gesellschaft zutrafen verallgemeinern.
Männer wurden genauso "ausgebremst" wie Frauen, hatten genauso wenig Zugang zu Bildung wie Frauen, wenn sie einer bestimmten sozialen Schicht angehörten, hatten genauso wenig Wahlrecht wie Frauen. Wahlrecht war bis zum Ende des 19. Jh. an bestimmte Bedingungen/Voraussetzungen gebunden. (Ausnahme Frankreich - dort erhielten alle Männer nach der Französischen Revolution das Wahlrecht) Bis zum Ende des 19. Jh. mussten Frauen
und Männer eine
amtliche Heiratserlaubnis einholen, wobei "Fabrikarbeit"
keine ausreichende Grundlage für eine solche Heiratserlaubnis darstellte, ebenso galt für Eheschließungen/Heiratserlaubnis ein Mindestalter für Männer. Militärangehörige mussten zusätzlich noch die Erlaubnis des Vorgesetzten einholen und das
Bundespolizeibeamtengesetz schrieb bis 1953(!) eine sechsjährige Dienstzeit vor, bevor einen Heiratserlaubnis erteilt wurde.
Na klar - nur Frauen wurden "ausgebremst", alles "patriarchalische Sozialisation". Immer wieder traurig, wie ideologische Thesen unhinterfragt nachgeplappert werden.
Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00)]Und davon abgesehen gibt es noch viele andere Bereiche, in denen gesellschaftliche Nachteile & Vorurteile bekämpft werden müssen, slut shaming beispielsweise oder generell die Sexualität, die auch heute noch bei Frauen mit wesentlich mehr Stigmas und gesellschaftlichem Druck verbunden ist.
Ach ja? Wo denn? Wo haben denn Frauen mit gesellschaftlichen Nachteilen und/oder Vorurteilen wegen ihrer Sexualität oder Verletzung(en) bestimmter Kleiderordnung(en) zu kämpfen?
Wo - außer in den verqueren Gedankengängen bestimmter Feministinnen, die hinter allem und jedem "Diskiminierung" wittern, um sich nur ja in ihrer selbstgewählten - oder besser erfundenen - Opferrolle suhlen zu können.
Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00)Also, ja: natürlich ist ein Staat dazu da, Erziehungsaufgaben für seine Bürger zu übernehmen und sie in eine bestimmte Richtung zu sozialisieren.
Nein, dazu ist der Staat
nicht da!
Art.6 Abs.2 GG besagt eindeutig:
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
Pflege und Erziehung sind das
natürliche Recht der Eltern -
nicht der Staat!
Der Staat hat einen Bildungsauftrag - nicht mehr und nicht weniger! Er (der Staat) hat
kein Recht, seinen Bürgern vorzuschreiben, wie sie ihre Kinder zu erziehen und zu sozialisieren haben und er hat schon gar kein Recht, diese Aufgaben
für seine Bürger zu übernehmen und Menschen in eine "bestimmte Richtung" zu sozialisieren. Nein - dazu ist der Staat nicht da - ganz im Gegenteil, der Staat ist dazu da das
natürliche Erziehungsrecht = Grundrecht der Eltren zu garantieren und zu schützen!
Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00) Das geht gar nicht anders. Die Frage ist nur, in welche Richtung der Staat seine Bürger erziehen/sozialisieren sollte: hin zu mehr Toleranz, Gleichberechtigung und Offenheit (wie in der westlichen Welt -in unterschiedlichem Maß- ausgeprägt) oder zu Autorität & konservativen Werten (wie in weiten anderen Teilen der Welt üblich).
Doch es geht anders - siehe Grundgesetz und AEMR!
Erziehung und Sozialisation ist Sache der Eltern,
nicht des Staates! Erziehung und Pflege der Kinder ist ein Grund- und Menschenrecht und Grundrechte sind Ausschlussrechte
gegen den Staat!
Die Eltern entscheiden, welche Werte sie ihren Kindern vermitteln, nicht der Staat!
Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2016, 20:00)Die Politik (legitimiert durch den Wählerwillen) entscheidet, wie der Staat die Menschen erziehen soll. DASS er sie erzieht, ist eine unleugbare Tatsache - so oder so. Wenn im Schulunterricht LGBT-Themen auf dem Lehrplan stehen, ist das genauso eine Erziehung der Schüler, wie es auch eine Erziehung der Schüler ist, wenn diese Themen fehlen und stattdessen allein über die "klassische Familie" geredet wird.
Wir können also höchstens mitbestimmen, WIE der Staat uns erziehen soll.
Du verwechselst hier Erziehung (Grundrecht der Eltern) mit
Bildungsauftrag des Staates. Und nein Politik entscheidet nicht, weil die nämlich
nicht durch den Wählerwillen legitimiert ist. Parteien/Politiker - das Parlament ist duch den Wählerwillen legitimiert und das hat Politik im Sinne seiner Wähler zu machen. Dem Parlament steht keine Deutungshoheit darüber zu, was die Wähler zu akzeptieren haben und was nicht.
Und die LGBT-Themen in Lehrplänen sind
nicht demokratisch (vom Wähler) legitimiert, sondern von einer marginalen Minderheit, die diese Themen unbedingt in Lehrplänen sehen will,
diktiert. Und Diktatur ist das Gegenteil von Demokratie. Genau aus diesem Grund gibt es nämlich den Widerstand gegen LGBT-Themen in Lehrplänen, weil diese Lehrpläne nicht demokratisch - durch Disskussion in den Elternvertretungen - legitimiert sind.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen