lassen wir dasDark Angel hat geschrieben:(13 Mar 2016, 12:10)
Ich frage mich das überhaupt nicht. Es gibt Möglichkeiten, die sexuelle Lust zu befriedigen, OHNE "eindringen" - nennt sich Petting. Und es gibt sicherlich eine Reihe von Frauen, die nur zum Petting bereit sind, das auch entsprechend signalisieren und Männer, die der Meinung sind, wenn's soweit ist, wird sie schon wollen.
Aber auch dann gilt ein "Nein" ist ein "Nein" und bleibt ein "Nein". Allerdings dürfte es in so einem Fall schwer werden (für die Frau), das "Nein" auch glaubhaft zu machen.
Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
Ausgangspunkt war, dass der User ein "einfaches Nein" der Frau nicht akzeptieren will und ein Zuwiderhandeln entsprechend nicht als Straftat ansient wie er doch recht deutlich zum Ausdruck bringt: "Die Definition von Gegenwehr wird so weit gesenkt, daß es irgendwann ausreicht, daß die Frau einfach nicht wollte oder sich unwohl fühlte." Aber genau das IST ausreichend! Und genau darum geht es bei dem Antrag auf Änderung des Sexualstrafrechts, welcher über ein halbes Jahr auf Eis gelegt war und erst kurz vor den Ereignissen in Köln überhaupt zur Diskussion kam.
Was will dieser User denn als Gegenwehr definieren, damit eine (sexuelle) Straftat auch als Straftat anerkannt und bestraft wird.
In anderen Bereichen des Strafrechts und/oder des Zivilrechts gilt die Entscheidung der oder des Betroffenen schon lange als ausreichend für die Beurteilung eines Tatbestandes. Aber ausgerechnet bei Sexualstraftaten, wird ein Eiertanz veranstaltet, muss "deutliche Gegenwehr" vorliegen. Was ist denn deutliche Gegenwehr?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
Grundsätzlich stimme ich dir ja zu.Dark Angel hat geschrieben:(13 Mar 2016, 12:51)
Ausgangspunkt war, dass der User ein "einfaches Nein" der Frau nicht akzeptieren will und ein Zuwiderhandeln entsprechend nicht als Straftat ansient wie er doch recht deutlich zum Ausdruck bringt: "Die Definition von Gegenwehr wird so weit gesenkt, daß es irgendwann ausreicht, daß die Frau einfach nicht wollte oder sich unwohl fühlte." Aber genau das IST ausreichend! Und genau darum geht es bei dem Antrag auf Änderung des Sexualstrafrechts, welcher über ein halbes Jahr auf Eis gelegt war und erst kurz vor den Ereignissen in Köln überhaupt zur Diskussion kam.
Was will dieser User denn als Gegenwehr definieren, damit eine (sexuelle) Straftat auch als Straftat anerkannt und bestraft wird.
In anderen Bereichen des Strafrechts und/oder des Zivilrechts gilt die Entscheidung der oder des Betroffenen schon lange als ausreichend für die Beurteilung eines Tatbestandes. Aber ausgerechnet bei Sexualstraftaten, wird ein Eiertanz veranstaltet, muss "deutliche Gegenwehr" vorliegen. Was ist denn deutliche Gegenwehr?
Aber gerade beim Spiel mit dem Feuer sind - zumindest nach meinen früheren Erfahrungen - die Frauen Weltmeister im Andeuten, im "Lass das, ich hab das doch so gerne" und ähnlichem. Von daher wurde diesem Spiel wohl Rechnung getragen in den nun mal auch älteren Gesetzen - ich vermute das jetzt aber nur.
Erst wenn aus dem Spiel falsch verstandener Ernst wurde, gab es was auf die Finger.
Vielleicht ist der heutige Mann auch nicht mehr so feinfühlig, das gewollte "Nein" vom ungewollten unterscheiden zu können - und sicher war das früher auch bei vielen Männern schon so, mir scheint nur nicht so massiv auftretend wie heute (oder täusche ich mich).
Aber gerne kann man bei NEIN einfach sagen, dann lass mal stecken. Aber dann nicht dem Mann sagen "Ihr seid alles keine Romantiker"... Diese Kunst des Flirtens wird wohl nicht mehr gelehrt? Oder passt sie nicht mehr in unsere vorgegebene rationale Einheitswelt? Das wäre schade.
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
Es geht hier weniger um ein "Spiel mit dem Feuer" oder Antäuschen, sondern um das ernst gemeinte "Nein", welches nicht akzeptiert wird, zumindest ergibt sich das für mich aus dem Kontext.denkmal hat geschrieben:(14 Mar 2016, 15:33)
Grundsätzlich stimme ich dir ja zu.
Aber gerade beim Spiel mit dem Feuer sind - zumindest nach meinen früheren Erfahrungen - die Frauen Weltmeister im Andeuten, im "Lass das, ich hab das doch so gerne" und ähnlichem. Von daher wurde diesem Spiel wohl Rechnung getragen in den nun mal auch älteren Gesetzen - ich vermute das jetzt aber nur.
Erst wenn aus dem Spiel falsch verstandener Ernst wurde, gab es was auf die Finger.
Abgesehen von einer Beziehung in der ein ernst gemeintes "Nein" auch als "Nein" akzeptiert werden sollte, geht es wohl in erster Linie um sexuelle Nötigung/Vergewaltigung außerhalb einer Beziehung. Stichwort Gegenwehr. Muss eine Frau ihrer Entscheidung wirklich erst durch Einsatz körperlicher Kraft Ausdruck verleihen, damit diese auch verstanden und akzeptiert wird?
.
Würde ich so nicht sagen. Ich denke schon, dass der "heutige" Mann sehr wohl ein ernst gemeintes "Nein" von einem spielerischen unterscheiden kann - schon am Tonfall. Frauen können ziemlich zickig und rigoros sein, wenn sie etwas wirklich nicht wollen. Ich weiß das, ich bin eine.denkmal hat geschrieben:(14 Mar 2016, 15:33)Vielleicht ist der heutige Mann auch nicht mehr so feinfühlig, das gewollte "Nein" vom ungewollten unterscheiden zu können - und sicher war das früher auch bei vielen Männern schon so, mir scheint nur nicht so massiv auftretend wie heute (oder täusche ich mich).
Wurde diese Kunst überhaupt je gelehrt?denkmal hat geschrieben:(14 Mar 2016, 15:33)Aber gerne kann man bei NEIN einfach sagen, dann lass mal stecken. Aber dann nicht dem Mann sagen "Ihr seid alles keine Romantiker"... Diese Kunst des Flirtens wird wohl nicht mehr gelehrt? Oder passt sie nicht mehr in unsere vorgegebene rationale Einheitswelt? Das wäre schade.
Aber ich bin ganz bei dir. Das spieleriche "Nein" gehört zum Spiel einfach mit dazu, aber wie sagt man so schön - der Ton macht die Musik und das gilt für beide.
Und beide sollten akzeptieren, wie weit der andere zu gehen bereit ist, sollten das auch von Anfang an "klar stellen". Und auch als Mann sollte man "Nein" sagen können, wenn man bestimmte "Dinge" nicht akzeptieren, nicht mitgehen will.
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauenta
Dann kannst du dich schon mal auf diesen Abstand vorbereiten.
Morgen ist es soweit.
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
Allah sieht das ein wenig anders..Dark Angel hat geschrieben:(13 Mar 2016, 12:10)
Ich frage mich das überhaupt nicht. Es gibt Möglichkeiten, die sexuelle Lust zu befriedigen, OHNE "eindringen" - nennt sich Petting. Und es gibt sicherlich eine Reihe von Frauen, die nur zum Petting bereit sind, das auch entsprechend signalisieren und Männer, die der Meinung sind, wenn's soweit ist, wird sie schon wollen.
Aber auch dann gilt ein "Nein" ist ein "Nein" und bleibt ein "Nein". Allerdings dürfte es in so einem Fall schwer werden (für die Frau), das "Nein" auch glaubhaft zu machen.
Und der muss es wissen, schließlich hat er euch Frauen ja erschaffen!
Scherz beiseite, das wäre schon ziemlich fies von einer Frau.
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
Woher weißt du das?
Telefonierst du täglich mit ihm?
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
Ee hat es im Koran aufschreiben lassen
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Re: Der Internationale Tag der Frau - oder: der Weltfrauentag
Ich find den Weltfrauentag an und für sich ziemlich sinnvoll, in Lateinamerika und der muslimischen Welt und überhaupt überall, wo eine Gleichstellung de facto nicht existent ist oder Gewalt gegen Frauen Alltag ist, ist so ein Tag eine super Sache.
Wenn zwischen missglückten Anmachen im Fahrstuhl, dem breitflächigen Nicht-Interesse der Damenwelt für MINT-Fächer und rasierten Achseln in Fernsehfilmen in Deutschland allerdings irgendwo noch das finstere Patriarchat angeprangert wird und eine Opferrolle kultiviert wird als wären wir mitten in den 50ern, ist das in Bezug auf das Selbst- und Fremdverständnis von Frauen und Mädchen als gleichberechtigte Pendants bei beiden Geschlechtern heute eher hinderlich.
Insofern bei uns kein politischer Kampftag in Deutschland in meinen Augen mehr, dafür ne gute Gelegenheit für Blumen.
Wenn zwischen missglückten Anmachen im Fahrstuhl, dem breitflächigen Nicht-Interesse der Damenwelt für MINT-Fächer und rasierten Achseln in Fernsehfilmen in Deutschland allerdings irgendwo noch das finstere Patriarchat angeprangert wird und eine Opferrolle kultiviert wird als wären wir mitten in den 50ern, ist das in Bezug auf das Selbst- und Fremdverständnis von Frauen und Mädchen als gleichberechtigte Pendants bei beiden Geschlechtern heute eher hinderlich.
Insofern bei uns kein politischer Kampftag in Deutschland in meinen Augen mehr, dafür ne gute Gelegenheit für Blumen.
KOH 12:5